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Marode Infrastruktur in DresdenEingestürzte Brücke als Warnung

In Dresden ist ein Teil der wichtigsten Elbbrücke in der Stadt zusammengebrochen. In ganz Deutschland müssen tausende Brücken saniert werden.

Teile der Carolabrücke über der Elbe sind eingestürzt, die wurde von Straßenbahnen, Radfahrern und Fußgängern genutzt Foto: Matthias Rietschel/reuters

Das neue Symbolbild für den maroden Zustand der Infrastruktur in Deutschland hat eine makabre Ästhetik: Nahezu symmetrisch ist der frei gespannte Mittelteil der Carolabrücke in Dresden zwischen den Pfeilern in die Elbe gestürzt. Zwei Rampen führen zu einem horizontal im Wasser liegenden Abschnitt. Beim Näherkommen ist der Rad- und Gehweg, der über diesen parallelen Teil der drei Brückenzüge führte, ebenso gut zu erkennen wie die Straßenbahnschwellen. Die Schienen aber hängen unzertrennt ebenso wie der Fahrdraht auf halber Höhe in der Luft. Über allem thront im Hintergrund der Kronenturm der Sächsischen Staatskanzlei.

Um 2.50 Uhr am Mittwochmorgen fuhr die letzte Straßenbahn über die Brücke, 18 Minuten später stürzte diese Brückenbahn ein. Am Morgen dominierte deshalb bei allen Verantwortlichen die Erleichterung, dass weder Fußgänger noch Fahrzeuge die Brücke passierten und niemand zu Schaden kam.

„Das ist ein Morgen, den sie nie erleben wollen“, begann dennoch Holger Kalbe, der Abteilungsleiter Brücken und Ingenieurbauwerke der Stadt, sein Statement. Als er sich dann zu vermuteten Ursachen des Unglücks äußerte, ging aber ein leichtes Raunen durch die am Terrassenufer versammelte Pressekonferenz. „Das ist ein Risiko, mit dem wir uns seit Jahren auseinandersetzen!“ Man weiß, dass es zu DDR-Zeiten massive Chlorideinträge gab, unter anderem durch Winterstreusalz. Lange mangelte es an ausreichender Wartung. Kalbe schließt deshalb Korrosion an der Spannbetonbrücke nicht aus, begünstigt durch Oberleitungs- und Lichtmasten. Seit 2019 wurden mit modernem Carbonbeton die beiden anderen Bahnen saniert. Die Arbeiten waren im Juni dieses Jahres beendet, die Sanierung des nun eingestürzten Brückenzuges sollte im kommenden Jahr beginnen.

Angst vor Niederschlägen am Wochenende

Die 1971 eröffnete Nachfolgerin der ersten Carolabrücke war ursprünglich der Stolz sozialistischer Verkehrsplanung und die wichtigste Nord-Süd-Verbindung über die Elbe in Dresden. Die drei Brückenzüge waren miteinander verbunden. Ein Querriegel ist an der Abbruchstelle gut erkennbar.

Abteilungsleiter Kalbe sieht deshalb die Prüfung der verbliebenen Brückenzüge A und B als vordringliche Aufgabe an. „Der Gesamtbrückenzug hat sich durch den Teileinsturz zusammengezogen“, erläutert er, auf einer Seite liege er „nur noch auf den letzten Zentimetern auf“. Ein Abbruch ist wahrscheinlich. Zunächst aber muss ein Konzept erarbeitet werden, wie der in die Elbe gestürzte Teil entfernt werden kann.

Denn die Sperrung der Carolabrücke, des darunterliegenden Terrassenufers und der Elbschifffahrt ist nur der Anfang einer Reihe noch unübersehbarer Folgen des Unglücks. Die Sächsische Dampfschifffahrt verzeichnet sonst im September den höchsten Zuspruch an Touristen. Jetzt aber ist die Elbe schon etwa einen Kilometer stromaufwärts komplett gesperrt. Geschäftsführer Stefan Bloch spricht von einem „finanziellen Desaster“, eine Versicherung für einen solchen Fall gibt es nicht. Er kann aber auch seine Verärgerung über die „Fahrlässigkeit“ der städtischen Bau- und Verkehrsbehörden nicht verbergen. Abteilungsleiter Kalbe hatte den offenbar schlimmen Brückenzustand als „nicht vorhersehbar“ bezeichnet.

Mit Sorge wird nun auf erwartete Starkniederschläge am bevorstehenden Wochenende geblickt. Die Elbe könnte einen Pegel von 5 Metern erreichen. Die Fernwärmeversorgung durch anfangs ausgetretenes Heißwasser ist offenbar weniger gefährdet.

Großer Sanierungsstau

Einen terroristischen, gar islamistischen Anschlag, wie Hetzer im Netz schon behaupten, schloss der Sprecher der Polizeidirektion Dresden Thomas Geithner aus. Ob die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Verantwortliche einleitet, ist noch offen. Die Ingenieurkammer Sachsen warnt vor Mutmaßungen und voreiligen Schuldzuweisungen. AfD-Verkehrspolitiker Thomas Ladzinski im Stadtrat hat hingegen „ideologiebehaftete“ grüne Verkehrspolitik schon als Schuldigen ausgemacht. Die 200.000 Euro für einen Radspur-Verkehrsversuch auf der Carolabrücke hätten besser für Sicherungsmaßnahmen ausgegeben werden sollen.

Witzbolde in Dresden erkennen in dem Unglück denn auch einen makabren Racheakt von Autofanatikern für die umstrittenen Verkehrsversuche. Oder machen einmal mehr die Berliner Ampel für alles verantwortlich. Der Sanierungsstau bei Brücken in der Bundesrepublik ist bekannt, allein 4.000 der 28.000 Autobahnbrücken müssen instand gesetzt werden. Nicht anders in Dresden, das legendäre „Blaue Wunder“ von 1893 und die vierspurige Nossener Brücke sind gefährdet. Die angebliche Boomtown Dresden aber stolpert von Haushaltssperre zu Haushaltssperre und sieht prekären Stadthaushalten entgegen. Die Landeshauptstadt werde den Wiederaufbau der Carolabrücke nicht aus eigener Kraft stemmen können, warnt der mit einem Direktmandat wiedergewählte bündnisgrüne Landtagsabgeordnete und Stadtrat Thomas Löser. „Ich sehe eine finanzielle Unterstützung von Bund und Land als unabdinglich an“, fordert er.

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36 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Die Carola-Brücke in Dresden - deutsche Symbolik.

  • Marode Brücken und andere Infrastruktur sind seit mindestens zehn Jahren bekannt. Bundesweit. Sparen an der falschen Stelle bis zum Geht-nicht-mehr.



    Was für ein Glück für Dresden, dass niemand zu Schaden kam.

  • Danke Roland Kaiser!

    Erst tausende finanziell schlecht gestellte Fans auf die Brücke locken und mit 'Du bist noch hier?' zum rythmischen Hüpfen bringen und jetzt irgendwo im Westen mit 'Du bist weg!' sich auch noch darüber lustig machen.



    Hättsch echt ni von Dir gedacht.

  • Auf verschiedensten zeitweise schnee- und eisbedeckten Wegen wird seit Jahren das Streuen von Asche, Sand oder ähnlichen Mitteln bevorzugt, nicht StreuSALZ.



    Auf eine solche Idee kann man kommen, wenn man die Reports auf dem Tisch hat, dass die Brücke sanierungsbedürftig ist. Denn in denen steht ja, warum Sanierung nötig ist....



    Dann weiter StreuSALZ über die Immobilie zu sprühen spricht schon für das "mehr Glück als Verstand...."

  • Dresden hatte mehr Glück als Verstand. Normalerweise knicken marode Brücken ja nicht bei minimal-Belastung, bzw Null-Last zusammen, sondern unter Last -wie zB vollen Straßenbahnen, vielen LKWs oder Massen von Menschen (womöglich im Gleichschritt....;-)))



    Nicht einfach so wegen Dunkelheit und Stille. Es war ja nichtmal Hochwasser.



    Ich als Dresdner Straßenbahnfahrer der letzten Bahn 18 Minuten vorher würde selbst als agnostischer Atheist vielleicht doch mal rüber in die Barockkirche, ne Kerze spenden...

  • Das mit dem Sanierungsstau ist richtig, aber trifft eben letztlich das Thema nicht. Denn: Hier im Lande wird irgendwas neu gebaut, dann über Jahre nix gemacht, es verfällt, bis zur Sanierung, Abriss, Neubau. Ein Muster! Hier im lokalen, regionalen, nationalen Rahmen zu beobachten.



    Richtig wäre: Laufende Wartungen und Erhaltungsreparaturen. Das passiert nicht! Die Ämter wissen oft nix vom Zustand der Infrastruktur, bis eben kurz vor dem Verfall. Irgendwo zwischen Sparzwang, Unfähigkeit, Lethargie und Scheißegalmentalität. Soweit meine Beobachtung.

    • @Tom Farmer:

      Ich kenne die Lage vor Ort nicht.



      Was allerdings allen Städten und Gemeinden gemein ist, ist die Buchhaltung.



      So kann man für Investitionen Fördergelder bei Bund und Land einwerben. Außerdem steht der Investitionen ja am Ende ein geschaffener Wert Gegenüber , somit bleibt die Bilanz ausgeglichen.



      Wartung und Unterhalt von Infrastruktur, Gebäuden, etc. muss hingegen aus dem laufenden Haushalt finanziert werden und wenn der eh schon knapp ist ...

      • @Philippo1000:

        Ja, so ist das.Könnte man ändern..., wenn man will.

  • Hat Herr Wissing schon reagiert und mit seinem Parteivorsitzenden darüber gesprochen, wie die tausenden sanierungsbedürftigen Brücken jetzt überwacht und saniert werden. Oder geht das wegen der reformbedürftigen Schuldenbremse auch nicht?

    • @Thorsten Sippel:

      Nee - das geht nicht, weil SPD- und Grüne-geführte Ministerien nicht priorisieren könen.

    • @Thorsten Sippel:

      Um so wichtiger ist es jetzt, VW und die Meyerwerft zu pampern und den Klimaschutz mit Volldampf anzugehen. Dann stellt sich die Frage der Schuldenbremse bald nicht mehr, weil niemand mehr freiwillig in Deutschland investiert geschweige denn dem deutschen Staat Geld leiht.

  • Wer gegen Migration und Fachkräfte-Scouting wettert, hat nichts kapiert, denn:



    /



    "Hauptproblem ist allerdings, dass auch wir mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen haben. Wir haben viele spannende Projekte. Ingenieure können sich also gerne bewerben."



    Interview Quelle



    www.aktiv-online.d...-fachkraefte-16846



    Anderswo scheitert schon die reguläre Sanierung "nach Plan". Wie sich die Dinge ziehen, zeigt hier im Westen das Beispiel Leverkusener Rheinbrücke.

  • Für diese Brücke ist zuallererst die Stadt Dresden verantwortlich. Bund und Land können Zuschüsse geben, mehr aber nicht. Und weil wir von Geld reden, sollte doch auch erwähnt werden, dass gerade der Bund für die Bundeswehr Milliarden ausgeben möchte. Mit den Milliarden könnten viele Brücken saniert werden. Die auch gerne die Bundeswehr nutzen kann.

    • @Mouse:

      Man darf auch nicht vergessen, das Sanierung inner auch Einschränkung der Nutzung bedeutet. Und man sieht ja jetzt an den ganzen Beschwerden über die Bahn, wie sehr die Leute Lust auf Einschränkung haben.

  • Was für ein Wunder das so etwas passiert, wenn die Infrastruktur kaputt gespart worden ist. Wenn es tote gegeben hätte, dann wäre das natürlich von keinem die Schuld gewesen. Wir haben ja laut den Liberalen und den konservativen noch nie einen so großen Haushalt gehabt, das dieser Haushalt von vorne bis hinten nicht ausreicht um alle wichtigen Projekte zu finanzieren ( Sicherheit, Schulen, Kitas, Sozialer Wohnungsbau, Umbau unserer Industrie ect. ), die Liste könnte man noch sehr lange verlängern, das interessiert aber keinen. Da die Mittelschicht bei uns schon zu sehr von Abgaben belastet sind, ist es jetzt an der Zeit uns das Geld von denjenigen zur Finanzierung dieser Aufgaben zu holen, die sich nicht bis heute steuerlich an unseren Gemeinwesen beteiligen, aber am meisten davon profitieren. Das ist mit der Union und der FDP nicht zu machen, also wird sich das noch sehr viele male passieren, bis einer stirbt aber dann war es von keinem die Schuld.

    • @taz.manien:

      Das es passiert ist, ist ganz alleine die Schuld der Stadt Dresden und dem verantwortlichen vor Ort, die die Sanierung falsch eingeschätzt haben und nach zwei bereits begonnen Sanierungsmaßnahmen die dritte nicht sofort angegangen sind. Also könne Sie Ihr allgemeines Bashing ind diesem Fall stecken lassen.

      • @Whatever1984:

        "die Sanierung falsch eingeschätzt haben und nach zwei bereits begonnen Sanierungsmaßnahmen die dritte nicht sofort angegangen sind"

        Wobei die "denkmalgerechten Sanierungen" der anderen beiden Überbauten nach den Berichten hierzu mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit den nach dem Schadensbild ursächlichen Mangel kaum angefasst haben dürften.

  • @ AFD/Ladzinski: "AfD-Verkehrspolitiker Thomas Ladzinski im Stadtrat hat hingegen „ideologiebehaftete“ grüne Verkehrspolitik schon als Schuldigen ausgemacht."



    Was wollen Sie damit sagen, Herr Ladzinski: dass Sie Ihr gutes Streualz wiederhaben worden, das doch zu DDR-Zeiten vermutlich nie Probleme gemacht hat?? Und es auch kaum diese lästige nachhaltige Umweltpolitik gab: "Man weiß, dass es zu DDR-Zeiten massive Chlorideinträge gab, unter anderem durch Winterstreusalz. ... Korrosion an der Spannbetonbrücke ..."

    • @Lichtenhofer:

      Hat die AgD nicht auch im Programm bei den physikalischen und chemischen Gesetzen mal so richtig aufzuräumen.



      Wenn diese Wichte nicht so traurige Gestalten wären, könnte man fast lachen.

    • @Lichtenhofer:

      Was Ladzinski damit meint, steht doch im nächsten Satz.

      Dass 200.000 € wohl besser in Sicherungsmaßnahmen der Brücke als in einen Radspur-Verkehrsversuch auf der Brücke investiert gewesen wären, ist ja nun offensichtlich.

      • @rero:

        Nur hat anscheinend niemand stärkere Sicherheitsmaßnahmen für notwendig befunden, für die 200.000€ hätten verwendet werden können. Dieser AfDler vermengt Sachverhalte und unterstellt Zusammenhänge, die es nicht gibt. "Was für eine Überraschung" wäre man versucht auszurufen, wenn man so etwas nicht schon gewöhnt wäre. Zugegeben: ich kann es verstehen, es macht ja auch Spaß darauf hinzuweisen, dass die Brücke vermutlich noch Stünde ohne den Pegida-verursachten Anstieg von Fußgänger*innen in Dresden. Aber mal Spaß beiseite: dass Dresden so knapp bei Kasse ist, hat was mit dem neoliberalen Austrocknen der öffentlich Finanzen zu tun.

      • @rero:

        Die Sanierung des 3. Abschnitts war bereits eingetaktet. Daran haben die 200.000€ Investition in den Radweg - vergleichsweise eine Lappalie - nicht gefehlt. Ladzinski/AfD polemisiert aber ständig gegen eine nachhaltig zukunftsfähige Verkehrspolitik, z.B.: "Klimaziele sind für mich Humbug" (in saechsische.de betr. ÖPNV) und für die ungehemmte Priorisierung des Straßenausbaus für den Individualverkehr (siehe z.B. mdr.de).



        Also offenbar nichts dazugelernt seit FreieFahrtFürFreieBürger ...

        • @Lichtenhofer:

          Das mag ja gut sein, dass er ständig polemisiert.

          In diesem Fall ist es aber sachlich korrekt, dass eine andere Prioritätensetzung sinnvoll gewesen wäre.

          Auch ein AfD-Huhn findet mal ein Korn.

      • @rero:

        Dass 200.000 € wirklich viel zu den Sanierungskosten beigetragen hätten, muss auch erst einmal belegt, statt nur behauptet werden.Das "Kleinvieh macht auch Mist"-Argument gilt auch für die Neuaufteilung von Verkehrsflächen. Dass selbstverständlich ein Vorrang für Autos zu gelten habe, ist, je nach Sichtweise, genauso Ideologie, wie eine zusätzliche Radspur. Wieso sollte die Windschutzscheibenperspektive automatisch vernünftig sein und jedes Rütteln daran zu teuer? Wenn der sanierte Teil der Brücke wieder freigegeben weren kann, entfällt die neue Radspur ohnehin. Bis die Straßenbahnstrecke samt alter, schmalerer Radspur wieder aufgebait sein wird, vergehen viele Jahre. Den "bösen Grünen" die Schuld zuzuschieben, fühlt sich für viele gut an, ist aber gar zu billig.

        • @Joba:

          Klar ist es billig, den Grünen dafür die Schuld zu geben.

          Dass die 200.000 Euro nun aber in die Sicherheit der Brücke angelegt wären, lässt sich schlecht wegdiskutieren.

          Sie für die Gestaltung einer Brücke auszugeben, die kurze Zeit später einstürzt, war in jedem Fall sinnlos.

          • @rero:

            Die Sachverständigen haben offenbar nicht mit ihrem vorzeitigen Einsturz gerechnet; Herr Ladzinki vermutlich auch nicht, hat im Nachhinein allerdings leicht Reden.



            An sich sollte die Optimierung der Verkehrsflächen für den nicht-motorisierten Verkehr - um ihn gegenüber dem Individualverkehr attraktiver zu machen - auch haushaltsmäßig unabhängig von den Investitionen in den motorisierten Individualverkehr sein, für dessen ungebremsten Ausbau sich Ladzinki als Lobbyisten in Szene setzt.

  • Noch können sich die Politiker damit rausreden dass es ja eine Brücke in der DDR sei und dass sowas im Westen ja nie passieren könnte.



    Noch.



    Bis es im Westen auch passiert.



    Und es kann täglich soweit sein.

    Denn wie läuft das denn üblicher Weise ?

    Der Wissenschaftler sagt: Neun mal neun ist einundachzig.



    Sagt der Politiker: Jetzt übertreiben sie mal nicht, sie Schwarzmaler! Das sind nur gerade mal etwas über fünfzig !

    Und so haben beide Recht.

    Nur: Beim Politiker ist es natürlich immer zu wenig. Farbe, Tapete, Kleister, Beton, Armierungsstahl oder was auch immer.

    Man sieht das z.B. bei Stuttgart21, der Elphi, der Bundesbahn, dem BER .... wo man auch schaut: Das gleiche Bild: Das Geld reicht nicht.

    Nennen sie mich einen Schwarzmaler aber der Wahrheit kann man nunmal nicht entrinnen.

    • @Bolzkopf:

      So mancher Politiker wundert sich auch gerne medienwirksam, warum drei mal abgeschnitten immer noch zu kurz ist.

  • Eigentlich sollte man den Verkehrsministern den Neubau sämtlicher Straßen und Autobahnen untersagen bis nicht endlich die maroden Brücken saniert oder erneuert sind. Aber leider ist die Eröffnung eines Neubaus die bessere Foto-OP als bei einer Sanierung.

    • @Thomas Koll:

      Das ist der Vorschlag des Jahres. Ich meine das ernst.

    • @Thomas Koll:

      Leider wahr

    • @Thomas Koll:

      Vor allem sollte man angesichts dieses Brückeneinsturzes und der restlichen zerbröselnden Infrastruktur mal den Schwachsinn mit der Schuldenbremse und Steuervermeidung für die armen Reichen lassen.



      Ike hat in den USA auch mal die Infrastruktur auf Zack gebracht, es lohnt sich mal nachzulesen wo die Mittel u.a. herkamen. Die schwarzen und gelben Nullen sollten mal einen Schritt zurück treten und Fachleute machen lassen.

      • @Axel Schäfer:

        Gemach! Wir brauchen nur ein paar hundert Brückenflüsterer und Brückenflüsterinnen! Sie müssen dem Beton und Armierungsstahl nur immer wieder zuflüstern: Haltet durch bis 2026, dann ist die FDP weg...=;-))

    • @Thomas Koll:

      Ein sehr guter Vorschlag.

      Zusätzlich sollte man für 4 Jahre alle neuen PolitikerInnenbilder verbieten. Dann würde vielleicht wieder mehr Wert auf Inhalte gelegt. Und nebenbei könnten Visagistenkosten gespart werden.

      Ansonsten ist es schon unerträglich, dass weder die Merkelregierung und A. Scheuer für ihre jahrelangen Versäumnisse, noch die Ampel für ihre fehlende Priorisierung haftbar gemacht werden kann. Wenn Infrastrukturverantwortliche in einem Wirtschaftsunternehmen so arbeiten würde, würde er die Probezeit nicht bestehen.

    • @Thomas Koll:

      Na hören Sie mal, Sie können doch nicht für alle Zeiten den Straßenbau verbieten. Tststs ...

      • @Kaboom:

        Naja, bei dem dichten Straßennetz hierzulande können wir getrost auf weitere Straßen verzichten. Bei der Instandhaltung bzw. Instandsetzung der bestehenden Straßen haben wir bei weitem genug zu tun.



        ... achso, jetzt verstehe ich ... nenenee, das geht ja garnicht.also neee, wirklich.