Die Wahrheit: Gorbi storbi
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Nachgesang auf einen großen Weltveränderer erfreuen.
„Gorbi, Gorbi!“, riefen wir,
damals in Leipzig auf dem Ring.
Ich trug sein Foto am Revers
meines Parkas, und es ging
um alles: Friedliche Revolution,
wie oft hat man das schon?
Gorbi kam, als die Mauer fiel,
Gorbi traf sich mit dem fetten Kohl
in Strickjacken, und als sein Reich zerfiel,
sah er, mit diesem Feuermal
auf seiner Glatze, sehr ratlos aus:
Glasnost in der Sowjetunion,
war’s das schon?
Gorbi storbi, heißt es heut,
wer zu spät kommt, ihr wisst schon, den …
Und ein Millennial beim Barber denkt,
dem ein Ost-West-Paar das Leben geschenkt:
Gorbatschow, wer war das schon?
Irgend so ein Wodka-Baron?
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
Trotzleo
Wir alle müssen sterben-so
Jelzin -lange ist er tot
Tat Gorbi einst beerben.
Gorbi wollte die Prohibition
Eine Ende der Sauferei
Boris stürzte den Gorbi vom Thron
Aus wars und vorbei.
Sozialismus und Demokratie
Gingen in die Kniee.
Oligarchie
Kleptokratie-
Turbokapitalismus-
Und auf Boris Jelzin
Folgte Der kleine Putin.
Mit dem ist bald auch Schluss!!
Trotzleo
Urbi et Gorbi!?
Nicki Müller
Schade ist’s, wenn einer geht,
der in der Welt für Frieden steht
und so diesen ganz gelassen
initiiert ganz ohne Waffen.
-
Leider gibt es Kandidaten,
die auf die schiefe Bahn geraten
und mit der Gewalt von Waffen
unendlich viele Trümmer schaffen.
-
Schade, dass ein solcher Kandidat
resistent ist gegen jeden Rat
und immer noch das Zepter schwingt,
obwohl für die Rente er ist bestimmt.
Martin Rees
@Nicki Müller Für die, die in Russland wohnen,
Sind leider jetzt die "Ikonen",
Fraglich noch legitimiert,
Daher ist es kompliziert:
Ein Staatsakt steht Gorbi zu,
Ehrenhaft zur letzten Ruh.
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RIP
Nicki Müller
@Martin Rees -
Leider wird ein Staatsakt wohl seinen Weg nicht finden,
da die derzeitigen Akteure an ihrer Macht erblinden.
Martin Rees
HIER IN ALLER KLARHEIT: TIEFSTE DANKBARKEIT
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Gorbi, sicher ohne ihn,
Ihn, den mit der andr'en Sicht,
Gäbe es wahrscheinlich nicht:
Ungeteilte Stadt Berlin.
/
Ohne zur Versöhnung Hand,
Auch nach Anwürfen(!) doch wohl
Durch "Vergleich" von Helmut Kohl,
Wär vielleicht geteilt dies Land.
/
Gorbatschow hatte Visionen
Über eine bess're Welt,
Was ihm hatte stets gefehlt,
Waren dazu die Millionen.
/
Setzte eifrig neue Normen,
Hatte hier viele Anhäng_er,
War in Deutschland Menschenfänger,
Doch es floppten auch Reformen.
/
Die Macht war dann aber futsch,
Bedauern konnt' ich das sehr,
Damals war's spektakulär,
Durch den 91iger Putsch.
/
Als Paar in Erinnerung blieben
Raissa und ihr Micha
Vielen aber, das ist sicher,
Wie sie sich unsterblich lieben.
/
Daher und nun auch sofern,
Es besteht die Möglichkeit
Zu erneuter Zweisamkeit,
Gehe auf ihr heller Stern.
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taz.de/Gorbatschow...ergessen/!1867409/
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1. September 2022, Antikriegstag, MR
Ringelnatz1
Krenz und Modrow können Gorbi nicht leiden
denn es ließ sich nicht vermeiden
das ihr Glaube an das Märchenauge
www.ddr-museum.de/de/objects/1015506
welches eh nichts taugte und durch Wahlfälschung auch nicht mehr zu retten war, doch Gorbi in seinem Lauf hielt zum Glück noch Ochs und Esel auf.
Martin Rees
@Ringelnatz1 Mit der Mauer als Barriere
Kamen sie sich in die Quere.
Dass am Ende floss kein Blut
Tut unsrer Geschichte gut.
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Modrow hätte eine besondere "Karriere" machen können in der DDR (mit Gorbatschows Unterstützung).
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www.spiegel.de/ges...eise-a-948447.html
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Honeckers Abgang schien beschlossene Sache, bereits 1987. Der weltbekannte "sozialistische Bruderkuss" war gelegentlich weder herzlich noch solidarisch.
Phandersaa
Einen wie ihn gibt's nicht oft im Leben,
das ist jedem klar.
Drum lasst uns auf Gorbi die Wässerchen heben
und ihn feiern, so wie war!