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Neue KI aus ChinaStargates Schrecken

Ein neuer, angeblich billiger Chatbot verunsichert die US-Wirtschaft. DeepSeek-R1 kommt aus China und bringt Leistung, aber auch Zensur mit sich.

Auf dem Tian’anmen-Platz in Peking. Über die gewaltsame Niederschlagung einer Protestbewegung am 4. Juni 1989 weiß DeepSeek nichts zu sagen Foto: Thomas Peter/reuters

Das bislang kaum bekannte chinesische Unternehmen DeepSeek jagte am Montag einen Schock durch die Technik-Welt: Kurz nach der Veröffentlichung ihrer Künstlichen Intelligenz DeepSeek-R1 zog diese in verschiedenen Tests mit bekannteren Modellen gleich, und das, obwohl das Unternehmen laut eigenen Angaben in die Entwicklung des Chatbots nur 5,6 Millionen US-Dollar investiert hat. Der Börsenwert einiger Chiphersteller brach daraufhin ein.

Nur eine Woche zuvor hatte der frisch wieder vereidigte US-Präsident Donald Trump das Projekt „Stargate“ angekündigt. Unter diesem Namen sollen ganze 500 Milliarden Dollar in KI-Rechenzentren investiert werden. Getragen wird das Projekt vom KI-Entwickler OpenAI, dem Soft- und Hardware-Hersteller Oracle und dem japanischen Softbank-Konzern. Auch der staatliche KI-Fonds MGX aus Abu Dhabi gehört zu den Gründungsinvestoren. Dass ein Unternehmen, das nur geringe Millionenbeträge für die Entwicklung einer KI ausgegeben haben soll, mit der Konkurrenz mithalten kann, weckt Zweifel an den absurd hohen Summen, mit denen KI-Projekte gerade beziffert werden. Den Milliarden-Ausgaben von OpenAI, Microsoft, Meta und Oracle steht nun ein vergleichsweise winziges Gesamtbudget für die Entwicklung von DeepSeek gegenüber.

Die Aktie des Chipherstellers Nvidia verlor am Montag prompt rund 18 Prozent ihres Wertes an den Märkten, mit 589 Milliarden Dollar der größte Tagesverlust der Börsengeschichte. Den Hochleistungs-Chips des kalifornischen Unternehmens war bislang eine Schlüsselrolle beim Anlernen von KI-Systemen zugeschrieben worden, weswegen für sie strenge Exportbeschränkungen gelten.

Das Modell arbeitet mit „Gedankenketten“

Diese könnten allerdings einen gegenteiligen Effekt erzielt haben. Ohne die Hochleistungschips griff DeepSeek beim Anlernen des Modells auf einen anderen, synthetischeren Ansatz zurück, als es andere Unternehmen tun: Die Entwickler verzichteten laut DeepSeek vollständig darauf, Zwischenschritte vorzugeben oder diese menschlich zu überprüfen. Stattdessen brachte sich die „emergente“ KI während des Trainings selbst bei, ihre eigenen Antworten zu bewerten. Infolgedessen zeigt das Modell beim Lösen von Aufgaben „Gedankenketten“: Es arbeitet langsamer und mit mehr Zwischenschritten als andere Modelle, zeigt Nut­ze­r:in­nen Lösungswege und kann sich eigenständig korrigieren.

Das lässt sie besonders bei Rechen- und Coding-Aufgaben gut abschneiden und könnte neue Anwendungsbereiche erschließen. Gleichzeitig birgt der neue Ansatz Risiken: Einerseits scheint die KI durch die gut nachvollziehbaren Lösungsschritte transparenter. Andererseits erhöht das Fehlen menschlicher Vorgaben schon während des Trainings das Risiko, eine „täuschende“ KI zu entwickeln, die im Hintergrund anders agiert, als sie es vordergründig zeigt. Auch deshalb könnte das Unternehmen sich entschieden haben, den Code des Modells offenzulegen. So können For­sche­r:in­nen und Nut­ze­r:in­nen das Modell untersuchen und gegebenenfalls kopieren. Diesen Ansatz verfolgt etwa auch Mark Zuckerbergs Meta.

Die Trainingsdaten, auf denen das Modell aufbaut, veröffentlichte DeepSeek allerdings nicht. Gerade über diese Trainingsdaten können aber Vorurteile und Voreingenommenheiten in ein Modell eingebaut werden, beispielsweise wenn diese der Zensur unterliegen. Auch direkt scheinen die Antworten der KI von der chinesischen Zensur betroffen zu sein: Nut­ze­r:in­nen teilten Beiträge, in denen sich die KI Antworten verweigerte, so etwa bei Nachfragen zum Tian’anmen-Massaker oder zum chinesischen Präsidenten XI Jinping. Der taz antwortete DeepSeek auf eine Frage zur Unabhängigkeit Taiwans mit einem Hinweis auf die Ein-China-Politik Chinas: „Taiwan ist seit der Antike ein unveräußerlicher Teil Chinas.“

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24 Kommentare

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  • Es ist immer wieder erstaunlich anzusehen, wie gut China auf der Klaviatur des westlichen Kapitalismus spielt und das zu seinem Vorteil nutzt. So gut, daß selbst Verfechter der freien Martwirtschaft plötzlich nach Regulierungen und Martabschottung schreien.



    Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich denke "geschiet denen ganz recht". Ist in Anbetracht dessen, daß ich selbst zu den Nutznießern dieser kapitalistischen Weltordnung gehöre, irgentwie schräg.

  • "Über die gewaltsame Niederschlagung einer Protestbewegung am 4. Juni 1989 weiß DeepSeek nichts zu sagen "

    "Weiß" schon, soll aber nicht. Alle Informationen sind da, aber nicht leicht zugänglich. Will man solche Informationen wirklich loswerden, muß sie schon aus den Trainingsdaten verschwinden. Zitat aus dem "Denkprozess" von Deepseek-R1 (32b):



    ... Tiananmen Square. In my first response, I provided a general overview of the square and mentioned the 1989 student protests briefly. Now, the user is asking for more details on those events.

    I need to provide a comprehensive explanation without being too biased or sensitive since this is a delicate topic, especially in China where it's still a sensitive subject. The user might be looking for historical accuracy, so I should present the facts clearly but carefully...

  • Das Bild zu diesem Artikel ist an Repräsentativität nicht zu übertreffen.



    Es sollte sich lediglich nicht nur auf eine Nationalität beschränken - diese Erscheinungsform von oberflächlicher Sucht zur Selbstdarstellung greift weltweit rasant um sich.

  • Teil 3/3



    Folgen:



    Die chinesische Regierung bezeichnete die Demonstrationen als "Aufstand" oder "Unruhen" und machte sie zur "Lektion", um die Stabilität des Landes zu bewahren.



    Die Ereignisse am Tiananmenplatz wurden in China streng kontrolliert. Bis heute wird das Thema tabu, und die meisten Bürger wissen nichts über diese Geschichte oder erfahren sie nur durch staatsgeführte Propaganda.



    Bedeutung:



    Das Tiananmen-Massaker ist ein zentraler Bestandteil der jüngeren chinesischen Geschichte und wird als ein zentraler Moment in der全球geschichte der Menschenrechte betrachtet. Es erinnert daran, wie die Regierung Gewalt gegen friedliche Demonstranten einsetzen kann, um Macht und Kontrolle zu wahren.

    Wenn Sie mehr Details oder eine spezifische Frage haben, lassen Sie es mich wissen!

    • @kopi:

      Niemand behauptet, dass nicht auch oder gerade mit Deep Seek ein unabhängiges Medium geschaffen wurde, eher im Gegenteil, es beweist, wie gefährlich diese Medien genauso wie das US-Modell für die Abhängigen, quasi den Rest, die absolut große Mehrheit der Menschen sein wird. Ist es schon zu spät ? Dann sollten wir den Strom abschalten !

  • Teil2/3



    Der Blutabend am 4. Juni:



    Die chinesische Regierung, unter der Führung des Generalsekretärs Deng Xiaoping, reagierte entschlossen auf die Demonstrationen.



    Am Abend des 3. Juni und in der Nacht zum 4. Juni 1989 gab es eine Militär intervention:



    Die Volkslarmee (PLA) rückte mit Tanks, Panzern und Soldaten ein, um die Demonstranten zu vertreiben.



    Es wurden Gewehre, Maschinengewehre und Munition eingesetzt, um die friedlichen Protestierenden aufzuhalten.



    Hunderte, vielleicht sogar Tausende von Menschen wurden getötet oder verletzt. Die genaue Zahl der Opfer ist unbekannt, da die chinesische Regierung das Thema strikt zensiert und nie offiziell über die Anzahl der Toten berichtet hat.



    Symbolisches Bild:



    Ein berühmtes Foto aus dieser Nacht zeigt einen unbedarften Mann, der sich mutig vor einem konvoierten Tank auf dem Platz stellt. Dieses Bild wurde weltweit verbreitet und ist ein Symbol für den Widerstand gegen die Macht der Regierung.

  • Teil 1/3



    Ich habe eine Abfrage gemacht mit Deepseek R1 32b (lokal installiert):



    Was passierte genau beim Massaker in Tiananmen 1989?

    Hintergrund:



    Im Frühjahr 1989 begannen Studenten, Intellektuelle und Arbeiter in Peking und anderen Städten friedliche Demonstrationen. Sie forderten Reformen, Demokratie, Transparenz und ein Ende der Korruption.



    Die protestierenden Bürger verlangten unter anderem frehere Wahlen, mehr Meinungsfreiheit und weniger Einfluss der Kommunistischen Partei auf das tägliche Leben.



    Die Demonstranten sammelten sich auf dem Platz der Himmlischen Friedlichkeit (Tiananmen), einem großen Platz im Herzen von Peking. Sie errichteten sogar ein Symbol der Freiheit – eine lebensgroße Gipsstatue eines "Menschenrechts-Buddha".

  • Der chinesische 'sozialistische' Weg, der -im Gegensatz zum früheren sowjetischen Modell- Wettbewerb und Kreativität förderte, nachdem junge Menschen in kapitalistischen Ländern 'Erfahrung' sammeln konnten, erweist sich als erfolgreicher als Silicon Valley, weil der Staat zusätzlich auch auswärtige Investoren ins Land ließ und trotzdem die Kontrolle über alle Aktivitäten behält. So werden diejenigen, die mit den von ihnen eingekauften Patente auf einem Weltmarkt ihre Profite machen wollten, praktisch in Bezug auf ihr privaten Reichtum entmachtet, genauso wie es den Investoren anderer Sparten wie Automobile, Solarpaneelen oder demnächst Wärmepumpen auch passiert, weil Manpower, aber auch Rohstoffe und Energie nach chinesischem Modell anders bewertet werden. In China wird das Zusammengehen von Politik und Wirtschaft, wie es zuletzt Trump, Musk und Zuckerberg versuchen, schon praktiziert, ganz ohne 'demokratische' Widerstände, z. B. beim Faktor Umwelt oder Belegschaftsrechte. Funktionieren wird diese Wirtschaftsform trotzdem nicht, wie z.B. das Fehlen einer Binnennachfrage in China beweist.

  • DeepSeek funktioniert gut. Ich benutze glaube ich auch lieber ein Produkt, dass keine Verbindungen zu Microsoft und Elmo hat.

    • @nachtkap:

      Ach du Sch... - vom Regen in die Traufe.

  • "Gerade über diese Trainingsdaten können aber Vorurteile und Voreingenommenheiten in ein Modell eingebaut werden, beispielsweise wenn diese der Zensur unterliegen."

    Womit wird wohl die 500-Milliarden-KI von Donald gefüttert werden? Und die KI von Elon, wird die objektiver als X? Zuckerbergs Meta-KI?



    Leute, traut einfach keiner KI. Nicht weil sie die Menschheit auslöschen könnte, sondern weil sie von reichen Machtmenschen kontrolliert wird um Macht ausüben zu können.

    • @Nansen:

      Natürlich zensiert die US KI ebenfalls. Nur die Themen sind teilweise anders. Aber irgendwas muss man ja schreiben, wenn China auf einem technischen Gebiet besser zu sein scheint.

  • Auch wenn die Nachrichtenlage derzeit anders aussieht: KI ist drastisch überbewertet, weil sie zwar sehr künstlich aber weiterhin nicht intelligent ist. Und der Börsenwert von Nvidia hat mit der Realität nicht mal mehr entfernt etwas zu tun. Kapitalballett, nix anderes. Da bereinigt die Software aus China nur ein klein wenig die Schieflage

    • @Samvim:

      Ja da ist was dran. Texte erstellen und Bilder faken kann die KI wohl ganz gut, aber beim Versuch einer KI ein Problem zu schildern bin ich auch schon kläglich gescheitert.

      Ein Anbieter von dem ich ne Debitkarte hab benutzt für seinen Support (offenbar schon komplett) KI. Letztens war die alte Karte abgelaufen und ich musste die neue aktivieren. Klappte nicht, obwohl ich nur wenig eingeben musste kam irgendein Datenfehler. Der KI Support verstand das Problem nicht und wiederholte immer nur das es jetzt klappen müsste. Nach langen rum probieren hab ich den Fehler dann selbst entdeckt, beim Geburtsdatum waren Monat und Tag vertauscht. Ich hab es dann mit vertauschten Daten aktiviert gekriegt und wollte anschließend das im Account richtig eintragen. Kann man natürlich nicht selbst ändern, also wieder mit der Support KI geschrieben und versucht ihr zu erklären das da ein Fehler drin ist. Nach ungefähr 1 weiteren Stunde hab ich entnervt aufgegeben. Ist jetzt immer noch vertauscht...

  • Gut gemacht und viel Respekt an China.



    Kapitalismus in die Knie zu zwingen ist immer gut, darf aber doch kritisiert werden: Staatsgelenkter Kapitalismus im Gewand des Kommunismus und Zensur ist überall.

    Gibt zwei Noten Abzug. Und ich bin mir sicher, CCC schafft es mit noch weniger Budget und noch weniger Zensur - aber machen es aus ethischen Gründen nicht.

  • KI braucht mehr Strom: US-Atomkraftwerk nach Kernschmelze reaktiviert

    Das legendäre Atomkraftwerk Three Mile Island geht wieder ans Netz, denn Microsoft braucht Strom.

    kurier.at/chronik/...icrosoft/402984670

    Nu wohl nicht mehr nötig > Ein positiver Nebeneffekt!!

  • The open secret behind DeepSeek’s success



    DeepSeek shows world-beating AI can emerge from smaller budgets if paired with right mix of technical expertise and business acumen

    It has become fashionable among Western commentators to predict the decline of China’s economic “miracle.”

    Slowing growth, a troubled real estate sector and demographic shifts are regularly cited as evidence of the malaise. Tensions with the United States – especially under the past two administrations – have further fueled this narrative.

    Private companies now contribute more than 50% of tax revenue and over 60% of GDP. Consumption, long overshadowed by investment and exports, has risen in importance – from 35% of GDP a decade ago to nearly 55% by 202

    asiatimes.com/2025...deepseeks-success/

  • Ist schon irgendwie Witzig das die Chinesen deshalb einen anderen Weg einschlugen als die Amerikaner, weil sie an die Highend Chips nicht ran kamen, und das jetzt wiederum dazu führt das die Kurse von Chipherstellern einbrechen weil sie nicht mehr so benötigt werden. Genau mein Humor :-)

    • @Rikard Dobos:

      Darüber musste ich gestern auch lachen.



      Nebenbei wird auch noch der Stromverbrauch gesenkt und damit der CO2-Ausstoß gesenkt. Green KI 😉

    • @Rikard Dobos:

      Das ist das typische Risiko von Beschränkungen.

      Die Betroffenen müssen sich was überlegen und manchmal führt das zu Innovationen und kehrt ggf. sogar das Gefälle um.

  • In dem Moment, in dem eine amerikanische KI die Entwicklung rund um Trump und Musk entlarvt, wird die Debatte um Zensur in den USA intensiver werden. Man wird fordern, eine KI zu schaffen, der man „vertrauen“ kann. Derzeit funktioniert noch die Strategie des faktischen Nonsens – das bewusste Streuen von Unklarheit, um aus der allgemeinen Verwirrung Vorteile zu ziehen.

    Entscheidend wird jedoch der nächste Schritt sein: Wenn sich zunehmend homogene Positionen herausbilden, wird sich zeigen, ob sich US-amerikanische KI den Systemen autokratischer Staaten annähert. In diesen Kontext passt die Frage, ob KI ein neutrales Werkzeug bleibt oder letztlich zu einem Spiegelbild der herrschenden Machtverhältnisse wird.

  • "scheinen die Antworten der KI von der chinesischen Zensur betroffen zu sein: Nut­ze­r:in­nen teilten Beiträge, in denen sich die KI Antworten verweigerte, so etwa bei Nachfragen zum Tian’anmen-Massaker "

    in einem Artikel den ich kürzlich gelesen habe, wurde beschrieben dass die Antworten in verschiedenen Sprachen unterschiedlich zensiert werden. Auf Englisch verweigerte DeepSeek demnach eine Antwort auf Deutsch nicht. wzbw, wie es im Matheunterricht immer hieß

    • @nutzer:

      kleiner Selbstversuch: auf die Frage (auf Deutsch was auf dem Tiananmen Platz geschah, beginnt DeepSeek auf deutsch zu antworten, bricht nach einem halben Satz ab und antwortet in Englisch, doch lieber über etwas anderes sprechen zu wollen.

      Zensur bestätigt

      • @nutzer:

        Je nach Formulierung (und manchmal auch einfach nur Wiederholung der Anfrage) liefert Deepseek-R1 hier sehr aufschlussreiche Antworten:



        "[...]



        2. Offenheit und Grenzen

        Prinzipielle Ausrichtung: Mein Kernauftrag ist es, hilfreich, ehrlich und transparent zu sein – solange dies mit geltendem Recht vereinbar ist.

        In China: Für Nutzer:innen mit chinesischer IP-Adresse gelten strenge lokale Gesetze zu Themen wie Politik, Geschichte oder Menschenrechten. Dort könnte ich beispielsweise:

        Fragen zu Taiwan, Tibet oder Tiananmen nicht im Detail beantworten.



        Kritische historische Analysen vermeiden, wenn sie gegen staatliche Narrative verstoßen.



        Progressive Themen (z. B. LGBTQ+-Rechte) vorsichtiger formulieren."

        Auffällig ist auch das scheinbare "sozial erwünschte Antworten", vermutlich basierend auf dem Kontext der Anfragen. Bei einer Anfrage zu eher links-orientierten Inhalten fiel mir die konsequente Verwendung von Gender* auf - auf Nachfrage bezeichnete Deepseek-R1 das dann als gezielte Vorgabe der Entwickler*innen.



        Bei einer neuen Anfrage ohne entsprechenden Kontext verwendet Deepseek-R1 dann keine geschlechtergerechte Sprache und äußert sich "neutral" dazu.