Poem über Naturgewalten: Sturmnacht

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die verehrte Leserschaft an einem Poem über die Schauderlust am Naturgewaltigen erfreuen.

Teile des Dachs vom Stuttgarter Opernhaus sind von einem Unwetter stark beschädigt.

Foto: Christoph Schmidt/dpa

Der Jäger bricht durch seine morsche Kanzel

und fällt dem wirren Wildschwein vor die Hauer.

Die Eiche knarzt. Des Todes kahle Lauer

stürzt sich als Ast auf den geschockten Hansel.

Im Städtchen liest ein Dichter Georg Heym.

Die Straßenbahnen funken SOS.

Da fällt der Strom aus. Alle kriegen Stress.

Der Dichter sucht nach Kerzen für den Reim.

Die Nachrichten sind voll von vollen Kellern,

zerbeulten Autos, fortgewehten Dächern.

Wir trinken Schauderlust aus großen Bechern

und würden gerne auch etwas zerdellern.

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