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Krawalle in den NiederlandenDie Covid-Zentrifuge

Kommentar von Tobias Müller

Die Gewalt in den Niederlanden offenbart Bruchlinien einer Gesellschaft, die in der Pandemie drastisch zutage treten.

Harter Polizeieinsatz gegen eine Demonstrantin, die gegen Coronabeschränkungen demonstriert Foto: Eva Plevier/reuters

D ass sich in einer Krise wie dieser bestimmte Probleme potenzieren, etwa die Verschlankung des öffentlichen Gesundheitssektors, haben die letzten Monaten überall gezeigt. In den Niederlanden, wo man ums Millennium herum besonders lautstark das Credo „Mehr Markteffekt im Pflegebereich“ anstimmte und nicht lange vor dem Ausbruch der Coronavirus-Varianten noch unrentable Kliniken geschlossen wurden, wird dies in der Pandemie besonders deutlich.

Die aktuelle Zuspitzung der Lage im Nachbarland – Querfront-Tendenzen, sich radikalisierende Proteste gegen coronabedingte Maßnahmen und die Welle nihilistischer Zerstörung zu Wochenbeginn – offenbart die Bruchlinien einer Gesellschaft, die unter dem Druck von elf Monaten „nieuw normaal“ (der „neuen Normalität“) besonders drastisch zutage treten.

Umfang und Eigendynamik der jüngsten Gewaltausbrüche verstellen den Blick darauf, dass diese vor genau einer Woche ihren Anfang in Urk nahmen. Das winzige Fischerstädtchen am IJsselmeer, streng calvinistisch und konsequent gegen die EU eingestellt, ist geprägt von der Mentalität, sich gegen die feindliche Außenwelt behaupten zu müssen. Schon länger gibt es hier Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und der Polizei, zuletzt als wegen der Coronakrise das Feuerwerk verboten wurde.

Die derzeitigen Spannungen in den Niederlanden sind nicht zuletzt eine Revolte der Peripherie. So fügen sich die Demonstrationen gegen die Coronamaßnahmen ins Muster der jüngsten Proteste ein, die ebenfalls vom platteland kommen oder dort stark unterstützt werden: Bauernbewegung, Gelbwesten, Klimawandelleugner. Es gibt nicht nur personelle Schnittmengen, sondern auch solche in Inhalt und Symbolik: die umgedrehte Landesfahne, die in der Seefahrt einst „Blau-Weiß-Rot, Schiff in Not“ bedeutete und heute eine Notlage des Landes ausdrücken soll, die feindliche Einstellung zu Medien, der Hang zum Komplottdenken.

Das Zerstören, Plündern und die Attacken auf Polizisten in dieser Woche wiederum schließen an zahlreiche Vorfälle der vergangenen Jahre an, bei denen auch Feuerwehrleute oder Sanitäter von Jugendlichen angegriffen wurden. Die Symbolik einer Uniform, egal welcher, ist dabei offenbar Anlass genug, um ins Visier zu geraten. Ein simples Reaktionsschema, doch Ausdruck einer tiefen Entfremdung zwischen dem Staat und einem Teil seiner zivilen Bevölkerung.

Freilich gibt es auch innerhalb Letzterer immer stärkere Spaltungstendenzen. In dem seit Jahren schwelenden Konflikt um die rassistische Brauchtumsfigur des Zwarte Piet etwa gehören Gewalt und Drohungen inzwischen zu den gängigen Diskurstechniken. Im Sommer machten die „Black Lives Matter“-Kundgebungen schmerzhaft das Konfliktpotenzial der unaufgearbeiteten Kolonialvergangenheit klar.

Diese Entwicklungen stehen in Wechselwirkung mit dem Zerfall der einstigen sozialdemokratischen Milieus. Seit 20 Jahren zieht es viele aus der weißen Unterschicht zu den Rechtspopulisten. Jene, deren Vorfahren als Gastarbeiter kamen, tendieren zusehends zu sogenannten migrantischen Parteien, die sich gerne links und „multikulturell“ geben, bisweilen aber eine bedenkliche Nähe zur türkischen AKP oder anderen islamistischen Akteuren pflegen. In beiden Fällen werden Identität und Herkunft zum bestimmenden politischen Faktor.

All diese Entwicklungen haben Ursachen, die weit hinter den Beginn der Pandemie zurückreichen. In einer derart zerklüfteten Gesellschaft jedoch erweist diese sich als Zentrifuge: Sie verstärkt die Tendenz zum Rückzug in die eigene Nische mit ihren Denkbildern und Erklärungsmustern. Wenn im weiteren Verlauf der Krise, zumal nach den Parlamentswahlen Mitte März, Verteilungsfragen gestellt werden, werden sich diese Konflikte weiter verschärfen. Der nun beginnende Wahlkampf wäre der beste Zeitpunkt, dem entgegenzuwirken.

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27 Kommentare

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  • 04.02.2021, 11:15

    Hallo,

    > „ ...Ein simples Reaktionsschema, doch Ausdruck einer tiefen Entfremdung zwischen dem Staat und einem Teil seiner zivilen Bevölkerung. … die Tendenz zum Rückzug in die eigene Nische mit ihren Denkbildern und Erklärungsmustern ... ( eine ) Welle nihilistischer Zerstörung zu Wochenbeginn … die Symbolik einer Uniform, egal welcher, ist dabei offenbar Anlass genug, um ins Visier zu geraten … “

    Und warum muß ich jetzt an Orte wie Liebigstraße und Connewitz denken ?

    Gruß,



    Thomas Dräger, D-67098

  • Gewaltexesse werden oft aus Ohnmachtsituationen geboren. Jetzt rächt sich der anfängliche, lasche Schlingerkurs der niederländischen Regierung auf die Coronapandemie. Erst wurde den Menschen vorgegauckelt sie könnten selbst entscheiden wie sie sich verhalten können und nun sperrt man sie drakonisch ein. Gleichzeitig erinnert es ein wenig an das alte Rattenexperiment. Sperrt man zuviele Ratten in einen Käfig, werden sie aggressiv und gehen aufeinander los.

  • "Harter Polizeieinsatz gegen eine Demonstrantin, die gegen Coronabeschränkungen demonstriert"

    Für mich scheint es im Titelbild eher so, als würden die Polizisten da recht entspannt herumstehen und einer von ihnen der Gestürzten helfen.

    • @telejoshi:

      Ja, auf mich wirkt es auch so, als würden der Person hochhelfen.

  • Liebe TAZ - danke für diesen Artikeln. Die Richtung ist gar nicht schlecht. Vielleicht wäre es aber Zeit aufzuhören, die Leute in Schubladen zu packen und endlich verstehen, dass jeder von uns Menschen sich nach Freiheit und Akzeptanz sehnt. Wir wollen alle leben und nicht überleben (um jeden Preis). Jeder sollte selbst entscheiden können woran er/sie glaubt und nicht die Ansichten von Politiker/Medien oder sonst noch wem oder was wiederholen.



    Viele Grüße an Alle



    Wir sind alle gut (genug) :)

    • @MA Go:

      "Jeder sollte selbst entscheiden können woran er/sie glaubt und nicht die Ansichten von Politiker/Medien oder sonst noch wem oder was wiederholen."

      Aber man darf doch glauben, an was man will und man darf es sogar frei äußern. Man muss einfach nur damit klar kommen, dass es Menschen gibt, die anderer Meinung sind und diese auch äussern. Solange beide Seiten dies mit Respekt tun, ist doch alles in Ordnung.



      Aber gerade der letzte Teil des Satzes oben, ist wieder eine Schublade die aufgeht und gelebte Pauschalierung - zumindest empfinde ich das so. Hier wird impliziert, dass wer die Meinung und Ansichten von Politikern/Medien teilt, anscheinend nicht in der Lage ist selbst zu entscheiden und einfach nur nachplappert. Das ist zum einen herablassend und zum anderen schert es alle Politiker und alle Medien über einen Kamm.

      • @Sascha Hennig:

        Danke Sascha für Deine Reaktion. Du hast Recht - das hört sich wie eine Pauschalisierung an. Nehme ich so an. Du hast mir mit deinem Kommentar gearde gezeigt, dass ich noch etwas zu lernen habe. Wunderbar - das zeigt doch, dass wir Menschen nur durch offenen Dialog vorankommen können. Was ich meinte ist, dass jeder/jede von uns NICHT die Ansichten anderen übernehmen soll, sondern in sich hinein gehen soll und nur darauf zu hören. Solange es keinen schadet ist alles gut. Nicht die Realität von anderen zu übernehmen, sondern eigene, solange es keinen schadet ist alles gut. In unseren Zeiten ist es so, dass wir in einem konstanten Fluss von Nachrichten leben (nicht alle) und das macht es unmöglich in sich hinein zu hören. Keine Meinung ist auch eine Meinung. Schöne Grüße und alles Gute.

      • @Sascha Hennig:

        Die Frage ist, ob dieser Mensch, der so gar nicht nachplappern will, nicht doch die im Netz kursierenden Meinungen von Putins Trollen nachplappert, die alles anheizen um Europa von innen zu schwächen. Scheint zu klappen.

  • Immer wenn ich Coronaleugner sehen sehen ich Versager und Verrückte. Sei es gescheiterte Sänger wie der Wendler oder Regenbogenfans die für Weltfriede und Schokulade demonstrieren. Dazwischen Holigans die gerne eine auf die Fresse wollen oder das selbe verteilen. Und ganz ganz viele Rechte die meinen eine Minderheitsregierung wäre doch mal angesagt und sie würden in einer anderen Gesellschaftsform bestimmen.

    Was ich nie verstehen werde: Glauben diese Menschen denn wirklich das gerade sie in einer wie auch immer gearteten Gesellschaft auf die Gewinnerseite kämen.

    • @SUSANNE FRIEDLICH:

      Und die andere Seite sagt sich eben "Diese Grippeleugner, die auf Menschenrechte scheißen, ich kann nicht verstehen wie man so verblendet durch die Welt laufen und alles fressen kann ohne auch nur ansatzweise zu hinterfragen" und dann werden wie bei dir die Kampfbegriffe ausgepackt und niemandem ist geholfen.

  • Komisch, dass sich Menschen über einen Clash of culture wundern, der schon lange prognostiziert wurde... einfach verdrängen und weiter böse überrascht werden ist das Credo der Gegenwart.

  • Wer hat diese Bild ausgesucht..und dann die Bildunterzeile "entworfen" ?? DasBild erhält seine Aussage ganz allein durch diese BUZ. Ebenso könnte der Polizist der Frau gerade hoch helfen, da es sich um den Rollstuhl der Frau handelt und man am Bein erkennt, dass sie gehbehindert ist, finde ich die Textaussage schon eine verdammte Unterstellung. Als Fotograf und Journalist stört mich so etwas massiv und erwarte ich eher bei anderen Zeitungen, aber nicht bei der TAZ !

  • ...Gewalt und Drohungen zählen inzwischen zu den gängigen Diskurstechniken! Mag sein, jedoch zählen auch das Diskreditieren und Ettiketieren von unterschiedlichen Gruppen zu diesen gängigen Diskurstechniken, wie es der taz Autor so schön formuliert. Framing ist mittlerweile ein beliebtes Mittel, um den "Gegener" unglaubwürdig dastehen zu lassen. Bestes Beispiel im Artikel ist die Nennung von Bauernbewegung, Gelbwesten, Klimawandelleugner in einem Satz. Hätte sich noch durch Verschwörungstheoretiker und Impfgegener erweitern lassen. Das hat Methode und teilt die Welt gerne in Schwarz und Weiß, Gut und Böse ein. In die vom platten land, aus der Peripherie, die Abgehängten der Gesellschaft und den auf der anderen Seite Stehenden, aufgeklärten und weltoffenen Großstädtern.



    Gewalt ist immer indiskutabel, ob nun in physischer Form oder durch das geschriebene Wort.

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    Die Moderation

    • @Pittsi und Curry:

      Hab gerade einige niederländische Zeitungen in ihrem Online-Auftritt aufgesucht. Verstehe ja Niederländisch nur in dennTeilen es sich mit dem Deutschen oder Englischen überschneidet, aber das reicht im Schriftbild ja schon. Fotos kann ich auch deuten. Es scheint so zu sein, dass restlos jede niederländische Redaktion von den Ausschreitungen berichtet.



      Der Tenor scheint zu sein, dass es sich um meist jugendliche Hooligans handelt, welche die Ausschreitungen vorantreiben.



      Was also willst du uns hier erzählen?

    • @Pittsi und Curry:

      Ich weiß nicht, wie alt Sie sind - wahrscheinlich eher jung.

      Die Niederlande standen in den 80ern und auch danach noch wehweisend - europaweit wirklich einzigartig - für eine offene Gesellschaft, für Frauen- Homosexuellen- und Migrantenrechte.

      Das ist schlicht nicht mehr so.

      Die Niederlande sind ganz schön spießig geworden, so alles in allem, und bei den Protesten geht es ja auch nur darum, dass Egomanen ihren Frust ablassen.

      • @cazzimma:

        Wenn man alles glaubt was einem die Medien vorgaukeln schon.



        In Österreich habe ich die Proteste friedlich und gesittet erlebt. Besucht von Menschen aller Schichten und nicht von Nazis wie es die Medien gerne darstellen.

  • Danke für den nachdenklichen Artikel. Meist betrachten Artikel eher eine der vielen Gruppen und Seiten, stellen die Liste der eigenen Opfer heraus und die Liste der wirklich kruden Fehltritte der anderen Gruppen - oft mit dem Versuch alle Gegner unter möglichst einem Begriff zusammenzufassen, während die eigene Gruppe total bunt ist und den Rest der Welt umfasst ... das ist offensichtlich alles weit an der Realität vorbei.

    Offensichtlich gibt es eher viele Gruppen, vielerlei Bruchlinien. Man könnte das versuchen etwas verstehen zu wollen - leicht ist es nicht, weil es sich schneller verändert als man es verstehen kann. Wir könnten uns auch fragen, ob noch irgendjemand Lust "aufeinander" hat und etwas zusammen zu machen. Wir könnten auch progressiv neue Wege gehen, wie man Staaten und Gesellschaften einfach auflöst (wie eine gescheiterte Ehe), wenn ohnehin keiner mehr Lust hat. Da gibt es kein Vorbild, aber wir wollen doch immer gerade nich in der Vergangenheit leben und heute ist viel mehr möglich.

  • "Der nun beginnende Wahlkampf wäre der beste Zeitpunkt, dem entgegenzuwirken."

    Und wie sollte man dem entgegenwirken?

  • RS
    Ria Sauter

    Dieses herunterbeten von Multikultileben funktioniert nur in kleinen Bereichen. Politisch gesehen hat man sich nicht darum gekümmert.



    Das fällt uns und auch den Nachbarländern extrem auf die Füsse.



    Wenn hier noch migrantische Parteien gegründet werden dann können wir auf nich heftigere Auseinandersetzungen gefasst sein.

    • @Ria Sauter:

      Was du als multikulti bezeichnest, ein Begriff der von den Rassisten vereinnahmt wurde, zieht sich durch die gesamtre Entwicklung der Menschheit. Es würde funktionieren, aber die Gier des weissen Mannes unterdrückt gerne mal. Wenn Multikulti nicht funktioniert, dann frisst du sicher nur echte deutsche Küche. Oh, die Kartoffel ist ja garnicht deutsch. Denk mal über unser Zahlensystem nach, bevor du behauptest multikulti funktioniert nur im kleinen Rahmen. Denk mal darüber nach seit wann es Nationalstaaten erst gibt. Was und wie war es devor? Bitte unterlasse doch deine kulturalistischen Vorurteile, das entsprich schlicht nicht dem, wie sich die Menschheit entwickelt hat.

  • Nun, ich denke, da zeigt sich das Problem mit Identitätspolitik von links wie von rechts: Sie zerstört Solidarität.



    Denn eigentlich wäre es doch so, dass die Kinder und Enkel der "Gastarbeiter" und die alteingesessene Arbeiterklasse und deren Nachkommen gemeinsame Interessen haben.



    Stattdessen wird über Fragen wie den "Zwarte Piet" gestritten.

    • @Kartöfellchen:

      Immer dasselbe klassenreduktionistische Element. Rassistische Sprache und Brauchtümer sind eines der hauptsächlichen Instrumente mit denen die"Gastarbeiter*innen" und ihre Nachkommen in ihrer ökonomisch unterdrückten Position gehalten werden. Menschen, die wissen, warum soetwas problematisch ist, und es trotzdem weiterverwenden, sind es die die Solidarität aufkündigen und sich, ganz offen gesagt, zu Kompliz*innen der herrschenden Ordnung machen.

  • Bin ja selbst im Grenzgebiet aufgewachsen, der Versuch eine Taxonomie der dortigen Gesellschaft zu erstellen oder sie in Schubladen zu stecken ist meines Erachtens von vornherein zum Scheitern verurteilt. Insbesondere das Verhältnis zu den deutschen Nachbarn ist gelinde gesagt problematisch, zumindest im Grenzgebiet. Auch ist der Ansatz dort ein ganz anderer, dort wird tatsächlich Multi-Kulti gelebt. In Deutschland gibt es diverse Kulturen aber eigentlich steht die Leitkultur immer im Raum.

    • 9G
      92489 (Profil gelöscht)
      @hey87654676:

      Beschreiben sie Mal bitte diese Leitkultur?

  • 0G
    02881 (Profil gelöscht)

    Vielen Dank, für den sehr aufschlußreichen Text. Leider fehlt im deutschen Journalismus oft ein derart differenzierter Blick bei Auslandsthemen (erstaunlich was alles innerhalb eines relativ kurzen Artikels geht!).

    Ich musste - ist aber meine ganz persönliche Assoziation - beim Lesen auch immer wieder an die Demos und Riots in Hongkong mit ihren extrem inkohärenten Gruppen denken... auch da gabs massive Gewalt gegen staatliche Repräsentanten und Institutionen der öffentlichen Daseinsversorgung (Krankhäuser, U-Bahn, Bahnhöfe, Flughafen) und hinter dem Deckmantel einer studentischen Demokratiebewegung oft krass reaktionär-nationale Statements und Argumentationen. Wenn auch weniger von Leuten aus der Unterschicht als von "rich kids".

    • @02881 (Profil gelöscht):

      Jaaaa, aber wenn in Hongkong Krankenwagen und U-Bahnstationen angezündet werden, sind das Freiheitskämpfer. In den Niederlanden und bei uns machen das nur Terrosristen...