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Long Covid bei KindernSie kann nicht mehr alleine stehen

Die ehemals kerngesunde, geimpfte Tochter unserer Autorin erholt sich nicht nach einer relativ milden Covid-19-Erkrankung. Hilfe gibt es keine.

So sehen Radtouren mit der Tochter der Autorin gerade aus Foto: Birte Müller

E s gibt Ereignisse, da fällt es einem schwer, an etwas anderes zu denken. Krieg in Europa: Häuser werden zerbombt, Menschen sind auf der Flucht.

Trotzdem sind meine Gedanken woanders. Vor zehn Wochen ist meine Familie an Covid-19 erkrankt. Alle waren voll geimpft, keiner hatte einen schweren Verlauf. Um meine Eltern hatte ich mir am meisten Sorgen gemacht. Und um unseren Sohn Willi, der aufgrund seiner Behinderung zur Risikogruppe zählt. Zwei Jahre seines Lebens konnte er nur durch einen Luftröhrenschnitt atmen.

Sie alle haben die Infektion problemlos überstanden. Nur unsere bis dahin kerngesunde 13-jährige Tochter erholt sich nicht. Sie, die sonst bei diesem Wetter mit ihren Pfadfinderinnen draußen schlafen würde, kann kaum auf ihren Beinen stehen. Die Treppe schleppt sie sich auf allen Vieren hoch und muss sich dann ausruhen. Ihr Herz rast, nur durch die Anstrengung, sich im Bett aufzusetzen.

Dazu kommen Schwindel und Schmerzen und langsam, aber sicher Traurigkeit und Angst. Angst, dass ihr niemand helfen kann. Angst, dass dieser Zustand nicht wieder weggeht. Und während andere meinen, das Mädel bräuchte bloß Bewegung oder Ablenkung, erleben wir: Die geringste Belastung führt dazu, dass es ihr tagelang noch schlechter geht.

Ich habe Angst um mein Kind

Erklären kann – oder will ­– uns das keiner. Wir sollen abwarten. Eigentlich ist das bei Krankheiten genau meine Devise. Aber Woche um Woche zuzusehen, wie es dem Kind immer schlechter geht? Ich schaffe das nicht. Plötzlich haben wir ein schwer krankes Kind. Und wir haben auch noch Willi. Ich habe Angst.

Ich habe wochenlang die Worte „Long-Covid Kinder“ nicht gegoogelt. Ich habe sogar, bevor ich auf „Suchen“ getippt habe, noch einmal beim Kinderarzt angerufen und mir wieder sagen lassen, ich solle in zwei Wochen wieder anrufen. Natürlich haben wir die Praxis gewechselt. Und natürlich habe ich irgendwann gegoogelt.

Der häufigste Eintrag war gleichzeitig der nutzloseste: Kinder erkranken nur sehr selten an Long-Covid. Seitdem ich Selbsthilfe-Foren betroffener Familien lese, bin ich mir nicht sicher, ob das stimmt. Wahrscheinlich tauchen viele Kinder in der Statistik nicht auf, weil sie in die Psychoecke geschoben werden. Ich persönlich bin dort schon angekommen.

Wer sich mit dem Thema Long-Covid auseinandersetzt, wird unweigerlich auf das Postvirale und das Chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS) stoßen. Wenigstens verstehe ich jetzt den Kinderarzt. Diese Erkrankungen sind so schwerwiegend, ihre Ursachen und Therapien weitestgehend unerforscht und die Prognosen so deprimierend, dass ich darüber auch mit keiner Mutter sprechen wollen würde. Und auch sonst kann ich mit niemandem sprechen. Denn man soll ja positiv denken, sonst ist man selber schuld.

Aber wenn ich nachts aufwache, denke ich nicht positiv und auch nicht zuerst an den Krieg. Ich denke an meine kranke Tochter. Und ich denke an die Kinder in der Ukraine, die auch an Long-Covid erkrankt sind oder schwere Behinderungen haben und an ihre Familien, die unter diesen Umständen im Krieg leben müssen oder auf der Flucht sind. Unvorstellbar – und ich weine für sie mit.

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Birte Müller
Freie Autorin
Geboren 1973 in Hamburg. Seit sie Kinder hat schreibt die Bilderbuchillustratorin hauptsächlich Einkaufszettel und Kolumnen. Unter dem Titel „Die schwer mehrfach normale Familie“ erzählt sie in der taz von Ihrem Alltag mit einem behinderten und einem unbehinderten Kind. Im Verlag Freies Geistesleben erschienen von ihr die Kolumnensammlungen „Willis Welt“ und „Wo ein Willi ist, ist auch ein Weg“. Ihr neuestes Buch ist das Kindersachbuch „Wie krank ist das denn?!“, toll auch für alle Erwachsenen, die gern mal von anderen ätzenden Krankheiten lesen möchten, als immer nur Corona. Birte Müller ist engagierte Netzpassivistin, darum erfahren Sie nur wenig mehr über sie auf ihrer veralteten Website: www.illuland.de
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55 Kommentare

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  • Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion eingeschränkt. 



    Die Moderation

  • Liebe Frau Müller, als ich Ihren Artikel gelesen habe, hatte ich sofort im Kopf nur ein Wort „Darmmikrobiom“. Personen mit einer COVID-19-Infektionen haben eine weniger vielfältige Darmflora. Bereits eine frühere Studie aus Hongkong zeigte, dass die Zusammensetzung des Darmmikrobioms bei COVID-19-Patienten im Vergleich zu Nicht-COVID-19-Patienten signifikant verändert war. Mehrere Darmbewohner, die bekanntermaßen immunmodulierend wirken, waren „unterrepäsentiert“ (die Autoren BMJ-Fachjournal „Gut Microbiota“). Zudem scheint ein „gestörtes“ Darmmikrobiom an der Schwere von COVID-19 beteiligt zu sein (Quelle: www.ptaheute.de/co...mit-dem-mikrobiom). Im Dezember 2021 erkrankt meine Kollegin und da war mir bewusst, wie schnell der Mensch an ihrer Grenzen kommen kann. Meine aktive Kollegin war kaum zu erkennen, es war so schwer für sie zu sprechen, sich zu bewegen, etwas zu machen. Ich habe mitgelitten und ich wusste, ich muss aktiv sein. Meine Kollegin hat von mir das Präparat Harmonelo Probio und später Bifi erhalten. Hier sind die 12 wichtigsten positiven Bakterien, welche über ein spezielles Tyndalisierungsverfahren behandelt werden. Durch die Einnahmen hat sich der Zustand meiner Kollegin von Tag zu Tag verbessert. Ich habe meine aktive Kollegin zurück! Machen Sie einen Mikrobiom - Test bei Ihrer Tochter, um genau zu sehen, wie der Zustand des Darms Ihrer Tochter ist, zu wie viel % der Darm arbeitet. Sie erfahren den Unterschied zwischen dem tatsächlichen Alter und dem Mikrobiomalter, die Darstellung von Bifido-, Laktobazillen, Verhältnis von Firmicutes zu Bacteriodetes. Die Firma Harmonelo bietet eine patentierten Analyse des Darmmikrobioms an und aufgrund der Ergebnissen werden Ihnen maßgeschneiderte Probiotika empfohlen. Ich arbeite im Gesundheitssystem, das „Darmmikrobiom“ ist meiner Meinung nach die Zukunftsmusik. Dieser Kommentar spiegelt nur meine Erfahrung und persönliche Meinung wieder.

    • @Gabriela Barteska:

      Und enthält Reklame und nen ned funktionierenden Link.

      @tazmods; ich bin echt kein Freund von Löschungen oder Plauderrunden abzuwürgen, aber des hier wird ned besser!

  • Interessant ist unten ein Beitrag, dass eine nachträgliche Impfung bei LongCovid zu einer Besserung geführt hat. In Ihrem Fall ist vmtl. eine Impfung mit einem Omikron-augepassten-Impfstoff sinnvoll bzw. abzuwarten. Biontec hat den quasi fertig, aber die Zulassung wird wohl noch Monate dauern.



    Alternativ hat sich homöopatisch auch Bryonia D6 bewährt. Aber das sollten Sie mit einem erfahrenen und auch homöopatisch arbeitenden Hausarzt abstimmen. Ich möchte hier nicht Behandlungsempfehlungen geben und darf es vmtl. auch nicht. Es ist einiges dabei zu beachten, wie z.B. die Erstverschlimmerung, die bei Bry. recht heftig ausfallen kann.



    Mit selbst hatte das geholfen, ich wurde meine Infektion über Wochen nicht los, war dauererschöpft, befürchtete schon eine Chronifizierung. Nach 3 Tagen mit dem Mittel ging es mir dann zusehends besser.



    Wichtig ist auch viel viel Ruhe umd Erholung! Der Körper braucht seine Zeit. Aktivität und Rumtoben wirft einen zurück.



    Dazu Aroniasaft, Vit. D usw...



    Gute Besserung!

  • Ein Tipp, der uns geholfen hat - und den ich noch nicht in den Kommentaren gelesen habe - : machen Sie Urlaub an der Westküste. Sozusagen Luftkur. Nur kurze Spaziergänge und ansonsten viel Schlaf und gutes Essen und Ruhe. Wenn es geht, mindestens drei Wochen. Viel Glück!!

  • Hallo,



    vielen Dank für Ihren klaren und anrührenden Bericht. Das Leid tut einem in der Seele weh.Nach meinem Eindruck ist insgesamt ist in der Pandemie öffentlich vergleichsweise wenig über frühe Therapieoptionen, wirksame Medikamente, die ja inzwischen teilweise zugelassen wurden, und Hilfen für langfristig betroffene Patienten bekannt. Die Forschung für Heilmittel hat wohl im Vergleich zur Impfforschung einen nur etwa 5%igen Förderungsumfang. So wurde es vor Monaten in einer Sendung einmal kurz in einem Tortendiagramm gezeigt und darauf hingewiesen, dass eine Behandlung gegenüber der präventiven Impfung nicht vernachlässigt werden dürfe - umso mehr, als auch eine Impfung nicht sicher schützt. Die Lage ist so widersprüchlich: Diskussion über Impfpflicht und andererseits eine Genehmigungspraxis mit teils völlig unzuverlässigen Schnelltests (immer negativ). Das ist bitter. Gerade angesichts der Schicksale, mit denen viele ziemlich allein gelassen werden.

    • @Maria Schäfer:

      Dass wesentlich mehr in Impfstoffe investiert wird, macht Sinn, da er präventiv wirkt und nicht erst, wenn mensch erkrankt ist. Zudem schreiben Sie fälschlicherweise, dass Impfung nicht sicher schützen würde. Tatsächlich schützen Impfungen die Allermeisten sicher - bspw. vor einem tödlichen Krankheitsverlauf. Auch schwere Verläufe werden mit hoher Wahrscheinlichkeit verhindert. Es gibt auch Hinweise darauf, dass anhand Impfung LongCovid-Risiko vermindert werden kann. Im allgemeinen kommt es auf den Immunstatus an. Und den kann mensch im wesentlichen durch aktuellen Impfschutz verbessern. Und dieser ist aktuell bei 3 Impfungen bzw. 4 Impfungen für Vulnerable[1].



      [1] de.wikipedia.org/w...ulnerabilit%C3%A4t

  • Während die medizinische Forschung noch keine fundierten Therapiemöglichkeiten gefunden hat, gibt es in den Kommentaren Heilung ohne Ende:



    - TCM



    - Jin Shin Jyutsu



    - Rosmarinöl



    - Magnesium und Folsäure



    - Gesunde Ernährung



    - Bioresonaztherapie



    - Ingwer



    - Darmsanierung



    - Kreatinpulver



    - Eigenbluttherapie mit Ozon



    - Pranahealing



    Mir scheint da fehlen noch Blutopfer und Trepanation.

    • @Ingo Bernable:

      Davor gibts gestern zwei Stunden nach Dir noch Bryonia ( de.wikipedia.org/w...%9Fe_Zaunr%C3%BCbe ) und zum Runterspülen Aroniasaft, (vermutlich weil die Früchte ähnlich aussehen).



      Und Urlaub an der Westküste der USA (weil D kanns ja ned sein), ob eher San Diego oder Seattle wurde leider ned verratschlagt.

  • Liebe Frau Müller, dass wir nach Infektionskrankheiten Menschen sehen, die sich nicht so recht erholen wollen, ist nichts neues. Häufig sehen wir das z.B. nach dem Peifferschen Drüsenfieber, nach einer Coronainfektion gibt es anscheinend doch auch häufiger Fälle, sie sich auf einen langen Leidensweg begeben. Die Schulmedizin ist hier mit ihren Behandlungsmöglichkeiten sehr beschränkt und kann in der Regel nichts spezifisches anbieten. Ob sie nun Rosmarineinreibungen, hochdosiertes Vitamin, Kreatininpulver oder anderes anwenden, es ist alles rein experimentell und könnte sogar zu einer Verschlechterung führen. Wie bereits von einer Kommentatorin geschrieben, bietet die traditonelle chines. Medizin hier gute Ansatzpunkte. Der gut ausgebildete Therapeut würde sich ein Bild vom Gesundheitsstatus Ihrer Tochter machen und dann individuelle! Empfehlungen aussprechen. Ganz gezielt kann er in das Krankheitsgeschehen mit chines. Rezepturen eingreifen. Jetzt allerdings zur Crux: es gibt leider sehr viele schlecht ausgebildete Therapeuten, die Ihnen entweder mit viel Empathie begegnen oder aber mehr an ihren Geldbeutel denken. In Deutschland haben wir zwei Ärztegesellschaften, die über ein gutes Curriculum verfügen, die dort tätigen Ärzte haben eine Prüfung abgelegt und verfügen über das notwendige Basiswissen. Zum einen die SMS (Societas medicinalis sinensis) und die DECA (tcm-praxisnetz). Ich bin mir sicher, dass man Ihrer Tochter da ein Stück weiterhelfen kann. Ich wünsche Ihnen viel Glück und Ihrer Tochter eine gute Besserung.

  • Meine Eltern und ich hatten einmal eine Erkältung, kurz hintereinander. Ich war damals ca. 18. Danach waren wir alle drei wochenlang wie halb gelähmt. Viele Wochen lang. Wir verrichteten alles in Zeitlupe. Und auch nach vielen Wochen war es zwar besser aber immer noch stellten wir alle drei fest, dass 10% der Kraft, die wir sonst hatten, fehlten. Eines Tages war bei uns allen von einem Tag auf den anderen der Hebel umgelegt, alles war wie früher, Vater hackte Holz, Mutter buk Kuchen und lud Leute ein, ich ging tanzen. Viel später erst kam heraus, dass wir wohl Pfeiffersches Drüsenfieber gehabt hatten, das dauert manchmal sehr lange, bis es abgebaut ist. Ihr Tochter wird wieder, es dauert. Wenn sie auf absurde Dinge Lust hat, Wiener Würstchen oder 1 Kilo Orangen, Frankfurter Kranz oder Sauerkraut: Machen! Der Körper weiß, was er braucht. Holt sich die Stoffe. Dem Gefühl nachgeben. Müde? Schlafen, auch mal 14 Stunden. Dösen. Nicht dagegen ankämpfen. Lust auf Sonne? In die Sonne. Eher lieber dunkel? In die dunkle Ecke. Sonne kann das Immunsystem auch schwächen. Und vertrauen, dass es Long Covid heißt, es heißt NICHT Covid für immer.

    • @Maria Burger:

      Naja, sie schreiben ja selbst von Erkältung, was sich später als Pfeiffersches Drüsenfieber herausgestellt habe. Hier geht es aber um Long-Covid.

  • Liebe Frau Müller, ich wünsche Ihrer Tochter Alles Gute und hoffentlich baldige Genesung! Es ist schlimm, wie das Thema "Long Covid" in der Gesellschaft ignoriert wird oder dann auch noch auf die Impfung geschoben wird. Denn eines ist sicher: Länder, die viel geimpft haben, über die aber dieser keine Covid-Welle hinweggefegt ist, zum Beispiel Thailand, haben auch noch kaum Fälle von Long Covid. Die kommen immer erst nach Covid, nicht nach der Impfung. Trotzdem werden Fälle wie der Ihre genutzt, um gegen eine nützliche, aber leider nicht immer ausreichende Impfung zu politisieren.

    Grausam, was gerade abgeht. Der Krieg kommt dann noch obendrauf.

    Nochmals, ich wünsche Ihnen und Ihrer Tochter viel Kraf!

  • Was passiert eigentlich mit Menschen, die selber oder deren Kiner eine weitgehend unerforschte Krankheit haben, wenn sie im Internet ungefragt allerlei vermeintliche Heilungsmöglichkeiten und Ursachentheorien lesen?

    Als Gesunder kann man sagen: Ignorier sie doch einfach.

    Aber wenn man verzweifelt ist, geht das nicht so einfach. Was, wenn an der Prama Buchi Mana Mana Heilung doch etwas dran ist? Was wenn der Großmeister Sven oder Dr. Karneval doch recht hat? Oder Kreatin tatsächlich hilft? Oder Minderalstoffe? Oder Bleichmittel mit Quecksilber und Hexenpups? Kann man das dann tatsächlich ignorieren?

    Zu viele Menschen machen ihr Geschäft mit der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung von kranken Menschen. Es lässt sich nie ausschließen, dass irgendeiner dieser Ansätze doch wirkt. Aber es lässt sich mit Sicherheit sagen, dass die meisten nicht wirken. Wenn man versuchen will, in dem Haufen der wirkungslosen Heilansätze einen zu finden, der hilft, begibt man sich in einen endlosen Kreislauf aus Hoffnung und Entäuschung, der Kraft kostet, die man eigentlich bräuchte, um mit der Situation fertig zu werden. Aber welche Wahl hat man als verzweifelte Mutter?

    Ich möchte darum an alle Appellieren, denen es nicht darum geht, irgendetwas zu verkaufen, sondern die tatsächlich helfen wollen: Wenn es keine wissenschaftlich fundierte Studie oder Ähnliches zu dem gibt, das sie empfehlen wollen, behalten Sie Ihre Empfehlung für sich. Sie schaden sonst ggf. mehr, als dass Sie helfen.

    Und wenn es zu dem, das Sie empfehlen wollen, eine wissenschaftlich fundierte Studie gibt, verlinken sie zu der. Verlinken Sie nicht zu irgendeinem Artikel über die Studie oder Werbebroschüren, sondern zu der eigentlichen Studie. Und wenn Sie die eigentliche Studie nicht finden: Empfehlen Sie halt nichts.

    • @sim:

      Da stimme ich eigentlich zu, trotzdem bin ich zwiegespalten, es gibt manchmal Ansätze die laienhaft verbreitet werden, und dennoch ist was dran. oft stimmt dann die Begründung für den Wirkmechanismus nicht, aber sei`s drum. Damit meine ich nicht, Heilmethoden, die sich auf eine Person, beziehen, die das Kraft seines Charismas beschwört, gemeinhin Esoterik genannt.



      Studien und Fachliteratur sollte man zumindest anlesen, auch wenn man nicht alles versteht, eine Ahnung in welche Richtung es geht kann man durchaus bekommen. Zumindest ob es es belegte Gegenargumente gibt.



      Es ist ja auch so, das das meiste irgendwann und irgendwo entdeckt werden muß. Eine gesunde Skepsis sollte man dabei aber immer an den Tag legen und nicht auf die Person vertrauen, die irgendetwas empfiehlt, sondern auf die Beobachtung und Gegenchecken ob es dazu schon Literatur gibt. Und am besten immer Studien, im Original.



      Und da meine 5 Cent schon angesprochen wurden, einen Post weiter unten habe ich auch eine seriöse Quelle verlinkt, die zumindest eine mögliche Wirksamkeit vermutet, was in der wiss. Welt schon ein erster Hinweis sein kann.



      Ob es tatsächlich eine wiss. signifikante Wirksamkeit hat ist dabei noch einmal eine andere Sache, zumindest wenn es Belege dafür gibt, das gesundheitliche Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind, (was z.B. bei Silberjodid zumindest fraglich wäre) dann würde ich mich auf meine Beobachtung verlassen. Aber es ist wie immer, Don`t try this at home, gut gemeint, aber es wird trotzdem gemacht. Das Problem, daran ist eigentlich mehr, das Menschen nicht das Rüstzeug gegeben wird Sachverhalte zu beurteilen, weil es ja möglichweise zu Misbrauch führen könnte. Es ist eine Zwickmühle, ein vernünftiges Urteilsvermögen und Risikobewußtsein ist mehr wert als Laien die Dinge heimlich tun, weil Don`t try this at home...

      • @nutzer:

        Wie kann nun eine mögliche Therapie seriös vermittelt werden, die sich in vielen Einzelfällen bewährt hat, dazu jedoch noch keine Studie existiert? Belege für die Wirksamkeit ergeben sich doch nur aus konkreten Behandlungen, die zuvor stattgefunden haben. Ist eine Therapie dazu non invasiv und nicht manipulativ, kann sie m. E. keine Schäden setzen und im ungünstigsten Fall unwirksam sein - könnte demzufolge problemlos eingesetzt werden. Nutzt sie, könnte daraus mit entsprechender Probandenzahl ein Studiendesign entwickelt und die geforderte Studie erstellt werden. Evidenz ist dann gleichwohl schwierig, wenn zu vermuten ist, daß der Weg in die Erkrankung und wieder heraus individualspezifisch ist. Das bedeutet, daß aus einer Gruppe von Methoden mal die eine, dann wieder eine ganz andere besonders wirksam ist, um die Erkrankung wirksam zu beseitigen.

  • Liebe Frau Müller, ich kann Ihnen gar nicht genug Mitgefühl entgegenbringen und gleichzeitig Danke sagen für Ihre Offenheit und den Mut Ihrer Tochter eine Stimme zu geben...

    Auch meine Tochter, 12 Jahre (in dem Fall ungeimpft, da es zum Zeitpunkt ihrer Erstinfektion noch keine Impfung gab) muss seit Monaten mit den von Ihnen genannten Symptomen zurecht kommen... Sie hatte vor 2 Jahren eine vom Kinderarzt nicht entdeckt EBV Infektion / Pfeiffersches Drüsenfieber. (Uns wurde gesagt, dass sei evt psychosomatisch). Dann hat sich Kalea 1 Jahr lang mit unserer Hilfe einigermaßen erholt. Das hieß sie konnte wenigstens in die Schule gehen und ihren Alltag einigermaßen bewältigen. Wenn auch da schon anders. Dann kam im Winter 2020/2022 die 1.Coronainfektion. Milder Verlauf, asymptomatisch und nach 2 Wochen kam der Hammer - Kopfschmerzen, als würde er platzen, Gliederschmerzen vorallem in den Beinen oder in den Armen oder Händen oder oder oder,Konzentrationsprobleme, Licht - & Geräuschempfindlichkeit, etc. Alles veränderte sich. Gute Tage wechselten mit schlechten Tage, Wochen oder Monaten. Zeiten an denen Kalea mal 4 Stunden in der Schule sein konnte (wo sie aber auch permanent Pausen brauchte und sich zurückzog bis hin zu Tagen an denen an Schule trotz aller Freude und Willen nicht zu denken war, wurden Alltag. Selbst der Weg zur Elbe - 500 m war nicht machbar oder wurde mit doppelten Schmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung und gefesselt ans Bett bestraft. Es gab Tage da war alles zu viel, selbst Lesen. Dann kam der Sommer & der Herbst. Es war noch lange nicht wie früher, aber wir hatten Hoffnung. Die Crashs waren nicht so häufig und wir konnten kleine,kurze, wohldosierte Ausflüge machen. Aber dann zum Winter hin wurde es wieder schwerer-Die Belastungsgrenze wurde wieder viel geringer. Kleinste Überanstrengungen forderten Ihren Tribut:Schule-unmöglich! Seit Mitte Dezember erholt Sie sich nicht mehr. Vor 10 Tagen kam die 2.Infektion: Kalea kann nun nicht mehr laufen & stehen...

  • Mit dem Risiko, dass mein Kommentar nur als nervend empfunden wird - mir hat bei meiner Corona-Erkrankung reines ätherisches Rosmarinöl (auf der Brust einmassieren) total geholfen. Ansonsten mein Mitgefühl und einen schönen Abend.

    • @RuthH:

      Die Symptomatik von Corona-Erkrankungen hat eine große Bandbreite. Long-Covid ist eine Folgekrankheit. Insofern finde ich es fragwürdig, pauschal mit-Rosmarinöl-einreiben zu empfehlen.

      • @Uranus:

        Ich hatte den Eindruck, dass Rosmarin gegen Coronaviren hilft. Also das war nicht pauschal sondern gezielt bei Covid-19. Außerdem habe ich eine Studie gefunden, die Hinweise auf einen Zusammenhang bezüglich der oben genannten Wirkung gefunden hat, auch bei Long-Covid:



        www.mdpi.com/2076-3921/11/1/124

  • Der Kommentar wurde entfernt. Unsere Netiquette können Sie hier nachlesen: taz.de/netiquette

    Die Moderation

    • @HKirsten:

      Kurz auch die Kommentare gelesen:



      1. Einige beziehen sich auf die Impfung des schwer kranken Kindes.



      2. Einige schlagen, hm, "Therapiansätze" vor.



      Beides zeugt von mangelnder Empathie. Das Kind kann sich kaum bewegen und die Mutter ist Journalistin, also hat/wird sie wohl schon Infos gesammelt /haben und dank ihrer beruflichen Fähigkeiten auch ausgewertet.



      Da helfen weder "Hätteste mal ned... (1.)" noch der Hinweis auf westliche Versionen der Heiltraditionen von woanders (2.), die mit Aktivitäten (und nem Vorwissen) verbunden sind!

    • @HKirsten:

      Vielleicht anstatt irgendwelchen "Eso-Gurus" einen Haufen Geld für "spirituellen Kram" zu geben oder gar Kristalle kaufen, erst einmal Ärzt*innen aufsuchen, die bezüglich COVID19 bereits Patient*innen weiterhelfen konnte. Gerade, wenn solche "Kurse" so viel Geld kosten, finde ich so ein Geraune "was wäre, wenn es Hilfe wäre" gegenüber Menschen in Not und Leid etwas schäbig. Erinnert mich an Scientolog*innen oder Zeugen Jehovas ...

      • @Uranus:

        Patienten mit LongCovid-Symptomen läßt sich nachweislich effizient weiterhelfen, auch noch Monate nach der COVID-Erkrankung.

  • Mein herzliches Mitgefühl mit Ihrer schwierigen Situation.



    Ich selbst hatte auch Long Covid. Es war einfach brutal. Den Zustand kann man kaum noch "leben" bezeichnen. Möchte nur kurz beschreiben, was mir Linderung gebracht hat: Eigenbluttherapie mit Ozon; hochdosierte Vitamine; Keine körperliche Anstrengung;



    Letztendlich war ich eine der Glücklichen, bei denen die Impfung geholfen hat. Ihre Tochter ist ja schon geimpft, diesbezüglich habe ich keine Erfahrung. Schön wäre natürlich, wenn der Booster Linderung bringen würde. Ich wünsche Ihrer Tochter von ganzem Herzen rasche Gesundung!

  • Meine 18 jährige Tochter ist seit 4 Monaten bettlägerig und unser Termin in der Long COVID Ambulanz ist erst in 5 Monaten. Sie sind nicht alleine.



    In München gibt es eine Ambulanz für Kinder an der TUM.

  • Hallo,



    das habe ich gelesen und von einem Patienten der an dieser Studie teilnimmt, mit guten Ergebnissen.



    Vielleicht ein Versuch wert.

    Forschung



    Medikament gegen Long-Covid entwickelt?

    BR Fernsehen

    10.12.2021, 17:30 Uhr



    2 Min

    Online bis 10.12.2022, 19:38 Uhr Warum?

    Bettina Hohberg forscht mit ihrem Team an der Uni-Klinik Erlangen. Sie könnten ein Medikament gegen Long-Covid entwickelt haben. Das stellt sich aber erst nach einer klinischen Studie heraus.

    Alles Liebe.

  • Ich wünsche Ihrer Tochter alles Gute und dass sie bald wieder gesund wird!



    Ich hatte selbst vor kurzem Covid, ein milder Verlauf, ich war die gesamte Zeit auf und hatte keine Probleme die Familie zu versorgen, nur leichter Schüttelfrost mehr nicht. Grippeähnliche Symptome kamen erst zum Ende hin. Seitdem ich eigentlich wieder gesund bin, also keine Symptome mehr habe, plagt mich aber eine Müdigkeit und Schlappheit, die vorher nicht da war. Das ist alles nicht schlimm und ich komme damit zurecht, ich bin ein eher milder Fall, es dauert nur alles jetzt etwas länger.



    Worauf ich hinaus will, aus einem Bauchgefühl heraus habe ich Kreatinpulver genommen, einfach aus dem Gedanken heraus, das es nicht schaden kann den Muskeln die Stoffe direkt zuzuführen, die ihnen die Kraft geben. Ich nehme das Kreatin in hohen Dosen, viel mehr als sonst, wenn ich schwer arbeiten muß und nach meinem Empfinden verspüre ich eine Verbesserung, aber weit entfernt zu der sonstigen Wirkung, eher fühle ich mich kurzzeitig normal kräftig. Ob das nun direkt mit dem Kreatin zusammenhängt oder eine andere Ursache hat, die ich übersehe oder ich möglicherweise sowieso gerade kräftiger werde, kann ich nicht beurteilen. Aber vielleicht hilft es ja doch jemand. Ohne Zweiterfahrung wird es sich nicht überprüfen lassen.



    Also ich möchte das nicht als Lösung bewerben, nur als eine Möglichkeit in den Raum stellen.

    • @nutzer:

      ich habe jetzt mal etwas gegoogled, zumindest wird eine Kreatinzufuhr als Möglichkeit einer positiven Beeinflussing in Erwägung gezogen:



      www.ncbi.nlm.nih.g...ticles/PMC7649915/

      • @nutzer:

        copy / paste und DeepL helfen beim übersetzen

        • @nutzer:

          Da hier in einigen Kommentaren, Kreatineinnahme in eine Reihe mit Esoteriktralala gestellt wird, übersetze und zitiere ich einmal aus dem Artikel.



          Das ist auch keine Hobbyseite, die ich da zitiere.



          Das alles heißt trotzdem nicht, das Kreatin wirksam ist, alles was aus demArtikel hervorgeht ist, dass es nicht schädlich sein sollte (alles Konjunktiv!, wiss. Artikel machen keine definitiv- vollumfänglichen Aussagen, a la Stammtisch) und eine weitere Untersuchung wird empfohlen. (Was in einem wiss. Aufsatz schon eine Statement ist)



          Zitat:

          "Neben anderen Kandidaten könnte sich diätetisches Kreatin als eines der Schlüsselelemente der Ernährungsunterstützung nach einer COVID-19-Atemwegserkrankung erweisen, da seine positiven Auswirkungen während der Rehabilitation bei verschiedenen Lungenerkrankungen nachgewiesen wurden. So verbessert eine Kreatin-Supplementierung die funktionelle Erholung während der pulmonalen Rehabilitation bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung, aber auch bei Mukoviszidose, Schlaganfall und Ateminsuffizienz, und wirkt entzündungshemmend und energiesteigernd. Obwohl es derzeit keine krankheitsspezifischen Leitlinien gibt, könnte eine herkömmliche Kreatindosis von 5 g pro Tag, die über einen Zeitraum von 4 Wochen oder mehr verabreicht wird, risikofrei und ausreichend sein, um die pulmonale Rehabilitation bei COVID-19 zu unterstützen. "



          Und noch einmal ganz plakative und offensichtlich ein Link, was das NCBI ist:



          de.wikipedia.org/w...nology_Information

  • Liebe Frau Müller, was für ein fordernde Situation! Für die durchwachten Nächte und die kreisenden Sorgen (bin auch Mutter) möchte ich Ihnen eines mitgeben: ich hatte 2017 post-virale Fatigue all inclusive (Nervenschmerzen, Entzündungen, Erschöpfung, etc.) , was ich erst mit Long-Covid verstanden habe. Reste davon habe ich heute noch. Aber: ich glaube schon, es geht nach dem Ausbruch bergauf, wie langsam auch immer, aber es geht bergauf, nicht bergab! Es lauert kein entsetzliches Ende, bloß braucht es Geduld und Gelassenheit. (Leicht gesagt, ich weiß!). Und es lässt sich der Weg erleichtern, ev. sogar verkürzen mit Pacing, Mineralstoffen, Zusammenhalt, alles-können-nix-müssen; ich war ja teilweise auch panisch, weil ich nicht wußte, was noch kommt. Irgendwann kommt nichts Neues mehr und das Bekannte klingt ab. In Wellen. Und man kennst sich sehr viel besser. Es ist ein Weg, der gangbar ist! Alles Gute Ihnen!

  • Ich verfolge seit mindetens einem Jahr viele Nachrichtenkanäle, darum hier eine ernst gemeinte Frage - ohne Süffisanz.

    Gibt es irgendwo Artikel wo es änliche Fälle, vor den Impfungen an Kinder, gegeben hat?

    • @Zhenwu:

      @ZHENWU - Es wird meiner Meinung dem Thema Long-Covid generell zu wenig Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Zu Long-Covid bei Kindern gilt das noch mehr. Die Artikel sind also allgemein Mangelware.

      Falls es nun tatsächlich, wie Sie vermuten, seit dem Start der Impfung von Kindern mehr Berichte zu Long-Covid bei Kindern geben sollte, dann liegt das vermutlich an einem anderen Effekt: Nämlich daran, dass die Inzidenz bei Kindern erst seit dem letzten Herbst so enorm hoch war. Also zufällig einhergehend mit dem Impfstart bei Kindern.

      In den vorangegangen Wellen waren Kinder ja eher wenig betroffen.

    • @Zhenwu:

      Über long Covid ist schon 2020 berichtet worden, lange bevor die ersten Impfkampagnen begannen. Zudem kenne ich niemanden, der die Symptome (Fatigue usw.) hat, der zwar geimpft wurde aber kein Covid hatte. Die Krankheit heißt schon zurecht "Long Covid" und nicht "Long Impfung".

      • @JaguarCat:

        Dann hier bitte eine Artikel der Long Covid bei Kinder beschreibt.

        Ich höre das im Bezug auf Kinder zum ersten Mal.

  • Long Covid hat unterschiedliche Symptomatik. Entsprechend müssen auch Therapien aussehen, so wie es Kinderärztin Edith Waldeck in dem von Nina Janovich verlinkten Interview sagt.



    Gesunde Ernährung ist generell, unabhängig von Krankheit, ratsam und förderlich. So sich ungesund ernährt wird, ist es im allgemeinen hilfreich durch Ernährungsumstellungen gesundheitliche Verbesserungen zu erreichen und gegebenenfalls Nährstoffe extra ergänzen. Ich würde das nicht unbedingt als gesonderten Therapieansatz begreifen.



    Einen ersten Einblick in "Long-Covid" erhielt ich über eine Doku von Eckert von Hirschhausen (ausgestrahlt am 9.12.2021). In dieser spricht er mit Patient*innen und Ärzt*innen und geht auf erste Therapieansätze ein:



    www.daserste.de/in...nde-video-102.html



    Wer aktuellere Infos hat, möge sie bitte teilen. Ich wäre mir nicht so sicher, ob abwarten ein guter Ratschlag ist. Je länger Krankheitssymtpome andauern, desto eher können sie sich doch chronifizieren - so heißt es andererseits auch.

  • Ich wünsche Ihnen, dass die Long-Covid-Forschung an Fahrt aufnimmt (sollte sie schleunigst tun) und Ihre Tochter und Ihre ganze Familie wieder ihr altes Leben zurück bekommten.



    Halten Sie uns auf dem Laufenden.

  • Wie wichtig der Lockdown war!

  • Die Schulmedizin hat erst begonnen sich auf den Weg zu machen.



    Aus jahrelanger Chronique Fatigue Erfahrung:



    Was helfen konnte ist eine (sehr gute, tief fundierte/erfahrene) TCM Behandlung. Das hat zunächst kurzfristig sehr verbessert, dann über 1-2 Jahre hinweg stabilisiert und aufgebaut.



    Für München habe ich eine Empfehlung. Ansonsten drücke ich alle Daumen für den Verlauf und die Genesung!



    (Der Körper ist irgendwo tief erschöpft und nicht oder nur sehr langsam in der Lage sich zu erholen.)



    Dinge wie Mineralstoff- und Vitaminergänzung sind sicherlich auch hilfreich um die Basis möglichst gut zu gestalten und unterstützen.



    Auch sonst ausgleichendes, heilendes was ggf. noch ohne zu viel Extra zur Verfügung steht (z.B. Jin Shin Jyutsu, auch in Grundlagen schon etwas unterstützend ggf.).



    Alles Gute!

    • @Martina W.:

      Wen wurden Sie in München empfehlen?

  • Hatte selbst mal postvirale Fatigue… (nach Pfeiferschem Drüsenfieber). War neun Monate arbeitsunfähig und es ging mir so, wie Ihrer Tochter.



    Ausruhen, schlafen , selbst beruhigen und habe auch alle Mineralstoffe checken lassen . (Nicht als Ursache , sondern eher präventiv). Vit D Mangel, B 12 (Spritzen), Magnesium und Folsäure. Nach 7, 8 Monaten gings besser. Entscheidend war das Pacing, nichts tun. Vor allem nichts aktivierendes.



    Für die Tochter: Hörbücher, Besuch, der kommt, Liegestuhl im Freien. Und null Anstrengung. Genau das macht auch den Unterschied zur Depression! Alles Gute

    • @Bär Lauch:

      Das ist der Punkt: Pacing.

      Vieles wird bei oberflächlicher Diagnose als Depression betitelt, dabei ist es keine. Die Empfehlung, Sport zu treiben, ist dann kontraproduktiv bis gefährlich.



      Ich hatte vor einigen Jahren nach jahrelangem Dauerstress (anspruchsvoller Job, Mobbing durch Kollegen, Pflegefall zu Hause) eine Nebennierenerschöpfung, die mich in letzter Konsequenz den Job kostete. Der Körper kann nicht mehr genug Stresshormone rausquetschen und fährt alle Systeme runter. Das wird leider von vielen Mediziner/innen als real nichtexistente Modekrankheit abgetan, dabei lässt es sich durch einen Cortisol-Tagesverlauf klinisch nachweisen.



      "Treib Sport" hätte mich beinahe umgebracht. Corona hat mich insofern gerettet, da ich in Arbeitslosigleit und Isolation nach meinem eigenen Tempo agieren konnte. Null Anstrengung. Nach zwei Jahren ging es mir wieder besser.

      Der Tochter drücke ich ganz fest die Daumen. Geduld, Geduld, Geduld!

  • Das tut mir sehr leid für die Autorin und ihre Tochter. Meine Teeni Tochter hatte auch gerade Covid TROTZ der Impfung ( erst 2x, aber trotzdem). Ebenso wie ihr Vater+ die Stiefmutter ( beide 3 fach geimpft), sowie die ungeimpften, kleinen Halbgeschwister. Da sassen sie dann alle in Familienquarantäne. Ich habe natürlich auch Angst vor Spätfolgen. In der Klasse meines Sohnes fehlten gestern und heute fast die Hälfte der Kinder wegen positivem Coronatest oder der Erkrankung dazu. Eigentlich wartet man nur noch, dass es einen erwischt.



    Ich wünsche Birte Müller und ihrer Tochter alles Gute und hoffentlich eine Verbesserung des Gesundheitszustandes.

  • Die Moderation: Kommentar entfernt.

  • Traurigerweise ist es ja leider so, dass die Regierung und die Gesellschaft es darauf anlegt, dass Kinder krank werden. Siehe die Durchseuchung in der Schule.

    • @curiouscat:

      Aber was wäre ihrer Meinung nach die Alternative? Selbst die schärfsten Lockdowns wie in China werden das Virus nicht verschwinden lassen.



      In diesem Fall war das Kind grimpft, hat also alles getan um das undividuelle Risiko zu minimieren. Dass es trotzdem so gekommen ist, ist sehr tragisch und ich wünsche dem Kind von Herzen gute Besserung.

      Aber ich sehe keinen Weg wie man es mittelfristig hätte verhindern können. In Kontakt mit dem Virus werden wir alle kommen egal was wir tun.

      • @CrushedIce:

        Bei einer langsamen Durseuchung der Kinder wären zumindest mehr freie Therapieplätze für Kinder mit Long Covid vorhanden und man müsste nicht ein halbes Jahr warten.



        Zudem steigen mit der Zeit ja auch die Chancen für eine bessere Behandlung, weil man daran forscht.

      • @CrushedIce:

        Ja in Kontakt mit dem Virus werden wir kommen müssen. Wir werden auch mit ihm leben müssen, wie mit vielen anderen Viren. Wie sie aber auch sehen ist der Virus noch ziemlich krank machend. In der Schule meines Bruders sind zur Zeit die Hälfte der Klasse krank mit Corona. Alle mindestens zwei Mal geimpft. Und davon sind alle wirklich krank. Nicht nur ein Schnupfen oder was man hier sonst noch den Leuten verkaufen will. Zwei Wochen Dauer krank.



        Und die Kinder müssen zur Schule. Es gibt keine Möglichkeit Kinder, die Angst haben, Online zu betreuen. Es gibt keine Möglichkeit Kinder, die Angehörige haben, die gefährdet sind, Zuhause am Unterricht teilhaben zu lassen.

        Ich finde, dass die derzeitige Situation, wo sich Kinder und Eltern zwischen Gesundheit und Bildung entscheiden müssen, dramatisch und grauenhaft. Und das dann die Politiker und die Gesellschaft einem noch erzählt, dass es alles nicht so schlimm ist, wo täglich hunderte Leute daran sterben finde ich mehr als zynisch.

      • @CrushedIce:

        "Aber was wäre ihrer Meinung nach die Alternative? Selbst die schärfsten Lockdowns wie in China werden das Virus nicht verschwinden lassen."



        Masken in geschlossenen öffentlichen Räumen abschaffen ist jedenfalls keine Alternative, sondern versuchte Körperverletzung. Gerade Kleine Kinder und Säuglinge können keine Masken tragen und gerade bei ihnen weiß niemand wie sich das Virus langfristig auswirkt. Masernspätfolgen geben da erschreckende Aussichten. Ob das bei C. auch der Fall sein wird, weiß bisher keiner, aber es darauf ankommen zu lassen, ohne einen möglichen einfachen Schutz zu bewahren, ist dumm.



        Ich wünsche der Tochter der Autorin und ihrer Familie viel Kraft auf dem Weg.

  • Vielleicht kennen Sie den Tipp schon. Ich habe für eine Bekannte, deren 6-Jährige Tochter nach milder Covid Erkrankung unter starker körperlicher Erschöpfung sowie neurologischen Symptomen leidet, recherchiert und fand diese Reha:



    www.swr.de/swraktu...ong-covid-100.html



    So oder so, hoffe ich, dass ihre Tochter vom Long Covid heilt. Alles Gute!