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Schwere Vorwürfe gegen UNRWADauerhilfe ist nicht die Lösung

Ariane Lemme
Kommentar von Ariane Lemme

Ja, das Hilfswerk UNRWA übernimmt Aufgaben, die ein Staat übernehmen sollte. Den Pa­läs­ti­nen­se­r:in­nen wirklich helfen kann es aber nicht.

Ausgabe der UNRWA-Hilfen im Gazastreifen im November 2023 Foto: Mohammed Talatene/dpa

R und 10 Prozent aller etwa 13.000 im Gazastreifen Beschäftigten des Hilfswerks UNRWA sollen Verbindungen zur Hamas oder dem Islamistischen Dschihad haben. So berichtete das Wall Street Journal. Zwölf Mitarbeiter sollen aktiv an den Pogromen am 7. Oktober beteiligt gewesen sein. Mindestens eine der seitdem freigelassenen Geiseln berichtet, bei einem Lehrer einer UN-Schule untergebracht gewesen zu sein.

Gründe genug also, die Organisation aufzulösen? Ja. In den vergangenen fünf Jahren hat Deutschland so viel Geld an die UNRWA wie kein anderes Land überwiesen: eine Milliarde Euro.

Aber was passiert dann mit den schon vor dem Krieg gegen die Hamas perspektivlos lebenden Menschen in Gaza und im Westjordanland? Insbesondere die UN-Schulen sind eine der wenigen Perspektiven für die Menschen dort. UNRWA übernimmt viele der Aufgaben, die eigentlich ein Staat übernehmen sollte. In Gaza, wo die Hamas regiert, ein Witz, darauf zu hoffen, dass sich das ändert. Aber selbst in Jordanien und Libanon leben Palästinenser als Flüchtlinge – und verharren in einer sich über Generationen erstreckenden Warteschleife. Denn anders als bei anderen Flüchtlingsgruppen wird ihr Status vererbt.

Als Flüchtlinge gelten nicht nur jene, die durch den Arabisch-Israelischen Krieg von 1948 vertrieben wurden, sondern auch deren Nachkommen. Sie alle „warten“ also darauf, dorthin zurückkehren zu können, wo ihre Großeltern gelebt haben – im heutigen Israel. Das kann, darf und wird nicht passieren. Ganz einfach, weil Juden und Jüdinnen dann in Israel, dem einzigen Staat, der ihnen Selbstbestimmung garantiert, wieder in der Minderheit wären.

Den Pa­läs­ti­nen­se­r:in­nen wäre ehrlicher geholfen, wenn sie verstünden: Eine Rückkehr ist Quatsch. Ein eigener Staat wird sicher nicht „from the river to the sea“ reichen. Und statt hilflose Schützlinge eines UN-Hilfswerkes zu sein, wäre Selbstbestimmung innerhalb eines eigenen Staates die bessere Option.

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Ariane Lemme
Redakteurin
schreibt vor allem zu den Themen Nahost, Antisemitismus, Gesellschaft und Soziales
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30 Kommentare

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  • Moderation , Moderator

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  • Dieser Artikel ist unglaublich. Er berichtet von einem Gaza, dass sich nicht im Krieg befindet. Die unglaubliche und katastrophale humanitäre Lage wird komplett ausgespart. UNWRA ist die einzige Organisation die dort die Menschen versuchen zu versorgen. Die Menschen hungern es gibt nicht mal ausreichend Wasser zum trinken. Wenn man die Unterstützung für die Unwra jetzt stoppt, werden die Menschen dort ab nächsten Monat verhungern. DAS sollte das Thema sein!!!

  • "Und statt hilflose Schützlinge eines UN-Hilfswerkes zu sein, wäre Selbstbestimmung innerhalb eines eigenen Staates die bessere Option."

    Siri, was ist ein Henne-Ei-Problem.

  • " Denn anders als bei anderen Flüchtlingsgruppen wird ihr Status vererbt."



    Ist natürlich grober Unfug. Jüdische Flüchtlinge, die aus dem Deutschen Reich fliehen mussten vererben ihren Status auch, auch deren Nachkommen haben das selbstverständliche Recht zur Rückkehr nach Deutschland und haben die deutsche Staatsangehörigkeit.

  • Der Status quo dient mehr den Funktionären, als der palästinensischen Bevölkerung.

  • Der Status quo dient mehr den Funktionären, als der palästinensischen Bevölkerung.

  • In Wikipedia steht zur UNRWA "... 2013 waren die USA mit 294 Millionen US-Dollar der größte nationale Geldgeber, gefolgt von Saudi-Arabien, das sich mit 151 Millionen US-Dollar beteiligte. Die Europäische Union beteiligte sich 2013 mit Zuwendungen in einer Gesamthöhe von 216 Millionen US-Dollar (Stand 31. Dezember 2013) ... "



    Wenn die Verhältnisse so geblieben sind, warum übernehmen die Saudis z.b. so wenig, das zahlen die doch einem Fußballer, sind denen ihre Glaubensgenossen so wenig wert? Dann spart man sich doch die Zankerei wegen der Unterwanderung. Wenn die Hamas dort alles dominiert, so wäre es doch töricht anzunehmen, dass gerade die einheimischen Kräfte der UNRWA davon ausgenommen wären.

    • @Axel Schäfer:

      Seit wann finanzieren Sunni-Fundis notleidende Schiiten?

    • @Axel Schäfer:

      Die Saudis und andere arabische Staaten wissen sehr genau, dass man mit den Palästinensern maximal Destabilisierung im Land hat: Jordanien 1970, Libanon 1975-1990, etc. Während des Golfkriegs haben die palästinensischen Gastarbeiter in den Emiraten naiv Saddam zugejubelt und wurden danach unisono ausgewiesen.



      Die Palästinenser taugen für die Saudis und Co. lediglich als Werkzeug, um von eigenen Problemen abzulenken - die Führungsriege der Hamas wird daher nett gepampert, aber die Masse der Palästinenser soll bitteschön in Abhängigkeit und Perspektivlosigkeit bleiben.

  • Und wo soll dieser eigene Staat entstehen??



    In den von Israel besetzten Gebieten, die Israel nicht räumen möchte?



    Dass man Millionen von Menschen staatenlos und damit effektiv rechtlos macht, ist ein Verbrechen gegen jegliche Menschlichkeit und dafür sind vor allem der Westen, sowie Israel verantwortlich.

    • @TeeTS:

      Dafür sind an erster Stelle Ägypten, Syrien, Libanon, Jordanien und Irak verantwortlich. Nachdem die "Armee des Heiligen Krieges" Israel angegriffen hatte und unterlag, verhinderte genau diese Allianz die Gründung eines eigenen palästinensischen Staates. Diese "heilige" Allianz sorgte ebenso für die palästinensischen Flüchtlingsbewegungen. Es handelt sich dabei um historische Fakten. Ihre Vorwürfe gegen Israel und den Westen sind unbegründet und offenbaren Ihre historische Unkenntnis.

    • 0G
      06438 (Profil gelöscht)
      @TeeTS:

      Wie es gehen könnte ist in der Auseinandersetzung mit der Geschichte der Bundesrepublik zu entdecken:



      12 Milllionen Flüchtlinge und Vertriebene aus dem Osten wurden in die Bundesrepublik integriert - mit teilweise heftigen Folgen: Wohnraum wurde bis 1960 (!) staatlich zugeteilt:



      Das bedeutete, das eine nicht zerstörte 3 - Zimmer Wohnung mit dem noch vorhandenen Mieter oder Eigentümer mit 2 weiteren Familien belegt wurden - staatlich angewiesen.

      Was passierte im Nahen Osten?



      Alle umliegenden Staaten Israels haben beginnend in der Nacht nach der israelischen Staatsgründung eine Reihe von Kriegen gegen Israel geführt mit dem Ergebnis der Gründung weiterer Flüchtlingslager -



      ohne sich auch nur im mindesten verantwortlich für die Flüchtlinge.



      zu fühlen.

      In Gaza waren diese Flüchtlingslager nicht mehr ohne weiteres erkennbar da durch finanzielle Unterstützung aus dem Westen feste Häuser gebaut werden konnten. -

      Hätten Inklusive Iran, Türkei, Katar (statt Militärischer Aufrüstung einer Terrororganisaztion) und der Westen zusammen in Infrastruktur und Aufbau einer Wirtschaft mit offenen Grenzen zu Israel & Ägypten/Sinai und vor allem nach Zypern und Türkei investiert - wären heute nicht die Hälfte aller Häuser in Gaza zerstört und den 7. Oktober hätte es nie gegeben.

      • @06438 (Profil gelöscht):

        Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Die Vertriebenen Deutschen hatten nach dem zweiten Weltkrieg immernoch die Deutsche Staatsbürgerschaft und damit die vollständigen Rechte als Bürger der BRD oder DDR.



        Die Palästinenser heute haben meist überhaupt keine Staatsbürgerschaft und daher auch keine Rechte und leben unter dem komplett willkürlichen Besatzungsregime der Israelischen Armee (Westjordanland) oder dem islamistischen Terrorregime der Hamas. (Gaza Streifen)



        Wobei für letztere wohl demnächst folgendes ansteht:



        a) Vernichtung durch den Krieg



        b) Vertreibung durch die Israelische Armee



        c) ebenfalls unter dem Besatzungsregime leben

        • @TeeTS:

          Sie haben Recht: Das komplett willkürliche Besatzungsregime ist eine der Ursachen, dass viele Palästinenser heute Staatenlos sind.



          Nach dem Unabhängigkeitskrieg hätten die arabischen „Freunde“ die übrig geblieben Gebiete den Palästinensern überlassen können, damit sie einen Staat gründen können.

          Nach dem Motto: „Sorry Leute. Wir haben versucht, dieses Israel für euch zu vernichten. Hat leider nicht geklappt. Aber es ist noch genug übrig geblieben, damit ihr euren Staat gründen könnt. Viel Spaß dabei.“

          Das haben sie aber nicht. Stattdessen haben Jordanien und Ägypten, das Westjordanland und im Gazastreifen besetzt und ein komplett willkürliches Besatzungsregime installiert.

        • @TeeTS:

          Das stimmt so nicht. Aus eigener familiärer Erfahrung kann ich dir versichern, dass auch Vertriebene aus ehemals deutschen oder von Deutschland besetzten Gebieten. zum Teil als „Staatenlose“ geführt wurden. Sie bekamen auch die dt. Staatsbürgerschaft nicht einfach so, die musste beantragen werden, was - die deutsche Bürokratie vor Augen - nicht so einfach war.

          Solche Vertreibungen insbesondere die nach 1945 sind ein komplexes Phänomen, aber der Vergleich hinkt nicht so wie du behauptest.

          Man stelle sich vor, die BRD oder DDR hätten den damaligen Flüchtlingen echte Aufnahme verweigert, um stattdessen deren Rückkehr in die nun zb polnischen oder tschechischen Gebiete ewig offenzuhalten. Ein Flüchtlingswerk nur für Deutsche aus den Ostgebieten wäre gegründet worden usw. Nur mal hypothetisch gedacht. Dann ist man froh, dass die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze in D politischer Mainstream geworden ist. Und trotz aller Schwierigkeiten und „verlorene Heimat“-Gefühle (die für die Betroffenen auch nicht immer leicht war) ist aus heutiger Sicht die Integration der Vertriebenen eine Erfolgsgeschichte für alle Seiten.

          Man stelle sich vor, dass die 800.000 arabischen Flüchtlinge aus dem heutigen Israel nach 1948 in den Nachbarländern und/oder der heutigen Westbank & Gaza Aufnahme und Integration gefunden hätten. Statt sich Israel als Feind auszuwählen und auf Krieg und Terror zu setzen, hätten sie sich für die Prosperität der Aufnahmeländer und der Palästinensischen Gebiete engagieren können. Den Krieg von 1967 hätte es dann nie gegeben, stattdessen eine Mittelmeerregion, die mit Technologie, Landwirtschaft und Tourismus florierende Einnahmequellen hätte. Nachbar Israel hat es ihnen ja eigentlich vorgelebt. Bis 1967 war doch auch die Linke begeistert, was die Israelis in knapp zwanzig Jahren alles schafften, in einem Landstrich, der von den Historischen Stätten abgesehen, wenig Ressourcen bot.

          Just thinking, just dreaming.

    • @TeeTS:

      Man sollte sich dazu mal ein paar Fragen stellen:



      - Seit wann nennen die Menschen sich dort Palestinenser. Konsultiert man hierzu gedruckte Werke, also nicht Wikipedia was sekündlich geändert werden kann, so findet man den Begriff vor den 1970er Jahren kaum, weil er erst ab da maßgeblich von der PLO geprägt wurde. Vorher waren das alles Araber, wovon die seit 1948 für die Kriegstreiberei verantwortlichen Nachbarländer nichts wissen wollen.



      - Was ist mit den seit 1948 aus den arabischen Ländern und auch der Türkei vertriebenen Juden ? Die hätten ja dann auch das Recht zurückzukehren, auch wenn sich ihre Anzahl vervielfacht hätte.

      • @Axel Schäfer:

        "Seit wann nennen die Menschen sich dort Palestinenser."

        In der 1. Intifada fing es an volkstümlich zu werden.

        In der Fachliteratur wird hingegen "palästinensische Flüchtlinge" bevorzugt.



        Denn "Palästina" ist die südliche Levante. Eine Landschaft. Und Landschaften sind konfessionsneutral.

        Das auf "Palästinenser "zu verkürzen, impliziert durchaus "from the river to the sea". Aber das ist im Zyklus von Terror und Krieg, Krieg und Terror, zum Glück ins Vergessen geraten.

        Fataler ist, dass mit der Verkürzung der Status als *staatenlose* Geflüchtete unterschlagen wird.



        Denn da liegt der Kern des Problems. Kein Staat ist für diese Leute zuständig.

        Der Gazastreifen ist ein von Menschen überfülltes Niemandsland, in dem die lokale Theokraten-Mafia sich zum Ersatzstaat aufgeschwungen hat.



        Bzw von Netanyahu 2009 zu einem solchen legitimiert wurde.



        Gewählt wurden die nicht. Es wurde mal gewählt, fast 20 Jahre ists her, aber der Hamas hat das Ergebnis nicht gefallen, und da haben sie geputscht.

        Die Vorfahren der allerallermeisten Leute dort, ob sie jüdisch sind, muslimisch, christlich - ausgenommen die konvertierten und importierten ex-evangelikalen Waffenhorter in den illegalen Siedlungen - waren, wie genetische Studien eindeutig belegen, die antiken Israeliten.

        Das macht es um so tragischer: die Flüchtlinge sind biologisch gesehen ein in den Wirren der Geschichte verlorengegangener Teil des Hauses Israel.

        Die "Philister", die manchmal mit den palästinensischen Flüchtlingen gleichgesetzt werden, haben mit denen nichts zu tun (außer insofern dass sie letztlich in die jüdische Mehrheitsbevölkerung absorbiert wurden). Das waren versprengte Griechen aus dem mykenisch-minorischen Raum: Der "Riese Goliath" war ein spätbronzezeitlicher Hoplit in voller Montur.

        "Was ist mit den seit 1948 aus den arabischen Ländern und auch der Türkei vertriebenen Juden ? Die hätten ja dann auch das Recht zurückzukehren, auch wenn sich ihre Anzahl vervielfacht hätte."

        Exakt so ist es.

  • Die UNWRA muss jeden Mitarbeiter an Israel melden und bei einem veto nicht eingestellt.



    Das 10% Kontakt zur Hamas haben ist durchaus realistisch, sagt aber nichts aus.



    Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist schon merkwürdig, wenn man bedenkt, dass Israel alle Daten seit Jahren bekommt.



    Die Verdachtsfälle müssen aufgedeckt werden, war und ist bei der UNWRA aber gängiger Standard.

    • @Littleneo:

      Die Organisation UN Watch und Israel berichten seit Jahren von den Verhältnissen in der UNWRA. Leider wurden sie von der UN und Deutschland ignoriert und als falsch abgetan anstatt die schwerwiegenden Vorwürfe zu untersuchen.

    • @Littleneo:

      "Die UNWRA muss jeden Mitarbeiter an Israel melden und bei einem veto nicht eingestellt."

      Danke für die Ergänzung! Ich hatte mich schon gefragt, wie genau der Überprüfungsmechanismus ist.

      Ansonsten: Ja.

      Bemerkenswert die Zahleneskalation:



      12 (mit extrem robuster Beweislage)



      190 (so gut wie keine Beweise, nur Verdacht)



      1.300 (Statistik, mehr nicht)

      Und diese Eskalation der Vorwürfe gegen UNRWA just in den Tagen die Kahanisten ihren Remigrationskongress hatten.

      Honi soit usw.

    • @Littleneo:

      Was ist an dem Zeitpunkt merkwürdig? Außer wenn man zu Verschwörungstheorien neigt, ist da nichts merkwürdig. Israel warnt schon seit Jahren. Die Problematik UNRWA ist ebenso sehr lange bekannt - Stichwort Antisemitismus und Israelhass in Schulbüchern, Förderung des ewigen Flüchtlingsstatus, Ersatz einer staatlichen Infrastruktur, die sich die Hamas gespart hat usw.).

  • 12 von 13000. Das soll der Grund sein die UNRWA aufzulösen? Und wie gestern in den Nachrichten zu hören sein gibt es Bewohner im Gaza Streifen die "Verwandte" haben die bei der Hamas sein sollen. Heilandsack. Ist das jetzt schon gezielte Desinformation oder nur plumpe Dummheit und der Versuch mit allen Mitteln die militärische Aktion weiterzuführen?



    Netanjahu kämpft mit allen Mitteln. Jeder Strohhalm ist ihm Recht um die Macht zu erhalten. Vielleicht hätte man die 13000 gar nicht gebraucht wenn man Rabin nicht ermordet hätte?



    Tatsächlich wundert es mich das es so wenige sind. Ich hätte mit mehr gerechnet.



    Achja, man verlautbart in öffentlich-rechtlichen Medien das mindestens 50% der Gebäude im Gazastreifen bereits zerstört wurden. Im Gaza Streifen lebten wohl rund 2 Mio Menschen. Das nennt man wohl "Verhältnismäßig". Was die Flutung der Tunnel betrifft weiß niemand was das für Auswirkungen auf das Trinkwasser haben wird.

    Die Aussage der internationalen Gemeinschaft "Das Israel das Recht auf Verteidigung hat" ist für mich nur noch eine Floskel. Mittlerweile bin ich auf der Seite derer die Israel für die Zerstörung des Gazastreifens kritisieren. Wohin sollen die Menschen denn gehen?

    • @Tom Lehner:

      Die 12 sind ja nicht da einzige Problem. Zudem ist nicht klar, ob es bei 12 bleibt. Mindestens ein Lehrer der UNRWA hat selbst Geiseln gehalten, es gab den Jubel in denen Chatgruppen über den 7.10. und die Problematik rund um die antisemischen Schulbücher der UMRWA ist auch seit Jahrzehnten bekannt.

      Vermutlich wären die 13.000 auch nicht nötig gewesen, wenn Arafat das Angebot Israels angenommen hätte anstatt die ganze Zeit auf dem Rückkehrrecht zu beharren.

      Das ist besonders absurd. In jedem anderen Land würde man von Revanchismus sprechen, bei den Palästinensern ist das eine normale Forderung...

      Was wäre denn, aus Ihrer Sicht, verhältnismäßig?

    • @Tom Lehner:

      12 die nachgewiesen direkt an den Terror Aktionen beteiligt waren. 1200 die nachweibar direkte Verbindungen zur Hamas haben - d.h. für die Hamas arbeiten. 6000 mit familiären Verbindung zur Hamas haben. Alleine 3000 UNRWA Lehrer in einer WhatsApp Gruppe - in welcher der 7. Oktober gefeiert wurde .

  • "1948 vertrieben wurden, sondern auch deren Nachkommen. Sie alle „warten“ also darauf, dorthin zurückkehren zu können, wo ihre Großeltern gelebt haben – im heutigen Israel"



    Wer einen Krieg anfängt und verliert muss mit den Konsequenzen leben, viele Vertriebene und Ihre Nachkommen können hier ein Lied davon singen.

    • @Abraham Abrahamovic:

      Meine Rede seit Jahren.

  • Viele wahre Worte, aber ob sie was bewegen können? Da habe ich in dem Konfliktfeld der widerstreitenden Interessen große Zweifel.

  • "weil Juden und Jüdinnen dann in Israel, dem einzigen Staat, der ihnen Selbstbestimmung garantiert, wieder in der Minderheit wären."

    Das ist ein Szenario, das so oder so eintreten kann oder vielleicht schon so gut wie eingetreten ist. Israel, wenn es sich nur als allein jüdischer Staat definierte, würde sich so falsch definieren - nicht zukunftsfähig. Aber für die Bestandserhaltung des Staates Israel spricht viel, dagegen nichts, nichtmal die gegenwärtige israelische Regierung, aber kritisiert und politisch unschädlich gemacht werden müssen dennoch vor allem einzelne sellner-mäßige Mitglieder israelischer extremer Parteien, angefangen beim Likud, die verachtungswürdige Vertreibungspläne für Israel nach dem Vorbild der Sellner-Anhänger in Potsdam für Deutschland entwickelt haben! Sellner als österreichischer nazistischer Provokateur ist immerhin nicht weniger als ein ernstzunehmenderer "Bin-wieder-da"-Typ als Lutz Bachmann. So ähnlich spitzt sich das in extremen Parteien Israels momentan offenbar zu. Ein Stoppsignal wie die Großdemos in Deutschland - in beiden Ländern hoffentlich ein Ruck zur Umkehr, dauerhaft wieder weiter weg von den totalitär dystopisch menschenfeindlichen politischen Angeboten, die da extrem weit Rechtsaußen zusammengebraut werden.

    Für Israel spricht ja auch, dass Israel mit Jerusalem ein Weltkulturpfand allerhöchster Bedeutung hat, das Heiligtum der monotheistischen Großreligionen umfasst, also geradezu Israel dazu verpflichtet, Religionsfreiheit zu garantieren, Religionsfrieden im Lande also auch zu organisieren und zu fördern. Israelische Politiker, die nur auf ewige Judendominanz im Staate pochen, sind auf der falschen Fährte - es muss Sicherheit für alle BewohnerInnen Israels geben, gleich welcher Religion sie angehören.

  • Momentchen mal.

    "Zwölf Mitarbeiter sollen aktiv an den Pogromen am 7. Oktober beteiligt gewesen sein."

    Falsch.



    Bei 10 wurde durch die Untersuchungskommission der UNRWA eine Beteiligung BEWIESEN!

    "Rund 10 Prozent aller etwa 13.000 im Gazastreifen Beschäftigten des Hilfswerks UNRWA sollen Verbindungen zur Hamas oder dem Islamistischen Dschihad haben."

    Ebenfalls falsch. Bei der Zahl handelt es sich um eine Extrapolation, eine reine Annahme ohne tatsächliche Beweise, die sich offenbar irgendein israelischer Regierungsmitarbeiter aus Wikipedia gezogen und als seine eigene "Analyse" auf die Weltöffentlichkeit losgelassen hat...

    Grundlage der Extrapolation ist die einigermaßen bekannte Zahl der Bewohner*innen des Gazastreifens, die im rekrutierungsfähigen Alter von Hamas/ID sind, die ungefähr bekannte Quote der Hamas-Mitgliedschaft unter diesen Menschen, und das dann hochgerechnet auf Zahl der in Gaza beheimateten UNRWA-Angestellten.

    Diese Zahl "1.300" nimmt an, dass es bei einer UN-Behörde keine Hintergrundüberprüfungen, keine Antiterrorscreenings gibt.



    Sie suggeriert, die UNRWA sei von Terroristen unterwandert, womöglich bis in die höchste Ebene.

    Aber "UNRWA-Personal" umfasst auch Lageristen, Putzkräfte usw, und der Großteil der UNRWA-MitarbeiterInnen "von der Straße" - also die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit, bei Hamas/ID Mitglied zu sein - findet sich in solchen Niedriglohnjobs ohne realen Einfluss auf die Arbeit der UNRWA.

    2 Jahre Pogromtraining geht auch eher mäßig gut mit UN-Vollzeitjob zusammen.

    Und zudem kommt die Zahl aus demjenigen Lager der israelischen Politik, das gerade eine "Remigrationskonferenz" abhielt.



    Ein Vorhaben, das mit den UN-Statuten unvereinbar ist.



    Um es durchzuführen, muss vorher die UN-Präsenz im Gazastreifen beendet werden.

    So könnte Netanyahu auch Zeit schinden, um sich einen Plan auszudenken, wohin das Ganze eigentlich führen soll. Denn er hat keinen, QED.



    Oder auf göttliche Eingebung warten.

    Aber G_tt schweigt. Na so ein Pech.

  • Ein Kommentar mit Substanz und Realismus. Liest man eher selten.



    Kurzum: Realitäten anerkennen und das beste rausholen. Die verlorenen Kriege, Antisemitismus und Israelvernichtungsphantasteterein im täglichen Doing raus aus der Birne und raus aus der Erziehung. Der nächsten Generation zuliebe. Nein, das hat mit Kapitulation usw. nix zu tun.