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„Querdenker“-Protest in LeipzigTriumph der Coronaleugner:innen

Zehntausende Demonstrierende widersetzen sich in Leipzig der Polizei und den Infektionsschutzmaßnahmen – auch mit Gewalt.

Gegen die Corona-Maßnahmen, gegen die Polizei: Demonstrierende am Samstag in Leipzig Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Leipzig taz | Keine Angst vor dem Virus, das ist der Konsens bei den Demonstrierenden in Leipzig am Samstag. Zehntausende sogenannte Querdenker haben sich auf dem zentralen Augustusplatz eingefunden, angereist aus Städten in ganz Deutschland. Zahlreiche weitere sind über das Stadtgebiet verteilt. Etwa 45.000 Menschen will die Forschungsgruppe „Durchgezählt“ gezählt haben. Die Polizei spricht von mindestens 20.000 – Tendenz „eher mehr“.

Die Menschen stehen nah beieinander. Eine Mund-Nasen-Bedeckung trägt hier kaum jemand, und wenn, dann mit Aufdrucken wie „Nötigung“ oder „Maulkorb“. Manche tragen Schilder, rufen nach „Frieden, Freiheit, keine Diktatur“, fordern „Merkel muss weg“. An einem Stand werden Anstecker und Flyer verteilt, eine kleine Bibel liegt neben einer Broschüre, die ein „Ende der Corona-Diktatur“ fordert. Aus mobilen Lautsprechern dröhnt Xavier Naidoo.

Am Leipziger Hauptbahnhof kommen am Mittag immer mehr Menschen an, die dem Aufruf der Querdenken-Demonstration folgen. Darunter sind junge Menschen in Outdoor-Klamotten, Hippies in Pluderhosen und mit Trommeln, Esoteriker:innen, Reichsbürger, Familien, Senior:innen. Viele beziehen sich auf Verschwörungsideologien. Nur schwer lässt sich kategorisieren, was das hier für eine Melange ist, die eine Gemeinsamkeit haben: Die Verharmlosung oder gar Leugnung der Coronapandemie.

Reihenweise Neonazi-Kader angereist

Eindeutiger sind die anderen: Bekannte Neonazis aus ganz Deutschland, die eigens für die Demonstration angereist sind. Hooligangruppen mit breiten Nacken und Vollvermummung, sportliche Jungnazis, verurteilte Rechtsextremisten, Führungskader der AfD, NPD, Die Rechte, der Dritte Weg. Hunderte Rechtsextreme mischen sich unter die Versammlung.

Später am Abend werden sie Journalisten zu Boden prügeln, die Polizei mit Leuchtgeschossen abschießen, Flaschen werfen. Die Polizei wird überfordert sein, die Aggression nicht eindämmen können. Die ursprünglich aufgelöste Versammlung wird Polizeiketten durchbrechen. Zehntausende Menschen werden ohne Genehmigung über den Leipziger Innenstadtring laufen, sich in der Tradition der Friedensgebete von 1989/90 sehen, die Revolution proklamieren. Die Polizei wird dabei einfach zuschauen.

Fragt man den Soziologen und Rechtsextremismusexperten David Begrich, was an diesem Tag in Leipzig passiert ist, spricht er von einer „Katastrophe mit Ansage“. Es sei absehbar gewesen, wer zu dieser Veranstaltung kommt und was dort passieren wird. „Dass man davor zurückgewichen ist, war ein politischer Fehler.“

Oberverwaltungsgericht gestattete Demo in der Innenstadt

Zuvor hatte die Stadt Leipzig die Anmeldung der Demonstration in der Innenstadt nicht genehmigt, kurzfristig wurde sie auf die Neue Messe weit außerhalb der Stadt verlegt. Die Veranstalter klagten – und bekamen Recht. Am Samstagmorgen entschied das Oberverwaltungsgericht Bautzen, dass die Querdenken-Kundgebung mit 16.000 Personen in der Innenstadt stattfinden darf.

Roxane Müller ist eine derjenigen, die extra aus Nordrhein-Westfalen angereist ist. Müller, 30 Jahre, mit blonden Dreadlocks und Piercings im Gesicht, verteilt rosa und weiße Luftballons gegen Spenden für die Querdenken-Organisatoren. Sie ist mit ihrem Sohn und ihrer Mutter gekommen. „Ich demonstriere gegen die Maßnahmen und die Maskenpflicht – vor allem für die Kinder“, sagt sie. An ihrem Pullover mit Querdenken-Aufdruck hängt ein Button mit dem Gesicht der Widerstandskämpferin Sophie Scholl. „Der Hass ist sehr extrem“, sagt Müller. Ihr Sohn, ebenfalls blonde Dreads, höchstens 10 Jahre alt, nickt heftig. Müller sagt, er kriege von der Maske ständig Nasenbluten und Ausschlag. „Die Kinder werden traumatisiert.“ Es ist eine häufige Erzählung an diesem Tag: Man demonstriere für die Kinder, die unter der Maskenpflicht leiden würden.

Unter den Demonstrierenden sind viele Frauen und Familien, Menschen mit Regenbogenflagge und esoterisch anmutender Kleidung. Manche tragen ein Pro-Trump-Shirt, andere schwenken eine Reichsflagge. Der ehemalige NPD-Vorsitzende Udo Voigt posiert mit einem Transparent „Deutschland gegen den Corona-Wahnsinn“. Auf Schildern werden die „Mainstream-Medien“ mit „Holocaustkomplizen“ verglichen und „Kindermasken“ mit „Kinderschändern“. Eine Frau mit einem Blumenstrauß in der Hand schreit Polizisten an: „Schützt euch und eure Kinder.“ Auf der Bühne leitet eine Rednerin eine gemeinsame „spirituelle Übung“ an. Eine andere Rednerin hingegen zitiert Hermann Göring und ruft „Hooligans, Gangs und Clans“ zur Unterstützung auf den Straßen auf.

90 Prozent ohne Maske

Schon am Nachmittag wird die Versammlung nach einem „juristischen Tauziehen“, wie Polizeisprecher Olaf Hoppe sagt, für beendet erklärt. 90 Prozent der Teilnehmenden hätten keine Maske getragen, auch gegen andere Auflagen wurde verstoßen. Viele zweifeln die medizinischen Fakten an. Ein Mann aus Thüringen sagt, es gebe nichts, was diese Maßnahmen begründe. Die Leute bräuchten einfach ein gesundes Immunsystem. Eigentlich habe er in die grüne Partei eintreten wollen– „aber bei der Politik ist mir einfach nur schlecht geworden“.

Auf der Bühne redet nun Christoph Wonneberger. Früher koordinierte er die Friedensgebete in der Nikolaikirche, die zum politischen Umbruch 1989/90 beitrugen. Für viele Menschen der Wende-Generation war der lutherische Pfarrer ein Vorbild. Er sagt, es gebe keine Covidkrise, sondern eine „Kapitalismusinsolvenzverschleppung“. Die Masse jubelt, Wonneberger heizt sie an: „Vorwärts immer, rückwärts nimmer.“

„Erben der friedlichen Revolution“? Foto: Sebastian Willnow

Soziologe Begrich sagt, es sei ein „tragischer politischer Fehler“, dass jemand wie Wonneberger hier rede. „Diese Leute sagen, sie seien die Erben der friedlichen Revolution.“ Die „Politik der Bilder“ von Menschen, die vor dem ehemaligen Stasi-Gefängnis Kerzen abstellen, würde funktionieren. Begrich warnt davor, dass man die Wirkungsmacht der rechten Narrative jedoch nicht unterschätzen dürfe. An diesem Tag habe sich genau die Mischszene gezeigt, die es schon bei vorigen Demonstrationen gab: Reichsbürger, Esoteriker, Hippies. Und die Nazi-Hooligans, „die am Ende des Tages das Zepter übernommen haben“.

Auf die Anordnungen der Polizei, den Versammlungsort zu verlassen, reagieren die Demonstrieren nicht – sie wollen laufen. So wie damals, 1989/90, als in Leipzig die sogenannte „Friedliche Revolution“ begann. Viele Demonstrierende heute vergleichen das politische Klima mit dem DDR-Regime, nicht selten sprechen sie davon, dass die Coronapandemie eine Erfindung der Eliten sei – eine „Plandemie“. Ein verschwörungsideologisches Narrativ, das viele hier ungefiltert übernehmen.

Keine Ahnung, wo die Polizei ist

Auch Corinna Wulle benutzt dieses Wort. Die 56-jährige Apothekerin im Wollpulli und ihr Mann sind aus Freiburg zu der Demonstration gereist. Sie trägt eine Kerze in der Hand. Fragt man sie, was mit den Hunderttausenden Menschen sei, die weltweit an der Pandemie sterben, sagt Wulle, das hänge mit Grippeimpfung und 5G-Strahlung zusammen. Ihr Mann ist Lehrer – beide sagen, sie hätten keine Angst vor dem Virus. Man müsse für seine Grundrechte einstehen – und für die Kinder auf die Straße. „Wenn die Rechten hier mitlaufen, kann man das eben nicht ändern.“

Nur eine Stunde zuvor haben Hooligans und Neonazis am Hauptbahnhof Polizeikräfte angegriffen und Absperrungen rausgerissen, viele Querdenken-Demonstrierenden sind der aggressiven Stimmung gefolgt. Die Polizei ist zu diesem Zeitpunkt völlig unterbesetzt, wirkt handlungsunfähig gegenüber dem immer aggressiven auftretenden Mob. Ein Polizist sagt: „Wenn das hier hochgeht, können wir auch nichts machen. Wir sind zu wenige.“

Zur gleichen Zeit gibt es eine Blockade von Gegendemonstrant:innen auf dem Innenstadtring. Sie ist eingekesselt, zahlreiche Polizeikräfte bewachen hier ein paar Hundert Gegendemonstrant:innen. Am selben Abend noch werden Räumpanzer und Wasserwerfer durch das linksalternative Viertel Connewitz rollen, weil hier Barrikaden errichtet und angezündet werden.

Wieder im Blick der Polizei: Connewitz Foto: Sebastian Willnow/dpa

Am Hauptbahnhof jedoch fehlt von Wasserwerfern oder Räumpanzern jede Spur. So können die aggressiven Querdenken-Demonstrierenden durch die Polizeikette brechen, skandierend und schnellen Schrittes auf den Innenstadtring laufen. Sie haben bekommen, was sie wollten. Die Demonstration zieht knapp drei Stunden nach offizieller Auflösung der Versammlung durch die Polizei ohne Genehmigung über die großen Straßen. Vertreter:innen der Ordnungsbehörde stehen am Rand und schauen ratlos zu. „Wir haben keine Ahnung, warum die laufen dürfen“, sagt einer. „Und keine Ahnung, wo die Polizei ist.“

Leipzigs Polizeipräsident Torsten Schultze erklärt später, die Polizei habe drei Ziele verfolgt: Einen friedlichen Verlauf aller Veranstaltungen sicherstellen, Gewalttaten verhindern und den Infektionsschutz durchsetzen. Die ersten beiden Ziele habe man „weitestgehend erreicht“.

Die Linksfraktion fordert dagegen eine Sondersitzung im Innenausschuss, welche die Geschehnisse aufarbeiten soll. Von Seiten der mitregierenden Grünen heißt es, Innenminister Roland Wöllers (CDU) „Nichthandeln als Innenminister“ sei „nicht mehr tragbar“. Die Geschehnisse müssten Konsequenzen haben.

Für die Querdenken-Bewegung war dieser Tag ein Triumph. Am Ende des Abends haben die Demonstrierenden ihre Runde drehen können und sammeln sich wieder am Ausgangspunkt. Aus einem Lautsprecher läuft „We are the Champions“ von Queen. Eine einsame Reichsflagge schwingt im Takt dazu. Mitten auf dem Leipziger Augustusplatz.

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38 Kommentare

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  • Geradezu atemberaubend wie in Leipzig deutlich gemacht wurde, dass Wasserwerfer nur gegen Linke eingesetz werden. Dafür sind sie produziert worden. Das weiß zwar auch das linksgrüne Bürgertum. Aber das fordert ja heute härtere Polizeieinsätze gegen alles, was nicht auf Linie ist. Wasserwerfer und Knüppel gegen Linke hat in D Tradition und findet leider auch im liberal angehauchten Bürgertum viel Verständnis. Da kommt noch was auf uns zu, wenn grüne Opportunisten und pechschwarze Unionshardliner zusammen regieren.

  • Naja, auch die sogenannte friedliche Revolution von '89/90 war ja ein heterogener Haufen, an dem Dussel und Nationalisten und noch blödere Heinis ihren erkleckrichen Anteil hatten; der Vergleich hinkt also nicht halb so wie hier vermutet.

    • @Floda Nashir:

      blos dass es da um was anderes ging als sich und Risikogruppen vor einer Pandemie zu schützen.



      Für mich wird hier der Freiheitsbegriff sowas von egoistisch und kleingeistig ausgelegt dass mir schlecht wird.



      Und wer mit Nazis mitläuft hat eh verloren egal was er will.

  • "Darunter sind junge Menschen in Outdoor-Klamotten, Hippies in Pluderhosen und mit Trommeln, Esoteriker:innen, Reichsbürger, Familien, Senior:innen. Viele beziehen sich auf Verschwörungsideologien. Nur schwer lässt sich kategorisieren, was das hier für eine Melange ist,(...)"



    Man muss sich nur einmal das Buchangebot im Katalog des Kopp-Verlages im Überflug ansehen, dann weiß man sehr schnell wie bzw. wo diese Klientel mit Informationen "bedient". Vielfach wird über - eigentlich harmlose - Esoterik- oder Alternativmedizin-Bücher ein Publikum angelockt und über die anderen im Katalog enthaltenen Themen wie Geschichtsverklärung, Alienbesuche und Lügenpresse-Titeln genauso mit reingezogen wie auf solchen Demos.

  • Es war zu erwarten, dass von "Links" G20 als Vergleich in den Kommentaren auftaucht und eine Gleichbehandlung von 20.000 Covididioten mit 200 G20-Vermumten gefordert wird.

    Zugleich ist diese Forderung von "Links" nach einem harten körperlichen Vorgehen durch die Polizei gegen die 20.000 Covidioten aber auch beängstigend.

    • @Rudolf Fissner:

      Was ist an der Forderung, dass alle vor dem Gesetz gleich sein sollen, "beängstigend"?

      Zumal diese Forderung nicht von "Links" kommt, sondern vornehmlich von denjenigen Linken, die aus erster oder zweiter Hand wissen, wie schnell und gründlich die Staatsgewalt mit Tonfa, Quarzsandhandschuh, Kabelbinder, Räumpanzer, Wasserwerfer, Gesa, und Ehus über Ehus zur Stelle ist, wenn es Menschen in "diesem unserem Lande" wagen, für humanitäre Werte zu demonstrieren, und dabei eine Kreuzung, ein Haus oder einen Baum besetzen, oder sonstwelche Schwerstverbrechen begehen...

      Rein statistisch wird diese Demo für den Tod von ein bis zwei Dutzend Menschen ursächlich verantwortlich sein. Und aufgrund der Niedertracht der Demonstrierenden, die sich zum Schein auf die Auflagen einließen, kann man mit Fug und Recht sagen: nicht bloß "Tod", sondern "Ermordung".

      Covidioten sind Mörder, die wie Freiheitskämpfer behandelt werden. Wo ist das Problem, diesen Wahnsinn zu unterdrücken? Möchten Sie etwa an Ihrem Lungenblut ersticken, bloß weil Ihr Nachbar ein verrohter, faktenresistenter Menschenfeind ist, und Ihnen beim Vorbeigehen im Treppenhaus eine volle Ladung Viren ins Gesicht geblasen hat?



      Doch wohl eher nicht, oder? Leben und körperliche Unversehrtheit sind so ziemlich die höchsten Grundrechte, denn ohne Leben und Gesundheit nutzen einem alle anderen Grundrechte herzlich wenig.

      Und dass diese zentral wichtigen Menschenrechte hintenangestellt wird zugunsten der Meinungs- und Versammlungsfreiheit, die "nur" Bürger-, keine Menschenrechte sind, und dazu noch konditional (vgl Artikel 5(2) und 8(2) GG) - also absolut nachrangige Grundrechte - DAS ist nun wirklich "beängstigend".

      Denn so tief war Deutschland auf den Tag genau vor 82 Jahren auch und noch schlimmer gesunken: dass die Versammlungs- und Meinungsfreiheit eines menschenfeindlichen Mobs das Menschenrecht auf Leben zertrampelte.

      • @Ajuga:

        Nun da Covidioten im Allgemeinen nicht die Absicht haben jem. mit etwas zu töten, an das sie nicht glauben, handelt es sich wohl eher um versuchten fahrlässigen Totschlag - nicht um tatsächliche Mörder.



        Ansonsten volle Zustimmung!

      • @Ajuga:

        "Was ist an der Forderung, dass alle vor dem Gesetz gleich sein sollen, "beängstigend"?"

        Warum stellen Sie sich diese Frage? Wie kommen Sie, da Sie die Frage in den Raum stellen, überhaupt auf die Idee, dass vor dem Gesetz eine Ungleichbehandlung auch nur irgendwie gut sein könnte?

  • querverpeilt ...

    und quergereist.

    aus allen ecken der republik, um in zeiten des soft-lockdowns so richtig die sau raus zu lassen.

    warum solche happenings nicht vom ordnungsamt in ein fußballstadion verlegen lassen.

    dort können die befürworter ihrer eigenen spielregeln bestens unter sich bleiben.

    mit kameras kann die veranstaltung öffentlich übertragen werden.

    virenfrei !

    • @adagiobarber:

      Gute Idee! Die Aktion sollte aber als Camp oder Festival organisiert und für Teilnahmende verpflichtend mindestens 14 Tage andauern. Freibier für Alle! Dann können die Nazis, Querdenker und anderweitig Verstrahlten, falls sie entgegen all ihrer Überzeugung doch Covid 19- Symptome zeigen sollten und erkranken, ganz unter sich, frei von Medizindiktatur und Lügenpressse, an einander alternative Heilmethoden ausprobieren. Dann wäre auch mal die Zeit für ausgelassene Masernpartys... oder was der geneigte Covidiot sonst so gerne in seiner Freizeit macht. Sanitäter müssten allerdings auch aus dem eigenen Pool rekrutiert werden. Ist sicher im Sinne der Teilnehmer, den anderen kann man ja nicht trauen. Zutritt erst ab 18! Kinder können schließlich nichts für ihre verblödeten Eltern.



      Klingt provokant?



      Aber das wird man ja wohl noch mal sagen dürfen!

    • @adagiobarber:

      JA VERDAMMT!

      Ich habe mir die letzten Monate den Kopf zerbrochen, wie man diese Sache irgendwie so regeln kann, dass möglichst wenig Menschen zu Schaden kommen.

      Sie haben die Lösung!

      Die Reinigungs- und Desinfektionskosten tragen natürlich die Veranstalter.

      Aber ja, so kann das klappen!

      Und die Gegendemonstrant*innen werden auch weniger gefährdet. In Leipzig haben sich ja Gruppen von Hogesa-Typen geradezu einen Sport draus gemacht, über nach "Antifa" oder "Linksgrünversifften" aussehende Menschen herzufallen, ihnen die Masken abzureißen, und ihnen welche Untermieter sie auch immer in ihren Atemwegen hatten mitten ins Gesicht zu verabreichen.

  • Die Aussagen der Coronaleugner*innen sind gute Belege dafür, dass Bildung nicht vor Dummheit schützt.



    Und klar, kann mensch etwas daran ändern, damit keine Rechten mitlaufen. Aber dafür braucht es eine antifaschistische Position und keinen Opportunismus. Krass auch, dass eine Apotheker*in, also eine studierte Wissenschaftler*in (!), mit Coronaleugner*innen zusammen demonstriert. Das ist neben der Faschist*innenunterstützung ein weiterer Grund dafür, bei ihrer Apotheke nichts mehr zu kaufen.



    Und wie in diesem Bericht mal wieder herauszulesen ist, ist mal wieder klar, wen der Staat politisch als Gefahr ansieht. Nämlich Linke. Und das sollte zu denken geben.

    • @Uranus:

      Nicht verwunderlich ist, dass Bundesinnenminister Seehofer am Polizeieinsatz nichts auszusetzen hat.

  • Wollen die sich alle mit Gewalt anstecken?



    Weil das Virus ja ach so harmlos ist...



    Leider gefährden sie dabi auch andere Menschen.



    Das dicke Ende kommt zuletzt!

  • Schonn. Aber bei der taz? - 😱 -

    kurz - Journaille’ismus - Nothing else.



    Sprache/Denke ist nicht nix - Gellewelle.



    Sondern - wie hier wieder - meist sehr verräterisch. That’s the point.

    • @Lowandorder:

      Is für Jim Hawkins

    • @Lowandorder:

      Sorry, I don't get you point.



      Weiter unten haben andere schon ausgeführt warum sich das für Coronaleugner und Nazis als absoluter Triumph angefühlt haben muss. Wo setzt ihre Sprachkritik jetzt eigentlich an?

      "Nur - weil die Bullerei - rechtsstaatlich sauber - nicht den Hammer rausholt?!" Ab wann wäre es denn ihrer Meinung nach rechtstaatlich sauber den Hammer rauszuholen? Fragt ein interessierter Leipziger, der vor Nazis in der Innenstadt mehr Angst hat als vor brennenden Mülltonnen in Connewitz.

  • Waren die Bautzener Richter auch bei der Demo? Würde mich nicht wundern.



    Ich kann "Lieblich" nur zustimmen!



    Den Vorschlag einer "Patientenverfügung für Coronaleugner/-verharmloser" wäre eine sinnvolle Option.

  • Man muss sich nicht lange fragen, warum die polzei nicht eingeschritten ist, wenn man sich das Video hier anschaut.



    mobile.twitter.com...325162046330171392



    Schön vorbildlich dieser Polizist. Er zeigt ihnen, dass sie hier alles richtig machen.



    Während in Connewitz Räumpanzer rollen.



    Hätte es da keine Räumpanzer gegeben, hätten sie durch die Stadt marschiert, diese gefährliche linksextreme. (Irony off)

  • Wie wäre es mit einer Patientenverfügung für Coronaleugner/-verharmloser? "Im Falle einer Coronaerkrankung lehne ich eine (intensiv-) medizinische Behandlung ab. "

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Lieblich:

      Starten sie doch eine online Petition beim Bundestag. Ich unterschreibe..

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Ich auch!



        Her mit der Petition!

  • Absolut nachvollziehbar, dass die Polizei, trotz der nichteingehaltenen Regeln und Auflagen da nicht auf auf eine gewaltsame Auflösung setzt. Und es wäre nicht zuletzt deshalb falsch gewesen, da sich die Veranstalter dann perfekt als Opfer einer Diktatur inszenieren hätten können. Das wäre für mich eher ein "Triumph" gewesen, gilt es doch für verschiedensten Akteuere diese Erzählung hochzuhalten.

    Die Frage stellt sich eher bei der Zulassung dieser Veranstaltung. Nach den Erkenntnissen der letzten Querdenkler Veranstaltungen musste man davon ausgehen, dass es da massiv zu Verstößen kommen wird.

    In München hat man da mit klarer Kante einen ganz engen Rahmen gesetzt. Warum das die Leipziger Behörden und Bautzner Richter komplett anders bewerten, ist schon merkwürdig. Das Ergebnis ist bekannt.

  • Erinnert mich frapierend an G20 in Hamburg: Die Polizei stellt eine Handvoll vermummter Personen im Aufzug von Zehntausend - auch Familien mit Kindern - fest, und knüppelt drauf los, was die Demokratie hergibt...

    Und jetzt schiebt die Exekutive schön dem Gericht den Buhmann zu - als hätte es überhaupt keinen Auflagenbescheid gegeben. Fazit: Wer Infektionsschutz will, darf keinen Rechtsstaat wollen.

    • @Hannes Hegel:

      Erinnert nicht im Ansatz an G20, aber spinn ruhig weiter. Alter Schwede...

      • @Hampelstielz:

        Na ja, ich frage mich schon, auf welcher Grundlage die Polizei beurteilt, ob ihre Maßnahmen verhältnismäßig sind.

        Und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Bewertungsmaßstab auf der linken Seite ein anderer ist als bei den "Querdenkern" hier. Die könnten beim nächste Mal ja wieder CDU wählen ...

        Die Nazis haben diesen Eindruck offenbar auch: Die haben die Sache nämlich durchschaut und nutzen das strategisch aus, dass man auf die Querdenker nicht eindrischt. Dieses Licht sollte den Sicherheitsbehörden so langsam aufgehen.

        Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich will mit Sicherheit nicht, dass die Bullen den Knüppel heausholen. Dann aber bitte auch nicht bei der nöchsten Gegendemo gegen Nazi-Aufmärsche Wasserwerfer und Räumpanzer als Drohkulisse auffahren.

        • @Libuzzi:

          Ich glaube hier liegt ein Mißverständnis vor.



          „Absolut nachvollziehbar, dass die Polizei, trotz der nichteingehaltenen Regeln und Auflagen da nicht auf auf eine gewaltsame Auflösung setzt.“



          Während die G20-Aktionen nichts als Polizeigewalt waren, die absichtlich eskaliert haben, ist das was gestern war ein Bekenntnis der Solidarität mit Faschisten.

  • 8G
    89598 (Profil gelöscht)

    @lawandorder

    nee, die Autorin hat auch nich geschriebn, dass die Staatsmacht übelst hätte draufhauen sollen.

    Triumph is an dem Event ne ganze Menge:



    - Augustusplatz statt Neue Messe, wo in diesen Zeiten nich mal n Buch umfällt...



    - Bautzener Richter auf unserer Seite, nee?



    - von Grundrechten rumkrakeelen und die MitmenschInnen gefährden ohne Maske



    - Wir sind das Volk, wa? Bedeutungsschwanger über den Ring marschieren



    - "Vor Corona hab ich keene Angst" - na klar. PA nennt das Verleugnung.



    - Am Abend noch in der Stadt einen draufmachen...



    - "Die Polizei ist ja großteils auf unserer Seite..."



    reicht, oder?

  • Ja wie? “ Querdenker“-Protest in Leipzig: Triumph der Coronaleugner:innen“

    Sorry. Was fürn “Triumph“ denn? Bitte.



    Nur - weil die Bullerei - rechtsstaatlich sauber - nicht den Hammer rausholt?!



    Von Triumph faseln. Wie blindfischig is das denn?!

    kurz - Schonn - Sagen/Schreiben was frauman denkt.



    Aber vorher - was gedacht haben. Wäre fein. (Harry Rowchet;))



    Njorp

    • @Lowandorder:

      Ich stimme Ihnen zu, das Gegenteil ist doch der Fall. Die Mär vom friedlichen Protest ist mit den massiven und brutalen Angriffen auf Polizisten doch endgültig vorbei. Dort war der Mob auf der Straße. Das war nicht der Triumph der Corobaleugner, sondern ihr Tiefpunkt. Wie bei der Demo in Berlin (Sturm auf den Reichstag) übernimmt man die Rethorik dieser Menschen. Vor allem bei der sprachkritikaffinen Taz bleibt mit dann mehr als das Schielen auf Klicks für die Überschrift zu Unterstellen nicht übrig.

      • @FancyBeard:

        Danke. So seh ich das auch.

    • @Lowandorder:

      Vielleicht liegt der Triumph der Querdenker ja darin, dass sie machen konnten, was sie wollten.

      Sich in großer Zahl dicht an dicht versammeln, praktisch ohne jeden Schutz.

      Als mit der Auflösung gedroht wurde, marschierten sie los. Die Nazis und Hools machten den Weg frei.

      Gegendemonstranten, Polizisten und Pressevertreter wurden massiv angegriffen.

      Da kann schon mal ein Triumphgefühl aufkommen.

      twitter.com/democ_...n-polizei-102.html

      jfda.de/blog/2020/...g-enden-in-gewalt/

      • @Jim Hawkins:

        Schonn. Aber bei der taz? - 😱 -

        kurz - Journaille’ismus - Nothing else.



        Sprache/Denke ist nicht nix - Gellewelle.



        Sondern - wie hier wieder - meist sehr verräterisch. That’s the point.

      • @Jim Hawkins:

        Und übrigens: Am Abend ging es dann gen Connewitz.

        Da war dann alles da, Wasserwerfer, Räumpanzer, Hubschrauber.

        So hieß es noch nachmittags:

        "Gewalt einzusetzen war für uns nicht angezeigt."

        Torsten Schultze Polizeipräsident Leipzig

        Tempi passati.

    • @Lowandorder:

      Fuß vom Schlauch.



      So schwer isses nicht, gellewelle? Der Gegenprotest bekommt das ganze Maß an Repression zu spüren und die faschos und dumpfbeutel die blöd und blind sich mit ihnen gemein machen können nicht nur ihrer asozialität auf dem superspreaderevent frönen, sondern dürfen den (seltsam überforderten) Polizeistaat auch noch in seine Grenzen verweisen.



      Oder anders: aus deren Perspektive ein triumph, mich lässt verzweifeln...

  • Nicht das Tragen einer Maske macht mir Angst, sondern diese Leute! Die sind die eigentliche Gefahr für die Demokratie.

    Man sollte übrigens auch anfangen, die oppositionellen Bewegungen im früheren Ostblock differenzierter zu sehen: offensichtlich wollten Teile dieser Bewegungen keine Freiheit, sondern die kommunistischen und sozialistischen Einparteiendiktaturen durch rechtsradikale Einparteiendiktaturen zu ersetzen. Davon lebt die PiS, davon lebt die Fidesz, davon leben PEGIDA und z.T. die Covidioten.

  • Das die Wasserwerfer mal wieder bei den paar Linken Verteidigern stehen ist nichts neues mehr.



    Immerhin hat Trump verloren, das lässt ihren "Sieg" geschwächter aussehen.

  • "Keine Ahnung, wo die Polizei ist"? die haben mit ihren rechten und esoterischen Freunden gefeiert.

    Und rechtschaffene Bürger müssen dann die Krankheitskosten übernehmen.