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Neue Plattform „Bluesky“Weder Himmel noch Hölle

Carolina Schwarz
Kommentar von Carolina Schwarz

Immer mehr wechseln von X zu Bluesky. Die Plattform ist umstritten. Unter richtigen Bedingungen kann sie ein wichtiges demokratisches Instrument werden.

Gelingt des Bluesky X zu ersetzen? Foto: Panthermedia/imago

A m ersten Tag an einer neuen Schule erscheint fast alles möglich. Endlich ohne feste Rollenzuschreibung im Klassengefüge den ungeliebten Spitznamen ablegen oder sich ein neues Auftreten zulegen. So ähnlich fühlte sich diese Woche der Neustart bei der Plattform Bluesky an. Nach anstrengenden Jahren bei Twitter und später X sollte jetzt alles anders werden. Wie also sich nennen? Welche Internetpersönlichkeit annehmen – krawallige Pöbelmaus oder lieber zurückhaltend? Und was soll der erste Post werden?

Egal für welchen Post sich die Nut­ze­r*in­nen entschieden, die Stimmung bei Bluesky in den letzten Tagen war euphorisch. Endlich schien eine vernünftige Alternative zu X gefunden: ein digitaler Raum mit positiver Atmosphäre, konstruktiven Gesprächen und dem Gefühl einer „Netzgemeinschaft“.

Schließlich war X in den letzten Monaten immer unbenutzbarer geworden. Ihr Chef Elon Musk hatte mit seinen Sparmaßnahmen, neuen Funktionen und Algorithmen die App regelmäßig lahmgelegt, die Sichtbarkeit der Tweets gedrosselt und immer mehr Rechte zurückgeholt. Wenig über­raschend, schließlich ist er selbst dafür bekannt, rechtsradikale, verschwörungstheoretische und antisemitische Inhalte zu verbreiten. Als er vergangene Woche zur Wahl der AfD aufrief, war für viele Use­r:in­nen klar: jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um von X zu Bluesky zu wechseln.

Doch so groß die Freude auf der einen Seite war, so enorm war die Kritik auf der anderen. Ein „elitärer Club“, schimpften einige, andere sahen in Bluesky gleich den Untergang der ­Demokratie. Beides ist sicherlich übertrieben. Aber ganz nüchtern betrachtet muss man sagen: Bluesky bietet einige Chancen.

Elitäres Gehabe

Auf den ersten Blick ist dort wenig anders als bei X. Die Oberfläche sieht mit ihrer Timeline, dem Profil und den Benachrichtigungen dem ehemaligen Twitter zum Verwechseln ähnlich. Das ist kein Zufall, stammt die App mit dezentralem Ansatz doch ursprünglich aus dem Hause Twitter. Dessen Mitgründer Jack Dorsey hatte sie 2019 als Erweiterung angekündigt. Mittlerweile ist Bluesky vollkommen unabhängig von X und Dorsey im Aufsichtsrat von Bluesky.

Dass die Anmeldung bislang nur nach monatelanger Wartezeit oder mit Einladungscode funktioniert, ist tatsächlich elitäres Gehabe. Das Unternehmen versucht so, die Zahl der Neuanmeldungen zu regulieren, damit ihr Netzwerk nicht zusammenbricht. Gleichzeitig ist es auch eine PR-Strategie, um sich durch künstliche Verknappung interessant zu machen. Auch Plattformen wie Facebook oder Clubhouse haben das zu Beginn so gehandhabt. Ein Zustand, der hoffentlich bald behoben wird, ähnlich wie die fehlenden Möglichkeiten, Direktnachrichten zu verschicken oder Videos und GIFs zu posten.

Doch das alles sind Kleinigkeiten im Vergleich zur sonstigen Kritik. Verschiedene Springer-Journalist*innen sehen in Bluesky bloß ein Antifa-Forum, auch die FAZ kommentiert, hier treffe sich nur „die linke Blase“ zum Abfeiern. Das Ganze führe dann wahlweise zur „Spaltung der Gesellschaft“, dem „Ende der Meinungsfreiheit“ oder es rüttele an den „Säulen der Demokratie“.

Doch Kritik kommt nicht nur von Konservativen, auch Linke fürchten, dass durch den Wechsel von X zu Bluesky eine immer noch gesellschaftlich relevante Plattform wie X vollkommen den Rechten überlassen wird. Musk würde letztlich einen Echo-Raum ohne Widerspruch behalten, in dem keine Debatte mehr stattfinde. Ein Raum, wie Donald Trump ihn mit Truth Social immer geträumt, aber nie erreicht hatte.

Zu „kuschelig“ – was soll das heißen?

Es stimmt, dass immer mehr gesellschaftlich progressive Institutionen und Privatpersonen sich von X zurückziehen. Am Donnerstag beendete beispielsweise der Bundesverband Trans* nach einem transfeindlichen Shitstorm seine Präsenz dort. Doch wer kann ihm das vorwerfen? Zudem stößt ein starker Rückgang der Nut­ze­r*in­nen die Plattform auch weiter in Richtung Bedeutungslosigkeit.

Twitter war mal ein Ort, an dem Menschen sich Gehör verschafft haben, die ansonsten im deutschen Diskurs keinen Platz fanden. Heute ist es ein Ort, der durch menschenverachtende Hetze und Trolle bestimmt wird. Auch, weil Twitter nie eine ordentliche Moderation und Handhabung gegen Hetze hatte. Es ergibt schlicht keinen Sinn, mit ihnen ins Gespräch zu gehen. Das war schon vor Elon Musks Übernahme im Herbst 2022 so, doch in den letzten Monaten hat sich die Situation verschlimmert.

Die Aussage einiger, bei Bluesky sei es ihnen zu „kuschelig“, weil sich hier nur Linke aufhalten würden, ist deswegen wenig nachvollziehbar. Zwar waren zu Beginn vermutlich mehrheitlich linke und linksliberale Use­r*in­nen dort unterwegs, doch immer mehr konservative Journalist*innen, Po­li­ti­ke­r*in­nen und Ak­teu­r*in­nen finden ihren Weg zur Plattform. Und schon jetzt finden Diskussionen statt. Doch wer ernsthaft Rechte und Trolle auf der Plattform vermisst, dem ist nicht zu helfen. Es auszuhalten, von Nazis beschimpft zu werden, darf keine Voraussetzung sein, um am gesellschaftlichen Diskurs teilzunehmen. Wer so denkt, hat nichts verstanden.

Wenn wir eines aus unseren ersten Schultagen gelernt haben, dann, dass es nicht so einfach ist, von einem Tag auf den anderen zu versuchen, ein neuer Mensch zu sein. Das müssen wir auch überhaupt nicht. Doch wir sollten die Zeit ohne Rechte und Trolle nutzen – und sie wird vermutlich schnell ­vorbei sein –, um uns Strategien an­zueignen, wie wir mit ihnen umgehen. Also nicht über jedes Stöckchen der Rechten springen und Schutzkonzepte für ­vulnerable Gruppen zu entwickeln. Damit der Preis, gehört zu werden, nicht mit rechten Hetz- und Mordkampagnen einhergeht.

Die Verantwortung liegt aber nur zum Teil bei den Use­r*in­nen, zum anderen beim Unternehmen selbst. Es bleibt zu hoffen, dass Dorsey etwas dazugelernt hat, aber letztlich wird auch hier irgendwann umgesetzt, was am meisten Geld fürs Unternehmen einspielt. Bleibt also die Politik, die die Unternehmen in die Verantwortung zwingen muss, bestehende Gesetze einzuhalten. Gerade bei einer neuen Plattform lohnt es sich, ganz genau hinzuschauen. Denn dann kann Bluesky ein wichtiges demokratisches Instrument sein.

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Carolina Schwarz
Ressortleiterin taz zwei
Ressortleiterin bei taz zwei - dem Ressort für Gesellschaft und Medien. Schreibt hauptsächlich über intersektionalen Feminismus, (digitale) Gewalt gegen Frauen und Popphänomene. Studium der Literatur- und Kulturwisseschaften in Dresden und Berlin. Seit 2017 bei der taz.
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34 Kommentare

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  • Leider ist Bluesky eine elitäre Angelegenheit. Nur mit Einladungscodes, die, oh Wunder, nur die Influencer weiterleiten können, die schon auf Twitter groß waren. Gern ein bessere Plattform als Twitter, mit anderen Algorithmen, besseren Faktencheck und Kontrolle vón Hatespeech, aber offen für alle. Sonst bleibt es eine Blase.

    • @Hans aus Jena:

      Ich bin also Influencer? Ernsthaft, alle Bluesky-Benutzer bekommen Einladungscodes und können sie weitergeben.

  • Man sollte mal darüber nachdenken zu den ursprünglichen Ideen des Internets zurückzukehren und offene Standards in einem offenen Netz zu nutzen, statt sich freiwillig in proprietären Plattformen einsperren zu lassen. Das HTTP-Protokoll kannte etwa ursprünglich neben dem GET auch ein PUT-Kommando, mit dem sich das WWW im Grunde nutzen ließe wie eine große Wikipedia. Warum nicht zur persönlichen Website, statt einem Profil auf Facebook oder sonstwo zurückkehren? Warum nicht einen RSS- oder Atom-Newsfeed statt einer Timeline nutzen? Mailverteiler statt Messengerdienste die dann alle Beteiligten zu Account und Software des jeweiligen Anbieters zwingt?

    • @Ingo Bernable:

      Weil keiner technisch zurück in die Vergangenheit will.

      Offene Messengernetzwerke? Matrix, Jabber

      Offenes Soziales Netzwerk? Fediverse (Mastodon, Friendica, Misskey, Firefish etc.)

      Beides gute Beispiele für offene Netzwerke für die es verschiedene Clienten (Opensource) gibt und die nicht bei Web 2.0 stehen geblieben sind.

  • Die Stimmung und Atmosphäre bei Bluesky wird eine andere sein, wenn es irgendwann eine Mainstream-Plattform sein sollte.

  • Schade, dass auch die taz so tut, als gäbe es bislang noch keine Alternative zu twitter. Mastodon als dezentraler, selbstverwalteter Dienst für soziale Medien ist sicher kommerziell total uninteressant, medienpolitisch aber nicht.

    • @Leone prima:

      Schade das manche Menschen immer noch propagieren das Mastodon ein allein stehendes unabhängiges Netzwerk bildet. Es heißt Fediverse und wird von verschiedenen Plattformen mit teilweise recht unterschiedlicher Ausrichtung gebildet, Mastodon ist nur eine davon, wenn auch die die mit großem Abstand am meisten gehypt wurde. Darüber hinaus, ja das ist eine Alternative zu Twitter/X. Allerdings haben hier Influencer im Normalfall keinen Spaß, den um hier größere Reichweite aufzubauen muss man sich wirklich was einfallen lassen und viel Durchhaltewillen besitzen. Für mich ist das mit ein Grund der für das Fediverse spricht.

    • @Leone prima:

      Bei Mastodon darf jeder Betreiber sein eigener Elon sein.



      Solch ein dezentrales Netz ist bezüglich des Datenschutzes und demokratischer Kontrolle schlicht nicht mehr handelbar.

      • @Rudolf Fissner:

        Welche schützenswerten Daten müssen denn erhoben werden um solch ein dezentrales Netz betreiben zu können? Und wozu braucht es eine demokratische Kontrolle darüber ob irgendwer einen Server ans Netz hängt oder nicht?

        • @Ingo Bernable:

          Ist für Sie bspw. eine IP-Adresse und das dahinter stehende Browserprofi nicht personenbezogen? Bei statischen IP-Adressen können Sie die an ene konkrete Person der Firma festmachen.

          Und zur "demokratischen Kontrolle": Bereits Twitter wird vorgeworfen, nicht genügend Hasspostings weg zumoderieren.

          Bei den One-Man-Turnschuhe-Sever-Betreibern ist schlicht nicht möglich eine 24/7 Kontrolle zu gewährleisten. Wenn Sie denn überhaupt erfolgt.

          • @Rudolf Fissner:

            Sie haben doch schon beim Aufruf irgendeiner beliebigen Website praktisch keine Kontrolle darüber welche Server und CDNs in zweiter, dritter, vierter Ebene eingebunden sind und damit auch ihre IP erhalten.



            Und die Moderationspraxis so wie sie derzeit geregelt ist, was dann oft bedeutet, dass Posts mit zu knapper Kleidung gelöscht werden, während Hass als Meinung durchgeht, hat absolut nichts mit demokratischer Kontrolle zu tun. Der Weg zur Strafanzeige steht demgegenüber allerdings unabhängig davon offen ob ein Server nun kommerziell oder privat betrieben wird.

            • @Ingo Bernable:

              Und um aus der IP auf den konkreten Anschlussinhaber rückschließen zu können, müsste der One-Man-Turnschuh zunächst mal eine Bestandsdatenauskunft beim ISP bekommen und das dürfte ohne richterlichen Beschluss wohl schwierig werden.

              • @Ingo Bernable:

                Man kann z.B. per Geolocalisation relativ genau den Standort finden und bei statischer IP auch die Organisation, Firma oder gar Privatperson dahinter ermitteln.

                • @Rudolf Fissner:

                  Geolocalisation per IP ist keinesfalls "relativ genau" und absolut nicht präzise genug um Rückschlüsse auf einen konkreten Anschluss oder gar User zuzulassen. Statische Adressen haben idR nur große Institution. Aber selbst wenn sie unterstellen dass eine Privatperson mit statischer Adresse unterwegs ist muss der Zugang zu den damit verknüpften persönlichen Daten ja erstmal gemacht werden und die hat eben nur der ISP. Sie können ja auch vom Kennzeichen eines PKW nicht auf Namen und Geburtsdatum des Halter rückschließen ohne diese Informationen bei der Zulassungsstelle abzufragen.

  • X (ehemals Twitter) nervt und nur X nervt noch mehr. Wer vergibt bitteschön Namensrechte für ein großes X. Da könnte man sich ja gleich Alphabet nennen.

  • @ARNE BABENHAUSERHEIDE

    Sehe ich genauso. Selbst der dezentrale Ansatz (wie @HERMA HUHN richtig bemerkt) ist nicht viel wert in einer Welt, in der die "network effects" immer wieder zu einer "winner takes all"-Situation führt.

    Ob Musk ein Faschist ist oder nicht, mag diskutiert werden. Unten ein wenig Lektüre dazu.

    Ich meine, ja.

    Und oh, die familiären Wurzeln [5] sind auch ganz aufregend.

    [1] www.vanityfair.com...-hes-said-and-done



    [2] www.nbcnews.com/th...pulism-ncna1289377



    [3] www.theatlantic.co...t-activist/672436/



    [4] www.forbes.com/sit...ndorsing-desantis/



    [5] www.theatlantic.co...tisemitism/675396/

    • @tomás zerolo:

      Das Problem mit Leuten wie Elon Musk ist, daß die (auch vorauseilend seitens der "Ohnmächtigen") zuviel Macht haben. Ohne groß auszuholen; der schreibt was, daß die Bundesrepublik D. Seenotrettung finanziell unterstützt [1] und vermutlich nur 2min später gabs die Antwort des AA (? oder irgendeinem anderen Ministerium). Ergebnis ist, daß [1] Geschichte ist weil wohl doch zu "heimlich" und Elon Musk die AfD toll findet.



      Und meiner bescheidenen Meinung nach ist so dieser "Technik löst alles"-Ansatz skurril; so mit PV/Wind-erzeugtem Treibstoff gen Mond fliegen und den zu kolonialisieren um danach sich den Mars zur Brust zu nehmen. (Ich bin ein Freund der wissenschaftlichen Raumfahrt, ansonsten möge mensch sich da bißchen zurückhalten mit Eroberung *lol*.)

  • Wie kommt Mensch darauf, so wichtig zu sein,daß seine/ihre "Meinung" so wichtig sei, daß diese unbedingt die ganze Welt wissen muss? M.E. sind solche Plattformen eben Platt , überflüssig und reine Energieverschwendung, die die Klimakatastrophe befeuert.

    • @Matt Gekachelt:

      Ich konnte noch nie einen taz-Post so sehr zustimmen wie ihrem! Ich dachte schon ich seit der einzige, der so denkt ;-)

  • blueSky ist doch die Echo Chamber, wie man das anderherum sehen kann ist mir schleierhaft, welche Platform hat denn die elitären Zugangsbeschränkungen? Bestimmt nicht twitter.

  • Bluesky ist doch nur die nächste proprietäre Plattform. Der Postillion hat darauf passend geantwortet: www.der-postillon....0/musk-himmel.html

    "Elon Musk kauft Βlueѕkу für 12 Milliarden Dollar"

    Bluesky kann genauso von einem Faschisten gekauft werden wie Twitter. Wieso sollten wir dahin wollen, wo es mit Mastodon endlich eine viel schwerer zu korrumpierende Möglichkeit gibt?

    • @Arne Babenhauserheide:

      Gegen einen neuen Muskeffekt schützt sich Bluesky dadurch, dass es zusätzliche Server erlaubt, die unabhängig ovm eigentlichen Betreiber laufen.



      Das könnte mal was gutes werden. Stellen Sie sich vor: Twitter, Whatsapp, Telegram, Mastodon und ein paar zwergplattformen wären alle miteinander kompatibel. Was auf der einen Plattform geschrieben wird, kann auch auf den anderen gelesen werden. Sie als Nutzer müssen nur danach auswählen, welcher Server den für Sie besten Algorithmus der Sortierung bietet. Die Inhalte dagegen sind überall die gleichen.



      In der Theorie behebt das viele der Probleme, welche sich durch die Blasenbildung der verschiedenen Plattformen ergeben.



      Praktisch gesehen fürchte ich jedoch, dass die einzelnen Server eher so konstruiert sein werden, dass die Blasenbildung genau die gleiche bleibt, oder eher noch schlimmer wird, weil man nicht mal mehr merkt, dass die anderen Server mit dem gleichen Bluesky andere Inhalte in meine Timeline spülen würden.



      Aber immerhin: Für das derzeitige Chaos auf Twitter müsste Musk dann nicht mehr nur einen sondern zahlreiche Server kaufen.

      • @Herma Huhn:

        Mastodon ist genau dieses dezentrale und offene, dass sie sich wünschen.



        Wobei Mastodon nur eine Software ist. Dahinter steckt kein großer Betreiber, sondern sehr viele kleine, die einfach nur diese Software benutzen.



        Und Mastodon ist nicht einmal die einzige Software, denn es gibt noch etliche weitere, die das Protokoll ActivityPub benutzen und damit miteinander funktionieren.

      • @Herma Huhn:

        Nein, man kann keinen eigenen BlueSky-Server aufsetzen.



        Die Firma sagt, dass soll erst irgendwann "later" möglich sein. Eventuell. Wenn nichts dazwischen kommt.

    • @Arne Babenhauserheide:

      Dass Musk einigen erschreckend rechten und vor Allem aber auch ziemlich verschrobenen Positionen anhängt ist ja bekannt, aber für den Vorwurf des Faschismus sollte man dann doch konkrete Belege anführen können, wenn man nicht Gefahr laufen möchte diese Kategorie durch einen allzu beliebig weitgefassten Gebrauch in seiner Bestimmtheit zu berauben und damit letztlich zu verharmlosen.

      • @Ingo Bernable:

        Faschismus ist ein schwammiger Begriff. Musk teilt ganz klar rechtsextreme Positionen und unterstützt Faschisten.

        • @schnarchnase:

          Sicher gibt es konkurrierende Definitionen, das bedeutet aber eben trotzdem keine völlige Beliebigkeit. Es wäre also zumindest zu zeigen, dass Musk wenigstens irgendeine der seriöseren davon, etwa der von Gentile, erfüllt.

        • @schnarchnase:

          Wer mit solchen Begriffen wie Nazi und Faschist laufend um sich wirft, braucht sich nicht wundern, wenn die Macht dieser Worte abstumpfen und nicht mehr in der notwendigen Dramatik wahrgenommen werden. Dann werden sie zum "alltäglichen Schimpfwort", statt zum Ausdruck dessen, wofür sie eigentlich stehen.

      • @Ingo Bernable:

        So ist es.

  • Jedes "soziale" Medium wird letztendlich eine Bashing-Plattform, so lange man sich anonym registrieren und somit beliebig über andere herziehen kann.

    • @Rudi Hamm:

      Schauen sie mal im Fediverse vorbei. Ja sicher auch dort gibt es manchmal Leute die unter aller Kanone sind, nur lange halten tun sie sich nicht, wenn sie kräftig entsprechende Beiträge und Kommentare einstellen, so ist ihre Halbwertszeit meist einige Stunden. Und wenn jemand auf die Idee kommt einen rechts ausgerichteten Server ins Leben zu rufen, so wird auch der nach recht kurzer Zeit weitgehend vom Rest des Fediverse isoliert.

      Welche der verschiedenen Plattformen sie dabei für das Fediverse nutzen ist ihre Sache. Ob Friendica, Mastodon, Misskey, Pleroma, Firefish etc.

    • @Rudi Hamm:

      100% einverstanden, Herr Hamm



      @Thebastian: es geht ja nicht um nicht genehme Meinungen, sondern es geht um Beschimpfungen.



      Und ich bin überzeugt davon, dass das weniger wird, wenn eine klarnamenpflicht herrscht. Einfach weil die wenigsten Leute so viel Mut haben, eine Beleidigung mit wahrem Namen zu publizieren.

    • @Rudi Hamm:

      Was wäre denn bei unanonymer Nutzung die Konsequenz nicht genehmer Meinungen? Ausblenden? Haftbar machen??



      Es geht dich such bei twitter nicht um Beleidigungen, Schimpfwörter sindern unangenehme alternative Wahrnehmngen. Meinem Erleben nach sind viele Spambots inzwischen verschwunden...



      was KI jedoch in Zukunft bringen wird...



      schafft möglicherweise ein verstärktest Rückbesinnen auf Treffen und Austausch vor Ort und von Aug zu Aug'...



      Das Überangebot von Unterhaltung und Information, diese Flut - führt auch bei mir zu einem stärker werdenden Bedürfnis nach einer nondigitalen, fehkerhaften und vor allem - nicht manipulierten - Welt.

      PS:

  • thanks