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Kommentar VW-SkandalScheitert VW, scheitert Deutschland

Kommentar von Richard Rother

Die Aktie verliert ein Drittel ihres Wertes. Volkswagen steckt in einer existenziellen Krise. Damit ist auch der deutsche Wohlstand in Gefahr.

Und zack! Da wird er schon abtransportiert, der deutsche Wohlstand Foto: Reuters

E ndlich kriegen die dreisten Manager der Autokonzerne, die unsere Luft verpesten, mal so richtig einen auf den Deckel, mag mancher Umweltaktivist denken! Endlich bekommen es die Schulmeister aus Deutschland auch mal mit der Angst zu tun, mag sich mancher im schuldengeplagten Südeuropa freuen!

So verständlich diese Haltung sein mag – eine solche Häme ist angesichts der Dramatik der Ereignisse um Volkswagen nicht angebracht. Pathetisch zugespitzt gilt: Scheitert VW, dann scheitert Deutschland. Und scheitert Deutschland, scheitert Europa.

Was als Umweltskandal begann, hat längst eine volkswirtschaftliche Dimension erreicht, deren Ausmaß noch nicht abzusehen ist. Der Wolfsburger Konzern musste jetzt zugeben: Von den Software-Manipulationen bei der Abgasreinigung ist nicht nur eine halbe Million Fahrzeuge in den USA betroffen, sondern es sind weltweit elf Millionen.

Selbst wenn diese Fehler technisch behoben werden können – die Kosten dafür werden enorm sein. Hinzu kommen Strafzahlungen; zudem leidet das Image des Konzerns, der in vielen europäischen Ländern produziert. Das Urteil der Börse: Die VW-Aktie verlor in zwei Tagen rund ein Drittel ihres Wertes. VW steckt in einer existenziellen Krise.

Die betrifft nicht nur Volkswagen. Der Skandal schädigt nicht nur andere Autokonzerne in Deutschland, sondern die gesamte Industrie. Der Ruf der stärksten Marke, die die Industrie hierzulande hat, ist angekratzt: Made in Germany. Wenn schon VW und Audi, Flaggschiffe der deutschen Autoingenieurskunst, zu unlauteren Mitteln greifen, um Exporterfolge einzuheimsen – wem kann man dann noch trauen?

Winterkorn ist nicht zu halten

Das wird die Konkurrenten in Asien und Amerika freuen, aber hierzulande müssen alle Alarmglocken läuten. Denn die Ausfuhren der Industrie sind die Basis für den verbreiteten Wohlstand in Deutschland. Brechen sie ein, wird diese Republik soziale Konflikte erleben, gegen die sich Demonstrationen gegen Flüchtlinge in der Provinz klein anfühlen.

Deshalb wäre es zu wünschen, dass VW noch die Kurve kriegt – ohne Konzernchef Martin Winterkorn, der nicht zu halten ist. Auch die Bundesregierung muss helfen – aber nicht durch falsche Rücksichtnahme, sondern durch schonungslose Aufklärung. Nur dann kann der Neuanfang in Wolfsburg glaubwürdig sein.

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Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Geboren 1969 in Ost-Berlin. Studium an der FU Berlin. Bei der taz seit 1999, zunächst im Berliner Lokalteil. Schwerpunkte sind Verkehrs- und Unternehmenspolitik.
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60 Kommentare

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  • Was soll all dies bekloppte `Panikgeschrei´ der "Realökonomischen" Holzköpfe, der Profitgeilen Chefs, der angsterfüllten Aktionäre?

    Ist doch n´ Fakt der Wirklichkeit, das durch zuviel NOx, Feinstaub etc. durch Dieselemissionen..

    .. vielen Menschen die Luft zum Atmen, zum gesunden Dasein fehlt !!

    Letzendlich geht es ums Klima! In den Städten, in der Welt !

    VW/AUDI haben sich `nur´ im Namen der überdrehten, ungesunden Profitgier, an den Pranger gestellt!

    Die nun sichtbare Herausforderung an die `Heiligkeit´ der dt. Autoindustrie ist ökologischer Natur !

  • Von "Scheitern" kann gar keine Rede sein. Diese Krise ist im System fest eingebaut und das System "läuft und läuft". Was "Deutschland" bzw. "Europa" darstellen sollen, darüber müsste man sich doch erstmal verständigen. "Business as usual" - nicht mehr und nicht weniger.

  • VW - Zünglein an der Volkswaage

    To be or not to be, so Herr Rothers Frage

    "Wir wollen mehr Oligarchie wagen",

    es kniend hinaus in die Welt tragen.

    Einer für alle, alle für einen

    Lasst uns die wackere Wirtschaft beweinen !

    • @lions:

      Stickoxid und Diesel-Russ,

      gibt es noch im Überfluss.

      Darob führte der Verdruss

      hier zum lyrischen Erguss.

       

      (Leser sieht es mit Genuss)

  • Wenn VW scheitert, scheitert Deutschland, wenn Deutschland scheitert Europa.

    Das klingt mir sehr nach Schwarzmalerei.

    Am deutschen Wesen wird die Welt genesen.

    Aber hatte die Autoindustrie nicht geflennt dass schärfere Abgasnormen Arbeitsplätze vernichten.

    Und ich prophezeie jetzt schon das unser aller Regierung (also die Regierung all derer die sie sich gekauft haben) wieder einmal Staatshilfen stellen wird um unsere ach so wichtige deutsche Autoindustrie zu retten.

    • @derSchreiber:

      Gegen eine längerfristige strukturelle Absatzschwäche der Autobauer aufgrund eines generellen Vertrauensverlustes am internationalen Markt könnte der Staat nicht wirkungsvoll ansubventionieren. Das geht vielleicht bei regionalen Phänomenen wie der Kohle (und kostet auch dort viel zu viel), aber die Autoindustrie ist eigentlich nicht mehr "too big to fail" sondern schon "too big to save". Sie muss sich da also selbst wieder rausziehen.

       

      Davon abgesehen sollten Sie nicht vergessen, dass in die Lohntüten, die von VW abhängen, insgesamt ein Vielfaches des Geldes fließt, das die "großkopferten" Manager und Anteileigner bekommen. Die müssen also keine Regierung kaufen, um sie dazu zu bewegen, sich um VW Sorgen zu machen (dabon abgesehen, dass die öffentliche Hand selbst zu den Anteilseignern gehört...).

  • Ich bin ganz sicher kein Freund der Deutschen Großkonzerne und ihrer Hintermänner.

    Aber der Schaden den diese Idioten verbockt haben wird uns alle betreffen.

    Die Deutsche Wirtschaft ist vom Export abhängig und daran kann auch niemand so schnell etwas ändern. An der Autoindustrie allein hängen mittelbar Millionen von Arbeitsplätzen. Also macht euch schon mal auf Hatz IV gefasst.

    Ich kann nur hoffen das diese Katastrophe endlich zum Umdenken bei unsererer Politischen Kaste Beiträgt. Es wird Zeit die Wirtschaft auf soziale Basis umzustellen. Die liberale Marktwirtschaft hat gerade Selbstmord begangen.

  • Schland ist längst gescheitert - gesellschaftlich und kulturell allemal.

  • Macht den Laden dicht und verteilt die Knete an die Belegschaft.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      klar, hat foto Prost gemacht, seinen Laden an die Belegschft verteilt 9 Monate später war die Bude dict und die Belegschaft auf dem Arbeitsamt !

      • @Georg Schmidt:

        Nun, Sie scheinen ein wenig falsch informiert zu sein, was den zeitlichen Ablauf betrifft. Außerdem ziehen sie den falschen Rückschluß.

  • Sie untertreiben, Herr Rother! Wir laufen mindestens Gefahr, daß die Erde aus ihrer Umlaufbahn geschleudert wird!

     

    Mal ehrlich: Für derlei Untergangsszenarien sind doch die Arbeitgeberverbände zuständig.

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Sechs Bemerkungen:

    1. Es ist doch sehr gut, daß kurz vor dem Klimagipfel in Paris diese deutsche Betrügerei ans Tageslicht kommt.

    2. Eine ehrliche Bewertung, was so eine Kiste an Schäden am Klima verursacht und an Schadstoffen austößt, verhilft uns hoffentlich endlich zu einer Geschwindigkeitsbeschränkung.

    3. VW war ein Konzern, der einmal ein 3- Liter-Auto und dann ein 1-Liter-Auto entwickelte und dies dann wegen der fetten und reichen Kundenschar, die lieber in einem SUV sitzen, wieder eingestellt hat.

    4. Das genüßliche Einschlagen der Amis auf ein europäisches Produkt sollte uns auch zeigen, was die Amis mit TTIP machen würden, auch wenn es hier vollkommen zu recht und gottseidank eine deutsche Jahrzehnte alte Sauerei aufdeckt.

    5. Verehrter Meisteringenieur Winterkorn: mit 10 Millionen Euro kann man in Deutschland 80 Jahre lang ein üppiges Leben führen. Sogar mit Villa.

    6. Herr Dobrindt hat jetzt einen guten Grund, zurückzutreten.

  • Unverständliche Vorgänge.

    Wenn ein allgemein gültiges Prüfverfahren angewendet wird, dieses ausserhalb der Prüfparameter als justiziables Nachteil gereicht wird,

    so sollte man nicht nur Windows ganz kräftig zur Kasse bitten.

    Man erinnere sich an "Echtzeitbetriebssystem--- präemptives Echtzeit Betriebssystem"

     

    Ein Prüfverfahren ist nur für den Zeitpunkt der Prüfung relevant.

    Wenn hinterher der nicht bestimmungsgemäße Gebrauch mit einem texanischen Klumpfuss andere Werte zeigt, so liegt das nicht am allgemein gültigen Prüfverfahren.

    Bsp. Wenn die Kamerahersteller dieser Erde ein Prüfverfahren für ihre Objektive(Chromatische Aberrationen etcpp) entwickeln und sich darauf einigen,

    so kann doch nicht später ein Nutzer wie Fotograf kommen und sagen das er keine präzise Abbildung ausserhalb des Prüfverfahren hat.

     

    Die USA mal wieder, sie holen sich aus sämtlichen Inhalten, unter anderem durch illegale CIA, NSA Beschaffung (Enercon) Informationen und verklagen die Welt. http://www.golem.de/news/copyrightstreit-um-happy-birthday-kinderlieder-gegen-time-warner-1509-116083.html

    Merkt denn keiner das die USA einen gewaltigen Wirtschaftskrieg gegen Europa/Deutschland führt?

     

    Ich hoffe innigst das jeder Bundesbürger am 10.10 zur Demo gegen TTIP, CETA++ geht.

  • ich fahre fahrrad

    und finde es gibt zu viel blech in den straßen von hauswand bis hauswand.

    sammeltaxis mit vielen haltestellen könnten leere bzw. überfüllte busse und die staus mit 1 insassen ersetzen.

    siebensitzer mit ladefläche.

    weniger autos kaufen.

  • "Scheitert VW, dann scheitert Deutschland."

    "Denn die Ausfuhren der Industrie sind die Basis für den verbreiteten Wohlstand in Deutschland. Brechen sie ein, wird diese Republik soziale Konflikte erleben, gegen die sich Demonstrationen gegen Flüchtlinge in der Provinz klein anfühlen."

     

    Ist das nicht etwas sehr viel Optimismus? Schön wäre die Balkanisierung Deutschlands natürlich. Aber selbst Hitler hat nur eine vorübergehende Teilung hinbekommen. Ich glaube, diese herrlichen Zeiten ohne einen deutschen Staat werden wir nicht mehr erleben.

     

    Noch weniger werden wir es mitbekommen, dass es in Deutschland zu sozialen Unruhen kommt. Man denke an die schönen Lampen , die beim revoluzzen nicht geputzt werden können.

     

    Wäre zwar schön, wenn die arroganten deutschen A..löcher das jetzt mal mitbekommen würden, dass auch Deutschland ebenso wie Griechenland nur mit Tricks und Gaunereien vorne mitspielen kann. Aber wenn sie das mitbekommen wollten, dann hätten die das auch schon längst erkannt.

     

    Der Traum vom Einbruch der deutschen Exporte und dass sich irgendjemand mal um die Binnennachfrage kümmern würde, z.B. durch gerechtere Verteilung der bislang erwirtschafteten Produktivitätszuwächse, wird ein Traum bleiben. Wir können nur auf heftigste Klagen aus der USA hoffen, die die Gewinne von VW-Aktionären deutlich schmälern würden.

    • @Age Krüger:

      Selber bin ich in Afrika zugange, und von da gesehen ist Deutschland ein Paradies. Ist halt alles relativ, Einhaltung von Gesetzen, Korruption, Umweltvergehen.

    • @Age Krüger:

      "Ich glaube, diese herrlichen Zeiten ohne einen deutschen Staat werden wir nicht mehr erleben."

      ????

      Wie ist denn das bitte zu verstehen?

      Sarkasmus nicht erkannt!

      • @Ronny Werneke:

        Btaucht irgendjemand Deutschland?

         

        Ein arrogantes Land, das seit seiner Existenz (seit 1871) zwei Weltkriege und den größten Völkermord aller Zeiten hinbekommen hat, taugt nix.

        So muss Europa aussehen: http://blog.rothenburg-unterm-hakenkreuz.de/wp-content/uploads/2013/12/Kaufmann-Deutsche_teilungspl%C3%A4ne.jpg

        • @Age Krüger:

          Ich lach mich schlapp!

           

          Wenn dann gleich alle Nationen auflösen!

          Da hat einer ein ziemlich verwirrtes Weltbild!

          Unsere Vorfahren haben eine nicht zu entschuldigende Scheiße gebaut ja, aber dafür können wir die hier heute in D-Land leben nichts und auch nichts daran ändern , nur dafür sorgen das so etwas nicht mehr passiert!

          Nebenbei bemerkt, meine Lebensgefährtin hat griechische Wurzeln hat sich in US-Amerika mit ihrer kroatischen Freundin auf deutsch unterhalten....wegen ihrer geminsamen Sprache wurden beide als Nazi beschimpft! Die Beiden haben nun wirklich nichts damit zu tun, sind aber glücklich hier und fühlen sich zugehörig.

          Unsere Kultur baut seit Jahrhunderten auf Migration & Intergration auf und ist durch solche entstanden. Und es gibt nicht nur die Geschichte des 3. Reiches! Da gibts noch ein bisschen mehr in über 2000 Jahren und da findet sich auch einiges Gutes! Es gibt auch andere Länder die schlechtes getan haben. Es kommt darauf das man dies auch als solches erkennt und die kommenden Generationen davor wart!

           

          Also mach mal halb lang!

  • VW ist ein innovativer Konzern. Lässt sich aus einem Produkt nichts mehr herausquetschen, dann muss Wachstum eben auf andere Weise kreiiert werden. Das kann jeder BWLer herunterbeten, völlig Sinnfrei, denn deren Papst genießt seine Rente für dummes Zeug, was er verbreitete.

     

    Wenn also Innovation sich statt auf Produktqualität auf gewerbsmäßigen Betrug fokussiert, dann bleibt VW ein Unternehmen mit Schawan'scher Spitzenexzellenzkompetenz. Letzteren Begriff kauften Merkel und Schawan bei Kienbaum für 1 Euro fuffzich im Grabbelkorb ein.

     

    Nicht die Leistung zählt, sondern die Raffiniertheit des Betruges. Das neoliberale Meisterleistung, denn das Geld wird von jedem Dinglichen losgelöst.

     

    Darum wird, nachdem sich das hysterische Geschrei gelegt hat, weiter gemacht wie bisher. In Abwandlung eines Königszitates aus dem hannöverschen Königshaus gilt: "Bah, stiehl einfach - es ist doch nur das Geld des Volkes."

  • Na - mal wieder § 94 RStGB am Start?!

    Ach herm!;)

    -> 2.0

     

    "…Deshalb wäre es zu wünschen, dass VW noch die Kurve kriegt – ohne Konzernchef Martin Winterkorn, der nicht zu halten ist. Auch die Bundesregierung muss helfen – aber nicht durch falsche Rücksichtnahme, sondern durch schonungslose Aufklärung. Nur dann kann der Neuanfang in Wolfsburg glaubwürdig sein."

     

    Däh - kaum zu glauben - daß ausgerechnet ein Herr Richard Rother zeigt - wie er sich als "Paulus" im Handumdrehen als Saulus erweist -

    Nur weil im - unverständlich-panisch -

    Der Arsch auf Grundeis geht!

     

    kurz - Hirn an der Garderobe abgegeben?

    (ps - Danke für die feinen Kommentare!¡)

    http://www.taz.de/Kommentar-VW-Skandal/!5231293/

    • @Lowandorder:

      "unverständlich-panisch -.." ?

       

      Die Steigerung von panisch ist ja-panisch. (Nu is Tid für Hybrid. )

      • @lichtgestalt:

        Sind das nicht irgendwelche Enten?

        Canard de Journaille!¡) - oder so;)

         

        (ehrlicherweise - Barberie'iss mir lieber)

  • Mit Verlaub, das ist kein Skandal. Das die Automobilhersteller (und ja ALLE) bei Abgas- und Verbrauchswerten schummeln kann man seit 20 Jahren in jeder Autozeitschrift nachlesen. Der Skandal eigentlich ist, dass es wieder mal erst die amerikanische Justiz brauch, damit sich in Deutschland die Politiker fassungslos ahnungslos präsentieren können.

    Achja, und ich warte dann mal auf nächste Woche, wenn der Author dann zur Unterstützung von BASF oder ähnlichem aufruft.

    Wissen Sie eigentlich, wieviel Arbeitsplätze an der Automobilbranche hängen und wieviel Arbeitnehmer es in Deutschland gibt? Es ist lächerlich ständig vom 2B2F zu schwadronieren bei so einem winzigen Sektor.

  • Ist die deutsche Gründlichkeit ein Mythos?

    Erst Siemens, dann MAN, nun Ferrostaal und Daimler - immer wieder geraten deutsche Konzerne wegen Schmiergeldverdachts ins Visier der Ermittler. Jetzt, Mogelei angeht, ist VW an der Reihe…Wer kommt noch?

    Skandal und Chaos für den Berliner Flughafen

    Skandal für die „Philharmonie“ in Hamburg

    „ Love Parade“ Drama in Duisburg aufgrund grober Planungsfehlern

    Permanente verspätet Züge (wenn sie nicht ausfallen)

    Harz IV Gesetze, die in der Tat nicht angewandt sind und zwar auf ganzen Gebieten (Landwirtschaft, Taxi Fahrer usw.). Deutsche Regierung macht nichts…

    Größte Kinder Armut und Abstand zwischen Reichen und Armen in Europa…

    Und und und…

    • @aussant jean pierre:

      Es sind nicht nur die deutschen Konzerne, es sind Konzerne aus aller Herren Länder, die immer wieder mit sehr fragwürdigen, allzu häufig aber auch mit äußerst kriminellen Methoden arbeiten. Der Unterschied ist nur, dass man hierzulande nicht zu selten noch mit dem Saubermann-Image daher kommen will. Doch dies dürfte nun auf absehbare Zeit sehr schwer werden.

  • Zu hinterfragen wäre, ob sich die Medien auch so wehement auf die Manipulation gestürzt hätten, wenn der Übeltäter aus Bayern (BMW) gekommen wäre.

     

    Übrigens Herr Winterkorn sitzt im Aufsichtsrat des FCB.

  • Ob jetzt 11.000.000 - gelinkte - Fahrzeugbesitzer/ -innen den Mut haben ihren VW zurückzugeben?

     

    Das wär ´en Auftritt!

  • Deutschlands vordringlichste Aufgabe besteht in eigenem Interesse und im Interesse Europas darin, die Wirtschaftsstruktur wieder zu diversifizieren und die Exportorientiertheit zugunsten höherer Binnennachfrage und echter Nachhaltigkeit umzuschichten.

     

    Konsequenterweise gehört der VW-Konzern zerschlagen und von seiner staatlichen Verbandelung befreit.

     

    Schon die allerersten VW-Kunden, nämlich die Sparer für den KdF-Wagen wurden betrogen, VW steht seitdem nicht nur für imperiale Weltkonzernpolitik (und deswegen jetzt zu Recht auch in Brasilien vor Gericht), sondern mit Peter Hartz und den korrumpierten Betriebsräten auch maßgeblich für den unsozialen neoliberalen Umbau unserer Gesellschaft.

     

    Ich bin sicher, VW hat noch viele weitere Leichen im Keller, die jetzt so langsam alle ans Tageslicht kommen.

     

    Eine Volkswirtschaft, die sich derart abhängig von ein paar Autokonzernen gemacht hat, ist alles andere als stark, sonder hochgradig krisenanfällig und zerbrechlich.

  • Die fundamentalen Probleme werden nicht angesprochen:

    1. Der Lobby-Einfluss auf die Politik, welche dazu führt, dass absichtlich mangelhaft kontrolliert wurde.

    2. Keine echte Haftung der deutschen und europäischen Industrie für Schäden, die sie anrichtet. In diesem Fall der massiven und illegalen Gesundheitsschädigung müssten Strafen in einer Höhe fällig werden, dass die Aktien des Unternehmens sofort wertlos sind, also quasi eine Verstaatlichung geschieht. (Simple Rechnung: In den USA werden für 0,5 Millionen Fahrzeuge wohl 10 Milliarden Euro Strafe fällig, folglich weltweit für 11 Millionen Fahrzeuge 220 Milliarden Strafe an die entsprechenden Bevölkerungen/Länder.)

  • 7G
    70023 (Profil gelöscht)

    Jetzt braucht VW jemanden, der für alles sein Kopf hinhält.(Bauernopfer) Die Oberen tun so als hätten sie von nichts Ahnung. Ich glaube zwar nicht aber nehmen wir an es ist so. Ich frage mich, wo bekommt man denn für Betrügerei 15 Mio. Bonus. Das interessiert mich. ob VW scheitert oder nicht ist mir egal sowie meine Gesundheit VW egal ist. Bei den Unternehmen angegliederte deutsche Behörden von den amerikanischen Behörden eine Scheibe abscheiden.

  • seit 49,quetsch jahren renne ich jetzt ohne führerschein und ergo ohne auto auf dieser kugel hier rum. endlich weis ich auch warum

  • Ja, Panikmache wie in der BILD. Vorgestern Griechenland. Gestern Flüchtlinge. Heute VW. Die Journaille wird immer unerträglicher. Auch hier.

    • @TFG:

      Außerdem: Der durchschnittliche Autofahrer interessiert sich doch einen Scheiß um Abgase oder Umwelt. Der will billig und Spaß haben. Diese VW-Hysterie wird in ein paar Tagen oder Wochen genauso vergessen sein wie die Ukraine. Erinnert sich noch wer? Was ein kindisches Affentheater!

      • @TFG:

        Na, dann is ja eh alles egal.

        • @Konrad Ohneland:

          Nein. Das ist es weiß Gott nicht. Aber mit Angstmache erreicht man nur Dumme und kleine Kinder. Von einer Zeitung wie der TAZ erwarte ich einfach mehr Niveau und Substanz. Besonders von dieser Autorin, die ich ansonsten sehr schätze. Sonst - siehe oben - kann ich auch die BILD lesen.

  • VW hat im Umwelt-Test geschummelt.

    James T. Kirk hat den Kobayashi Maru Test manipuliert... und es hat uns gefallen!

    (am 10.10. ist Anti-TTIP-Demo in Berlin)

  • Ähm, da fehlen die Ironie-Markierungen. Ich weiß nicht, ob das schon mal klar geworden ist, aber die deutsche Autoindustrie ist eines der größten Hinternisse bei einem umweltfreundlichen Umbau der deutschen Gesellschaft. Niedrigere Grenzwerte für CO2-Ausstoß? Wird vorrauseilend von Regierung Schröder + Merkel europaweit aufgeweicht. Etc. Stattdessen können sinnlose Sport-Traktoren en masse gebaut werden, die offiziellen Verbrauchs-Tests haben nichts mit dem realen Verbrauch zu tun und bis in die Regierung hinauf ist bekannt, dass sogar bei den verwässerten Tests beim Schadstoffausstoß auch noch betrogen wird.

     

    Wenn VW, BMW & Mercedes das Rückrat des deutschen Wohlstands sind, dann gute Nacht. Sind sie aber nicht, das wird immer nur von ADAC, VW, CDU und Co behauptet.

    • @Ein Kommentator:

      Der Individualverkehr ist aber nur ein kleinerer Posten im Klimahaushalt, eine Änderung hier ist rel. teuer und hat nur wenig Impact. Der mit Abstand größte Posten (knapp 51%*) macht die "Nutz"tierhaltung aus. Nur will das niemand wahr haben, so wird das Thema bei keinem einzigen Klimagipfel angesprochen, obwohl die Tierhaltung noch für viele anderen Probleme mitverantwortlich ist.

       

      *siehe: http://www.worldwatch.org/node/6294

       

      "[...] recent analysis by Goodland and Anhang finds that livestock and their byproducts actually account for at least 32.6 billion tons of carbon dioxide per year, or 51 percent of annual worldwide GHG emissions."

  • so den fuehrer zu beschämen und beschaedigen - und deutschlands grundfesten zu erschuettern - dasz gehoert bestraft!

    • @Gion :

      Und wieder mal wünsche ich mir einen "Like"-Knopf :)

  • 2G
    24636 (Profil gelöscht)

    "Scheitert VW, dann scheitert Deutschland. Und scheitert Deutschland, scheitert Europa."

     

    Das hätte Bild auch nicht prägnanter formulieren können.

  • Es ist dringend an der Zeit, die stinkenden Hippie-Bullis ein für allemal aus den Stadtbildern zu verbannen.

  • Das ist das „Deflategate“ der Automobilindustrie. Aber hier geht es eben nicht um mangelhaft aufgepumpte Bälle. Und man kann nicht wie Richard Sherman sagen: „If you don’t get caught, it’s no cheating“. Anlässlich des Klimagipfels in Kopenhagen erschien in der Lancet ein umfangreiches Paper. Dort wurde gezeigt, dass alle Maßnahmen zur CO2-Reduzierung eine Verbesserung der Gesundheit bedeuten. Auch wenn das böse CO2 nicht zur Erderwärmung beiträgt.

    Die Autoindustrie hat einen gnadenlosen Kampf geführt gegen andere Formen des Transports. Hier haben wir es nur mit einer weiteren Fußnote zu tun. Das darf man nicht außer Acht lassen

    Wir sind einmal mit dem Kübelwagen bis nach Moskau gefahren. Und mit dem Käfer wieder hinaus. Der Artikel hier liest sich wie zu einer Werbekampagne aus dieser vergangenen Zeit: Räder müssen rollen für den Sieg! Damit versuchte die deutsche Reichsbahn die Transportleistung zu erhöhen, denn es gab ja Sonderzüge für Gruppenfahrten, die Vorrang hatten. Die fehlten dann für den Endsieg. Herr Winterkorn sitzt jetzt in seinem Stalingrad. Und Durchhalteparolen haben auch General Paulus nicht geholfen.

    In dem Film „Kuhle Wampe“ wurden die Fragen gestellt: Wessen Strasse ist die Strasse? Wessen Welt ist die Welt?

    Dabei schieben sich ArbeiterInnen in das Bild, zu Fuß gehend, manche auch Fahrräder schiebend. In einem anderen Deutschland hieß es dann später: Wessen Morgen ist der Morgen?

    Vielleicht steht jetzt hier auch die industrielle Produktion ohne Telos endlich an der Rampe.

    Herr Winterkorn sollte als Abfindung ein schmales Bändchen bekommen, das er dann in seiner Gartenlaube studieren kann: Die Nikomachische Ehtik des Aristoteles.

  • Deutscher Standortnationalismus platter als in der FAZ. Bevölkerung und Konzerne als Schicksalsgemeinschaft Hand in Hand? Als Deutscher soll ich hoffen, dass die Aktie von VW steigt? Mir persönlich gesagt wurde offen gesagt nie etwas von den Gewinnen angeboten, deshalb ist es mir auch Wumpe, wenn sie jetzt sinken. Und warum ich Wohlstand verteidigen soll, der darauf beruht, dass dieser Planet unbewohnbar gemacht wird und andere Volkswirtschaften sich verschulden müssen (denn wenn irgendwer Exportweltmeister ist, muss irgendwer den Trash ja auch kaufen und eine negative Handelsbilanz haben) leuchtet mir auch nicht ein. Und by the way: Seit wann sind rassistische Pogrome denn soziale Konflikte? Oder habe ich verpasst, dass der Mob in Heidenau eine Anhebung des Mindeslohns gefordert hat?

    • @Enne:

      So ein Autohersteller gibt wesentlich mehr Geld aus, als er für seine Anteilseigener behält. Vergleichen Sie mal die Gewinne des VW-Konzerns mit den Personalausgaben und den Einkäufen von Zulieferern (die ihrerseits wieder Lohnausgaben haben). Dann werden Sie vielleicht verstehen, warum das ach so abgegriffene Arbeitsplätze-Argument auch bei einem hochprofitablen Unternehmen und sogar für einen taz-Redakteur immer noch real ist. Scheitert das Unternehmen, verlieren die Aktionäre sehr viel Geld, aber die Arbeiternehmerschaft verliert (in Summe) sehr viel mehr.

  • Fazit: Wir sollten nochmal alle Augen zudrücken, damit VW weiterhin stinkende SUVs verkaufen kann? Dann scheitert der Klimaschutz. Dann scheitert das Leben auf unserem Planeten, inklusive Deutschland und Europa.

     

    Man könnte dieses Desaster auch als Chance sehen und über die hirnlose Verkehrspolitik nachdenken.

    • @Joseph Tannhuber:

      Vor allem scheitert der Klimaschutz, weil nichts gegen den exzessiven Konsum von tierischen Produkten unternommen wird.

      Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt in ihrem Bericht "Livestock's Long Shadow", dass 18 % der jährlich weltweit vom Menschen erzeugten Treibhausgasemissionen auf die „Nutztier“-Haltung zurückzuführen sind. Das ist mehr als die Summe aller Abgase, die das Transportwesen produziert. Dennoch wird das Thema auch auf der Klimakonferenz in Paris ignoriert werden. Dass sich die Politik nicht an dieses heiße Eisen heranwagt, ist nachvollziehbar - und dennoch unentschuldbar.

       

      Nichtsdestotrotz ist es natürlich erschreckend zu sehen, dass Umweltaspekte beim Kauf eines Pkw so gut wie keine Rolle spielen. So ist bald jeder fünfte Neuwagen, der in Deutschland zugelassen wird, ein SUV - Tendenz steigend (http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/gelaendewagen-suv-benzin-sprit-verbrauch100.html).

      • @Christina de Havilland :

        Tierhaltung ist halt gerade in den weniger entwickelten Nationen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Außerdem glauben gerade dort viele Menschen nach wie vor, dass sie ohne tierische Nahrung nicht genug Energie bekommen. Diese Mentalität kann man nicht mit einer Klimakonferenz ändern.

        • @Normalo:

          Sie halten die westlichen Industrienationen für „weniger entwickelt“ ...?

          Nun ja, ich weiß, worauf Sie hinaus wollen. Statt es sich aber einfach zu machen und auf irgendwelche Nebenkriegsschauplätze zu verweisen, sollte meines Erachtens jeder versuchen, bei sich selbst anzufangen.

          Darüber hinaus gäbe es sehr gute politische Instrumente, um auf eine umweltfreundlichere Ernährung hinzuwirken, z. B. eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für tierische Produkte, Verringerung der Subventionen, das Werben für eine nachhaltige Ernährung u. v. m. Gerade die Pariser Klimakonferenz wäre der richtige Ort, um hier endlich den Anfang zu machen.

  • Dieses Scheitern bedeutet lediglich die Rückkehr zur Realität - und das Kenntlichwerden der Hybris des (von fallierten Regierungen) mitgetragenen Wachstums auf Teufel komm raus - welches nun einmal Betrug zur Folge hat - wie beim Sport-Doping. Das jetzige Phänomen ist nichts unerwartet Neues, es fügt sich nur ein in den herrschenden Wahn. Für diejenigen die diesen Wahn gesehen und verfolgt haben war es absehbar. Und Herr Rother übertreibt somit etwas.

  • "Denn die Ausfuhren der Industrie sind die Basis für den verbreiteten Wohlstand in Deutschland"

     

    Die Überschrift ist schon hart, dieser Satz aber übertrifft alles.

    Warum, warum zum verzweifeln nochmal, muss ich so einen Satz in der Taz lesen? Als gäbe es nicht schon genug wirtschaftstreue Zeitungen und wachstumgläubige Prediger. Mein Gott warum hast Du mich verlassen

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "Scheitert VW, dann scheitert Deutschland. Und scheitert Deutschland, scheitert Europa."

     

    Ergo: scheitert VW, dann scheitert Europa?

     

    VW hatte hochkriminell betrogen nicht einfach bei Spritverbrauch o.ä., sondern bei dem Ausstoß hochgiftiger Stoffe.

    BTW, dem Beispiel der Tabakbranche folgend sollte man bestimmte Begriffe in der Werbung und Marketing des Autos verbieten. "Clean" wäre ein Kandidat.

  • Nieder mit allen Autos deren Motoren mit Produkten aus Erdöl (Diesel, Benzin, Erdgas, LPG) angetrieben werden! Ein Drittel der gesamten Luft- und Umweltverschmutzungen gehen auf das Konto dieser Dauer-Krebserreger!

  • ach so, wir MUESSEN immer alle autos kaufen, damit es uns hier in deutschland gut geht, verstehe!

    geht´s auch noch n bisschen dramatischer?

     

    wie waer es denn mal, sich mit nullwachstum, deindustrialisierung, downgrading usw zu beschaeftigen? waere dann wohl mal an der zeit. der umbau der gesellschaft geht nicht von heute auf morgen, man muss nur halt damit mal anfangen, der realitaet ins auge zu schauen.

     

    nachhaltigkeit! kein wirklich neues stichwort. ist das die automobilindustrie in deutschland? pech gehabt!

     

    wie sah es denn mit der solarbranche aus? schwer eingebrochen. weil die politik zu lahm war und 5 monate auf allen kanaelen gehetzt wurde, dass 60 euro mehr im jahr fuer strom von keinem deutschen haushalt zu tragen gewesen waer. aber der porsche cayenne muss es schon sein, bitteschoen! macht schon sinn.

     

    too big to fail ist leider auch kein argument mehr. dann sollen sie bitte mal ordentlich failen und sich den wohl immer noch geltenden regeln der wirtschaft unterordnen. ich warte schon auf die maersche der wutbuerger, die in scharen ins wolfsburg einfallen und brandschatzen, weil ihr bestellter phaeton nicht mehr rechtzeitig geliefert wird.

    • @the real günni:

      Der Phaeton ist längst aus dem Katalog gestrichen, aber auch als die bestellten und bezahlten KdF-Wagen nicht geliefert wurden, sind keine Wutbürger in Wolfsburg eingefallen, sondern haben brav auf ihren Käfer gespart.

    • @the real günni:

      Schöner Kommentar, Günni, gefällt mir.

    • @the real günni:

      Bevor wir eine Deindustrialisierung angehen brauchen wir ein neues Geldsystem. Das derzeitige Schuldgeldsystem (FIAT-money) schafft und regelt die Geldmenge nur durch die Kreditvergabe privater Banken. Da die Zinsen nicht mit geschaffen werden, muß die Summe aller Schulden und damit das Geldvolumen jedes Jahr steigen. Höhere Gesamtschulden lassen sich aber nur volkwirtschafttlicher Sauber darstellen wenn die Wirtschaft ebenso wächst. Ansonsten bricht alles zusammen, bis auf die realen Werte wie Aktien, Immobilien und Edelmetalle. Wir haben ein Wirtschaftssystem, welches nur bei unendlichem Wachstum funktioniert, leben aber in einer endlichen Welt! Wenn sich diese Weisheit einmal bis in die Führungsetage von Goldman-Sachs rumspricht, dann wird es Änderungen geben. Ansonsten nur ein Reset nach dem Crash.

  • Was sind die Hintergründe? Was wissen wir Zeitungsleser noch nicht?

    Da muss noch mehr sein. Ausser dem Absatzmarkt in den USA.

    Warum kneifen alle Verantwortlichen so den Schwanz ein wie ein ängstlicher Hund? Die erste Antwort wäre doch gewesen: In einem Land in dem Millionen pickups und SUV zuviel verpesten, wen kümmert da das Abgas eines Jettas? Wer kauft ein Auto nach den Abgaswerten?

     

    Oder sachlicher, die Software hat offensichtlich dafür gesorgt, dass die Grenzwerte in den Prüfbedingungen eingehalten werden. Es war ja wohl auch schwierig, die erhöhten Werte unter Realbedingungen nachzuweisen. Warum war es schwierig? Weil es bisher so nicht gemessen wurde. Also hätte man den „Schwarzen Peter“ locker an die Regulierungsbehörden, bzw. Politik zurückweisen können, die die Prüfbedingungen festsetzen. Warum ist das nicht passiert, sondern wurden ofort unsägliche Entschuldigungen vorgebracht?

    Warten wir es ab.