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Kommentar Regierungskrise ÖsterreichDer Staatsumbau nebenan

Daniel Schulz
Kommentar von Daniel Schulz

Das Ibiza-Video enthüllt, wohin Bündnisse neoliberaler und autoritärer Emporkömmlinge streben. Hält Straches Sturz diese Bewegung auf?

Tschüss, HC Strache Foto: dpa/apa

W enn wir aus Westeuropa nach Osten schauen, mag uns ein leichtes Frösteln überkommen, weil wir nicht wissen, ob wir in die Zukunft sehen oder in unsere Vergangenheit. Was haben wir uns gegruselt, als wir nach Polen schauten und nach Ungarn, denn da – na klar. Aber bei uns im Westen, nein, da passiert so etwas nicht mehr: Autoritäre Machtübernahme, Medienkontrolle, Gesetze, mit denen sich Arbeiter*innen leichter ausbeuten lassen, Freunde von Politikern, die plötzlich ganz reich werden.

Oder…vielleicht doch? Da ist ja noch dieses Österreich.

Nun gibt es quasi den Videobeweis dafür, dass so etwas eben doch passieren könnte in einer westeuropäischen Demokratie, auch noch einer, die wie die westdeutsche nach der Niederlage gegen die Alliierten im Zweiten Weltkrieg entstand, und in der ebenfalls irgendwie entnazifiziert wurde, mehr oder weniger.

Es sei denn natürlich, wir bürgern nach der Veröffentlichung des Strache-Videos auch noch Österreich hinter jene Grenze aus, hinter der diese Welt liegt, in der uns das Zusammenwirken von zügelloser Bereicherungspolitik und autoritärem Nationalismus etwas ungeheuer Fremdes sein darf.

ÖVP und FPÖ bilden ein System

Seit 2017 haben in Österreich die konservative ÖVP und die rechtsradikale FPÖ nun regiert, und eines ist in diesen knapp anderthalb Jahren sehr sichtbar geworden: Diese beiden Parteien bilden ein System.

Die jungen Emporkömmlinge in der ÖVP, die mit dem aktuellen Kanzler Sebastian Kurz an die Macht gekommen sind, krempeln das Land nach ihrem marktradikalem Gusto um. Sie senkten zum Beispiel die Hürden für einen zwölfstündigen Arbeitstag. Und sie versorgen dabei ihre Freunde. Der Milliardär René Benko beispielsweise konnte im vergangenen Jahr gen Weihnachten ein Kaufhaus vergleichsweise billig erwerben, und es spricht vieles dafür, dass ihm Kanzler Kurz dabei zur Seite sprang.

Die FPÖ andererseits produziert mindestens im Wochentakt einen Wort- und Tatenstrom aus Gesetzen und Maßnahmen gegen schwächer gestellte Menschen und faschistoider Krawallistik: Kopftuchverbot für Grundschulkinder, Zehn Gebote der Dankbarkeit für Geflüchtete, ein FPÖ-Politiker erzählte vor ein paar Tagen in einem Interview, Muslime würden Hunde vom Balkon werfen.

Die Journalist*innen in Österreich kommen gar nicht mehr hinterher bei all diesen „Dem müsste man mal nachgehen“-Vorfällen. Manche Kolleg*innen erzählen auch, zu regierungskritische Beiträge würden aus Zeitung und Programm genommen. Sebastian Kurz, obwohl offiziell der mächtigste Mann des Landes, gibt den gut aussehenden Danebensteher, der seinem Koalitionspartner bisher alles durchgehen ließ. Wohl weil es ihm passte.

Abwesenheit von Konsequenzen

So gibt es viele Hinweise für eine von der konservativen ÖVP kaum gestörte Einflussnahme der FPÖ auf die so genannten Sicherheitsbehörden. In die Extremismus-Abteilung des Verfassungsschutzes ließ das von der FPÖ kontrollierte Innenministerium 2018 eine für ihre Härte bekannte Drogeneinheit einmarschieren. Dagegen brauchte die Polizei dann vor ein paar Tagen ganze 12 Minuten des Anklopfens und Hallo-ist-da-wer?-Fragens, um durch die Haustür des Chefs der rechtsradikalen Identitären in dessen Wohnung zu kommen.

Der neoliberale, korruptionsmotivierte und der autoritäre, rassismusgetriebene Staatsumbau gehören zusammen. Das eine lenkt vom anderen ab oder je nach Lage auch mal das andere vom einen. Die Abwesenheit von Konsequenzen nach schamlosen Äußerungen und Taten von FPÖ-Männern bestärkt die eigenen Anhänger. Bei ihnen hat sich der Eindruck gefestigt, dass das Recht desjenigen gilt, der die Macht besitzt es zu beugen. Und das sind nun eben immer mehr jener Rechtsradikalen, die das Freiheitliche im Parteinamen mehr und mehr als Maßlosigkeit auslegen. Bei ihren Gegnern und denen, die unentschlossen sind, ist die Resignation gewachsen.

In Teilen Osteuropas lässt sich beobachten, wohin so etwas führen kann: zu demobilisierten oder nur noch schwer mobilisierbaren Gesellschaften, in denen viele Menschen kein Vertrauen mehr darin haben, sich auf gemeinsamem Grund zu widerständigen Handlungen zusammen zu finden. Auch in solchen Misstrauensgesellschaften, in denen sich jeder selbst der nächste ist, gibt es Skandale, weil mutige Journalist*innen und Aktivist*innen recherchieren.

Diktatur der Verantwortungslosigkeit?

Aber weil die Handlungen ohne Konsequenzen bleiben, bringt der Skandal die Machthabenden nicht mehr in Gefahr. Der Skandal nutzt ihnen vielmehr, er wird eine Art Herrschaftsinstrument, zeigt seine Folgenlosigkeit doch, wie wumpe es ist, wohin die Ameisen auf der Erde wuseln, wenn des großen Mannes Stiefel aufstampft.

Diese Machthabenden sind meist Männer, die Wirtschaft und Politik ihres Landes mit starker Hand zusammen kneten, ganz so wie Hans-Christian Strache voll von Alkohol, Red Bull und Testosteron laut in dem veröffentlichten Video träumt. Und für den Fall, dass doch mal einer zu sehr aufmuckt, hat man ja Polizei und andere Behörden unter seine Kontrolle gebracht. Dazu kommt der Nationalismus, eine Billigpolitik, er kostet wenig und löst kein Problem, aber als Ablenkungsmanöver taugt er doch immer wieder.

Die Menschen, die am Samstag in Wien auf dem Ballhausplatz gestanden und Neuwahlen verlangt haben, wollen keine Ameisen sein. Sie wissen, dass eine Gesellschaft ohne Konsequenzen die Gefahr birgt, zu einer Diktatur der Verantwortungslosigkeit zu mutieren, in der irgendwann nur noch der Stärkere recht hat. Der Sturz des Heinz-Christian Strache bietet da eine Chance: Dass die gefährliche Bewegung doch noch aufgehalten wird.

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Daniel Schulz
Reportage und Recherche
Redakteur im Ressort Reportage und Recherche. Autor von "Wir waren wie Brüder" (Hanser Berlin 2022) und "Ich höre keine Sirenen mehr. Krieg und Alltag in der Ukraine" (Siedler 2023). Reporterpreis 2018, Theodor-Wolff-Preis 2019, Auszeichnung zum Team des Jahres 2019 zusammen mit den besten Kolleg:innen der Welt für die Recherchen zum Hannibal-Komplex.
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34 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • "Autoritäre Machtübernahme, Medienkontrolle, Gesetze, mit denen sich Arbeiter*innen leichter ausbeuten lassen, Freunde von Politikern, die plötzlich ganz reich werden."

    Ich muss ja zugeben, dass ich trotz Titels als erstes an Frankreich dachte (u.a., weil ich die österreichischen Verhältnisse weniger kenne).

  • Vor allem,



    immer wieder vor allem anderen:



    wie handelt man, wenn man euch glaubt, was ihr sagt ?



    Vor allem, wie handelt man ?



    (Bertolt Brecht)

    Peter Welinsky

  • "Aber bei uns im Westen, nein, da passiert so etwas nicht mehr: Autoritäre Machtübernahme, Medienkontrolle, Gesetze, mit denen sich Arbeiter*innen leichter ausbeuten lassen, Freunde von Politikern, die plötzlich ganz reich werden."



    Nicht wahr? So etwas wurde nach dem ersten Weltkrieg auch gesagt und nach dem zweiten auch. Splitter im Auge? Aber "wir sind doch das aufgeklärte Abendland und DIE Anderen sind DIE Bösen." ;)

    • @Uranus:

      Alles nur Betriebsunfälle, selbstverständlich sind wir (und nur wir) immer noch die Guten. Dass sich die Unfälle derzeit häufen, macht die Unverunfallten unter uns nur noch besser.

      • @Ruhig Blut:

        So sieht es aus ;) Neben der ins Auge fallenden Beispiele ließe sich noch so einiges aus der jüngeren Vergangenheit hinzufügen wie Spiegel-Affäre, verweigerte G20-Presseakkreditierung, Abhörung ausländischer Journalist*innen durch BND, verweigerte G20-Rechtsvertretung, "Staatstrojaner", jüngste Verschärfungen des Polizeiaufgabengesetz, fehlende Kennzeichnung von Pozilist*innen nebst fehlende Verurteilungen von "Fehlverhalten", Vorratsdatenspeicherung, Leiharbeit & Werkverträge, Arbeitslohn durch HartzIV aufstocken ...

        • @Uranus:

          Und das ist nur der innenpolitische Kleinkram. Gemessen an dem, was „wir“ und unseresgleichen in der restlichen Welt so treiben und verursachen. Nunmehr seit Jahrhunderten.

          • @Ruhig Blut:

            Das sehe ich auch so.

  • "...faschistoider Krawallistik: Kopftuchverbot für Grundschulkinder..."

    Da Grundschulen unpolitisch geführt werden sollten, ist das Verbot von Kopftüchern, die v.a. auch ein Kennzeichen des politischen Islam sind, gut begründet.

  • "Donald Trump nahm 2018 mindestens 434 Millionen US-Dollar ein"



    Zitat von der Yahoo-Seite

    Wenn solche Einkommen,nicht einmal durch Steuern auf ein erträgliches Maß eingehegt werden,dann müssen wir uns nicht wundern,wenn selbst die größten Demokratien zum Spielball von äußerst zweifelhaften Charakteren werden.



    Geld verwandelt sich ab einer bestimmten Menge zwangsläufig in Macht.



    Und die,die glauben immer zu kurz gekommen zu sein,wie ein Strache oder sein Kollege aus Braunau,werden dann zum Spielball dieses Geldes.

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Der vorletzte Absatz von Herrn Schulz' Kommentar fasst alles zusammen.



    Und erstmal packen die Rechten ihren Werkzeugkasten aus: Die Initiatoren und der/die FilmerIn sind der Skandal, ebenso, wie der Schlepper die Ursache für Flucht ist.



    Aber es läuft alles prima. Jetzt kommt auch noch der einst verschmähte Hofer zum Zug. Strache kann sich einen hinter die Binde kippen.

  • Hinter dem Faschismus steht das Kapital,dese Erkenntnis ist weder neu,noch sensationell.



    Seltsam daran ist die boulevardeske Amnesie an dieser Tatsache,das nämlich gierig gewordene Kapitalisten Maximalprofite und Monopolbildung am besten unter autoritären Regimen ohne Arbeitnehmerrechte und sonstige bürgerlichen Freiheiten realisieren können.



    Indem sie sich den Staat gemeinsam mit den Faschisten zur Beute machen.



    Die FPÖ war schonmal an der Regierung beteiligt,das Ergebnis waren nicht endende Korruptionsskandale die ihresgleichen suchten.



    Es stellte sich heraus das die selbsernannten Saubermänner und Anwälte des sogenannten kleinen Mannes schneller,gieriger,dreister,verlogener,massloser und korrupter waren als alle anderen vor ihnen,als ob es drum ging fünfzig Jahre Vetternwirtschaft im Schnelldurchlauf wettzumachen "Seht her,wir sind schneller als ihr und allemal besser sind wir sowieso!"



    Demzufolge argumentierten die auch "Die anderen sind doch auch korrupt!"



    Das mag sein,aber sie sind es nicht permanent,die sind nicht singulär in die Politik gegangen um sich den Staat als Beute untern Nagel zu reissen,um ihn danach an Konzerne und Oligarchen zu verbimmeln bis nur noch die inhaltsentleerte Hülle eines Nachtwächterstaates übrig ist.

    • @Warhead:

      genau. man kennt das auch im alltag immer sofort alles vorballern die schlimmsten parolen im dreckskopf, erröten könnte man hinterher, nachvervolgbar ist so nichts.

      aber "kapitalismus" nicht nachvollziehen, wenn in china der ja auch herrscht trotz staat für den menschen, einfach "wirtschaftskommunismus" nennen. "faschismus" ist ja ne methode für kriegsmobilisierung der massen, was der halt ist. kann er sich halt austoben...

  • normal östrogene eingestellte, nich heimlich gefilmte jungs brauch das land, wie sie schon immer waren.

  • Danke Herr Daniel Schulz, super Kommentar, in dieser Deutlichkeit von mir bei so wichtigen Sachverhalten sonst leider zu oft vermisst. Danke.



    Tja, bleibt die Frage, ob es nur das titelsüchtige Österreich ist, das sich so verarschen lässt, oder ob der gleiche|ähnliche Sumpf auch bei uns in D gang und gäbe ist. Ich befürchte ja, es ist gang und gäbe – seit Jahrzehnten.



    Gute Nacht Deutschland, jeder Wähler bekommt, was er verdient.



    "…dass das Recht desjenigen gilt, der die Macht besitzt es zu beugen." – sehr treffend formuliert



    Das geht doch hier in D auch ganz gut…



    Wann verhalten wir Wähler uns endlich entsprechend?! 👀

    • 9G
      94797 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      Solange wir "wählen" gehn. Und nicht, wie der olle Bakunin u.a. seinerzeit sagten "dat Dink" selber in die Hand nehmen.

      Wie am a.a.O geschrieben. Die "Demokraten" sind die Wasserträger für die Rechten Stiefellecker in Anzug und Krawatte welche wiederum die Wasserträger für die Glatzenköpoe und Stiegeltreter draußen im Feld sind.



      Das ist eine bruchlose Kontinuität.

      Was aber , wenn "wir" zu 80 % klammheimlich und manchmal eben auch gsnz öffentlich dazu applaudieren wie seinerzeit in Rostock oder diesen Sommer in Sachsen.?

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Der Strache redet doch immer davon Traditionen zu bewahren, Frage an die Juristen was ist die traditionelle Strafe für Hochverrat in Österreich im UK weis ich es?

  • 9G
    91491 (Profil gelöscht)

    Das Ibiza-Video enthüllt, wohin Bündnisse neoliberaler und autoritärer Emporkömmlinge streben.



    Hält Strachers Sturz diese Bewegung auf?

    Ich glaube nicht ,ohne einen Rücktritt von Kanzler Kurz nur halb gefreut.



    Wer seinen Auftritt heute gesehen ,weiss wo die Reise hingeht.



    Erst minutenlange Darstellung, der herausragenden Verdienste der ÖVP/ FPÖ Koalition, bevor er dann zum Punkt kam.



    Da ist null Einsicht ,null Gewissen, da zeigt sich ein gewissenloser Egomane ohne moralischen Kompass ( wie mein Vorherschreiber " Euromeyer" schon sehr richtig formulierte)



    Ich fand den Artikel sehr zutreffend.

  • Sehr treffender Kommentar!

  • Das Problem liegt weniger am wirtschaftspolitischen System, sondern an einer Charakterbesonderheit bestimmter Konservativer.



    Ich wunderte mich einst, warum soviele Erzkonservative so misstrauisch-ängstliche Law and Order Typen sind. Mit der Zeit (Schill, Haider, Ehrenwortehrenmänner, Sarkozy, ect ) wurde mir klar - die gehen davon aus, dass alle Menschen im Grunde gewissenlose Egomanen ohne moralischen Kompass sind. Deswegen wundert mich nicht, dass den Rechtsausserhalbkommentatoren vollkommen egal ist, was für eine schäbige landesverachtende Gesinnung da abgeStracht wurde, Empörung nur über eine entblößende Falle. Wundert mich aber nicht, im Grunde hasst der Blauvölkische die Leute, die Ordnung und das System - kurz das Land. Realistisch betrachtet sind es die Völkischen, die die wirklichen vaterlandslosen Gesellen sind, denn jeder Anarchogrüne sorgt sich mehr um Land und Leute, ist im Grunde patriotischer als diese dem eigenen Vorteil alles unterordnenden Egomanen.



    Der harte Kern wird sich eines weiteren linksintellektuellen femino-islamistischen Dolchstosses an einem Bruder im Geiste bewusst trotzdem den Blauen seine Stimmen geben.

    • @Euromeyer:

      Ja ich komm mir in manchen Diskussionen schon ziemlich bescheuert vor,aufs GG oder überhaupt auf bestehende Gesetze hinweisen,auf bürgerliche Freiheiten,die nicht aus Grosszügigkeit gewährt wurden,sondern der Kirche,dem Adel und dem Grossbürger in harten entbehrungsreichen Kämpfen abgetrotzt,abgerungen und erkämpft,den Leuten klarzumachen das das alles ganz schnell weg ist,wenn man sich nur einmal umdreht ist die alte Ordnung wieder ganz schnell da mitsamt Leibeigenschaft für Besitzlose,Aberkennung bürgerlicher Rechte,Frauen können ganz schnell wieder zu Wesen zweiter Ordnung werden,zahllose Männer können sich gut mit dem Gedanken anfreunden,wenn man schonmal andere Menschen...Behinderte,Kommunisten,Punks,Moslems,Baumschmuser,Hedonisten oder Swinger,Radfahrer,Schwule,Posaunisten oder Suzaphonspieler,ADHSler,Fantasyliteraturleser,Starcraftspieler,Kiffer zu Personen niederen Standes und inneren Feinden erklärt,dann kann man das auch mit dem anderen Geschlecht tun,das war ja eh immer auf Seiten der Unterdrücker.



      Jedenfalls stell ich fest,die selbsternannten Patrioten und Nationalisten tun alles um das Staat und Land madig zu machen,sie lassen nichts gelten,reden alles schlecht,haben mindestens die Umtopfung,wenn nicht gar Volkstod und Apokalypse vor Augen.



      Sie sind es die den Tod des Landes wünschen und fordern,gleichzeitig wünschen sie sich ein anderes Land herbei,mit einer anderen Bevölkerung,einer die es nicht gibt und nie gab,eine homogene Kuschelvolksgemeinschaft in der die Kuschelwärme die soziale neoliberale Kälte übertüncht,Volksgemeinschaft statt Klassenkampf,das ist ihr Ziel,eine künstliche Einheit und künstliche Kultur.



      Und jeden der diesen verlogenen Schwachsinn als das benennt,wird wüst und vulgär beschimpft mit dem Hinweis der Volksverräter möge sich doch vom Acker machen.



      Da fragt man sich,wer ist hier der Patriot,oder Konservative wenn man mit Essays aus der Aufklärung argumentiert

    • 9G
      94797 (Profil gelöscht)
      @Euromeyer:

      "Die Erzkonservativen gehen davon aus das alle Menschen gewissenlos Egmomanen sind. :



      In gewissen Sinne ist das ja auch so.Wenn auch "gewissenlose Egomanen "für den Massenmenschen etwas zu stark ist. Aber er ist doch recht eigentlich mehr am eigenen Metabolismus interessiert als an echtem Miteinander. Wenn dann der oder das "Fremde" ķommt und diesem unterstellt wird, er würde den Menschen ihr Zückerchen wegnehmen, dann haben die erzkonservativen "gewissenlosen Egomanen" Kurz, Strache undundund.... leichtes Spiel

    • 7G
      75064 (Profil gelöscht)
      @Euromeyer:

      Ich befürchte, dass ihr zutiefst pessimistischer Kommentar mehr Wahrheitsgehalt enthält als mir lieb ist und als ich vor nur fünf Jahren für möglich gehalten hätte.

      • @75064 (Profil gelöscht):

        dito

  • Kanzler Kurz hat ohne Zweifel Neuwahlen verdient. Er sagte, dass er langsam genug davon habe, in Koalitionen zu regieren.

  • Erstaunlich, dass man selbst die Strache-Affäre in einen Zusammenhang mit dem Liberalismus bringen kann. Er muss tatsächlich für alles Übel auf dieser Welt verantwortlich sein.

    • @Lockenkopf:

      Jaja,das sagte auch Ratzinger jüngst,an dem ganzen Missbrauchsskandalen in kirchlichen Kinderheimen und sonstigen Erziehungs,Schulungs oder Bildungsanstalten,sind die 68er,die sexuelle Befreiung und der Liberalismus schuld.



      Das Pfaffen und Nonnen schon Jahrzehnte vor den 68ern prügelten,misshandelten,vergewaltigten und kujonierten,das verschwieg er.



      Dieses Theorem haute er raus keine drei Wochen nachdem Franziskus dutzende von Vertretern von Missbrauchs und Opferverbänden von kirchlicher Gewalt empfing,ihnen zuhörte und rigoroseres Durchgreifen und Aufklärung versprach.



      Was sein Vorgänger da macht ist bewusste Sabotage,Franziskus sollte Ratzinger aus seinem Emeritiertendomizil auf die Strasse jagen,Schluss mit Liberalismus für Liberalenhasser

      • 9G
        91491 (Profil gelöscht)
        @Warhead:

        BRAVO !!!

    • @Lockenkopf:

      Im ganzen Artikel kommt das Wortteil "liberal" nur im Wort "Neoliberalismus" vor.

      Wenn Sie beide verwechselt haben: nicht schlimm, man kann immer dazulernen.

      Aber sie sind nicht dasselbe, weit gefehlt. Es ist, wie wenn Sie Kamera mit Kameradschaft verwechselten.

      Jetzt Sarkasmus beiseite: Die marktradikalen haben immer eine zarte Beziehung zu den Faschisten gehabt.

      Ich glaube auch, es ist kein Zufall, dass in Deutschland die AfD 1.0 (die von Lucke) in die AfD 2.0 mutierte.

      Die Faschisten werden immer dann unterstützt, wenn den Marktradikalen die Gegenwehr der Prekären zu gefährlich wird.

      • 9G
        94797 (Profil gelöscht)
        @tomás zerolo:

        Alles richtig.



        Aber wo " wehren " Sich die " Prekären?



        Seh ich nirgendwo.

      • @tomás zerolo:

        Kleiner Blick in die Etymologie bestätigt Ihren Eindruck. Fragt sich nur, wann der Liberalismus seinen "Sprössling" endlich aus Bett und Kammer wirft!

        • 9G
          94797 (Profil gelöscht)
          @M. Warncke:

          Wann r seinen Sprössli g aus dem Bett wirft?



          Nie.Sie brauchen einander.



          Der Fascho lebt die feuchte Träume des Liberalen bloß aus.



          Man sollte libertär und liberal nicht velwechsern.

    • @Lockenkopf:

      Es ist angesichts der Deregulierungen durch diese Regierungskoalition nicht erstaunlich, sondern konsequent, aufzuzeigen, was das ganze soziale Verbal-Lametta der Rechstsextremen wert ist.

  • Na sowos! Jetzt hat's den Bumsti derbröselt:



    derstandard.at/123...Bumsti-aus-Erdberg



    Und dann derblecken's ihm aa noch:



    www.krone.at/1924364



    Is des Abendland no zum retten?



    Was meinst?

  • Ich vermag nicht zu denken wie viel solcher Treffen nicht gefilmt werden, bzw. in den Schubladen liegen. Und da der Autor den Osten anspricht - in Polen hält sich bis heute die Vermutung, dass die liberale Bürgerliche Platform (PO) mit deutschem Geld gegründet wurde, was die darauffolgende Politik des wirtschaftlichen Servilismus gegenüber Deutschland, die diese Partei an der Macht praktiziert hatte, nur bestätigt. Aber erstaunlicherweise findet man immer nur Russen...