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Segregation an Berliner SchulenLieber gleich auf die Privatschule

In Berlin schicken viele Eltern ihre Kinder ungern auf Schulen mit hohem Migrantenanteil. Die Folge: boomende Privatschulen.

In Berlin geht jedeR zehnteR SchülerIn auf eine Privatschule (Archivbild) Foto: dpa

Berlin taz | Es gibt ein Problem, an dem sich das deutsche Schulsystem die Zähne ausbeißt: die Chancengerechtigkeit, sie will einfach nicht besser werden. Immer noch bestimmt das Elternhaus über die Bildungschancen. Haben die Eltern nicht studiert, wird es das Kind mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht tun. Wer einen Migrationshintergrund hat, hat statistisch gesehen ein höheres Risiko, als SchulabbrecherIn zu enden. In Berlin wurden kürzlich wieder die Ergebnisse der landesweiten Leistungsvergleiche in den dritten Klassen veröffentlicht – an der Tatsache, dass Kinder mit einer anderen Muttersprache als der deutschen schlechter abschneiden im Lesen, Schrei­ben und Rechnen ändert sich seit Jahren: gar nichts.

Dabei bemüht sich die Politik redlich darum, diese Ungerechtigkeit auszugleichen. In Berlin gibt es etwa das Bonus-Programm, mit dem „Schulen in schwieriger Lage“ zum Beispiel Extrastunden für Sozialarbeit finanzieren können. Und die Groko will im Fall einer Regierung ein Bund-Länder-Programm auflegen, um gemeinsam benachteiligte Schulen zu stärken.

Das Problem: Man doktert an am Symptom der Bildungsungerechtigkeit herum, ohne die Ursachen anzugehen. Zum Beispiel die Furcht der akademischen Mittelschichtseltern vor der gewöhnlichen Kiezschule mit dem hohem Migrantenanteil und dem (oft vermeintlich) schlechten Ruf. Wenn etwas ungleiche Chancen zementiert, dann Segregation.

In Berlin boomen die Privatschulen. Inzwischen geht jedeR zehnte Berliner SchülerIn auf eine private Schule. Es gibt sehr unterschiedliche freie Schulen: Die kleine Schule mit 40 SchülerInnen in Kreuzberg, die von einer alternativen Elterninitiative betrieben wird. Und die noble Kaderschmiede in Mitte oder im Südwesten der Stadt, wo die Frage höchstens lautet, ob man das Abitur auch noch in der französischen Variante ablegen will.

Was allen gemein zu sein scheint: Auf den meisten dieser Schulen ist der Anteil von Kindern aus ärmeren Familien verschwindend gering – das suggeriert zumindest eine Antwort der Senatsverwaltung für Bildung auf eine Anfrage aus den Reihen der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. An den 77 nachgefragtesten freien Schulen in Berlin liegt die Quote der SchülerInnen, deren Familien Hilfen vom Jobcenter bekommen, bei gerade einmal 3,5 Prozent. Der berlinweite Schnitt der sogenannten lernmittelbefreiten SchülerInnen liegt bei etwa 35 Prozent – zehnmal so hoch.

Zwar ist umstritten, ob diese Zahlen wirklich aussagekräftig sind: Schulleiter von zwei freien Schulen sagen der taz, sie ermittelten diese Quote gar nicht – und tauchten dann in der Statistik dennoch mit einer Null auf. Was allerdings beide sagen: Die Eltern, die sich für ihre Schulen interessieren, eine vor allem eins: ein Interesse an Schule, an Bildung. Und das das nicht unbedingt mit einem vollen Konto verbunden sei.

Soziale Mischung durch Schulfinanzierung?

Dennoch wollen die Fraktionen der SPD und der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus am Einkommen der Eltern die künftige Finanzierung der freien Schulen ausrichten – um mehr „soziale Mischung“ in den freien Schulen zu erzwingen. Die Grünen legten einen Antrag vor, der „deutlich höhere“ Zuschüsse für Schulen in freier Trägerschaft fordert, plus einem Bonus für solche Schulen, die sich „für die soziale und inklusive Öffnung“ einsetzen. Die SPD hat das gleiche Ziel, favorisiert aber „ein Staffelungsmodell, das soziale Mischung belohnt“, sagte deren bildungspolitische Sprecherin Maja Lasić der taz. Im Klartext: Wer auf dem Papier zu wenig Kinder aus ärmeren Familien unter den SchülerInnen hat, soll mit Mittelkürzungen rechnen müssen.

Andreas Wegener, Schulleiter der Privaten Kant-Schulen im gutbürgerlichen Bezirk Steglitz-Zehlendorf, muss lachen, wenn man ihn nach seiner Meinung zum jüngsten Scharmützel um die Privatschulen fragt: Seit mehr als einem Jahrzehnt diskutiere man mit der Senatsverwaltung für Bildung mühsam über eine Änderung des Finanzierungssystems. Eine Quote hält er für den falschen Weg. Weil sie am grundsätzlichen Problem nichts ändern würde: der strukturellen Unterfinanzierung der freien Schulen – woran sich letztlich auch die „wirklich entscheidende Frage nach der wachsenden sozialen Spaltung der Stadt“ knüpfe, wie Wegener sagt.

An der privaten Kant-Schule zahlt man ab Klasse sieben 430 bis 470 Euro Schulgeld im Monat

Denn die Politik traut sich nicht an die Elternbeiträge ran, mit denen die freien Schulen die Mangelwirtschaft durch die öffentliche Hand auffangen. Derzeit läuft es in Berlin so: Schulen bekommen abhängig von ihrer Schülerzahl lediglich 93 Prozent der vergleichbaren Personalkosten einer öffentlichen Schule. Die Berliner Arbeitsgemeinschaft Freie Schulen fordert seit Jahren eine „Vollkostenfinanzierung“, die auch Sachkosten in den Blick nimmt.

100-Euro-Regelung

Schulleiter Wegener sagt, die öffentliche Hand müsste die Schulplätze für Kinder aus ärmeren Familien sponsern – so wie es zum Beispiel auch beim Schulmittagessen geschieht. „Ein Kostenausgleich wäre einfach, transparent und gerecht.“ Momentan gilt in Berlin die Regelung, dass bis zu einem Jahreseinkommen von 30.000 Euro Brutto einer Familie maximal 100 Euro Schulgeld pro Monat zulässig sind. „Das kann aber kein Hartz-IV-Empfänger bezahlen“, sagt Wegener. An der Privaten Kant-Schule zahlt man ab Klasse sieben 430 bis 470 Euro Schulgeld im Monat. Wer weniger verdient, zahlt auch weniger – mitunter zahlten Eltern auch weniger als 100 Euro, sagt der Schulleiter.

Die Berliner 100-Euro-Regelung hatte auch eine bundesweite Studie zur Privatschulfinanzierung des Wissenschaftszentrums Berlin im vergangenen Herbst als zu hoch angemahnt. Zudem kontrolliere die Bildungsverwaltung von Senatorin Sandra Scheeres (SPD) nur unzureichend, ob die Schulen diese Regelung auch einhielten – viele täten es nicht, bemängelten die Wissenschaftler. Die Bildungsverwaltung teilt auf Anfrage mit, man sei zu diesem ganzen Themenkomplex „in der Abstimmung“. Demnächst will man das zukünftige Finanzierungskonzept für die freien Schulen vorlegen.

Selbstverständlich könne man Eltern nicht verübeln, dass sie die beste Schule für ihr Kind wählen, sagt auch Wegener. Und genau deshalb müsse man die freien und die staatlichen Schulen zusammen denken: „Wir müssen viel stärker über Kooperationen nachdenken, über Schulpartnerschaften“ – um sich gegenseitig zu zeigen, „dass die Welt größer ist als die eigene Schule“, sagt Wegener. „Davor kann man Angst haben, muss man aber nicht.“ Womöglich könnten alle Beteiligten sogar profitieren.

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110 Kommentare

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  • Ich habe für meine Kinder eine Privatschule in Berlin gewählt, nach je 6 Jahren Grundschule im Brennpunkt. Und den Erfahrungen mit meinem Großen. Migrationshintergrund ist mir völlig wurschd. Den gibt es auf dem privaten Gymnasium auch. Zu fast 100%. Die schlechten Lehrer*innen, der Unterrichtsausfall (mein Großer hatte manchmal eine Woche gar keine Schule), die völlig runtergerockten Gebäude und baufälligen Turnhallen finde ich unzumutbar. Dazu arrogantes Getue vom Bezirksamt und die ständige Bitte der Lehrkräfte, ob man am Wochende mal notdürftig putzen könne, weil es ja seit Einführung des Mindestlohns keine Putzfirma mehr gibt. Und mit den Kindern klären, in welchem Café man notfalls auf Klo gehen kann, weil das in der Schule eklig, ohne Klopapier und ohne Schutz ist. Hab ich keine Lust mehr drauf für meine Kinder. Und stecke fast mein halbes Sozialarbeitergehalt in die Privatschule.

  • Gerade hat die GEW Hessen ihre Studie veröffentlicht:

     

    EIN BEITRAG ZUR WACHSENDEN SOZIALEN

    UNGLEICHHEIT: DIE ENTWICKLUNG DES

    PRIVATSCHULBESUCHS IN HESSEN SEIT

    DEM SCHULJAHR 2005/06

     

    Bericht: http://www.gew-hessen.de/fileadmin/user_upload/themen/finanzpol_arbeitspapiere/arbeitspapier_nr3.pdf

     

    7.3.2018 https://bildungsklick.de/schule/meldung/gew-stellt-ausfuehrlichen-bericht-zu-privatschulen-in-hessen-vor/

     

    Grundlage war auch die Antwort auf die Große Landtagsanfrage 19/1632 http://starweb.hessen.de/cache/DRS/19/2/01632.pdf

  • Beschneidung der staatlichen 100% Förderung (entsprechend der öffentlichen Schulen) bei Kindern aus Armutszusammenhängen gehört abgeschafft. Freie Schulwahl für jeden! Abschaffung der staatlichen Förderdeckelung je Kind. Gleiches Geld für jedes Kind!

    • @Rudolf Fissner:

      "Beschneidung der staatlichen 100% Förderung (entsprechend der öffentlichen Schulen) bei Kindern aus Armutszusammenhängen gehört abgeschafft."

       

      Was meinen Sie damit?

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Privatschulen gehören abgeschafft. Wenn jeder seine Kinder auf die staatlichen Schulen schicken muss gibt es ein gesamtgesellschaftliches Interesse an deren Qualität. Ich will das niemandem unterstellen, aber wenn jemand sein Kind auf eine Privatschule schickt, ist den eigenen Interessen am Besten gedient wenn die öffentlichen Schulen schlecht sind, damit das eigene Kind weniger Konkurrenz hat. Zusätzlich muss es eine gesunde soziale und ethnisch-religiöse Durchmischung geben. Kostenlose Schulessen, Ganztagesebetreuung und außerschulische Angebote sowie kostenlose Schuluniformen um soziale Unterschiede auszugleichen.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      "Privatschulen gehören abgeschafft. ...."

       

      Sollten die Bundesländer jemals das GG Art. 7 I und IV und die Rechtsprechungen ernst nehmen, werden sich die meisten Privatschulen selbst abschaffen.

       

      Der Betrieb und Besuch einer Privatschule ist ja nur deshalb so attraktiv und lukrativ, weil die Bundesländer das GG missachten, auf Kontrollen und Vorgaben verzichten, und zusätzlich hohe Zuschüsse zahlen.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      "Privatschulen gehören abgeschafft. Wenn jeder seine Kinder auf die staatlichen Schulen schicken muss gibt es ein gesamtgesellschaftliches Interesse an deren Qualität. "

       

      Ich kenne einige PolitikerInnen, auch welche, die etwas mit Schule zu tun haben, die ihre Kinder oder Enkel direkt nach England oder Irland auf Privatschulen schicken. Da könnte man hier alle Privatschulen abschaffen, andere Möglichkeiten im Ausland würden dann reihenweise aus dem Boden gestampft.

      • @Rolf B.:

        Sie kennen einige Politiker, .... tatsächlich werden aber nicht ALLE Politiker ihre Kinder gleich ins Ausland verschicken wollen, damit sie nicht mit den Kindern in Kontakt geraten, für die die Politik ein Leben in (Hartz-IV-)Armut und an verwahrlosten Schulen vorsieht.

         

        Außerdem nutzen nicht nur Politiker, sondern auch Journalisten, ...., Richter und andere Staatsdiener die hiesigen Privatschulen/Eliteschulen.

         

        "Eliteschulen" //http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=66367

    • @83379 (Profil gelöscht):

      Für eine Abschaffung der Privatschulen müsste das GG (Art. 7 IV) geändert werden.

      Zitat: " Das Recht zur Errichtung von privaten Schulen wird gewährleistet. ...."

       

      Die Erlaubnis Privatschulen bedeutet allerdings nicht, dass diese mit hohen Finanzhilfen gefördert werden, denn damit könnte sich der Staat allzusehr von seiner verdammten Pflicht für das staatliche Bildungswesen zu sorgen, entlasten.

       

      Siehe Zitat:

      Gründervater des GG, Dr. Th. Heuss: "... Um der Sorge vorzubeugen, daß in irgendeinem Land das Staatsmonopol ausgesprochen werden soll, habe ich die Hinzufügung des Satzes beantragt: das Recht zur Errichtung der Privatschulen werde gewährleistet. Dabei möchte ich um Gottes willen nicht in Verlegenheit kommen, irgendwie mit dem Vorschlag, den der Kollege Dr. Seebohm seinerzeit gemacht hat, in Berührung gebracht zu werden, daß der Staat für diese Privatschulen so viel Kosten bezahlen muß, als ihm auf die einzelnen Schüler berechnet abgenommen wird. Denn das wäre geradezu eine Prämiierung für solche Schulen, würde ihnen ihren Leistungscharakter der Freiwilligkeit nehmen und den Staat gleichzeitig von seiner verdammten Pflicht, für das Bildungswesen der Deutschen nach bestem Gewissen zu sorgen, allzusehr entlasten. ..." Quelle BVerfGE 75, 40 Rn. 79 - //http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv075040.html

    • @83379 (Profil gelöscht):

      Vielleicht sollte man noch die freie Wohnortwahl zusätzlich abschaffen um so eine Stadtteilbezogene gerechte Verteilung engagierte Eltern zu erreichen.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Hm das wäre schwer umzusetzen, aber man sollte schon Ghetto Bildung entgegenwirken insbesondere die Reichen, ist doch unzumutbar, die müssen in Vierteln leben, wo sie nur auf Leute aus der selben Kaste treffen, da sollte man ansetzen, gewisser Anteil in jedem Viertel sollte als Sozialwohnungen ausgewiesen sein.

        • @83379 (Profil gelöscht):

          So bekommen Sie die Menschen immer noch nicht zusammen. Sie müssen sie schon zusammen in eine Wohnung ferchen.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @83379 (Profil gelöscht):

          Das ist eine sehr gute Idee!

        • @83379 (Profil gelöscht):

          Eigentlich müssten man die sozial besser gestellten Eltern abschaffen. Laut Artikelintro sind diese Ja dafür verantwortlich, dass deren Kinder erfolgreicher im Schulsystem sind. Und das wohl unabhängig von privat ja oder nein. Ratzfatz hätte man dann ausgeglichene Quoten.

          • @Rudolf Fissner:

            Eher die antisozial eingestellten Eltern, aber die könnte man in der Tat abschaffen bzw zur Republikflucht in Länder mit privatisiertem Bildungssystemen bewegen.

            • @El-ahrairah:

              Im Ausland müssten die "antisozialen" Eltern, die sie zur Auswanderung motivieren wollen, für das gewünschte Schulangebot viel tiefer in die EIGENE Tasche greifen.

               

              Das hiesige private Bildungssystem hat dagegen den perversen Vorteil, dass der Wunsch nach Abgrenzung, attraktiven Zusatzangeboten und einer besseren schulischen Ausstattung zum überwiegenden Teil von der Gesellschaft bezahlt wird.

               

              Mit Eigenleistungen des Schulträgers UND monatlichen Schulgeldern von z.B. "430 - 470 Euro" könnten Privatschulen (z.B. die Kant-Schule) sicherlich einen Unterricht finanzieren, der dem der (verachteten) staatlichen Schulen mindestens gleichwertig wäre.

               

              Zur Finanzierung einer noch BESSEREN Ausstattung, Zusatzangeboten, kleinen Lerngruppen, etc. sind die staatlichen Finanzhilfen dienlich.

               

              3-Sat-Bericht: Eliteschulen //http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=66367

          • 8G
            83379 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Den Startvorteil den Kinder aus "gutem" Haus haben werden sie nicht los, genauso wie Kinder den Nachteil aus "schlechtem" Haus nicht los werden außer sie nehmen den Eltern die Kinder im Säuglingsalter weg. Aber eine Abschaffung der Privatschulen könnte den unteren Chargen mehr Chancen bieten und den Kindern aus den oberen Reihen der Gesellschaft klar machen, dass sie immer noch Teil dieser Gesellschaft sind.

          • @Rudolf Fissner:

            Außerdem sollte man die freie Berufswahl und die freie Entscheidung was man essen will abschaffen. Und wenn man es weiter denkt, sollte man es eigentlich ganz dem weisen Staat überlassen für uns zu denken und entscheiden und zu sorgen. Also, eine Steuerquote von 100 % und die Welt wird eine gerechte sein.

            • @FStein:

              Hoffentlich sind Sie kein Entscheidungsträger.

               

              Die Welt wäre aber schon viel gerechter, wenn die vom Bürger finanzierten Entscheidungsträger das Grundgesetz und Rechtsprechungen ernst nehmen würden.

               

              Weil das nicht immer gelingen wird, wäre es im Sinne der Gerechtigkeit, wenn Journalisten kritisch und unabhängig über Missstände berichten würden.

  • @TAZ

    Sie fragen die Leser: "Unser Artikel hat Ihnen gefallen? Sie können dafür bezahlen!"

    Sie schreiben: "Jeder Beitrag sichert den freien, kritischen Journalismus der taz im Netz."

     

    Wie viel finanzielle Beiträge wären notwendig, damit Sie die Forderungen der Privatschulen hinterfragen?

     

    Wann würden Sie die Leser darüber informieren, dass sich deren Forderungen NICHT mit der Rechtsprechung vereinbaren lassen.

     

    Wann würden Sie zu mehr Transparenz beitragen?

     

    Das gilt natürlich nicht nur für die TAZ.

    Auch bei anderen Zeitungen hat man das Gefühl, diese seien lediglich ein Sprachrohr, um über die Forderungen der Privatschulträger zu informieren.

     

    Siehe z.B. 24.2.2018 "Schnösel-Schule?! Problem der Privatschulen ist der Begriff Privatschule – Quelle: https://www.mz-web.de/29774320 ©2018

    Zitat: "Das große Problem der Privatschulen in Sachsen-Anhalt ist der Begriff Privatschule. Aus ihm resultieren alle weiteren Probleme."

     

    Das sehe ich anders.

     

    Ich denke, aus der Vernachlässsigung der staatlichen Schulen "resultieren alle weiteren Probleme".

     

    Ich denke, dass transparente Informationen zu Schülerkosten, Einnahmen und Verwendung der Finanzhilfen und der erwarteten Opferbereitschaft fehlen, weil sich diese nicht nachvollziehbar begründen und mit der Rechtsprechung vereinbaren lassen.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    "Haben die Eltern nicht studiert, wird es das Kind mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht tun."

     

    Wie kann man es sich dann erklären, dass 2000 33% eines Jahrgangs ein Studium aufnahmen, während es 2017 56% waren?

     

    Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/72005/umfrage/entwicklung-der-studienanfaengerquote/

    • @849 (Profil gelöscht):

      Wenn so ein Arbeitsplatz gewählt werden kann, der sicher gut bezahlt, abwechslungsreich und genügend eigene Zeit läßt: warum nicht?

       

      Der Staat hat die Möglichkeit über Mindestlöhne finanziell unattraktive Arbeiten zu fördern, er kann geringere Gehälter für hoch bezahlte „Unijobs“ im öffentlichen Dienst festsetzen, Aufstiegschanchen jenseits des Uniwegs aufbauen ...

  • Mal ne ehrliche Frage. Was hat man denn erwartet?



    Wenn man will, dass so etwas nicht vorkommt, braucht man ein übergeordnetes Narrativ, dass die Menschen dazu bringt sich über ethnische und religiöse Grenzen hinweg miteinander zu identifizieren. Es braucht etwas was sich als Glocke über alle Gruppen stülpt.

     

    Kommentar gekürzt. Bitte achten Sie auf Ihre Wortwahl.

    Die Moderation

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @EinfachIch:

      Die Menschenrechte gibt es doch als übergeordnetes Narrativ (AEMR 1948). Aber dafür engagieren sich die Rechten, Identitären, NPD und AfD ja nicht. Deshalb wird von rechts mit menschenrechtsfeindlichen Äußerungen die Debatte erst gar nicht ermöglicht!

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Ganz banale Antwort. Nichts davon würde funktionieren.

        Die taugen nicht zum Narrativ.

        Ein gemeinsames Narrativ muss EINFACH , emotionalisierend, mobilisiered und Identitätsstiftend sein.

         

        Nimmt man z.B Religionen. Innerhalb von Stunden sind überall auf der Welt Millionen Menschen auf der Straße, weil Religion eben starke Emotionen auslöst und die Menschen den Wunsch haben sie zu verteidigen, wenn sie angegriffen wird. DAS ist ein starkes Narrativ, dass dafür sorgt, dass Menschen aus allen Gesellschaftsschichten zusammenkommen und in dem Wunsch verbunden sind sie zu verteidigen und zu demonstrieren etc.Es ist einfach, es ist emotionalisierend, es mobilisiert Menschen. Ist bei Kultur genauso.

        Wieso wird denn beim Thema Heimatministerium so geheult?

        Weil es stark emotionalisiert und MOBILISIERT. Auch das geht in die selbe Richtung.

         

        Grundgesetzt, Menschenrechte, Geneva convention sind ZU KOMPLEX und für viele undurchsichtig und der Folge nicht fähig bei der MASSE der Menschen diese notwendige Emotionalität zu erzeugen, die ein verbindendes Narrativ braucht.

         

        Die Menschen sagen eben sie seien deutsch, italienisch, polnisch, türkisch, russisch oder auch protestantisch,katolisch, jüdisch oder muslimisch.

        Es sagt kein Mensch:"Ich bin Menschenrechte"

        Was soll denn das für eine Identität sein?

        DIE GEMEINSAME IDENTITÄT VERHINDERT SEGREGATION

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @EinfachIch:

          Religion schließt Atheisten aus, taugt daher überhaupt nicht. Dann schon eher Philosophie. Die religiösen Führer waren ja auch nichts anderes als Philosophen (siehe Karl Jaspers, Die großen Philosophen). Ob nun gute, kann jeder selbst entscheiden. Die Menschenrechte sind in diesem Zusammenhang nun wirklich nicht kompliziert. Gewaltenteilung, Demokratie, eine Verfassung auf Grundlage der Menschenrechte. Alles nicht schwer zu begreifen. Wer angeblich heilige Bücher versteht und sich damit beschäftigt, kann sich auch mit den Menschenrechten beschäftigen und deren universellen Anspruch. Religion ist somit Teil der Philosophie, die Menschenrechte auch. Und Diversität ist in diesem Zusammenhang tatsächlich nichts Schlechtes, wenn sich alle an die Menschenrechte halten! Es gibt immer mehr, die sagen: "Ich bin Menschenrechtsaktivist". Wäre erfreulich, wenn es noch mehr werden würden, wo bereits der Rassismus von der Höcke AfD und den Identitären mittlerweile erneut salonfähig gemacht wird.

          Und noch ein Hinweis: Segregation entsteht überwiegend dadurch, dass sich die Vermögenden und oberen Einkommensschichten und teilweise auch die mittleren, soweit die es sich noch leisten können, von den unteren Einkommensschichten abschotten. Siehe USA!

        • @EinfachIch:

          "DIE GEMEINSAME IDENTITÄT VERHINDERT SEGREGATION" Ja und Nein. Die Summe gemeinsamer Identitäten, die von einer Gruppe geteilt werden, nennt man "Nation", Diese kann es aber nur geben, wenn es eine Definition davon gibt wer NICHT dazu gehört.

  • Mhm. 10% der Schüler in Berlin auf Privatschulen....

     

    Bei etwa 440.000 Schülern und Kosten von 6.500 Euro pro Jahr und Schüler (laut Spiegel) ergibt sich eine Ersparnis von ca. 20 Millionen Euro (440.000 x 0,1 x 6.500 x 0.7) für das Land Berlin.

     

    Man nimmt es also den einen Kindern und gibt es bei den anderen Kindern.

  • Der eigentliche Skandal ist, dass die Politik sich nicht mehr um die Belange der Mittel- und Oberschicht kümmert (die unseren Staat finanziert). Ich war immer ein glühender Verfechter von staatlichen Schulen. Aber wenn sich das Lernniveau immer mehr an den schwachen Schülern orientiert und die Curricula der Schulen verstauben, dann muss man wohl resigniert die Konsequenzen ziehen.

    Verantwortlich mache ich die linken Politiker, die links reden (Gesamtschule) und oft rechts leben (die eigenen Kinder in Gymnasien und Privatschulen schicken).

  • Wieso soll eine Quote der falsche Weg sein?

    Seit wann sind Privatschulen unterfinanziert?

    Tatsächlich erhalten sie in allen Bundesländern weit mehr Geld, als ihnen - laut Rechtsprechung - zusteht!

     

    Wenn die Steuerzahler Finanzhilfen zahlen, die z.B. in Hamburg 85 % der Schülerkosten staatlicher Schulen entsprechen, dann muss die Quote der Schulgeldbefreiten eigentlich mindestens 85 % betragen!

     

    Leider wird übersehen, dass es sich bei der Entscheidung für eine Privatschule um eine rein private Entscheidung handelt, die logischerweise auch privat zu finanzieren ist.

     

    Wenn überhaupt, dürften doch nur diejenigen staatliche Finanzhilfen erhalten, die nachweisen (!) können, dass sie zu arm sind, um die Schülerkosten selbst zu tragen und daher staatliche Finanzhilfen benötigen.

     

    Es ist eine Schande, dass die Allgemeinheit in diesem Maße zur Finanzierung privater Wünsche verpflichtet wird.

    • @anders1:

      „dann muss die Quote der Schulgeldbefreiten eigentlich mindestens 85 % betragen!“

       

      Nein. Das wäre ungerecht. Bei gleichen Einkommen müssen die fehlenden 15 % durch Schulgeld ersetzt werden, um finanziell das Niveau staatlicher Schulen zu erreichen. Sparen kann man allenfalls noch bei den Lehrergehältern sparen sowie durch die Mitarbeit der Eltern, was bei einigen als Verein organisierten freien Schulen, wie dies beispielsweise an Waldorfschulen auch geschieht. Die Höhe des Schulgelds ist darüberhinaus auch einkommensäbhängig.

       

      Der Fehlbetrag durch die staatliche Minderförderung von Kindern durch den Staat muß aber an den Waldorfschulen im wesentlichen durch Schulgeld wieder ausgeglichen werden.

       

      Die Anzahl der Kinder, für die das Schulgeld erlassen oder reduziert wird ist daher auch nicht beliebig steigerbar.

       

      Würde diese Minderförderung nicht existieren, wäre an den Waldorfschulen auch kein Schulgeld notwenig.

      • @Rudolf Fissner:

        Waldorfschulen gehören exakt 0 gefördert. (Es sollte sie überhaupt nicht geben)

      • @Rudolf Fissner:

        Ungerecht?

         

        Wieso ist es ungerecht, wenn der Staat nur denjenigen Finanzhilfen gewähren WÜRDE, die nachweisen (!!) können, dass sie die Schüler-Kosten nicht selbst tragen können?

         

        Ich bin nicht der Ansicht, dass 85 % der Privatschüler arm sein müssen.

         

        Ich habe darauf hingewiesen, dass die Finanzhilfen ausreichen, um z.B. in HH für mindestens 85 % der Schüler den Schulbetrieb zu finanzieren.

         

        Ungerecht ist, dass Privatschulen durch die Einnahmen aus Steuergeldern und Eigenleistungen oft mehr Geld zur Verfügung haben, als staatliche Schulen.

         

        Ungerecht ist, dass der Steuerzahler den Privatschülern mit seinen Finanzhilfen häufig eine bessere Ausstattung und Zusatzangebote finanziert.

        • @anders1:

          Wie wollen Sie mit 85% der Finanzhilfen pro Schüler etwas finanziell vegleichbares wuppen, was einer Schule mit 100% Förderung entspricht. Das ist schlicht nicht möglich ohne Schulgeld, Eltern- und Lehrerinitiative.

           

          Die staatlichen Förderquoten sind die eigentliche Usache für Separierungen entlang von Einkommen. Sie können nicht beliebig durch ein differenzierte einkommensabhängige Schulgeldhöhen aufgefangen werden.

  • Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass viele hier regelmäßig kommentierende Accounts aus dem Spektrum der neuen Rechten stammen.

    • @Hampelstielz:

      Wegen der vielen Privatschulverfechter? Hat mich auch erschreckt. Das offenbart ja, dass sich hinter vielen wohlfeilen Phrasen ja letztendlich doch nur sozialchauvinistische und marktradikale Überzeugungen verbergen!

  • 8G
    82732 (Profil gelöscht)

    Irgendwie benennt der Artikel die verschiedenen Dimensionen, vermengt sie dann aber recht planlos.

    Im Grunde:

    Finanziell arm zu sein und/oder Migrationshintergrund zu haben, muss ja nicht heissen, in der Schule Probleme zu machen!

     

    Die drei Dimensionen & was mir da bzgl. meiner eigenen Kinder wichtig ist:

     

    a) Ethnischer (Migrations-) Hintergrund

    b) Finanzielle Lage der Familien

    c) Bildungsafinität/in der Schule Ärger machrn

     

    (a) und (b) können für mich so gemischt sein wie sie wollen.

    Wo ich -und wohl viele andere- sehr alergisch reagieren sind/wäre wenn Mitschüler und Eltern die durch aktive Bildungsfeindlichkeit das Niveau herunterziehen.

     

    Das grosse Problem erscheint mir zu sein:

    1) Eine grosse Bildungsfeindlichkeit bestimmter Bevölkerungskreise

    2) Dass wenn Schulen die Niveausenker (Störer, Mobber) nicht in den Griff bekommen, sich finanziell Gutgestellte dann -verständlich- via Privatschulen absetzen.

    • @82732 (Profil gelöscht):

      Bei a und b ist Heterogenität auch nicht das Problem. Eine Mischung ist ja genau das, was alle wollen. Homogenität ist das Problem.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Die ärmeren Schichten produzieren allerdings mehr Raucherbabys und Alkbabys. Deren Bildungschancen sind von Natur aus limitiert

  • Zwei Kernthesen in dem Beitrag begreife ich schlicht nicht: A) Wenn Kinder aus Migrantenfamilien die Schule ohne Abschluss abbrechen, dann ist das "Ungerechtigkeit". Warum? Es ist sicher traurig und vernichtet ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Aber "ungerecht" wäre es doch nur, wenn das System die Kinder vergrault. Ich höre aber keine Beweise, dass das so wäre. These B) Die (deutschen) Mittelstandseltern sind schuld, weil sie für ihre Kinde erfolgreiche Umstände schaffen. Warum? Das ist Ressentiment gegen den Anspruch etwas aus dem eigenen Leben und dem der Kinder zu machen. "Gerechtigkeit" wäre folglich, wenn auch die Chancen der deutschen Kinder zerstört werden? Bizarre Sozialarbeiterlogik.

    • @Mark2013:

      Denken Sie doch einmal kurz nach. Wenn die OECD seit Jahren bemängelt dass in DE der Bildungsabschluss zu stark von der sozialen Stellung der Eltern bestimmt ist, dann gibt es doch quasi automatisch ein Maß für Gerechtigkeit. Das wäre in diesem Fall die Unabhängigkeit des Bildungsabschlusses von sozialer Herkunft auch wenn das utopisch erscheint.

      Fördern und Fordern sind zwei zentrale Begriffe der Pädagogik. Das schafft man nicht mit ein oder zwei SozialarbeiterInnen an der Schule. Das geht nur mit entsprechenden Konzepten, ausreichendem und entsprechend ausgebildetem Lehrpersonal. Und das geht auch nur, wenn die Grundschulen so ausgestattet sind, dass dort Lernen gelernt werden kann.

      Das alles mag Sie nicht interessieren, weil Sie private Lösungen bevorzugen. Aber reden Sie nicht, dass das keine Frage der Gerechtigkeit ist. Irgendwann fallen die Probleme der sozialen Ungerechtigkeit allen auf die Füße. Auch den Hipstern in Berlin.

      • @Rolf B.:

        Das Eltern ein immens wichtiger Teil der Bildungsentwicklung von Kindern sind ist es ne Binsenweisheit. Zugleich ist es aber eine Stellschraube auf die die Gesellschaft kaum Einfluss hat, vor allem auch deswegen, weil soziale Stellung nicht das gleiche ist wie finanzielle Stellung.

      • @Rolf B.:

        Was die OECD misst, ist doch kein Mass für Gerechtigkeit. Es ist nur eine Zustandsbeschreibung. In Deutschland kann jedes Kind studieren. Wenn arme Eltern zu blöd sind, ihre Kinder zum Studieren zu ermuntern, dann ist das ein Problem, das in diesen Familien zu lösen ist.

        • @Sven :

          Sie reden von Blödheit und offenbahren lediglich Ihre Ahnungslosigkeit. Dagegen könnten Sie etwas unternehmen. Dazu braucht man noch nicht einmal Abitur.

      • @Rolf B.:

        Anscheinend kennen Sie meine Auffassungen besser als ich selbst. Aber trotzdem nein: Ich plädiere nicht für private Schulen. Ich glaube an gleiche Chancen für alle, und ich denke, dass unsere Schulen das in dem Maße bieten, das man verlangen kann. Es liegt am Einzelnen, die Chancen zu nutzen, egal welcher Herkunft.

        • @Mark2013:

          " Ich glaube an gleiche Chancen für alle, und ich denke, dass unsere Schulen das in dem Maße bieten, das man verlangen kann. "

           

          Ich halte mich an Fakten. Glauben hilft da nicht weiter.

          • @Rolf B.:

            Welche Fakten können Sie denn benennen und belegen?

             

            Gerade bei der Finanzierung, Genehmigung und Kontrolle der Privatschulen fehlen transparente Informationen.

             

            Bekannt und belegbar ist bisher nur, dass die Bundesländer das Grundgesetz missachten. D.h. obwohl sie eine "Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern" fördern, genehmigen sie Privatschulen.

             

            Obwohl die meisten Eltern, die Privatschulen nutzen, Schulgelder zahlen, die gemeinsam mit den anderen Eigenleistungen des Schulträgers einen gleichwertigen Pflichtschulbetrieb ermöglichen, erhalten Privatschulen hohe staatliche Zuschüsse.

             

            Mit diesen Finanzhilfen lassen sich dann Zusatzangebote usw. verwirklichen, die weit über dem liegen, was staatliche Schulen anbieten können.

             

            In Hessen werden an viele Privatschulen ähnliche Schulgelder, wie an der Berliner Kant-Schule verlangt. Drs. 19/1632 Seite 11 ff. http://starweb.hessen.de/cache/DRS/19/2/01632.pdf

          • @Rolf B.:

            Gerade Rolf hält sich eben nicht an Fakten, sondern versucht, hier Klassenkampf zu fuehren. Ein sozialer Staat sollte Chancengleichheit herstellen, aber akzeptieren, dass nicht jeder die gebotene Chance ergreift.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...wieso schafft der Staat eigentlich immer sog. Brennpunkte? Hier konkret Schulen, mit hohem Migrantenanteil? Das lässt sich doch alles steuern, der hohe Anteil an Migranten fällt doch nicht plötzlich vom Himmel?

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Ich habe mir den Stadteil in den ich gezogen bin selber ausgesucht. Die Erlaubnis des Staates habe ich dazu glücklicherweise nicht gebraucht.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Der Staat schafft die Brennpunkte nicht. Die Menschen ziehen einfach da hin.

      • @rero:

        Verständlich. Aktion-Rektion.

        Die Leute die jetzt ihre kids auf Privatschulen schicken, haben das ja auch so kommuniziert.

        Ihr zieht diese Migrationsgeschichte durch. Wir ziehen uns zurück.

        Jeder kannte den Deal und man hat sich eben so entschieden. Man kann keinem einen Vorwurf machen

      • @rero:

        Dahin oder aber davon weg. Nennt sich white fligth

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @81331 (Profil gelöscht):

      Die vier Affen, Probleme nicht sehen, nicht hören, nicht ansprechen und Lösungen nicht finanzieren.

      • @83379 (Profil gelöscht):

        Lösungen würden sofort ihre Finanzierung finden. Nur was ist die Lösung? Privatschulen schon mal nicht.

  • 93% der Gelder wie auf öffentlichen Schulen!

     

    Warum übernimmt der Staat nicht für Kinder aus finanziell benachteiligten Elterhäusern vollständig das Schulgeld bei freien Schulen?

     

    Für die öffentliche Hand ist es doch ein finanzielles Nullsummenspiel, wenn die Kinder genau die 100% „kosten“, die sie auch auf öffentlichen Schulen kosten.

     

    Will man bewusst den Eltern mit geringem Einkommen die Möglichkeit verwehren, ihre Kinder in einer anderen Schulform aufwachsen zu sehen

    • @Rudolf Fissner:

      Die Privatschulen nehmen die Assikinder nicht, egal welcher Migrationshintrgrund. Deswegen sind Privatschulen so erfolgreich, wegen der Distinguation.

      • @Energiefuchs:

        Der Schulverweis ist aber keine Spezialität von Privatschulen.

         

        Zudem kann es gerade eine Privatschule oder private Sonderschule sein, die für ein Kind passt, welches an öffentlichen Schulen hinten rüberfällt.

  • "Dabei bemüht sich die Politik redlich darum, diese Ungerechtigkeit auszugleichen"

    Wie?

  • Warum organisieren die Schulbehörden nicht mehr Theater-AGs außerhalb der Gymnasien, wo sie im staatlichen Bereich fast ausschließlich zu finden sind?

     

    Was Privatschulen in dem Bereich auf die Beine stellen ist auch auf öffentlichen Schulen möglich.

    • @Rudolf Fissner:

      Nein, die staatlichen Schulen müssen den Lehrern 28 Schulstunden abverlangen, mehr Lehrer bekommen sie nicht. Für externe Anbieter fehlt das Geld, es sind Miete und Versicherung zu klären und zu bezahlen.

    • @Rudolf Fissner:

      Welches Problem soll die Theater-AG lösen?

      • @rero:

        Schicken Sie Ihre Kinder auf Schulen, die null Angebote außer die Basics bieten?

        • @Rudolf Fissner:

          Ja, falls die Schule die Basics in freundlicher, stimulierender Athmosphäre anbietet. Freundschaften, Musik, Sport kann man auch außerhalb der Schule pflegen und vertiefen. Ist auch bezahlbar :-)

          • @Energiefuchs:

            Sie zählen die Badics auf, die außerhalb der Schulen existieren. Bei der Musik wirds aber schon mau. Und Theathergruppen für Jugendliche gibt es eigentlich nur auf Schulen.

             

            Spezielle Zusatzangebote spielen also bei der Schulauswahl eine Rolle. Man sollte auch nicht unterschätzen was diese Angebote für das Klima an Schulen bedeuten. Unser nicht mehr Lütscher mußte an zwei Theateraufführungen (Pflichtveranstaltung) teilnehmen und eine Rolle besetzen.

            • @Rudolf Fissner:

              AGs bietet heute jede Schule an. Gehört wohl irgendwie zur ÖA.

               

              Bei unseren Kindern haben die AGs bei der Schulauswahl überhaupt keine Rolle gespielt.

               

              Ich habe bei meinen beiden älteren Töchtern gelernt, dass diese ganzen AGs letztendlich irrelevant sind. Wie der Unterricht ist, ist für den schulischen Erfolg entscheidend.

  • Schüler werden immer noch von Lehrern unterrichtet und nicht von anderen Schülern.

    Privatschulen sind nicht für das Versagen des Staates bei Problemen verantwortlich.

     

    Wenn die öffentlichen Schulen, die Probleme haben, nicht entsprechen vom Staat personell und finanziell unterstützt werden, dann muss man sich nicht darüber wundern, dass Eltern andere Entscheidungen treffen.

     

    Warum werden in solchen Fällen z.B. die Klassengrößen nicht einfach drastisch reduziert?

     

    Will man eine höhere sprachliche Durchmischung, dann sollten vor allem attraktive Angebote für Kinder und Jugendliche auch außerhalb der Schulen geschaffen werden,

    • @Rudolf Fissner:

      Weil die Klassengröße nach Studien gar nicht die große Relevanz hat.

       

      Ich beispielsweise habe übrigens für meine drei Töchter nie eine Schule nach dem außerschulischen Angebot ausgesucht.

       

      Ich kenne auch kaum Eltern, für die das entscheidungsrelevant war.

      • @rero:

        Das Problem ist sicher nicht eindimensional. Aber Klassengrößen, insbesondere bei Probleme sehe ich schon als eine gewichtige Stellschraube an.

      • @rero:

        Genau, außerschulisches Angebot ändert sich eh ständig und bekommt man auch selber hin. Aber gutes Lernklima muss die Schule bieten.

        • @Energiefuchs:

          Gegen am Lernumfeld ihrer Kinder desinteressierte Eltern mit einer Larifari Einstellung ist auch kein finanzielles Kraut gewachsen. Sie wären ein schönes Beispiel dafür.

          • @Rudolf Fissner:

            Wieso zählt Energiefuchs für Sie zu den desinteressieren Eltern mit Larifari-Einstellung, weil ihm ein gutes Lernklima wichtig ist?

  • "Das Problem: Man doktert an am Symptom der Bildungsungerechtigkeit herum, ohne die Ursachen anzugehen. Zum Beispiel die Furcht der akademischen Mittelschichtseltern vor der gewöhnlichen Kiezschule mit dem hohem Migrantenanteil und dem (oft vermeintlich) schlechten Ruf. Wenn etwas ungleiche Chancen zementiert, dann Segregation."

    Das Ist Das Problem? Seltsame Sichtweise. Einfach die Schüler richtig fördern und entsprechende Mittel zur Verfügung stellen. Ist doch genug da.

    • @Demokrat:

      Wenn da so einfach wäre... Die Frage ist doch genau was "Richtig Fördern" ist.

  • Zitat "Selbstverständlich könne man Eltern nicht verübeln, dass sie die beste Schule für ihr Kind wählen,"

     

    Es ist aber nicht einzusehen, wenn die Politik die Allgemeinheit verpflichtet, einer Minderheit mit staatlichen Finanzhilfen eine bessere Ausstattung und Zusatzangebote zu finanzieren.

     

    Zitat: "An der privaten Kant-Schule zahlt man ab Klasse sieben 430 bis 470 Euro Schulgeld im Monat."

     

    Diese Schulgeld-Einnahmen sollten neben anderen Eigenleistungen des Schulträgers ausreichen, um einen Unterricht zu finanzieren, der dem der staatlichen Schule GLEICHWERTIG ist.

     

    Wie lassen sich da ohne Nachweis der Notwendigkeit die Forderungen nach staatlichen Finanzhilfen rechtfertigen?

     

    In Berlin z.B. in Höhe von "93 Prozent der vergleichbaren Personalkosten einer öffentlichen Schule"!

     

    Eine Privatschule mit - z.B. 300 Schülern, die für diese Schüleranzahl Finanzhilfen von 93 % der Personalkosten erhält, könnte mit diesen Einnahmen doch sicher mindestens 150 Schülern einen Schulbesuch ermöglichen, die nachweislich zu keinen finanziellen Eigenleistungen in der Lage sind.

    • @anders1:

      Wie sind Sie denn drauf? Die Kinder schickt man ja wohl dahin, damit sie nicht so mit dem Pöbel in Berührung kommen. Außerdem ziehen diese Plebejer das Niveau nach unten.

      • @charis:

        Ja, die Abneigung gegen Kinder aus dem 'Pöbel' - siehe z.B. DIMA am 3.3. - ist bestimmt häufiger der Grund für eine Privatschule, als deren religiöse/weltanschauliche Ausrichtung.

         

        Kritisiert man eine "Zwei-Klassen-Bildung"*, dann muss man die bisherige Privatschulförderung und Forderungen nach weiteren Finanzhilfen doch als extrem asozial und gesellschaftsschädlich bezeichnen. Oder sehen Sie das anders?

         

        (*Auch in NRW wird die "Zwei-Klassen-Bildung" durch die unkontrollierte Verwendung von staatlichen Finanzhilfen gefördert. https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/westpol/video-zwei-klassen-bildung-100.html )

         

        Kann man ernsthaft bestreiten, dass es unverständlich ist, dass Gutverdiener, z.B. die Ministerin Frau Schwesig von staatlichen Finanzhilfen profitiert, indem von ihr "nur" 200 Euro Schulgeld verlangt wird, oder von den Zusatzangeboten, die mit den staatlichen Finanzhilfen finanziert werden.

    • @anders1:

      Ergänzung:

       

      An den meisten Privatschulen ist der Anteil der Schulgeldbefreiten geringer.

       

      Siehe die von der SPD veröffentlichte WZB-Studie: "Einhaltung des Sonderungsverbots an den Schulen in freier Trägerschaft - stehen unsere Privatschulen allen Schüler*innen offen?" https://www.spd.berlin/w/files/afb/inputspd_sonderungsverbot.pdf

       

      Darf eine Privatschule, der Schüler aus arme Eltern fehlen, die staatlichen Finanzhilfen anderweitig einsetzen?

       

      Darf sie ihre Eigenleistungen reduzieren, obwohl dafür gar keine Notwendigkeit besteht?

       

      Darf sie mit den staatlichen Zuschüssen Wettbewerbsvorteile finanzieren?

  • Machen wir´s doch ganz nach den Empfehlungen der Chicago Boys: Nur Privatschulen, weil sich der Staat da eh rauszuhalten hat - schaut nach Chile, da läufts doch!

  • Ich wage einen Ausblick ins Jahr 2030: Berlin Mitte ist eine exzellent ausgestattete und streng bewachte Gated Community mit 100% regenerativer Energieversorgung, durchweg vollveganem und glutenfreiem Nahrungsangebot und emissionsfreier Elektromobilität. Am historischen Institut der dortigen Judith-Butler-Universität werden die Kinder von Katrin Göring-Eckardt über die Ursprünge genderneutraler Sprache promovieren, während sich wenige Kilometer südlich auf der anderen Seite des Stacheldrahtzauns im scharia-regierten Banlieu Neukölln zwölfjährige Mädchen vor Genitalverstümmelung fürchten und Homosexuelle vor Lynchmobs fliehen.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @WoogsRenegat:

      Neukölln wird momentan gentrifiziert. Bei einem Quadratmeterpreis von 4000€ wird da kein Banlieu entstehen, das finden Sie dann höchstens irgendwo im Umland von Berlin! Ich vermute auch eher, dass Alice Weidel an der Björn/Bernd Höcke Universität über den Wirtschaftsliberalismus und die Ursprünge der Armut dozieren wird, denn an ihrer Armut sind, laut Weidel, ja die Armen selber schuld! Die Trickle-down-Theorie wird forciert und außerdem über die Notwendigkeit, wenn schon Almosen, dann nur an Deutsche diese zu verteilen! Und Bildung nur für die, die es sich leisten können und selbstverständlich auch nur für Deutsche! Und Frau Weidel ist dann auch nicht mehr homosexuell, sie hat sich einer Homoheilung unter Aufsicht von Frau Storch, Frau Beverfoerde, Frau Birgit Kelle und den Evangelikalen unterzogen! Hallelujah, wieder mal im Land des Ermächtigungsgesetzes alle Probleme von den klerikalen, konservativen und wirtschaftsliberalen Kräften asozial und menschenverachtend gelöst!

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @WoogsRenegat:

      Naja diese Angstszenarien kann man auf jeder neu-Rechten Webseite nachlesen.

      Was wir aber hier sehen und auch anderweitig erleben ist eine Zersplitterung der Gesellschaft nicht nur bei Migranten auch bei Deutschen. Das ist die wirkliche Gefahr, dass sich die Gesellschaft auflöst in konkurrierende Gruppen entlang ethnischer, religiöser, sozialer und politischer Spaltlinien, so eine Art Libanon der 70er und 80er mit Klassenkampf. Dass die "bösen" Muslime eine Art postapokalyptischer Niemands-land errichten um die letzten Bastionen deutscher "Zivilisation" sehe ich nicht kommen. Dafür kenne ich zuviele türkische AFD Anhänger, die Alkohol und Schweinebraten schätzen.

       

      Woran mich dieser Artikel erinnert sind die nördlichen US Bundesstaaten da wählen die Leute demokratisch und gleichzeitig sorgt das Schulsystem dafür, dass man seine Kinder nicht mit ethnischen Minderheiten auf die Schule schicken muss. Klar wenn man sich nicht mit den Problemen einer vielfältigen Gesellschaft auseinandersetzen muss ist tolerant sein einfach.

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @83379 (Profil gelöscht):

        Die AfD profitiert doch momentan am meisten von dem Bedürfnis in der Bevölkerung nach Segregation. Wenn alle Schichten vom gutverdienenden Zahnarzt bis zum Hartz 4 Empfänger mittlerweile schon die AfD wählen, scheint ja ein starkes Bedürfnis bei mittlerweile immerhin 16% nach Segregation zu bestehen.Die Essener Tafel hat ja bereits begonnen die Segregation in die Praxis verstärkt umzusetzen. Das wird erst der Anfang sein. Und profitieren wird die AfD! Österreich hat es bereits vorgemacht.

    • @WoogsRenegat:

      Ja, das kenne ich. Wird alle paar Jahre verfilmt z. B. in

      - Zardoz

      - New York 1997

      - Banlieu 13

       

      oder kann man sich in echt als Israel und Gazastreifen anschauen.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Das Problem ist nach meiner Erfahrung, dass die Kinder in der Grundschule sich

    bei vielen Dingen selbst überlassen werden. Die "Finde selbst raus, wie es geht"-Pädagogik, der Verzicht auf "demotivierende" Belehrung und Korrektur von Fehlern, führt dazu, dass Kinder aus schwachen Elternhäusern weniger lernen. In den akademischen Haushalten wird mehr zuhause nachgearbeitet und ausgebügelt, was die Schulen versäumen zu tun.

  • Darüber habe ich schon 2016 gelacht, wenn hier in Kassel die Grünenwähler mit den refugee welcome Aufklebern ihre Kinder zu uns in die Privatschule gefahren haben. Denn ausbaden sollen es die ärmeren mit ihren Kindern an den „problemschulen“ ihrer Wohnungsnot bei günstigen 3 Zimmereohnungen und dem Platz an der Tafel.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @Nominoe:

      Kann ich nur zustimmen, die eigenen Kinder auf die Waldorfaschule schicken, weil das, Zitat, "Landkreisgymnasium so einen hohen Ausländeranteil hat". Gleichzeitig aber als überzeugter Grünenwähler und grenzenlose Zuwanderung Befürwortender herumlaufen.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @80576 (Profil gelöscht):

        Das ist Unsinn, weil niemand seine Kinder deshalb auf Waldorf-Schulen schickt. Dazu braucht es nämlich eine ausgeprägte esoterische Einstellung. Sonst gibt kein Elter seine Kinder auf eine Schule, die mit dem üblichen Schul-Output nicht zu vergleichen ist.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Aus finanziellen Gründen nehmen Privatschulen auch Familien auf, die NOCH KEINE überzeugte Anhänger ihrer religiösen oder esoterischen Weltanschauung sind.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Wurde doch selbst hier schon von TAZ-Autorinnen so erzählt.

          Kind schafft das Gymnasium nicht, dann schickt man das Kind nicht zur Realschule, sondern zur Waldorf.

           

          U.a. weil das Kind nicht Excel lernen soll.... https://www.taz.de/!5445077/

           

          Wobei ich damals schon kopfschüttelnd lesen musste und bis heute nicht verstehen kann, wie man etwas auf Druck der Schule macht, was man für das Kind für falsch hält.

        • 8G
          80576 (Profil gelöscht)
          @849 (Profil gelöscht):

          Ist es nicht. Ist genau so passiert.

      • @80576 (Profil gelöscht):

        Ja solche Sprüche finden sich auch bei Linkenwählern. Nach den Wählerwanderungenzur AfD zu Urteilen wohl um ein hunderfaches mehr.

  • "Zum Beispiel die Furcht der akademischen Mittelschichtseltern vor der gewöhnlichen Kiezschule mit dem hohem Migrantenanteil"

     

    Interessante Meinung Frau Klöpper.

    Meldung vom 01.03. Berlin.

     

    Die Spreewald-Grundschule in Schöneberg hat seit neuestem eine Security, weil man mit der Gewalt an einer Grundschule! nicht klarkommt.

     

    "An der Spreewald-Grundschule seien zwei Männer und eine Frau unterwegs, die neben Deutsch auch Türkisch, Kurdisch und Arabisch sprächen."

     

    Nun gut, nur der Spiegel weiß, was Kurdisch ist, entweder sprechen die Leute hier Sorani oder Kurmandschi, aber es ist eben der Spon.

     

    Aber vielleicht könnte ja an den Problemen was dran sein.

     

    //m.spiegel.de/lebenundlernen/schule/berlin-probleme-mit-gewalt-grundschule-heuert-sicherheitsdienst-an-a-1196042.html

  • Na, die Kant-Schule hat auch einen zweifelhaften Ruf, ist es doch eine Bildungsstätte für Kinder von Neureichen, für den Nachwuchs der Zweit- bis Drittprominenz. Zu meiner Zeit gingen neben Hansi Jochmann, Susanne Uhlen auch ein Heintje (Mamaa...) dort zur Schule. Wenn dann einzelne Eltern das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnten, dann war auch eine solche Luftnummer an unserer Schule zu finden. Die Leistungen bewegten sich im Fünfer- bis Sechser-Bereich.

  • Ich werde mein Kind sicher nicht auf eine Schule mit einer Lehrmittelbefreiungsqoute von 98 Prozent schicken. Da zwar bekannt ist, dass es in Kreuzberg eine solche Schule gibt, jedoch nicht mitgeteilt wird, um welche Schule es sich handelt, käme im Ergebnis keine Schule in Kreuzberg für mein Kind in Frage. Aus diesem Grund bin ich aus Kreuzberg weggezogen. Man kann sich je lange über die Segregation an den Schulen beschweren, letztlich konkurrieren die Kinder dann im jungen Erwachsenenalter mit den Kindern aus Bayern und BW um Jobs und Studienplätze. Soziale Lebenserfahrung als Synonym für einen Grundwortschatz in Straßenslang oder eine harte Rechte wird da nicht punkten können.

    • @DiMa:

      Ehrlichkeit ist eine Seltenheit heutzutage

  • Hier wird nur über Geld geredet, aber fragt jemand mal die Eltern warum sie wirklich Kinder auf Privatschulen schicken ?

    • @Klartexter:

      Warum Eltern ihre Kinder auf Privatschulen schicken ist doch bekannt.

      Eltern werden das Kind auf die Schule schicken wollen, wo die eigenen schulischen Vorstellungen weitestgehend erfüllt werden.

       

      In Konkurrenz zu staatlichen Schulen haben Privatschulen folgende Wettbewerbsvorteile:

      a) wenig staatliche Kontrolle

      b) Recht auf freie Schülerwahl

      c) geringere Kosten (z.B. keine Beamtengehälter)

      d) höhere Einnahmen als staatliche Schulen, so dass auch Zusatzangebote usw. finanziert werden können.

       

      Deswegen interessiert sich die Politik für Privatschulen:

       

      "Mehr Schülerinnen und Schüler an privaten Schulen ermöglichen Einsparungen bei öffentlichen Schulen." Zitat Landesrechnungshof, S.4 //http://www.landesrechnungshof-sh.de/file/bm2011-presse.pdf

    • @Klartexter:

      Ja, gute Frage! Meine Kinder sind stärker pigmentiert und die hiesige Privatschule war für ihre antirassistische Haltung bekannt. Ich hatte Angst um meine Kinder.

      • @lions:

        Migrantenkinder können auch rassistisch sein? Wasn Schock!

        • @El-ahrairah:

          Auch@ANDERs1

          Natürlich, doch ich sprach nur über diese eine Privatschule und... meine Kinder und auch die Lehrer dort sind gewiss keine Rassisten. Diese Schule ist für ihre integrative Arbeit bekannt.

          Die Schubladen Privatschulen- staatl. Schulen sollte in diesem Kontext (auch bei Ihnen) nicht bestehen. Jede Schule für sich kann darin integrativ vorbildlich sein oder mit rassist. Umtrieben.

          • @lions:

            Die Schublade der grünliberalen Eltern, die ihre Kinder auf Privatschulen schicken aber der Gesellschaft mehr Toleranz und Pluralität verordnen hat sich eher noch verfestigt.