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Stärkster Landesverband NRW-SPD rechnet mit Klingbeil ab

Beim Landesparteitag der nordrhein-westfälischen Ge­nos­s:in­nen muss sich SPD-Bundeschef Lars Klingbeil harte Kritik anhören. Dennoch will er die Partei nicht nach links rücken.

Lars Klingbeil, SPD-Parteivorsitzender, spricht während des Landesparteitag der SPD in Nordrhein-Westfalen Foto: Roberto Pfeil/dpa

DUISBURG taz | Als Lars Klingbeil am Samstagmorgen um 11:24 Uhr den Parteitag des größten sozialdemokratischen Landesverbands Nordrhein-Westfalen betritt, scheint die Welt noch in Ordnung: Ein übergroßer Teil der 431 anwesenden Delegierten begrüßt den seit Dezember 2021 amtierenden SPD-Bundesvorsitzenden in der Duisburger Mercatorhalle mit Standing Ovations – trotz aller Kritik vor allem der Parteilinken am Koalitionsvertrag mit der CDU, trotz Klingbeils eigenem kometenhaften Aufstieg über den Kurzzeit-Bundestagsfraktionsvorsitz zum Finanzminister und Vizekanzler. Wie bestellt erntet der „liebe Lars“, wie die Co-Landesvorsitzende Sarah Philipp Klingbeil nennt, durchaus warmen Applaus.

Selbstverständlich ist das nicht. Schließlich hat der NRW-Landesvorstand zum Parteitag einen Leitantrag vorgelegt, der sich wahlweise als schonungslose Analyse oder als Abrechnung mit Klingbeil lesen lässt. Die Bundestagswahl vom 23. Februar bedeute eine „katastrophale Niederlage“, klagt die Landesparteispitze darin. Das historisch schlechte SPD-Ergebnis von 16,4 Prozent stehe für einen „Tiefpunkt der deutschen Sozialdemokratie“.

Schon nach dem knappen Wahlsieg von Ex-Kanzler Olaf Scholz 2021 sei es „nicht nur aus heutiger Sicht realitätsfern“ gewesen, auf „den Beginn eines sozialdemokratischen Jahrzehnts“ gehofft zu haben – eine direkte Spitze gegen Klingbeil, aus dessen Bewerbungsrede für den Bundesvorsitz 2021 das Zitat stammt.

„Katastrophal“: Das sei auch insgesamt das Bild gewesen, das Scholz’ Ampel „seit dem sogenannten Heizungsgesetz und spätestens nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds“, welches der SPD-geführten Regierung jeden finanziellen Spielraum nahm und zum Dauerstreit mit der FDP führte, abgegeben habe. Überhaupt, die Ampel: Der „ständige Streit vor allem mit der marktliberalen FDP überdeckte alles“, klagt die Spitze der NRW-SPD um Sarah Philipp und ihren Co-Vorsitzenden Achim Post.

Schon die Kanzlerwahl von Scholz 2021 sei „weniger ein Wahlsieg der SPD“ und mehr „eine Niederlage der anderen“ gewesen, heißt es in dem Leitantrag ernüchtert. „Denn tatsächlich befinden wir uns mit dieser einen Ausnahme seit zwei Jahrzehnten in einer Phase der kleinen Aufs und großen Abs“ – und das habe auch Folgen für den mit aktuell 86.000 Mitgliedern noch immer stärksten Landesverband: In NRW drohe eine Entwicklung hin zu einer „Regionalpartei des Ruhrgebiets“. Denn: „Mit wenigen Ausnahmen gewinnen wir nur noch dort Direktmandate.“

Doch Klingbeil kennt die Kritik, die wohl auch der Besänftigung der Wut, der Kanalisierung der Enttäuschung der Delegierten wie der Parteibasis dienen soll – und liefert: Natürlich habe er die Debatte um den Leitantrag verfolgt, natürlich seien große Teile der Analyse richtig.

16,4 Prozent – was solle „das denn sonst sein als ein Tiefpunkt in der Geschichte der Sozialdemokratie?“, fragt der Parteichef, dem nicht wenige Ge­nos­s:in­nen vorwerfen, mit Olaf Scholz schlicht auf den falschen Kanzlerkandidaten gesetzt und dem beliebtesten Politiker Deutschlands, Verteidigungsminister Boris Pistorius, nicht ausreichend den Rücken gestärkt zu haben.

„Natürlich haben wir, natürlich habe auch ich Fehler gemacht“, räumt der SPD-Chef ein. Zwar nimmt er Pistorius’ Namen nicht in den Mund. Allerdings: Er selbst habe die gerade für die SPD-Klientel wichtige „Industriepolitik vernachlässigt“, übt sich Klingbeil in Selbstkritik. Jetzt aber kämpfe die Partei „um jeden Industriearbeitsplatz“ – nicht umsonst seien „niedrigere Energiepreise, Investitionen, Bürokratieabbau“ im Koalitionsvertrag mit der Union festgeschrieben.

„Wenn die Beschäftigten jeden Tag merken, die Sozialdemokratie kämpft für uns, werden wir auch wieder stark“, hofft der Bundesvorsitzende. Auch die Themen Mindestlohn, Tariftreue bei der Vergabe von Staatsaufträgen, die Sicherung des Rentenniveaus sollen bei der SPD einzahlen, wirbt Klingbeil.

Doch vor allem jungen Ge­nos­s:in­nen reicht das nicht. Die Partei sei „auf Bundesebene offensichtlich bis zum heutigen Tage nicht in der Lage, eine ernsthafte Aufarbeitung des Niedergangs der SPD zu liefern“, kritisiert die Landesvorsitzende der NRW-Jusos, Nina Gaedike. Viele in der Partei unterstützten die von der Union durchgesetzte Verschärfung des Asylrechts und den harten Kurs gegen Grundsicherungsbezieher:innen, die wieder um jeden Preis in Billig-Jobs vermittelt werden sollen.

Überhaupt: „Der Niedergang der Sozialdemokratie setzte ein, als wir Hartz IV einführten und uns von unserem Kampf für einen gerechten und auffangenden Sozialstaat verabschiedet haben“, glaubt die Juso-Landeschefin.

Harte Kritik kommt auch von dem Studenten Berat Arifi aus Gelsenkirchen. „Da draußen kämpfen Menschen mit jeder Stromrechnung – und wir reden ernsthaft davon, Leistungen zu kürzen?“, fragt der 26-Jährige. Wer wie Klingbeil „progressive Stimmen rausgekegelt“ habe, klagt Arifi mit Blick auf die ohne Mi­nis­te­r:in­nen­amt abservierte Co-Bundesparteichefin Saskia Esken, habe „nicht nur das Gespür für die Partei verloren, sondern auch den moralischen Kompass“.

Und Stephie Helder-Notzon, Vorsitzende der SPD-Frauen in der wichtigen Parteiregion Westliches Westfalen, warnt, auch mit dem Ende der Karriere von Ex-Entwicklungsministerin Svenja Schulze gebe die SPD ein „frauenfeindliches Bild“ ab.

Klingbeil kontert, er sei zu jeder Diskussion bereit – und komme dazu „gern“ noch einmal nach NRW. Doch den Vorwurf von Juso-Landeschefin Gaedike, er nehme die Parteimitlieder „nicht ernst“, will der SPD-Chef nicht akzeptieren – schließlich hätten 85 Prozent der Ge­nos­s:in­nen für den Koalitionsvertrag gestimmt. Dass die Beteiligung aber nur bei mageren 56 Prozent lag, deutet Klingbeil nur verschämt an.

Und: Mit ihm werde keine „Kehrtwende in der Programmatik“ geben, werde die SPD nicht „mehr nach links“ rücken. Werben will er stattdessen um „die Mitte der Gesellschaft“, für Menschen, die „fleißig sind, die arbeiten gehen“ – und verschwindet dann schnell in Richtung des Landesparteitags der Genoss.innen in Schleswig-Holstein.

Gerade angesichts der erstarkten AfD gebe es eben keine Alternative zur Koalition mit der Union, erklären wie Klingbeil auch die mit gut 82 und knapp 89 Prozent wiedergewählten NRW-Landesvorsitzenden Achim Post und Sarah Philipp. Abgeordnete, die Friedrich Merz im ersten Wahlgang nicht zum Kanzler gewählt hätten, seien „ihrer Verantwortung überhaupt nicht gerecht geworden“, findet Post.

Gerade für die im September anstehende Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen hoffen die SPD-Landeschefs auf Unterstützung aus Berlin – vor allem auf das 500 Milliarden schwere Investitionsprogramm, dass auch in den rot regierten Städten in NRW für bessere Straßen, pünktlicheren Nahverkehr, sanierte Schulen und mehr Kita-Plätze sorgen soll. Und selbst für die 2027 anstehende Landtagswahl macht sich die Partei, die im einstigen Stammland im Februar nur noch 20 Prozent einfuhr, Mut: CDU Ministerpräsident Hendrik Wüst sei „schlagbar“, erklärte Co-Landeschefin Philipp.

Punkten will sie nicht nur mit einer Kampfansage an die vom Verfassungsschutz endlich als „gesichert rechtsextrem“ eingestufte AfD: „Mit Nazis arbeitet man nicht zusammen“, so Philipp unter starkem Applaus – nötig sei die Prüfung eines Verbotsverfahrens durch die Bundesregierung. Inhaltlich soll Wüsts schwarz-grüne Regierungskoalition dagegen mit den Themen Armutsbekämpfung, Wohnungs- und Leh­rer:­in­nen­man­gel und dem Kampf um Industriearbeitsplätze etwa bei „Thyssenkrupp, BP und Ford“ unter Druck gesetzt werden, forderte Philipp – und klang dabei fast wie Klingbeil.

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17 Kommentare

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  • Die SPD wird weiter die Mär von der (angeblich) Sozialen Partei erzählen.

    Armen Menschen weiterhin das Geld wegzunehmen (auch wenn sie 40 Stunden die Woche arbeiten) damit Reiche noch reicher werden, ist bekannterweise auch 2025 sehr unsozial, gemeinwohlzerstörend und dazu noch klimaschädlich (je reicher desto klimaschädlicher).

    Der Abwärtstrend der ehemals sozialen Partei wird wohl weitergehen. Nur noch (überwiegend männliche) Rentner über 70 wählen die SPD.

  • Einfach mal die Wählerwanderung der letzten Bundestagswahl anschauen taz.de/Waehlerwand...tagswahl/!6071318/ !



    Linke Forderungen helfen der SPD nur wenig. Und jetzt die 720.00 zur AFD abgewanderten SPD Wähler als Nazis zu beschimpfen erst recht nicht.



    Die SPD muss jetzt um jeden verlohrenen Wähler kämpfen.

  • Da zeigt sich, dass die SPD weiterhin eine demokratische Partei ist.



    Derartige Debatten sind in anderen Parteien ja unüblich geworden.



    Die Obrigkeitshörigkeit in der CDU ist ja bereits legendär.



    Aber auch die Grünen haben sich weit vom internen Streit um die richtigen Lösungen entfernt.



    Die Arbeit in der Regierung fordert die SPD natürlich aufs Neue, doch eine Analyse der politischen Entwicklung ist notwendig um das Selbstverständnis der Partei herauszuarbeiten.



    Während die CDU auf Konzepte von gestern setzt, Verbrenner, AKWs und Abschottungspolitik, ist der Vorschlag von Bärbel Bas zur Rentenpolitik erfrischend sozialdemokratisch.



    Hier alte Zöpfe abzuschneiden und auch BeamtInnen zur Einzahlung ins Rentensystem einzuladen, ist ein guter Gedanke.



    Die Reaktion aus der CDU zeigt die Rückwärtsgewandtheit.



    Doch es braucht auch Veränderung, um Gutes, wie die Rente, zu erhalten.



    Die Babyboomer, mit steuerlichen Anreizen, über den Renteneintritt hinaus weiter zu beschäftigen, wird das Fachkräfteproblem nicht lösen.



    Dobrint irrt, wenn er Abschottung als Perspektive verkauft.



    Dass wir Zuwanderung brauchen, ist eine Tatsache. Die legalen Wege müssen weiter ausgebaut werden.

  • Es ist immer wieder traurig mit anzusehen, wie ganze ursprünglich fortschrittliche Parteien (früher als „links“ verortet) das Opfer reaktionärer innerparteilicher Machtstrukturen werden.



    Das ist bei der SPD nicht anders als bei den Grünen.

    Am Ende machen sich die Zerstörer einen schlanken Schuh und finden eine neue Heimat irgendwo im Establishment, das sie einst mit ihrer Aufgabe betraut hat und nun belohnt.



    Die Parteien jedoch verschwinden einfach mitsamt ihren Inhalten.

    Eine einstmals mögliche linke Mehrheit wurde von der SPD und den Grünen verspielt.



    Nun sind die Rechten am Zug.



    Danke liebe Seeheimer, liebe Realos. Danke für nichts.

  • Die SPD mit Klingbeil nach links ausrichten? Niemals! Da tritt eher noch Lindner in Die Linke ein. Klingbeil ist so etwas von konservativ, er verkörpert den rechten Flügel der SPD. Aber die haben den auserkoren und sobald einer links blinkt, wird sie oder er sofort kaltgestellt. Einzig ein bisschen Stegner gönnt man sich, aber den hält man sich kilometerweit auf Distanz.



    Die SPD wird mit dem derzeitigen Personal da unten nicht mehr rauskommen.

  • Die Mitte? Da drängeln sich etliche Parteien und ersticken sich gegenseitig. Die Lücke ist LINKS lieber Lars. Außer der LINKEN Partei ist da nix, die GRÜNEN sind längst nicht (mehr) stark genug.



    Es hat den Anschein, als steuere Klingbeil den gleichen Kurs wie viele, viele andere: den Rechten ideenlos hinterherlaufen. Dass so etwas von der Basis nicht goutiert wird, sollte nicht verwundern.

  • "Gerade für die im September anstehende Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen hoffen die SPD-Landeschefs auf Unterstützung aus Berlin..."



    Klar: Gemeint sind finanzielle Veränderungen.



    Inhaltlich ist es komplizierter. Ein Atlas der Beteiligung an Schlüsselpositionen in kommunalen Regierungen u. die gesamten Machtverhältnisse in NRW mit den Grünen u. der CDU, die auch in Düsseldorf auf der Regierungsbank sitzen, verheißt einen heißen Wahlkampf in den Großstädten u. im Ruhrgebiet, wo einst für die SPD immer die starke Herzkammer war, manchmal über die Landesgrenzen hinaus.



    "Letztlich beschäftigen sich die lokalen Parteigliederungen in der Kommunalpolitik mit anderen Aufgaben als Parteien in Land und Bund. Es sind andere Kompetenzen und Politikfelder von Relevanz. Die Existenz einer bestimmten Koalitionskonstellation auf kommunaler Ebene ist keine Aussage darüber, dass diese Parteien auch in einer Landes- oder gar Bundesregierung inhaltlich zusammenarbeiten könnten. Aber viele Kommunalpolitiker engagieren sich auch auf der Landesebene. Sie bringen dabei ihre Erfahrungen aus den Gemeinden und Städten mit."



    Quelle



    regierungsforschun...rdrhein-westfalen/

  • Einerseits will er in die Mitte der Gesellschaft, andererseits will er nicht nach links rücken. Ja was denn nun, wenn die SPD so weitermacht, wird sie, und das dann verdienterweise, als rechte Splitterpartei untergehen.

  • Mit ihm werde keine „Kehrtwende in der Programmatik“ geben, werde die SPD nicht „mehr nach links“ rücken.

    Soso. Eine Rückkehr zu den sozialdemokratischen Grundwerten für die sich die Parteigenossen in der Nazizeit haben verprügeln und durch die Strassen treiben lassen gilt in den augen dieses werten Hern also als „Kehrtwende in der Programmatik“ und als "mehr nach links"

    Gut das zu wissen. Um diese Partei ist es nicht schade, die offenbar den Namensteil "sozialdemokratisch" von einer Partei gestohlen hat die es nicht mehr gibt.

  • "Jetzt aber kämpfe die Partei „um jeden Industriearbeitsplatz“ – nicht umsonst seien „niedrigere Energiepreise, Investitionen, Bürokratieabbau“ im Koalitionsvertrag mit der Union festgeschrieben."

    Ja, diese Aussage ist kein Widerspruch zur Umverteilung von unten nach oben und genau hier sehe ich das Problem der SPD. Sie ist besonders in der Führung aber wohl auch in der Masse zu einer Partei der Eliten geworden, denn wer nicht konsequent und transparent an die Vermögen der Superreichen und Reichen rangeht, transnationalen Konzernen mächtige Steuervorteile einräumt, Banken mit mafiösen Praktiken rettet, ..., der denkt nicht an die Sorgen der malochenden Bevölkerung.



    Es ist genügend Geld vorhanden, nur ist es in den Händen Weniger und diese haben alle Mittel sich weiter zu optimieren.

  • In die Mitte der Gesellschaft will Klingbeil also. Jene Mitte, die sogar noch schneller abschmilzt als die Polkappen.

    Nein, die SPD muss wieder zurück in die Betriebe, in die Vereine, die (Not-)Hilfeeinrichtungen und so weiter. Raus aus den Seilschaften in die Vorstände, in den Kreml und wohin sonst noch.

    • @metalhead86:

      Wäre beispielsweise Pistorius gegen einen hypothetisch mögl. Kandidaten Wüst angetreten...



      Im Vorfeld wurden die Chancenträg_er u. auf d. Beliebtheitsskala Führenden nicht berücksichtigt.



      v. 1 Woche b. zdf.de



      "Als bei der Bundestagswahl am 23. Februar die SPD mit 16,4 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis seit über 100 Jahren einfuhr, waren eigentlich zwei Personen verantwortlich: die beiden Vorsitzenden.



      Doch Klingbeil schnappte sich noch am Wahlabend den Fraktionsvorsitz, hat jetzt mit Finanzen das wichtigste Ministerium inne und ist dazu noch Vizekanzler. Alle Schuld wurde Esken gegeben, der Zorn vieler an der Basis, aber auch auf Funktionärsebene traf ausschließlich sie. Und Klingbeil hat sich lange nicht öffentlich hinter Esken gestellt. Erst am Sonntag, als klar war, sie verzichtet auf ein Ministeramt."



      Jetzt kann die SPD vielleicht maßgeblich davon profitieren, dass Merz die Sozialdemokratisierung der Union rückabwickeln wird.



      Esken demontiert, die Recken wie Heil ersetzt, das könnte Klingbeil auf die Füße fallen, auch schon b. Kommunalwahlen - in NRW.



      www.merkur.de/poli...d-zr-92812152.html

  • Von dem was ich höre kann ich nicht verstehen, wie mam die SPD noch als links bezeichnen kann. Alles was Lars Klingbeil sagt, könnze so auch von einem CDU-Polotiker kommen und kann im besten fall als zentristisch bezeichnet werden.

  • Lars Klingbeil ist Goldman Sachs und Friedrich Merz Black Rock und wir Bürger sind im A

  • Na Mahlzeit

    “Überhaupt: „Der Niedergang der Sozialdemokratie setzte ein, als wir Hartz IV einführten und uns von unserem Kampf für einen gerechten und auffangenden Sozialstaat verabschiedet haben“, glaubt die Juso-Landeschefin.“ Glaubt? Sie hat recht •



    (Remember 1982 - Neue Heimat - Skandal!



    www.spiegel.de/ges...ernehmen-unterging



    Das! & die übrigen knochentrockenen Verdikts -



    Sollten - Herr Klingbeil - unbedingt vor der Folie



    “Wer in NRW in der SPD - wäre in Bayern in der CSU! Woll - gelesen werden!



    Vor allem wennste selbst zu recht dem schwer konservativen Seeheimer Kreis zugerechnet wirst, gerade derart mit der 🪓 gewerkelt hest, daß auch zugeneigte Nichtmitglieder dann doch lieber der Linken den Vorzug gibt!



    &!



    Willy hat mal gesagt - “Wir lassen uns unsere rote Farbe nicht kaputt machen!“



    Da hatte er leider nicht mit seinem Enkel GazPromGerd & seinem nach einem Kriminellen PuffreisenPeter benannten Desastergesetz der Bertelsmann-Werkbank gerechnet!



    Und ehna ist die Zeit in dessen Dunstkreis wie ehre usurpierten innerparteilichen rüden Umgangsformen ausweisen, so gar nicht bekommen! Newahr



    Nö. Normal nich •

  • SPD, zu weit in der Mitte



    Wenn die SPD nicht endlich wieder nach links rückt, da wo sie vor Schröder mal war, dann wandern die linken Wähler ab und die SPD geht der Weg der FDP. Manchmal sollte man länger nach vorne schauen als nur die nächste Koalition.

  • Nina Gaedike, Landesvorsitzende der NRW-Jusos: „Der Niedergang der Sozialdemokratie setzte ein, als wir Hartz IV einführten und uns von unserem Kampf für einen gerechten und auffangenden Sozialstaat verabschiedet haben“.

    Das hat Nina Gaedike sehr gut auf den Punkt gebracht, aber die "alten" SPD-Politiker begreifen das wohl immer noch nicht.

    taz: *Harte Kritik kommt auch von dem Studenten Berat Arifi aus Gelsenkirchen. „Da draußen kämpfen Menschen mit jeder Stromrechnung – und wir reden ernsthaft davon, Leistungen zu kürzen?“, fragt der 26-Jährige.*

    Solange man Klingbeils Gehalt nicht kürzt, wird der "soziale" SPD-Bundeschef damit wohl keine Probleme haben. Die SPD hat damals mit Schröders Agenda-2010 angefangen den Sozialstaat zu demontieren und jetzt bringt sie das mit der Merz-Union wohl zum Abschluss. Ich war auch mal SPD-Wähler, aber ich habe mit dieser unsozialen Partei nichts mehr am Hut, die auch nicht mehr 'sozial' wird, obwohl sie sich damit immer noch in ihrem Parteinamen "schmückt".