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Merkels Corona-KommunikationSie kann es doch

Ulrich Schulte
Kommentar von Ulrich Schulte

Kanzlerin Angela Merkel hat die neuen Kontaktbeschränkungen erklärt – und an die Vernunft mündiger BürgerInnen appelliert. Respekt!

Angela Merkel während der Pressekonferenz am Montag Foto: Kay Nietfeld/reuters

R espekt. Angela Merkel machte das richtig gut. Die Kanzlerin kam am Montag, dem ersten Tag der neuen Kontaktbeschränkungen, in die Berliner Bundespressekonferenz, um sich den Fragen der JournalistInnen zu stellen – und um die strengen Maßnahmen zu erklären. Sie tat das über eine Stunde lang, ruhig, nachvollziehbar und in einer Nüchternheit, die der Lage angemessen ist.

Da wäre zum Beispiel die Tatsache, dass natürlich nicht alle neuen Regeln logisch oder gar gerecht sind. Warum sind Theater zu, wenn sich im öffentlichen Nahverkehr die Menschen drängeln? Auch ein Wirt, der Geld in die Hand genommen hat, um sein Restaurant umzubauen, ist zu Recht wütend. Da investiert er in die Belüftungsanlage, belegt nur jeden zweiten Tisch – und muss trotzdem im November schließen. Merkel sagte offen, dass das „eine politische Entscheidung“, also eine Abwägung, war. Um Kitas, Schulen und große Teile der Wirtschaft offenzuhalten, fährt die Regierung Kultur und Freizeit herunter. Das kann man kritisieren, aber wäre es umgekehrt besser? Eher nicht.

Merkel machte deutlich, dass politische Abwägungen oft die Wahl zwischen Pest und Cholera sind. Es gibt manchmal keine wirklich gute Lösung, nur schlechte und weniger schlechte. Dies zuzugeben ist ehrlich – und schafft Verständnis. Die Kanzlerin hatte früher den Ruf, ihre Politik nicht wirklich zu erklären. Dieser Vorwurf trifft in Sachen Corona nicht zu. Merkel erklärt permanent, faktensicher und anschaulich.

Eins allerdings bleibt nach ihrem Auftritt offen: Ob die Beschränkungen Ende November enden, ob sie darüber hinaus gelten oder vielleicht sogar verschärft werden. Merkel umschiffte die Fragen dazu – und vermied Festlegungen. Auch diese Vorsicht ist im Kern seriös. Keiner weiß, wie stark die Einschränkungen das Infektionsgeschehen beeinflussen. Jedes Wort zu viel könnte Erwartungen schüren, die Merkel im Zweifel wieder kassieren müsste. Stattdessen appelliert sie an Eigenverantwortung: Sie glaube an die „Kraft der Vernunft und der Verantwortung“. Ein Appell an mündige BürgerInnen – so sollte eine Regierung kommunizieren.

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Ulrich Schulte
Leiter Parlamentsbüro
Ulrich Schulte, Jahrgang 1974, schrieb für die taz bis 2021 über Bundespolitik und Parteien. Er beschäftigte sich vor allem mit der SPD und den Grünen. Schulte arbeitete seit 2003 für die taz. Bevor er 2011 ins Parlamentsbüro wechselte, war er drei Jahre lang Chef des Inlands-Ressorts.
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47 Kommentare

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  • Sorry, habe eine ziemlich andere Meinung: Schließe mich dem Zorn der Virologin Brinkmann vollumfänglich an. Wie immer, Merkel hat entscheidende Zeit nichts, aber auch gar nichts getan. Beispiele: 1. Energiewende, nur halbherzig, Ausbau der Alternativen teilweise abgewürgt. 2. Warun in aller Welt ist eigentlich noch der dritte unfähige CSU-Minister (Verkehrsministerium) im Amt? 3. CO2-Einsparungen im Verkehr, seit 29 Jahren 0; 15entscheidende Jahre, unter Merkels Regentschaft. 4. CORONA: Warum sind die Schulen nicht konsequent in den Ferien, davor und danach, für den Herbst und Winter fit gemacht worden? Söder hat sich doch genügend über den Föderalismus echauffiert, natürlich nur deshalb, weil er seine Ideen nicht durchsetzen konnte. Es wäre an der Zeit gewesen, sachorientiert den Föderalismus hintanzustellen, Fehlanzeige unter Merkel, das Schlimmste wird da noch kommen, wenn es mal richtig kalt wird. Als Physikerin sollte sie keine Probleme haben, dergleichen Sachverhalte zu verstehen und entsprechend zu reagieren.

  • Merkel ist fähig, ihr Verhalten zu optimieren. Das ist bei einem Politiker eine sehr selten anzutreffende Tugend.

    • @Kaboom:

      Opportunismus ist das Gegenteil einer Tugend.

      Ich habe mir mal die Kommentare unter Jacinta Arderns Regierungserklärung angesehen.

      Dort grüßen sich Nutzer*innen aus Neuseeland, Vietnam und Südkorea in einvernehmlicher Solidarität, wissend, dass ihre Regierungen nicht dem Irrsinnsglauben verfallen sind, Sonntagspredigten für ein antivirales Mittel zu halten.

      "Der Bundeskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik und trägt dafür die Verantwortung."



      -- Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, Artikel 65, Satz 1

      Merkel bestimmt nichts, oder wenn doch, dann Wochen zu spät, und von Verantwortung übernehmen war bei ihr zu keinem Zeitpunkt irgendeine Spur. Und an allem, was sie verbockt, ist jemand anderes schuld - der Föderalismus, die Partyjugend, die Großhochzeitenmigranten, oder die Gastronomie.

      Und diese infantile Leistungsverweigerung, die die Verfassung mit Füßen tritt, vergütet man "im Namen des Volkes" Monat für Monat mit 28.500 Euro.

      Die Pflegekräfte, die nun behelfsmäßig ausgebildet und mehr schlecht als recht geschützt die Folgen von Merkels Untätigkeit ausbaden müssen, die Coronafeuerwehr spielen müssen, die ihre Gesundheit riskieren, die in vielen Fällen mit einem jahrelangen Trauma aus der Sache herauskommen werden, selbst wenn sie keine körperlichen Schäden davontragen, erhalten einen Bruttomonatslohn von rund 1.600 Euro.



      Da zeigt sich die nackte Menschenverachtung konservativer Politik, und ihrer Claqueure.

  • Sie kann es nicht! "Sie kann es doch", das ist mir gar nicht so recht aufgefallen. Museen, Theater und Kino schließen? Ich sehe darin keinen Sinn. Auf der Arbeit mit zehn zwanzig dreißig Leuten zusammen, aber privat nur noch mit einem Kollengen aus einem anderen Haushalt? Wie sinnig. 25 bis 30 Schüler in der Schule, aber privat darf sich der Schüler nur noch mit einem Kumpel treffen? Ich sehe nichts als Aktionismus in den vorgegebenen Vorgaben. Klug sieht anders aus. Und "Sie kann es doch" auch.

    • @Wilfried Bergmann:

      ihr Vorschlag wies besser geht ?

  • "Kanzlerin Angela Merkel hat die neuen Kontaktbeschränkungen erklärt – und an die Vernunft mündiger BürgerInnen appelliert. Respekt!"

    Ja potzblitz. Die Regierungschefin (!) erklärt ihre Politik und bittet das Volk, doch bitte aus Vernunftsgründen die neuen Regeln und Gesetze zu befolgen. Erstaunlich und bemerkenswert, geht es doch lediglich um die Einschränkung von Grundrechten. Dafür muss man ihr aber mal wirklich Respekt zollen.



    Bravo!

  • "Es gibt manchmal keine wirklich gute Lösung, nur schlechte und weniger schlechte. Dies zuzugeben ist ehrlich – und schafft Verständnis. "

    Tut mir leid, aber bei mir hat sie kein Verständnis erzielt. Maßnahmen sollen effektiv sein und Sinn machen, in diesem Fall die Infektionszahlen runterbringen. Die meisten Infektionen ereignen sich dort, wo Menschen ENG zusammenkommen und keine Masken tragen, also bei privaten Feiern, in Clubs, Bars, Fittnesscentern, etc. In Theatern, Museen, Kinos, etc. kann man Abstand schaffen und eine Maske tragen. In Restaurants auch. Für mich ist das nur blinder Aktionismus, was entschieden wurde. Und das Appellieren an die Vernunft kann man sich schenken. Die, die unvernünftig waren, werden es auch bleiben. Die, die bisher vernünftig waren, werden sich vielleicht jetzt fragen, ob es Sinn macht, was "die da oben" verzapfen. Ich denke, dass nur ein kompletter Lockdown für 2 Wochen etwas bringen würde, aber bestimmt nicht diese 4 Wochen Light-Version, zumal die Menschen weiterhin sich in Geschäften, Shopping-Malls, Bus und Bahn drängen.

    • @Jossi Blum:

      "4 Wochen Light-Version"



      Es gibt ja keine Garantie, dass es dabei bleibt. Wenn es die Zahlen erfordern, wird man das mit Sicherheit nach Bedarf verlängern und/oder verschärfen.

      • @Ingo Bernable:

        "Wenn es die Zahlen erfordern, wird man das mit Sicherheit nach Bedarf verlängern und/oder verschärfen."

        Man kann auf die Erfahrungen des kompletten Lockdowns im Frühjahr zurückgreifen. Eine Learning-by-doing-Strategie oder Salami-Taktik (erst Lockdown Light, dann die volle Dröhnung) ist daher m.A. nicht erforderlich und vergeudet wichtige Zeit (in der die Infektionen weiterhin steigen).

    • @Jossi Blum:

      > aber bestimmt nicht diese 4 Wochen Light-Version, zumal die Menschen weiterhin sich in Geschäften, Shopping-Malls, Bus und Bahn drängen.

      Ok aber teilweise fehlen auch dann die Alternativen zu Bus und Bahn. Ich kann zum Glück von zu Hause arbeiten aber mit dem wieder dichten (und aggressiven) Verkehr und dem ganzen Laub auf den Wegen würde ich mir zweimal überlegen Corona zuliebe auf Bus/Bahn zu verzichten und stattdessen das Fahrrad zu nehmen. Allgemein scheint mir die Stimmung draußen eh recht genervt zu sein, ein kompletter Lockdown würde es nicht besser machen. Wenigstens haben sich die Hamsterkäufe bisher in Grenzen gehalten.

  • Was Sie nicht erklären konnte - wie ausgerechnet die Schließung von Einrichtungen, die sichere Hygienekonzepte umgesetzt haben, zu sinkenden Infektionszahlen führen soll. So können die Infektionszahlen mit einiger Sicherheit nicht nennenswert gedrückt werden. Jetzt wohlwissend maximal wirkungslose Maßnahmen bei denen anzusetzen, die sich eh nicht mehr wehren können, um danach dann mit einiger Wahrscheinlichkeit wieder umso härtere Maßnahmen für alle verkünden zu müssen, erscheint mir weder sinnvoll, noch hilfreich zu sein.

    • @Rainer B.:

      Als Innenstadtbewohner kann ich das vielleicht aus eigener Anschauung erklären: Wenn man die Gastronomie öffnet, ist sofort mehr los auf den Straßen, Lärmpegel und Stimmung steigen, die Gruppen, in denen sich Menschen bewegen, werden größer, und die Distanz untereinander schwindet. Das kann man nicht kontrollieren, die Schließung der Betriebe, die den Anlass für das Getümmel liefern, hingegen schon.

      Es ist, was Merkel schon in ihrer ersten "großen" Lockdown-Rede im Frühjahr gesagt hat: Corona verlangt uns ab, uns "unmenschlich" zu verhalten, Solidarität und Zuneigung in Distanzierung zu demonstrieren. Abentliche Vergnügungen, die in der Regel mehr Spaß in der Gruppe machen als allein, animieren dazu das zu verdrängen.

    • @Rainer B.:

      Es geht schlicht darum Kontakte zu begrenzen. Ein Restaurant besucht man in der Regel nicht alleine. Wenn ich dann noch mit den Öffis zum Restaurant fahre habe ich weitere Kontakte die ich bei einem geschlossenen Restaurat nicht habe.



      Es ist auch bullshit die Maßnahmen als "wohlwissend wirkungslos" zu bezeichen.



      Würden die Menschen sich ordentlich verhalten, bräuchte man so gut wie keine Maßnahmen.

      • @charly_paganini:

        Wenn jetzt neuerdings sogar Kontakte mit Abstand und Maske etc. schon so gefährlich sein sollen, stellt man damit doch auch Sinn und Zweck der AHA-Regel insgesamt in Frage. Welche Möglichkeiten bleiben denn dann noch übrig?



        Virtuelle Menschen mögen ja ohne Kontakte lebensfähig sein, Menschen aus Fleisch und Blut sind es nicht.

        „Wohlwissend wirkungslos“ sind alle Maßnahmen, bei denen einfach so getan wird, als würde man Infektionen damit vermeiden können, obwohl doch bekannt ist, dass bei 75% der Neuinfektionen der Infektionsherd überhaupt nicht klar auszumachen ist. Von derartigen Maßnahmen weiß man doch schon jetzt, dass sie zu mindestens 75% wirkungslos sein werden.

  • "Sie glaube an die „Kraft der Vernunft und der Verantwortung“. Ein Appell an mündige BürgerInnen – so sollte eine Regierung kommunizieren."

    Deshalb auch die Verbote, die Bußgelder, die Denunziationen, die Razzien der Polizeien ...

    • @export:

      Man kann ja neben dem Glauben an die Vernunft der Vernünftigen auch den Glauben an die Sanktionierung jener haben, deren Vernunft eher auf sie Vermeidung von Sanktionen anspringt.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Ich habe sie 2017 gewählt



    (die CDU wegen ihr).

    Ich vertraue ihr aber nicht mehr.

    P.S.



    Inzwischen habe ich das Gefühl, dass alle überregionalen Zeitungen in DE sich im Wettbewerb um die eifrigste Hofberichterstattung überbieten wollen. Wo bleibt da die Freiheit der Gedanken?

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Ich habe sie nicht gewählt und habe auch einige Kritik an vielen Entscheidungen von Union und GroKo (etwa die Milliardengeschenke an die Kohleindustrie), halte die Pandemiepolitik im Großen und Ganzen aber für relativ vernünftig. Soll man denn allein aus Prinzip dagegen sein? So gesehen scheint mir der pauschale Vorwurf der "Hofberichterstattung", ohne diesen mit konkreter Kritik zu unterfüttern ganz schön starker Tobak zu sein.

      • 0G
        05838 (Profil gelöscht)
        @Ingo Bernable:

        Wenn 80% dasgleiche denken, dann herrscht Orwell.

        Der Vorwurf der Hofberichterstattung kann auf die Mehrheit der wichtigdr Themen bezogen werden.

        Wenn man bei zunehmend mehr Themen in der FAZ und der Welt die gleiche Meinungstendenz erkennen kann, dann läuten bei mir alle Alarmglocken.

        • @05838 (Profil gelöscht):

          "Wenn man bei zunehmend mehr Themen in der FAZ und der Welt die gleiche Meinungstendenz erkennen kann, dann läuten bei mir alle Alarmglocken."



          Das wird wohl daran liegen, dass sie mit FAZ und Welt zwei Blätter vergleichen die beide recht klar dem bürgerlich-konservativen Spektrum zuzuordnen sind und sich eher stilistisch als politisch unterscheiden. Dennoch ist die Presselandschaft sehr breit aufgestellt und man hat definitiv die Möglichkeit sich ganz nach persönlicher politischer Präferenz zu informieren wenn man will. Das Schimpfen über eine angebliche "Hofberichterstattung" spielt nur unnötig jenen Unbelehrbaren in die Karten die sich ohnehin permanent aus Kalkül an der "Mainstrea-/Lügenpresse" abarbeiten weil es ihnen nicht um die inhaltliche Auseinandersetzung geht, sondern darum den Diskurs selbst zu attackieren.



          Als Orientierungshilfe: swprs.org/wp-conte...navigator-2020.pdf

          • @Ingo Bernable:

            Hallo,

            zumindest bezüglich der FAZ kann man sich hier eines besseren belehren:



            verlag.faz.net/unternehmen/ueber-uns/



            " ... mehr als 300 Redakteure und über 90 Auslandskorrespondenten ... " ( a.a.O. ).

            Was die "Welt" angeht, habe ich keine Fakten, sehe jedoch, daß die politischen Schnittmengen zum Spektrum der FAZ überschaubar sind.



            Dies auch deshalb, weil letztere die Ressorts auch in der Herausgeberschaft streng trennt, was plurale Standpunkte erlaubt; damit kann man sich gerade dort unbeachtlich der eigenen "politischen Präferenz" über Inhalte belesen.

            Netter Gruß,

            Thomas Dräger, D-67098

          • 0G
            05838 (Profil gelöscht)
            @Ingo Bernable:

            Ich verglich nicht faz und welt,



            sondern faz und welt



            mit taz.

        • @05838 (Profil gelöscht):

          Nein. Orwell herrscht sowieso nie. Aber was Sie meinen wäre der Fall wenn 80% Angst vor Verfolgung und Überwachung hätten.



          Und den Alarm sollten Sie nachjustieren.

        • @05838 (Profil gelöscht):

          Es hilft - wie meist - wenn man ansatzweise eine Idee hat, wie Dinge funktionieren. In diesem Fall: Zeitungen übernehmen Artikel von Nachrichtenagenturen. Im Übrigen hätte ich mal eine Frage: Jede Zeitung in diesem Land berichtete vor einigen Monaten davon, dass Bayern München die Champions League gewonnen hätte. Ist das Ihrer Ansicht nach ebenfalls ein Zeichen für die "Herrschaft Orwells"? Und ja, das ist absolut ernst gemeint

        • @05838 (Profil gelöscht):

          Sie haben offensichtlich weder Orwell verstanden noch ne Ahnung davon, was totalitärer Staat bedeutet. Wenn 96% der Leute oder der Medien die Ansicht vertreten, die letzten Sommer seien zu trocken gewesen, haben wir es weder mit Gleichschaltung noch mit Hofberichterstattung zu tun, sondern mit einem Mindestmaß an geistiger Wachheit.

          • @dites-mois:

            Weder konsumieren Sie 96% der Medien, noch kennen Sie die Meinung von 96% der Leute. Sie extrapolieren Ihre eigene Meinung - und das, was Sie auf irgendwelchen VT- oder anderen dubiosen Seiten lesen auf die 99,9% der Medien und der Leute, die Sie nicht kennen. Und das mit ziemlicher Sicherheit aus dem simplen Grund, dass diese anderer Ansicht sind als Sie oder Artikel schreiben, die ihnen nicht passen.



            Oder kurz zusammengefasst: Es gibt hier nur einen, der keine Ahnung hat. Und das sind offenkundig Sie.

            • @Kaboom:

              Jetzt wirds aber konfus. Schauen Sie mal, auf wen sich mein Kommentar bezieht und überlesen Sie das "wenn" bitte nicht. Es ist ein Gedankenspiel, das in dieselbe Richtung weist wie Ihr CL-Beispiel.

  • Liebes Team,

    ich würde mir nach wie vor wünschen, dass maßgebliche Zahlen ins Verhältnis gesetzt würden, so z. B. Wie lange Personen im Schnitt intensiv behandelt werden, was wir aus Behandlungsfehlern gelernt haben, was es mit vermeintlich falsch-Positiv auf sich hat, wie man auf Basis nicht verfolgbarer Kontakte derlei Maßnahmen beschließen kann, wie die Auslastung von Intensivkapazität normalerweise aussieht, wie sich eine eventuelle Übersterblichkeit entwickelt etc.

    Auch wäre es begrüßenswert, die Berichterstattung würde stringent verlaufen, bezöge zwar sich ändernde Sachverhalte mit ein aber würde aufeinander aufbauen. Umso mehr Personen hätten eine Chance sich einen Überblick zu verschaffen. Die allgemeine Berichterstattung sorgt derzeit eher für eine weitere Spaltung der Gesellschaft, u. A. durch die wechselnden Säue die wöchentlich durchs Dorf getrieben werden. Inzwischen sind wir bei unidentifizierbaren Idioten die Schuld am Fortgang der Pandemie sein sollen. Spekulationen sind in solchen Bereichen wenig hilfreich.

    Wichtiger noch: Ich würde mir von Ihnen wünschen deutlich den Finger in die Planungswunden von Bund und Ländern zu legen. So scheinen weder Behandlungskapazitäten erweitert, noch das Land nennenswert auf digitale Beschulung vorbereitet worden zu sein. Die Gelder zur Rettung kleinerer Betriebe hätte man auch für solche Bereiche verwenden können und auch den Support für benachteiligte Kinder miteinpreisen können, wenn man denn gewollt hätte. Das mittelmäßige Krisenmanagement wäre eher einen Bericht wert, als ein paar warme Worte zur Erklärung einer vermeintlich unausweichlichen Entscheidung aufgrund politischer Versäumnisse.

    • @Block-O:

      @ Ingo Bernale,

      auch im Sommer war für meine Begriffe und ich muss mich beruflich viel zu sehr mit dem Thema beschäftigen, schon klar, dass es zum Winter hin aus verschiedenen Gründen wieder höher hergehen würde. Zumindest haben doch Recht viele renommierte Fachleute entsprechendes geäußert. Uneins war und ist man sich im Umgang damit. Die Regierung hat sich für Recht weitreichende Maßnahmen entschieden, die vielleicht ja noch Überprüfungen nach sich ziehen und deren staatsrechtliche Auswirkungen sehr einschneidend sind und einer intensiven Aufarbeitung bedürften. Wir werden sehen, wie hoch das Interesse daran ist.

      Meine favorisierten Lösungen halte ich im übrigen auch ohne Pandemie für zwingend notwendige Anpassungen. Dass die Schulen in Deutschland personell und technisch schlecht ausgestattet sind, kann man kaum bezweifeln. Ich habe jedenfalls noch keine Lehrperson getroffen, die gegenteiliges überhaupt für möglich hält.



      Gleiches gilt für Krankenhausbetriebe. Assistenzärzte und Krankenschwestern dürften häufig nur unter Verletzung von Arbeitszeit- und Arbeitsschutz-Gesetzen ihrer Pflicht nachgehen. In beiden Bereichen ist seit langem Handlungsbedarf. Insofern hätte einer handlungswilligen Regierung die Pandemie gar in die Karten gespielt.



      Die vorgeschlagenen Maßnahmen wären auch nachhaltiger gewesen als das Bestellen von Millionen Impfdosen. Als angenehmen Nebeneffekt hätte man in diesem Bereich den Privatisierungsgrad zurückschrauben können. Ob der dem Gesundheitssystem bekommt ist auch fraglich. Eine solidarische Gesellschaft, wie Frau Merkel sie derzeit gerne hätte sollte an dieser Stelle ohne Gewinnmaximierung auskommen.

    • @Block-O:

      Aber auch im Sommer war doch jede Planung mit riesigen Unsicherheiten behaftet. Noch vor gut einem Monat war das Worst-Case-Szenario, dass man es um Weihnachten herum mit bis zu 20.000 Infektionen am Tag zu tun haben könnte. [1] Nun den Vorwurf zu erheben, dass man hätte es ja wissen und vorsorgen müssen, ist mir zu einfach. Auch jetzt kann niemand eine auch nur halbwegs valide Vorhersage machen ob der neue Lockdown hilft die Zahlen deutlich zu senken oder ob sie sich in den nächsten Wochen nochmal verzehnfachen.



      Umgekehrt war es genügend Leuten Anlass zum Skandal als im Zuge des H1N1-Ausbruchs ab 2009 vorsorglich 34 Mio. Impfdosen angeschafft und von diesen dann später Mangels Bedarf 29 Mio. entsorgt wurden. [2] Auch hier mit dem Vorwurf, man hätte ja wissen können, ...



      [1] www.zeit.de/wissen...isch-einschaetzung



      [2] www.focus.de/panor...nt_aid_687961.html

      • @Ingo Bernable:

        Dass dieses Virus vorwiegend in der präsymptomatischen Phase übertragen wird, und eine schnelle Kontaktverfolgung und vorausschauende Teststrategie essentiell zu seiner Bekämpfung ist, war schon im Sommer bekannt.



        Dass man bei wenigen 100 Neudiagnosen pro Tag dringend und energisch handeln muss, alles vorbereiten muss um eine Eskalation zu verhindern, war schon im Sommer bekannt.



        Dass es Länder wie Vietnam, Mongolei, Neuseeland, Finnland, Norwegen, Taiwan, Südkorea ganz gut in den Griff bekommen, war im Sommer ebenfalls zu erkennen.

        Was die Bundesregierung im Sommer gemacht hat, war eine Politik der Volltoleranz gegenüber dem letzten Flacherdler und Reichsbürger: wer versucht, seine Mitmenschen durch Verbreitung gesundheitsgefährdender Stoffe zu schädigen, begeht eine erhebliche Straftat. Und die ist in einem Rechtsstaat zu verfolgen und sanktionieren, ohne Wenn und Aber, und wenn die Täter*innen an die wissenschaftliche Evidenz nicht "glauben", ist ein ebenso guter Rechtfertigungsgrund wie jede andere Wahnvorstellung, nämlich gar keiner. Und wenn eine Regierung Zeit verschwendet mit dem Versuch, die Zurechnungsunwilligen von Dingen zu überzeugen, die diese überhaupt nicht wissen wollen, und wenn die Gerichte solchen Durchgeknallten Tür und Tor öffnen, dann leisten sie Beihilfe.



        Und solange die Presse diese Arbeitsverweigerung auf höchster Ebene, diese Wehrlosmachung der Demokratie, diese Bestrafung der Unschuldigen und Blankoschecks für die Täter abfeiert als Meisterleistung der "good governance", macht sie sich mitschuldig.

        In Südkorea sitzt der Covidiot und Sektenführer Lee Man-hee im Gefängnis und wartet auf seinen Mordprozess.



        So sieht Rechtsstaatlichkeit aus.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch schüttet aus

    ” Ganz großes Comeback von Ulrich Schulte. Respekt! [/ironie off]



    taz.de/Merkels-Cor...nikation/!5722411/



    Neue Versuchsanordnung und neue Schauspielschule.



    JIM HAWKINS ist gleich drauf reingefallen.“

    kurz - Ulrich the Trapper - 😂 -

    • @Lowandorder:

      Schade, dass wir nicht so ein Genie wie veryLowandorder als Kanzler haben.

      • @Motzkopf:

        Ich würde ihn wählen.

        • @Jim Hawkins:

          Gemach Gemach. Einspruch euer Ehren!

          Worauf www.bundeskanzlerin.de - 😱 -



          Zu recht abhebt - Art 63 GG - “der -



          Bundeskanzler“ - Newahr.



          Normal.

          kurz - Da icke nie ohne mein Sidekick



          Mr. Mailtütenfrisch - 🤫 - parliere.



          & Däh - eine - wie sollts gehen? - so fix -



          Doppelspitze grad nicht vorgesehen.



          Wird das so nix - ohne GG-Änderung.



          Zumal - kein bißchen genderneutral - 😂

          kurz&schnauf - Da liegt kaa Segen drauf.



          - 🤧 - Normal •

          • @Lowandorder:

            In Zeiten der Not gilt kein Gebot. Ich sage nur Corona-Kabinett.

            Ringelnatz wäre Minister für Tingeltangel, ich der Frühstücksdirektor und Sie der Zuständige für das Große und Ganze.

            Die Frauenfrage klären wir nach Mittag.

            • @Jim Hawkins:

              Däh&Zisch - Mailtütenfrisch erbittet sich

              “ Moin.

              Regierungsversprecher möchte ich gern werden.“

              kurz - Gewährt sei die Bitte.



              Sei in unserem Bund - der wievielte? 🥳

            • @Jim Hawkins:

              Aber sowat von jenau!

              Während wir uns im Kabinett mit Möglichkeiten der Geldflüße beschäftigen:

              Simply Irresistible



              www.youtube.com/wa...start_radio=1&t=30

              Und sie Repräsentationsaufgaben wahrnehmen, die Teilnahme an Essensterminen („Frühstück“) oder sonstigen Events:



              Jason Colacino and Katie Boyle - Honky Tonk



              www.youtube.com/watch?v=T7XfKf46iZY



              mit Kunden oder anderen Stakeholdern, schicken wir unseren



              Minister für MfGG



              vor, der alles abblockt mit Formulierungen-Wir müssen gemeinsam eine Lösung finden-!

              • @Ringelnatz1:

                Sorry - wat issen dat für ne Version! 😱 -

                THE POGUES - only -



                m.youtube.com/watch?v=A9WNXdba8yM

                unterm—Harry Rowchet in memoriam:



                Wenn die Stones diese Version kennen würden - würden sies nie wieder spielen

                • @Lowandorder:

                  Jawohl, jawohl Asche auf...

                  Schwerpunkt lag abseits der Musikversion.



                  Ick mach's wieder jut.



                  The Pogues - DIRTY OLD TOWN HD



                  www.youtube.com/watch?v=pupVjQBwASo

                  The Irish Rover - The Pogues & The Dubliners



                  www.youtube.com/wa...14aDp-4NKk&index=4

                  Also hier muß ich sagen, der Sänger v. The Dubliners hat wirklich tolle Augen...! Das sind die Gaben, da mußte nich ville machen!

              • @Ringelnatz1:

                Die Redneck-Lady hat einen ganz ordentlichen Hüftschwung, kommt aber nicht an die Königin des Hüftschwungs heran.

                Und jetzt alle: Hüften lügen nicht!

                www.youtube.com/watch?v=DUT5rEU6pqM

                • @Jim Hawkins:

                  Kamera gleich mit Kaugummi zugepflastert!



                  Man ist das kompliziert.



                  Höre ich einen Hauch schwäbisch?



                  - Bachata- Basic-



                  www.youtube.com/watch?v=JRO0Hq_GhYk

                  • @Ringelnatz1:

                    Das Setting des Videos legt mir den Schluss nahe, dass die arme Sigrun in einem Keller in Stuttgart Killesberg gefangen gehalten wird.

                    Wir müssen also genau darauf achten, ob sie uns irgendwelche Zeichen gibt.

                    Ansonsten war ich nach der Vorübung schon außer Atem.

                    Und: Zu Stuttgart Stammheim hätte ich auch noch eine Geschichte.

                    Bachata!

                    • @Jim Hawkins:

                      Doppel Supi + !!

                      So halte ich heute durch!



                      ;-)

            • @Jim Hawkins:

              Na Mahlzeit & ☕️☕️☕️☕️☕️☕️☕️☕️☕️



              &



              Jeder nen Heiermann inne Chauvikasse

              kurz - “Man kann die Erfahrung nicht früh genug machen, wie entbehrlich man in der Welt ist.“ - jöhtet Mr Sidekick

    • @Lowandorder:

      Immer wieder gern!

  • Am besten hat mir die Stelle am Schluss gefallen:

    www.youtube.com/watch?v=rjniwG6Z7wI

    Das ist unsere Kanzlerin, ein kleines bisschen mehr als Zimmerlautstärke und schon hat sie Sorge, sich in Rage geredet zu haben.