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Protest gegen WindräderÄrger im Reinhardswald

In dem nordhessischen Wald wurden 18 große Windräder genehmigt. Aus Protest haben nun Naturpark-Führer:innen ihre Ämter niedergelegt.

In Hessen formiert sich Widerstand gegen die Pläne, Windräder in den Reinhardswald zu bauen Foto: Jochen Tack/imago

Berlin taz | Noch ein Dreh im Streit über den Bau von 18 Windrädern im nordhessischen Reinhardswald: Sieben Naturführer:innen, die zum Teil seit Jahren Führungen und Kurse zur Umweltbildung im Naturpark anbieten, haben diesem nun die Zusammenarbeit aufgekündigt, weil sich die Parkverwaltung nicht eindeutig gegen den Windkraftbau ausspricht.

„Wir können es für uns nicht verantworten, weiterhin Führungen in Sachen Umweltbildung und Einmaligkeit der ökologischen Landschaft durchzuführen, ohne uns selbst der Mittäterschaft bei diesem politischen Ränkespiel schuldig zu machen, welches hier auf dem Rücken des Naturparks ausgetragen wird“, teilten die Na­tur­park­füh­re­r:in­nen mit.

Das zuständige Regierungspräsidium Kassel hatte den Bau der bis zu 240 Meter hohen Windräder kürzlich genehmigt, die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Die Gegner des Projekts, zum Teil organisiert in verschiedenen Bürgerini­tia­ti­ven, wollen es nun vor dem Verwaltungsgericht Kassel verhindern. Sie monieren, dass für die großen Windräder Bäume gefällt und breite Trassen in das Waldgebiet gebaut werden. Böden, Grundwasser und Artenvielfalt würden angegriffen, das Konzept gegen Waldbrände sei schlecht.

Das hessische Umweltministerium unter der grünen Ministerin Priska Hinz teilt dazu mit, Hessen habe fast zwei Prozent der Landesfläche als Windvorrangflächen ausgewiesen, die für den Ausbau der Windenergie genutzt werden könne.

0,07 Prozent der Fläche des Reinhardswaldes

„Das heißt auch, dass 98 Prozent der Landesfläche davon frei bleiben.“ Für die 18 Windkraftanlagen würden dauerhaft nur etwa 0,07 Prozent der Fläche des Reinhardswaldes benötigt, für die Natur wertvolle Bereiche blieben unangetastet: „Im Urwald, Naturschutz- und Vogelschutzgebiet entstehen keine Anlagen“, so das Ministerium.

Ende 2023 soll der Windpark in Betrieb gehen und jährlich rund 310.000 Megawattstunden Strom erzeugen. Die Betreibergesellschaft Windpark Reinhardswald wird zu 51 Prozent von der Energiegenossenschaft Reinhardswald gehalten, deren Mitgliedskommunen direkt an den Erträgen beteiligt werden. Die restlichen 49 Prozent der Anteile verteilen sich auf verschiedene Stadtwerke.

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42 Kommentare

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  • "Aus Protest haben nun Naturpark-Führer:innen ihre Ämter niedergelegt."



    Welche Alternativen nennen sie? Wo soll der Strom herkommen, oder wie soll eine entsprechende Menge Strom/Energie eingespart werden? Haben sie wenigstens Solaranlagen auf ihren Hausdächern?

    • @sollndas:

      Angesichts Putins Einmarsch in die Ukraine mag es ziemlich daneben klingen, und es gibt sowieso viele Vorbehalte gegen die Nutzung von Erdgas. Im Vergleich zur Kohle spart Gas aber rund zwei Drittel an CO2-Emissionen.

      Bereits heute ist es technologisch möglich, Gaskraftwerke mit Wasserstoffbeimischung zu betreiben und im Fall ausreichender Verfügbarkeit von regenerativ erzeugtem Wasserstoff langfristig sogar CO2-frei zu nutzen. Die Politik müsste allerdings die Investitionsbedingungen so gestalten, dass sich der kohlenstoffneutrale Betrieb von Gaskraftwerken auch rechnet.

      • @shantivanille:

        Und wie wollen Sie den Wasserstoff herstellen, der dann später da verbrannt werden soll? Für 1kWh Wasserstoff Bedarf es etwa das dreifache an Regenerativen Energien... Also noch viel mehr Windräder.

        Und das Erdgas bekommen wir woher? Nehmen wir jetzt das dreckige Frackinggas der Amis? Sollen die lieber das x-fache ihrer Umwelt zerstören, als dass hier auch nur ein klein bisschen was geopfert wird?

        Ich frage mich auch, was die Alternativen sein sollen, aber es geht ja nicht darum, dass ein ganzer Wald platt gemacht wird. Lediglich 0,07% wie im Artikel ausgeführt. Der tatsächliche Einflussbereich wird natürlich noch etwas größer sein, aber das ist trotzdem quasi nichts.

        • @esgibtnureinengott:

          Na ja, Deutschland kann eh nur einen winzigen Bruchteil der Wasserstoffmenge herstellen, die hier gebraucht wird.

          Über 90 Prozent werden wir importieren müssen.

          Solarenergie haben wir ja schon vergeigt. Dank der politischen Bräsigkeit der letzten 20 Jahre.

          Es wird anders laufen müssen. Saudi-Arabien macht da einen kleinen Anfang::

          www.handelsblatt.c...wWNdaxjESLiOro-ap1

          www.tagesschau.de/...lfstaaten-101.html

    • @sollndas:

      zu was?

  • Warum nicht ein paar Autobahnen und Autobahnkreuze zu Windparks umwandeln? Da gibt es schon die Zufahrten und es müssen keien neuen Flächen versiegelt werden. Speziell die A49 böte sich an.

    • @Yvvvonnne:

      und die Autobahnen nutzen, um Stromleitungen zu legen, die den Strom von den Windparks aus dem Norden in den Süden bringen - ober- und unterirdisch

    • @Yvvvonnne:

      Das wäre doch mal was!

  • „Klimarettung, wichtig ! Aber warum gerade hier bei uns in unserem kleinen Wald?“ 🤦🏻‍♂️

    • @Phineas:

      Es scheint, auch bundesweit keinerlei Konzepte dafür zu geben wohin Windräder platziert werden.

      Eben nicht in Wälder, Wiesen, Naturschutzgebiete, schöne Landschaften etc.

      Dafür in Industriegebiete, längs der Autobahnen, überall dorthin wo Deutschland hässlich ist. Und das sind ja immer mehr Gebiete.

      Deutschland ist stark versiegelt, eng bebaut, dicht bewohnt.

      Bitte nicht noch die letzten intakten Gebiete zerstören!

      Sowas tut richtig weh.

    • @Phineas:

      Wald ist Teil der Klimarettung. Ihn abzuholzen um das Klima zu retten ist unsinnig.

  • Windkraft ist an sich ein Irrweg, zumindest so, wie Herr Habeck und seine Partei sich das vorstellen. Es geht eben nicht nur um die "verlorene" Waldfläche, sondern um eine unwiederbringliche Zerstörung eines ganzen Ökosystems. Aber die alten Grünen, die noch Wälder und Artenvielfalt schützen wollten, sind längst Vergangenheit. Nur als Reminder: Mit unsinnigen Prestigeobjekten haben sich schon andere Politiker ihre eigene Grube gegraben. Könnte auch diesmal klappen ;).. und nein, ich hab keine rechten Ambitionen, wünsche aber den Waldschützern jeder Couleur viel Erfolg.

    • @salem:

      Herr Habeck glaubt an grünes Wachstum, das ökologisch entkoppelt ist. Das ist das Problem.

      Dass wir Windräder benötigen, steht außer Frage, nur in diesem System wird das grüne Wachstum Landschaft, Rohstoffe und biolgische Vielfalt fressen.

  • 18 Windräder in diesem kleinen Wald von 200 km2, und der Wald ist fertig.

    Zeitgleich steht auf taz-Online ein Artikel über die Nutzlosigkeit von Bio-Treibstoffen: "Allein in Deutschland wird der ifea-Studie zufolge für Agrokraftstoffe auf 460.000 Hektar vor allem Raps angebaut, aber auch Getreide, Mais oder Zuckerrüben."

    Wie viele Insekten und damit Vögel müssen dafür sterben?

    Und jetzt ganze Wälder. Sorry, da läuft gewaltig was schief.

    Das ist zutiefst destruktiv.

    taz.de/Klimaschaed...ftstoffe/!5833976/

  • Ich denke es gibt bessere Plätze für Windräder als alte gesunde Wälder. Von Hinz und Al-Wazir ist aber schon vor der A49 nichts zu erwarten gewesen und wird auch in Zukunft nichts Vernünftiges kommen.



    Und jetzt setzen sich noch die Rechten auf das Thema.

  • 4G
    47202 (Profil gelöscht)

    BOHRT WAS DAS ROHR HERGIBT.



    Geothermie liefert die sauberste Energie und benötigt sehr wenig Platz, bei jedem Wetter!!!.

    Klar ist das erstmal teuer, aber angesichts der anderen Alternativen, die alle auch Folgekosten haben, dürfte diese technische und rel. einfach umzusetzende Lösung große Vorteile mit sich bringen. Zahlreiche Gemeinden sind ja schon dabei! Ähnliches gilt übrigens für die Lithiumgewinnung im Oberrheintalgraben. Das könnte den stark steigenden Strombedarf für die "wunderbaren" Elektroautos weitgehend decken.



    Nur machen muss man es halt und nicht nur labern!

    • @47202 (Profil gelöscht):

      Ich bin ebenfalls ein Freund der Geothermie.

      Komme täglich mit dem Rad an einem Geothermie-Kraftwerk vorbei.

      Klein, unauffällig, stört nicht, doch liefert für viele Menschen Strom.

      Nicht überall machbar, auch teuer, aber um ein Vielfaches besser als die dämlichen Windmonster.

      Zudem wurde Photovoltaik in diesem Land verpasst. Was hätte man da die letzten 20 Jahre machen können!

      • 4G
        47202 (Profil gelöscht)
        @shantivanille:

        Für die Produktion von Strom eignet sich nicht jedes Geothermie-Kraftwerk, für Wärme schon.



        Grund ist die zu geringe Temperatur bei den flachen Bohrungen.



        Bei der tiefen Geothermie hingegen - also ab 400 m Tiefe - geht das schon. Ohne jegliche Probleme geht das auch nicht, aber es ist in den Griff zu bekommen - z.B. Korrosion durch solehaltige Wässer in der Tiefe.

        Neueste Meldung: USA plant den exponentiellen Ausbau der Geothermie (www.geothermie.de > Aktuelles).

        Ebenfalls dort zu finden: "Die gemeinsame Roadmap von Forschenden aus der Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft zeigt auf, dass Tiefe Geothermie mehr als ein Viertel des jährlichen deutschen Wärmebedarfes (über 300 TWh) abdecken könnte, und gibt Handlungsempfehlungen, um dieses Ziel zu erreichen."

        That`s the way, I like it, aha aha

      • @shantivanille:

        Nu ja, nur müsstens welche machen, die wissen, was sie tun. Die hier hams nich gewusst, gelle ?!



        de.wikipedia.org/w...taufen_im_Breisgau

        • 4G
          47202 (Profil gelöscht)
          @lesnmachtdumm:

          Da haben Sie völlig recht.



          Wenn man Anhydrit anbohrt und das Gestein mit Wasser in Kontakt kommt, quillt es um bis zu 60% auf.



          Lernt man in den ersten Semestern Geowissenschaften.

          Dilettanten gibt es überall! Hauptsache man lernt daraus.

  • Wenn bald nirgends mehr Windräder aufgebaut werden (sollen), dann kann man auf den entsprechenden Flächen ja fossile Brennstoffe gewinnen. Irgendwo muss die Energie für 82 Mio Menschen ja herkommen.

    • @AusBerlin:

      Ihre Argumentation verhindert eine ökologisch sinnvolle Flächenauswahl! Diese würde nicht nur die Akzeptanz der Windkraft in der Bevölkerung verbessern, sondern auch den ökologischen Preis dafür verringern!

  • Windräder auf dem Berg, Turmhöhe 166 m, genossenschaftlich-kommunale Investoren, Naturschutzgebiete verschont: Alles gut und richtig, geradezu vorbildlich. Bei 18 5,6 MW-Anlagen und den erwarteten 310 GWh/a ergibt sich eine Auslastung von immerhin 35 %.

    Es ist natürlich ein Natureingriff, wenn auch der Wald im Wesentlichen stehen bleibt und sich lokal erholen wird. Aber!



    www.spiegel.de/wis...-91ac-d1b3424c5f34 Schwarze Windräder onlinelibrary.wile.../10.1002/ece3.6592 Studie dazu wua-wien.at/naturs...ll-an-glasflaechen Studie Muster an Glasflächen



    Weiß reflektiert spektrale Anteile des Umweltlichtes, was den Kontrast herabsetzt. Rot und Schwarz hingegen sind Warnfarben für Vögel. Die Rotorblätter sollten deshalb zwingend in kontrastreichen Mustern aus schwarz, rot, orange und weiß lackiert sein. Etwa schwarz mit knallroten Flecken verschiedener Größen an Kanten und Spitze mit Feinstruktur in verschachtelten Formen. Etwas Weiß einfließen lassen für nachts. Warum nicht.

    Damit es Vögel schon von Weitem sehen.

    Weiße Flügel sind eigentlich irrsinnig und gehören verboten. :-(

    • @What would The Doctor do?:

      Genau das haben wir bei einem Windkraft-Projekt in der Nähe angeregt. Abgelehnt weil "zu teuer". Sagt alles, oder?

    • 4G
      47202 (Profil gelöscht)
      @What would The Doctor do?:

      Guter Einwand!

      • @47202 (Profil gelöscht):

        Danke, Cubalibre!

        Vögel können Weiß schlecht erkennen und betrachten es nicht als Bedrohung. In obiger Studie wurde nur jeweils eines der drei Rotorblätter schwarz lackiert, was den Vogelschlag um 70 % reduzierte (bei ohnehin geringen Fallzahlen).

        Vögel lassen sich von Ultraschall nicht beirren, Fledermäuse aber schon. Das, oder Abregeln zu den genau vorhersehbaren Zeiten der Fledermaus-Aktivität (Dämmerung und nicht zu stürmisch).

        Fledermäuse fühlen sich fatalerweise von rot blinkenden Warnleuchten angelockt, direkt ins Zentrum der WKA. Es gibt aber Möglichkeiten, diese nur bei Flugzeug-Annäherung zu aktivieren. Baumbewohnende Fledermäuse verwechseln WKA außerdem mit Bäumen.

        Daher die vielen Opfer (>250.000/a). Das muss vordringlich geregelt werden, das nagt an meiner Akzeptanz.

  • Wenn diese 'Naturführer' jetzt aufhören, dann werden die wohl nicht fehlen. Denn wenn sie denselben Stuss bei ihrer Tätigkeit erzählten, dann haben sie das Lehrziel verfehlt!

    Sie werden wohl meinen, dass wir am besten wieder in die Höhlen der Steinzeit zurückkriechen. Denn im Winter wird es in allen noch nicht perfekt gedämmten Häusern ungemütlich werden. Isolieren können wir die ja dann auch nicht mehr, denn für die Herstellung der Dämmstoffe haben wir ja dann keine Energie mehr.

    Aber auch in den Höhlen wird es ein Problem geben, denn das Feuerchen in der Höhle wird das Steinzeitumweltamt sicher auch verbieten - siehe der heutige Artikel über Holzheizungen.

    • @fvaderno:

      Selten so einen Stuss gelesen. Wenn Sie meinen, dass der Naturschutz jetzt zu Gunsten des Klimaschutzes heruntergefahren werden darf, haben Sie die globalen Herausforderungen, mit denen die Menschheit zu kämpfen hat, noch nicht ansatzweise verstanden.

      Ich mag Sie nur ungern aus Ihrer energetischen Wohlfühlwolke herausholen, aber die Erde erlebt gerade das 6. Massensterben, das durch den Raubbau des Menschen verursacht ist.

      Aber was soll's, weiter Wälder roden für den geilen Audi-Etron, nicht wahr?

      • @Manzdi:

        Danke - sehe ich genauso!

  • Hessen hat eh wenig Wald.

    Und der Reinhardswald ist in ein kleiner Wald (200 km2) in diesem Nichts, dennoch der größte in Hessen.

    Ein schöner Wald.

    Was die dort vorhaben ist genug um ihn zu zerstören.

    Und tschüss, schöner Wald.

    Dir werden noch viele folgen.

  • St Florian, St Florian verschon mein Haus zünd' andere an ...

    Jeder freut sich, wenn der Fön lustig bläst oder die Mikrowelle lustig pingt.

    Wir werden jedes erdenkliche Windrad brauchen und jeden erdenklichen Quadratmeter Solarzellen.

    • 4G
      47202 (Profil gelöscht)
      @Bolzkopf:

      Eigentlich nicht.



      Noch haben wir Kohlekraftwerke, die man mit CCS betreiben könnte.

      Ich bin davon überzeugt, dass wir eine technische, halbwegs saubere Lösung für die Energieerzeugung finden werden. Nur läuft uns leider die Zeit weg, weil Politiker Jahrzehnte lang gepennt haben und Lobbyisten wie Greenpeace kräftig mitmischen.

      • @47202 (Profil gelöscht):

        Es gibt nur eine Hoffnung - und in die wird leider nur ein Bruchteil der erforderlichen Investitionen gesteckt.



        Und diese Hoffnung heißt Kernfusion.



        Aber wir werden noch Jahrhunderte daran forschen müssen weil einfach zu wenig Geld in diese Richtung ausgegeben wird.

        Geld, dass wir sowieso bald nicht mehr brauchen - weil es ja keine Menschen mehr geben wird.

        • 4G
          47202 (Profil gelöscht)
          @Bolzkopf:

          Sie geben die Antwort ja selbst:



          "Aber wir werden noch Jahrhunderte daran forschen müssen...."



          Selbst wenn es gelingt, die Kernfusion massentauglich zu machen, so wird es doch mindestens 20 Jahre dauern, wenn nicht länger.

          Der Klimawandel hat aber seine eigenen Gesetze und Eis schmilzt halt über 0°C.

    • @Bolzkopf:

      ja, genau. Was kümmert uns ein 1000jähriger Wald, die Artenvielfalt, unsere Wasserversorgung, der Brandschutz, hau einfach drauf, Hauptsache Windkraft raushauen, egal wohin, selbst wenn es geeignetere Stellen gäbe. Und wer will schon seinen privaten Energieverbrauch drosseln. E-Auto fahren ist ja das neue Statussymbol. (*Ironiemodus out)

      • @Waldkind69:

        Hallo Waldkind69! Da ist kein uralter Urwald, sondern Nutzwald. Die Artenvielfalt wird gar nicht beeinträchtigt, ebenso wenig die Wasserversorgung, und dass Windräder in Flammen aufgehen, wäre mir auch neu. Ich fürchte sehr, da haben sich einige Leute in etwas hineingesteigert und überdramatisieren erheblich. Andererseits müssen natürlich trotzdem alle sinnvollen Vogel- und Fledermaus-Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

        Die Standorte sind allesamt über 400 m, in windreichen Gebieten, sollten also bevorzugt und beschleunigt bebaut werden, um CO₂-Emissionen zu reduzieren und die Treibhaus-Kurve noch zu kriegen. Sollte es ebenso gute Standorte geben, gilt das für diese genauso, es sei denn, es gibt w i r k l i c h schwerwiegende Einwände.

        Ich liebe die Natur auch, und ich verzweifle an dem mörderischen Zerstörungswerk meiner Artgenossen. Ich wünschte, es gebe einen anderen Weg, aber unsere Spezies hat bisher sämtliche Ausfahrten verpasst, und der Nachwuchs fürchtet zurecht einen Planeten, der insgesamt immer weniger bewohnbar und lebenswert wird.

        • @What would The Doctor do?:

          www1.wdr.de/nachri...enkirchen-100.html

          Dieses Beispiel hier, ist ein Windrad, dass ungefähr 10 Kilometer von hier abgebrannt ist. Ich kenne aber auch noch einige andere Fälle - das passiert jedenfalls deutlich öfter, als man denkt.

          • @Axel Donning:

            Okay, da hab ich mich geirrt. Ich habe aber gesehen, dass in dem betroffenen Waldgebiet zahlreiche Zisternen für Löschfahrzeuge entlang der Wege angelegt werden, finde jedoch keine Schilderung, weshalb dies nicht ausreichend sein soll.

    • @Bolzkopf:

      Und dafür werden wir unsere Natur zerstören, wie der Artikel zeigt.

    • @Bolzkopf:

      Ja, St Florian, für alle, die es noch nicht verstanden haben, das Totschlagargument schlechthin.

      Wer glaubt denn, dass 2% Landesfläche ausreichen werden? Der Energiebedarf wächst weiterhin und wir sind weit weg davon, die aus Wind und Sonne gewandelte Energie speichern zu können.



      Dafür aber fahren wir gern Audi-Etron, das coole Sport-Utility-Vehicle mit 700kg Batterie, 2,5 Tonnen Fahrzeugmasse und 500PS, staatlich gefördert, weil nachhaltig. Was haben wir ein reines Gewissen.

      Also, nicht St Florian, sondern...

      Nachdem sie das Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihre Anstrengungen.

  • Genau so liefs, als die Kommunen Anteile der Monopol-Stromversorger hielten. Für Kohle, Luftverschmutzung, Atom gabs Stadthalle, Konzerthaus, Kindergarten. Sowas nennt sich wohl Bestechung.

  • Man kann halt nur einen Tod sterben...........