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Kommentar FriedensbewegungWillkommen im Fantasia-Land!

Die Friedensbewegung hat sich verrannt: Dass sie jetzt gemeinsam mit den Montagsmahnwachen demonstriert, ist eine Bankrotterklärung.

Zurück blieben viele Schuhe auf dem Rasen vor dem Schloss Bellevue Bild: dpa

Die Bundesdeutschen sind skeptisch gegenüber militärischen Einsätzen. Die Katastrophenerfahrung des Zweiten Weltkriegs hat einen generationsübergreifenden mentalen Pazifismus geprägt, an dem alle Umerziehungsversuche von Joschka Fischer bis Joachim Gauck bislang zuverlässig abgeprallt sind.

Der alten bundesrepublikanischen Friedensbewegung gelingt es indes partout nicht, diese Stimmung zu politisieren. Sie ist zum Randphänomen geworden, ohne Frischluftzufuhr und dogmatisch verknöchert.

In Berlin war am Samstag die größte Friedensdemonstration des Jahres auf der Straße. Doch der Superlativ weist in die falsche Richtung. Was da gegen Bundespräsident Gauck protestierte, das war kein Aufbruch, sondern das letzte Aufgebot.

Teile der alten Friedensbewegung machen mit den obskuren Montagsmahnwachen gemeinsame Sache. Das ist eine intellektuelle Bankrotterklärung.

Aufklärerische Politik setzt voraus, Ambivalenzen wahrzunehmen und sie ertragen zu können. Etwa, dass Putin in der Ukraine großrussische Politik betreibt und dass der Westen andererseits zu wenig Rücksicht auf Moskaus Sicherheitsinteressen genommen hat. Bei den Friedenswinterdemonstranten hingegen ist Gut und Böse eindeutig verteilt: USA böse, Russland gut. Fertig.

Das sind nicht nur die schlichten Glaubenssätze eines verrosteten Antiimperialismus. Der Treibstoff dieser Bewegung ist etwas Vorpolitisches: der Wunsch nach Feindbildern.

Unterstrom von Paranoia

Die Welt ist so komplex geworden, dass Ventile gebraucht werden. Das – und weniger politische Überzeugung – verbindet diese „neue“ Friedensbewegung mit Pegida. Beide sind von einem Unterstrom von Paranoia getrieben, von dem Gefühl, von „den Medien“ belogen zu werden.

Dass manche den von Russland finanzierten Propagandasender RT für seriös halten, ist eine trübe Pointe. Dieser Friedenswinter zeigt zudem, dass einige Linksparteifundis sich auf ihrer ewigen Suche nach den Volksmassen nun mit Polit-Esoterikern wie Ken Jebsen verbrüdern. Willkommen im politischen Fantasia-Land!

Die Republik braucht eine militärkritische Bewegung, die zivile Lösungen stützt und Waffenexporte kritisiert. Doch die Reste dieser Bewegung scheinen sich gerade in einem Akt der Selbstzerstörung aus der rationalen Debatte zu verabschieden.

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124 Kommentare

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  • Sehr erfrischend und treffend - dieser Kommentar!

  • Schade, dass die TAZ es nötig hat, bezahlte sowie interne Kommentatoren hier einzusetzen - wirklich schade. Das neoliberale Establishment schießt aus allen Revolvern - bis die letzte Patrone verschossen ist. Aber beruhigt Euch - die Welt macht es auch. Ihr seid nicht alleine …

  • 2.12.14 Steinmeier Tagesschau

    Was die Beziehungen der NATO zu Russland angeht, so liegt derzeit jegliche Zusammenarbeit auf Eis. Man befinde sich, so drückt es Steinmeier aus, in einem Zustand der "Kontaktlosigkeit", den der Außenminister für nicht ungefährlich hält.

    http://www.tagesschau.de/ausland/nato-aussenrat-105.html

     

    4.12.14 US Kongress stimmt über H.Res.758 ab.

    Ron Paul, ehemaliger Präsidentschaftskandidat der Republikaner bezeichnet diese Resolution als Kriegserklärung an Russland.

    http://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/ex-us-praesidentschaftskandidat-ron-paul-klagt-an-us-kongress-erklaert-russland-den-krieg_id_4333115.html

     

    5.12.14 Mehr als 60 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien warnen in einem Aufruf eindringlich vor einem Krieg mit Russland! Dazu gehören Personen wie Dr. Roman Herzog, Dr. h.c. Friedrich Schorlemmer, Georg Schramm

     

    http://www.zeit.de/politik/2014-12/aufruf-russland-Dialog

     

    Sind all diese Menschen Spinner, Wirrköpfe, Verschwörungstheoretiker, von Paranoia getrieben oder gibt es eine reale Kriegsgefahr?

     

    13.12.14 Demos in mehreren Städten unter dem Motto: Gemeinsam für den Frieden – Friedenslogik statt Kriegsrhetorik (Den kompletten Aufruf kann jeder nachlesen http://friedenswinter.de/)

     

    Menschen, die angesichts dieser Bedrohung auf die Straße gehen wurden schon vorher undifferenziert und völlig niveaulos diffamiert.

     

    Dieses Mal funktionierte das noch und so waren es nur 4000 in Berlin. Ich war einer davon, wollte mir genau deshalb selbst ein Bild machen.

     

    1. Ich habe eine komplett andere Demo erlebt als hier berichtet!

     

    2. Der Zustand des "Qualitätsjournalismus" ist äußerst besorgniserregend!

     

    Informieren Sie die Leser über H.Res.758!

     

    Das betrifft uns alle! Art. 5 Bündnisfall: "... calls on all Alliance member ... to ensure their collective defense..."

     

    https://www.congress.gov/bill/113th-congress/house-resolution/758/text

  • Pazifismus scheint aus der Mode gekommen zu sein - ich jedenfalls bin ein solch altmodischer Pazifist. Vorgestern war ich nicht am Schloß Bellevue, aber es scheint sehr unterschiedliche Wahrnehmungen dieser Demonstration zu geben: http://www.heise.de/tp/news/Gruess-Gott-Herr-Gauck-2489562.html. - Gewiß, das sind nur ausschnitthafte Fotos, die nicht das Gesamtgeschehen abbilden. Von unmißverständlicher Eindeutigkeit war jedenfalls die Rede Eugen Drewermanns: Pazifist und Demokrat. https://www.youtube.com/watch?v=dy9s9a2YuhU. Irgendein "die-FED-ist an allem schuld"-Schwachsinn war von ihm nicht zu hören. - Im Übrigen schwenkt die Kamera immer wieder ins Publikum: das sah "normal" aus, wie man es von anderen Friedensdemos kennt. Ich sehe in der Verbindung von "alter" und "neuer" Friedensbewegung eher die Chance, daß letztere sich von den Antisemiten, Völkischen und Revanchisten emanzipiert.

    • @Albrecht Pohlmann:

      Schönen Dank für die links! Der Herr Eugen Drewermann sollte Präsident der Republik sein- er redete Klartext! Pazifismus ist niemals `altmodisch´!

      Ich teile ihre Auffassung, das die "neue" Friedensbewegung sich vom Antisemitismus, dem Völkischen, dem Revanchismus emanzipieren wird!

  • - Siehe Ken Jebsens Interview mit Wolfgang Gehrcke, 8.12.2014 www.youtube.com/watch?v=aQa1Pceyq0s ,

    - siehe die Auswertung des Textes Rassistischer Zionismus von Ken Jebsen

    "Ein KenFM-Video zusammengefasst und daraus °wörtlich zitiert°, Judenhass in fett und in Klammern:" https://www.freitag.de/autoren/dame-von-welt/kenfm-rassistischer-zionismus

     

    - siehe Willi Gerns in dem neuen Buch von Peter Strutynski, dem Sprecher des Friedensratschlags Kassel:

    "Die Wiedervereinigung der Krim mit Russland."

    in http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Ukraine1/buch.html

     

    - Willy Wimmer auf AfDs Freiewelt und auf Dimitrovs "junge Welt"

  • Persönlich halte ich die Forderung nach Frieden nach wie vor für gerechtfertigt und die Argumente der "Kriegesbefürworter" für keineswegs stichhaltiger, nur weil sie in der sogenannten gesellschaftlichen Mitte vertreten werden. Wie gesagt, ich möchte Putins Rolle nicht außer Acht lassen. Allerdings glaube ich, dass die Unreflektiertheit teilweise aus genau dieser Situation mündet: die Medien haben über Monate viel zu einseitig über den Konflikt berichtet. Die Reaktion darauf ist nun eine Glorifizierung Russlands. Das ist allerdings nicht gleichbedeutend mit der Sehnsucht nach dem starken Mann, die ein ums andere Mal als Motiv unterstellt wird.

    Vertrauten die Verantwortlichen - Politiker wie Redakteure - auf das demokratische System, wären sie nachgerade verpflichtet, der Bevölkerung ein runderes Bild zu präsentieren und sich diese ihr eigenes Urteil fällen lassen. Dass dies nicht geschieht, macht mich stutzig. Den Unmut, den ein solches Verhalten auslöst, kann ich nachvollziehen. Die Reaktion ist bedauerlicherweise oft hilflos.

    Andererseits ist die Kritik, die an der Mahnwachen geübt wird, ebenso undifferenziert. Frasen wie "verkürzte Kapitalismus-Kritik" kann ich nicht mehr hören. Was soll das denn sein?

    So wenig sympathisch mir K. Jebsen sein mag, empfinde ich die von ihm geübte Kritik doch größtenteils als berechtigt. Ihr durch Diffamierung von Einzelpersonen oder gar der gesamten Friedensbewegung zu begegnen, wie der Autor des Artikels dies tut, schadet einer demokratischen Kultur, bei der ich mich, mit Verlaub, frage, ob wir sie je erlernt haben.

    Mir wäre eine inhaltliche Diskussion auch im Parlament allemal lieber, als dass Menschen, die sich für die Wahrung des Friedens einsetzen, dafür aufs Übelste geschmäht werden. Denn gerade aus dem viel zitierten 3. Reich sollten wir doch gelernt haben, dass Freiheit auch immer die Freiheit Andersdenkender ist. Ansonsten bleibt von ihr wenig mehr als eine Farce im Stile eines George W. Bush.

  • Schon erstaunlich, dass hier viele fordern es müsse mehr auf die Rede von Eugen Drewermann eingegangen werden.

     

    Die Rede wurde wahrscheinlich schon hundert mal in leicht abgewandelter Form zu verschiedenen Anlässen gehalten. Neben ein paar pazifistischen Floskeln wird die NATO als "aggressivstes Bündnis, das die Menschheit je gesheen hat" dargestellt. So viel Geschichtsvergessenheit hätte ich selbst einem Theologen nicht zugetraut. Ansonsten ist die Rede ein Mashup aus einigen linken Allgemeinplätzen, die nicht falsch, aber auch nicht pointiert dargestellt werden.

     

    Fazit: maue Rede und nicht weiter erwähnenswert.

    • @Dhimitry:

      Die Geschichtsvergessenheit von Drewermann besteht darin, es nach Jahrtausenden von Aggression und Kriegen mal mit Abrüstung zu versuchen. Diese Forderung müsste nicht ständig wiederholt, werden, wenn eine ideenlose (evtl. auch von Industrieinteressen gesteuerte) Politik es mal mit anderen Arten der Konfliktprävention & -bewältigung versuchen würde.

       

      Wenn Sie die Rede nur als "Mashup linker Allgemeinplätze" sehen, so ist auch für Sie immerhin kein Ausdruck von neurechten Verschwörungstheorien und Antisemitismus, die der Autor der Demo unterstellt. Genau deshalb wurde immer wieder auf die Rede hingewiesen.

       

      PS: Für Sie als geschichtsinformierten Natoversteher: Wenn es dem Bündnis also um Freiheit & Menschenrechte geht, wie passt dann deren Verhalten gegenüber Russland/Ukraine zum Verhalten gegenüber den Kurden? (War Teil der Rede, die Sie für inhaltsleer halten.)

      • @otto8:

        Nö, die Geschichtsvergessenheit von Herrn Drewermann besteht darin zu sagen, die NATO wäre "das aggressivste Bündnis, das die Menschheit je gesehen hat!" (wörtliches Zitat aus dem Text, Seite 2 Zeile 6)

         

        Ich überlasse es nun Ihnen, darüber nachzudenken, ob es in der Menschheitsgeschichte nicht vielleicht doch auch aggressivere Militärbündnisse gegeben hat. Vielleicht auch welche, die nicht allzu weit vom Schloss Bellevue aus agiert haben. Viel Spaß beim knobeln!

         

        Zum Thema Kurden sagt Drewermann: "17 Millionen Kurden mit einer tausendjährigen Kultur warten darauf, ein Volk sein zu dürfen. Aber das dürfen sie nicht, denn es könnte den Interessen des NATO-Staates Türkei berühren."

         

        Zunächst ist das unsauber Formuliert: Dem Volk der Kurden fehlt ein Staat, ein Volk hingegen sind die Kurden seit Jahrtausenden. Dass dieses Volk vom Westen immer wieder verarscht wurde, ist richtig. Dass dieses Volk aber gerade einen Staat aufbaut und dabei von NATO-Staaten unterstützt wird, versucht Drewermann ins Lächerliche zu ziehen. Wohl weil er nicht einfach sagen kann: Waffenlieferungen würden helfen. Dass die Türkei bei der Geschichte eine eigene Agenda verfolgt, hat nichts mit der NATO zu tun. Aber das ist wohl zu kompliziert.

         

        Zum Thema Ukraine: Es ist offensichtlich, das die NATO der einzig wirksame Schutz für die osteuropäischen Staaten darstellt. Alle Staaten, die zwischen Russland und Deutschland liegen und in der NATO sind, existieren in relativer Sicherheit. Die verbleibenden werden von Russland destabilisiert. Daher wäre eine möglichst rasche Aufnahme der Ukraine, von Moldau und von Georgien der beste Schutz für diese Staaten.

    • @Dhimitry:

      Mist, da haben wir beiden antirussischen, nato-gesteuerten Propagandisten uns leider nicht rechtzeitig abgesprochen.

      Hoffentlich merkt's keiner.

      • @Schalamow:

        :)

  • Ich stimme dem Autor in Teilen zu. Auch ich empfinde die unreflektierte Wahrnehmung Putins und Russlands als sehr problematisch. Daraus allerdings den Schluss zu ziehen, dass die Friedensbewegung sich selbst überholt oder ihren Sinn verloren hätte, ist schlicht hanebüchen. Statt Pauschalurteile abzugeben - wie es über die Montagsmahnwachen geschieht, deren Teilnehmer explizit ausschließlich für sich selbst sprechen und nicht für eine sogenannte Bewegung - wäre eine reflektierte Auseinandersetzung mit den Forderungen, die Herr Drewermann aufstellt, sicherlich sinnvoller. Probleme verschwinden bedauerlicherweise nicht dadurch, dass Journalisten versuchen sie wegzuschreiben.

    Eine Auseinandersetzung mit den Montagsmahnwachen und der Kritik an selbigen finden Sie hier:

    http://www.elyseoswelt.de/montagsdemos-mahnwache-fuer-den-frieden-oder-neue-rechte/

    • @Elyseo da Silva:

      "Auch ich empfinde die unreflektierte Wahrnehmung Putins und Russlands als sehr problematisch"

       

      Aber genau das ist doch der entscheidende Punkt: Die Rolle Russlands beim Ukraine-Konflikt wird systematisch kleingeredet oder ausgeblendet. Es erinnert eben nur zu ungut an Teile der "alten" Friedensbewegebung, deren nicht eben schwacher DKP-höriger Flügel sich schon Anfang der 80er Jahren damit schwertat, die Stationierung von SS 20 genauso zu kritisieren wie die von Pershing II.

       

      Dass mit Eugen Drewermann nun einer der plattesten Phrasendrescher dieser Ära wiederkehrt, passt dazu hervorragend. Dessen zugleich aggressives wie moralinsaures Geseiere - auf bestem Ken Jebsen-Niveau - ist nun wirklich keiner ernsthaften Auseinandersetzung wert.

      • @Schalamow:

        Eugen Drewermann als Phrasendrescher zu bezeichnen zeigt ja schon wo her der Wind weht.

         

        Wenn das doch alles keine Auseinandersetzung wert ist, frage ich mich wieso sie genau das Gegenteil machen. Sie versuchen ja mit jedem Satz alles immer wieder auf Einzel Personen zu reduzieren.

        Sie wollen das die Seite die nicht ihre Meinung vertritt, sich auch kritisch sich selbst gegenüber äussert. Selber scheinen sie das aber nicht für nötig zu halten. Wo ist den ihre Kritik an sich selbst, oder an der Seite der sie glauben anzugehören?

         

        Anderen "moralinsaures Geseiere" unterstellen, aber selber die ganze Zeit mit erhobenen Zeigefinger durch die Gegend laufen. genius

        • @snowcrash:

          Nö, ich moralisiere keineswegs, sondern weise nur auf Widersprüche hin.

           

          Für Eugen Drewermann, das haben Sie schon sehr scharfsichtig erkannt, habe ich nicht das Geringste übrig. Was ich an ihm besonders unangenehm empfinde, ist die Kombination von purem Ressentiment und Bigotterie. Und sich mit seinem Genöle reflektiert auseinanderzusetzen, wie Mitforist Elyseo da Silva (darauf bezog sich nämlich mein Kommentar) und wohl auch andere wünschen, halte ich in der Tat für überflüssig. Denn es sind die ewiggleichen, nur tagespolitisch aufgepeppten und mit immer demselben dräuendem Unterton vorgetragenen Phrasen, mit denen er seit Jahr und Tag wie ein Untoter durch die Lande zieht.

  • Was aber, wenn die deutsche Friedensbewegung im harten Kern schon immer aus verknöcherten Ideologen bestanden hat, denen im Zuge der Pershing-II-Demos eben Millionen Mneschen vor die Fuße gelaufenn sind? Was, wenn es der Friedenbewegung schon immer nur darum ging, das eigene Ego mit eine rmöglichst großen Gefolgschaft zu streicheln? Nicht, dass es unbedingt so wäre, aber einen Gednaken ist es allemal wert. Wenn es eben eine kritische Masse automatisierter Putin-Sprechpuppen gibt, könnte man diese Leute ja nutzen, um sich wieder stark und mächtig zu fühlen...

    • @Perdita Durango:

      "Was, wenn es der Friedenbewegung schon immer nur darum ging, das eigene Ego mit eine rmöglichst großen Gefolgschaft zu streicheln?"

       

      Klingt nach Neid und nach Wunsch auf eigene große Gefolgschaft... ne, jetzt mal die Pseudopsychoanalyse beiseite - worin kann bitte das Ego in einer Bewegung liegen????? Oh, Mann...

  • Der Hauptredner Eugen Drewermann wird in keinem Wort erwähnt, geschweige denn wird sich inhaltlich mit seiner Rede auseinandergesetzt. Das ist handwerklich schlechter Journalismus.

     

    Darüberhinaus gibt es so gut wie keine Argumente, dafür aber um so mehr unbelegte Attributierungen.

     

    taz. zahl ich nicht.

  • Für alle, die (wie augenscheinlich der Autor) nicht auf der Demo waren und sich (im Gegensatz zum Autor) ein vorurteilsfreies Bild machen möchten, hier eine Transkription der Rede Drewermanns, die im Zentrum der Veranstaltung stand:

    http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/141215_rede_eugen_drewermanns_in_berlin_13122014.pdf

    • @otto8:

      Danke für den Link! :-) Schon betrüblich, daß der Name Drewermann weder in diesem Kommentar noch im Artikel von Herrn Jakob erwähnt wird.

  • "Aufklärerische Politik setzt voraus, Ambivalenzen wahrzunehmen und sie ertragen zu können."

     

    So weit, so richtig. Aber dann wird der Verfasser mit:

     

    "Etwa, dass Putin in der Ukraine großrussische Politik betreibt und dass der Westen andererseits zu wenig Rücksicht auf Moskaus Sicherheitsinteressen genommen hat."

     

    seinem eigene Anspruch nicht gerecht. Der Griff des Westens nach der Ukraine wird euphemistisch mit "zu wenig Rücksicht auf Moskaus Sicherheitsinteressen" umschrieben, während die russische Reaktion darauf als "großrussische Politik" verteufelt wird. Westen gut, Russland böse.

     

    Weiter geht es dann damit, die Friedensbewegung sei "von einem Unterstrom von Paranoia getrieben, von dem Gefühl, von „den Medien“ belogen zu werden."

    Es ist also paranoid, die anti-russische Propaganda von faz bis taz als solche zu erkennen. Nun fehlt nur noch Irma Kreitens Schenkelklopfer von den "Friedenswichteln".

     

    Immerhin, die obsessive Beschäftigung der taz mit den "Friedenswichteln" zeigt, dass die Selbsteinschätzung der taz als - im Gegensatz zu RT - seriös auf wackligen Füßen steht.

     

    Aufklärerische Politik setzt voraus, Propaganda und Nachrichtengehalt auseinanderhalten zu können, ob in RT oder taz.

    • @h4364r:

      "Aufklärerische Politik setzt voraus, Propaganda und Nachrichtengehalt auseinanderhalten zu können, ob in RT oder taz."

       

      Tja, dann können Sie uns sicher auch verraten, wie man das macht. Bei der Putin-Fraktion sehe ich zwar immer dieselbe Pauschalkritik an der angeblich "anti-russischen Propaganda von faz bis taz", ansonsten aber nur das kritiklose Nachbeten russischer Propagandaphrasen. Ansonsten wird schlichweg alles kritisiert, was nicht mit dem eigenen Weltbild übereinstimmt. Und richtig gruselig wird es, wenn man sich in die Wahnwelt angeblich unabhängiger Seiten und Blogs begibt. Dass Putin-TV in diesen Kreisen als Offenbarung gefeiert wird, sagt vor allem etwas aus über die komplette Verwirrung all jener allerschlichtesten Gemüter, die sich hier ein Stelldichein geben.

      • @Schalamow:

        Auch ihr Kommentar ist sehr sehr einseitig! Die sogenannte "Putin-Propaganda" wird der in Deutschland herrschenden Propaganda neben gesetzt als Ergänzung und soll keine ersetzen!

        Tja und ohne anzugeben mein "schlichtes Gemüt" zählt einen IQ jenseits der 130

      • @Schalamow:

        Können sie mal beim Thema bleiben? Versuchen sie doch mal Putin nicht in jedem Satz zu erwähnen, dann kann sie vielleicht auch ernst nehmen.

         

        Sie teilen doch selbst alles in Lager ein, so werden sie nie einen Fortschritt erzielen. Das mit den Blog gibt es auch auf "der anderen Seite". siehe weiter unten.

        Da bestätigt man sich selbst indem man auf den eignen Blog verlinkt^^...

        • @snowcrash:

          Vielen Dank für Ihre Erziehungstipps.

           

          Aber wie Sie dem einleitenden Zitat in meinem Kommentar unschwer hätten entnehmen können, beziehe ich mich auf eine konkrete Aussage eines Mitforisten und das dahinterstehende Weltbild. Wer sich ausschließlich in eine Richtung medienkritisch gibt, aber ansonsten jeden Unfug glaubt, wenn er nur die "richtige" politische Botschaft enthält, macht sich nämlich einfach nur lächerlich.

           

          Und was Putin angeht: Leute wie Sie basteln ja gerne am Bild einer vemeintlich "anti-russsischen" Propaganda. Nein, es geht nicht um die Russen oder Russland an sich, es geht vielmehr um eine nach innen immer autoritärer und nach außen immer nationalistischer und aggressiver auftretende russische Regierung. Insofern ist "Putin" als Chiffre für diese Politik durchaus angemessen. Im Gegensatz zu Ihnen verwechsle ich nämlich Putin nicht mit Russland.

          • @Schalamow:

            "Leute wie ich", oh gott das sagt schon alles. Sie versuchen krampfhaft das Thema immer wieder nur auf Putin zu reduzieren und wollen damit jegliche Diskussion schon im Keim ersticken.

             

            Auch reden sie hier wieder komplett an meiner Antwort vorbei und unterstellen jedem das er alles glaubt nur weil es z.B. bei RT ausgestrahlt wird, wie sie schon bemerkt haben ist das absolut lächerlich, da es nicht der Realität entspricht.

            • @snowcrash:

              Jetzt wird's aber wirklich albern.

               

              Auch wenn ich nicht die geringste Lust auf diese Art von Rechthaberei habe: Sie haben mich noch in Ihrem vorhergehenden Kommentar ermahnt, "mal Putin nicht in jedem Satz zu erwähnen".

               

              Um darauf einzugehen, komme ich schwerlich darum herum, noch einmal das Kind beim Namen zu nennen.

              Um dann aber sofort von Ihnen gerüffelt zu werden, ich würde "das Thema immer wieder auf Putin reduzieren" und sich gleichzeitig zu beklagen, ich würde "komplett" an Ihrer Antwort vorbeireden.

              Also, entweder lesen Sie künftig gründlicher oder feilen mal ein bißchen an der Stringenz Ihrer eigenen Argumentation.

               

              Dann können wir nämlich in der Tat in eine Diskussion eintreten, z. B. über die Einseitigkeit einer bestimmten Medienkritik.

  • Eine Frage, die ich mir stelle, ist:

    Warum beschäftigt man sich überhaipt damit. Dass mal 3000 Menschen irgendwo ihren Unmit kundtun, ist okay und ansonsten gibt es in dem Sinne keine "Friedensbewegung". Anfang der 80er Jahre gab es eine Nato-Doppelbeschluß, der kritisiert wurde und verhindert werden sollte. Nachdem der durchgesetzt wurde, war erstmal nix mehr.

    Die erste evtl. mehrheitsfähige Aktion danach war maximal der Kosovo-Krieg. Der wurde aber unter patriotischen Hurra-Geschrei von ehemaligen Aktivisten der Friedensbewegung erst möglich gemacht. Damals fehlte dann dieser Bewegung jegliche Schlagkraft, weil sie keine vernünftige Theoriearbeit geleistet hatte und niemals wusste, wie man auf die Vorgänge beim jugoslawischen Bürgerkrieg reagieren sollte. Deshalb nahmen die ehemals friedensbewegten und dann als Kriegshetzer auftretenden Grünen um Fischer und Cohn-Bendit das in die Hand und machten aus Kriegseinsätzen "humanitäre Aktionen".Dies setzte sich fort bei dem Afghanistan-Krieg und beim Irakkrieg hatte man dann auf einmal wieder die Unterstützung des Mainstreams.

     

    Und um was soll es jetzt konkret gehen?

    In dem Aufruf ist nix drin, was kurzfristig mit einer klaren Forderung mehrheitsfähig werden könnte. Zumeist sind die Forderungen Wischi-Waschi und somit beliebige Statements.

     

    Mir kommt eher der Verdacht, dass der Quatsch deshalb hochgejubelt wird, weil da einige Parteimitglieder der Linken mit ominösen Personen auf einem Papier stehen.

    Die vernünftigen Leute in der LINKEN sollten sich überlegen, ob es nicht strategisch sinnvoller ist, die ganze Bewegung zu ignorieren und sie ihren eigenen Kram machen zu lassen wie schon seit Jahrzehnten.

  • Leider sind die Friedenswichtel mittlerweile auch an deutschen Universitäten zugange. Heute abend z.B. trägt der Schweizer Verschwörungsigeologe Daniele Ganser an der renommierten Eberhard Karls Universität Tübingen vor. Zur Problematik Daniele Gansers:

    "Ganser bewegt sich mit seiner Vortragstätigkeit und Pressearbeit in einem rechtspopulistischen bis rechtsesoterischen Umfeld, das seine verschwörungstheoretischen Inhalte und politischen Positionen begeistert aufgenimmt. Ganser ist mittlerweile zum Shooting Star einer grenzüberschreitenden Querfront-Szene geworden und wird in den entsprechenden subkulturellen Zusammenhängen als intellektueller Vorreiter gehandelt. Kontakte bestehen insbesondere zu Jürgen Elsässer („Compact“), zu KenFM, Alpenparlament.TV, Nuoviso und anderen, ähnlich gearteten „Alternativmedien“, deren vollständige Auflistung hier den Rahmen sprengen dürfte. Rezipiert wird Daniele Ganser insbesondere auch im Rahmen der neurechten Montagsmahnwachen/ Friedensbewegung 2014."

    Weiterlesen unter:

    http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/12/rainer-rothfu-goes-querfront-tubinger.html

    • @Irma Kreiten:

      "Friedenswichtel" Wow soviel Intellekt in dieser Aussage, Glückwunsch.

       

      Dr. Daniele Ganser als Verschwörungstheoretiker hinzustellen, zeigt schon wie verzweifelt sie sind. Der Mann hat Recherche und Fakten vorzuweisen, was man von ihnen nicht behaupten kann.

      Nur Leere Worthülsen die andere für sie erfunden haben. Prangern die "Alternativmedien“ an, verlinken aber auf ihren eigenen Blog^^ und bezeichnen sich als Historikerin und Ethnologin...

    • @Irma Kreiten:

      Achtung! Verschwörungstheoretiker-Keule. Was sagt denn Dr. Daniele Ganser? Dass die meisten Kriege der Amerikaner mit Lügen begonnen wurden? Dass fast alle Kriege unserer Zeit Erdölkriege sind und es nie um Menschenrechte geht? Wer dem nicht zustimmt sollte sich mit der Historie beschäftigen, statt Artikel zu kopieren die keinerlei Fakten enthalten, sondern aus bloßen Anschuldigungen bestehen. Ganser sagte zur Ukraine-Krise: Beide Seiten (USA, Russland) haben ihre Interessen in diesem Konflikt. Das ist eine Feststellungen über dessen Wahrheitsgehalt man kaum diskutieren muss. Ich lerne die oben aufgeführten historischen Ereignisse auch an meiner Universität von Professoren, die noch nicht diffamiert wurden. Dafür muss man wohl erst im Rampenlicht stehen um dieses Privileg "genießen" zu dürfen. Machen sie sich doch selbst ein Bild, als blind der Meinung eines anderen Menschen zu folgen.

      • @Antifaschist:

        Allerdings dürften Sie mir und anderen denn noch verraten, welche Universität das sein soll... an der ähnlich geartetes Lehrpersonal "noch nicht diffamiert" worden sei.

      • @Antifaschist:

        Sie können gerne auf demselben blog in weiteren Posts nachlesen, was es mit Daniele Ganser, seinen Kontakten und seinen Thesen auf sich hat. Wer sich hier nicht "selbst ein Bild" macht und, wie in Mahnwachenkreisen nun so üblich, das "sich selbst ein Bild machen" anderen als Platitüde Nr. 1 um die Ohren haut, sind Sie. Offenbar scheuen Sie die Auseinandersetzung.

        • @Irma Kreiten:

          Also entweder haben Sie seine Bücher nicht gelesen und/oder seinen Vorträgen nicht zugehört und äußern sich deshalb inhaltlich so dermaßen falsch oder aber, was viel schlimmer wäre, Sie haben den Inhalt und die Aussagen Dr. Gansers längst verstanden, erkennen die Gefahr, wenn das die Mehrheit der Bevölkerung auch verstehen würde und versuchen ihn DESHALB bewusst zu diffamieren.

          Leider ist bei Ihnen Letzteres zu vermuten, da seine Ausführungen häufig sehr verständlich formuliert sind und vorallem reichlich Belege, also FAKTEN, aufweisen, die sich nicht leugnen lassen.

           

          Insofern muss ich Ihnen hier eine gewollte Manipulation der öffentlichen Meinung unterstellen, die auf Unwahrheiten beruht - Sie machen sich somit also selbst zur Verschwörungstheoretikerin.

          • @Marius Hoffel:

            Manchmal hilft Wikipedia.

             

            Dort gibt es einen ausführlichen und hinreichend mit Belegen versehenen Artikel zu Daniele Ganser. U.a. eine eigene Rubrik "9/11-Verschwörungstheorien" und Gansers offenkundige Übereinstimmung mit truthern sowie die offizielle Distanzierung der ETH und Uni Zürich von ihrem Dozenten Ganser.

             

            Aber vermutlich sind Wikipedia, Irma Kreiten und ich auch nur Teil des großen internationalen Verschwörungsnetzwerkes, das alle zu manipulieren versucht.

            • @Schalamow:

              Danke für den Hinweis auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser. Dort steht neben dem, was Sie anführen, aber auch, daß Ganser NACHDEM sich die beiden Zürcher Hochschulen von seinen 9/11-Thesen distanziert hatten, von 2007-2010 ein Forschungsprojekt an der Uni Basel leitete und seit 2012 an der Uni St. Gallen unterrichtet. Es scheinen sich also nicht alle Schweizer Hochschulen von ihm zu distanzieren. Der Eintrag erwähnt die Zusammenarbeit Gansers mit 9/11-Truthern, als wenn schon dies an sich anrüchig sei, unabhängig von der Qualität seiner Recherche. Erwähnt wird aber auch die Einschätzung eines seriösen Historiker-Kollegen, welcher Gansers Annahmen zu 9/11 "als glaubwürdig und nicht von vornherein abwegig " bezeichnet. Das Bild ist also nicht so einseitig, wie Sie es zeichnen. - Im Übrigen habe ich die Bücher Gansers mit Gewinn gelesen - irgendwelche rechten Ideologien habe ich darin nicht gefunden. Weltpolitisch vertritt er eine kompromißlose Haltung, die Völker- und Menschenrechtsverletzungen auf allen Seiten benennt, nicht anders, als dies AI tut. Energiepolitisch ist er ein entschiedener Vorkämpfer der Erneuerbaren, der die Fossilen vor allem als eines ansieht: als fossil. Und die Unabhängigkeit von letzteren als Weg ansieht, um künftig besser als heute Kriege verhindern zu können. - Übrigens schätzt auch die TAZ Gansers Expertise: als eine der ganz wenigen deutschen Zeitungen berichtete sie zum "Bombenleger-Prozeß" in Luxemburg und interviewte dazu auch Daniele Ganser. Als rechter Verschwörungstheoretiker wurde er von der TAZ nicht eingeführt.

  • Bericht einer Teilnehmerin:

    http://www.neues-deutschland.de/artikel/955504.schuhe-fuer-gauck.html#c61780

    .

    So einen Bericht hätte ich mir von der taz gewünscht. Teilnehmen und zuhören und dann berichten.

    Stattdessen: ideologische Verdammung vom Schreibtisch aus.

    So einen Journalismus braucht... ja, wer?

    • @Kein Genfutter bitte!:

      Was Sie verlinken ist der Bericht einer Teilnehmerin, oben steht ein Kommentar. So what? Wer sagt, dass der Kommentator nicht auf der Demo war und eben einen anderen Eindruck mitgenommen hat?

  • Ich fürchte diese Friedensbewegung hätte um des lieben Friedens willen auch gegen die Alllierten demonstriert, als sie Hitler-Deutschland bekämpften.

  • In einem wesentlichen Punkt möchte ich dem ansonsten zutreffenden Kommentar von Stefan Reinecke widersprechen: Die Friedensbewegung hat sich nicht "verrannt". Was sich hier unter diesem Etikett präsentiert, DAS ist schon seit langem DIE "Friedens"-Bewegung. Denn zur Essenz dieser Bewegung, die mit "Frieden" rein gar nichts zu tun hat, gehört schon seit Jahren ein ausgeprägter Hass auf die USA und Israel und zugleich ein herzinnges Verständnis für alle Diktatoren und Autokraten von Saddam Hussein, Slobodan Milosevic, Baschar al-Assad bis hin zu Janukowitsch und Putin. Und natürlich, wie Reinecke zu Recht ausgeführt hat, die völlige Unfähigkeit, die Welt anders als in Schwarz-Weiss-Abziehbildern zu sehen. Und die "Mahnwachen" sind nichts anderes als Fleisch vom Fleische der "Friedens"-Bewegung.

     

    Was sich hier artikuliert, ist nur derselbe verschwörungstheoretische Bodensatz, der sich schon seit Beginn der Ukraine-Krise auch in den Kommentarspalten der taz austobt: Menschen, die von der Wahnidee besselt sind, sämtliche Westmedien seien irgendwie von finsteren Kräften manipuliert und gleichgeschaltet worden, und allein die russische Regierungspropaganda liefere ein getreues Bild der Realität.

     

    Wer nach einem historisch vergleichbaren Phänomen sucht: Die "Protokolle der Weisen von Zion" lassen grüßen!

  • Schlechtes Gewissen bei der taz?

    Reichte der Artikel von Hr.Jakob "Der Frieden der Wirrköpfe" nicht?

    Und Sie tun den demonstrierenden Menschen unrecht, Hr.Reinecke. Bundesweit fanden Demos statt, und nicht nur in Berlin. Die Montagsmahnwachen sind keine bundesweite Organisation. sondern lokal selbstorganisiert. In Hamburg arbeiten Ältere und Leute der Hamburger Montagsmahnwache gut zusammen. Und die betreffenden Leute der Hamburger Montagsmahnwache sind keineswegs Esoteriker, Wirrköpfe und Verschwörungstheoretiker. Kommen Sie nach Hamburg (oder Leipzig, oder...) und reden Sie mit den Leuten. So sieht Ihr Artikel nur wie Diskriminierung aus selbstgefälliger, angepasster Position aus. Genau so steht es längst anderswo.

    .

    Leider wird die taz immer mehr zum Mainstream. Schade.

    Berliner Zeitung:

    "Verschwörungstheoretiker kapern Friedensdemo in Berlin"

    Tagesspiegel:

    "Verschwörungstheoretiker, Linke und Neonazis gegen Gauck"

  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    Friedendemo, warum nicht. Dann aber auch vor der russischen, der amerikanischen und der ukrainischen Botschaft!

  • Die TAZ - Redaktion befindet sich mit den anderen Presseprodukten der freiwillig gleichgeschalteten Presse in einem Überbietungswettbewerb, wie man die Friedensbewegung mit dümmlichsten Aussagen diskreditieren kann.

    Anstatt dessen würde ich mir von einer Tageszeitung, die in dem Anspruch steht, eine Alternative darzustellen, eine kritische Auseinandersetzung mit Gauck, von der Leyen und der Kriegspropaganda der in den transatlantischen Netzwerken verankerten Hetzjournalisten zu leisten.

    Damit scheint ein TAZ - Redakteur heutzutage offensichtlich überfordert zu sein und man reiht sich lieber ein in die Liga der Hau-drauf-Claqueure.

  • Nun, Die TAZ und viel andre Medien sidn ebemn viel regierungstreuer als die anti-Regierungskrtiker, dei da demonsrieren. Haben die GRÜNEN doch Präsident Gauck als Hypwerlineknfresse mitgewählt. Auch fdie Nichtauusnutzung der SPD-GRÜÜNE-LINKE

    Bundesregierungsoption, real im Bundestag vorhanden, wird nicht mehr großartig kritisiert.

    Linke Mehrheitenm werden zuhauf in rechte Polizeistaat und Kruiegslastige Politik verwandelt- autorotärer Etatismsus/Kapitalismus.

     

    Dann ist die TAZ eben nur noch Etikkettenkritisch und verkleinernd Spielwiesenlinks.

     

    Die wirklichen Linken und Krtiker aber anzugreifen, zu den Angriffen aus Sttat und Wirtschaft, und sie gar asl eins mit dem krtisieten politsch Rechten hinzustellen - das ist schon ent-täuschend!!

  • Das Paradoxe an der ganzen Geschichte ist, die einzigen, die permanent von der Gefahr eines Krieges reden sind die "Friedensbewegten". Damit ist aber nur der Frieden der eigenen Gartenzwerge gemeint.

     

    Dass Russland in der Ukraine längst Krieg führt übersehen diese Menschen gerne. Da sind ja nicht die eigenen Gartenzwerge in Gefahr. Die Annexion von Ländereinen zwischen den beiden Großreichen geht da schon in Ordnung.

    • @Dhimitry:

      Aka die Ukrainische Putschistenregierung führt Krieg gegen ihre eigene Bevölkerung

      • @ka_minski:

        Das Argument wird auch durch ständige Wiederholung nicht besser.

         

        Aber das Prinzip guter Propaganda haben Sie schon begriffen: Man muss denselben Schwachsinn nur oft genug wiederholen, dann glauben es zumindest einige.

  • Und schon sabbern die "Linksparteifundis" auch hier in den Kommentaren los: "Systempresse" ist da noch der harmloseste Vorwurf.

    Hauptsache der Westen ist schuld!

    Dass Putin die Pressefreiheit de facto abgeschafft hat ist ja völlig egal. Ebenso, dass RT sein Staatssender ist. Berichte von RT werden unkritisch übernommen und einfach als Wahrheit verkauft. Ebenso werden einfach irgendwelche YouTube-Videos verlinkt, von denen niemanmd weiß woher sie wirklich kommen. Aber Hauptsache man spricht von Systemmedien und wirft diesen Lügen vor, egal wie absurd dieser Vorwurf auch sein mag. Nur: Die 'Systemmedien' kritisieren sowohl Russland als auch den Westen, während von Seiten derer, die von Systemmedien reden, Russland nicht auch nur ansatzweise kritisiert wird. Als ob die Leute in der Ostukraine ihre Panzer und Raketen mal eben irgendwo am Kiosk gekauft hätten!

    • @Ralf Houven:

      Ja ja Putin hat die Pressefreiheit ganz allein abgeschafft. Gibt es ja sonst nirgends, aktuell Türkei, Spanien etc

       

      Das mit den YT Videos gab es auch in der ARD, ZDF, CNN während es um Syrien ging. Null Recherche und einfach alles übernommen, bis ein Fehler gemacht wurde den man einfach nicht mehr verstecken konnte. Stichwort Activist Danny

       

      Hört mal auf euch nur auf eine Seite einzuschießen, egal welche. So kommt ihr jedenfalls nie weiter.

    • @Ralf Houven:

      Naja, die Kritik unsere Medien an den Handlungen des "Westens" hält sich doch sehr in Grenzen. Ich möchte Ihnen dennoch in einigen Punkten recht geben: Russland betreibt Propaganda und vertritt seine Interessen in der Ukraine. Doch auch wir haben Propaganda und haben unsere Interessen in der Ukraine. Man sollte sich aber vielleicht dennoch die Medien beider Seiten anhören und kritisch abwägen. Ich möchte abschließen mit einem von Ihnen angesprochenen YouTube-Video, das aber lediglich einen der besten deutschen Kabarettisten zeigt, über dessen Theorien und Argumente es sich lohnt einmal nachzudenken:

      https://www.youtube.com/watch?v=2V36ZHQNknU&spfreload=10

  • Notwendige Bemerkungen zum bundesdeutschen (Staats-) Beamten-Journatismus.

     

    Zur bürgerlichen Nato-EU-Journaille im BDI-BDA-Wirtschafts- und/bzw. BND-GroKo-Staatsdienst.

     

    Medien-Journalismus als (verdeckte) Widerspiegelung ökonomischer Interessen.

     

    Die weichgespülten ideologischen Früchte vom "bösen Russen" wirken immer noch im modifizierten "kalten" Wirtschafts- und Medienkrieg.

     

    Aber der "böse Russe" und (historische) "Kommunismus" lauert immer noch im "Raubtierkapitalismus" russischer Prägung -- im Hintergrund?

     

    Über die historische Systemauseinandersetzung hinaus, und die Niederlage und Implosion des unvollkommenen (östlichen) Antikapitalismus hinaus, dass 'gutbegründete' (unbegründete) Feindbild vom transformierten "Antikommunismus" -- in den Kapitalismus, funktioniert immer noch in den bürgerlichen (bewussten und 'unbewussten') westlichen Systemmedien des Wirtschaftsimperialismus.

     

    Würde es die wirtschaftspolitische, geo-militärpolitische und gesellschaftspolitische Administration in den Vereinigten Staaten und die analogen Administrationen in der Europäischen Union und der GroKo in Berlin, würden sie es ernst meinen, dann würden sie auf ihre Vasallen und Kollaborateure in Kiew einwirken, ihre Aggressionshandlungen zu beenden und eine einvernehmliche Übereinkunft mit den Aufständischen anstreben. Eine politische Föderation, unter Wahrung der Autonomie der Regionen, wäre ein Weg zur Lösung. Zugelch eine einvernehmliche Lösung mit der Russischen Föderation.

    • @Reinhold Schramm:

      Copy & Paste aus der Titanic?

  • Es ist egal wieviele Menschen auf die Straße gehen und warum.

     

    Faru Merkel, einige Zeitungen , von der Leyen, Gauck und so weiter, können machen was sie wollen: Die Deutschen sind ein friedliches Volk geworden und lassen sich in keinen Krieg reinquatschen. Selbst wenn behauptet würde, der Russe hätte uns angegriffen, würden wir es nicht glauben. Denn Amerika hat schon soviele "Angriffe "vorgetäuscht, um Kriege zu beginnen. Das weiß mittlerweile jeder. Denen traut man einfach nicht. Dank unseren Medien:)

    Amerika ist das Fieber der Welt , auch wenn die anderen nicht heilig sind.

  • Die Friedensbewegung war nie homogen und ich hoffe, dass der Teil der gegenwärtigen, die mit dem Pegida-Mist nichts am Hut haben, nach diesem O-Ton der Medien trotzdem demonstrieren gehen; Man kann auch alles kaputt schreiben.

    Ja, den Vernünftigen fehlt der Kopf und wünschte, Leute wie J. Ditfurth und K.H. Stroebele kämen wieder aus der Versenkung bzw. Parteilinie und bieten Mährholz, Jebsen und Elsässer endlich die Stirn.

    • @lions:

      Das wäre eine schöne Utopie, wenn man den dubiosen Teil mit seiner vereinfachenden Kritik dadurch rausdrängen könnten.

       

      Aber das hat noch nie geklappt bei den Friedensbewegungen. Sinnvoller wäre die Konzentration wie damals auf EINEN Punkt. Der fehlt auch in den ganzen Aufrufen. Es wird nix konkret angegangen.

      • @Age Krüger:

        Stimmt ! Der Drache hat einfach zu viele Köpfe bekommen, wodurch klar würde, dass die Verschmelzung der ganzen Problematik wohl nur in einer Partei stattfinden könnte, und die ist in aller Klarheit nicht vorhanden; Quasi Einheitspartei. (: Die Frage ist, ob diese ebenfalls eine Utopie bleiben wird.

  • "Bei den Friedenswinterdemonstranten hingegen ist Gut und Böse eindeutig verteilt: USA böse, Russland gut. Fertig. "

     

    Da redet der Autor von "intellektueller Bankrotterklärung" und merkt so rein garnichts. Aber so wirklich garnichts. Also, Herr Reinecke, zum mitschreiben: Für die meisten sogenannten (!) "Anti-Amerikaner" und "Pro-Russen" (das sind übrigens keine Selbstbeschreibungen, stellen Sie sich das mal vor!) die ich kenne (darunter auch einige die auf "Montagsdemos" gehen) handelt es sich bei USA+Russland um ein durchaus differenziertes Bild das eher Richtung Pest und Cholera tendiert als (wie scheinbar in Ihrer Wahrnehmung der besagten Gruppe) um ein schnödes Schwarz/Weiß. Genauso hält übrigens auch niemand RT für seriös, man (und dieser Kommentar von Ihnen bestätigt es mal wieder traurigerweise) hält RT nur nicht für UNSERIÖSER als beispielsweise die taz, weil auch hier nur noch mit billigsten ad-hominem-"Argumenten" rumgeholzt wird, in einem Ausmaß das mich wirklich erschreckt. Wenden Sie Ihren eigenen Kommentar doch einfach nochmal auf sich selbst an und dann überlegen Sie mal wer sich hier in einem "Akt der Selbstzerstörung" von der rationalen Debatte verabschiedet. Viele Grüße, ein (immer-noch, aber ich habe wegen der Hetze mittlerweile meine Anteile gekündigt) taz-Genosse.

  • Halten wir fest: Das Problem ist nicht die Kriegstreiberei des Westens, welche "Erfolge" wie den Mafiastaat Kosovo, Libyen, Irak und Afghanistan vorzuweisen hat, sondern Ken Jebsen.

     

    Nicht etwa die Millionen Opfer des Folter- und Überwachungsstaates USA und seiner Büttel sind das Thema, sondern Ken Jebsen.

     

    Nicht die transatlantischen Hassprediger, welche mittlerweile alle relevanten Medien unterwandert haben und ihre Kriegstreiberei einem Millionenpublikum schmackhaft machen, sind das Problem, sondern der medial vollkommen bedeutungslose Ken Jebsen.

     

    Nicht die privaten "Think Tanks", welche mit Millionen-Budget und massivem gesellschaftlichen und politischen Einfluss die Demokratie zur Farce machen sind das Problem, sondern Ken Jebsen.

     

    Nicht die Verdummungsmedien, welche nach der Brutkastenlüge, dem Hufeisenplan und irakischen Massenvernichtungswaffen immer neue Propaganda der Kriegstreiber verbreiten, sind das Problem, sondern Ken Jebsen.

     

    Fantasia-Land, lieber Herr Reinecke, trifft es eigentlich ganz gut. Sie scheinen mir - mit Verlaub - eine Dauerkarte für eben diese Veranstaltung zu haben.

    • @klamtzschak:

      Propaganda kann nur funktionieren, wenn man das, was medial verbreitet wird, unter Kontrolle hat.

       

      Die aktive Einflussnahme durch Putin auf die russischsen Medien, durch Verbote, Umbestetzung von Leitungsfunktionen, Einschüchterung von unliebsamen Journalisten, Finanzierung und Installierung neuer Medienformate im Ausland, das ist das Wesen der Propaganda.

       

      Im Westen ist die Presselandschaft nach wie vor frei und die Pressefreiheit nicht eingeschränkt.

       

      Wenn also viele Medien im Westen zu einer ähnlichen Einschätzung gelangen, dann ist das keine gesteurte Propaganda, sondern spricht wohl eher dafür, dass die recherchierten Tatsachen eine eindeutige Sprache sprechen.

      • @Grisch:

        war ja klar das sie nicht für 5 sek auf das eingehen was klamtzschak geschrieben hat.

         

        Schon im zweiten Satz, kommt ihre Wahre Motivation für diesen Kommentar ans Licht. Ja großes Überraschung, natürlich ist es wieder Putin. Sie schaffen es auch nicht beim Thema zu bleiben und müssen wohl schon reflexartig immer wieder auf die gleichen Feindbilder einschlagen.

         

        Ihr letzter Satz könnte naiver kaum sein und zeigt sehr deutlich was klamtzschak versucht hat anzusprechen.

        • @snowcrash:

          Ich kann eben auch zwischen den Zeilen lesen und dort steht: "böse westliche Propaganda", "liebe russische Propaganda" und "böse westliche Propaganda".

           

          Und darauf habe ich geantwortet!

           

          Und dass meine stringente Schlussfolgerung ihnen Bauchschmerzen bereitet, das wundert mich nicht!

           

          Feindbilder brauche ich nicht, was sollte ich mit denen bezwecken?

          • @Grisch:

            Sie lesen nicht zwischen den Zeilen, weil da irgendwas steht, sondern weil Sie keine Argumente haben.

             

            Genau deswegen arbeiten Sie mit Unterstellungen und bestreiten sogar historisch anerkannte Fakten wie die Brutkastenlüge, die Lüge mit dem Hufeisenplan und die Lüge mit den irakischen Massenvernichtungswaffen.

             

            Fantasia-Land eben.

  • was man auch nur den geringsten meiner bruder antut,das tut man auch mir an-sagte schon jesus-soll heißen-das was anderen angetan wird,wird man auch mir antun-von daher ist die entscheidung der friedensinitive nachvollziehbar und richtig

    • @Lars Willen:

      Schön gesagt. Für einen nicht unerheblichen Teil der Mainstream-"Journalisten" gelten Sie jetzt allerdings als esoterische Spinner (ich erinnere daran wie Xavier Naidoo gegrillt wurde als er zu den "Reichsbürgern" gesprochen hat; ich halte von denen politisch auch nichts, aber noch von der "Mit-solchen-Leuten-spricht-man-nicht!"-Mentalität)

  • Das letzte Aufgebot...

     

    Wenn die taz mit ihrem Schmäh Recht hätte, wäre das Ergebnis, dass die Nato bald in Moskau kommandiert. Dass es inzwischen soweit ist, dass man sich über die Friedensinitiativen bei KenFM informieren muss, weil die westliche Presse statt Information darüber, was z.B. Herr Drewermann gesagt hat, sich darauf einschießt, die Friedensbewegung zu diskreditieren, scheint mir eher das Aufgebot des embedded journalism zu sein - wenn es doch nur das letzte wäre. Dabei spielen sogar Teile der Linken mit - shame on you!

  • " Der Treibstoff dieser Bewegung ist etwas Vorpolitisches: der Wunsch nach Feindbildern."

     

    Feindbilder sind nicht "Vorpolitsch". Sie sind Bestandteil der Politik. Und die Demo fand zu Recht vor der Haustür eines Mannes statt, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Feindbilder wieder fest in der Alltagspolitik zu etablieren.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Ich wusste gar nicht, dass die Demo vor dem Kreml stattfand...

      • @Grisch:

        Fand sie ja auch nicht.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Ach so Sie haben Gauck gemeint, sorry aber ich musste bei "Feindbilder etablieren" zuerst an Putin denken.

          • @Grisch:

            Putin ist ja das Feindbild. So eine Art Reinkarnation des Teufels. Böse wurde er an dem Tag, als er auf der Münchner Unsicherheitskonferenz erklärte, dass Russland Angesichts des Irak ect. nicht mehr jeden Unsinn unterstützen wird, den sich amerikanische Präsidenten ausdenken.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Wiohnt Ken Jebsen jetzt im Schloss Bellevue? Oder der Veranstalter der Montagsdemos? Denn diese beiden bauen doch die Feindbilder auf, während die Politik sich um eine friedliche Beilegung des Konflikts bemüht, siehe z. B. Rede von Außenminister Steinmeier in Jekaterineneburg gestern.

      • @Ralf Houven:

        Die Demo war auch nicht vor dem Außenamt. Sie war vor dem Amtssitz unseres obersten Russen- und Linkenhassers.

      • @Ralf Houven:

        selten so gelacht. Die Politik bemüht sich um eine friedliche Lösung und baut keine Feindbilder auf??

         

        In welcher Welt leben sie denn bitte? Eine Rede von einem Politiker an einem Tag, soll hier für die ganze Politik als Beispiel dienen?

         

        Sich über Feindlider beschweren, aber selber zwei Menschen raus picken um damit die Ganze Sache zu verunglimpfen. Großartig....

  • Die Friedens-Mahnwachen sind kein rechtspolitischer Stuss. Frieden verträgt keinen Kompromiss, wie z.B. ein bisschen Krieg. Die USA und die Nato-Staaten führen einen totalen Wirtschaftskrieg mit Russland. Warum soll Europa der Kriegs-Gehilfe der USA sein? ... warum verstößt Europa mit Boykott gegen Russland gegen die eigenen Wirtschaftsinteressen? Warum unterstützt Europa die Bezahlung der Energie in Dollar? Wir sollten uns dafür einsetzen, dass Geld so wie es jetzt abzuschaffen. Grundeinkommen, Bodenreform und vor allem eine soziale Steuerreform sollten endlich dafür sorgen, dass wir eine Umfairteilung von oben nach unten und nicht umgekehrt haben. Die unsoziale Mehrwertsteuer sollte abgeschafft werden, dafür sollte es nur noch Einkommen- und Vermögenssteuer geben. Und es sollte einmal darüber intensiv nachgedacht werden, wie man denn eine wirklich unabhängige Presse schafft, unabhängig von Kapitalgebern und Wirtschaftsverbänden. Das geschähe ebenfalls durch ein wirkliches Grundeinkommen, wovon man auch die Grundkosten des Lebens bestreiten könnte, also mehr als 1200 €.

    • @Charihans:

      "warum verstößt Europa mit Boykott gegen Russland gegen die eigenen Wirtschaftsinteressen?"

       

      Weil man die kriegerischen Handlungen Putins nicht mit militärischen Handlungen beantworten möchte, um den Frieden zu wahren.

  • Schon interessant wie hier nicht für 5 sek auf die Probleme eingegangen wird, sondern nur Schmäh Kritik geübt wird.

    Sie haben Eugen Drewermann auch nicht 5 min zugehört, oder?! Suche nach Feindbildern, na sicher doch. Er hat vor allem die deutsche Politik angegriffen. Deren Entscheidungen vor allem in den letzten 2 Jahren ja wohl mehr als fragwürdig waren. Wenn Flinten Uschi schon gemeinsame Sache mit der Bravo macht um 17 jährige dazu zu bewegen zur Waffe zu greifen, läuft hier eindeutig so einiges falsch.

    Die Bundeswehr soll als ein Unternehmen geführt werden wie jedes andere auch! Willkommen im Söldnertum. Großartig, ganz großes Kino.

     

    Eine eine intellektuelle Bankrotterklärung ist dieses billige Geschreibsel hier. Sieht aus wie eine Hausaufgabe. "Schreibt mal 300 Wörter warum die Friedensbewegung doof ist."

     

    Zitat:

    "Beide sind von einem Unterstrom von Paranoia getrieben, von dem Gefühl, von „den Medien“ belogen zu werden."

     

    Von dem Gefühl, soso. Wo war die TAZ denn bei der Bundespressekonferen­z vom 11. Dezember 2014. Wo sind den die harten Fragen und der investigative Journalismus. Gähnende Leere und weichgespülte Meinungsmache. Wo sind den die Aufrufe der Mediengestalter sich gegen Folter und Kriegsverbrechen stark zu machen. Wann beginnt ihre Verantwortung?

    • @snowcrash:

      Satt dessen wird hier über Leute wie Eugen Drewermann hergezogen, dessen Intellekt sucht man hier vergebens. Natürlich darf auch billiges RT bashing nicht fehlen, wenn sie nur halb so oft FOX "News" erwähnen würden. Klar gibt es da auch Propaganda, ja und wo ist das den nicht so? Das Gefühl bei den deutschen Medien das man etwas besseres ist scheint doch sehr ausgeprägt. Die billige Propaganda gibt es hierzulande auch das lässt sich ja wohl kaum abstreiten.

       

      Eine perfekte Bewegung wird es nie geben, aber man muss mal anfangen sonst ändert sich auf jeden Fall nix.

       

      Kommt mal von eurem hohen Ross runter, geht auf die Straße und redet mal wieder mit den Leuten. Der Artikel ist das Cyberpapier nicht wert auf dem er geschrieben wurde und könnte nicht weiter von der Straße entfernt sein.

  • Jetzt kritisiert die taz die Friedensbewegung schon deshalb, weil dort auch mal Putin-Jünger und Ausländerfeinde gesichtet wurden.

    Auch bei der alten Friedensbewegung wurden schon mal Stalinisten oder Leute vom schwarzen Block gesehen. Die rechte Presse versuchte damals auch die Friedensbewegung als 5. Kolonne Moskaus zu diskreditieren - überwiegend erfolglos. Dass die taz nun in das selbe Horn blässt zeigt leider, wie gleichgeschaltet die taz inzwischen ist.

    • @Velofisch:

      "völkerechtswidrige Interventionen in andere souveräne Staaten zu begrüssen oder zu unterstützen"

       

      wo wird dies in Herrn Reinckes Kommentar begrüßt oder unterstützt???

      • @Grisch:

        @Hermann J. Joerissen

    • @Velofisch:

      "gegen vermeintliche feindliche Länder"

       

      nicht vermeintlich sondern offensichtlich feindlich"

       

      ...wie würden Sie den sonst den Einmarsch in ein anderes Land bezeichnen, als freundlich?

    • @Velofisch:

      "Wenn man - wie der Kommentator - glaubt, die Politik der USA, der Nato und des Westens...tolerieren zu müssen"

       

      Stimmt eben nicht, das tut der Kommentator mit keinem Satz!

    • @Velofisch:

      Vielleicht hat sich die Friedensbewegung ja auch etwas verändert? Könnte doch auch sein oder?

  • Bedauerlich, dass die taz sich in der Bewertung einer fehlgeleiteten deutschen Aussen- und Sicherheitspolitik nicht mehr von den Mainstream-Medien unterscheidet und hier glaubt, wie man es von der Bild-zeitung gewohnt ist, seriöse Demonstranten für eine bessere Politik der Lächerlichkeit preiszugeben. Es ist ja schon sehr bedauerlich, dass die taz nicht mehr den Verstand aufbringt, sich gegen eine aggressive Interventionspolitik des Westens, der Hunderttausenden unschuldigen Menschen das Leben gekostet hat, zu wenden. Wenn man - wie der Kommentator - glaubt, die Politik der USA, der Nato und des Westens mit den nun publik gewordenen CIA-Folterungen, der NSA-Überwachungen, den Drohnen-Exekutionen in mehreren Ländern und den völkerrechtswidrigen Vorgängen von Jugoslawien bis Libyen tolerieren zu müssen, dann sollte er zumindest Achtung vor der ernsten Sorge von Menschen haben, dass wir leichtfertig wie vor 100 Jahren in eine unverantwortliche Kriegssituation geraten könnten. Eigentlich hätte ich von der taz erwartet, dass sie es traurig findet, dass sich immer noch viel zu wenige Leute auf den Friedenskundgebungen versammeln. Es sollte Aufgabe der deutschen Presse sein, die Politik des eigenen Landes und die seiner Bündnispartner kritisch auf den Prüfstand zu nehmen und sich nicht von der eigenen Regierung als Fünfte Kolonne bei der Propaganda gegen vermeintliche feindliche Länder instrumentalisieren zu lassen. Bei uns liegt so vieles im Argen was zu kritisieren ist, mich dazu mobilisieren zu lassen, völkerechtswidrige Interventionen in andere souveräne Staaten zu begrüssen oder zu unterstützen, erinnern mich da eher an die Mobilisierung der Massen in totalitären Staaten. Die Friedensbewegung schlisst ja die taz und Herrn Reinecke nicht aus, aktiv mitzumachen, im Gegenteil freute sich über wesentliche Beiträge. Bei Friedrich Küppersbusch könnte Herr Reinecke sich die richigen Ratschläge abholen.

  • Der - relative - Erfolg der "Montagsmahnwachen" beruht eben auch darauf, daß Leute wie Jebsen und Mährholz sich schon seit Längerem genau der Themen annehmen, welche linke Politiker und Medien meist ignorieren oder nur staatstragend kommentieren: die unglaubwürdige staatsoffizielle Version von 9/11, die verheerende Auswirkung der US- und NATO-Kriege seit 1991, verdeckte Kriegführung, Menschenrechtsverletzungen des westens, Absolutismus des Finanzkapitals (Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert), inszenierter Terror usw. usf. - Ehemals linke Medien haben jetzt die Sache des "Westens" zu der ihrigen gemacht. Warum eigentlich? Ich würde den "Osten", aus dem ich komme, nie zu der meinigen machen. Sondern ausschließlich Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden. Die Forderungen danach sind in Ost und West, in Nord und Süd schon sehr alt - und keine Himmelsrichtung, auch nicht der "Westen", ist im alleinigen Besitz dieser Werte. Würden also Linke konsequent und öffentlich jene Themen ansprechen - trennte sich bei jener "neuen Friedensbewegung" schnell die große Fraktion der Politikenttäuschten von der kleinen der Antisemiten ("die FED ist an allem schuld"). - Herr Reinecke, bitte bedenken Sie das!

    • @Albrecht Pohlmann:

      Herr Pohlmann, das sehe ich ebenso. Danke!

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Herr Reinecke, bei allem Respekt.

     

    Wer scheint denn hier Feindbilder zu brauchen?

     

    Wer scheint hier die Deutungshohheit zu haben?

     

    Diese " obskuren Mahnwachen"? Möglicherweise, okay.

     

    Allerdings macht ihr Text den Anschein, als wollten Sie nicht weniger in "Gut und Böse" unterteilen.

     

    Der denunziative Charakter, wie sie ihn in einigen Satzteilen zum Ausdruck bringen wie: "dogmatisch verknöchert", "das war kein Aufbruch, sondern das letzte Aufgebot", "Treibstoff dieser Bewegung: ...Wunsch nach Feindbildern",

    "Friedensbewegung und Pegida.......von Paranoia getrieben" entbinden Sie augenscheinlich von dem Versuch, sich sachlich, konstruktiv und unparteiisch dieser Bewegung nähern zu wollen.

     

    Was bleibt ist ein eigenartiger Beigeschmack.

     

    Ist das ihre Intention?

    Polemik?

     

    Ich will nicht in das Lager der "Mahnwachen- Versteher" gerückt werden, aber nähren Sie nicht mit diesem Text die Debatte derer die behaupten "den Medien" betrogen worden zu sein?

  • Bereits das gestrige taz-Interview mit Reiner Braun ( Friedenswinter-Organisation) triefte vor Überheblichkeit und Arroganz gegenüber den Menschen, die gegen Gewalt, Krieg, Rüstungsindustrie und marktkonforme Demokratie auf die Straße gehen. Ähnlich wie die Antideutschen-SektiererInnen versucht auch die taz-Redaktion mit Antisemitismus-Verdächtigungen ideologisch Land zu gewinnen. Erbärmlich das und gruselig der Reinheitsfanatismus, mit dem die AntisemitenjägerInnen

    ihr ideologisches Geschäft betreiben. Vielleicht veranstalten sie demnächst ihre eigene Friedensdemo, zu der natürlich nur die Zutritt haben, die reinen Herzens sind. :-D

  • Also wer so gute Interviews abliefert, wie es Ken Jebsen beispielsweise mit Willy Wimmer, Daniele Ganser und Udo Ulfkotte getan hat, den sollte man etwas ernster nehmen, finde ich.

     

    Ich bin mir beispielsweise überhaupt nicht sicher, ob der Autor dieses Artikels, Herr Reinecke, den Vergleich mit Jebsen in Bezug auf Objektivität für sich entscheiden würde.

    • @XXX:

      Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

  • Auch Herr Reinecke ist in strukturellen Aversionen gefangen und reagiert reflexhaft auf die Angriffe auf die Medien (man wirft sich also mehr oder weniger gegenseitig dasselbe vor: Einseitigkeit, Freund-Feind-Denken). Etwas verkürzt dargestellt sagt er, dass "die Republik (...) eine militärkritische Bewegung, die zivile Lösungen stützt und Waffenexporte kritisiert (, braucht) - und gleichzeitig vermittelt er den Eindruck, dass die real existierende Bewegung, die das tut, immer augerechnet die falsche ist.

     

    Herr Reinecke, man muss Putin oder den russischen Staat keinesfalls gut finden, um die Meinung zu vertreten, dass die russische Politik in der Ukraine-Krise "reaktiv" ist, wie es im gestern erschienenen Interview heißt.

     

    Ich habe zwar das Gefühl, für diesen Satz eigentlich 5,-€ ins Phrasenschwein tun zu müssen, aber Ihnen hat man den Inhalt wohl bislang vorenthalten.

     

    Sehr schade. Ihre Analysen politischer Parteien hierzulande schätze ich dagegen mehrheitlich.

    • @MontNimba:

      Putin hätte ja auch Sanktionen gegen die EU verhängen können - das wäre auch reaktiv gewesen... er hat sich jedoch für die militärische Eskalation entschieden.

  • Es sind nicht nur "einige Linksparteifundis", die da mit Ken & Co. herum schmusen. Es ist eine stabile Strömung der Partei "Die LINKE" mit Positionen im Bundestag und bis in die Spitzen der Partei. z.B. Andrej Hunko, Wolfgang Gehrcke, Katrin Vogler, Sabine Leidig und Sahra Wagenknecht.

  • "Teile der alten Friedensbewegung machen mit den obskuren Montagsmahnwachen gemeinsame Sache. Das ist eine intellektuelle Bankrotterklärung."

     

    Prof. Dr. Elmar Altvater ?

    Prof. Dr. Andreas Buro ?

    Prof. Dr. Peter Hildebrandt?

    Prof. Dr. Mohssen Massarrat ?

    Eugen Drewermann ?

    Albrecht Müller ?

  • "Beide sind von einem Unterstrom von Paranoia getrieben, von dem Gefühl, von „den Medien“ belogen zu werden."

     

    Das ist nicht nur ein Gefühl, sondern auch Fakt, so lange sich selbst die TAZ zu schade ist sich inhaltlich mit der Hautrede Drewermanns zu befassen, anstatt hier allgemein rundum auszuholen. Gerne darf man auch die Rege Drewermanns kritisch betrachten, das wäre guter Journalismus, dem man als Bürger noch trauen kann. Dieser Kommentar ist dagegen tief gefallener Journalismus, sehr tief gefallener...

  • Wer gegen das offiziell erklärte Ziel dieser Demonstragen (FRIEDEN, sonst nichts) ist, spricht sich dafür pro.Krieg aus. Es gibt keine falsche oder richtige Art für Frieden zu sein, es besteht nur die Frage entweder für Krieg oder für Frieden zu sein. Die TAZ scheint ihre Wahl getroffen zu haben - und ich meine! Das heißt wir werden wohl in Zukunft getrennte Wege gehen müssen!

    • @Stupor Mundi:

      so einfach kann die Welt sein...

  • Dass sich die Friedensbewegung den Montagsmahnwachen öffnet, ist ein Signal der Ermutigung. Genauso wie die Emanzipation von der grünen Systempartei.

  • 2G
    2972 (Profil gelöscht)

    Tja, aber warum ist das denn so? Weil diese Bewegung in den meisten Medien von Anfang an in die rechte Ecke gestellt wurde. Die Bewegung hat überhaupt keine Chance gehabt, sich in die richtige Richtung zu entwickeln. Jene Massenmedien waren es doch, die dafür gesorgt haben, dass jene, die zu den Demos hätten wirklich hingehen SOLLEN (wache, offene Geister, kritische Denker, ohne paranoiden Hintergrund) sich gar nicht mehr getraut haben, weil sie nicht auch in diese Ecke gestellt werden wollten. Übrig blieben eben nur jene polit-esoterischen Rechtspopulisten und paranoiden Mitläufer. Die Medien waren es, die mit ihrer Berichterstattung und von vornherein voreingenommenen Sichtweise eine Meinung konstruierten, die der Bewegung keinerlei Überlebenschance ließ als jene, die jetzt in PEGIDA versandet... eine Schande, zumal wenn man bedenkt, worum es eigentlich geht: das Abwenden eines Krieges auf gesamteuropäischem oder gar weltweitem Boden, egal von wem dieser initiiert ist. Ich denke, zumindest insoweit sind wir uns doch alle einig. Also, liebe Medien, die ihr ja so gar nichts beigetragen haben wollt und nur kritisiert: wie wär's, wenn ihr eure Position mal dazu nutzt, die richtige Art Bewegung zu promoten, statt die falsche zu diskreditieren? Aber damit lässt sich wohl nicht genug Kasse machen...

    • @2972 (Profil gelöscht):

      Das ist ja mal eine selten verquere Argumentation. Weil "die Medien" darüber berichten, dass sich auf den Montagsdemos und den oben genannten Friedensdemos anntisemitische, rassistische und esoterisch-obskure Plakate und Reden häufen, bleibt den Leuten, über die berichtet wird nichts anderes übrig, als zu den "PEGIDAS" zu gehen?

      Ich denke mal sie sollten da einfach mitlaufen, Sie scheinen da schön unter Gleichgesinnten Leuchten des Abendlandes zu sein.

  • Wenn nun verschiedene Gruppen gegen Krieg sind und sich die Demonstration nur gegen Krieg richtet, dann sehe ich überhaupt kein Problem. Erst wenn Themen vermischt werden, dann wird es problematisch.

     

    Eine Analogie: Samstag war ich auf einer Solidaritätsdemonstration für Flüchtlinge/Asylsuchende. Das sollte ja meines Erachtens fast keine politische oder sonstige persönliche Einstellungsrichtung ausschließen, finde ich. Man kann sich einfach für bessere Bedingungen für Flüchtlinge einsetzen, weil man Philanthrop ist oder aus humanitären Gründen. Das halte ich erst einmal für unideologisch.

    Schlimm wurde es aber, weil ein paar äußerst linke Studenten diese Solidaritätskundgebung in eine marxistische Demonstration verwandeln wollten. Das hat nicht nur mir nicht gefallen.

     

    Also, wenn es um eine gute Sache geht wie Frieden oder menschlichere Behandlung von Minderheiten, dann ist es doch egal, wer das alles unterstützt, solange man beim Thema bleibt und keine der unterschiedlichen vertretenen sonstigen Meinungen versucht, die Veranstaltung für die Verbreitung ihrer Ideologie, Religion oder sonst etwas zu missbrauchen bzw. instrumentalisieren.

     

    Gegen Krieg sein heißt ja zunächst mal nicht, Russland oder Putin gut zu finden. Gegen Krieg sein heißt für Frieden zu sein. Das finde ich gut, auch wenn die Rüstungsindustrie das anders sehen mag.

    • @anteater:

      Ach, man kann auch für Frieden sein ohne Putin gut zu finden? Na sowas. Das sieht man auf solchen Demos leider allgemein eher anders - und genau das ist das Problem. Andererseits ist "Frieden" auch ein leeres Wort, wenn man nicht darüber redet, unter welchen Bedingungen man davon ausgeht, dass sich Menschen mit der Situation, in der sie leben abfinden (sollten). Genau da gehen die Vorstellungen z.T. sehr weit auseinander und genau deshalb ist Frieden nicht einfach zu machen, indem man ihn als Schlagwort vor sich herträgt, ohne geklärt zu haben, was damit gemeint ist.

  • Die Demo-Organisation hat sich im Vorfeld deutlich gegen rechts ausgesprochen und von allen Rassismen distanziert. Eugen Drewermann hat eine erstaunliche und sehr konsensfähige Rede gegen die geistige Mobilmachung gehalten, die alle problematischen Punkte westlicher Kriegspolitik auflistet. Warum wird all das nicht wahrgenommen und stattdessen unter den 4000 Teilnehmern mit der Lupe (& festen Vorurteilen) nach problematischen Gestalten gefahndet? War Herr Reinecke überhaupt vor Ort?

  • Hätten Sie lieber eine Kriegsbewegung, Herr Reinecke?

     

    Am Anfang ist es schwer, sicher. Im Focus der NSA, des BND und leider auch fast der gesamten Presse läuft üble Nachrede auf Hochturen. Unterwanderung von fragwürdiger Seite ist zu erwarten gewesen.

     

    Aber der Wille der Menschen ist FRIEDEN, die Bürger wollen keinen Krieg.

  • Genau richtig gesehen! Es ist unverständlich warum viele Menschen einfachste Sachverhalte wie Kriegstreiberei von Russland UND den USA nicht verstehen, sich manipulieren lassen und in Einfachsterkärungen verfallen.

    • @freundschafter:

      Bitte um einen Beleg für "Kiegstreiberei von Russland". Und wenn du mit Ukrania kommst, wird das nichts, denn egal auf welcher Seite man in der Konflikt stehe, dort hat Russland reagiert, und nicht die gewaltsame Konflikt inititiert/vorangetrieben.

       

      Bei NATO und die USA sieht das entscheidend anders aus. Seit dem Krieg in Jugoslawian ist die Liste der westlichen Kriege sehr lang, mit einige Millionen Toten und Vertriebenen dazu... Es geht nicht um Feindbilder sondern historische Tatsachen. Dies zu erinnern und gegen diese neue Entwicklung, Krieg-ohne-Ende als normalen Zustand oder Krieg als einen Akt der "Verantwortung" umzudichten, vehement zu protestieren. Und nun in der TAZ wird das als verwerflich kritisiert, toll.

      • @Ninetto:

        Gääääähn .... Die Jugendorganisation Putins ruft dazu auf, in der Ukraine zu kämpfen. In Metropolen wie Moskau oder Leningrad gibt es Rekrutierungsbüros. Knapp 5.000 russische Soldaten sind nach Angaben der Soldatenmütter in der Ukraine gefallen. Die OSZE berichtet regelmäßig von Truppenbewegungen aus Aussland in den Donbass.

         

        http://www.osce.org/ukraine-smm/daily-updates

         

        Aber neee, Russland ist mal wieder soooooo friedlich, und der pöse pöse Westen hat die ganze Schuld .... kopfschüttel ...

      • @Ninetto:

        Natürlich ist der heimliche Einmarsch in ukrainische Gebiete der Beleg für die Kriegstreiberei Putins, er hätte ja genauso wie die EU mit Sanktionen antworten können, hat er aber nicht, er ist einmarschiert, das ist eben der Unterschied. Und zwar völlig ohne Bedrohung - die einzige Bedrohung war, die Demokratisierung der Ukraine und der Verlust von Einflussmöglichkeiten. Eine militärische Intervention war zu keiner Zeit gerechtfertigt.

        • @Grisch:

          Dieser "Einmarsch der Russen" in die Ukraine ist bisher nie belegt. Nur gefälschte/alte Bilder sind seitens der NATO/USA vorgelegt.

          Aber hier ein anderer Beweis zur Haltung der USA vs. Russland: die Statisktik der weltweite Militärausgaben. Da ist die USA da mit 39% weltweit "Spitze", während Russland mit 5,2% im Vergelich als die Friedenstaube daher kommt. Quelle hier:

          http://cdn1.globalissues.org/i/military/13/country-distribution-2012.png

          • @Ninetto:

            Ich finde es immer wieder lustig, wenn Leute davon reden, ein Einmarsch in die Ukraine sei unbelegt, als wäre die Krim nie annektiert worden. Das ist nur deshalb nicht in einen Krieg umgeschlagen, weil die Ukraine nicht - was ihr Recht gewesen wäre - ihre territoriale Souveränität verteidigt hat.

          • @Ninetto:

            Putin selbst hat den Einmarsch auf der Krim zugegeben.

  • Ist ja klar Stefan Reinecke! Du hast `Recht´ mit deiner seltsamen Analyse? NEIN !!!

    Es geht ja um das `Feindbild an sich´, welches hinter allen sonstwie propagandistisch konstruierten politischen Feindbildern lauert: Es geht um KRIEG !

    Eigentlich ist dein Text nur eine Art westlich propagandistisches Manifest, in dem du versuchst, das Versagen westlicher Diplomatie, die weitere Verhärtung zwischen Ost und West zu begründen..

    im Lichte von NATO Kriegsrasselei und der Erneuerung des Kalten Krieges...

    Wieso pisst du die "Demonstrationen der Kriegsunwilligen" oder der "Friedenswilligen" so dermassen an? Was soll der Scheiss???

    • @vergessene Liebe:

      Weil die aktuelle Friedensbewegung den Aggressor Putin zum Opfer stilisert.

      • @Grisch:

        Sicher hat Russland (sich immer nur auf Putin zu beziehen verkennt die Lage) eigene Interessen, von denen es nicht abweicht und daher agressiv handelt, wenn es das als notwendig erachtet. Der Westen macht dasselbe. Meistens allerdings besser versteckt (mit enormer Hilfe der Medien). Siehe dazu die Argumente der Demonstranten. Russland gilt es auch zu kritisieren, doch sollten wir uns auf unsere Seite konzentrieren. Die Seite auf der wir etwas ausrichten können! Das tut die vereinigte Friedensbewegung.

        • @Peter Neufahrt:

          Völlig falsch. Putin versucht seine Politik als "ruissisch" darzustellen.

          Wer diese Sichtweise akzeptiert ist ihm bereits auf den Leim gegangen.

           

          Letztendlich geht es ihm aber doch nur um seinen eigenen Machterhalt um jeden Preis.

           

          Warum ist der eigentlich immernoch Präsident??? Nach 2 Wahlperioden ist laut russicher Verfassung doch eigentlich Schluss.

      • @Grisch:

        Deine Meinung! .. Aber: Es geht darum, hinter die Logik der Agression zu gehen!

        Um Krieg zu vermeiden (oder besser: um die angespannte, hasserfüllte Konfrontation kriegerischer Handlungen im Donbass..) ..durch Annäherung und kluge Diplomatie friedlich zu überwinden! Damit das "Zivile Leben" in den Ukraine wieder sein kann..

        • @vergessene Liebe:

          Genau, was ist also die Logik der Aggression.

           

          Putin hat die Erfahrung gemacht, nach der letzten Wahl in Russland, dass ihm von Seiten der Bevölkerung Wahlfälschung vorgeworfen wurde und große Demonstrationen durchs Land zogen. Der arabische Frühling klopfte auch an die Tür des Kremel.

           

          Putin hat rechtzeitig reagiert und sämtliche Oppositionsgruppen Mundtod gemacht oder gelichgeschaltet.

           

          Und nur braucht er in altbekannter Despotenmanier einen äußeren Feind um sein Land und damit seine Macht auf nationalistischen Wege zu sichern.

           

          Wer diese Logik erkannt hat, der weis, dass Putin an Entspannung gar nicht interessiert ist.

          • @Grisch:

            Bla bla... Ich mag deine Begründung für Kriegstrommelei nicht! In meinen Augen ist es ein `Innerukrainischer Konflikt´verschiedener globalpolitischer Zuordnung..

            der nur diplomatisch gelöst werden kann!

            Das klügste ist es, erst einmal, auf eine Realisation des Abkommen von Minsk zu setzen:

            Einen wirksamen Waffenstillstand !

            Eine weitere Militarisierung der Zivilbevölkerung in West und Ost dient niemandem!

            Es geht um Deeskalation!

            • @vergessene Liebe:

              Da haben Sie Recht! Nur müssen Sie das nicht mir sagen, sondern Putin! Ich schicke keine grünen Männchen in die Ukraine.

        • @vergessene Liebe:

          Ganz bestimmt nicht nur seine Meinung. sondern die Meinung, derer, denen Eure simple Schwarz-Weiß Sicht einfach zu tumb ist. Am besten einfach nochmal in Ruhe den Artikel lesen, vielleicht dämmert's dann ja, dass es darin genau um diese Sucht nach simplen Feindbildern und Sündenböcken geht, die ihr mit der Pegida gemeinsam habt.

  • Das sehen aber ganz viele Menschen anders ;-)