Wahlempfehlung von Taylor Swift: Katzen würden Kamala wählen
Nach der TV-Debatte hat Taylor Swift ihre Unterstützung für Kamala Harris offiziell verkündet. Sie postete ein Statement mit Katze auf Instagram.
Jetzt hat sie also offiziell kundgetan, worauf nicht nur die Popwelt seit Monaten spekulierte. US-Superstar Taylor Swift teilte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch via Instagram mit, bei den kommenden US-Präsidentschaftswahlen Anfang November für die demokratische Kandidatin Kamala Harris und ihre Mitbewerber als Vize Tim Walz zu stimmen.
Anlass für das nun amtliche „Endorsement“ (aktive Unterstützung) sei das TV-Duell zwischen Kamala Harris und ihrem Opponenten Donald Trump gewesen, schreibt die 34-jährige Swift, die diese Statusmeldung mit einem Foto von sich und ihrem Ragdoll-Kater „Benjamin Button“ illustrierte.
Schon dieses Foto gilt als Statement. Es kommentiert trocken eine Aussage von Trumps Vizepräsidentschaftskandidat J. D. Vance, wonach Wählerinnen der Demokraten „kinderlose Katzenladys“ seien. „In Liebe und mit Hoffnung, Taylor Swift, kinderlose Katzenlady“ beendet der Popstar postwendend seinen Insta-Post.
Zuvor begründet Swift fast schon analytisch genau die Hintergründe ihrer Entscheidung. Und erklärt ihren 283 Millionen Follower:Innen, aus welchem Grund sie die Demokraten unterstützt: „Ich werde für Kamala Harris stimmen, weil sie für Grundrechte und klare politische Anliegen einsteht und diese mit ihrer Kämpfernatur voranbringen wird.“ Swift vertritt die Ansicht, Harris sei „eine begabte politische Führungsfigur, die mit ruhiger Hand lenke“, denn „in den USA kann so viel mehr entstehen, wenn die Problemlösung gelassen angegangen werde, und nicht chaotisch.“
Angst vor Allmacht von Falschmeldungen
Seitdem Taylor Swift darauf hingewiesen wurde, dass das Team von Donald Trump fälschlicherweise eine KI-verfremdete Version ihrer selbst für Wahlkampfzwecke des konservativen Kandidaten einsetzt, seien ihre Ängste bezüglich der Allmacht von Falschmeldungen nur größer geworden. „Einziges Mittel gegen Lügen ist die Wahrheit“, schreibt die Musikerin.
Mehrmals erwähnt Swift ausdrücklich Harris’ Vize Tim Walz, den hemdsärmeligen Gouverneur von Minnesota, der sich auch aktiv für mehr Gleichberechtigung und LGBTQ-Rechte einsetzt. Von Walz ist bereits bekannt, dass er ein großer Fan von Punkbands wie Hüsker Dü und The Replacements ist. Vergangenes Jahr hat er in seinem Bundesstaat einen Highway zu Ehren des in Minnesota beheimateten verstorbenen Popstars Prince umbenannt.
Taylor Swift geht auch auf technische Aspekte ein, die in den USA bereits vor der Stimmabgabe wichtig sind: Sie erwähnt den Umstand, dass nur Wähler:Innen, die registriert sind, an der Wahl teilnehmen können; empfiehlt, dies zügig zu tun und wendet sich dann – ganz die Staatsfrau – ausdrücklich an Erstwähler:Innen, die diese Schicksalswahl im November möglicherweise entscheiden. Bekanntlich zählt jede Stimme. Mehr als 6,7 Millionen Mal wurde der Post bis Mittwochmittag deutscher Zeit geherzt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Pelicot-Prozess und Rape Culture
Der Vergewaltiger sind wir
++ Nachrichten zum Umsturz in Syrien ++
Baerbock warnt „Assads Folterknechte“
Mord an UnitedHealthcare-CEO
Gewalt erzeugt Gewalt
Trendvokabel 2024
Gelebte Demutkratie
100 Jahre Verkehrsampeln
Wider das gängelnde Rot
Rechtsextreme Demo in Friedrichshain
Antifa, da geht noch was