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„Sea Watch“-Kapitänin über ihren Einsatz„Die Blockade der EU wird wanken“

Trotz Drohungen von libyischer Seite lassen sich Seenotretter nicht einschüchtern. Kapitänin Pia Klemp sticht jetzt mit der „Sea Watch III“ in See.

Pia Klemp rettete erst Wale, jetzt Menschen Foto: Sea Watch
Christian Jakob
Interview von Christian Jakob

Libyen hat NGOs wie Sea Watch gedroht, falls sie sich in die Zone begeben, in denen die libysche Küstenwache selbst die Rettungen koordinieren will. Sie fahren jetzt trotzdem dorthin?

Wir laufen gerade aus dem Hafen von Malta aus, wir sehen die Lichter noch. In den nächsten 24 Stunden werden wir das Einsatzgebiet erreichen. Soweit wir wissen, soll die Rettungszone, die Libyen abdecken will, ein Gebiet von bis zu 73 Seemeilen vor der Küste umfassen. Da fahren wir auf jeden Fall rein. Libyen hat da überhaupt keine Handhabe. Es sind internationale Gewässer, die für alle frei zugänglich sind und damit natürlich auch für uns. Wir werden bis an die 24-Meilen-Zone vor Libyen fahren.

Es gab in der Vergangenheit mehrfach Konfrontationen mit der libyschen Küstenwache. Teils hat diese geschossen, als sie den Seenotrettern begegnet ist. Wie wollen sie damit umgehen?

Die libysche Küstenwache ist leider völlig unberechenbar. Genau genommen ist es nur eine Miliz. Das macht es für uns sehr schwer, es gibt für uns kein erkennbares Schema ihres Verhaltens. Wir werden mit Vorsicht und Augenmaß unseren Einsatz durchführen und vermeiden, mit denen in Kontakt zu kommen.

Gab es dazu Gespräche mit der italienischen Rettungsleitstelle MRCC in Rom?

Nein. Es gibt keine Absprache mit der MRCC. Man ist da relativ allein gelassen.

Im Sommer waren noch zehn NGOs zur Seenotrettung vor Libyen unterwegs. Wie viele sind nach den Drohungen der Libyer und den Ermittlungen der Italiener noch vor Ort?

Sechs, inklusive uns: Sea Eye, SOS Mediterannée gemeinsam mit Ärzte ohne Grenzen, Mission Lifeline, Proactiva Open Arms und wir.

Im Interview: Pia Klemp

Auf den Schiffen einer Umweltorganisation kämpfte die 33-Jähige Biologin weltweit gegen Walfangflotten und die Zerstörung der Meere. Jetzt hat sie umgeschwenkt und setzt sich für die Rechte und das Leben von Flüchtenden ein.

Es ist die erste Sea Watch Mission mit einem neuen Schiff. Was ist anders?

Die Sea Watch III ist 20 Meter länger und deutlich breiter als die Sea Watch II. Wir können viel mehr Menschen bei uns aufnehmen und deren Sicherheit gewährleisten. Auch die Crew ist größer: 22 Besatzungsmitglieder, viele Deutsche, aber auch Freiwillige aus Großbritannien, Österreich, den Niederlanden und Italien.

Bevor Sie als Kapitänin zur Sea Watch kamen, waren Sie bei der Tierrechts-Organisation Sea Shepherd. Was haben Sie da gemacht?

Ich war sechs Jahre dort, zunächst als Ship-Manager, später auch auf der Brücke. Ich war bei Missionen im Südpolarmeer gegen Walfang dabei, im Südpazifik gegen illegalen Haifang und gegen Fischfang in einem italienischen Meeresschutzgebiet bei Sizilien.

Kürzlich waren Sie bei einer Talkshow und gelobten, sich für immer für den Schutz der Meere einzusetzen. Jetzt haben Sie das Gebiet gewechselt. Warum?

Für mich ist das gar nicht so sehr ein Fachwechsel. Ich möchte mich gegen alles stellen, was jemanden oder etwas an seinen Rechten beraubt und diese Rechte unterdrückt, ob es Tiere oder Menschen sind. Das eine Unrecht macht das andere nicht kleiner. Ich habe mich letztes Jahr bei der Sea Watch über deren Online-Formular beworben und wurde genommen.

Wie kamen Sie zur Schifffahrt?

Ich habe auf einem Handelsschiff gelernt, ein Kapitänspatent gemacht, dazu einen kommerziellen Yachtenschein. Das war vor sechs Jahren. Danach bin ich direkt zu Sea Shepherd.

Die Lage im zentralen Mittelmeer war zuletzt etwas ruhiger als im Sommer. Was für eine Situation erwarten Sie während ihres Einsatzes in den nächsten Wochen?

Es wurde den Menschen immer schwerer gemacht, Libyen zu verlassen. Es sind sehr viele Gelder geflossen, damit die Küstenwache Pushbacks macht, die Menschen zurückholt und vom Asylantrag abhält. Allerdings ist die Lage in Libyen sehr instabil. Wir gehen davon aus, dass die Blockade der Route, die die EU unter großem Kraft- und Geldeinsatz erreicht hat, wieder ins Wanken gerät.

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81 Kommentare

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  • Weil das Video ganz gut zum Thema passt: https://www.youtube.com/watch?v=w_JTepibR7M ( 3:22 min)

     

    In diesem Sinne, gute Nacht!

  • Jedenfalls schön, dass Seeräuber-Pia über die Einwanderungspolitik Italiens und nicht über die in d entscheidet.

  • Vielleicht sollte man manche Kommentatoren darauf hinweisen, dass es ihnen ebenso freisteht, eine Organisation ins Leben zu rufen, die sie finanziell so ausstatten, dass sie sich ein Schiff mitsamt Besatzung leisten kann, und Ertrinkende zu retten, die sie dann dort absetzen, wo sie es für richtig halten.

     

    Wir leben in einem freien Land und hier würde wohl der Markt entscheiden, wer mehr Mittel erhält.

    • @Age Krüger:

      Sie haben gerade ein politisches System beschrieben, in dem derjenige den meisten Gestaltungsspielraum bekommt, der die meisten finanziellen Mittel locker machen kann. Nennt sich Oligarchie.

      • @El-ahrairah:

        Sie haben gerade einen politischen Begriff benutzt, der nicht benennt was der Vorredner beschrieben hat.

        Nennt sich typisch deutsches PISA-Problem

        • @pitpit pat:

          "dass es ihnen ebenso freisteht, [...] die sie finanziell so ausstatten [...], wo sie es für richtig halten."

           

          Sprich: Einwanderungspolitik ist von jedem mitgestaltbar, WENN er die entsprechenden finanziellen Möglichkeiten hat. => Oligarchie

          • @El-ahrairah:

            Nein, Kapitalismus.

             

            Oligarchie ist die Herrschaft von wenigen. Dass im Kapitalismus der heutigen Prägung nur wenige die finanziellen Möglichkeiten haben, Politik mitzugestalten, ist da sekundär.

             

            Man nennt das einfacher am besten:

            "Das bestehende System"!

            • @Age Krüger:

              Das wäre auch meine Antwort gewesen.

  • Schon vor Jahren wäre ein echter Dialog zwischen der EU oder einflussreichen Nationalstaaten der EU mit verständigungswilligen Nachbarstaaten im Mittelmeerraum erforderlich gewesen.

    Eines ist aber m.E. grundsätzlich falsch, aber scheinbar stehen derzeit andere Mittel zur Rettung und sicheren Beherbergung nicht zur Verfügung, nämlich Flüchtlinge in Italien zu übergeben.

    Niemand hat das Recht, über seine Rettung hinaus, Einwanderung pp zu erzwingen und / oder sich Behörden zu entziehen.

    • @Gerhard Krause:

      "Niemand hat das Recht, über seine Rettung hinaus, Einwanderung pp zu erzwingen und / oder sich Behörden zu entziehen."

       

      Wenn man Asyl oder Aufnahme nach der GFK beantragt, erzwingt man keine Einwanderung.

      Nur falls sie das gleichsetzen wollten...

      • @pitpit pat:

        Verzeihung, im Gegensatz zu Ihnen, wie ich etwas risikoreich einschätze, sind mir die zugrunde liegenden ausländerrechtlichen Vorschriften nicht verschlossen.

        Eine Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft steht nicht zur Debatte. Allerdings erleben wir darüber hinaus eine Weiterwanderung. Eine weitere Anerkennung ist indes in der Regel ausgeschlossen. Ebenfalls darüber hinaus erleben wir das Aussuchen eines Anerkennungsortes.

        Sicherlich ist dies nicht verwerflich und keinesfalls mit den Verbrechen des Neoliberalismus zu vergleichen, aber ich erlaube dazu, solange wir Neoliberalismus haben, eine (kritische) Meinung.

        • @Gerhard Krause:

          Ich bin mir nicht sicher, was Sie genau sagen wollen.

          • @pitpit pat:

            Ich bin mir nicht sicher, ob ich, dies ist Selbstkritik, mit den zur Verfügung stehenden Zeichen bewerkstelligen kann; meine Auffassung (Meinung) ist sehr vielschichtig.

            • @Gerhard Krause:

              Ich habe Ihre Punkte sehr gut verstanden, don't feed the Troll

            • @Gerhard Krause:

              Kein Problem, für lange und ernsthafte Debatten ist der Kommentarbereich einer Zeitung vielleicht auch nicht der beste Ort. Lassen wir es einfach gut sein.

  • Warum lässt man diese Schlepperbanden derart agieren? Wer finanziert diesen Quatsch? Der sollte sich überlegen, sinnvollere Projekte zu unterstützen, die den Leuten dort, wo sie leben, eine echte Perspektive bieten.

    • @Paulie:

      unter anderem ich :-)

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Paulie:

      Ich werde spenden! :D

    • @Paulie:

      Der Verein "Sea-Watch" wurde von einem Unternehmer gegründet. der aus der DDR stammt. Er gehört daher zu den Menschen, die insbesonders die Abschottung stört, die die EU betreibt (da ihn das an die DDR-Situation erinnert. vermute ich).

    • @Paulie:

      Sehr zu empfehlen:

       

      Bodenheimer, Aron R.: Warum? Von der Obszönität des Fragens; Stuttgart 1984

  • Die Lage ist doch auch deshalb ruhiger geworden, weil die Flüchtlinge nicht mehr direkt hinter der lybischen Seegrenze abgeholt werden. Das Ertrinken im Mittelmeer hat ein Ende gefunden. Insoweit ist die "Blockade" der größte denkbare Erfolg und das Ziel der sogenannten Helfer, selbst nicht mehr benötigtzu werden ist längst eingetreten.

     

    Frau Klemp kann sich also wieder dem Tierschutz widmen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @DiMa:

      Genau, dafür werden die Menschen in lybischen Lagern gefoltert und vergewaltigt. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Die sogenannten Retter haben ihre Missionen bisher immer unter dem Deckmantel der Seenotrettung getarnt und die damit einhergehende Grenzüberschreitung als Nebeneffekt dargestellt. Dieses Deckmäntelchen ist nun hinfällig. Für Folter und Vergewaltigung in lybischen Lagern ist die EU nicht verantwortlich.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @DiMa:

          Wenn ich mit der Mafia zusammen arbeite, bin ich nicht dafür verantwortlich, dass Verbrechen begangen werden? Ernsthaft?

           

          Denken Sie nochmal darüber nach!

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Die Menschen geraten nicht in Seenot. Job done. Dessen ungeachtet sind wir für die Zustände im Land nicht zuständig. Gerne können wir über Rückkehrhilfen der betroffenen Personen in ihre jeweiligen Heimatländer diskutieren.

        • @DiMa:

          "Die sogenannten Retter"

           

          Lassen Sie mich raten: Die tun nur so, richtig? In Wahrheit wollen Frau Klemp & Co minderwertige DNA-Träger nach Europa schleppen und unsere Premium DNA irreversibel verhunzen.

          Bald gibt's echte deutsche Eier nur noch in Formaldehyd. Traurig.

          • @pitpit pat:

            Mit der DNA hat das relativ wenig zu tun. Ich sehe nur nicht ein, eine unbegrenzte Anzahl von Wirtschaftsflüchtlingen durch das Sozialhilfesystem zu unterstützen. Was eine Öffnung von Grenzen für Folgen nach sich zieht, haben wir ja erlebt.

            • @DiMa:

              Wir leben alle in der selben Wirklichkeit. Wenn Sie eine alternative Wirklichkeit bevorzugen, sprechen wir nicht mehr die selbe Sprache.

              Das zeigt sich bei Ihnen durch Ausdrücke wie "die 'sogenannten' Retter", die eigentlich ganz sinistre "Missionen" verfolgen. Oder durch Behauptungen wie: "Das Ertrinken im Mittelmeer hat ein Ende gefunden. " oder "Die Menschen geraten nicht in Seenot. Job done."

              Ich könnte Sie jetzt fragen, warum Sie die Flüchtlingshelfer "'sogenannte' Retter" nennen und was die Anführungsstriche bedeuten.

              Aber wenn man lange genug in einen Abgrund geschaut hat, dann schaut der Abgrund ja bekanntlich zurück.

              Um ihre Seele mögen sich berufenere Geister kümmern.

              • @pitpit pat:

                Die Auswirkungen der Sea Watch Mission zeigen sich bereits beim ersten Einsatz der neue Mission der Sea Watch (siehe http://taz.de/Unglueck-im-Mittelmeer-vor-Libyen/!5457879/). Eine laufende Rettungsmission der libyschen Küstenwache wird durch die ankommende Sea Watch Besatzung gestört und Menschen kommen zu Tode. Klasse gemacht!

                 

                Weitere Bilder finden Sie auf der Homepage von Sea Watch. Einfach unverantwortlich. Echte Retter hätten nicht in eine laufende Rettung eingegriffen.

  • Ich bin stolz auf solche Menschen, bitte weitermachen

    • @Pepe le Pew:

      Stolz auf andere Menschen zu sein ist ja wie stolz auf eine Nation zu sein

  • Wäre Frau Klemp doch beim Walschutz geblieben - diese Spezie ist am aussterben, die Menschheit wohl eher nicht.

    • @Karo:

      - Und weil die Menschheit nicht am aussterben ist, macht es ja nichts wenn pro jahr ein paar tausend von denen da unten zum fischfutter werden. Hat sie ja niemand gezwungen, in irgendein boot zu steigen. -

      Mir läuft bei Ihrer Argumentation ein kalter Schauer den Rücken runter.

    • @Karo:

      Genau! Ich rate auch allen Ärzten, lieber ein Sabbatical zu machen und bedrohte Amphibien zu retten...

    • @Karo:

      Jemanden zu kritisieren der unzählige Menschenleben rettet ist wohl gänzlich fehl am Platz. Warum helfen Sie nicht den Walen wenn es Ihnen doch so am Herzen liegt?

  • Irgendwie muss man ja seine Brötchen verdienen

  • Wenn wir keine Flüchtlinge hätten, würden wir auf andere Randgruppen einprügeln - unsere hehren Ideale gelten halt nur dann, wenn sich niemand auf sie beruft.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Wie romantisch

  • Ok, wir haben Brexit, rechtsstehende Konservative kontrollieren den Osten Europas und Österreich. Wir haben ein erstarken der rechten in Deutschland und den ersten Einzug einer rechten Partei in den deutschen Bundestag! Wir verlieren die Wähler, die die Linke/SPD immer vertreten hat weil wir nur noch die Probleme der anderen sehen oder Randgruppenprobleme lösen können!

    Weiß die Dame eigentlich was hier los sein wird wenn wir diese Flüchtlingszahlen weiterhin haben werden? Wer dafür bezahlt? Wer die Probleme löst? Und wem hilft man damit überhaupt? 3-4-5 Millionen Leuten, auf Lange Sicht, während es dem Kontinent an sich immer schlechter geht auf dem Milliarden leben demnächst?

    Man sollte meiner Meinung nach das Schiff da dringendst aus dem Verkehr ziehen! Wenn Sie wirklich helfen will, soll Sie das vor Ort machen. Ich habe ein halbes Jahr in Afrika in einer Schule verbracht, ich kenne Afrika! Ich habe auch hier Flüchtlingen tagelang geholfen. Das geht so auf Dauer nicht!

    • @Tomy:

      Die Antworten in diesem Thread, auch auf Ihren Beitrag, sind bezeichnend.

       

      Für mich zeigt es vor allem, dass hier nicht mit einem Dialog oder gar Einsichtsvermögen zu rechnen ist.

       

      Wer nicht auf der "linksprogressiven" Seite steht und der bedingungslosen Aufnahme von Flüchtlingen das Wort redet, der kann auf jeden Fall nur Rechtspopulist sein und steht mit Pegida, AfD in Sarrazin auf einer Stufe.

       

      Daher werden wir immer weiter polarisieren. Die Mitte wird zwischen diesen tatsächlichen ideologischen Gegensätzen in den Schwitzkasten genommen. Für AfDler bin ich ein rotgrün versiffter Gutmensch, der im Falle der Machtergreifung der AfD um Gottes Gnade winseln sollte. Für Linksprogressive bin ich ein kalter Zyniker, der in der solzialdarwinistischen Ideenwelt eines Thilo Sarrazin zuhause ist.

      • @Liberal:

        Nee, ich bin auch der Auffassung, dass es nicht sinnvoll ist, solange es noch den Kapitalismus gibt, allen Menschen die Wohnortsuche völlig alleine zu überlassen und halte die Hilfe vor Ort für wichtiger als eine ungebremste Aufnahme von Flüchtlingen.

         

        Aber das kann man schreiben, wenn es um die Probleme der Länder geht, aus denen Flüchtlinge stammen.

        Hier ist ein Artikel über das völlig ehrenwert zu nennende Motiv von jemanden, der Menschen vorm Ertrinken retten will.

         

        Wenn ich mit jemanden über seine/ihre Tätigkeit rede, der/die von der DLRG ist, dann ist Entwicklungspolitik im Trikont auch nicht das erste Thema. was anzusprechen ist.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Tomy:

      "habe auch hier Flüchtlingen tagelang geholfen"

       

      Wirklich tagelag? Applaus, applaus. Da haben Sie sich ja wirklich Mühe gemacht...

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @Tomy:

      Sie haben Spanien vergessen, denn da gibt es auch tolle Grenzzäune und eine rechtskonservative Regierung , die nicht auf ihre nordafrikanischen Besitzungen verzichten will.

      Gut, dann auf in den Kampf! Freibeuter gegen Ausbeuter!

    • @Tomy:

      Sie kennen also Afrika weil Sie ein halbes Jahr(!) dort gelebt haben. Dann wissen Sie sicherlich auch, dass das durchschnittliche BIP dort bei weniger als einem Zehntel des europäischen liegt, die Kindersterblichkeitsrate über 50 (von 1000) beträgt und ein maßgeblicher Teil unseres Wohlstands auf der Kolonialisierung Afrikas und dessen darauffolgender Ausbeutung fußt.

      Und wem man damit überhaupt hilft? Zunächst einmal hunderten Bootsflüchtlingen die ansonsten als Manifest unserer Untätigkeit leblos an die Mittelmeerküsten gespült würden.

    • 8G
      80975 (Profil gelöscht)
      @Tomy:

      Sie macht das für sich selber, daher ist es auch egal, was und wen Sie angeblich aktuell rettet. So ne tätowierte Freibeuterkapitänin kommt sehr schick daher in unserer Post-Postmoderne. Gewöhnliches Engagement, wie sie es ihr vorschlagen, ergebe eben nicht den selben Status und verspricht weit weniger Abenteuer.

      • @80975 (Profil gelöscht):

        Wenn diese Organisationen die Menschen nach Europa bringen würden und dann für deren Unterbringung, Verpflegung und Ausbildung aufkommen bis sie auf eigenen Beinen stehen können dann würde ich Ihr zu klatschen. Aber selber Held spielen während der Rest der Gesellschaft dann die Herkulesaufgabe erledigen muss ist einfach nur &%"$§/(!" (das durfte ich nicht ausschreiben damit mein Post durch die Zensur kommt)

        • @DieLinkeIstRechtsGeworden:

          Sicher, und wenn ich demnächst Erste-Hilfe nach einem Unfall leiste, dann auch nur, wenn ich stationäre medizinische Versorgung selbst bezahle.

          Wo kämen wir hin, wenn jeder einfach so gutes tut?

          • @pitpit pat:

            Schlechter Vergleich. Menschen aus Seenot zu retten ist selbstverständlich eine gute Sache. Danach halten wir uns aber bitte an die Gesetze und bringen die Leute zu dem nächsten Hafen. Wenn wir sie nach Europa bringen ist man halt ein*e Menschenschlepper*in und lockt weiter Millionen Menschen durch die Wüsten und auf die See. Unser momentane Einwanderungspolitik ist am besten mit Todeslotterie zu umschreiben und an Bösartigkeit nicht zu überbieten. Die leichten Grenzübergänge (Flughäfen) sind dicht und nur die gefährlichen offen. Wenn man die aber bewältigt hat darf man auf jeden Fall bleiben. Die ach so guten Retter*innen feuern dieses System weiter an.

            • @DieLinkeIstRechtsGeworden:

              Es ist ein super Vergleich, den ich gebracht habe, denn ihr Argument ist sinngemäß:

               

              Wenn sie jemanden aus dem Mittelmeer retten und ihn nach Europa bringen, dann müssen sie für alle Kosten aufkommen - sonst ist es nur Selbstbefriedigung auf Kosten der Gesellschaft.

              Und wenn ihnen ihr eigenes Argument im nachhinhein peinlich ist, dann ist ja noch nicht alles verloren...

              Es gibt kein Gesetz, dass vorschreibt, die Geretteten zum nächsten Hafen zu bringen. Sie sind zu einem sicheren Ort zu bringen. Da denke ich natürlich zuerst an Lybien - nach Afghanistan & CO....

              • @pitpit pat:

                Wenn es sich um Menschen handelt die eigentlich kein Einreiserecht haben ja, für diesen Fall haben sie mein Argument sehr schön zusammengefasst. Und nö, ist mir nicht peinlich. Weil wir wie gesagt sonst das System 'Todeslotterie' haben. Was im Einzelfall wie eine gute Lösung aussieht ist im Einzelfall*Millionen eben ein Schlechtes System. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile.

                 

                Ich meine es gibt die Regel für die Schiffart das der nächste Hafen anzusteuern ist. Bekenne aber das ich hier kein Spezialist bin. Wenn Sie eine Quelle habe in der die genaue Rechtslage zusammengefasst ist bin ich Ihnen dankbar. Aber da die Schlepper wissen das da drausen Boote patrollieren ist es eben eine Zusammenarbeit mit Menschenppern.

                • @DieLinkeIstRechtsGeworden:

                  Jeder nicht EU-Bürger hat das Recht in Europa Asyl oder humanitären Schutz (GFK) zu beantragen. Ob es gewährt wird, ist wieder eine andere Sache.

                  Aber schön, ich denke, ich habe sie verstanden:

                  Sie wollen nicht, das Menschen Menschen retten und dann nach Europa bringen, weil das zu teuer wird (Menschlichkeit darf nicht zuviel kosten), oder weil das verboten ist (stimmt nicht). Ausserdem ist Flüchtlingsrettung eine makabre Art, Menschen Hoffnung zu machen und sie dann noch nur auf eine Todeslotterie zu setzen. Schließlich würden sich die Flüchtlinge ja sonst nicht trauen und lieber in ihren Heimatländern ein glückliches und sicheres Leben führen.

                   

                  PS: ... "to ensure that in every case a place of safety is provided within a reasonable time." (aus:msc guidelines on the treatment of persons rescued at sea)

                  • @pitpit pat:

                    Danke für diese klaren Worte!

                    Genau so ist es!

                     

                    Und auch danke an alle diejenigen, die weiterhin im Mittelmeer unterwegs sind und dafür sorgen, dass es nicht stillschweigend zum Massengrab unserer "Zivilisation" wird!

                  • @pitpit pat:

                    "Menschlichkeit darf nicht zu viel Kosten"

                     

                    Das Problem ist das jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann. Ein Flüchtling hier unterzubringen kostet sehr viel Geld. Flüchlinge in Lagern nahe ihrer Heimat zu versorgen nur ein Bruchteil. Im Moment geben wir also einer kleinen Anzahl (klein in Bezug auf alle Menschen die Weltweit flüchten oder sich erhoffen bei uns ein besseres Leben aufzubauen) die Luxusvariante während wir die anderen im Stich lassen. Es ist somit nicht zynisch die Kostenfrage zu stellen. Im Gegenteil sie nicht zu stellen ist zynisch da man hierdurch weniger Erreicht und Mittel verschwendet die man zur Reduzierung Menschlichen Leides verwenden könnte.

                     

                    Und ja ich bin auch ein so bösartiger Mensch der sagt: Wir können nicht alles Leid auf dieser Erde bekämpfen, wir dürfen auch einen Teil unseres Geldes einbehalten um damit ein gutes Leben zu führen.

                    • @DieLinkeIstRechtsGeworden:

                      Nein, deshalb sind sie kein bösartiger Mensch. Sie sind ein bösartiger Mensch, weil sie Menschen, die andere Menschen aus Lebensgefahr retten, niedere Motive unterstellen.

                      Und sie sind ein zynischer Mensch, weil sie sinngemäß sagen: Kommt, die Todeslotterie ist doch Mist und kostet Geld. Das könnt ihr Flüchtlinge auch umsonst zu Hause haben.

                      Nochmals zur Sache:

                      1. Jeder Mensch hat das Recht, hier einen Antrag auf Asyl oder Unterbringung nach GFK zu stellen.

                      2. Also dürfen sich diese Menschen auch auf den Weg nach hier machen.

                      3. Wenn Sie unterwegs in Not geraten, MUSS man ihnen helfen.

                       

                      Ob man Flüchtlingen nicht auch noch ZUSÄTZLICH auf anderen Wegen helfen kann, bleibt eine wichtige Frage. Aber wenn es ihnen schon ums Geld geht: Die Flüchtlinge, die hier in Deutschland vom Staat versorgt werden, geben das Geld zu großen Teilen auch wieder hier aus (Binnenkonjunktur olé!) und machen Kinder, die dann ihre und meine Rente zahlen. Sehen Sie? Man muss auch gönnen können ;)

                      • @pitpit pat:

                        Nur jeder Mensch der nicht über einen sicheren Drittstaat einreist hat das Recht hier ein Antrag auf Asyl zu stellen laut §16 des Grundgesetzes.

                        Bitte unterscheiden zwischen dem was Sie sich wünschen uns was aktuelle Rechtslage ist.

                        • @Suchender:

                          Danke, meine Formulierung war missverständlich: Mit 'Hier' meinte ich Europa.

                      • @pitpit pat:

                        Ich gehe davon aus das die meisten von denen glaube das sie was gutes tun. Aber gutes wollen und gutes tun ist eben ein unterschied.

                         

                        Die Todeslotterie wäre abgestellt wenn wir den Leuten vor Ort helfen würden und gleichzeitig die Grenzen dicht halten würden. Ich bin fest davon überzeugt das es insgesamt menschliches Leid reduzieren würde.

                         

                        Alles ist eine Frage der Zahl. Afrika hat ca. 1.2 Milliarden Menschen und jedes Jahr kommen etwa 30 Millionen hinzu. Das wird weder friedlich noch in Wohlstand enden. Wie viele sollten wir davon aufnehmen? Ich schlage mal 80 Millionen vor. Ein neuer Gast bei jedem im Bett. Glauben sie dann wollen keine mehr kommen? Also doch 160 Millionen, wird jetzt etwas eng aber rein Platz technisch zu machen. Dann hätten wir immerhin den Bevölkerungsanstieg Afrikas für 5 Jahre abgenommen. Also immerhin ein klitzekleiner Tropfen auf den heißen Stein, aber die Welt noch nicht wirklich verbessert. Und ich habe jetzt nur von Afrika gesprochen. Was ist mit Indien was mit Brasilien,... Wenn wir das durchziehen haben wir nur eines erreicht. Die dritte Welt ist um ein Mitglied reicher geworden mit allem was dazu gehört: Armut, keine funktionierende staatlichen Einrichtungen, Gewalt.

                         

                        Sozialstaat (einer der besten der Welt) und offene Grenzen schließen einander aus.

                         

                        Stimmt wir haben eine Ankurbelung der Binnenkonjuktur, die hätten wir aber auch wenn wir in Infrastruktur und Bildung investieren würden. Außerdem muss das mal einer zurückzahlen. Der Bildungstand der Nachkommen der momentanen Einwanderergruppen ist leider echt dürftig. Das ist so in Deutschland, Frankreich, Schweden, UK... Da scheint ein System dahinter zustehen. Die werden nicht unsere Rente zahlen, wenn wir in Rente wollen werden diese Gruppen immer noch mehr Kosten als sie einbringen. Ich hoffe ich täusche mich hierbei, aber bei allem was ich sehe glaube ich das das so sein wird.

                        • 8G
                          83379 (Profil gelöscht)
                          @DieLinkeIstRechtsGeworden:

                          Gutes tun und Gutes erreichen sind zwei verschiedene Dinge, manchmal muss man böses tun um ein gutes Resultat zu erreichen. Helfen wir den Menschen wenn wir ein wenig Druck aus dem Kessel nehmen? Individuell natürlich. Aber wir nehmen druck aus den Kessel der den korrupten und inkompetenten Regimen vor Ort eine Atempause verschafft. Haben die Menschen keine Wahl als sich mit den Strukturen vor Ort auseinanderzusetzen so werden früher oder später korrupte und antiquierte Stukturen fallen und die Gesamtsituation wird sich verbessern. Das inviduelle Leid wird enorm sein und werden Hungersnöte und Kriege sehen, aber das Gleiche brachte Europa voran. Der 30 Jährige Krieg entmachtete die Religion als politischen Akteur, der 1. Weltkrieg die Monarchien. Die menschliche Geschichte ist eine von unglaublichem indivudellem Leid und kollektivem Fortschritt. Europa sollte den Dingen seinen Lauf lassen wir können weder durch Migration noch durch Kriege oder Entwicklungshilfe irgendwas erreichen die Impulse und Entwicklungen müssen vor Ort geschehen und das wird hässlich aber notwendig.

                        • @DieLinkeIstRechtsGeworden:

                          Ja, die von Ihnen aufgeworfene Frage, wie man mit den Flüchtlingen und ihren Fluchtursachen im globalen Maßstab umgeht, ist wichtig und haben wir bislang nicht besprochen.

                          Aber das werden wir beide auch nicht tun. Ich mag nicht mit jemandem diskutieren, der erst ordentlich auf die Kacke haut ('asoziale Pia Klemp, die will sich nur auf unsere Kosten gut fühlen'), jedes gute Gegenargument ignoriert, keine Reue zeigt, dafür aber Zynismus.

                          Wir sind gestartet mit ihrem Angriff auf Frau Klemp & Co. Da stehe ich immer noch. Denn von dem Argument: 'Laßt uns doch in den Herkunftsländern das Leben verbessern' führt kein Schritt zu der Behauptung 'Flüchtlingsrettung ohne Kostenübernahme ist asozial'.

                          Wollen Sie wirklich den durch NGO's geretteten Menschen sagen: Es war gut gemeint, dass ihr gerettet worden seid, aber es war nicht gut gemacht?

                          Bemühen Sie sich nicht, die Frage war rhetorisch.

                          • @pitpit pat:

                            "Ja, die von Ihnen aufgeworfene Frage, wie man mit den Flüchtlingen und ihren Fluchtursachen im globalen Maßstab umgeht, ist wichtig und haben wir bislang nicht besprochen. "

                             

                            Das ist aber die einzig relevante Frage. "Wir" müssen die Fluchtursachen beseitigen!? - Nein, müssen wir nicht, weil wir das gar nicht können. Man muss akzeptieren, dass die Herkunftsländer zur Zeit nicht Willens oder in der Lage sind, Fluchtursachen zu beseitigen und dass es nicht möglich ist, den Herkunftsländern Entscheidungsprozesse abzunehmen.

                             

                            Die kolonialen Albert-Schweizer-Zeiten sind vorbei. Afrika muss sich selbst finden.

                             

                            Wenn man das nicht einsieht, macht man halt die Erfahrungen der BW/Kolonialarmeen in Afghanistan.

                            • @A. Müllermilch:

                              Die erste relevante Frage ist:

                               

                              'Wie können wir helfen?'

                               

                              aber knapp dahinter kommt die Frage nach nachhaltigen Konzepten.

                               

                              Ich denke auch, dass es Herkunftsländer gibt, die "zur Zeit nicht Willens oder in der Lage sind, Fluchtursachen zu beseitigen"

                               

                              Aber es ist ebenso eine Tatsache, dass die Industrienationen einen (großen) Teil dieser Ursachen verstärkt oder überhaupt hervorgebracht haben.

                              Deshalb haben wir tatsächlich die Möglichkeit, aktiv die Nöte der Menschen in ihren Ländern zu lindern - und vor allem nicht: sie zu erschweren. Zb:

                               

                              - Eine deutlich aggressivere Umweltpolitik (Klimaflüchtlinge)

                              - Eine deutlich nachhaltigere und ausgewogenere Weltwirtschaft (Armutsflüchtlinge)

                              - Eine friedensoriente Aussenpolitik, die die Menschenrechte und die soziale Situation der jeweiligen Bevölkerung zum Maßstab ihres Handelns macht. (Kriegsflüchtlinge)

                               

                              Da ist noch deutlich Luft nach oben.

                          • 7G
                            73176 (Profil gelöscht)
                            @pitpit pat:

                            Ist "Ich mag (!!! MAG !!! Anmerkung von mir) nicht mit jemandem diskutieren, (...)" nicht ein wenig zu einfach?

                            Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Diskutieren Sie es mit mir!

                            • @73176 (Profil gelöscht):

                              Nein. Wieso sollte ich es mir leicht gemacht haben?

        • @DieLinkeIstRechtsGeworden:

          Statt &%"$§/(!" wollte der Rechte mit dem komischen Usernamen eigentlich 'Scheisse' schreiben, hat sich aber wegen 'Zensur' nicht getraut.

          • @Konrad Ohneland:

            Der ist toll mein Name, was? Ist ein Zitat von Egon Flaig. Und nein 'Scheisse' ist nicht annähernd das was ich schreiben wollte.

            • @DieLinkeIstRechtsGeworden:

              Na, was wäre es denn geworden? 'Opfer'?

              • @Konrad Ohneland:

                Das war eine ironische Umschreibung für: finde ich gaaaaaanz arg doof.

                • @DieLinkeIstRechtsGeworden:

                  Aber der hinterhältige Scheinheilige Egon Flaig, der ist schlauer. Na gut, viel Spass mit diesen Ideen...

    • @Tomy:

      Tagelang haben Sie Flüchtlingen geholfen! Sie müssen ja wirkliche expertise erlangt haben, wenn Sie im Gegensatz zu diesen ganzen gutmenschen erkannt haben, dass 'das auf dauer so nicht geht'.

      Auf dauer geht dieses Wirtschaftssystem nicht, und schon gar nicht ein system von nationalstaaten, das sich anmaßt, zu bestimmen, wer auf diesem planeten welchen quadratmeter boden betreten darf und wer nicht. Wer Menschen hilft, die aufgrund von bewaffneter 'sicherung' der grenzen gezwungen sind, den gefährlichsten weg zu nehmen, um sich von einem erdteil zum nächsten zu bewegen, verdient vollsten respekt. Wer argumentiert wie Sie, ebnet den diskursiven Boden für 'rechtspopulisten' genau wie für eine ethnisch begründete grund- und boden-ideologie.

      • @kritikderkritikderkritik:

        "vollsten respekt" für die Vertreter der Lehre der Menschenrechte, Gleichheit, Brüderlichkeit etc.

         

        Angesichts des Problems, dass die Bevölkerung Afrikas jeden Tag um 80.000 Menschen wächst - für die es in Afrika und in Europa keine Perspektive gibt - ist mir die komplette Abschottung - auch unter Mißachtung von Menschenrechten - vorzugwürdiger. Es geht auf Dauer nicht anders.

        • @A. Müllermilch:

          Doch, natürlich geht das.

           

          Wenn wir es wirklich ehrlich meinen, müssten wir allerdings ein gehöriges Stück vom Kuchen, der uns ja sowieso nur fett und unglücklich macht, bereit sein abzugeben.

          Den haben wir uns nämlich nicht qua Geburt verdient!

           

          Das wollen Sie aber nicht. Warum sagen Sie das nicht einfach?

          • @Life is Life:

            Und wenn wir dann ein gehöriges Stück unseres Kuchens abgegeben haben läuft es dann in Afrika. Ignorieren Sie eigentlich komplett was da abgeht? Afrikas jüngster Staat Südsudan, gegründet 2011, ausgestattet mit einer der größten Ölreserven Afrikas, funktionierender Förderung und Transport, internationaler Hilfe und so weiter und was ist seit dem passiert, die verschiedenen Ethnien schlachten sich in einem der brutalsten Bürgerkriege Afrikas ab, die Ölförderung und die Landwirtschaft sind völlig zusammengebrochen, die Leute hungern! Eritrea, entstanden aus dem Unabhängigkeitskrieg gegen Äthiopien 1993, wurde daraufhin von Afewerki und seinen Leuten in Afrikas größtes Freiluftgefängnis verwandelt. Seit die Clans in Somalia Barre 1991 gestürzt haben befindet sich Land inzwischen im Dauerbürgerkrieg und hat als Staat praktisch aufgehört zu existieren. Und so kann man noch neh ganze Zeit durch Afrikas Staatenlandschaft wandern.

          • 7G
            73176 (Profil gelöscht)
            @Life is Life:

            Wie genau soll das aussehen?

          • 2G
            2730 (Profil gelöscht)
            @Life is Life:

            Stimmt. Der wurde nicht qua Geburt verdient, sondern qua Leistung (falls Dir dieses Wort was sagt).

             

            Ich frage mich, genauer diejenigen, die hier gerne ironisieren: Wieviele Tage habt IHR denn den Flüchtlingen geholfen? Wie lange habt IHR in Afrika gelebt? Denn wenn Ihr das gemacht hätte, würde hier nicht so rumgeschwafelt (ist im Szene-Café beim Latte schnell gemacht).

            Unnötig zu sagen, dass ich das rechte Pack verabscheue. Aber ich bin Realist und die Realität sieht nun mal so aus, dass weder ein kleiner (Halb-)Kontinent noch ein Fliegenschiss von (Deutsch-)Land der Welt ihre Probleme komplett abnehmen kann. Und bei Problemlösungen darf es keine Denkverbote geben. Gesinnungsethik ist billig, Verantwortungsethik hart. "Ach, wir / die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit / konnten selber nicht freundlich sein." Das wird wohl für alle Generationen gelten - und für alle Probleme.

            • @2730 (Profil gelöscht):

              Wow, pränatale Leistung quasi......

               

              Haben wir schon mal zusammen im Heu gelegen? Und was bilden Sie sich ein meine Leistungsfähigkeit zu beurteilen?

               

              Sorry, aber auf dem Niveau kann und will ich mich einfach nicht austauschen.

            • @2730 (Profil gelöscht):

              Entschuldigen Sie, mir war unklar, dass hier nur der als Fürsprecher der Flüchtlinge auftreten darf, der auch schon mal Flüchtlingen geholfen hat.

              Dürfen dann auch nur die gegen Flüchtlinge polemisieren, die schon mal ein Heim angezündet haben?

              • 2G
                2730 (Profil gelöscht)
                @pitpit pat:

                Na, wenn DAS mal nicht 'ne tolle Analogie ist!

                Aber viel Spaß noch beim Latte.

                • @2730 (Profil gelöscht):

                  Beleidigen Sie mich nicht. Ich trinke meinen Kaffee schwarz.

                  Aber die Analogie war super, gell?

                  • 2G
                    2730 (Profil gelöscht)
                    @pitpit pat:

                    Dann haben wir zumindest eine Gemeinsamkeit: Auch ich trinke meinen Kaffee, wie Altbundeskanzler Schröder sagen würde: "ungefärbt". (Geklaut von Harald Schmidt)