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Hat bei der taz jetzt der Pharmalobbyismus den kritischen Jourmalismus abgelöst ?
Bezeichnend für das intellektuelle Niveau des Kommentars ist, dass die Impfpflicht in Deutschland mit den Zahlen der Masernerkrankungen in der Dritten Welt begründet wird.
Offenbar ist es Herrn Schulte auch entgangen, dass sich die Experten des RKI skeptisch, das Netzwerk evidenzbasierte Medizin, die DEGAM und der Deutsche Ethikrat dezidiert ablehnend zur Impfpflicht geäußert haben. Die taz geht in offenbar blinder Bewunderung für den neuen schwarzen Shootingstar Spahn in dieser Frage auch auf Konfrontation zum Ethikrat - merkwürdige Allianzen.
Anders als im Artikel suggeriert halten die meisten Experten die Masernimpfpflicht für medizinisch eher kontraproduktiv und für verfassungsrechtlich bedenklich.. Zudem ist bekannt, dass Impfzwang bei einer Impfung die Akzeptanz von anderen Impfungen schwächt. Der populistische Aktionismus von Spahn und anderen Gesundheitspolitikern hilft daher nicht beim Kampf gegen Masern, sondern nur bei der eigenen Profilierung.
Schon komisch: wenn sich autistische Kinderstars mit "fast religiösem Eifer" darüber echauffieren, wie Jetset-Politiker ihr rundgefuttertes Gesäß im klimaschädlichen Flieger um den Globus kajuckeln, dann steht die TAZ zur Verteidung der grünen Granden Gewehr bei Fuß www.taz.de/Erregun...en-Chefs/!5569218/. Die "Pest" sind niemals nicht die grünen Chefs, sondern immer nur? Na die pösen Eltern, Merkspruch: "Impfgegner sind die Pest" www.taz.de/!5566638/.
Um Herrn Schulte vom Februar zu variieren: Diese verlogene Familienbande, so der Subtext, predigt "Selbstbestimmung", bläst aber selbst tonnenweise Viren in die Luft. Solcher Populismus zielt direkt ins limbische System, ins dumpfe Gefühl. Der Einwand der "in Deutschland gut organisierten ImpfgegnerInnen-Szene", dass 93% der Eltern ihre Kinder prioritär freiwillig impfen, dass die Oma es entgegen aller Erwartungen bis ins Rentenalter geschafft hat, und "manchmal liebende Eltern auch nur das ungute Gefühl haben, dass der Piks mit der Nadel den wertvollen Nachwuchs traumatisiert" entspricht der Realität – entkräftet aber nicht die Wucht der Unterstellung. Ein „Ad hominem“-Argument, also eines, das nicht auf die Sache zielt, sondern auf die Person, triggert billige Reflexe. Ha, haben wir es nicht schon immer gewusst?
Andererseits sind es vor allem die Jahrgänge 1968-80, die eine Impflücke bilden. Die sollte geschlossen werden.
Das mit der Quecksilber- und Schwermetallvergiftung ist Panikmache.
@nzuli sana Als informierter Mensch wissen wir das - aber warum stellt man sich hin und ruft: "Impfen ist sicher! Und Atomkraft auch", statt daß wir unser Wissen rational aufbereiten und den Leuten die Ängste nehmen?
Wir sind es, die Etwas wollen. Es ist also unsere Aufgabe.
Hier mal Impfproapaganda:
der Wojna von der Bandbreite hatte ja 2011 gereimt:
Nine-Eleven Inside Job und dann 2015 den Parteisong der Deutsche Mitte komponiert, geliefert.
Vorher war die Bandbreite auch beim UZ-Pressefest der DKP in Duisburg aufgetreten.
Ja und dann sang er (das Duo)
Die Bandbreite - "Bitte impft sie nicht" hochgeladen am 11.09.2017 für die Deutsche Mitte Demo 16.9.2017 Wedding.
Kein Link! nö.
Morgen ist mein Impftermin!
Da kann ich Ihnen sogar zustimmen.
Der Staat lässt Sie doch 2 Liter Wein trinken oder 40 Zigaretten rauchen. Beides ist nicht verboten.
Zu fordern, dass erst XY erledigt werden, bevor man sich um die Masern Gedanken machen darf, ist übrigens klassischer Whataboutism.
Was sind denn Ihre Lösungsvorschläge, außer die Dinge laufen zu lassen und zu abzuwarten, bis alle anderen Probleme der Welt gelöst sind?
Aus einem Artikel im Spiegel:
"Eigentlich sollte das Problem zu lösen sein, denn "die meisten Impfungen unterbleiben nicht, weil sich die Menschen aktiv dagegen entscheiden", sagt auch Annette Mankertz, Leiterin des Nationalen Referenzzentrums für Masern, Mumps und Röteln am RKI. Schätzungen gehen davon aus, dass der Anteil der strikten Impfgegner in Deutschland im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegt."
Ist die taz wirklich für eine Impfpflicht oder ist es nur so schön, die Kommentare in die Höhe schnellen zu sehen? Ich gönne euch das ja, aber die Impflücke der Masern schließt man so nicht.
Man wiegt nur die Menschen in Sicherheit, die sich unbewusst ungeimpft unter uns befinden, und die man wirklich erreichen könnte.
www.deutsche-apoth...en-impfpflicht-aus
www.aerztezeitung....-20170413-_-Impfen
Ich lese die TAZ seit 1979. Sie geändert, ist zahmer geworden, angepasster. Gehört aber irgendwie immer noch dazu. Auch wenn ich mich seit 5 Jahren etwas enttäuscht bin. Thats life!
Unwürdig, sich selbst auf eine Extrem-Position zurück zu ziehen und alle anderen als Feinde abzutun.
Als Vater eines geimpften Kindes kommt mir die Galle hoch.
Glauben Sie wirklich, es ist eine gute Idee, einzelne Errungenschaften der ohnehin unvollständigen Entnazifierung in Frage zu stellen, und dann noch aus einem bürgerlichen Privileg heraus.
Der Staat darf nicht systematisch und zwanghaft in die körperliche Selbstbestimmung eingreifen.
Es geht dabei tatsächlich um ein großes Tabu. Zwangsmedikation hat einen unabsehbar langen Rattenschwanz.
Noch würde dann ein Jens Spahn darüber entscheiden, was mein Kind gespritzt bekommt, bzw die Lobbyverbände, die ihn finanzieren. Aber wer sagt denn, das nicht demnächst irgendein bescheuerter Horst aus Bayern darüber entscheiden kann?!
Ich bin auf jeden Fall für mehr und bessere Aufklärung und mehr sebstbestimmte Impfungen.
@KnorkeM Wenn Sie ihre Kinder impfen lassen, greifen Sie auch in deren körperliche Selbstbestimmung ein.
Der Staat greift bei einer Impfpflicht in die Vernachlässigung der Kinder durch deren impfkritische Eltern ein.
@KnorkeM Natürlich, natürlich, Herr Lindner.
Die Selbstbestimmung. In einer durch und durch normierten, kontrollierten und reglementierten Welt.
Btw: wovon träumen Sie nachts?
@76530 (Profil gelöscht) Und wovon träumen Sie?
@Hanne Von nichts weniger als dem Garten Eden ... Dreamer, I' m nothing but a dreamer ...
Ich möchte einen Vergleich einbringen.
Ich halte es für äußerst problematisch, mit Maßnahmen, die in die Körper Aller eingreifen, einige Wenige zu schützen, die aus welchen Gründen auch immer nicht geimpft werden können. Ich möchte das vergleichen mit dem Fluoridieren unseres Trinkwassers, womit die Zähne derer geschützt werden sollen, die sich bewußt oder aus Ignoranz ungesund ernähren. Meine körperliche Unversehrtheit beinhaltet sowohl mein Recht, die Konfrontation mit Masern meinem Organismus _oder_ meiner Impfentscheidung zu überlassen, als auch mein Recht, unverpanschtes Trinkwasser zu zapfen. Wer keine Maserninfektion durchleben möchte, soll sich impfen lassen oder in kritischen Lebensphasen die Ansteckungsgefahr minimieren. Wer keine fauligen Zähne haben möchte, soll auf Zucker verzichten oder sich mit Fluor vergiften.
Ich vermute bei der ganzen Diskussion wieder einmal eifrige Lobbyarbeit der Pharmaindustrie ...
@Nichts_als_Gezänk Natürlich gibt es Gesundheitsgefahren, die bedeutsamer sind als die Masern. Das war nicht die Frage.
Sie wollen keine expliziten "Schwellenwerte" für den Wert von Menschenleben formulieren, das ist Ihnen dann doch zu unethisch, aber die realen Maserntote wiegen für Sie den Anspruch, sich nicht impfen lassen zu wollen, nicht auf, d.h. de facto akzeptieren Sie doch einen Schwellenwert. Nur darauf hingewiesen wollen Sie nicht werden.
@Joseph Kuhn Anscheinend ist es doch die Frage, denn sonst könnten Sie das Thema nun ruhen lassen.
Ich denke hier nicht in Schwellenwerten. Ich kann aber 'eine Handvoll Fälle' mit 'Tausenden von Fällen' vergleichen und dann hinsichtlich der Dringlichkeit zu einem Ergebnis kommen.
Betreiben Sie Aufklärung und lassen Sie die Menschen dann selber für sich (und ihre Kinder) entscheiden. Ich habe nichts gegen die Impfung. Ich habe etwas gegen den Zwang zur Impfung und Bevormundung.
@Nichts_als_Gezänk Wenn man im Alter für die Masernimpfung ist, kann man das nicht selbst entscheiden. Es entscheiden die Eltern. Also nix mit freier Entscheidung. Das schützt nicht einige wenige sondern Zigtausende. Es sei denn, die Ungeimpften verreisen nicht, aber diese Spezies ist wohlhabend und mobil.
@4813 (Profil gelöscht) Nachtrag, weil ich es jetzt erst kapiert habe: Falls Sie mit den Zigtausenden die Menschen in den Urlaubsländern meinen, dann wäre es ja wohl eine ganz einfache Übung, keinen mehr reinfliegen zu lassen, der ungeimpft ist. Doch da kämpft wieder Touristendollar und -euro gegen Fürsorge und Ethik - und siegt. Den Verantwortlichen in 'unseren' (nicht meinen) Urlaubsländern ist es vielleicht ganz recht, wenn sozusagen etwas 'Aufräumarbeit' geleistet wird unter den 'Elenden'. Dies nur als Gedanke für ruhige Momente. Wir müssen das hier & jetzt nicht vertiefen.
@4813 (Profil gelöscht) Ganz recht. Es entscheiden (bei Säuglingen und kleineren Kindern) die Eltern. Unter normen Umständen tun sie dies zum Wohle dieser Kinder - nach bestem Wissen und Gewissen. Damit leben die Eltern mit der Gefahr, später mit den Konsequenzen und (möglicherweise) mit den Vorwürfen ihrer Kinder leben zu müssen. Das nennt man Familienleben und war früher NORMAL.
Der Aspekt 'Risiken von Auslandsreisen, ob sie nötig sind und wer für die Folgekosten aufkommen sollte' ist ein anderes Thema, zu dem ich übrigens wieder eine ganz eigene Meinung habe - und haben darf.
@Nichts_als_Gezänk Wenn Sie auf Zucker verzichten, gefährden Sie keine anderen Menschen. Wenn Sie auf die Masernimpfung verzichten, sehr wohl.
Wenn Sie die 1-2 Maserntoten und die 3-4 SSPE-Fälle jährlich in Deutschland für eine zu geringe Drittgefährdung halten, um eine Impfpflicht zu rechtfertigen: Wo liegt denn für Sie der Schwellenwert, ab dem Impfverweigerer zu viele Menschenleben gefährden, so dass eine Impfpflicht gerechtfertigt wäre?
@Joseph Kuhn Das Problem ist, daß der Staat nicht konsequent ist. Z.B.: Wieviele Tote sind zu beklagen, wenn ich den Gurt im Kfz nicht anhabe, wenn ich Rauschgift konsumiere oder Hanf auf dem Balkon anbaue, wenn ich 40 Zigaretten pro Tag rauche, wenn ich 2 Liter Wein trinke? In solchen Fällen mischt sich der Staat kräftig ein (Polizei, Verbot, Zigarettenpackungsaufdruck), obwohl es nur ein Menschenleben betrifft, nämlich meines.
Dagegen weigert sich der Staat, bei Zucker, NOx, Glyphosat Warnungen auszusprechen.
Und welche Notwendigkeit gibt es, daß ich als Hirntoter meine Organe spenden soll? Mein Herz schlägt ja noch und der Staat hat kein Recht, meinen Herzschlag zum Erliegen zu bringen.
@Joseph Kuhn Unter Kostengesichtspunkten gefährde ich durch übermäßigen Zuckerkonsum zumindest das Gesundheitssystem.
Ich käme nie auf den Gedanken, für den Wert von Menschenleben irgendwelche Schwellenwerte vergeben zu wollen. Wenn Sie aber unbedingt wollen: Es sterben jährlich sicher erheblich mehr Menschen an anderen vermeidbaren Ursachen (Handy am Steuer, Nikotin, Extremsport, Fehlernährung, Vernachlässigung, ...), wo Ihr wertes Engagement nutzbringender am Platz wäre - zumindest zahlenmäßig.
Es gibt so Vieles, was in der Merkelzeit liegengeblieben ist, weil die Frau einfach lieber Anderes im Kopf hatte.
Jetzt bringen wir erst mal die Mietkosten in Ordnung, dann die NOx-Schäden durch die Diesel, dann die nicht eingehaltenen CO2-Grenzwerte, dann die Energiewende, dann Europa, dann Spahn's Organspendezwang und dann die Impfpflicht. Man weiß in dieser Merkel-Endzeit gar nicht mehr, wo man mit den Reparaturarbeiten anfangen soll. Deutschland steht ein vollkommener Neuanfang bevor.
@91672 (Profil gelöscht) .
Nicht vergessen, zwischendurch im Garten die Radieschen auszusähen, SYLVIE!
S'ist Frühjahr.
www.youtube.com/watch?v=uWa2868KY-w
@61321 (Profil gelöscht) Ja, danke. Natürlich. Und das Winterkorn sollte jetzt unbedingt ein paar Jahre ins Dunkle gebracht werden, sonst geht die ganze Merkelbilanz flöten. Und die Saudis brauchen noch schnell frische Rüstungssachen von uns, sonst sagen sie wieder: Auf die Merkel ist kein Verlaß. Und, Sie haben einfach recht, auch die 2 % Bundeswehr-Aufrüstung ist noch nicht unter Dach und Fach.
@91672 (Profil gelöscht) .
In Britannien hat man herausgefunden, warum Merkel sich wirklich nicht um alles selber kümmern kann. Es gibt das eine oder andere, das sie entschuldigt abhält:
www.youtube.com/watch?v=p5WPVLljm1A
Auf Madagaskar gibt es gerade eine Masern Epidemie mit ca. 1200 Todesopfern, weil aus Geldmangel nur 50 % der Bevölkerung geimpft sind.
www.n-tv.de/panora...ticle20969181.html
@Andreas J "In Deutschland, wo fast 95 Prozent aller Schulanfänger beide empfohlenen Masern-Impfungen erhalten haben" ...
Wenn dann noch die Zahl oben von < 1 % Impfgegnern stimmen sollte, kämen auf einen Gegner fünf bis zehn Impfbefürworter, die sich nicht ausreichend impfen lassen.
Dann noch die Drohung mit Hirnentzünduungen - bei Zecken eine sehr reale Gefahr, aber ich bekomme hier in HH keine Impfung von der Kasse.
Auf mich, der ich mich bei der Impfung auffrischen ließ, macht es einen inkonsistenten Eindruck; die Argumente scheinen beliebig zu sein. Wie soll das auf Jemanden wirken, der der Ärzteschaft skeptisch gegenübersteht?
@Andreas J Der Fall Madagaskar spricht erstens für den Nutzen der Masernimpfung, zweitens für kostenlose Impfprogramme in armen Ländern, aber spricht er für eine Impfpflicht in Deutschland? Eine Impfpflicht hier würde dort kein Menschenleben retten. Eine Impfpflicht in Deutschland muss mit ihrem Nutzen hier gerechtfertigt werden, also der Aussicht, dass damit substantiell mehr Menschen geimpft werden.
@Joseph Kuhn Es geht darum erst mal wieder ein Bewusstsein über die Gefährlichkeit von Masern zu schaffen. Wenn man sich die Kommentare von Impfgegnern durchließt, hat man das Gefühl die Leute reden von einer Erkältung. Es geht um eine Krankheit die tödlich oder mit Spätfolgen wie Hirnhautentzündung enden kann. Treffen tut es vor allem Kleinkinder. In dem Text steht auch was in Teilen des Stadtviertels Brooklyn passiert ist, wo der Notstand ausgerufen wurde und deshalb Zwangsimpfungen angeordnet worden. Das ist nicht die Dritte Welt! Laut WHO sind 2017 in Europa 23.927 Menschen erkrankt - 2016 waren es nur 5273. Wenn die Impfgegner mehr werden ist irgendwann eine Zwangsimpfung nötig. Wir leben in einer Gemeinschaft und jeder einzelne hat eine Verpflichtung gegenüber seinen Mitmenschen. Wenn hier immer mehr Menschen aufgrund dümmlicher und gefährlicher Argumente der Impfgegner meint, er muss sich nicht Impfen lassen und ihnen das Wohl gerade von Kindern, offensichtlich gleichgültig ist, muss bei sinken der Impfquote halt die Zwangsimpfung eingeführt werden. In dem Text wird auch über Probleme auf den Philippinen und dem Kongo geschrieben. Weltweit sind die Masern wieder auf dem Vormarsch und die Wege sind in unserer globalisierten Welt kurz geworden.
www.kinderaerzte-i...sern/auswirkungen/
@Andreas J "Nun erwäge ich seit einiger Zeit, für die Arbeit der Taz Geld locker zu machen oder Genossenschaftsmitglied zu werden."
Wenn Sie andere Meinungen so schlecht vertragen, dann ist die taz vielleicht nicht das richtig Projekt für Sie.
@88181 (Profil gelöscht) Das ist schief gelaufen und war für den
NATRUFREUND
@Andreas J Danke für den Link. Erschütternd. Bin mal gespannt ob und was die "Skeptiker" dazu sagen.
Die Abwägung zwischen individueller Freiheit und Gemeinwohl ist im Infektionsschutzgesetz (§ 20 Absatz 6 und 7) unter Nennung der möglichen Grundrechtseinschränkung beim Grundrecht der körperlichen Unversehrheit (Artikel 2 Abs. 2 Satz 1 GG) bereits getroffen.
Bund oder Länder können durch eine Rechtsverordnung eine Impfpflicht anordnen (ein neues Gesetz ist nicht erforderlich).
Diskutieren kann man eigentlich nur die Verhältnismäßigkeit, hier im Fall der Masern.
Wer ein Gesetz, wie das Infektionsschutzgesetz mit "Diktatur" assoziiert, für den ist wohl auch das Rechtsfahrgebot auf deutschen Straßen "Diktatur".
Nun erwäge ich seit einiger Zeit, für die Arbeit der Taz Geld locker zu machen oder Genossenschaftsmitglied zu werden. Jetzt nicht mehr. Ja, es wird immer unterschiedliche Meinung geben. Ja, es war ein Kommentar. Aber ich bin dennoch nicht bereit für die kritiklose Verbreitung von Impf-Propaganda auch nur einen Cent locker zu machen.
Das Ganze stimmt an so vielen Stellen nicht, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen. Zunächst einmal: Wenn es um das gesundheitliche Wohlbefinden der Menschen in Deutschland geht, wären so viele andere Maßnahmen deutlich wichtiger, erfolgversprechender und wirksamer als das Einführen der Impfpflicht, sofern jemand der Argumentation der Impfbefürworter folgt. Darunter (ohne Anspruch auf nur eine ansatzweise Vollständigkeit):
- Generelles Tempolimit für Autos, mit Tempo 30 in Ortschaften.
- Verbot von Zigaretten und Zigarren
- Verbot von Alkohol, wenigstens hochprozentigen Varianten
Jede dieser Maßnahmen für sich genommen hat das Potential pro Jahr mehr Menschenleben zu retten als das Einführen einer Impfpflicht, selbst wenn Impfungen wirklich das bewirken, was Impfbefürworter versprechen.
Darüber hinaus gibt es jedoch in der Wissenschaft mittlerweile eine dermaßen ausgedehnte Beweislage dafür, dass die beste Maßnahme für eine bessere Gesundheit für die bei weiten allermeisten Menschen eine Änderung des Lebensstils ist. Eine vegane Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Nüsse, Samen und Kräutern trägt mehr als jede andere Maßnahme dazu bei, die Gesundheit zu verbessern. "Das Mileau ist alles, die Mikrobe ist nichts" (siehe Youtube "nutritionfacts.org Best kept secret"). Genau das erfahre ich zudem in meinem Leben: Seit über 25 Jahren außer leichter örtlicher Betäubung keine schulmedizinischen Medikamente (keine Schmerzmittel, keine Antibiotika, kein Nichts).
Noch dazu sind selbst Ärzte, die Impfungen für sinnvoll halten, gegen eine im Übrigen verfassungswidrige Impflicht (siehe individuelle-impfentscheidung.de).
@naturfreund ... und mit dem Verbot von Tabak und Alkohol schiessen dann die Tote durch rivalisierende Bandenkriege in die Höhe. Dann "gesundet" auch die Gesellschaft ;-)
@naturfreund Ich dachte ja bisher, dass Kaiser Vespasians Ausspruch stets gilt, bei Ihrem tendiere ich aber dazu, Gegenteiliges anzunehmen.
@naturfreund Da die Erwiderung von@Jim Hawkins am falschen Ort gelandet ist, übernehme ich mal dessen Part:
Ich gehe davon aus, dass Sie bei der taz am falschen Ort wären - und dies vermutlich auch selbst wissen. Wie wäre es stattdessen mit 'Schrot und Korn' oder vergleichbaren Menschenbeglückern?
Darauf erstmal einen Stumpen und zwei, drei Kurze.
@76530 (Profil gelöscht) Danke für den Service.
Und ich finde es im Moment eher beunruhigend dass Notre Dame in Flammen steht.
Was sind dagegen diese blöden Masern?
@88181 (Profil gelöscht) Gerne doch.
Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Notre Dame und den Masern. Zuerst war das Thema 'Impfpflicht' da. Notre Dame kam gestern dazu.
Meine biografische Erfahrung: bei einem Parisbesuch in den mittleren 1980ern bin ich mal zur Osterzeit (!) klatschnass in Notre Dame gelandet. Asylmäßig gewissermaßen. Der Weihrauchduft und die riesigen Dimensionen des Bauwerks haben mich zutiefst beeindruckt.
Da habe ich zum ersten Mal sinnlich erfahren, was es bedeutet, 'klein gemacht' zu werden. (Eine meiner Frauen konnte dies auch meisterhaft.) Dies hat mir dabei geholfen, die Schönheit kirchlicher Bauwerke zu genießen, ohne dem Sermon des Überbaus auf den Leim zu gehen.
Was den Brand angeht, habe ich erst einmal nur Fragen. Und muss erstmal gründlich ventilieren.
^^
@76530 (Profil gelöscht) Und wer war schöner? Die Frau oder Notre Dame?
@88181 (Profil gelöscht) Eine äußerst verfängliche Frage, mein Lieber.
Da ich meinen Hals nicht gerne in der Schlinge habe, sage ich mal so: die Schönheiten haben sich an unterschiedlichen Stellen materialisiert. Heute wären die Prioritäten eindeutiger. Aber dafür fällt Notre Dame mit ihren Geheimnissen für mich wohl - final - aus.
@naturfreund Klar eine gesunde Ernährung ist hilfreich für ein langes, gesundes Leben. Auch Tempolimit, Rauchen u.s.w alles richtig. Aber das das vor gefährlichen Infektionskrankheiten wie Masern schützt, ist reines Wunschdenken. Übrigens gibt es auf Madagaskar gerade ein großes Problem mit Masern weil nur 50% der Bevölkerung geimpft sind. Ca. 1200 Tote bisher.
@Andreas J Diese Menschen sterben aber mit Sicherheit nicht "nur", weil sie nicht geimpft sind. Die Lebensumstände spielen eine sehr große Rolle - bei allen Infektionen.
@Andreas J Dass es dort 1200 Tote gibt, hat ganz wesentlich miteiner schlechten Ernährung zu tun, nämlich einer Unterernährung.wenn man möchte, dass die Kinder dort nicht sterben, muss man sie als erstens vernünftig ernähren und als zweites kostenlose Impfungen anbieten.
Aber eine Impfpflicht in Deutschland hilft sowas von überhaupt nicht.
Die Masernimpfung ist unstrittig hochgradig nutzbringend. Ob eine Impfpflicht auch nutzbringend ist, hängt von ihrer konkreten Ausgestaltung ab und davon, was man erreichen will.
Wenn die relevanten Impflücken bei den jungen Erwachsenen sind, wird mit einer Impfpflicht vor Kita zumindest die Masernelimination nicht zu erreichen sein (für einen besseren Schutz von Kitakinder kann sie trotzdem sinnvoll sein, wenn sie klug umgesetzt wird).
Helmpflicht (Fahrradfahrer), Impfpflicht, Organspendpflicht. Hört sich oftmals logisch und richtig an.
Aber ist totalitär. Basta.
Ich kann mich noch sehr gut an die 80ger erinnern als AIDS aufkam. Man sprach sogar von Internierungslagern für Infizierte. Und heute? Ich habe keine Lust mich an solchen Nebenthemen abzuarbeiten. Oftmals werden dadurch die richtigen Probleme nur verschleiert.
@lulu schlawiner Sprache ist etwas Wundervolles. Wer lernt, sie zu dechiffrieren ist im Vorteil. Unschätzbar im Vorteil.
Ja, die Pflicht. Hört sich so verpflichtend an. Ein Affront gegen die Spaßgesellschaft. Igitt.
"Aber ist totalitär. Basta."
Wer solches schreibt, hat sich selbst die Antwort auf eine nicht gestellte Frage gegeben.
Und weiter geht's.
@lulu schlawiner "Aber ist totalitär. Basta."
Wie definieren Sie denn totalitär?
"fordert eine totalitäre Diktatur von den Beherrschten eine äußerst aktive Beteiligung am Staatsleben sowie dessen Weiterentwicklung in eine Richtung, die durch die jeweilige Ideologie angewiesen wird.
Typisch sind somit die dauerhafte Mobilisierung in Massenorganisationen und die Ausgrenzung bis hin zur Tötung derer, die sich den totalen Herrschaftsansprüchen tatsächlich oder möglicherweise widersetzen."
Das ist eine Definition von Wikipedia.
Wird es so sein, wenn ich dann einen Fahrradhelm aufsetzen muss? Werde ich getötet, wenn ich es nicht tue?
Und was HIV angeht. Die "Pharmamafia" hat erreicht, dass diese Diagnose kein Todesurteil mehr ist. Sondern dass man damit leben kann.
Mach die natürlich nur um Milliarden einzunehmen.
@88181 (Profil gelöscht) "Und was HIV angeht. Die "Pharmamafia" hat erreicht, dass diese Diagnose kein Todesurteil mehr ist. Sondern dass man damit leben kann."
So, und Masern sind auch kein "Todesurteil". Als erstes kann die Pharmaindustrie mal wieder den Einzelimpfstoff auf den Markt bringen. Die Masern-Impfquote würde rasant steigen.
Viele möchten einfach keine Mehrfachimpfstoffe und lassen sich oder ihre Kinder lieber mehrmals "pieksen" als einmal für "vieles".
Einzelimpfstoffe für Masern und Röteln - wie es sie Jahrzehnte gab und die Impfrate geht (freiwillig) hoch!
@88181 (Profil gelöscht) »Und was HIV angeht. Die "Pharmamafia" hat erreicht, dass diese Diagnose kein Todesurteil mehr ist. Sondern dass man damit leben kann.
Mach die natürlich nur um Milliarden einzunehmen.«
Wenn die Pharmaindustrie sich des Themas nicht angenommen hätte, wäre früher oder später der Ruf lautgeworden, der Staat müsse durch eigene Bemühungen im Pharmabereich selber forschen und Lösungen anbieten. Allein um dies auch künftig zu verhindern, wird die Pharmaindustrie immer (zumindest vorgeblich) alle Erkrankungen zum Betätigungsfeld erklären.
Falls Sie meine persönliche Meinung interessiert: Elementare Bedürfnisse (Nahrung, Wasser, Wohnen, Transport, Kommunikation, Gesundheit, Energie, ...) gehören unbedingt unter die Regie des Staates. Mit diesen Bedürfnissen darf kein Profit gemacht werden.
Aber mit dieser Sichtweise gehöre ich wohl inzwischen zu einer Minderheit unter den taz Lesern.
@Nichts_als_Gezänk "Falls Sie meine persönliche Meinung interessiert: Elementare Bedürfnisse (Nahrung, Wasser, Wohnen, Transport, Kommunikation, Gesundheit, Energie, ...) gehören unbedingt unter die Regie des Staates. Mit diesen Bedürfnissen darf kein Profit gemacht werden."
So wie es ja schon einmal war. Ich hätte damit kein Problem. Nur weiß ich nicht, wer das durchsetzen könnte.
@88181 (Profil gelöscht) Kein Profit ist nicht die Prämisse. Menschen sind die Prämisse. Eben wegen dem „So wie es ja schon einmal war“. Führte zu geringeren Lebenserwartungen.
@Rudolf Fissner Weeß ick nich.
Wenn in an die privatisierte Bahn in Großbritannien denke, da war vorher mehr tschuff-tschuff.
Oder wenn man betrachtet, wie die DB zumindest im Regionalverkehr oder bei der S-Bahn in Berlin ihre Daseinfürsorgepflicht erfüllt, da sieht es auch nicht gut aus.
Und ganz subjektiv, Post- und Paketboten hatten früher mehr Zeit, auch für ein Schwätzchen. Heute werfen sie einem das Paket zu und sind schon wieder weg. Und was z.B. die Hermes-Knechte verdienen, das reicht kaum zum Leben.
Der Profit stimmt natürlich.
Meine Kinder sind "durchgeimpft", mit meinem heutigen Kenntnisstand würde ich das allerdings nicht mehr tun. Es lohnt sich wirklich, sich mal auf die Studien und Argumente der Impfskeptiker einzulassen, statt sie reflexhaft in die Verschwörungsecke zu stellen. Es gibt inzwischen einige Ärzte, die sich sehr fundiert damit beschäftigen. Sie werden aber mundtot gemacht. Nichts ist einfach nur schwarz oder weiß, warum sollte das beim Impfen so sein? Zu glauben, dass das alles so positiv ist, wie immer dargestellt, ist in meinen Augen naiv. Ich habe das auch immer geglaubt, was die Medien und die Ärzte so erzählen, fand Impfgegner irgendwie komisch. Heute merke ich, dass die meisten sich nie inhaltlich darauf eingelassen haben und sehr reflexhaft, pauschalisierend und polemisch Impfkritiker in die Ecke stellen. Wenn man endlich eine neutrale (!) Studie zugelassen würde, in der in Langzeitbeobachtung Geimpfte und Nichtgeimpfte verglichen würden, wäre viel Klarheit zu gewinnen. Auch müssten die Studien echte placebokontrollierte Vergleichsgruppen haben und nicht wahlweise andere Impfstoffe oder Impfstoffe ohne Wirkstoff aber mit den in der Kritik stehenden Adjuvanzien. So lange diese Dinge nicht "sauber" durchgeführt werden, ist gesundes Misstrauen angesagt.
@Bea Die "objektiven Studien" müßte mensch dann wohl an auf dem Mond oder Mars irgendwann mal Geborenen machen, mit kontrollierter Masernfreisetzung.
Warum werden wohl die Impfgegner in die Ecke gestellt? Weil meist nur gefährliches nachgeplappertes Halbwissen kommt. Und weil so ziemlich allen im Medizinbereich Tätigen unterstellt wird, eigentlich von Bayer, Sanofi, GlaxoSmith... alimentierte Trottel zu sein.
@Hugo Es gibt doch einige bedenkenswerte Argumente der Impfskeptiker. Ich wünschte, es würde sich damit auf eine Weise auseinandergesetzt, dass man als Laie/Eltern den Eindruck bekommt, dass es seriös behandelt, untersucht und beantwortet wird. Wenn das nur abgewehrt wird und mit Polemik oder Ausgrenzung geschieht, wie es bisher oft der Fall ist, dann entsteht der Eindruck, dass da schon etwas dran sein könnte. Inzwischen bin ich auch geneigt, eher Ärzten wie Suzanna Humphries oder Klaus Hartmann zu glauben, denn sie begründen das fachlich fundiert, sehr erfahren und in ihrem Werdegang keinesfalls ideologisch - so mein Eindruck. Was Ulrich Schulte hier macht, ist pauschal, autoritär und uninformiert und erweckt nicht den Eindruck, dass hier jemand sei, der sich wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt hat.
Eine Studie zur Entwicklung chronischer Erkrankungen bei ungeimpften Kindern gegenüber geimpften hätte man die letzten 40 Jahre machen können und müssen. Dass das ausgeblieben ist, ist sehr bedauerlich und auch ganz aufschlussreich. Dafür hätte man auch auf der Erde bleiben können...
@Bea Eine Studie ins Blaue rein unter der Berücksichtigung aller Randbedingungen (genetische Prädisposition, Umweltbedingungen, Ernährung...) über 40 Jahre an wieviel Teilnehmern damits statistisch verwertbar wird?!?
Angesichts der Probleme und des millionenfachen Leids und Todes und nicht zuletzt damit verbundener schwerer wirtschaftlicher Auswirkungen, sowohl individuell als auch volkswirtschaftlich, hervorgerufen durch Krankheiten wie Onchozerkose (Flussblindheit), Trypanosomiasis (Schlafkrankheit), Schistosomiasis (Bilharziose), Rabies (Tollwut), dem Dauerbrenner Malaria, und immer noch Polio in vielen Regionen der Welt, dazu fehlende medizinische Versorgung von Millionen und Abermillionen von Frauen vor, während und nach Schwangerschaften, ist dieses völlig aus dem Ruder gelaufene Theater um eine Impfpflicht gegen Masern inzwischen mehr als nur ein kleines Ärgernis.
Wir haben völlig die Maßstäbe für dringliches Handeln in medizinischer und medizinisch-hygienischer Hinsicht verloren. Dem Herrn Schulte, der mutmaßlich nicht die geringste Ahnung von den Weltgesundheitsproblemen hat, sei noch einmal nachgesehen, dass er sich zum Parteigänger einer zunehmend irrational und aggressiv propagierenden und handelnden Clique macht.
@61321 (Profil gelöscht) Wenn die Masern ausgerottet sind sterben auch in der Dritten Welt nicht mehr Hundertausende daran. Die Tollwut ist dagegen, auch dort, ein Randproblem.
Das Argument der Impfgegener ist doch, wer stark ist überlebt, die Schwachen werden selektiert. Kampf macht stark, impfen schwach.
An welche verbotene deutsche Partei erinnert mich das nur ?
@4813 (Profil gelöscht) .
Der Masern-Impfstoff scheint ja ein sehr erfolgreiches Produkt zu sein. Wenn die Zahlen stimmen, gab es in 2017 80% weniger Masern Tote als noch im Jahr 2000.
www.who.int/news-r...ets/detail/measles
Warum kosten die Masern so viele Tote (2017: 110 000) ? Und jetzt ein Gedankenexperiment basierend auf den Randdaten und der relevanten Parameter:
Wenn bei uns 100000 Kinder daran erkranken würden, wieviele Tote gäbe es dann ? Und wieviele im Sudan bei gleicher Inzidenz ? Und wenn es einen Unterschied gäbe, woran läge es dann ?
Ob die Masern ausrottbar sind und wie lange das nach Epidemiologen-Meinung dauern könnte, und was noch dazu getan werden müsste, dazu ziehe ich mir erst mal die Fachliteratur rein
@61321 (Profil gelöscht) Soweit, so gut - oder schlecht.
Genug über die Dunkelheit geklagt. Wie wäre es mit dem Anzünden einer Kerze? Haben Sie einen Link für med.-nat.wiss. Banausen? Gerne auf deutsch.
Grüße ins Süd-sym-badische.
@76530 (Profil gelöscht) Ich verweise auf die Berichte der WHO, Médecins sans Frontières, selbst auf den Seiten des notorischen Robert-Koch-Instituts kann man interessantes Material und Fallberichte finden, z.B. was einem widerfahren kann, wenn man oder frau in Marrokko am Strand von einem streunenden Hund gebissen wird (Rabies-Gefahr). Wenn man seinen Beitrag treu bezahlt hat, wird man dann mit dem ADAC-Flieger rausgeholt. Die Einheimischen haben u.U. Pech gehabt
@61321 (Profil gelöscht) Merci vielmals.
Ich würde gerne in die aufgeheizte Diskussion werfen, dass nicht einmal das Robert-Koch-Institut für eine Impfpflicht ist. Laut denen sollte man sich in erster Linie um die Erwachsenen kümmern, die gar nicht wissen, dass sie gar nicht oder unzureichend geimpft wurden. Man könnte so die entscheidende Impflücke schließen und müsste niemanden zum Impfen zwingen. Dass nicht mal die taz darüber schreibt, zeigt, wie gerne man hochemotional anstatt pragmatisch diskutiert. Helfen tut das aber nicht.
@Maike Lala Muss man alles jedem recht machen?
Wenn man hier mal die Kommentare querliest, finden sich sehr viele sachliche Kommentare pro Impfung (Masern).
Die einzigen sachlichen Argument der Gegner sehe ich in
- Ich habe es selbst überlebt
- ich will alles selbst bestimmen.
- Alle anderen haben nicht die richtigen Quellen gelesen.
Das ist ziemlich offensichtlich reine Ideologie und keine Sachmeinung mehr.
Da ist Diskutieren meines Erachtens sinnlos, weil die Wahrheit gar nicht interessiert. Dann kann man es auch lassen, genauso wie niemand über die Berechtigung von Verkehrsregeln an sich diskutieren möchte.
@Sonntagssegler Pro Impfung ist aber was anderes als pro Impfzwang.
@Maike Lala Ich kann die Meinung der Robert Koch Instituts nicht bewerten.
Da das Immunsystem bei Kindern eher besser ist, sind Erwachsene und Ältere bei einer Erkrankung natürlich stärker gefährdet. Ich kann mir vorstellen, dass das so gemeint war.
Wenn man jedoch überzeugt ist, das die Impfung "Sinn macht", ist es völlig unlogisch, damit ein halbes Leben zu warten.
@Sonntagssegler "Da das Immunsystem bei Kindern eher besser ist, sind Erwachsene und Ältere bei einer Erkrankung natürlich stärker gefährdet."
Das stimmt so nicht.
@Hanne Ich habe nur versucht einen speziellen Zusammenhang zu skizzieren, in dem die Aussage des RK-Instituts Sinn machen würde.
Als Verallgemeinerung war das nicht gedacht.
@Sonntagssegler Nein, es geht nicht darum zu warten. Es geht darum, dass die ungeimpften in Deutschland aus Kindern bestehen, die bewusst nicht geimpft werden (kleiner Anteil) und aus Erwachsenen, die gar nicht wissen, dass sie nicht geimpft sind (größerer Anteil). Wenn man die Impflücke der Erwachsenen schließt, hat man eine ausreichende Impfrate und muss niemanden zum Impfen zwingen. Denn auch wenn ich Masernimpfungen befürworte, hätte ich große Probleme damit, ein Gesetz einzuführen, dass in Zukunft Menschen auch zu anderen Impfungen zwingen kann. Und wenn man die Aussagen der Experten liest, braucht man die Impflicht bei den Masern nicht. Es würde reichen, Erwachsene flächendeckend beim Hausarztbesuch nach dem Impfpass zu fragen und das Nachimpfen nahezulegen. Mir wurde das aber zum Beispiel gerade von einer Ärztin ausgeredet, obwohl ich laut Impfpass ungenügend geimpft bin. Das wäre doch mal eine Information, die man verbreiten kann, und die nichts mit Zwang zu tun hat. Aber es wäre dann eben auch nicht so emotional und man könnte sich weniger augenrollend über andere stellen und sich verbal die Köpfe einhauen. Vielleicht würde sich auch die taz weniger gut profilieren können als mit einem Artikel für die Impfpflicht.
www.deutsche-apoth...en-impfpflicht-aus
www.aerztezeitung....-20170413-_-Impfen
@Maike Lala 2015 hat ein Arzt in Berlin im Krankenhaus ein 10-monatiges Kind mit Masern angesteckt, weil er Masern hatte, das aber selbst nicht wusste.
Sein Titer reichte gerade so für ihn aus, dass er die Masern nicht "merkte", aber er dennoch andere infizieren konnte.
Das ist tatsächlich das größere Problem: Erwachsene wissen zumeist nicht, dass ihr Impfschutz regelmäßig wieder aufgefrischt werden muss, sollten sie nicht selbst einmal die Erkrankung durchgemacht haben.
Titer kann man übrigens messen lassen, ist allerdings Privatleistung und sollten sie ausreichend hoch ausfallen, können diese im Impfausweis eingetragen werden und dienen als Nachweis der erfolgreichen Immunisierung.
@Hanne Zur Ergänzung:
Die Impfkommission gibt in der Tat eine solche Empfehlung. Allerdings NUR für Erwachsene, die nach 1970 geboren wurden.
@76530 (Profil gelöscht) Ja, das ist ja die Kritik, die hier mehrfach geäußert wurde: Das große Problem sind die nunmehr nicht (ausreichend) immunisierten Erwachsenen (und das nicht nur bei Masern, ebenso auch bei Keuchhusten, in ein paar Jahren sicher auch Windpocken).
Es sollte erst einmal mehr Nachdruck auf diese Erwachsenen gelegt werden, sich regelmäßig nachimpfen zu lassen. Aber bei denen kann man ja nicht drohen, da sie in der Regel nicht mehr in eine öffentliche Einrichtung gehen werden - wie Kita oder Schule.
Und zu 1970: Was meinen Sie, warum das so ist? Alle vor 1970 sind in der Regel natürlich immunisiert. (Im Sprech einiger Impfpflichtbefürworter dürften das die wenigen "Masern-Überlebenden" sein.)
Leider scheint sich der Verdacht zu bestätigen, dass in den Restbeständen eines sich "links" gerierenden grünen Biotops so manches sprießt, was einen die Flucht ergreifen läßt.
Und das Großhirn unangemessen belästigt.
Die Impfgegner klagen die "Impfdiktatur" der WHO an. Als Eltern fühlen sie sich berufen, Gesundheitspplitik zu definieren. Sollen Sie mal erklären, wie dann Polio in vielen Teilen der Welt ausgerottet wurde, wenn nicht durch Impfungen. So viel Schwachsinn, Überheblichkeit und Ignoranz dieser "Helikoptereltern" ist schwer zu ertragen. Unterlassene Hilfeleistung gegenüber den eigenen Kindern darf die Gesellschaft nicht akzeptieren.
Neben den Impfbefürwortern und den Impfgegnern und deren Geschrei werden die Impfskeptiker nicht wahrgenommen. Auf die Argumente der jeweils anderen seite wird, wenn überhaupt, nur zynisch und destruktiv eingegangen. Eine sachliche Diskussion scheint unmöglich. “Pharmalobby“ und “Aluhüte“ führen einen Krieg der Meinungen, wie's mir scheint. Dazwischen gibt's nichts, außer diejenigen Eltern, die das beste für ihre Kinder wollen und sich nicht mit einfachen “Lösungen“ abspeisen lassen.
@Vollgut2000 Impfskeptiker gibt es aus Sicht der Impfpflichtbefürworter nicht. Sind ja alles nur Menschen mit "Aluhüten".
Hier sind sich ganz offensichtlich zwei Religionen am Bekämpfen. Dass sie ausgerechnet die Masern als Schlachtfeld ausgewählt haben, scheint mir ein schlechter Witz zu sein.
@61321 (Profil gelöscht) ;) Liggers & kl Reminiszenz entre nous -
Prontosil* frißte viel, biste ooch am Ziel
Liggers. (Bitte nicht - Nachmachen!!)
Ming Mouder*04 - rettete dieser Vorläufer der modernen Antibiotika in den 30ern wohl des Leben - wg Tbc.
(Aber - 4 Lungenschnitte = 1 L Luft!)
Was sie aber nicht von mir abhielt - & Sohnemann sodann nicht: die üppigen Heeresrestbestände in Vadderns Sekretär zu mopsen - zu verteilen & großzügig - die meisten klar (Karlsson vom Dache;) - selber zu fressen.
= Ging dann wohl um die Wurst = die orangefarbene Pisse seh ich noch hück!
Aber - keine Kinderkrankheiten - auch nicht bei zwei Runden Kiddies!
Why? - Who knows^¿* Bin ich Bayer^¿*
unterm——*
de.wikipedia.org/w...ulfamidochrysoidin - & als ich bei Bayer LEV (Betriebsausflug!) im PR-Saal saß & Däh
“Prontosil“ die Showwand schmückte:
Wurde mir doch a weng anders & dess:
“Fällste bei Vizekusen in den Rhein.
Biste sofort tot! Oder lebst ewig!“
Volkers 👄 - leuchtete mir da sehr ein!;)
Na - Si’cher dat. Normal - Schonn.
@Lowandorder Na, Gott sei Dank sind Sie ja noch unter uns! Trotz alledem.
@61321 (Profil gelöscht) Klar doch: Saale&Trave - Geht's a clave:
Fein. Sind beide halt nu nich der Rhein.
kurz - ala ~~ B. Traven -
Ziegelbrennen & ~ Alls a weng wagen •
@61321 (Profil gelöscht) Impfen hat doch nichts mit Religion zu tun. Ich glaube nicht, dass Impfen hilft. Ich weiß das.
@970 (Profil gelöscht) Liggers. Gegen Religion - hilft nur - klar
Aufklärung. •
Nö. Dat Gepimpfe hett nochnie genützt.
Allenfalls lemmingehaft ins Grab.
"Wer nicht hören will, braucht Zwang!"
Leute, das ist 1950er Pädagogik. Repression und Schläge oder was? Wie wärs denn mit Überzeugungsarbeit?
Ich warte auf einen schweren Impfschaden. Hoffentlich wird dann genauso vehemnt für eine Haftung in Millionenhöhe gestritten werden, wie heute für eine Körperverletzung- das heisst mutwilliges Einbringen von gentechnisch hergestellten Stoffen. PS: ich wurde von 1974-1983 stets von einer Pockenschutzimpfung zurückgestellt, wegen Risikopatient. Aich bin ich mehrfach gegen tetanus überimpft, mit allen negativen Folgen. Derzeitig eingesetzte Impfstoffe sind VIEL zu Erregerspezifisch! Da ändert der erreger ein schwänzchen, und schwupps wird schlimmer, da der Körper eines geimpften nicht so schnell reagieren kann, wie der eines Ungeipften. Zuerst wird immer (vergeblich) versucht den Antikörper auszulösen, der nach der Impfung gebildet wurde-. Mir gefällt diese "ex und hopp" Mentalität zum Wohle der Arzneiindustrie und zum eventuellen Schaden meines Kindes nicht. Die Diskussion in der Gesellschaft driftet immer mmer mehr nach "ich will ich hab, also bitte ein Gesetz" sab.
Druck erzeugt Gegendruck. Ich werde mit Anwalt auf mein Recht auf körperliche Unversehrtheit klagen. Wo sind wir denn ? Auch geimpfte Kinder können Viren übertragen, da die Impfung niemals bei allen anschlägt. Zudem sind Masern heilbar, sonst wäre ich schon tot.
@80198 (Profil gelöscht) "körperliche Unversehrtheit" - dass ich nicht lache! komm mal von deinem "ich, ich, ich"-Trip runter eh. es geht beim Impfen nicht nur um die Kinder, die geimpft werden, sondern um die Personen (ob Kinder, Erwachsene oder Alte), die - warum auch immer - nicht selbst immunisiert werden können und deshalb auf Gruppenimmunität angewiesen sind. müsste nur dein Kind deinen Mist ausbaden, wäre das schon schlimm genug (viel Spaß mit Kinderlähmung an dieser Stelle) und dein Kind könnte dich dann dein ganzes Leben hassen, aber es geht schlicht um die Leute in Krebsbehandlung oder sehr Alten, die dann einfach verrecken, weil du einfach nichts verstehen willst.
@LajosH Kann man nur hoffen, das es dann auch bei allen die nicht geimpft werden können, rechtzeitig festgestellt wird, das es so ist.
@80198 (Profil gelöscht) Seh ich auch so... Und welche Zwangsimpfung käme dann als nächstes...
@80198 (Profil gelöscht) Noch so´n Genie. Die Masernimpfung schlägt zu 99% an. Masern sind NICHT behandelbar. Und oh Überraschung die Toten verbreiten nicht so ein Blödsinn im Netz. Vergiß nicht deinen Anwalt auf die Pockenimpfpflicht hinzuweisen...
@Oliver Hering An Masern ist noch niemand gestorben, der richtig behandelt wurde. Masern kann man nicht ausrotten. Ungeimpfte sind nicht automatisch Masernübertrager. Sie müssen sich erst anstecken und dann zu ungeimpften. In den Kindergarten oder in die Schule darf man nicht, als Kranker. Daher kann man sich dort auch nicht anstecken. Jeder soll auf sich selbst aufpassen und wenn man nicht geimpft werden kann, dann schützt man sich eben mit Mundschutzmaske oder bleibt isoliert. Jemand zu impfen, der nicht mit Kranken in Verbindung kommt macht keinen Sinn. Wer Angst hat kann sich ja impfen lassen. Wer die Impfung nicht verträgt muss aufpassen oder bei Masern zu einem Arzt um die Folgejrankheiten zu verhindern. Masern ist kein Problem, wenn man das Fieber nicht zu früh senkt. Das ist alles
@80198 (Profil gelöscht) "Masern ist kein Problem, wenn man das Fieber nicht zu früh senkt."
So ist es. Aber in D gibt es über 38,5 °C immer gleich Fieberzäpfchen oder -saft und dann haben die Erreger freie Bahn und schwirren ins Gehirn.
@Hanne Ist das Satire oder BS ?
@horsefeathers Mitnichten Satire, sondern zum Überleben wichtig.
Tipp: Studieren Sie mal die Funktion von Fieber im menschlichen Körper.
Und wissen Sie was: Das hat eine aufmerksame Ärztin auf einem anderen Kontinent beobachtet: Als dort die Fieber senkenden Mittel ausgingen, ging die Komplikationsrate bei Masern deutlich runter.
Ausreichend Vitamin A ist - wie bei Röteln auch - ein wesentlicher Faktor, mit (Masern)Infektionen gut zurecht zu kommen.
@80198 (Profil gelöscht) Schon klar, harmlose Kinderkrankheit.
Blödsinn!
www.kinderaerzte-i...sern/auswirkungen/
@Andreas J Hab den link gelesen. Finde ich immer noch harmlos.
Literatur hilft manchmal:
Juli Zeh - Corpus delicti
Da wird eine sogenannte "Gesundheitsdiktatur" errichtet.
@7964 (Profil gelöscht) Netter Hinweis auf den Roman.
Ironischerweise ist die Juristin Zeh ja inzwischen aufgerückt zur Verfassungsrichterin des Impfpflicht- vernarrten Landes Brandenburg. Ich Spende 10,- Euro an die TAZ, falls Frau Zeh bei einer möglichen Verfassungsklage die Brandenburger Impfpflicht für unrechtmäßig erklärt. Wollen wir wetten?
@Oliver: Sehe ich auch so. Ich warte immer noch auf den Präzedenzfall, wo ein Kleinkind, Implantatempfänger etc. durch ein fahrlässig ungeimpftes Impfgegnerkind angesteckt wird, schwere Schäden erleidet - und die schuldigen Eltern dann konsequent zur Übernahme der Intensiv-Pflegekosten (bei schweren Hirnschäden nach Masern deutlich mehr als 10 Millionen über die Lebenszeit) verdonnert werden. Und nein, so etwas wird man auch durch Privatinsolvenz nicht mehr los, d.h. der Rest des Lebens verläuft dann an der Pfändungsgrenze. Fände ich gerecht, und wäre wahrscheinlich deutlich abschreckend.
@TheBox Warten Sie auch auf den Präzedenzfall, bei dem nichtgeimpfte Grippepatienten die Kosten für die Beerdigung von Grippetoten übernehmen? Wie weit wollen Sie gehen? Macht es Ihnen so viel Spaß, anderen zu erzählen, wie falsch ihre Entscheidungen sind, bevormunden Sie einfach gerne oder glauben Sie wirklich, dass Sie alles richtig machen und nie jemanden gefährden? (Ich und alle meine Kinder sind gegen Masern geimpft, aber wenn wir irgendwen mit etwas anstecken, gegen das man irgendwo hätte impfen können, dann möchte ich nicht in Ihrer Filterblase leben. Maserntote in Deutschland: Glauben Sie wirklich, dass das Thema so sehr drängt, dass man dafür Menschen eine Impfung aufzwingen muss? Sie würden wahrscheinlich mehr Leben damit retten, wenn Sie eine Helmpflicht für Autofahrer einführen würden.)
@TheBox Schwachsinn. Erstens gibt es bei den Impfgegnern eh nicht viel zu holen und letztendlich würde man durch solches Vorgehen diese Leute in die Resignation oder Kriminalität, vlt. Auch Freitod treiben - je nach Typ Mensch...
... Die mit etwas Geld würden das einfach bei Seite schaffen und länger in Urlaub fahren... :D
Das alles würde niemanden helfen - dumme, mittelalterliche "Auge um Auge" Mentalität...
@TheBox Auch wenn mich die Härte Ihrer Argumentation erschreckt: der Logik schließe ich mich vollinhaltlich an.
Ulrich Schultes Kommentar weist in die richtige Richtung. Das "fast" würde ich bei "religiösem Eifer" allerdings streichen. Oder saß da ein Jurist mit am Redaktionstisch?
Der Kommentar ist platt und undifferenziert. Warum wird hier nicht differenziert zwischen einer seid Jahren existierenden Masernimpfung und neuen Inpfungen die sehr wohl von der Pharmalobby wegen des grossen Geldes getrieben werden (Windpocken, HPV) ? Die HPV Impfung hat in ihrer kurzen Laufzeit schon schwere Impfschäden bis zu Todesfällen gefordert obwohl der eindeutige Nachweis, dass diese Viren Krebs verursachen fehlt. Da geht es doch nicht wie im Artikel platt geschrieben darum das Kinder durch einen Nadelpiks traumatisiert werden. Man hätte in einem Kommentar sehr gut die Sinnhaftigkeit einer Masernimpfung (und evtl. Masernimpfpflicht) kommentieren können doch leider wird schon im Title im Bildzeitungsstil suggeriert es gehe um eine allgemeine Impfpflicht.
Die taz sollte sich vielleicht daran erinnern, dass es Zeiten gab, wo sie die Impfskepsis durchaus genährt hatte:
Das wirkt vielleicht nach...
Ich bin mit 11 Jahren in 8 Wochen an Mumps Maser, Windpocken und nach Erholungsphase bekam ich noch die Röteln einer Stomatitis aphitosa (Mundfäule) erkrankt. War 8 Wochen schulfrei. Danach war ich nicht mehr krank.
Die einzigen Impfungen die ich habe Polio und Pocken.
So ist es auch bei meinen beiden Kindern.
Diese Eltern oder andere Menschen die glauben sie müssten in über griffiger Weise eine Pharmadiktatur errichten sollten sich erst einmal richtig darüber informieren was für schädliche Zusätze in diesen Impfseren zusätzlich erhalten ist.
Verantwortungsbewussten Eltern vorschreiben zu wollen ob sie impfen oder nicht ist Diktatur.
Amer. Wissenschaftler an Harvard haben festgestellt das ungeimpfte Kinder ein wesentlich gesünderes wie
geimpfte, was logisch ist es ist ja ein aktives Immunsystem.
@Sofia Dütsch Putinbot...
@Sofia Dütsch Pharmadiktatur, was sind sie? Irgendwas mit Anarchismus, oder Terrorismus, Fanatiker?
Wenn sie sagen das wäre eine Übertreibung, nunja, sie rennen mit einer geladenen Waffe herum (Einem ungeimpften Körper), warten darauf, dass ihre ungeimpften Kinder die frohe Botschaft der Selbstheilungskräfte durch die ungeschützte Bevölkerung trägt (Ältere, deren Impfung verblasst ist, Kleinkinder, Menschen mit einem geschwächten Imunsystem.) ...
Zumal die Argumente die mir bisher bekannt sind für mich Unsinn sind.
Die Pharmaindustrie will nur Geld verdienen. (Die Pharmaindustrie verdient an Kranken, nicht an Impfungen.) Impfungen sind Gefährlich. Jaaaaa Aspirin ist in dem Sinne AUCH gefährlich. Jedes Medikament KANN Nebenwirkungen haben. Allerdings helfen die Medikamente einfach besser als keine.
Ich mach nicht was man mir sagt. Das ist Diktatur. Ihr wollt, dass Krankheiten frei verbreitet werden und eine Panik wie im Mittelalter durch die Pest verursacht durch Europa zieht. Ihr wollt, Krankheiten, Schutzgebiete und wenn auch nur Leute mit einem schwachem Immunsystem von der Gesellschaft aussperren. Das ist Diktatur.
Gebt mir einfach mal eine rationale Erklärung, anstatt nur, ihr seit Asozial, deshalb sind euch andere Menschen egal.
@Sofia Dütsch Bingo! Impfgegnerunfug und Falschmeldungen benutzen. Deshalb ist eine Impfpflicht wichtig. Damit so´n Blödsinn nicht mehr relevant ist.
@Sofia Dütsch Sie haben Ihre Kinder gegen Polio und Pocken geimpft?
Amerikanische Wissenschaftler wären entsetzt, wenn sie das wüßten. Die Selbstheilungskräfte und das Immunsystem Ihrer Chemiekinder sind nun hinüber, es sind keine intakten Menschen mehr. Sie tragen die Schuld daran, ganz alleine!
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Die Moderation
@Sofia Dütsch Wie immer im Leben geht es auch in der Impffrage um die Abwägung von Für und Wider. Nichts zwischen Himmel und Erde ist nur gut, nichts ist nur schlecht. Dies gilt auch hier.
Ich freue mich stets über Beiträge von ForistInnen, die durch Argumente und Differenzierungen zu überzeugen wissen. Das fängt bei der Sprache an und setzt sich bei Quellenangaben fort.
Die unangemessene Verwendung von Kampfbegriffen wie "Diktatur" zähle ich nicht dazu, "Wissenschaftler an Havard" ebensowenig.
Als Pädagoge und Vater bin ich nach sorgfältiger Abwägung aller mir bekannten Informationen FÜR die Einführung einer Impfpflicht gegen Masern.
Zur Freiheit gehört auch die Verantwortung. (Mein - auch naturheilkundlich arbeitender - früherer Doc würde mir für diese Worte danken.) ^^
@76530 (Profil gelöscht) Impfpflicht ist für mich Diktatur.
Sie nimmt die freie Entscheidung und verpflichtet mich etwas zu tun das ich nicht tun will. Weil ich nicht davon überzeugt bin oder weil es nicht in meinen Lebensplan passt.
Wenn hier in diesem Forum von esoterischen Träumereien geschrieben wird dann zeigt das wie begrenzt der geistige Umfang und wie uninformiert ausser von der Mainstreampresse die Leserschaft dieses Artikels ist. Meine Selbstheilungskräfte sind trotz der zynischen Ironie mancher Schreiber noch voll da. Ich benötige auch heute noch keine Antibiotika, auch keine Grippeimpfung.
Man ist was man ist, ist kein esoterischer Ausspruch sondern ein alter Spruch, alte Erfahrung.
Man ist das was man lebt, kann man so ergänzen.
Ich wünsch ihnen allen Gute Gesundheit1
@Sofia Dütsch Zur Diktatur: Niemand hat nirgendwo ein absolutes Recht auf das Durchsetzen seiner eigenen Meinung.
Es gibt keine Gesellschaft ohne Gesetze, die diese Freiheit einschränken.
Wenn Sie das unbedingt wollen, müssen sie die menschliche Zivilisation (egal welche) verlassen und auf einem einsamen Berg leben. Dann ist es auch tatsächlich wurscht, ob Ihre Kinder geimpft sind, weil sie niemanden anstecken können.
Das ist nicht als Beleidigung gemeint, sondern das ist soziologisch/historisch wirklich so.
@Sofia Dütsch Beim Lesen Ihrer Erwiderung frage ich mich, ob für Sie ALLE Regeln und Pflichten "Diktatur" sind? Die StvO als Diktatur der Automobilindustrie?
Für Ihre Selbstheilungskräfte freue ich mich für Sie. Sie nehmen aber schon zu Kenntnis, dass es Menschen gibt, bei denen dies nicht so ist? Bei denen die Selbstheilungskräfte nicht ausreichen. Was ist mit denen? Sozialdarwinismus? Pech gehabt?
Für die haben Sie mit Ihrem Entwurf keine Antworten parat. Ich wünsche Ihnen, dass Sie das in Ihrer Wagenburgmentalität mitbekommen.
@76530 (Profil gelöscht) Ich bin nicht gegen das Impfen generell, natürlich kann sich jeder impfen lassen der das muß oder will.
Ich bin gegen Impfpflicht, mein Körper gehört mir. Ich werde kein Organ spenden und ich werde auch keines implantieren lassen. Das habe ich schon so festgesetzt.
Ich würde mich als liberalen Demokraten bezeichnen. Das erwarte ich auch von anderen.
@Sofia Dütsch Sehen Sie, die 50 km/h in der Innenstadt sind eine Sicherheitsdiktatur. Meine Selbsteinschätzung ermöglicht mir 150 Km/h, auch nachts auf der Tauenzienstraße. Die Geschwindigkeitsbegrenzung nimmt die freie Entscheidung und verpflichtet mich etwas zu tun das ich nicht tun will. Weil ich nicht davon überzeugt bin oder weil es nicht in meinen Lebensplan passt. Verantwortungsbewussten Fahren vorschreiben zu wollen ob sie schnell fahren oder nicht ist Diktatur.
Wissenschaftler an Harvard haben festgestellt das schnell fahren wesentlich sicherer ist wie langsam, was logisch ist weil gefährliche Sitauationen viel schneller vorbei sind.
@Sofia Dütsch Es ist erfreulich, dass Sie die Masern etc. immerhin überlebt haben. Das tun ja nicht alle - und das ist der Punkt.
Ihren Sachverstand wage ich mal anzuzweifeln. Alle Ärzte aus meinem Freundeskreis befürworten zwar nicht alle möglichen Impfungen, wohl aber die Maser-Impfung ohne Wenn und Aber.
Übrigens habe ich die Maserimpfung gut überstanden, falls das in Ihren Augen ein Argument sein sollte.
"Es gibt zu viele gute Argumente für eine Impflicht, um sie zu ignorieren."
Denn kann man/frau immer bringen.
Imfplicht, Fingerabdruckpflicht, Gesichtserkennungspflicht, ........... Genderpflichtsprache, Wahlpflicht, 1984 ......... die Liste bekommt keine Ende. So fängt Totalitarismus an.
@lulu schlawiner Wir sind überall von Pflichten umgeben. Anschnallpflicht; Pflicht, nicht schneller als 50 km/h in geschlossenen Ortschaften zu fahren; Pflicht, einen Führerschein zu haben, bevor man Auto fahren darf; Pflicht, Steuern zu zahlen, um nur einige wenige zu nennen.
Die Notwendigkeit von Regeln bringt das Zusammenleben vieler Individuen aus meiner Sicht nun mal mit sich.
Ihrer Logik konsequent folgend leben wir doch schon lange in einem totalitären Regime. Nun denn, dann kommt es ja auf eine Pflicht mehr oder weniger auch nicht mehr an.
Ihrer Logik folgende leben wir längst in einer Diktatur
@Sophokles Na, na, da gibt es ja noch das Argument der Verhältnismäßigkeit. Führerscheinpflicht mit Wahlpflicht (DDR) zu vergleichen paßt nicht.
Und dadurch zeichnet sich ein freiheitlich ausgerichteter Staat nun einmal aus, dass er wohl abwägt, was generelle Pflicht ist und was nicht.
Im übrigen bin ich ein Freund von Regeln, solange sie das Leben und Zusammenleben vereinfachen und erleichtern.
Auch wenn mir die Impfgegner auf die Ketten gehen, mit ihren unwissenschaftlichen und esoterischen Argumenten, ist eine Impfpflicht ein zu krasser Eingriff in die Elternrechte, das Recht auf freie Entfaltung etc.
Bestimmte Dinge (Religion, Ernährung, Gesundheit, Weltanschauung) werden immer in verschiedenen Bevölkerungsanteilen auf eine Art vorgenommen werden, die schmerzhaft weit entfernt von der Mitte der Gesellschaft.
Das müssen wir aushalten!
Ich finde es eher "krass", um bei Ihrer Wortwahl zu bleiben, dass Eltern diese Entscheidung ja nicht für sich, sondern ihr wehrloses Kind und andere Menschen, grosse wie kleine, mitentscheiden.
Ich durfte nicht geimpft werden und hatte die Masern mit schwerem Verlauf. Glücklicherweise wurde ich lediglich schwerhörig, es hätte ja auch schlimmer werden können... .
Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
Die Moderation
@anachronist " das Recht auf freie Entfaltung" (Anachronist)
Sorry, aber ein 'Recht auf freie Entfaltung' von Seuchen gibt es ebensowenig wie kindsgefährdende Elternrechte. Das Gegenteil ist der Fall: Eltern sind dazu verpflichtet ihren Kindern Schutz zu bieten. Wer das auf Grund religiöser oder weltanschaulicher Verwirrung nicht auf die Reihe kriegt, dem müsste eigentlich das Jugendamt auf die Zehen treten. Leider erfahren jene aber solche Umstände eher selten (ärztliche Schweigepflicht) - und außerdem sind die unterbesetzt und eher nicht sehr konfliktfreudig.
@anachronist Du vergißt dabei, dass andere gefährdet werden. Wenn dein noch ungeimpftes Baby von einem ungeimpften Kind von Impfgegnerdeppen angesteckt wird, siehste das evtl anders
@Oliver Hering Wenn sie sich informieren würden wüßten sie das Babys die gestillt werden immun sind.
Meine Kinder sind 46 und 39 ungeimpft und gesund. Deppen sind für mich Leute die nicht hinterfragen wer, wie, was, warum, wer nicht fragt bleibt dumm. Kennen sie vielleicht noch.
Kinder können an den neuen Masernimpfstoffen an Masern erkranken.
Sie sollten vielleicht mal die seriöse Fachpresse lesen und nicht den billigen Mainstream.
@Sofia Dütsch "Sie sollten vielleicht mal die seriöse Fachpresse lesen und nicht den billigen Mainstream."
Was ist denn die seriöse Fachpresse?
Und die taz ist dann der billige Mainstream?
Wieso geben Sie sich mit dem dann so aufgeregt ab?
@Sofia Dütsch Mein 1.Sohn , voll gestillt, hatte mit 11 Monaten Masern, obwohl ich selber die Masern durchgemacht hatte, also Nestschutz bieten konnte. Er hatte sich bei einem fiebernden Schulkind im Arzt-Wartezimmer angesteckt. Seine Entwicklung verlief nach der Erkrankung langsamer als vorher, und obwohl er auch noch Mumps, Röteln, Scharlach und Keuchhusten bis zum Alter von knapp 4 Jahren durchgemacht hatte, ist er bis jetzt mit Anfang 30 äußerst infektanfällig.
Ich war übrigens anthroposophisch angehauchte Impfgegnerin, meine beiden Söhne lehnen Anthroposophie und Homöopathie vehement ab und haben mich zum Glück durch ihr Lästern und durch gute Argumente eines Besseren belehrt.
@auchdas Na, das ging dann bei Ihnen wohl eher wirklich Richtung "Religion", hat aber nichts mit informierten Impfskeptikern zu tun.
@Sofia Dütsch Babys immun?
Natürlich wissen "wir" das.
(Warum geht es bei Ihnen nicht ohne Herabsetzung?)
Es ist nur nicht so simpel, wie von Ihnen dargestellt.
Die Säuglinge sind nicht per se immun, sondern profitieren vom Immunsystem der Mutter, weil in der Milch immer ein paar Antikörper mitschwimmen.
Die müssen dann aber auch reichen, denn der Säugling hat noch kein eigenes Immunsystem.
Die Mutter muss die Krankheit also entweder selbst (gehabt) haben oder (sorry :-) ) geimpft sein.
Außerdem hilft es (meiner laienhaften Meinung nach) wenig, wenn ausschließlich das Kind infiziert wird, denn dann produziert die Mutter keine Antikörper in ausreichender Menge. Das ist aber vermutlich eher selten bei der permanenten Schmuserei.
Ich meine Übrigens, sie sollten die abfällige Wortwahl in Ihren Kommentaren überdenken.
Hier antworten Ihnen eine Menge Leute (ebenfalls Eltern) sehr ernsthaft, die sich mit dem Thema ebenfalls auseinandergesetzt haben.
@Sonntagssegler Das Babys durch die Muttermilch erstmal vor Krankheiten geschützt sind habe ich geschrieben. Das kleinkinder durch die Kinderkrankheiten ein gesundes starkes Immunsystemaufbauen können war schon seit es die Menschheit gibt so.
@Sofia Dütsch Der Nestschutz hält nicht lange. Und die Impfung kann nur Impfmaasern auslösen. Was was völlig anderes ist. Lies weniger Tolzin.
@Oliver Hering Habe mich gerade bei mns über Tolzin informiert, kenne ich noch nicht, werde ich lesen. Wieder was neues erfahren. Danke.
@anachronist "Das müssen wir aushalten!" ist eine recht pragmatische Reaktion wenn Säuglinge daran sterben können, wenn jemand nicht geimpft ist.
In anderen Fällen bin ich bei Ihnen: Wenn Zeugen Jehovas keine Bluttransfusion wollen, sondern lieber sterben, dürfen die das. Sobald das Leben Anderer in Gefahr ist, bin ich nicht bereit Rücksicht auf komische Weltanschauungen oder imaginäre Freunde zu üben.
@anachronist Das könnte man über die eigene Gesundheit sagen - aber nicht über die der Kinder oder die anderer Leute.
Ich hoffe auf Einsicht, dass man in der Innenstadt nicht 150 fährt, egal ob man der Überzeugung ist, ein Gott am Steuer zu sein. Für die ohne Einsicht haben wir halt Verbote und Konsequenzen.
@flipmar Wenn man verantwortungsvoll handeln will sollte man sich auch informieren.
Impfdiktatur ist keine Lösung, es braucht auch in Zukunft intakte gesunde Menschen.
Menschen die ihre SELBSTheilingskräfte erhalten, keine Chemiejunkis die sich nicht mehr selbst heilen können.
@Sofia Dütsch Wo "Selbstheilungskräfte" draufsteht ist häufig "Germanische Neue Medizin" drin.
@Sofia Dütsch Wenn man verantwortungsvoll handeln will sollte man sich auch informieren.
Das habe ich. Und jeder, der sich evidenzbasiert informiert, kommt zum Schluss, dass Imfungen sinnvoll sind. Beispiel für Impfgegner: Ich habe noch eine Pockenimpfung bekommen. Wieviele Leute sterben heute an Pocken oder erleiden einen Impfschaden durch Pockenimpung? Wieviele Milliarden nimmt die böse Pharmaindustrie durch Pockemimpfungen ein?
@Sofia Dütsch Stimme aus dem Off:
wenn Sie ernst genommen werden wollen, füllen Sie Ihre Kampfbegriffe am Besten mit Inhalten, die FÜR sich sprechen - und nicht die Abwertung der Vertreter der Gegenpositionen benötigen.
Am bestehenden Gesundheitssystem inklusive Pharmaindustrie gibt es wahrlich eine Menge zu kritisieren. Dieser Kritik erweisen Sie mit plumpen Vereinfachungen einen Bärendienst.
@Sofia Dütsch Schauen sie sich die Geschichte der Menschheit vor der modernen Medizin an. Da sind ziemlich viele Menschen an Infektionskrankheiten gestorben. Von wegen Selbstheilungskräfte. Es geht hier nicht um Erkältung!
@Sofia Dütsch Selbstheilungskräfte gegen Masern? Impfdiktatur? Aluhut gefällig?
@Oliver Hering Ob Sie's glauben oder nicht, Masern kann man überleben. Das Geheimnis nennt sich Immunsystem und genau das wird bei einer Impfung geschult, damit eine Infektion schneller bekämpft wird, in der Regel kann so ein Ausbruch der Krankheit verhindert werden.
Leider sind viele Impfapostel ohne Wissen rein auf Glaubensebene unterwegs und behandeln die Gegner als Ketzer, welche sich dann sagen: Diese Religion brauche ich nicht mitmachen. Der Arzt drückt dann noch ein A4-Zettel mit "Informationen" zu den Impfungen in die Hand - alle angebotenen Impfungen! - und wundert sich, daß der Kunde sich nicht umfassend informiert fühlt und das Einverständniserklärung unterschreibt, in das das Medikament nachgetragen werden soll.
@Oliver Hering Wenn man schon Begriffe wie "Pharmadiktatur" und "Impfdiktatur" liest, wird einem tendenziell übel. Schlimm wird's, wenn von "Recht auf freie Entfaltung" gesprochen wird.
Ja - Aluhut!
@93138 (Profil gelöscht) Wenn ich dass ich zwei Drittel meines Lebens hinter mir habe.
Aluhut, wahrscheinlich eine gute vorausschauende Erfindung. Hab noch keinen mit Aluhut gesehen, aber vielleicht braucht ihr den ja noch.
Daumen hoch.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas lässt alte Konflikte in der linken Szene wieder aufbrechen. Ein Dialog erscheint so gut wie unmöglich.
Kommentar Impfpflicht in Deutschland: Wer nicht hören will, braucht Zwang!
Mit fast religiösem Eifer wehren sich ImpfgegnerInnen gegen die Masernimpfung. Die Bundesregierung sollte endlich die Impflicht einführen.
Die Impfpflicht. Piekst ein wenig, hilft aber Foto: dpa
Es gibt zu viele gute Argumente für eine Impflicht, um sie zu ignorieren. Gut, dass dies nun auch die SPD-Familienministerin erkannt hat. Die Bundesregierung sollte sich endlich ein Herz fassen und alle Eltern dazu verpflichten, ihre Kinder gegen Masern impfen zu lassen. Schließlich geht es ja gerade nicht um eine harmlose Kinderkrankheit, wie es oft heißt. Sondern um eine hochansteckende, potenziell lebensbedrohliche Virusinfektion. Impfungen, so einfach ist es, verhindern Todesfälle.
Die Empfehlungen der Wissenschaft sind glasklar: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Ziel ausgegeben, die Masern auszurotten. Sie fordert die Staaten seit Jahren dazu auf, ihre Impfraten zu erhöhen – mit mäßigem Erfolg. Erst im Januar berichtete die WHO, dass die Zahl der Masernfälle 2017 weltweit um knapp ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr angestiegen sei. Allein 2017 starben 110.000 Menschen an den Masern, meist Kinder unter fünf Jahren. Selbst in Europa kamen Dutzende ums Leben. Die WHO hat die Vermeidung von Impfungen nun in ihre Liste globaler Gesundheitsbedrohungen aufgenommen.
ImpfgegnerInnen, die sich mit fast religiösem Eifer gegen die Spritze wehren, handeln deshalb verantwortungslos. Eine Impfung schützt ja nicht nur das eigene Kind, sondern auch all die Menschen, die keinen Schutz haben – zum Beispiel Säuglinge. Es geht nicht nur um eine persönliche Entscheidung oder um Selbstbestimmung, wie es die KritikerInnen suggerieren. Der Verzicht auf die Impfung gefährdet andere. Interessanterweise haben ImpfgegnerInnen umgekehrt kein Problem damit, vom Impfschutz anderer zu profitieren, der eine Mauer zwischen sie und dem Erreger zieht.
Keine Frage, die Koalition bräuchte etwas Mut. Die ImpfgegnerInnen-Szene ist in Deutschland gut organisiert. Sie tauscht im Internet krude Argumente aus, bei denen wissenschaftliche Evidenz wenig zählt. Da werden Anekdoten zu allgemeingültigen Fakten erhoben („Oma haben die Masern auch nicht geschadet!“) oder längst widerlegte Mythen erzählt, etwa der, dass Impfungen Autismus verursachten. Manchmal haben liebende Eltern auch nur das ungute Gefühl, dass der Piks mit der Nadel den wertvollen Nachwuchs traumatisiert. Solche Affekte sind vielleicht menschlich, aber rational oder gemeinwohlorientiert sind sie nicht.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte betont, dass die meisten Eltern ihr Kind nach entsprechender Aufklärung impfen ließen. Die wenigen Uneinsichtigen müssten durch ein Gesetz bewegt werden, ihre Kinder vor Schäden zu bewahren. Die ÄrztInnen haben recht.
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Ulrich Schulte
Leiter Parlamentsbüro
Ulrich Schulte, Jahrgang 1974, schrieb für die taz bis 2021 über Bundespolitik und Parteien. Er beschäftigte sich vor allem mit der SPD und den Grünen. Schulte arbeitete seit 2003 für die taz. Bevor er 2011 ins Parlamentsbüro wechselte, war er drei Jahre lang Chef des Inlands-Ressorts.
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