piwik no script img

Pro und Contra Gottesdienste in PandemieLockdown für alle – außer Gott?

Die Coronamaßnahmen werden strenger. Doch Gottesdienste dürfen weiter stattfinden. Ein Für und Wider zu Andachten im Lockdown.

Alles dicht, aber Gottesdienste finden weiter statt, auch an Weihnachten. Ist das richtig? Foto: Peter Chen/EyeEm/getty images

Pro

W eihnachten ist das Fest der Liebe – und der Kirchen. Zu kaum einer anderen Jahreszeit erinnern sich die Menschen hierzulande an die etlichen und durchaus auch christlichen Werte, die ihnen unser Sozialstaat vermittelt. Solidarität, Nächstenliebe, Achtsamkeit, sozia­ler Zusammenhalt. Die Kirchen sind das bauliche Symbol dafür. Dank Corona befinden wir uns seit Monaten in einem Dauer-Ausnahmezustand. Mal waren die Einschränkungen unseres Alltags extrem hart, dann wieder lockerer – und nun droht uns der nächste scharfe Lockdown.

Der selbstentlarvende Aufschrei, doch bitte jetzt auch die Gotteshäuser zu schließen, war sofort da. Warum auch nicht, wenn doch auch Kinos, Kneipen und Theater seit Wochen keine Be­sucher:innen mehr einlassen dürfen. Doch in dieser aus der Spur geratenen, verrückten Zeit wäre es das falsche Zeichen, ausgerechnet die Pforten der Gotteshäuser geschlossen zu halten und Freizeitvergnügen dagegen auszuspielen.

Religionsfreiheit ist ein Grundrecht, das in unserer Verfassung verankert ist. Das gilt für alle Religionsgemeinschaften. Es ist ein hohes Gut und eine Errungenschaft, die nicht so einfach über Bord gekippt werden kann. Kri­ti­ker:innen werden sagen, dass Spiritualität ja auch im stillen Kämmerlein oder online gelebt werden kann. Doch so einfach ist es nicht. Religionsausübung bedeutet auch immer ein Zusammenkommen, nicht nur virtuell. Seit Monaten finden etliche kirchliche Initiativen schlicht nicht statt. Der Seniorentreff etwa, der Kreis der Eine-Welt-Aktivist:innen, die sich für Hilfsprojekte im globalen Süden engagieren.

Verzichtbar? Nicht für Menschen, für die diese Treffpunkte eine Regelmäßigkeit, einen Halt im Alltag bedeuten. Corona macht die Verletzlichkeit unserer Gesellschaft sichtbar. Die Gläubigen brauchen die Kirchen und die Kirchen brauchen die offene Tür. Das schließt selbstredend nicht aus, dass es Hygienekonzepte geben muss, Staffelgottesdienste, Abstand und Maskenpflicht bei der Christmette. Wenn die Kirchen ihren Auftrag ernst nehmen, setzen sie ihre Anti-Corona-Vorschläge um. Darauf gilt es kritisch zu schauen.

An Weihnachten geht es auch um Rituale. Die kann mensch gut finden oder nicht. Aber sie werden gebraucht, dringender denn je. Auch dafür sind die Gotteshäuser da.

Tanja Tricarico

Die Autorin ist zahlendes Mitglied der katholischen Kirche.

Contra

Wenn der harte Lockdown jetzt in Gottes Namen nötig ist, woran kaum noch einer zweifeln kann, dann bitte schön für alle, natürlich auch für Gläubige aller Himmelsrichtungen. Die Religionsausübung ist nicht an einen Ort gebunden. Beten kann man auch zu Hause.

Es ist bedauerlich, dass der gerade viel beklatschte Glaube der Kanzlerin an die Kraft der Aufklärung an den Kirchentüren endet, denn die sollen nach dem Willen von Angela Merkel auch im harten Lockdown ausdrücklich offen bleiben.

Wer in einer gefährlichen Pandemie an die Vernunft und Verzichtsbereitschaft aller Menschen im Land appelliert, sollte nicht ausgerechnet bei seinen eigenen Glaubensgeschwistern Ausnahmen machen. Verbieten mag verfassungsrechtlich schwierig sein, aber die CDU könnte die Kirchen ja wenigstens zum Zumachen auffordern. Tut sie es nicht, geht Glaubwürdigkeit verloren – und das Verständnis der Ungläubigen für die Maßnahmen.

Wenn alle nur noch aus triftigen Gründen aus dem Haus gehen dürfen, sollten auch Gotteshäuser schließen. Die Argumente für das Sonderrecht der Religionsgemeinschaften sind alles andere als triftig. Dass die meisten Kirchen auf die Hygienevorschriften achten, mag sein, ist aber ein schwaches Argument, ja fast eine Verhöhnung aller anderen Veranstalter in Kultur, Sport und Sozialwesen, die ebenfalls vorbildliche Abstandsregeln ausgetüftelt haben, aber trotzdem geschlossen bleiben müssen und von der Pleite bedroht sind. Im Gegensatz zu den Kirchen, die sich auf weiter fließende Kirchensteuern verlassen können.

Sicher ist in großen Kirchen viel Platz für große Abstände, doch das gilt auch für die leeren Konzerthallen und Fußballstadien. Dass eh nur noch wenige Menschen in Gotteshäuser gehen, mag auf die meisten christlichen Kirchen zutreffen, aber nicht an Weihnachten. Und viele Moscheen, die religionsgerechterweise natürlich auch noch öffnen dürfen, sind auch an normalen Tagen gut besucht.

Natürlich ist es traurig, wenn Gläubige jetzt keinen seelischen Beistand in der Gemeinschaft finden können. Aber seelischen Beistand vermissen auch jene, die ihn normalerweise in Jugendklubs, Sportvereinen oder bei Familientreffen finden. Denen sagt die Politik auch: Geht gerade leider nicht. Und wenn es gerecht zugeht, sehen das auch die meisten ein. Gott sei Dank.

Lukas Wallraff

Der Autor ist Mitglied der evangelischen Kirche. Noch.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Tanja Tricarico
wochentaz
Schreibt seit 2016 für die taz. Themen: Außen- und Sicherheitspolitik, Entwicklungszusammenarbeit, früher auch Digitalisierung. Leitet derzeit das Politik-Team der wochentaz. Privat im Einsatz für www.geschichte-hat-zukunft.org
Lukas Wallraff
taz.eins- und Seite-1-Redakteur
seit 1999 bei der taz, zunächst im Inland und im Parlamentsbüro, jetzt in der Zentrale. Besondere Interessen: Politik, Fußball und andere tragikomische Aspekte des Weltgeschehens
Mehr zum Thema

39 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Da ich die Maßnahmen ohnehin für



    unwissenschaftlich h, unlogisch, teils grotesk überzogen und oft blank unsinnig halte, ist es mir jetzt kein Anliegen, die Ausnahmen für Kirchen und Fussball-Bundesliga zu kritisieren. In der Tat müssen sich Christen fragen, was Jesus zu so einer politischen Eskalation wirklich gesagt hätte. Daher bin ich klar für Gottesdienste gerade auch derzeit. Niemand muss da hingehen, man sollte es aber können..

  • Wie gewohnt Privilegien für die Glaubensvereine. Es gab sicher mehr als genug Einflüsterer, die der Politik gesteckt haben, lasst mal gut sein und uns aus dem Spiel, wenn ihr einschränkt. Und die Politkaste, klar kein Thema, wir spielen uns sonst ja auch die Bälle zu. Das machen wir routiniert geräuschlos.

    Es gibt keinen Unterschied zwischen Massenversammlungen religiöser und nicht-religiöser Natur, was die Auswirkungen in der Pandemie betrifft. Also entweder die gleichen Regeln für alle oder einige haben halt die bessere Lobby.

    Nicht nur genießen die Glaubensvereine jetzt wie üblich Sonderrechte, sondern sie sind Teil des Problems. Bei den kirchlichen Konzernen (mindestens ein Drittel aller Träger im Klinik- und Pflegebereich) gelten die neulich ausgehandelten tariflichen Verbesserungen für Pflegepersonal _nicht_. Mal ganz abgesehen von den beschissenen Arbeitsbedingungen, die bei der Aktion nicht verbessert wurden und einer der Gründe für den Pflegenotstand sind.

    Dass wir _alle_ (glaubend oder nicht) jetzt die Situation haben, dass zwar noch einige Intensivbetten verfügbar sind, aber kein Pflegepersonal mehr, womit die Intensivbetten witzlos sind, liegt zu einem guten Teil auch daran, dass die "gemeinnützigen", steuerbefreiten kirchlichen Träger es nicht für nötig halten, ihren eigenen Reklameprospekten zu entsprechen und ihre ach so tollen christlichen Werte, ohne die die Gesellschaft ja angeblich gar keine hätte, und das Konzept der Nächstenliebe zuerst mal auf ihr Pflegepersonal anzuwenden. Nein, das geht nun wirklich zu weit, so kann man das nicht interpretieren. Doch, kann man. Schlicht an den eigenen Maßstäben gemessen, bei privaten Trägern erwarte ich nichts anderes, weil die klar ansagen, uns gehts nur um die Kohle. Den Kirchen offensichtlich auch und trotzdem gemeinnnützig, win-win.

    Freiheit bedeutet auch, sich einzuschränken und das eigene Anspruchsdenken hintenanzustellen, wenn es die Situation erfordert. Dazu muss man erst mal erwachsen werden.

  • >>Die Gläubigen brauchen die Kirchen

    • @Wagenbär:

      ...und die Ski Fahrer brauchen die Pisten...

  • "aber die CDU könnte die Kirchen ja wenigstens zum Zumachen auffordern"

    Und auf die CDU sollen dann de Sozialdemokraten, Linksparteiler und Grüne hören?

  • "Lockdown für alle – außer Gott?"

    Also "Gott" in einen Lockdown zu stecken halte ich für unmöglich in mehrerlei Hinsicht :-)

  • Fußballstadien sind die Tempel der Moderne. Die DFL sollte ihre Veranstaltungen als Gottesdienst deklarieren - schon dürfen die Gläubigen wieder gemeinsam im Stadion dem Fußballgott huldigen.

  • Zuallererst ist die Frage schon mal viel zu abstrakt gestellt. Man kann auch Gottesdienste unter starken Einschränkungen stattfinden lassen, mit wenigen Teilnehmern und ohne zu singen, zum Beispiel. Natürlich kann man auch glauben und beten ohne Gruppengefühle, jedenfalls sollte man darauf auch mal verzichten können. Mit Freiheit, Religionsfreiheit, Grundrechten, Gerechtigkeit und all diesem Gedöns haben diese Fragen aber einfach nichts zu tun, das ist nur etwas für die Laberabteilung und für die, die ihre Gewohnheiten unbedingt und rücksichtslos leben wollen. Es geht bei den Corona- Einschränkungen in Wirklichkeit nur um Verzicht in der Gegenwart, die meisten Gläubigen werden ohnehin auf Gottesdienste verzichten und zwar auch aus aus Rücksichtnahme und Nächstenliebe, wahrscheinlich werden sie sich sogar überdurchschnittlich gut und willentlich zurücknehmen. Wenn jetzt wieder gerne über Gottesdienste diskutiert wird, dann auch weil neben der weit verbreiteten Religionsfeindlichkeit so etwas wie Neid im Spiel ist und der Versuch Gläubigen nachzuweisen, dass sie genau so seien wie man selber. Aber eine Messe ist nun mal keine Weihnachtsparty und auch keine Shopping- Orgie und auch wenn sie vielen Freude gibt keine Vergnügungsveranstaltung.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Benedikt Bräutigam:

      Ich teile die Einschätzung, dass viele Gläubige von sich aus auf Gottesdienste verzichten werden. Freiwilligen Verzicht leisten andere aber auch und zwar aus den selben Motiven. Rücksicht und Nächstenliebe sind kein Alleinstellungsmerkmal von religiösen Menschen. Wo ich Ihnen nicht zustimmen kann ist, dass es da nun mal einen grundlegenden Unterschied gebe in der Art wie Gläubige und Nicht-Gläubige Erbauung/Trost was auch immer suchen. Da halte ich die Annahme, in dem Punkt seien Gläubige eben anders oder besonders, für eine Anmaßung. Wenn jemand sein Wohnzimmer an der Theke hat, dann geht der da auch nicht hin wie zu einer Party oder gar einer "Orgie". Übrigens: ist Ihnen mal aufgefallen, dass man im allgemeinen Sprachgebrauch der Kirche eine Messe "feiert"?

  • 1G
    164 (Profil gelöscht)

    "Die Gläubigen brauchen die Kirchen und die Kirchen brauchen die offene Tür. " Ihr Gläubigen seid halt was ganz besonderes, oder? Ich z.B. lebe alleine. Wenn mir die Decke auf den Kopf fällt, gehe ich für gewöhnlich ins Kino. Kann ich aber seit Monaten nicht. Also - ist mein Bedürfnis jetzt weniger wichtig als Eures? Warum? Mir gefällt der Standpunkt des kölschen Pfarrers der unter dem Motto "drink doch keine mit" seine Kirche aus Solidarität mit den Kneipen geschlossen hält. Aber macht was Ihr wollt.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Ich habe große Bedenken, meine Familie zu besuchen, denn eine Person will unbedingt, wie jedes Jahr, in die Kirche gehen.



    Da ist der Glaube stärker als die Vernunft.

  • Pro: "Du blodes Virus wirst schon sehen was du davon hast, wenn du keine Rücksicht auf unsere Traditionen nimmst."



    Wenn es so wichtig wäre, dann könnte ja die Kirche auch mit einem gasdichten Typ 1 Schutzanzug incl. Atemgerät auf Eigenkosten besucht werden........

  • "Verzichtbar? Nicht für Menschen, für die diese Treffpunkte eine Regelmäßigkeit, einen Halt im Alltag bedeuten."

    Viele von uns leiden unter Mangel an 'Treffpunkten' und 'Regelmäßigkeiten' - nicht nur die Gläubigen.

    Man könnte, wenn man die Religion(en) beim Wort nimmt, auch eine Gegenrechnung aufmachen: Sind die Gläubigen nicht ohnehin in einer 'besseren Lage' als die Nicht-Gläubigen - durch ihren Beistand von oben?

    Gottesdienste waren wiederholt Hotspots der Virenverbreitung. Es ist nicht einzusehen, daß für Gläubige hier Sonderregelungen gelten sollen - eine gute Christin (oder Anhänger einer anderen Religion) sollte dafür Verständnis haben, ein guter Gott ohnehin.

    Diese Sonderregelung, die auch vom Berliner Kultursenat vorgetragen wurde, erinnert doch sehr an den aktuell modischen Kulturrelativismus und Anti-Universalismus: Die kirchliche Kultur, der kirchliche Ritus ist mit seinen Ritualen nur aus sich selbst zu verstehen, und von außen haben wir kein Recht, uns da einzumischen, geschweige denn, eine religiöse Praxis, wie den Gottesdienst, zu kritisieren. Wir könnten ja die Gläubigen damit 'verletzen'.

    Ich fürchte, das Covid-19 - Virus ist universalistisch - und verdient eine universalistische Antwort, die auf unseren faktischen Kenntnissen über potentielle Virenverbreitung beruht - und keine 'safe spaces'.

  • Ärgerlich, dass ausgerechnet die taz nicht weiß, dass die Religionsfreiheit im Grundgesetz deshalb einen so hohen Stellenwert hat, weil insbesondere eine Religion in den Jahrzehnten davor so schändlich behandelt wurde.

    Aus dem Grund können nur die Glaubensgemeinschaften selber handeln (so wie das im Frühjahr in Bayern geklappt hat). Wenn die Regierungen versuchen würden, das zu regeln, könnte jeder noch so unchristlich denkend und handelnde AfD´ler die Regelung kippen.

    • @Martin74:

      Es steht auch das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit im Grundgesetz -- und das wird im Moment munter eingeschränkt. Warum gilt da die Religionsfreiheit mehr? Denn: auch das das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit wurde in den Jahren zuvor schändlich behandelt. Sehr schändlich sogar.

      Nein: Die christlichen Religionsgemeinschaften sind in Deutschland privilegiert. Kein Fußball- oder Musikverein wird so gehätschelt wie die. Da gibt es keine Sondergerichtsbarkeit für sexuelle Straftäter, die müssen sich selbst um ihre Mitgliedsbeiträge und Vereinsheime kümmern usw.

      Sie verstehen mich nicht falsch: Jeder darf glauben, was er will. Aber daraus sollten sich keine Sonderrechte ergeben.

      • @Libuzzi:

        "Warum gilt da die Religionsfreiheit mehr?"

        Weil die Religion ein besonderes Schutzgut ist. Die "freie Entfaltung der Persönlichkeit" - oder auch "allgemeine Handlungsfreiheit" hat eine deutlich relativere Schutzwirkung. Sie ist der Auffangtatbestand des Grundgesetzes, die Klarstellung, dass Alles erlaubt ist, was nicht aus gutem Grund verboten



        wurde. Damit ist allerdings die vielfache und auch tiegreifende Einschränkung dieser Freiheit schon vorprogrammiert. So leicht kommt man dagegen der Religionsfreiheit nicht bei (anderen besonderen Schutzgüter ja auch nicht, insbesondere Leben und Würde). Das sind auch keine Sonderrechte, sondern ein besonderer Schutz vor staatlichem Zwang.

  • RS
    Ria Sauter

    Warum dürfen dann nicht Theater öffnen? Kinos?



    Ist doch auch nur Geschichtenerzählen!



    Kirche offen und Kultur zu? Nein, das geht gar nicht.

    • @Ria Sauter:

      In der Kirche schwebt der Schutz Gottes darüber :-)

      • RS
        Ria Sauter
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Komischer Gott, der seinen Schutz nur in der Kirche schweben läßt.



        Ist ziemlich egoistisch, finde ich!



        Von solchen Leuten halte ich mich fern :-)

    • @Ria Sauter:

      Seit wann betreiben Kinos und Theater nochmal Seelsorge?

      Ich befürchte, dem Kinobesitzer ist Ihr Seelenzustand ziemlich schnurz.

      Dem Imam und dem Rabbi möglicherweise nicht.

      • RS
        Ria Sauter
        @rero:

        Meiner Seele würde es guttun Kultur zu erleben! Das wäre Seelsorge in höchsten Stil für mich. Und ja, auch der Kinobesitzer oder der Theaterregisseur sorgt für mein Seelenheil mit Filmen oder Stücken, die meine Seele und mein Innerstes erfreuen.

        • @Ria Sauter:

          Säkulare Seelsorge machen z. B. Psychologen.

          Ob nun religiöse oder nichtreligiöse Seelsorge - das Metier von Theaterregisseuren oder Kinobesitzern ist das eher nicht.

          Macht vielleicht den Unterschied.

      • 1G
        164 (Profil gelöscht)
        @rero:

        Wer sind Sie anderen vorzuschreiben, wie sie für ihre Seele sorgen?

        • @164 (Profil gelöscht):

          Wo habe ich denn irgendjemandem etwas vorgeschrieben???

          Vielleicht lesen Sie meinen Kommentar noch mal?

  • Keine Anregung für Gottesdienstbesucher. Einfach mal im Gebet fragen, warum Gott nur vor Corona schützt, während er angebetet wird...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      "Einfach mal im Gebet fragen, warum Gott nur vor Corona schützt, während er angebetet wird..."

      Endlich mal jemand der sich mit dem auskennt. Könnten Sie nicht mal ein gutes Wort einlegen bei dem?

      • @Rudolf Fissner:

        Gern. Aber ich habe leider die Emailadresse verlegt :-)

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Kleine Anregung:



      Gehen Sie mal wieder in die Stätte der Religion ihrer Wahl. (Muss keine christliche sein... :-) )

      Sie werden dort sehen, dass niemand meint, Gott würde bei der Anbetung vor Corona schützen.

      Baut ein paar Klischeevorstellungen ab.

      • @rero:

        "Sie werden dort sehen, dass niemand meint, Gott würde bei der Anbetung vor Corona schützen."

        Das wäre aber die einzig logische Erklärung dafür, dass religiöse Veranstaltungen erlaubt sind.

        "Gehen Sie mal wieder in die Stätte der Religion ihrer Wahl."

        Ist für Atheisten schwer...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Nun ja. Nehm wir mal an das 5 gebot (Du sollst nicht töten) ist kein von menschen gemachte Regel.



          Dann würde eine konsequent Verfolgung dieses Gebots dazu führen, dass man auch außerhalb der messen Abstand hält, Maske trägt usw.



          Insofern führ solch ein Gebot in letzter Konsequenz zum Schutz vor Corona.

          • @Rudolf Fissner:

            "Dann würde eine konsequent Verfolgung dieses Gebots dazu führen, dass man auch außerhalb der messen Abstand hält, Maske trägt usw."

            Das erklärt aber noch nicht, warum die Ansteckungsgefahr in einer Messe geringer sein soll, als in einer Theateraufführung :-)

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Ja schon. Es erklärt auch nicht, wieso man im Bundestag besser geschützt sein sollte oder auf einer Demo gegen Covidioten.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Lästerlich könnte man anmerken dass Atheisten es leichter haben, da sie ihrer religiösen Überzeugung ÜBERALL frönen können, wo Menschen Religion ausüben - halt als Opposition...

          • @Normalo:

            Stimmt schon. Aber Atheisten haben keine religiöse Überzeugung :-)

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Ansichtssache. Ich würde sagen: Agnostiker haben keine religiöse Überzeugung. Atheisten hingegen glauben, dass es KEINEN Gott gibt - eine der Religion insbesondere in ihrer Unbeweisbarkeit recht nahekommende These zu religiösen Themen, ergo eine religiöse Überzeugung. :-)

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Atheisten tendieren nur laut aktueller Leipziger Autoritarismus Studie 2020 (S. 57) sehr viel eher zum Rechtsextremismus. Religiöse Gruppen leisten also wohl abseits der nebensächlichen Frage, ob es einen oder mehrere Götter gibt. gesellschaftlichen Mehrwert.

              • @Rudolf Fissner:

                "Religiöse Gruppen leisten also wohl abseits der nebensächlichen Frage, ob es einen oder mehrere Götter gibt. gesellschaftlichen Mehrwert."

                So wie damals sie Deutschen Christen :-)

                Oder das Katholische Zentrum, dass Hitler ermächtigt hat.

                Und eigentlich sind es auch der "konservative" Flügel der CDU und die CSU, die in der Flüchtlingsfrage an nächsten bei der AfD liegen.

                Und nicht zu vergessen die CDU Leute, die heute in der Führung der AfD sitzen.

                Aber natürlich. Die Atheisten sind Schuld.

                PS: Die Tabelle hakt auch inhaltlich. Da nur katholisch und evangelisch zum Vergleich heran gezogen werden, fallen alle anderen unter konfessionslos. Wie sich diese Gruppe zusammensetzt, ist nicht erwähnt. Von Atheisten ist überhaupt nicht die Rede.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Sie weichen den aktuellen Zahlen aus.

                  Und nebenbei Damals waren se alle Christen bis in die KPD hinein. de.wikipedia.org/w...er_Gottgläubigkeit

                  Aber der Hinweis, inwiefern Konfessionslosigkeit und Atheismus deckungsgleich sind, ist schon interessant. Im Sprachgebrauch und den Statistiken gibt es da ja schon eine gewisse Gleichsetzung. In einer Studie aus der Schweiz betrachteten sich unter den Konfessionslosen "rund 32 % als atheistisch. 31 % glauben an eine „höhere Macht“, 25 % sind agnostisch und 11 % glauben an einen einzigen Gott".

                  Sie haben natürlich recht. Wer außer die linke ✋ Gottes sollte sonst, wie Sie in ihrem Eingangspost schreiben, wissen, dass "Gott nur vor Corona schützt, während er angebetet wird" :-)

                  • @Rudolf Fissner:

                    "Sie weichen den aktuellen Zahlen aus."

                    Eben nicht. Ich habe mir die Studie angesehen. Und sie sagt eben nichts über Atheisten aus. Wie viele der "Konfessionslosen" in der Studie Atheisten sind, ist schlicht nicht bekannt.

                    "Im Sprachgebrauch und den Statistiken gibt es da ja schon eine gewisse Gleichsetzung."

                    Ja. Aber das ist Quatsch.

                    "Und nebenbei Damals waren se alle Christen bis in die KPD hinein."

                    Das stimmt auch nicht. In Ihrem Link wird einfach die alte Annahme übernommen, dass jeder der getauft ist, auch glaubt. Das nicht aber nicht so. Viele Atheisten wurden als Kind getauft. Ich auch. Ich bin aber trotzdem Atheistin.