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Konferenz zu MigrationspolitikRecht auf globale Bewegungsfreiheit

In Frankfurt/M. stellte eine Tagung Konzepte für eine rationale Migrationspolitik zur Debatte, mit denen die Politik nicht Schritt halten will.

Staatlicher Schutz der Grenzen oder globale Bewegungsfreiheit der Menschen? Foto: marsj/photocase

Die Migration zeigt, anders als daueralarmierte Konservative und Rechte seit zwei Jahren behaupten, keinen Epochenwandel an, sondern ist ein altes Thema, das nur deshalb so drängend geworden ist, weil die Staaten keine vernünftige, langfristig angelegte Migrationspolitik haben, ja nicht einmal einen Plan B für akute Fälle – jenseits von Absichtserklärungen zu Abschiebungen. Aus der selbsterzeugten Panikstimmung über „plötzliche“, mitverursachte „Flüchtlingsströme“ destillierten konservative Medien, Boulevardpresse, Rechte und Rechtsradikale den gefühlten Notstand, der AfD und FDP den Aufstieg und CDU/CSU und SPD den Abstieg einbrockten.

Die Tagung des Frankfurter Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ organisierte am Freitag eine Konferenz unter dem Titel „The Politics of Migration: Testing the Boundaries of Membership“.

Freilich bewegten sich die Referenten nicht auf dem Niveau des zweijährigen, provinziell bis reaktionär intonierten Streits unter deutschen Politikern über „Obergrenzen“, „Gesetzesverschärfungen“ und „Grenzkontrollen“, sondern stellten wissenschaftlich begründete Perspektiven und Konzepte für eine rational fundierte Migrationspolitik zur Debatte. Diese Konzepte liegen, was keine Überraschung ist, zwischen der Rechtfertigung des staatlichen Schutzes seiner Grenzen und dem nicht minder vertretbaren Plädoyer für „globale Bewegungsfreiheit“ der Menschen (Andreas Cassee).

Der in England und Kanada lehrende Philosoph David Miller begründete, warum die staatliche Gebietshoheit im Innern nicht zwingend auf Nichtstaatsbürger ausdehnbar ist. Dennoch versuchte er, sich auf Gründe zu stützen, die für eine restriktive Einwanderungspolitik von Nationalstaaten sprechen – aus „Gründen des Rechts auf nationale Selbstbestimmung“.

Komponenten des nationalen Selbstbestimmungsrechts

Dieses „Recht“, das der US-Präsident Woodrow Wilson 1918 – etwa gleichzeitig mit Lenin und gegen die Urheber des im Namen europäischer Nationalismen dirigierten Schlachthauses „Weltkrieg“ – ins Spiel brachte, erwies sich allerdings schnell als „Dynamit“, wie Wilsons Außenminister Robert Lansing voraussagte. Denn alle drei Komponenten des nationalen Selbstbestimmungsrechts – Nation, Selbstbestimmung und Recht – sind doppel- und mehrdeutig: Das Selbst, das angeblich bestimmen soll, bleibt im Nebulösen, zweitens soll es national, also beschränkt, und drittens rechtlich, also universell, sein. Von einem solchen Kobold sind rational vertretbare und politisch akzeptable Lösungen nicht zu erwarten.

Der Schweizer Philosoph Andreas Cassee vertrat in seinem fulminanten Beitrag die Gegenthese, nämlich das Recht auf globale Bewegungsfreiheit, denn unter rechtlichen Gesichtspunkten ist die Unterscheidung von „Wir“ und den „Fremden“ mit den universell geltenden Menschenrechten schlicht unvereinbar. Dass die sogenannte Realpolitik mit solchen Einsichten nicht Schritt halten will, spricht nicht gegen die Einsicht, sondern gegen die Politik, die Realitäten nicht wahrnimmt und Rechtsstandards ignoriert.

Im dritten Teil der Tagung kam es zu einer spannenden Kontroverse zwischen François Crepeau, dem kanadischen Richter und UN-Berichterstatter für die Rechte von Migranten, und der deutschen Juraprofessorin und Exverfassungsrichterin Gertrude Lübbe-Wolff. Crepeau vertrat engagiert die These, dass Migranten keine Stimme haben und von staatlicher Politik mit schiefen Argumenten und perspektivenloser Repression von ihren Rechten ferngehalten werden. Mit der Repression gegen Flüchtlinge fördern Staaten nur die Starken und Korrupten (nämlich die Schlepper), so wie die USA zur Zeit des Alkoholverbots die Schmuggler und Verbrecher treibhausmäßig züchteten.

Dem hatte die deutsche Professorin und Richterin – mit mehrfachem Hinweis auf „eine Million Flüchtlinge in einem Jahr“ – nur den „deutschen Weg“ entgegenzuhalten: Er besteht im Abschieben so viel wie möglich, denn die Integrationskosten sind zu hoch. So sind sie, die Zustände in Dunkeldeutschland.

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141 Kommentare

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  • Gegen Flüchtlingsromantik, bürgerlich-merkelschen Paternalismus (Rassismus) und deutschen Imperialismus

     

    Info.-Empfehlung

     

    ● „Europa benötigt eine verantwortliche Politik, keine Gesinnungsethik und erst recht keine Flüchtlingsromantik.“ -

     

    „Es ist schlicht eine bösartige Verdrehung, wenn die Aufklärung über diese Gefahren mit dem propagandistischen Vorwurf «Islamophobie» stigmatisiert wird.“ -

     

    „Islamistische Bewegungen, die in ihren Ländern verfolgt werden, kämpfen von Deutschland aus für einen Scharia-Staat, den sie in ihren Ländern errichten wollen; sie missbrauchen Europa für ihre Logistik auf allen Ebenen.“

     

    Bassam Tibi (73), geboren in Damaskus, ist emeritierter Professor für Internationale Beziehungen in Göttingen. Er schreibt für die Basler Zeitung regelmässig über den Islam, die arabische Welt und Frage der Integration. (Basler Zeitung). Erstellt: 22.06.2017

     

    Vgl.: https://bazonline.ch/leben/gesellschaft/wann-wacht-europa-auf/story/10117527

     

    ● „Hilfe! Weiße wollen mein Leben retten!“

     

    Doch das Rassismus-Problem geht weit darüber hinaus, wie Amjahid zeigt, wenn er etwa den „unreflektierten weißen Paternalismus“ anspricht. „Hilfe! Weiße wollen mein Leben retten“, heißt ein Kapitel in dem Buch. Der Abschnitt handelt davon, wie sich „Biodeutsche“ oft berufen fühlen, Nicht-Weißen ungefragt Hilfe anzubieten: Zum Beispiel die junge Frau aus Europa, die zwar keine pädagogische Ausbildung hat, aber trotzdem meint, an einer Schule in Afrika ein paar Wochen lang Englisch unterrichten zu müssen. Für schwarze Schulkinder tut es auch eine Hobby-Lehrerin, scheint sie zu denken.

     

    „Je privilegierter eine weiße Person relativ zu ihrem nichtweißen Gegenüber ist, desto höher ist die Gefahr, dass der weiße Retterkomplex ins Spiel kommt“, analysiert Amjahid.

     

    Vgl.: https://www.vorwaerts.de/rezension/rassismus-deutschland-lebt-weissen

  • Ist es wieder Zeit für Völkerwanderung in der Evolution?

    Diesmal verläuft die seitens der Wanderer friedlich.

    https://www.youtube.com/watch?v=hxFKeO--_zM

     

    Und es kommt auch diesmal bestimmt nicht zu prägenden Völkerverschiebungen.

     

    Und ist es nicht wirklich in der Evolution oft dazu gekommen, dass Völker unterschiedlicher Herkunft „sich vermischten“, sodass kein Mensch mehr von sich behaupten kann: „In mir fließt z.B. nur das Deutsche Blut…“

    https://www.youtube.com/watch?v=EUtSp_mihXs

    Und man kann nur sagen:

     

    „Wir sind alle Menschen, jeder Mensch ist einzigartig und dem anderen ebenwürdig; wir sind alle Gotteskinder.“

     

    Also, weg mit den Mauern! Lasst jeden Menschen seinen Weg bestreiten! Die Welt ist rund. Oft kommt man von allein zurück.

    • @Stefan Mustermann:

      Wir sollten jetzt zusammen dafür beten, dass Gott sich etwas mehr um seine afrikanischen Kinder kümmert. Amen.

      • @A. Müllermilch:

        Gott ist bestimmt prima, aber das Bodenpersonal gehört ausgewechselt...

  • Was für ein vererrender Schlussatz:

    "Er besteht im Abschieben so viel wie möglich, denn die Integrationskosten sind zu hoch. So sind sie, die Zustände in Dunkeldeutschland."

    Wie viele Leute hat Deutschland aufgenommen und wie viele der Rest von Europa oder die reichen arabischen Staaten? Wie viele Abschiebungen gab es im Vergleich dazu?

     

    Und das soll dann "die Zustände in Dunkeldeutschland" beschreiben, "Abschieben so viel wie möglich"?

  • Wenn der Neoliberalismus nicht überwunden wird, kann (können) auch Verständigung (und Vertrauen) nicht klappen.

  • "...das Recht auf globale Bewegungsfreiheit, denn unter rechtlichen Gesichtspunkten ist die Unterscheidung von „Wir“ und den „Fremden“ mit den universell geltenden Menschenrechten schlicht unvereinbar."

     

    Das "wir" ist dieser Staat - deshalb dürfen die deutschen Staatsangehörigen wählen - haben im Gegenzug aber auch ziemlich viele Pflichten.

    Die "Fremden" sind Menschen, die zu keiner Zeit diesen Pflichten unterworfen waren - warum sollten sie also die gleichen Rechte erhalten?

     

    Dieser Internationalismus ist nichts anderes als das Werk der New World Order mit dem Ziel, alle Länder gleichzuschalten um jedwede demokratisch legitimierte Gegenwehr im Keim zu ersticken.

     

    Es lebe der Neo-Feudalismus!

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Jens Frisch:

      "Die "Fremden" sind Menschen, die zu keiner Zeit diesen Pflichten unterworfen waren - warum sollten sie also die gleichen Rechte erhalten?"

       

      Wie kommen Sie darauf? Sobald die Menschen, die Sie "Fremde" nennen, in Deutschland leben, haben diese Menschen die selben Pflichten wie alle anderen auch.

  • 8G
    82278 (Profil gelöscht)

    "Der Schweizer Philosoph Andreas Cassee vertrat in seinem fulminanten Beitrag die Gegenthese, nämlich das Recht auf globale Bewegungsfreiheit, denn unter rechtlichen Gesichtspunkten ist die Unterscheidung von „Wir“ und den „Fremden“ mit den universell geltenden Menschenrechten schlicht unvereinbar."

     

    Einverstanden. Aber nur unter der Bedingung der vollständigen Abschaffung des Sozialstaates.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @82278 (Profil gelöscht):

      "Aber nur unter der Bedingung der vollständigen Abschaffung des Sozialstaates."

       

      Nö. Er müsste nur anders gestaltet sein. Aber das ist ein sehr weites Feld...

      • 8G
        82278 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Das Leben ist leider kein Wunschkonzert. Der Sozialstaat ist ein auf bestimmten kulturell-historischen, sehr fragilen Gegebenheiten beruhendes konstrukt. Er wird definitiv die gegenwärtige Masseneinwanderung nicht überleben. Lesen Sie Sieferles "Das Migrationsproblem: Über die Unvereinbarkeit von Sozialstaat und Masseneinwanderung"

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Tun Sie sich keinen Zwang an. Bei maximaler Zeichenanzahl können Sie Ihre Ausführungen auch in mehrere Posts aufteilen.

  • Vorschlag zu Güte -

     

    Staubwedel - innerhausmannfraulich - Ganz sicher positiv besetzt - https://de.wikipedia.org/wiki/Staubwedel

    &

    Literatur - Dreckfuhler inbegriffen. -

    Regine Nagorka, Christiane Scheller, Detlef Ullrich: Weichmacher im Hausstaub. Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft 65(3), S. 99–105 (2005), ISSN 0949-8036

    &

    kurz - Gute Besserung- Junggäst.

    • @Lowandorder:

      Mit Verlaub - für den Mob von Wolf Haberer gedacht.

      Newahr.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Thanks a lot. Hoffentlich kommt's noch vor Weihnachten!

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Bereits 1974 - ich war ein Bürschlein, der von Tuten und Blasen noch keine Ahnung hatte - hat ein gewisser Professor Heinz Haber in seiner populärwissenschaftlichen Sendung 'Stirbt unser blauer Planet' (12-telige Reihe à 30min, ZDF) eine exponentielle Wachstumskurve hingemalt und versucht zu erklären, warum uns so eine Kurve beunruhigen sollte.

     

    Von den Erwachsenen hat damals niemand diesen schrulligen Professor ernstgenommen. Ich hingegen war einigermaßen beeindruckt.

     

    Bis jetzt ist so ziemlich alles so eingetroffen, wie Haber vorausgesagt hatte, einschließlich beginnender Massenmigration

    (natürlich war der auch nicht ganz von alleine auf all das Zeugs gekommen). https://de.wikipedia.org/wiki/Stirbt_unser_blauer_Planet%3F

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      "Die Naturgeschichte unserer überbevölkerten Erde"

       

      Kenne die Serie nicht. Wurde denn auch prognostiziert, dass Europa überaltert und unterbevölkert sein wird? Wir sind hier alles andere als überbevölkert, sondern haben genug Platz und Geld, um Menschen in Schutz zu gewähren. Die Übergangswohnheime stehen leer, die Steuerkassen sprudeln.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Das Thema wurde hierzulande fast totdiskutiert, aber davon z.B. hat man fast nicht gehört:

         

        //http://www.dailymail.co.uk/news/article-4665198/Bill-Gates-warns-open-door-migration-overwhelm-Europe.html

         

        So weit ich weiß, kennt Gates Afrika besser als Leute, die Flughafen -

        Präsidentenpalast - Vorzeigeentwicklungshilfeprojekt gesehen haben. Also unsere Politiker.

         

        Dazu kommt, dass bei bestimmten Regionen, die Unterscheidung zw. "Schutz gewähren" und wirtschaftlicher Migration nur schwer überprüfbar und trennbar wäre.

         

        "...die Steuerkassen sprudeln."

         

        Ja nominal. real (bezogen auf BIP) wird hierzulande seit 1950 fast das Gleiche dem Bürger abgenommen.

        Und BTW, wenn dem so ist, dann warum:

        //http://www.t-online.de/gesundheit/kindergesundheit/id_56863614/dlrg-warnt-zu-viele-schwimmbaeder-werden-geschlossen.html

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        "Wir sind hier alles andere als überbevölkert, sondern haben genug Platz und Geld, um Menschen in Schutz zu gewähren."

         

        Hallo Dhimitry, wir müssen diese Diskussion wahrscheinlich unter einem anderen taz-Artikel zur Migration führen.

        Meine Antwort zu Ihrem Statement wäre keine schnelle und mir fehlt gerade die Ruhe dazu. Aber die nächste Gelegenheit kommt...

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Afrika hat einen Bevölkerungszuwachs von ca. 90.000 Menschen jeden Tag. Wieviel wollen Sie denn davon aufnehmen? Alle, die kommen wollen?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Sie reden immer so schön im pluralis majestaetis. Schön für Sie. Dann arbeiten Sie ihr schlechtes Wohlstandsgewissen doch sinnvoll ab. Ich kenne viele, die haben nicht genug Platz und Geld. Sie sprechen nicht in deren Namen.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @El-ahrairah:

          "Sie sprechen nicht in deren Namen."

           

          Nö. Auch das habe ich nicht behauptet. Ich spreche ausschließlich für mich. Vielleicht merken Sie sich das für zukünftige Debatten.

           

          Wenn ich sage, wir habe Platz und Geld, dann meine ich den deutschen Staat bzw. die deutsche Gesellschaft. Oder betreiben Ihre Bekannten ÜWHs und erheben Steuern? :)

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Wenn Sie den deutschen Staat meinen, dann sagen Sie das. Zu "Gesellschaft" werden Sie mit Sicherheit Ihrer Chefideologin aus den 80ern folgen. Dann seien Sie bitte ehrlich. Eine libertäre nutzenmaximierende Einzelmonade wie Sie sollte das Wort "wir" tunlichst vermeiden, auch wenn damit billige zustimmungsheischende Rhetorik zu erzielen ist.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Nicht nur Deutschland ist überbevölkert die ganze Erde ist überbevölkert, Geburtenkontrolle vorallem in Afrika wäre dringend notwendig und nicht so dämliche Paroien wie Erdogan ""Macht fünf Kinder, nicht drei"

         

        Hunger durch Überbevölkerung ist ein Riesenproblem

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Justin Teim:

          "Hunger durch Überbevölkerung ist ein Riesenproblem"

           

          In Deutschland? Ich bitte Sie, bleiben Sie ernsthaft.

           

          Deutschland ist sicher nicht überbevölkert. Andere Regionen schon. Da haben Sie Recht. Das beste Mittel zur Geburtenkontrolle ist übrigens die Bildung von Mädchen und Frauen zu fördern. Da können auch Sie ganz konkret was tun. Werden Sie z.B. Pate bei Plan International. So können Sie im Kleinen ganz konkret Fluchtursachen bekämpfen.

          https://www.plan.de/

  • Das "Recht auf Migration" bedeutet, dass Unternehmer billige Arbeitskräfte importieren können. Es ist kein Menschenrecht in seiner Heimat nicht leben zu können. Es ist Imperialismus!

     

    Und woher unser Wohlstand kommt, sollten Linke eigentlich Wissen. Wenn von dieser Seite Migration gefördert wird, dann bedeutet das, die Ausbeutung wird unterstützt und zusätzlich schafft man noch einen Konflikt in dem die, die in den Ländern in die migriert wird, in diesen globalen Kampf des Lohndumping mit einbezogen werden.

     

    Gratulation für den Erfolg der globalen Ausbeutung. Sie haben es geschafft sogar manche linke Kreise mit einzubinden in ihre Propaganda.

  • "daueralarmierte Konservative und Rechte", "Aus der selbsterzeugten Panikstimmung"...

     

    Der Autor versucht eindeutig dem Thema die Schärfe und Brisanz zu nehmen, die dann von den o.g. Gruppen politisiert wird.

     

    Nun, wenn man einigermaßen vernünftig über die Einwanderungsproblematik oder Bewegungen der Menschen über existierende Staatsgrenzen sprechen will, dann kommt man ohne die Demographie nicht aus.

     

    In den letzten 50 Jahren ist die Erdbevölkerung um 120% gewachsen.

    In Syrien z.B. ist sie aber bis zum Krieg um 400% gewachsen, im gesamten Nahen Osten und Nordafrika um 350%, im subsaharen Afrika um 400%. Selbst in am schnellsten demographisch wachsenden Staaten Ostasiens (Indonesien) betrug der Zuwachs "nur" 250%.

     

    Entspannte Haltung angesichts der demographischen Explosion hinterm Nachbarzaun ist mehr als naiv.

    • @agerwiese:

      Korrektur: von 100 auf 300 ist eine Verdreifachung (300%), aber ein Wachstum von 200%.

       

      Also im Text:

      120% für die Weltbevölkerung bleiben

      aber

      300% für Syrien, 250% for NO-NA, 300% für übriges Afrika, 150% für Indonesien.

       

      Macht die Zahlen anders, aber nicht weniger dramatisch, wenn man sich vergegenwärtigt, dass Europa (ohne Russland) in ihrer Periode der schnellsten Bevölkerungszunahme (19. Jh) ganze 100 Jahre brauchte, um ihre Bevölkerung zu verdoppeln (um 100% zu wachsen).

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @agerwiese:

      Es ist eines der eigentümlichsten Phänomene in diesem Kontext - im Nichtredenwollen über Bevölkerungsentwicklung und deren mögliche und tatsächliche Folgen, sind sich weite Kreise der Linken und Kirchen seltsam einig.

      Es ist eines der großen Diskussions-Tabus und seine bloße Erwähnung in einer Diskussion hat schon so manchem Humanisten die Schläfenadern bedenklich hervortreten lassen

      • @61321 (Profil gelöscht):

        "Zuviele Menschen" ist ja auch keine besonders humanistische Art das Problem zu benennen. "Begrenzte Infrastruktur, Arbeitsplätze, Ressourcen" beschreibts genau so gut.

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @El-ahrairah:

          ""Begrenzte Infrastruktur, Arbeitsplätze, Ressourcen" beschreibt's genau so gut."

           

          Ja, so kann man sich behelfen, wenn man niemanden ein allzu großes Unbehagen bereiten, niemanden verletzen, niemanden echauffieren möchte.

           

          Aber, nimmt man erst einmal an, dass die Populationsentwicklung von Homo sapiens eine Sache ist, über die man dringend nachdenken und reden sollte, die man 'at the end of the day' vielleicht sogar korrigierend beeinflussen sollte und das nicht nur kosmetisch, kommt man irgendwann nicht mehr darum herum, die Dinge klar beim Namen zu nennen.

           

          Ich verlange etwas völlig Widernatürliches, denn kein Lebewesen auf der Welt ist darauf programmiert, die eigene Existenz, die seiner Vorfahren, die seiner Kinder und Kindeskinder zu hinterfragen.

          Man ist, und das ist selbstverständlich, man vermehrt sich und das ist ebenso selbstverständlich.

          Wie kann man also von uns verlangen, all das in Frage zu stellen?

           

          Millionen von Jahre war nur ein Programm für den Erhalt der Art sinnvoll: sich Vermehren, und zwar nach besten Kräften

           

          a) um hohe, alltägliche Sterblichkeit auszugleichen und aufzufangen, b) um Ressourcen besser, nämlich gemeinschaftlich auszubeuten, c) um hinsichtlich der Gesamtpopulation gegen Katastrophen (auch Einbrüche durch Krankheiten) besser gewappnet zu sein, d) und im Fall des Menschen: um die eigene Sippe stärker als die Nachbar-Sippe werden zu lassen, also aus strategischen Gründen.

           

          Noch vor a) kommt allerdings Das Egoistische Gen von Richard Dawkins

  • 8G
    82278 (Profil gelöscht)

    "Recht auf globale Bewegungsfreiheit, denn unter rechtlichen Gesichtspunkten ist die Unterscheidung von „Wir“ und den „Fremden“ mit den universell geltenden Menschenrechten schlicht unvereinbar. "

     

    Das ist geschichtsblindes Wunschdenken: Die Menschenrechte sind ein Produkt des westlichen (und hier besonders: des angelsächischen) Liberalismus. Wenn man diese kulturelle Basis durch Masseneinwanderung zerstört, verschwinden auch die universellen Menschenrechte wieder. Und der Sozialstaat sowieso.

    • 8G
      80336 (Profil gelöscht)
      @82278 (Profil gelöscht):

      Steile These.

       

      Die Menschenrechte sind kein Produkt aus angelsächsischem Liberalismus, sondern von Natur her gegeben, und schon gar nicht eine Spezialität Europas. In Europa waren diese eine Reaktion gegen Obrigkeiten, welche die Menschenrechte ihren "Untertanen" gar nicht einräumten. Andere Kulturen kannten "Untertanen" erst gar nicht.

       

      Ihr Argument ist demnach eine Art von geschichtsblindem "Volk-ohne-Raum-Denken", der Habitus einer Art von Obrigkeit. Und wie Ihre Nostradamus-Vision eindrucksvoll belegt, der zufolge "diese kulturelle Basis durch Masseneinwanderung zerstört" werde, sehen Sie sich - als letzter Retter der Menschenrechte dazu berufen, von wem auch immer - zur "Rettung" der Menschenrechte ausgerechnet anderen deren Menschenrecht abzusprechen, hier das Menschenrecht auf Freizügigkeit.

       

      Das erinnert - falls einer nicht geschichtsblind - an jene Missionare, welche zum Zwecke, das Gebot "Du sollst nicht töten" durchzusetzen, über andere Kontinente herfielen, und dort massenhaft mordeten.

       

      Nicht alle in Europa wurden Opfer dieser Paranoia, und schon gar nicht verloren diese ihre kulturelle Basis:

       

      //http://www.algorithmics.is/wordpress/de/2017/09/26/menningararfur/

       

      Quod erat demonstrandum.

      • @80336 (Profil gelöscht):

        "Die Menschenrechte sind kein Produkt aus angelsächsischem Liberalismus, sondern von Natur her gegeben, und schon gar nicht eine Spezialität Europas." Wo waren denn die naturgegebenen Menschenrechte, bevor sie 1945 auf Initiative der USA durch die UN verkündet wurden? Was haben hunderte Generationen an Sklaven, an Menschenopfern, an Massakrierten mit dieser Naturgegebenen Schwurbelkonstruktion angefangen?

        • 8G
          80336 (Profil gelöscht)
          @El-ahrairah:

          Soso.

          https://www.welt.de/geschichte/article138149587/Als-Amerikas-Schwarze-ihr-Wahlrecht-erkaempften.html

           

          Sie meinen diesen Staat? Jenen Staat, der die Freizügigkeit dahingehend nutze, anderen das Land zu stehlen, die Eigentümer systematisch zu ermorden, und sich die Freiheit herausnahm, alle Verträge zu brechen?

           

          Ich lach mich weg. Was für eine "Schwurbelkonstruktion" ist das denn.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @82278 (Profil gelöscht):

      "Produkt des westlichen (und hier besonders: des angelsächischen) Liberalismus."

       

      Meinen Sie dann, die Menschenrechte seien nicht universell gültig?

      • 2G
        2730 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Vielleicht sollte man erst mal lesen, bevor man schreibt (das gilt insbesondere auch für Herrn Cassee):

        Artikel 13 der "Universal Declaration of Human Rights"

        "Jeder hat das Recht, sich innerhalb eines Staates frei zu bewegen und seinen Aufenthaltsort frei zu wählen.

        Jeder hat das Recht, jedes Land, einschließlich seines eigenen, zu verlassen und in sein Land zurückzukehren."

        Die Formulierungen "innerhalb eines Staates" bzw. "jedes Land ... zu verlassen und in s e i n Land zurückzukehren" sind die Schlüsselbegriffe. Es rfordert es schon eine gedankliche Volte, aus diesen Formulierungen eine "globale Bewegungsfreiheit" als Menschenrecht herauszudestillieren (als Kraftstoff für die Volte diente wohl eher ein anderes Destillat).

        Abgesehen vom Origginaltext stellt sich die Frage: Wenn Art. 13 die "globale Bewegungsfreiheit" gemeint hätte - warum bräuchte es dann noch einen Art. 14 (Asylrecht)?

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @2730 (Profil gelöscht):

          Das beantwortet nicht meine Frage. Versuchen Sie es noch einmal. :)

          • 2G
            2730 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Die Antwort ist doch eigentlich klar, aber ich formuliere noch einmal ganz einfach: Folgt man der UN-Charta (statt, wie Cassee dem eigenen [may be]-Wunschdenken) dann ist globale Bewegungsfreiheit ist KEIN universell gültiges Menschenrecht. Ganz einfach.

            So ist Asyl ein Menschenrecht. Das Recht auf Rückkehr in SEIN Land ist ein Menschenrecht. Diese Menschenrechte sind universell gültig. Aber keine "globale Bewegungsfreiheit".

             

            Bei dieser Gelegenheit sollte man sich klar machen:

            1. Recht soll (verkürzt ausgedrückt) für interindividuellen Ausgleich von Interessen sorgen.

            2. Rechte sind (mehr oder weniger) einklagbare Ansprüche, die ein Individuum, eine Gruppe, ein Staatsgebilde etc. gegen andere Individuen, Gruppen, Staatsgebilde etc. hat.

            3. Menschenrechte sind Rechte, die jedem Menschen a priori zu eigen sind.

            4. Diese Menschenrechte sind ausgewogen und realistisch zu interpretieren und erst dann in Betracht zu ziehen, wenn konkretere Bestimmungen nicht greifen bzw. wenn diese Bestimmungen gegen die grundlegenden Rechte verstoßen.

            5. "Realistisch" heißt in diesem Zusammenhang, von einer Welt auszugehen, wie sie nun mal ist und nicht, wie man sie gerne hätte.

            6. Die Menschenrechte der UN-Charta haben sich bis jetzt bewährt. Man sollte nicht - wie Cassee es tut - an ihnen herumdoktern oder sie überinterpretieren.

             

            Ich respektiere den guten Willen von Cassee. Aus seine Begründung der "globalen Bewegungsfreiheit" auf Basis der Menschenrechts-Charta ist Unfug.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Da jedes Land seine Grenzen sichert, und das immer schon, scheinen da alle Länder gegen dieses angebliche Menschenrecht zu verstoßen.

        Oder es gehört vielleicht gar nicht dazu, könnte ja sein, wenn sich keiner dran hält, es von keiner Konvention verlangt wird und auch keiner klagt.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Peterbausv:

          Auch Sie haben offenbar die Frage nicht verstanden...

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Ihre Frage führt in die Irre, denn die Menschenrechte sollten natürlich für alle Menschen gelten, das sagt schon das Wort universell.

             

            Aber die Frage ist OT, denn der Punkt des Artikels ist ein angebliches "Recht auf globale Bewegungsfreiheit", die offensichtlich nicht dazu gehört.

             

            Und um nicht dasselbe in anderen Worten zu sagen wie El-Ahrairah, belasse ich es auch dabei, der hat das ja schön gesagt.

      • 8G
        82278 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        "Produkt" heisst zunächst: Quelle, Ausgangspunkt. Ich denke, dass ist nicht bestreitbar. (Lesen Sie "On Liberty")

         

        Theoretisch gedacht wird dieser Liberalismus natürlich universell, das heisst sein Ziel ist die Welt. Praktisch ist das aber nicht so trivial. Wir sehen, dass sich in Westeuropa durch eine ungesteuerte, werte-neutrale Einwanderung Gebiete entstehen, die der Liberalismus nicht mehr erreicht. Oder wird in den Moscheen Kant zitiert?

         

        Und weltweitm sehe ich nicht viel Chancen, für den westlich geprägten Liberalismus. Europa macht noch 10 Prozent der Weltbevölkerung aus, mit abnehmender Tendenz.

         

        Was bleibt also von der Universalität außer realitätsfernes Wunschdenken?

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @82278 (Profil gelöscht):

          "Theoretisch gedacht wird dieser Liberalismus natürlich universell, das heisst sein Ziel ist die Welt. Praktisch ist das aber nicht so trivial."

           

          Meine Frage an Sie ist, glauben Sie, dass die Menschenrechte, die immerhin von den VN-Staaten vertraglich fixiert wurden, theroretisch und praktisch universelle Gültigkeit bestitzen (sollten) oder nicht?

          • @74450 (Profil gelöscht):

            "Meine Frage an Sie ist, glauben Sie, dass die Menschenrechte, die immerhin von den VN-Staaten vertraglich fixiert wurden, theroretisch und praktisch universelle Gültigkeit bestitzen (sollten) oder nicht?"

             

            Zumindest hinsichtlich der praktischen universellen Gültigkeit ist das leicht zu beantworten: Es gibt kei Gericht, vor dem afrikanische Flüchtlinge in Libyen ihr Menschenrecht auf menschenwürdiges Leben in Europa oder anderswo einklagen können.

             

            Hinsichtlich der theoretischen Gültigkeit darf man das so offen nicht sagen.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Da gibt es so einige Leute, die das meinen: https://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte_im_Islam

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @El-ahrairah:

          Die kulturerelativistische Position ist mir bekannt. Meine Frage ist, ob Herr Krull die relativistische Position praktisch einnimmt. Was meinen Sie?

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Weiß ich doch nicht, müssense ihn fragen. Meiner Meinung nach wäre es sehr wünschenswert, wenn universale Menschenrechte allgemeine Gültigkeit besäßen. (Bewegungsfreiheit gehöhrt ja gegnwärtig nicht dazu).

             

            Nur ist es mit Recht&Gesetz doch so: es ist solange universell gültig, wie alle glauben, dass es universell gültig ist, ganz unabhängig vom Kulturbegriff. In failed states oder korrupten Bananenrepubliken gibt es ja Bücher voll Gesetze, es schert sich nur keiner drum. Die Interessante Frage ist daher langfristig nicht, ob ich oder Hr Krull an die Allgemeinen Menschenrechte glauben, sondern ob 1+Mrd Chinesen, 1+Mrd Inder, 2 Mrd Muslime und bald 1 Mrd Afrikaner dran glauben. Es wäre wünschenswert, nur wir entscheiden das nicht.

            • @El-ahrairah:

              Sie haben u.a. die 300 US-Amerikaner_innen und 700 Mio. Europäer_innen vergessen in Hinsicht von Folter bspw.. Kooperation mit den USA, die Folter in anderen Staaten beauftragen oder in Lagern dort durchführen bspw. Guantanamo.

              Dann die Aushebelung des Menschenrechts auf Asyl in Europa...

              • @Uranus:

                Weiße Teufel halt... Ich gebe aber zu Bedenken, dass sich die 300 US-Amerikaner dass mit den Allgemeinen Menschenrechten inkl. UN überhaupt erst ausgedacht haben. Kein Grund, das 50 Jahre später als angelaufenen Marketingag zu behandeln, aber immerhin

                • @El-ahrairah:

                  Dito! Toll ist auch, dass der "freie Westen" aka USA sich Richtung Mexiko einzäunt und einmauert. Wie gut, dass Bewegungsfreiheit scheinbar nicht zu den Menschenrechten zählt ;)

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Wenn ein europäischer Sozialstaat seine Grenzen tatsächlich für alle Menschen weltweit bedingungslos öffnen würde, dürften Gewaltausbrüche und Kämpfe nur eine Frage der Zeit sein. Über die Konsequenzen einer solchen "unprovinziell progressiven" Politik machen sich die Dame und Herren aus der Exzelenzklasse wohl keinen Kopf.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Geht nicht alleine um Grenzen bei der Migration. Vielleicht könnte der europäische Sozialstaat einfach mal aufhören, anderer Leute Existenzgrundlagen Mutwillig zu zerstören um sich hinterher jammervollen Blickes zu fragen, warum denn nicht alle dableiben, wo sie herkommen. Während der europäische Sozialstaat wie selbstverständlich um die Welt reist, als sei es fast sowas, wie ein Menschenrecht...

      Aber egal. Stell dir vor, es geht. Und keiner kriegt's hin...

      • @Sebas.tian:

        Ich finds auch dämlich, dass der deutsche Sozialstaat sich über Gammelfleischexport, Landgrabbing und Blutdiamanten finanziert. Da sieht man wieder die zerstörerische Staatsbürokratie. Das Privatkapital würde das viel besser regeln.

        • @El-ahrairah:

          Wir sind alle in den Händen von Kaufleuten...

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Sebas.tian:

            Kommentar entfernt.

  • Recht auf globale Bewegungsfreiheit.

    Hier wird immer über Flüchtlinge diskutiert, aber was ist wenn dieses recht auf Bewegungsfreiheit anders ausgelegt wird?

    Ist dann die Besetzung von Ländern und Gebieten ( Ukraine, Gaza, Nepal usw.) auch gerechtfertigt?

    • @Günter Witte:

      So abwegig ist das gar nicht. Dann könnten einfach drei Million Leute aus einem armen afrikanischen Staat mit vielen Einwohnern kurzerhand beschließen, dass sie jetzt alle nach Estland ziehen, weil die Lebensqualität da besser ist und die Bevölkerungszahl gering ist, sodass man sie verdrängen kann.

      Nach der globalen Bewegungsfreiheit dürften sie das ja.

      Esten gibt es eben nur eine Million.

      Dann leben da plötzlich 3 Nigerianer und 1 Million Esten in dem Land.

      Gezielt im eigenen Land marginalisiert wie die Indianer.

    • @Günter Witte:

      Ich bin nicht ganz sicher, was sie genommen haben, aber klaro: Die Besetzung von Ländern, nehmen wir mal die Krim durch die russische Armee -- doch ja, das ist so in etwa dasselbe wie wenn Leute aus der Subsahara im Schlauchboot übers Mittelmeer fahren.

      • @Spin:

        War vielleicht nicht für jeden Verständlich.

        Man kann alles aus zwei Seiten sehen,

        natürlich ohne Wertung.

        • @Günter Witte:

          Ich habe Sie verstanden, Sie meinen unbewaffnet und in ein anderes Land reinlaufen und es durch die Macht des faktischen besetzten.

           

          Das gab es schon, so hat Marokko 1975 im grünen Marsch die Westsahara, damals Spanisch-Sahara annektiert. Nach islamischen Recht Anspruch darauf angemeldet, mit 350.000 Leuten die Grenze überquert und das Land in Besitz genommen, die Leute da warten immer noch auf das Referendum, dass die UN ihnen versprochen hat. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Grüner_Marsch

  • Die Flüchtlinge müssen sich selbst an der Befreiung und Entwicklung ihrer Heimat beteiligen!

     

    Wie die ‘freiwillig’ und ‘unfreiwillig’ Zurückgelassenen, so müssen sich auch die Bürger*innen mit Migrationshintergrund und die in der Bundesrepublik aufgenommenen Flüchtlinge aktiv an der sozialen, ökonomischen und politischen Überwindung der Ursachen und Gründe ihrer Flucht -in den von ihnen verlassenen Regionen und Länder- beteiligen.

     

    Zugleich ist es die Aufgabe der Menschen in den Wohlstands- und Reichtumsmetropolen, auch in der BRD, dafür aktiv zu kämpfen, dass die wirtschaftlichen, geopolitischen, militärischen -imperialistischen- Ursachen, die einseitigen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, in Verantwortung der Metropolen, beendet werden.

     

    Die Aufgabe der Progressiven, der bürgerlichen Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und humanistischen Organisationen muss es sein, jedwede einseitige EU-Wirtschafts- und BRD-Handelsbeziehung zu beenden. Ebenso, jeden Handel mit Waffen- und Rüstungsgütern deutscher Konzerne und Unternehmen mit wirksamen Aktionen zu begegnen und zu unterbinden.

     

    Den männlichen Flüchtlingen –deren Anteil liegt um 80 Prozent– muss ihre soziale und gesellschaftliche Verpflichtung nahegebracht werden! Insbesondere gegenüber den Zurückgelassenen! Sie müssen ihren aktiven Beitrag zur sozioökonomischen und politischen Emanzipation und Befreiung in ihren Armutsregionen und Krisenländer selbst leisten!

     

    Die Befreiung ihrer Regionen und Länder kann nur die Aufgabe und Beteiligung der heutigen Flüchtlinge sein.

     

    Merke: Die NATO-Truppen, einschließlich die Bundeswehr, hat nicht die zentrale Aufgabe Mädchenschulen aufzubauen. Auch nicht die Regionen aus der Armut zu befreien. Sie sind selbst Teil des Problems, der Krisen, Kriege und Fluchtursachen. Deren Einsatz folgt aus geopolitischen und ökonomischen Gründen [- und nicht aus christlicher Nächstenliebe bzw. Philanthropie]. Sie haben die primäre Aufgabe die Kapitalinteressen weltweit durchzusetzen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Reinhold Schramm:

      "Die Flüchtlinge müssen sich selbst an der Befreiung und Entwicklung ihrer Heimat beteiligen!"

       

      "Die Flüchtlinge müssen sich selbst an der Befreiung und Entwicklung ihrer Heimat beteiligen!"

       

      Niemensch muss sich an Bürgerkrieg Folter und Vergewaligung beteiligen. Es gibt keine Verantwortung töten zu müssen.

       

      Flucht ist die einzig menschliche Reaktion auf Krieg.

       

      Alles andere ist widerlicher Unsinn! Zynisch ist, den eigenen Bauch im Wohlstand zu suhlen und anderen die Perversion des Krieges als "Verantwortung" verkaufen zu wollen.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        "Zynisch ist, den eigenen Bauch im Wohlstand zu suhlen und anderen die Perversion des Krieges als "Verantwortung" verkaufen zu wollen." *** - ): Zustimmung.

         

        Wenn es so wäre dann hätten Sie Recht. Wenn es nicht so ist, dann haben Sie Unrecht.

         

        Mein verstorbener Tischlerkollege, Willy Papke, gehörte in den 1930er Jahren zum kommunistischen Widerstand in Deutschland. Er war Familienvater. Willy ist nicht davongelaufen! Er verbrachte Jahre im Zuchthaus und im Todesbataillon. Im Gegensatz zu der großen Mehrheit der Deutschen kämpfte er gegen den deutschen Faschismus!

         

        Auch ich gehöre zu einer Minderheit, die nicht davon gelaufen ist. Solche Menschen gibt es auch immer noch in Europa, trotz der (zeitweiligen) historischen Niederlage. Im Gegensatz zu den meisten bürgerlichen Anpassungs-"DHIMITRY"s, die ihre Gesinnungsfahne nach dem kapitalliberalen Wind richten!

        • 3G
          39167 (Profil gelöscht)
          @Reinhold Schramm:

          Ich kann Ihnen nur zustimmen!

          Ohne Widerstand gibt es keine Veränderungen.

          Flucht ist keine Alternative, denn es gibt immer (viele) die nicht flüchten können und im Elend zurückbleiben.

          Wer übernimmt eigentlich für diese Menschen Verantwortung? Diejenigen, die sie zurücklassen in diesem Elend, sind jedenfalls nicht dabei.

          Was im Unkehrschluss nicht heisst, wir hier müßten keine Veränderungen vornehmen.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Reinhold Schramm:

          "Auch ich gehöre zu einer Minderheit, die nicht davon gelaufen ist."

           

          Jaja, ich weiß nicht was Sie gemacht haben und ob Sie dabei zum Verbrecher geworden sind. Was ich weiß: Sie haben einem Unrechtsregime gedient, das Menschen gezielt zerstört hat. Mehr nicht...

    • @Reinhold Schramm:

      Hallo Herr Schramm,

      was genau wissen Sie eigentlich vom "aktiven Beitrag (der Geflüchteten) zur sozioökonomischen und politischen Emanzipation und Befreiung in ihren Armutsregionen und Krisenländer(n)"? Wissen Sie, dass Remittances einen der größten Einnahmeposten mancher Länder ausmacht? Dass Geflüchtet hier unter beschissensten Bedingungen vegetieren (und arbeiten müssen), weil sie ihre Familien den Herkunftsländern miternähren? Weil sie es zu hause lange vergebens versucht haben? Und zwar in Ländern wie Kamerun, deren Bodenschätze seit Jahrhunderten vom Norden ausgebeutet werden?

      Schwadronieren Sie bitte nicht ins Angesicht dieser Menschen. Das Problem sind wir, sind Weltmarktstrukturen, die hiesigen Ausgrenzungsstrukturen, die Mishandlung Geflüchteter. Und die unglaubliche Arroganz, die sich in wohlmeinenden Appellen an die Verantwortung der Geflüchteten ergießt.

      • @Spin:

        Und die Transferzahlungen stabilisieren die Situation in den jeweiligen Ländern. Seit Jahrzehnten schicken die Albaner oder Filipinos Geld nach "Hause." Aber in den jeweiligen Ländern verbessert es eben nichts, es muss eben immer die nächste Generation ins Ausland.

      • @Spin:

        *** - ): So ist es!

         

        "Und zwar in Ländern wie Kamerun, deren Bodenschätze seit Jahrhunderten vom Norden ausgebeutet werden?

        Schwadronieren Sie bitte nicht ins Angesicht dieser Menschen. Das Problem sind wir ..."

         

        Nicht Schwadronieren, sondern so, wie ich mich schon seit 1967 politisch aktiv an der Überwindung der Ausbeutung durch den Kapitalismus beteilige! Sei 22. Jahren im politischen Berufsverbot durch die "Gauck-Kommission", wegen meiner antifaschistischen und antiimperialistischen Zusammenarbeit mit den MfS-Antiimperialisten!

         

        Also "SPIN" (?), Sie müssen sich keine Sorgen um meine antifaschistische und antirastische Gesinnung machen!

         

        Wir müssen dort weitermachen, wo wir vor den 1970er Jahren schon einmal waren und nach der ostdeutschen Implosion aufgehört haben! - und den Kampf gegen das Kapital auch in der täglichen Praxis führen!

         

        Noch Fragen, Schlaumeier/in "SPIN" ?

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Reinhold Schramm:

          "wegen meiner antifaschistischen und antiimperialistischen Zusammenarbeit mit den MfS-Antiimperialisten!"

           

          Antiimperialismus ist keine Entschuldigung für Folter und Mord. Hier eine sehr verkürzte Übersicht über die Verbrechen der Stasi:

          https://de.wikipedia.org/wiki/Stasiopfer

          https://www.stasi-mediathek.de/themen/schlagwort/Verbrechen/

          http://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/kriminalitaet-in-der-ddr-geheimsache-mord-wie-die-stasi-verbrechen-vertuschte/19319630.html

          https://www.stsg.de/cms/bautzen/geschichte/bautzen_ii

           

          usw. usf.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Als Antikommunist verbreiten Sie und ihre Gesinnungskolleg*innen dauerhaften ideologischen Unfug und Geschichtsfälschungen!

            • @Reinhold Schramm:

              "Als Antikommunist verbreiten Sie und ihre Gesinnungskolleg*innen dauerhaften ideologischen Unfug und Geschichtsfälschungen!"

               

              Allzeit bereit, Gruß in die Döitsche Dömograadische Räppublik.

               

              Herrlich, wie museal Sie hier auftreten. Das TAZ-Forum ist immer wieder wegen solch bizarrer Aussetzer lesenswert. Wie würde es bei Loriot heißen? "Lasst doch mal das Kind nach vorn"

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Reinhold Schramm:

              "Geschichtsfälschungen!"

               

              Jaja, die typische Ausrede der Ewiggestrigen.

               

              Es gibt genügend Dokumente, die Verbrechen des Regimes belegen. Es gibt die Aussagen der Opfer. Die können Sie nicht wegleugnen. Die Menschen leben teilweise noch und erzählen ihre Geschichten.

        • @Reinhold Schramm:

          Ja, noch Fragen: "Den männlichen Flüchtlingen ... muss ihre soziale und gesellschaftliche Verpflichtung nahegebracht werden!"

          Was soll das Schlauermeiern gegenüber Leuten, die ihr Elend selber ganz gut kennen? Bzw: Wer soll hier von wem belehrt werden? Und welche Konsequenz soll der_die Belehrte dann ziehen?

          Für Ihre Antwort ist übrigens unerheblich, wie lange Sie mit wem für was gekämpft haben. Respekt für Lebensleistungen wäre ich an anderer Stelle bereits zu zollen. Hier geht es um Aussagen zur Sache.

      • @Spin:

        Das Problem sind die inneren Befindlichkeiten einer schmalen Schicht von säkular-pietistischen Moral- und Bildungsbürgern in Mitteleuropa? Die Weltwirtschaft hält immer Überraschungen bereit....

        • @El-ahrairah:

          Das Problem HIER ist das Bündnis von Mob und Elite gegen die Rechte Geflüchteter. Wo IHR (inneres oder äußeres Befindlichkeits-)Problem liegt, müssen Sie selbst klären.

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Spin:

            Wer hat gerade Mob zu mir gesagt?

            • @61321 (Profil gelöscht):

              Wer hat sich gerade dazu gezählt?

              • 6G
                61321 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                steht doch drüber, sogar in capital letters.

                Ich schau jetzt erst mal nach, ob es wider aller Erwartung in der Literatur auch positiv besetzte Beispiele für 'Mob' gibt - damit ich mich nicht mehr so miserabel fühle

  • Ich bin wirklich sprachlos, dass die "fulminante" These eines Andreas Cassee von taz-Autor Rudolph Walter unhinterfragt und widerspruchslos übernommen werden, während ansonsten nicht an wertenden, deutlich missbilligenden Meinungsäußerungen gespart wird: "daueralarmierte Konservative", "selbsterzeugte Panikstimmung", "gefühlter Notstand", "Niveau des zweijährigen, provinziell bis reaktionär intonierten Streits unter deutschen Politikern" als Gegenstück zu "wissenschaftlich begründete[n] Perspektiven und Konzepte[n] für eine rational (sic!) fundierte Migrationspolitik" usw. usf. Da weiß man gar nicht, ob man lachen oder weinen soll und wo man mit Kritik ansetzen kann.

     

    Deshalb nur zwei Fragen an den taz-Autor bzw. direkt an Andreas Cassee, ohne deren realistische Beantwortung jede weitere inhaltliche Auseinandersetzung Zeitverschwendung wäre:

     

    1. Wo endet das Recht auf globale Bewegungsfreiheit? Am Gartenzaun, an der Haus-/Wohnungstür oder erst hinter der Toilettentür? Worin unterscheidet sich eine Grundstücksgrenze o.ä. von einer Staatsgrenze?

     

    2. Impliziert das universelle Menschenrecht auf globale Bewegungsfreiheit eines "fremden Menschen" (sorry für diese mit dem universellen Menschenrecht unvereinbare Diskriminierung) beispielsweise in einen Sozialstaat hinein auch ein universelles Menschenrecht auf den Bezug von Sozialleistungen in ebendiesem Sozialstaat?

     

    Was mir sonst noch dazu einfiele: Ich mach mir die Welt, widde-widde-wie sie mir gefällt.

    • @Rob S.:

      Hier die Antworten, ganz real und realistisch:

      1. Das Recht auf globale Bewegungsfreiheit sieht so aus, dass Sie mit einem Pass solange global reisen können, bis Ihnen Geld und/oder Urlaub ausgehen. Für Geflüchtete aus Afrika endet es vor den Toren Melillas, vor den Schnellbooten der Frontex, oder in einem österreichischen Fluchtbunker, wo sie nach dem Willen der schwarzbraunen Regierung demnächst Geld und Handys abgeben müssen, um den autochtonen Mob zu befrieden.

      2. Sie, Herr S., müssen ohnehin mit jeder Menge fremder Menschen öffentliche Leistungen teilen. Ich nehme nicht an, dass Sie alle Hartz-4-Empfänger mit Namen kennen. Das geschieht ohnehin bereits in der EU. Das gilt ähnlich auch für Ihre Krankenversicherung. Insofern verstehe ich Ihr Problem nicht. Außer, Sie beklagen vor allem, "diese Fremden sind nicht von hier!"

       

      Stimmt, sie machen sich die Welt in der Tat, wie Sie Ihnen am besten zupass kommt: privilegien-gestützt und abgeschottet.

      • @Spin:

        Der Sozialstaat ist der Preis, den die Besitzenden bezahlen wollen und können, um sich vor der Gewalt der Besitzlosen zu schützen. Eine Gewinn für alle.

         

        Ist der Preis für den Sozialstaat zu hoch, wird er abgeschafft und der Besitz wieder mit nackter Gewalt verteidigt ... so wie es in vielen Regionen der Welt üblich ist und über Jahrhunderte auch in deutschen Landen üblich war. Dann war der Kampf des letzten Jahrhunderts um sozialen Ausgleich jedoch umsonst ... wer den Sozialstaat globalisieren will, kann sich schon mal auf kleinere (oder eben gar keine) Brötchen einstellen.

        • 3G
          39167 (Profil gelöscht)
          @TazTiz:

          Wahre Worte!

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @TazTiz:

          "wer den Sozialstaat globalisieren will, kann sich schon mal auf kleinere (oder eben gar keine) Brötchen einstellen."

           

          Es ist möglich, Sozialleistungen relativ an der Kaufkraft in den einzelnen Staaten zu orientieren. Dann würde die Sozialhilfe in Rumänien zu einem relativ ähnlichen Lebensstandard führen, wie die Sozialhilfe in Deutschland. Ein europäischer oder gar globaler Sozialstaat ist trotzdem nicht zu erreichen, weil es ganz unterschiedliche Wohlfahrtstraditionen gibt. Die Systeme basieren auf unterschiedlichen Logiken, da müsste sich erstmal darauf geeinigt werden, was überhaupt das Ziel eines Sozialstaats sein soll (z.B. Armutsvermeidung vs. Lebensstandardsicherung). Dann müssten die Systeme im laufenden Betrieb reformiert werden.

          • 3G
            39167 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Sie schreiben sehr viel von "müßten".

            Fakt ist aber, das "müßten" wird nicht umgesetzt werden.

            Also was nun?

            Man kann auch vieles wollen, sollen müssen. Das hat aber mit der Realität nichts zu tun.

            Die Bedingungen sind andere.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @39167 (Profil gelöscht):

              Ich schreibe im Konjunktiv, da ein globaler Sozialstaat auch eine Weltregierung voraussetzen würde. Solange es die nicht gibt, werden globale Lösungen schwierig und bleiben Träumerei.

               

              Was die Realität angeht, können wir zwei beide uns wohl kaum auf eine gemeinsame Definition einigen. Ihre Welt scheint von meiner Welt sehr verschieden zu sein. Zum Glück für mich.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                " Solange es die nicht gibt, werden globale Lösungen schwierig und bleiben Träumerei."

                 

                Ich korrigiere mal:

                 

                Da es diese niemals geben wird, bleiben globale Lösungen Träumerei.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Ein globaler Sozialstaat ist also unmöglich zu erreichen, aber die globale Bewegungsfreiheit (von Lohnknechten) ist sehr wohl zu erreichen und sogar wünschenswert und hochmoralisch geboten? Woran liegts?

        • @TazTiz:

          Habe noch nicht viele Stimmen zur Globalisierung des Sozialstaats gehört. Warum eigentlich?

          • @El-ahrairah:

            Weil das in den demokratischen Staaten Westeuropas politischer Selbstmord wäre.

  • Menschenrechte gelten zwar (nach der Wunschvorstellung) universell, Garanten sind jedoch die jeweiligen Staaten, in denen sich eine Person individuell aufhält. Ansonsten müssten alle Staaten der Welt die Gewährleistung der Menschenrechte an jedem Ort der Welt gewährleisten. Insoweit leidet die Argumentation von Herrn Cassee an eine sehr gewichtigen Mangel und ist im Grunde genommen vollkommen wertlos. Es hat einen guten Grund, weshalb keine Konvention die globale Bewegungsfreiheit garantiert.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @DiMa:

      ...vielleicht sollten Sie das Buch von Herrn Cassee einfach mal lesen, bevor Sie hier irgendwas von "vollkommen wertlos" schreiben.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Das Buch trägt den Titel "Globale Bewegungsfreiheit - Ein philosophisches Plädoyer für offene Grenzen". Philosophisches Plädoyer? Das mag sich moralisch richtig anhören, hat mit der Rechtslage und dem Sozialstaat nichts zu tun.

         

        Während Herr Cessee die Nationenbildung in die Zeit des ersten Weltkrieg einordnet, sehe ich eher zeitliche Zusammenhänge zur Gründung von Sozialstaat, Demokratien und den Vereinten Nationen. Die Nation als Büdnis und Grundlage einer gemeinsamen Regierung, gegenseitiger Abschicherung und gemeinsamer Verteidigung halte ich für wichtig. Wenn ein Theorie von Herrn Cassee dann dazu führt, dass ein Journalist eine Beitrag mit "So sind sie, die Zustände in Dunkeldeutschland." abschließt, dann ist die Argumentation wertlos.

        • @DiMa:

          Das ist richtig, eine andere Theorie besagt nämlich, dass der moderne Nationalstaat, wie er heute bekannt ist, in erster Linie auf die skandinavische Staaten mit ihren Wohlfahrtsstaaten zurückgeht.

  • Dass der grünliberale Fetisch der Migrationsfreiheit allein als Niedriglohnservice für das Kapital gedacht ist, erkennt man daran, dass bei dem rechtlichen Anspruchsgeschwurbel nichts von Weltsozialstandarts ,Weltsteuerpolitik oder Weltmarktregulierung berührt wird.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @El-ahrairah:

      :-)))

    • @El-ahrairah:

      *** - ): billige Rohstoffe und Bodenschätze und ein williger "Niedriglohnservice für das Kapital"-und Verwertungsinteresse, das sind die zentralen Aufgaben der deutschen Migrations-, Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik! Es geht dabei nur am Rande -für die heimischen Gutmenschen- um Menschenrechte!

       

      Die bürgerlichen Gutmenschen unterscheiden sich dabei kaum in den Auswirkungen ihrer falschen Handlungen von den kapitalgebeugten Rassisten und Fremdenfeinden! Auch ihnen geht es nicht um die Befreiung der sog. Entwicklungsländer aus Armut und Fremdbestimmung! Wäre es nicht so, sie würden für ein Ende der einseitigen Wirtschaftspolitik und gegen die Bereicherungspolitik der kapitalistischen Wirtschaftsmetropolen kämpfen! Mit pseudohumanistischer Nächsten- und Menschenliebe kann man diesen Zustand der Wirklichkeit nicht überwinden!

    • @El-ahrairah:

      Gute Antwort.

      • 3G
        39167 (Profil gelöscht)
        @Energiefuchs:

        Dm schliesse ich mich an!

      • @Energiefuchs:

        "Gute Antwort" nur dann, wenn man drauf abfährt, wie hübsch sich hier autochtone Ausgebeutete gegen noch Elendere ausspielen und aufhetzen lassen.

        Dass der linksnationalistische Kritikfetisch (an irgendwas "Linksgrünem" oder so) nur zur Abschottung gut ist, erkennt man daran, dass er die Geflüchteten nur als willfährige Manövriermasse "des" Kapitals definiert, nicht als Menschen, die Solidarität verdienen.

        • @Spin:

          "nicht als Menschen, die Solidarität verdienen."

           

          Sie überlesen in Ihrer Neoliberalen Ereiferung, dass alle die, die zusammenhängen darstellen wollen, darauf verweisen, dass die Menschen die aus ihrer Heimat vertrieben werden (was Sie euphemistisch als Migration bezeichnen) genau dort ausgebeutet werden und unsere Wirtschaftspolitik dafür Verantwortung trägt.

           

          Durch die manische Fokusierung auf die Vertriebenen die es geschafft haben nach Europa zu gelangen, verlieren Sie in Ihrem Sichtfeld völlig die, die auf der Strecke bleiben und das zusätzlich die hier ankommenden, als billige Arbeitskräfte ausgebeutet werden und dabei ganz konkret einheimische Arbeitskräfte verdrängen können.

           

          Dieser Mechanismus des globalen Kapitalismus können Sie seit den 90'er beoachten. Auch die Öffnung der Grenzen in der EU haben genau zu diesen Effekten geführt.

           

          Aber für die meisten Taz-Leser ist es ein einfacherer Urlaub. So unterschiedlich kann die Sicht der Dinge sein.

           

          Die einen verlieren ihren Job, die anderen müssen ihre Heimat verlassen und ich kann ohne Grenzkontrolle in Rumänien Urlaub machen. Das ist natürlich toll (für mich).

          • 3G
            39167 (Profil gelöscht)
            @Struppi:

            Dieser Satz von Ihnen:

            "genau dort ausgebeutet werden und unsere Wirtschaftspolitik dafür Verantwortung trägt."

             

            stimmt. Es stimmt aber auch, dass es wichtig wäre, die korrupten Strukturen in diesen Ländern zu bekämpfen und dort zu handeln, bezüglich Veränderung.

        • @Spin:

          Aber die Lage all derer, die nicht genügend Ressourcen/Kraft/Glück haben, in reiche Länder zu migrieren, und v. a. die systemischen Ursachen der zugrunde liegenden Ungleichheit, werden im Vergleich kaum thematisiert. Das ist doch eine himmelschreiende Bigotterie.

        • @Spin:

          Die von @REINHOLD SCHRAMM genannten Punkte wie " die Befreiung der sog. Entwicklungsländer aus Armut und Fremdbestimmung" ist also Ihres Erachtens nach ein Ausspielen von autochthon ausgebeuteten gegen noch Elendere. Was ist denn so elend an der Befreiung der Entwicklungsländer aus Armut und Fremdbestimmung?

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Age Krüger:

            Nein, seine These, Menschen würde in Deutschland nur Schutz geboten, um die Löhne zu drücken. Das ist mit "Ausspielen von autochthon ausgebeuteten gegen noch Elendere" gemeint.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Die edelhumanistische "No-Border"-Fraktion hätte solche Thesen ja einfach entkräften können, indem sie der Einvernahme durchs "Arbeitgeber"kapital ("Integration durch Arbeit", Mindestlöhne etc) eine entschiedene Absage erteilt und Gegenkonzepte zur Lohndrückerei entwickelt hätte (Studiengutscheine oä). Hat sie aber nicht. How come?

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @El-ahrairah:

                "Hat sie aber nicht. How come?"

                 

                Teilnahme am Erwerbsleben ist nunmal die beste Art Menschen zu integrieren. Es gibt in Deutschland Bedarf an Arbeitskräften, daher ist ein Arbeitsverbot für Geflüchtete (auch mit Studiengutscheinen) Blödsinn.

                • 3G
                  39167 (Profil gelöscht)
                  @74450 (Profil gelöscht):

                  Wo leben Sie denn?

                  Teilnahme am Erwerbsleben?

                  Die Realität sieht anders aus, aushebeln des Mindestlohnes und Aufstockung durch Steuergelder.

                  Und dies ist so gewollt, von Industrie und Politik.

                  Nur deshalb sind die Genannten für Grenzöffnung und Migration.

                  Wir bekommen Menschen geschenkt, wie die grüne KGE es ausdrückte.

                  Das hat sie Recht, im Sinne der Industrie und Wohnungsvermieter.

                  • 7G
                    74450 (Profil gelöscht)
                    @39167 (Profil gelöscht):

                    "Wo leben Sie denn?"

                     

                    In der BRD. Und Sie?

                     

                    "Die Realität sieht anders aus, aushebeln des Mindestlohnes und Aufstockung durch Steuergelder."

                     

                    Wenn Sie Anzeichen sehen, dass jemand unter dem gestzlichen Mindestlohn arbeitet, melden Sie das bitte dem Zoll.

                    • @74450 (Profil gelöscht):

                      Alles Selbstständige Unternehmer auf der Baustelle. Spirit of free enterprise ;-)

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  Sie wiederholen die Worthülsen der Arbeitgeber-Lobby und zeigen damit, dass sie nicht im Ansatz für die No-Border-Aktivisten sprechen können. Die mögen nämlich verpeilt und verblendet sein, aber sie sind ehrlich und idealistisch, was man von Ihren wirtschaftslibertären Zynismen nicht behaupten kann.

                  • 7G
                    74450 (Profil gelöscht)
                    @El-ahrairah:

                    Das ich für irgendwelche No-Border-Aktivist*innen sprechen würde, haben Sie sich ausgedacht. Da kann ich nichts dafür! :D

        • @Spin:

          Nicht irgendwas linksgrünes oder so, sondern ganz prägnant "Neoliberalismus", auch wenn er bei Alnatura einkauft. Warum verdienen nur die Menschen Solidarität, die durch den Malstrom der Globalisierung über die halbe Welt wandern und nicht die, die im ELend zuhause sitzen bleiben? Weil die sich nicht als exotisches Konsumprodukt postmoderner Sinnproduktion bzw Niedriglöhnende Haushaltskraft feilbieten?

  • Naiv & dumm. Weltweite Bewegungsfreiheit setzt auch eine Friedlichkeit des Menschen, die nicht existiert. Die Beweglichen werden sich dann nehmen und die Nicht-Beweglichen müssen sich verteidigen oder sie sind die Leidtragenden - sowas nennt man dann auch Krieg.

     

    Das es möglicherweise ein Recht auf Bewegungsfreiheit gibt, spricht nicht gegen oben aufgezeigte Konsequenz. Letztlich können nur Besitzlose oder vermeintlich Besitzlose soetwas wirklich wollen.

    • @TazTiz:

      AFD-Paranoia (Krieg) + Täter-Opfer-Umkehr ("wir" müssten uns verteidigen)? Glückwunsch!

       

      Weltweite Bewegungsfreiheit setzt auf die Überwindung ungleicher Verhältnisse. Dagegen haben hier aber viele etwas. Jene wollen ihren Wohlstand erhalten bzw. ausbauen. Dass der Wohlstand Wohlstand auf Kosten Anderer enstanden ist, wird da kaum mitgedacht.

      • @Uranus:

        Warum begründen sich Ihrer Meinung nach Wohlstand und Sozialstaat in Mitteleuropa auf Kosten anderer? Glauben Sie das wirklich? Gehen Sie jeden Tag arbeiten? Auf wessen Kosten? Wem nehmen Sie was weg?

         

        Nach Ihrer Logik leben Hartz-IV Empfänger, Rentner, Strafgefangene, Kranke auf Kosten der Allgemeinheit ...

        • @TazTiz:

          Sie vergessen, dass es ein Nord-Süd Gefälle an Reichtum gibt. Viele der Produkte bzw. dafür verwendete Vorprodukte und Ressourcen, die hier konsumiert oder für weitere Arbeit verwendet werden, stammen aus übelsten Arbeitsbedingungen, aus Ländern des globalen Südens.

      • @Uranus:

        Der Wohlstand der Schlepper ist Wohlstand auf Kosten von wem?

         

        Zunächst zahlen die Flüchtlinge (quasi Vorkasse) später zahlen wir den Flüchtlingen, womit diese ihre Schulden für die Schlepperdienste begleichen können ...

         

        All diese Mittel wären anderweitig besser angelegt ... und die Autos sind ja da und bezahlt und könnten als Arbeitsmittel für vieles dienen.

      • @Uranus:

        Es ist ein ganz durchsichtiges identitäres Manöver in einem nonchalanten Zug mal eben mindestlöhnende Reinigungskräfte und großkapitalistische Oligarchen auf Grund der deutschen Herkunft/weißen Hautfarbe/whatever als schuftige Ausbeuter gleichzusetzen.

         

        Wobei ich nie unterscheiden kann, ob es geplante neoliberale Agitation ist, oder einfach völlige Ignoranz gegenüber den einfachsten ökonomischen Tatsachen in einem bestimmten Millieu, das keine Berührung mit der Arbeitswelt außerhalb pädagogischer Bespaßungsstellen im öffentlichen Dienst kennt.

         

        Ergebnis: diejenigen, die Wohlstand auf kosten anderer angehäuft haben, freuen sich und häufen noch mehr, diejenigen, denen der Sozialstaat einen gewissen menschenwürdigen Mindeststandart garantiert hat, werden lernen müssen "den Gürtel enger zu schnallen", "Teilen zu lernen", "nicht nur an sich zu denken" o.Ä., wenn sie nicht als "Pack" oder "Volksfeinde" enden wollen.

        • @El-ahrairah:

          Ich sehe durchaus die wachsende, massive Ungleichheit hierzulande. Allerdings sollte sich auch über die globalen Verhältnisse Gedanken gemacht werden und zusätzlich über die Zerstörung des Ökosystems und Massentötung von Mensch und Tier.

          Das was Tazti schrieb glich meiner Ansicht nach eher der AFD-Paranoia. Der sollte doch begegnet werden und klar muss dabei auch auf Armut hierzulande hingewiesen werden - aber doch nicht, um die hiesigen Armen gegen Migrant_innen auszuspielen!

    • @TazTiz:

      So siehts aus. Sowas könnte nur in einer Diktatur funktionieren, die von oben herab die Ethnien mit Gewalt zusammenhält, wie man es aus der Sowjetunion oder Jugoslawien kennt.

  • Ich behaupte, dass eine vollständige Bewegungsfreiheit tatsächlich auch zu einer tatsächlich vollständigen Bewegung führen würde.

    Anders gesagt, würde die Bewegung nicht nur von Süd nach Nord gehen, sondern die die im Norden leben würden wohl auch wo anders hinziehen. Wenn plötzlich 5000 Tunesier, Lybier, Kongolesen oder Syrer plötzlich beim 60 jahre alten Ralph, der sein Leben lang in sächsischen Kuhkäffern wie Kamenz oder Mittweida gelebt hat, auf der Matte stehen, wir der wohl auch sagen"Fuck this shit. Ich zieh nach Nebraska".

    Ist ein bekannter Effekt, der als white flight bezeichnet wird und der auch auf andere GrupPen übertragen, so ziemlich alle Staaten der Welt destabilisieren könnte.

    • @EinfachIch:

      Die Deutschen haben ja schon lange die Möglichkeit, sich in andere Staaten zu begeben und nutzen dies nur sehr vereinzelt. Gerade im Norden sind die Einkommen (aber auch die Steuern) höher wie in der BRD und Norwegen sucht immer noch dringend Menschen mit Abschlüssen im sozialen oder medizinisch-pflegerischen Bereich. Die Deutschen machen's nicht. Ist denen zu viel Arbeit, mal eine andere Sprache zu lernen oder zu kalt da. KA.

      Insofern werden die Deutschen hier auch noch bleiben, wenn das ganze Land eine Atombombenwüste wäre.

      • @Age Krüger:

        Ich gehe eher davon aus, dass sie es wie die Amische, Menoniten oder andere religiöse Siedler machen.

        Die werden sich mit anderen gleichgesinnten einfach iwo eine Parallelstruktur schaffen. Nur werden die dort lebenden Einheimischen eben auch wieder alles andere als begeistert sein von Parallelstrukturen.

      • @Age Krüger:

        Ihre Ressentiments gegen die Einheimischen, unterstützt von Pauschalierung ( „Die Deutschen“), verstellen den klaren Blick auf die empirisch beschriebene Realität:

        Jedes Jahr wandern mehr als 100.000 Deutsche aus – schon seit vielen Jahren, siehe z.B. https://auswandern-info.com/statistiken.html

        Sie ahnen vielleicht auch, wie Bildung und Einkommen in dieser Gruppe der Emigranten repräsentiert sind?

        Die Ursachen dieser Flucht werden allerdings nicht bekämpft!

        Grüße

        Compare

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Compare:

          Die amtliche Statistik zeigt, dass der überwiegende Teil der Außenwanderung von nichtdeutschen Staatsbürger*innen vollzogen wird: 678 387 von 763 886 im Jahr 2015. Die beliebtsten Auswanderungsländer für deutsche Staatsbürger*innen waren im selben Jahr: 1. Schweiz (18 266) 2. UK (8 917) und 3. Türkei (6 750).

          https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/Wanderungen/Wanderungen2010120157004.pdf?__blob=publicationFile (S.71)

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Sorry, Platz 2 geht an Österreich: 10 2

            39 Auswanderer*innen mit deutschem Pass.

  • Mit Verlaub. Hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht.

     

    Anyway. Die Dame a.E. ist -

    "mit mehrfachem Hinweis auf „eine Million Flüchtlinge in einem Jahr“ …"

    Erkennbar mehrfach nicht mehr auf Höhe des Balles.

    Denn Karlsruhe hat dem/ihrem -

    " „deutschen Weg“ …

    Er besteht im Abschieben so viel wie möglich, denn die Integrationskosten sind zu hoch."

    Längst (was auch Christian Rath dazu verkennt) die rechtlichen Anforderungen zur Abschiebung konkretisiert & deutlich verschärft.

    Zuletzt gegen BVerwG - als Fachgericht!

    //http://www.bverwg.de/210317B1VR1.17.0

    & Zwar in seinem dies "korrigierend" https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2017/07/rk20170724_2bvr148717.html

    Um nicht redlicherweise 'Ohrfeige' zu sagen!

    &

    Dazu sträflich oberflächlich

    Christian Rath - in ~> https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5435647&s=Karlsruhe+Algerien/

     

    kurz - So dunkel ist 'schland bei aller berechtigter Kritik - denn doch nicht!

    Eine bekannt forsche Frau Gertrude Lübbe-Wolff ist halt manchmal & hier erkennbar zu einem derart komplexen Gegenstand - genausowenig "das Gelbe vom Ei" - wie - sorry - anderenorts ein Herr Christian Rath hier.

  • Die Durchsetzung eines Rechts auf weltweite Bewegungsfreiheit setzt unter anderem jedoch vor allem voraus, dass global die gleichen Sozialstandards herrschen (hilfsweise weltweit abgeschafft werden).

    • @DiMa:

      Genau das Abschaffen der sozialen Standards wird dabei herauskommen und dies wird uns dann noch als fortschrittliche Migrationspolitik verkauft.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @DiMa:

      Das sehe ich auch so!

      Ich vermute mal, die Bewegungsfreiheitsströme werden sich nicht Richtung Afrika bewegen.

       

      Wie also soll das funktionieren?

      Wie ist das finanziell zu stemmen?

      Lösungen bitte! Wäre sinnvoll diese mit den Forderungen zu präsentieren!

  • Es ist natürlich eine Verteilungsfrage. Einmal als Ursache und zum anderen als Realisierung.

     

    Das Recht auf komplette Bewegungsfreiheit wird mit den einsetzenden Bewegungen den Zustand komplett destabilisieren, da die zu tragenden Aufwände und Kosten zunächst in der heutigen und damit anfänglichen nationalstaatlichen Struktur erfolgen wird.

     

    D.h. es werden zunächst innerstaatliche Verteilungskämpfe durch den globalen Verteilungskampf generiert. Daneben steht die Verteilung der Aufwände in einer transnationalen Regelung offen.

     

    Wenn also die vollständige globale Bewegungsfreiheit realisiert werden soll, bedarf es einiger bedeutender Regelungen vorab.

     

    Und das ist schwierig wie die realisierte Bewegungsfreiheit innerhalb der EU zeigt.

     

    Fazit: Schöne Idee, doch die Eben mit ihren Mühen wird lang.