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Neue Chefin bei WeledaEin Duft von Esoterik

Die ehemalige Douglas-Managerin Tina Müller wechselt zum anthroposophischen Kosmetikhersteller Weleda. Ein Heilpflanzgarten habe sie überzeugt.

Tina Müller wird neue Chefin von Weleda Foto: Jonas Walzberg/dpa

Ob dieser Schritt Tina Müller die Karriereleiter weiter nach oben führt, ist mehr als fraglich. Vor allem führt er sie ins anthroposophische Lager. Die ehemalige Chefin der Parfümeriekette Douglas wird neuer Boss des Naturkosmetikherstellers Weleda. Müller werde zum 1. Oktober als Vorsitzende der Geschäftsführung berufen, teilte das Unternehmen mit Hauptsitz im schweizerischen Arlesheim bei Basel und einer deutschen Niederlassung in Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg) am Montag mit.

Statt 18.000 wie bei Douglas werden nun nur noch rund 2.500 Beschäftigte unter Müller arbeiten. Dafür ist das Unternehmen nicht streng profitorientiert. Neben Naturkosmetik produziert das 1921 gegründete Unternehmen auch anthroposophische Arzneimittel. Dabei steht Anthroposophie auch in der Kritik, weil sie im Verdacht der Wissenschaftsferne steht.

„Ich stehe zwischen 6 und 6.30 Uhr auf – und jetzt klingt es etwas esoterisch –, trinke erst mal ein mit Energie versetztes Wasser. Und danach noch einen Liter grünen Tee“, erklärte die Managerin in einem Interview anlässlich ihres Wechsels zu Weleda der Bild-Zeitung. Der „Moment of Truth“ sei für sie ein „langer, sehr lehrreicher Spaziergang“ durch den Heilpflanzengarten von Weleda gewesen.

„Wir freuen uns sehr, die Erfahrungen und Expertise von Tina Müller mit dem Potenzial von Weleda zu verbinden. Wirtschaftlichen Erfolg aus einer ganzheitlichen, nachhaltigen Kultur zu generieren, dafür steht Weleda“, erklärte von Unternehmensseite Thomas Jorberg, Präsident des Weleda Verwaltungsrats. „Mit Tina Müller als CEO stärken wir diese Entwicklung in die Zukunft.“

Müller hatte Anfang November 2017 den Chefinnenposten bei Douglas übernommen und war im vergangenen Jahr in den Aufsichtsrat der Parfümeriekette gewechselt. Davor war sie Marketing-Vorstand bei Opel gewesen. Weleda hatte im vergangenen Jahr einen operativen Verlust von 3,3 Millionen Euro gemacht, der Umsatz ging um 2,6 Prozent zurück, wie das Handelsblatt schrieb. Ganz ohne Druck zur Wirtschaftlichkeit wird es auch bei Weleda für die 54-jährige Managerin Müller nicht gehen.

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17 Kommentare

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  • „…steht Anthroposophie auch in der Kritik, weil sie im Verdacht der Wissenschaftsferne steht“

    Im Verdacht? Ernsthaft?

  • Ist ja ok bis auf das Energiewasser, sofern es nicht kostenlos ist.

  • Meine Fresse , da ist eine Firma die super Produkte herstellt, Wert auf Natur und Mensch legt, Bio und Vegan, die versuchen auf Chemie und künstliche Produkte zu verzichten also eine ganz andere Wetschöpfungskette haben als andere Kosmetikhersteller und eine Frau die das ganze jetzt aus Überzeugung leiten möchte und euch fällt wieder mal nichts besseres ein als Anthroposophie-bashing zu betreiben. Das mag ja teilweise gerechtfertigt sein, ist hier aber total daneben, von Weleda könnten sich einige Firmen einiges abgucken

    • @PartyChampignons:

      Genau, volle Zustimmung!

      Weleda stellt wirklich sehr gute Produkte her. Ich spreche da aus eigener jahrzehntelanger Erfahrung.

  • 3G
    31841 (Profil gelöscht)

    Ich bin noch nie mit Weledaprodukten "reingefallen" (keine Schleichwerbung); das geht natürlich nur, wenn ich weiß, wie ich zusammenbringen kann, was ich brauche und was ich dafür dort bekommen kann. Wie überall sonst auch.



    Arzneimittelfehlgebrauch gibt es ggf. auch hier wie überall und ist kein Zeichen bei Kunden dieser Firma.

  • "Verdacht der Wissenschaftsferne" - man muss ob dieser übervorsichtigen Formlierung laut schmunzeln; so viel diplomatischen Exkurs ist man in der taz gar nicht gewohnt. Und weil es so übervorsichtig ist, hat man gleich den Vorwurf des Antisemitismus, der bei Anthroposophie dank Rdolf Steiner immer mithabet, unerwähnt gelassen.

    Ich mag Weleda-Produkte - dessen ideologischen Unterbau finde ich aber bedenklich. Vielleicht kann Frau Müller hier aufräumen.

    • 3G
      31841 (Profil gelöscht)
      @rakader:

      "Und weil es so übervorsichtig ist, hat man gleich den Vorwurf des Antisemitismus, der bei Anthroposophie dank Rdolf Steiner immer mithabet, unerwähnt gelassen."

      "den Vorwurf des Antisemitismus" -... wenn der bei dieser Meldung hierher gehört, werden sehr viele Artikel über Firmen in D und auch anderswo ziemlich viel länger, wenn man bedenkt, was es da alles zu erwähnen gäbe.



      Dass die Masstäbe hier höher hängen könnte man evtl. erst mal denken, aber bei dem Thema hängen sie für alle gleich hoch. Warum sollen sie dann hier höher gehängt werden, als bei anderen?

  • Ich esse sogar mit Energie versetztes Brot!



    Es gibt dann ja diese Deo-Sprays die Aluminiumfrei seien.



    Aber sich extra einen Aluhut aufsetzen, um die gefährliche Strahlung abzuwehren....



    Lach!



    Nimm Abmahnera von Hevert. Dann hast Du Ruhe vor Abmahnngen.

  • Habe meinem Neffen, der das nicht wissenschaftliche völlig ablehnt, Weleda Naturarznei bei einer starken Erkältung, verabreicht.



    Er dachte, es wäre ein starkes chemisches Mittel.



    Er war so schnell gesund, wie noch nie, lt. seiner Aussage.



    Was hat nun geholfen?



    Er nimmt dieses Mittel jetzt, bei jeder sich anbahnenden Erkältung und ist begeistert:-)

    • @H.L:

      Ob es stark war, weiss ich nicht. Chemisch war's aber auf jeden Fall. "



      Ohne Chemie halten nämlich die Moleküle (selbst anthroposophische) nicht zusammen.

    • @H.L:

      Die Zeit. Erkältungen gehen meist von alleine vorbei. Die meisten Arzneien sind dazu da, die Betroffenen zu beschäftigen und ihnen das Gefühl zu geben, sie könnten etwas tun. Kein Subjekt kann feststellen, wie der Verlauf gewesen wäre, hätte es nichts oder etwas anderes, ähnliches getan.

      • 3G
        31841 (Profil gelöscht)
        @CarlaPhilippa:

        Sorry: Eintrag bei @Rakader gehörte hierher

      • 3G
        31841 (Profil gelöscht)
        @CarlaPhilippa:

        Eben deswegen weiß man auch nicht, ob jemand krank geblieben ist, weil er/sie ein Mittel nicht genomen hat.



        Dafür gibt es Studien. Manche sind aussagekräftig.

  • sz.de 2018, damals schon in "schwierigen Gewässern"



    /



    "Weleda ist eines der ungewöhnlichsten Unternehmen der Pharma- und Kosmetikbranche.



    Die Firma ist seit fast 100 Jahren öko. Und die Umwelt steht nach Angaben des Unternehmens über dem Profit.



    Vor einigen Jahren stand Weleda allerdings kurz vor der Insolvenz. Mit drastischen Sparmaßnahmen schaffte das Unternehmen die Wende."



    /



    Es ist klar, dass nicht ein jeder



    mag das 'Sortiment Weleda',



    dennoch gilt es zu betonen,



    dass sie Mitarbeit entlohnen



    fair und ökologisch schaffen



    gegen Palmöl und für Affen.



    Wer dies Problem erst mal kennt,



    prüft vielleicht sein Sortiment.



    /



    de.wikipedia.org/w...rvival_Deutschland



    /



    Auch wer nicht glaubt Rufolf Steiner,



    manche Mixturen sind reiner.



    Wer hat Duftstoffallergie,



    Reinheit schätzt und bezahlt sie.



    /



    taz.de/Allergien-g...ftstoffe/!5817750/

    • @Martin Rees:

      Fein gedichtet.

      Ohne Körperbutter und Wildrosenöl aus dem Haus Weleda wäre ich in Sachen Körperpflege verloren.

      • @Jim Hawkins:

        Sie vergaßen entweder den Ironi- Emoji - oder sie buttern ihren Körper tatsächlich nach Steiners Rezept? Jedenfalls noch eine Homöopathische Dosis besser als in Storch Heinar gewandet!

        • @Rufus:

          Steiner hin, Steiner her, das Zeug riecht gut und tut der Haut gut. Das weiß ich aus jahrzehntelanger Erfahrung.

          Außerdem lassen sich die Produkte sehr sparsam verwenden, das relativiert den vergleichsweise hohen Preis.

          Dass da auch noch Voodoo dahintersteckt, das ist mir dann egal.