Nach Kritik an unkorrekten Angaben: Baerbock passt Lebenslauf an
Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat ihren Lebenslauf korrigiert. Zuerst hatte ein FAZ-Journalist über Ungenauigkeiten berichtet.
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat in ihrem Lebenslauf im Internet unkorrekte Angaben zu Mitgliedschaften in Organisationen präzisiert. Sie hatte dort noch am Donnerstag unter anderem die Transatlantik-Stiftung German Marshall Fund und das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR aufgeführt. Das hatte FAZ-Journalist Philip Plickert auf Twitter kritisiert. Inzwischen wurde die Seite geändert, die Überschrift lautet statt „Mitgliedschaften“ nun „Beiräte, (Förder-)Mitgliedschaften, regelmäßige Unterstützung“.
Darunter wird jetzt ein Förderprogramm des German Marshall Fund genannt und die UNO-Flüchtlingshilfe als deutscher Partner des UNHCR. Beim ebenfalls bereits vorher aufgelisteten Europa/Transatlantik-Beirat der Heinrich-Böll-Stiftung wird nun vermerkt, dass Baerbock inzwischen ausgeschieden ist.
Ein Parteisprecher teilte am Samstag mit, Baerbock habe das Fellowship-Programm des Marshall Funds 2011 absolviert. Für die UNO-Flüchtlingshilfe spende sie seit 2013 regelmäßig. „Dieses wurde nun durch Ergänzung von Kategorien präzisiert.“ Über die Stellungnahme des Sprechers hat bereits die „Welt am Sonntag“ berichtet.
In den Angaben zu ihrer Ausbildung verweist Baerbock inzwischen ausdrücklich darauf, dass sie ihr Studium der Politischen Wissenschaften an der Universität Hamburg lediglich mit dem Vordiplom beendet hat. Zuvor hatte sie nur die Studienzeit von 2000 bis 2004 genannt, ohne auf den Abschluss einzugehen. Im Nebenfach hat sie dort Öffentliches Recht studiert. Später hat sie nach den unveränderten Angaben auf ihrer Seite an der renommierten London School of Economics den Abschluss „Master of Laws“ erworben; eine Promotion in Völkerrecht hat sie nicht abgeschlossen. (dpa)
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