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Rekord weltweiter RüstungsausgabenWaffen, noch mehr Waffen

Im Coronajahr haben die Staaten der Welt Prioritäten gesetzt. Während die Wirtschaft schrumpfte, wuchsen die Rüstungsausgaben.

Übung der US-Armee in Alaska im März 2021: Die USA geben immer mehr Geld für ihr Militär aus Foto: Alejandro Pena/reuters

Stockholm taz | Die weltweiten Militärausgaben haben 2020 einen neuen Rekord erreicht. Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri beziffert sie in seinem am Montag erschienenen jährlichen „World Military Expenditure“-Bericht auf 1,981 Billionen Dollar – so viel wie noch nie. Während das globale Bruttonationalprodukt (BNP) laut IWF-Berechnungen im „Coronajahr“ 2020 um 4,4 Prozent schrumpfte, kletterten die Militärausgaben um real 2,6 Prozent.

„Wir können also mit einiger Sicherheit sagen, dass die Pandemie keine signifikanten Auswirkungen auf die globalen Militärausgaben hatte“, konstatiert der Sipri-Forscher Diego Lopes da Silva: Offen sei allerdings, ob sich das 2021 womöglich ändere.

Mit 4,4 Prozent und damit überdurchschnittlich stark steigerten die USA ihre Militärausgaben auf 778 Milliarden Dollar – 39 Prozent aller globalen Militärausgaben oder etwa genauso viel, wie die auf der weltweiten Rangliste auf den Plätzen 2 bis 13 folgenden nächsten zwölf Staaten zusammen für ihr Militär aufgewendet haben. Die Nato-Mitglieder stehen mit 1,103 Milliarden Dollar allein für 55 Prozent der weltweiten Ausgaben.

Noch stärker als die USA erhöhte Deutschland im vergangenen Jahr seine Militärausgaben: Mit 52,8 Milliarden und einem Plus von 5,9 Prozent rückte es von Platz 8 auf Platz 7 vor, hinter China, Indien, Russland, Großbritannien und Saudi-Arabien. Laut Sipri stiegen die Militärausgaben Deutschlands damit seit 2011 um 28 Prozent, ihr Anteil am BNP erhöhte sich in diesem Zeitraum von 1,2 auf 1,4 Prozent.

China steigert Ausgaben seit 26 Jahren

Immer noch ist das weit von der Zielmarke von 2 Prozent des BNP entfernt, die sich die Nato bezüglich der Militärausgaben gesetzt hat. Nachdem Frankreich 2020 mit 2,1 Prozent die Grenze überschritten habe, hätten nun 12 der 30 Nato-Mitgliedsländer diese Marke erreicht, wobei laut Lopes da Silva „in einigen Fällen“ das pandemiebedingte Schrumpfen der Wirtschaftsleistung eine statistische Rolle gespielt haben dürfte.

An zweiter Stelle nach den USA steht China mit geschätzten 252 Milliarden Dollar, rund 13 Prozent der Ausgaben weltweit – ein Anstieg von relativ geringen 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, aber 76 Prozent in der Dekade seit 2011. China hat die Rüstungsausgaben 26 Jahre in Folge gesteigert, konstatiert das Institut: „Die längste Serie ununterbrochener Erhöhungen aller Länder in der Sipri-Datenbank.“ Das sei „auf die langfristigen militärischen Modernisierungs- und Expansionspläne des Landes zurückzuführen, die dem erklärten Wunsch entsprechen, andere führende Militärmächte einzuholen“, sagt der Sipri-Forscher Nan Tian.

Wegen der trotz Corona positiven Wirtschaftsentwicklung im Jahre 2020 steckte China laut Sipri einen gleichbleibenden Anteil von 1,7 Prozent seines BNP in das Militär. Das entspricht unter den Top-5-Ländern mit den höchsten Rüstungsausgaben der geringsten BNP-Belastung. Beim drittplatzierten Indien liegt diese Quote bei 2,9, für Russland auf Platz 4 wurde mit 4,3 Prozent der höchste BNP-Anteil in dieser Ländergruppe errechnet.

Drei Länder haben dank fehlendem Militär eine Belastung von null Prozent: Costa Rica, Panama und Island. Die Ausgaben von 1,981 Billionen im vergangenen Jahr entsprechen rechnerisch 5,4 Milliarden Dollar pro Tag, 226 Millionen pro Stunde.

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35 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Seltsamerweise beklagen sich die Klimaaktivisten und Aktivistinnen nicht über diesen Rüstungswahn, der erheblich zur CO2 Bilanz beiträgt.



    Die dramatische Erhöhung des Kriegsetats in Deutschland spiegelt auch den politischen Niedergang wider. Unser Außenminister belegt das ständig, von AKK ganz zu schweigen. Und die Olivgrünen pflegen eine Bedrohungslage, die mit der Realität kaum etwas am Hut hat. Da geht es um geostrategische Interessen. Und der Einfluss der Waffenlobby ist schon Besorgnis erregend. Aber da sind wir beim Thema Korruption.

  • Geld ist anscheinend genug da.

  • Steigende Militärausgaben wirtschaftlich führender Länder gelten in Zeiten Protektionismus, Rückführung freien Handels, Wandels, Verkehrs mit Personen, Gütern, Dientleistungenn, drohend wirtschaftlicher Rezession, auch als Mittel Bedrohungsszenarien in Richtung Zugriff auf Ressourcen der Welt zulasten Dritter glaubwürdig zu unterstreichen, weniger als Kriegsvorbereitung, aber noch mehr durch staatliche Schuldenaufnahme als wirtschaftlicher Geleitzug, mit Rüstungsgüterexport an allem Protektionismus vorbei in einem in Umweltstandards, Preisen, Produktsicherheit unregeluliertem Marktsegment mit erfahrungsgemäß hohem Korruptionspotenzail, wirtschaftliches Wachstum, einhergehend mit hohem Beschäftigungsgrad in prekären Arbeitsbereichen zu generieien, ohne wirklich Einkommensniveau, Kaufkraft breiter Bevölkerungsschichten anzuheben, noch zur Finanzierung der MIlitärausgaben Steuern anzuheben . Das einzige Mal, wo das anders war, war während New Deal US Präsident Franklin D. Roosevelt 1933-1945 als Projekt gegen wirtschatliche Depression zu besichtigen, das anfangs, bei 40 % Dollar Abwertung, stotterte infolge weltweiten Protektionsmus, Autarkiestreben der Indsutrieländer, erst mit Aufbau militärisch-industriellem Komplexes der USA ab 1939/41 durch massives Credit Spending Fahrt aufnahm, bei gleichzeitger Rückführung Konsumgüterindustrie, Lohn-. Preisstopp, drastischer Kaufkraftabschöpfung, Einkommensteuern bis 96 %, Staatsverschuldung binnen 20 Jahren mit Aussicht auf Nachkriegskonjunktur zu refinanzieren, vorrausgesetzt USA gewinnen Krieg mit Verbündeten gegen NS Deutschland, Kaiserreich Japan. Was gelang. Was brit Weltökonom Maynard Keynes beim Bretton Wood Weltwährungsgipfel 1944 so kommentierte: Wenn das Produzieren so unnützer Güter wie Rüstung für Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung steht, gehen wir goldenen Nachkriegszeiten entgegen, nach Ende Lohn-, Preisstopp Politik bei ansteigenden Einkommen, Kaufkraft, Konsumgüterindustrie Wachstum bei hoher Beschäftigung

  • Deutschland: Total unterrüstet

    Wenn ich die Mehrzahl der Medienbeiträge zum Thema Bundeswehr und zum verfehlten Zwei-Prozent-Aufrüstungsziel lese, dann setzt bei mir sofort der gewünschte Effekt ein:

    Ich fühle mich total unterrüstet.

    Ich vergesse dann, dass keines der führenden 15 Länder seine Militärausgaben gerade prozentual so stark erhöht hat wie Deutschland.

    Ich vergesse, dass unser Nato-Partner USA 2020 knapp dreimal so viel Geld für Verteidigung ausgegeben hat wie China und Russland zusammen.

    Ich vergesse, dass die Nato im Jahr 2020 1100 Milliarden Dollar für Rüstung und Russland 61 Milliarden ausgegeben hat.

    Und ich werde auch nicht fragen, was uns der verlorene Krieg in Afghanistan gekostet hat.

    Aber selbstverständlich fühle ich mich total unterrüstet.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @jeggert:

      Deutschland hat hohe Löhne außerdem hat die Bundeswehr seit den 90er Jahren massiv Fähigkeiten abgebaut die jetzt fehlen Flak-Panzer, Artillerie etc. Dazu kamen eine Menge Reformen die Deutschland zu einer Einsatzarmee transformieren sollten, jetzt ist aber wieder Landesverteidigung angesagt.



      Daher ist Deutschland schon unterrüstet, sie müssen sich einfach nur anschauen wieviel Artillerie, Panzer etc. Deutschland hat und sich dann anschauen wieviele Panzer etc. Russland hat, die haben mit dem T-14 auch einen Panzer der allen westlichen Modellen überlegen ist.



      Gegen türkische Drohnen hat die Bundeswehr auch kein Gegenmittel und Äquivalent.

      Die Mängel an der Bundeswehr wird die breite Bevölkerung mitkriegen wenn es zum nächsten Krieg kommt und dann die Verluste plötzlich in den hunderten und tausenden liegen, ist wie mit der Corona Krise, man merkt erst was fehlt wenn es zu spät ist, oder man hört auf die Experten.

      • @83379 (Profil gelöscht):

        Wenn wir uns auf die Landesverteidigung konzentrieren, statt Weltmacht zu spielen, reicht das Geld dicke. Um türkische Drohnen brachen wir uns dann z.B. kaum Sorgen zu machen.

        • 8G
          83379 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Wir haben Beistandspflichten nicht nur innerhalb der NATO sondern auch der EU.



          Die EU sollte in der Lage sein sich ohne USA gegen jeglichen Angriff verteidigen zu können und Deutschland sollte einen seiner Wirtschaftsleistung und Bevölkerung entsprechenden Beitrag dazu leisten, mehr nicht.

          • @83379 (Profil gelöscht):

            Das einzige Land, dass Gebietsforderungen an einen Verbündeten von uns stellt, ist ein NATO Partner. Irgendwas scheinen wir falsch zu machen...

            • 8G
              83379 (Profil gelöscht)
              @warum_denkt_keiner_nach?:

              Mit der Türkei als Verbündeten braucht man keine Feinde das stimmt, aber sie aus der NATO schmeißen würde die Situation auch nicht verbessern das ist eine der größten Armeen der Welt.

              Russland macht das schlauer die besetzen Land und erheben dann Ansprüche.

              • @83379 (Profil gelöscht):

                "Mit der Türkei als Verbündeten braucht man keine Feinde das stimmt..."

                Dann aber bitte auch keine Märchen mehr, dass die NATO Freiheit, Demokratie und Menschenrechte verteidigt.

                Sie ist ein Machtinstrument. Mehr nicht.

                • 8G
                  83379 (Profil gelöscht)
                  @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Ist sie auch, aber ohne Macht kann man Freiheit und Demokratie nicht verteidigen.

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Drei Dinge sollte man schon erwähnen:

    Diese drei Länder haben die USA als Schutzmacht, da lebt es sich einfach als Land ohne Armee, Island unterhält übrigens eine bewaffnete Küstenwache.

    Das Problem an dem SIPRI Bericht nicht die Kaufkraft berücksichtigt (Purchasing-Power.Parity), wenn man die mit einkalkuliert kommt man auf ein chinesisches Budget von 444 Milliarden, Russisches von 161 Milliarden.

    Außerdem sind das für China und Russland nur Schätzungen weil militärische Ausgaben: Küstenwache, bewaffnete Polizei etc. nicht im Verteidigungsetat auftauchen und daher von SIPRI nur geschätzt werden können.

    Es wäre wichtig das es mal eine alternative zu SIPRI gibt die sich Fähigkeiten anschaut im Sinne das kampfbereite Einheiten mit moderner Ausrüstung gezählt werden. Deutschland gibt zwar viel Geld aus aber in so einem Vergleich würde es ziemlich abgeschlagen aussehen. Letztlich wäre so eine Analyse auch für Abrüstungs und Friedenspolitik wichtig, Krieg wird letztlich mit Waffen und Soldaten geführt und nicht mit Geld.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      Wie haben Sie denn die chinesische und russische Kaufkraft geschätzt?

      Ist immer wieder interessant, welche Ausreden es so gibt...

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Gibt dazu verschiedene Quellen, SIPRI selbst gibt an das man das berücksichtigen muss, es aber schwer ist das präzise zu schätzen, weshalb sie keine Zahlen angeben. Fakt ist Russland kauft für sein Budget deutlich mehr Kaufkraft als der Westen.

        • @83379 (Profil gelöscht):

          Liegt vielleicht auch daran, dass man sich von der Rüstungsindustrie nicht ganz so abzocken lässt?

          Nur so nebenbei. Unsere Küstenwache wird auch vom Innenministerium bezahlt. Genau so wie die gesamte Bundespolizei. Der ehemalige BGS taucht also in unserem Verteidigungshaushalt auch nicht auf.

          Es bleibt bei Ausreden...

    • @83379 (Profil gelöscht):

      Naja, bei den Sipri-Zahlen gibts noch wesentlich mehr zu kritisieren. Ein Beispiel unter vielen:



      Die Zahlen werden in Dollar angegeben. Wenn also beispielsweise der Rubel gegenüber dem Dollar an Wert verliert, sinken bei Sipri die Aufwendungen Russlands für Rüstung.

      Achja, Die Seite, wo die militärische Stärke vergleichen wird, gibt es.



      www.globalfirepowe...ntries-listing.php

      Da kann man beispielsweise sehen, dass Russland mehr als doppelt so viele Kampfpanzer (DIE klassische Land-Angriffswaffe) hat wie die USA

      Ist schon interessant. Ein Land mit der Wirtschaftskraft Italiens leistet sich 13.100 Kampfpanzer. Das sind "nur" 12.900 mehr als Italien hat.

      • @Kaboom:

        Wo will Italien denn auch hin mit seinen Panzern? Ins Mittelmeer? Finden Sie nicht, da hinkt irgendetwas?

      • @Kaboom:

        13.100 russische Kampfpanzer? Eine Zählung von 1941?

        Mit der Realität hat das jedenfalls nichts zu tun.

        • 8G
          83379 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Das sind alle Aktiven (ca.3000) und eingelagerten Panzer ( ca. 10.000) die meisten davon sind T-72 verschiedener Modelle (ca.7000). Das ist auch ein Vorteil Russlands die haben Lager an Waffen das gibt der Armee die Möglichkeit schnell zu wachsen im Konfliktfall und einen längeren Atem, Deutschland hat seine Lagerbestände verkauft.

          1941 hatte die Sovietunion ca. 20.000 Panzer vorallem BT-1 und T-26.

          • @83379 (Profil gelöscht):

            Sie zählen den alten, eingelagerten Schrott bei Russland.

            Warum nur dort. Gibt es im Rest der Welt keine Lager?

            Alte T72 kann man beim besten Willen nicht mehr in seriösen Vergleichen aufführen. Also Russland hat 3000 Panzer.

            PS: Es waren BT7

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Zudem sind dies Kampfpanzer der aktiven russischen ARMEE, bei Russland wäre weiterhin zu beachten, das selbst das Agrarministerium eine Armee besitzt, die auf das Etat des jeweiligen Ministeriums läuft

              • @Lichterwald:

                Jetzt zählen wir schon die Polizei mit.

                Dann sollten wir die bayrische Grenzpolizei aber auch nicht vergessen.

                • 8G
                  83379 (Profil gelöscht)
                  @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Die chinesische bewaffnete Volkspolizei hat Schützenpanzer das ist eine Miliz das macht schon Sinn die da mit zu zählen zumindest partiell, könnte man auch bei Itaöien machen.

                  Das Grundproblem ist dies aufgrund wirtschaftlicher und struktureller Unterschiede macht es keinen Sinn die Budgets zu vergleichen.

            • 8G
              83379 (Profil gelöscht)
              @warum_denkt_keiner_nach?:

              T-72 sind kein Schrott die meisten russischen T-72 sind kampfwertgesteigert, alle haben eine 125mm Kanone und können es mit westlichen Panzern aufnehmen.



              In Deutschland gibt es keine Lager weil die Bundesregierung Lager und Wartungskosten sparen wollte im Rest Europas ähnlich.



              PS: Mein Fehler Zahlendreher im Kopf.

              • @83379 (Profil gelöscht):

                "T-72 sind kein Schrott die meisten russischen T-72 sind kampfwertgesteigert, alle haben eine 125mm Kanone und können es mit westlichen Panzern aufnehmen."

                Die Kanone ist uralt. Und die eingelagerten Panzer sind eben nicht auf den Stand des 21. Jahrhunderts modernisiert.

                Übrigens warum stellen wir nur schräge Panzervergleiche an? Warum vergleichen wir nicht Flugzeuge? Dort ist die NATO haushoch überlegen.

                Das liegt übrigens an den unterschiedlichen Auffassungen, wie ein modernes Gefecht abläuft. Um eine Aussage zu treffen, muss man die gesamten Streitkräfte und ihr Einsatzkonzept betrachten. Sich irgend ein Kampfmittel herauszugreifen ist ein Mittel der Propaganda.

                • 8G
                  83379 (Profil gelöscht)
                  @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Selbst ohne die eingelagerten Panzer hat Russland genügend Panzer um alles beiseite zu fegen was die NATO in Osteuropa hat oder schnell dorthin schaffen kann.

                  Es stimmt das die russische Luftwaffe dort schwächen hat allerdings läuft auch hier die Aufrüstungsmaschine und Russland hat massiv deine Flugabwehrfähigkeiten aufgebaut. Wobei wieviel Munition es in Europa hat für die Flugezeuge ist fraglich ich glaube für die zweite und dritte Angriffswelle würde das nicht reichen in Libyen gingen den Europäern nach ein paar Tagen die Munition aus.

                  Bei Artillerie und Kampfhubschraubern ist Russland min.ebebürtig eher überlegen.

                  Außerdem ist ein Panzer nicht vorrangig dazu da andere Panzer zu bekämpfen sondern andere Fahrezeuge und Infantrie.

                  Letztlich muss man die gesamten Streitkräfte betrachten da haben sie Recht, Russland hat deutlich mehr Erfahrung was Einsatz großer Verbände angeht, bessere Landstreitkräfte unterlegen zu See und Luft. Möglich das der Westen hier gewinnen könnte, ich glaube er würde im Moment verlieren. Ich hoffe wir finden es nie raus.

                  • @83379 (Profil gelöscht):

                    "...Russland hat deutlich mehr Erfahrung was Einsatz großer Verbände angeht..."

                    Das ist schlicht nicht wahr. NATO Staaten haben die größten Einsätze der letzten 20 Jahre durchgeführt. Irak, Afghanistan ect.

                    Aber wir führen diese Diskussion fast wörtlich schon zum 2. Mal. Offensichtlich können wir uns nicht einigen.

  • ... was sagen Annalena und Robert dazu ?

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Noch stärker als die USA erhöhte Deutschland im vergangenen Jahr seine Militärausgaben: Mit 52,8 Milliarden und einem Plus von 5,9 Prozent rückte es von Platz 8 auf Platz 7 vor, hinter China, Indien, Russland, Großbritannien und Saudi-Arabien.

    Ja, Waffen kaufen ist ja auch viel besser als reden und verhandeln.



    Eigentlich eine Bankrotterklärung der Regierungen, weltweit - außer Costa Rica.

  • Deutschland,



    2019 49,3 Milliarden



    2020 52,8 Milliarden

    100/49,3×52,8=107,1



    Also ein Plus von 7% von 2019->2020



    Trump muss vor Freude weinen

  • Ich weiß nicht, wie andere Länder aufgestellt sind. Aber die die Bundeswehr wünsche ich mir viel, viel mehr Geld und Ausrüstung.



    amp-welt-de.cdn.am...m-ADAC-mieten.html



    Wenn sie für 70 Millionen Euro Hubschrauber vom ADAC leihen muss, weil sie selber nicht genug hat, ist das unfassbar peinlich.

    • @Wonneproppen:

      Also als Mensch mit staatlich geprüftem und anerkanntem Gewissen (ich musste damals noch bei der Gewissenskommision vorreiten) halte ich es eher für positiv, wenn die Bundeswehr nicht genug Geld und Material hat...

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Wonneproppen:

      Das Kernproblem der Bundeswehr ist, das nicht klar was sie machen soll. Soll sie leichte, schnelle Interventionsarmee sein oder konventionelle Landesverteidigung leisten gegen russische und möglicherweise türkische Angriffe auf Europa?



      Es fehlt in Deutschland eine wirkliche Debattenkultur über nationale Interessen, Strategie und Doktrin und daher werden viele Ressourcen verschwendet.

    • @Wonneproppen:

      Am Geld liegt es aber offensichtlich nicht. Nur wenige Länder geben mehr pro Soldat aus.

      Die BW scheint ein großer Ofen zur Geldverbrennung zu sein...

  • Solange dafür noch genug Geld da ist, solange haben wir scheinbar keine Krise in der Pandemie, keine Finanzkrise, kann Hungerleidenden Menschen etc. Hauptsache paar "Demokraten und Diktaturen" sitzen auf paar dicken Dingern (Bomben und Co.)