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Kolumne Dumme weiße MännerTaugenichts im Karrierefahrstuhl

Lalon Sander
Kolumne
von Lalon Sander

Immer wieder bewirbt sich eine Witzfigur um das Amt des US-Präsidenten. Doch nur wenn sie ein weißer Mann ist, wird ihr Anspruch ernst genommen.

Weiß und männlich sein macht vieles wett: Donald Trump knutscht die Luft Foto: dpa

W enn Trump am Dienstag US-Präsident werden sollte, dann nicht, obwohl er Rassist und Sexist, ein Lügner und ein Abzocker ist. Trump wird US-Präsident werden, weil er ein weißer Mann ist. Und weiß und männlich sein, macht vieles wett. Selbst dass Trump Präsidentschaftskandidat werden konnte, verdankt er seinen weißen, männlichen Privilegien.

Weiße Männer können wie EU-Digitalkommissar Günther Oettinger üble Rassismen benutzen und weiter im Amt bleiben. Weiße Männer können wie „Verstehen Sie Spaß“-Moderator Guido Cantz sich nach rassistischen Witzen mit „war doch nicht bös' gemeint“ verteidigen. Weiße Männer können wie in Bautzen Hetzjagd auf Flüchtlinge machen und die Polizei nimmt die Opfer fest.

Und weiße Männer können 70 Jahre als Taugenichtse verbracht haben und dennoch ernsthafte Chancen auf einen der anspruchsvollsten Jobs der Welt haben, so wie Trump. Während seine Kontrahentin, Hillary Clinton, versucht, erstmals die „höchste und festeste“ gläserne Decke zu durchbrechen, fährt Trump im Express-Karrierefahrstuhl für weiße Männer.

Man stelle sich vor, Hillary Clinton hätte damit geprahlt, Männern an den Schwanz zu fassen und daraufhin hätten sich Dutzende Männer gemeldet und ihr genau das vorgeworfen. Man stelle sich vor, Clinton hätte über Jahre keine Steuern gezahlt und würde damit angeben, den Staat ausgetrickst zu haben. Man stelle sich vor, Clinton hätte sechs Mal Insolvenz angemeldet und würde so tun, als sei sie eine tolle Geschäftsfrau. Man stelle sich vor, sie würde Schwarze faul und Mexikaner Vergewaltiger nennen.

Der Gedanke ist so absurd, dass sogar der der „Critical Whiteness“ unverdächtige Spiegel Trumps Privilegien checkt und schreibt, „dass Trump sich nur deshalb ungestraft wie Trump benehmen darf, weil hier ein weißer, amerikanischer Mann gegen eine Frau antritt.“ Während Clinton sich ihr Leben lang dafür rechtfertigen musste, dass andere sie unsympathisch finden, hat sich Trump sein Image in der Popkultur aufpoliert, von der Serie „The Apprentice“ bis hin zu Auftritten in „Kevin Allein zu Haus“ oder „Sex and the City“.

Man stelle sich vor, Barack Obama hätte drei Frauen gehabt und jede mit jeweils ihrer Nachfolgerin betrogen. Man stelle sich vor, Michelle Obama hätte eine Rede von Melania Trump abgeschrieben, statt andersherum. Man stelle sich vor, Obama hätte in seinem Leben nur Casinos und Striptease-Clubs betrieben und würde sich danach als Präsident bewerben.

Witzfiguren hat es in US-Präsidentschaftswahlkämpfen immer wieder gegeben. Doch wenn sie Schwarze sind, wie Herman Cain oder Ben Carson, werden sie ausgelacht, wenn sie weiße Frauen sind, wie Sarah Palin, auch – dürfen aber wenigstens als Vize kandidieren. Nur wenn ein weißer Mann wie Trump sich bewirbt, eine Witzfigur, die an Inkompetenz, Ignoranz und Gehässigkeit alle anderen übertrumpft, wird ihr Anspruch erstgenommen.

Das ist weißes Patriarchat.

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Lalon Sander
Datenjournalist
Lalon Sander ist Datenjournalist. Sein Schwerpunkt liegt in der Aufbereitung von Datensätzen zum Klimawandel.
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70 Kommentare

 / 
  • Bei Licht besehen, sind das alles kontrahistorische Spekulationen (Was wäre wenn), wobei der Verfasser sich subjektiv gewiss ist, was die Antwort auf seine Fragen wäre.

    Oder anders formuliert: Der Verfasser expliziert nicht mehr als seine persönlichen Vorurteile.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "....wenn sie weiße Frauen sind, wie Sarah Palin, auch – dürfen aber wenigstens als Vize kandidieren. Nur wenn ein weißer Mann wie Trump sich bewirbt, eine Witzfigur, ....... wird ihr Anspruch erstgenommen."

     

    -Das ist mir zu einfach. Sarah Palin hat als Gesicht der Tea-Party den Rechten in den USA erst wieder eine Stimme gegeben. Warum auch immer sie nicht kandidiert hat; ein Wahlduell Clinton vs. Palin finde ich so unvorstellbar nicht.

     

    In Frankreich ist es Marine Le Pen als Frau, die ihrer rechtsextremen Partei erst wieder richtig zum Erfolg verholfen hat.

    Margaret Theatcher wurde auch ernst genommen, Frauke Petry wird wohl die nächste Spitzenkanditatin der AFD werden, da Jörg Meuthen ihr den Vortritt lässt und sie schlichtweg populärer ist.

     

    Das Trump auch wegen seinem Machogehabe so erfolgreich ist, lässt sich natürlich nicht leugnen.

    Natürlich könnte sich auch eine Frauke Petry oder Sarah Palin nicht herausnehmen Männer an den Penis zu fassen und das auszuplaudern.

    Trotzdem ist mir diese Reduzierung auf dumme weiße Männer ein bischen zu einfach gedacht

  • Traurig, aber wahr.

  • Am Ende macht Amerika wieder alles richtig; nach Ausschöpfung aller anderen Möglichkeiten.

    (W. Churchill)

    In diesem Sinnne, bon nuit!

    • @Tom Farmer:

      Da waren nach er Wahlnacht die Möglichkeiten doch noch nicht ausgeschöpft.... sorry!

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "Man stelle sich vor, Hillary Clinton hätte damit geprahlt, Männern an den Schwanz zu fassen und daraufhin hätten sich Dutzende Männer gemeldet und ihr genau das vorgeworfen. Man stelle sich vor, Clinton hätte über Jahre keine Steuern gezahlt und würde damit angeben, den Staat ausgetrickst zu haben. Man stelle sich vor, Clinton hätte sechs Mal Insolvenz angemeldet und würde so tun, als sei sie eine tolle Geschäftsfrau. Man stelle sich vor, sie würde Schwarze faul und Mexikaner Vergewaltiger nennen."

     

    Neuerdings hatte jemand von Young Turks (TYT Politics) - ein eindeutig Anti-Trump-Kanal - gesagt: leider, wenn ich irgendeine Scheiße über Hillary Clinton lesen möchte, muss ich ab und zu Breitbart&co lesen.

     

    Also: wie kann unsere liberale und gar nicht rassistische (na, Goldwater und "super predators" vergessen, liebe taz?) Hillary zu people of color (inkl. ihre DNC-Tante) sein, wenn sie so richtig austickt, hm?

    http://freedomoutpost.com/she-was-in-full-meltdown-hillary-unleashed-on-donna-brazile-for-unapproved-debate-question/

    http://www.dailywire.com/news/10033/hillarys-former-white-house-chef-says-she-called-chase-stephens#

  • Naja, erinnert euh doch mal an Fischer, KOntakte mit Terroristen gehabt, jahrelang erfolglos gejobbt, 4 mal verheiratet usw. Unterscheidet sich doch von Trump kaum. Und, was noch schlimmer ist: nach seiner Karriere als Aussenminister verrät er alle Ideale fürs schnöde Mammon (so er jemals irgendwelche gehabt hatte).

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Gerald Müller:

      Fischer konnte mindestens so tun, als hätte er was drauf, gewichtig schwätzen. Selbst das kann Trump nicht. Es kommt immer nur Scheiße raus, wenn er den Mund aufmacht. Aber er sondert diese Scheiße oft mit einem hübschen Stimmchen ab, ähnlich wie der lupenreine Demokrat Putin, wenn er Deutsch spricht.

  • Ergänze mich: Dumme weiße Männer.

  • Nichts ist für ewig. Auch nicht weiße Männer.

  • Bei Donald Trump mag man dem sexistisch-rassistischen Begriff "Dumme Weiße Männer" kaum widersprechen. Wobei bei "dumm" habe ich kleine Vorbehalte. Manche Bosheit wird als Dummheit kaschiert. Unsere Geheimdienste sind da ein gutes Beispiel. Aber das macht es natürlich nicht besser. Zudem ist schnell klar, dass Clinton offensichtlich die intelligentere ist.

    Clinton ist aber offensichtlich korrupt und Inbegriff des weltweit und auch in den USA immer mehr auf Widerstand stoßende System von Rüstungsindustrie und Banken, die z.B. Obama Kabinettslisten vorgaben und sich politische Entscheidungen und Posten schlichtweg kaufen. Hillary Clinton hat den "Verdienst" dieses inneramerikanische System auf ausländische Staaten auszudehnen. Wer wie z.B Saudi-Arabien zahlt, wird gut behandelt. Wer nicht zahlt, kommt auf die Liste der Terrorstaaten und muss mit Militäraktionen rechnen.

    Die Abneigung gegen dieses verlogene und korrupte System ist inzwischen in den USA so groß, dass sich linke Opposition und rechte Spinner annähern. Panorama berichtete darüber kürzlich. Mit seiner dumpfen Art macht Trump vor allem klar, dass er sich nicht an die Regeln des "Systems" hält. Zu den Regeln des verhassten Systems gehört die Verarmung der Mittelklasse, immer mehr Kriege weltweit und immer mehr Reichtum bei den Reichen genauso wie übertriebene political Correctness als auch die tatsächlich sehr notwendige Abwehr von Sexismus. Er wird von typischen Protestwähler_innen gewählt. Daher kann er sich viel erlauben - nicht weil er ein weißer Mann ist, wie diese sexistisch-rassistische Kolumne meint.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Ob The Donald überhaupt Milliardär ist ? Man weiss es nicht.

    Fakt ist, er hat ohne Ende kleine Handwerker, die für ihn arbeiteten übers Ohr gehauen und somit wohl die Klientel, die begeistert an seinen Lippen hängt und glaubt, er sei der Messias, der sie endlich ins gelobte Land zurückfüjhrt. Oder die (ehemaligen) Stahlarbeiter im Rust Belt. Diese schert es null, dass Trump in großen Mengen chinesischen Stahl verbaute, gleichzeitig gegen den Freihandel und den Niedergang der heimischen Industrie wettert. Trump-Wähler sind Leute, die sich von "denen da oben" in Washington nichts vorschreiben lassen wollen, (zB. eine gesetzliche Krankenversicherung für Alle), gleichzeitig aber nach genau dem Staat um Hilfe rufen, den sie verabscheuen. Daß Trump das Establishment hoch zehn verkörpert und nichts weniger im Sinn hat, als Politik für den von ihm verachteten Pöbel zu machen, ist diesen unwissenden und ignoranten Dummies völlig egal. Hauptsache, der kleinen Faschist innen drin bekommt ausreichend Futter. Man kann nur hoffen, dass die von den dummen weißen Männern Erniedrigten und Beleidigten in Massen zur Urne gehen und den sich abzeichnenden schaurigen Spuk schleunigst im Orkus verschwinden lassen. Und hoffentlich erhalten die Republikaner auch bei den Kongress- und Gouverneurswahlen eine deutliche Quittung für ihr grenzenloses Versagen während der letzten 20 Jahre.

  • wie Atalaya und Janus um 17:59 und 22:04 schon geschrieben haben. Eher hat die Grundtendenz solcher Kolumnen wie dieser Trump stark gemacht als "weiße Vorherrschaft".

     

    Trump ist die Reaktion auf eine "Politische Korrektheit", die den Eindruck erweckt, als Angehöriger der "privilegierten Schicht" sei man immer im Unrecht und als Angehöriger einer oder besser mehrerer Minderheiten könne man machen was man wolle. Der pickelige arbeitslose weiße Gelegenheitsjobber beutet danach einen Jay-Z, einen Kobe Bryant oder einen Denzel Washington immer noch aus. Noch mehr aber eine Beyonce Knowlses oder eine Rihanna, die sind ja schwarze Frauen. Ein schwarze lesbische Frau fällt mir gerade nicht ein.

     

    Es ist klar, dass so etwas irgendwann sehr trotzige und dann auch tatsächlich dumm Reaktionen hervorruft. Man wählt nicht mehr den, der einem am besten helfen würde, sondern den, über den sich "die da oben" am meisten ärgern.

     

    In Deutschland ist das derzeit die AfD, in den USA Trump.

    • @Dr. McSchreck:

      In einem Land, in welchem die Hautfarbe darüber entscheidet, ob Du von der Polizei kontrolliert oder erschossen wirst, ist "political correctness" lediglich Fassade, im Alltag spielt sie für die meisten praktisch keine Rolle.

       

      Sie ist nur ein schäbiger Vorwand, um dem eigenen Fallenlassen jeglichen Anstands irgendeine verschwurbelte Berechtigung zu geben.

       

      Würde "political correctness" funktionieren, gäbe es anti-zivilisatorische Zombies wie Trump nicht, denn er hätte keine ebenso gegen jede Form von Aufklärung, Humanismus und Zivilisation gerichtete Anhängerschaft.

       

      Die hat er aber nunmal, und zwar genau da, wo sie auch dieser treffende Kommentar verortet, bei den dummen, weissen Männern. Dumm weil sie nicht nur an den Ästen sägen, auf denen die Randgruppen sitzen, sondern weil sie gleich auch noch mit der Axt an die Wurzeln gehen, die ihre grundlegenden Freiheitsrechte erst garantieren, an den gegenseitigen Respekt, freien Austausch von Meinungen, Interessensausgleich und Mitbestimmung, an die Wurzeln der Demokratie.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        “...die Hautfarbe darüber entscheidet, ob Du von der Polizei kontrolliert oder erschossen wirst...”

         

        Das mit den Kontrollen ist so. Allerdings muss man dazu sagen das Schwarze eben auch besonders häufig straffällig werden. Die Gründe dafür sind vielfältig aber letztlich ist es so. Wenn man Polizisten also nicht verbieten will auf Basis Ihrer Berufserfahrung zu handeln wird es schwierig das zu unterbinden.

         

        Warum das mit den Tötungen Schwarzer durch (teilweise ebenfalls schwarze) Polizisten nicht so eindimensional ist wie gerne behauptet wird habe ich Ihnen hier schon erklärt: http://taz.de/!5339041/#bb_message_3412784

         

        “... im Alltag spielt sie für die meisten praktisch keine Rolle.”

         

        Das kommt darauf an wo Sie arbeiten. Wenn es an einer Universität ist dann spielt sie eine große Rolle. In den Medien spielt sie ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle. Hier tut sie es definitiv, beim Spiegel in Teilen und den Pressekodex gibt es auch noch. Von daher ist davon jeder Konsument von Medien in gewisser Weise betroffen.

         

        “Würde "political correctness" funktionieren, gäbe es anti-zivilisatorische Zombies wie Trump ...”

         

        Das ist jetzt aber entlarvend. Sie sehen es also als die Funktion von Politcal Correctness die Politische Sichtweise von Menschen nach ihrem Bild zu formen?

         

        “an den gegenseitigen Respekt, freien Austausch von Meinungen, Interessensausgleich und Mitbestimmung, an die Wurzeln der Demokratie.”

         

        Das ist doch gradezu bizarr. Der freie Austausch von Meinung wird nicht durch politische Korrektheit gewährleistet sondern dadurch das jeder frei sagen darf was er denkt. Dieses Recht wird vor allem von radikelen Verfechtern der politischen Korrektheit eingeschränkt.

        • @33523 (Profil gelöscht):

          Die Polizeiausbildung und das Polizeitraining unterscheidet sich in Amerika grundsätzlich von dem in Deutschland.

           

          Polizisten werden regelrecht dazu abgerichtet, ihre Schusswaffe ohne Nachzudenken einzusetzen, und zwar nicht nach objektiven Kriterien, sondern rein nach "Bauchgefühl".

           

          Das Mißtrauen gegenüber "Fremden" ist nicht angeboren, sondern anerzogen. Wer "anders" aussieht, der denkt und handelt auch "anders", ist unberechenbar, sagen uns unsere eingeimpften Vorurteile.

           

          Das ist der Grund, weswegen die Wahrscheinlichkeit, als Schwarzer von der Polizei erschossen zu werden 21x höher ist, wie bei Weissen. Das hat weder etwas mit "Berufserfahrung", noch mit "höherer Kriminalitätsrate" zu tun, das ist schlichter Alltagsrassismus in den Vereinigten Staaten. Ihre bisherigen Einlassungen dazu sind genauso nichtssagender Unfug, wie Ihre jetzige. Unsinn gewinnt durch Wiederholung nicht an Qualität.

           

          Trump hat keine "politische Sichtweise", er ist lediglich ein lautstarker Pöbler. Er lebt davon abgesehen nur auf sich bezogen, auf seinen persönlichen Vorteil bedacht. Das Land und die Menschen gehen dem doch am Allerwertesten vorbei, sonst hätte er sie ja nicht Jahrzehnte um die ihnen zustehenden Steuern betrogen. Trump ist ein Betrüger, ein Großmaul und ein jämmerlicher Egozentriker ohne charakterliches Format, ein infantiler Frauenfeind, Rassist und Menschenhasser.

           

          Politische Korrektheit garantiert, dass Menschen nicht diffamiert, abgwertet (bis zum "unwerten Leben") und ausgegrenzt werden. NUR unter solchen Rahmenbedingungen gegenseitigen Respekts ist der freie Meinungsaustausch überhaupt denk- und leistbar. Wer, so wie Trump, seine Argumentation auf die Herabsetzung des anderen beschränkt - oder beschränken muss, weil er in der Sache nichts zu sagen hat -, der verdient auch den Schutz dieses Rahmens nicht. Ebensowenig diejenigen, die diesen Rahmen ignorieren oder leugnen.

          • 3G
            33523 (Profil gelöscht)
            @cursed with a brain:

            Die Polizeiausbildung in den USA ist schlechter als in Deutschland. Das stimmt.

             

            "die Wahrscheinlichkeit, als Schwarzer von der Polizei erschossen zu werden 21x höher ist, wie bei Weissen."

             

            Sie sind entweder uninformiert oder eine dreiste Lügnerin. Der Guardian, welcher sicher kein Freund der amerikanischen Polizei ist führt eine Datenbank über Tötungen durch die Polizei. (https://goo.gl/qmEfgH) Dort werden die Toten pro Millionen Amerikaner nach Rasse aufgeschlüsselt. Es sind 5,54 Schwarze und 2,3 Weiße. Das ist ein Faktor von 2,4 und keiner von 21.

             

            Aufgrund meiner früheren Erfahrungen mit Ihnen gehe ich davon aus das Sie die Zahl schlichtweg erfunden haben.

             

            "Das Land und die Menschen gehen dem doch am Allerwertesten vorbei, sonst hätte er sie ja nicht Jahrzehnte um die ihnen zustehenden Steuern betrogen."

             

            Steuern sind eine Belastung für jeden der sie zahlen muss. Je nachdem wie man eingestellt ist zahlt man sie mit mehr oder weniger Groll. Die meisten Menschen lassen es sich aber nicht nehmen so wenig Steuern zu zahlen wie es legal möglich ist. Von daher ist Herr Trump dort wohl mit 99% der Bevölkerung auf einer Wellenlänge.

             

            "Politische Korrektheit garantiert, dass Menschen nicht diffamiert, abgwertet (bis zum "unwerten Leben") und ausgegrenzt werden."

             

            Das wäre so wenn politische Korrektheit das bewirkt was sie dort beschreiben. Das ist aber eben auch nur die Wörterbuchdefinition. Wie beim Feminismus auch wird die Wörterbuchdefinition gerne herangezogen um von den tatsächlichen Umständen abzulenken.

             

            "NUR unter solchen Rahmenbedingungen gegenseitigen Respekts ist der freie Meinungsaustausch überhaupt denk- und leistbar."

             

            Das ist rein faktisch falsch. Seine Meinung kann man auch dann äußern wenn man jemanden abgrundtief verachtet. Das was Sie über Trump gesagt haben war auch eine Äußerung Ihrer Meinung. Das Sie irgend eine Form von Respekt vor Herrn Trump haben kann ich nicht erkennen. Diese Bedingung stellen Sie wohl nur an andere Menschen.

      • @cursed with a brain:

        Janus hat ganz gut beschrieben, was ich gemeint habe mit der PC, die dort extrem übertrieben wird, siehe die Unis, wo man eigentlich kein Wort mehr sagen kann, ohne dass irgendwer sich verletzt fühlt.

         

        Diese Exzesse haben Trump erst stark gemacht, die es natürlich nicht nur an den Unis gibt. Sondern wenn ein Fooball-Team nicht mehr "redskins" heißen soll usw.

         

        Im übrigen war heute morgen noch ein Artikel bei den meistkommentierten, der auch genau diesen Effekt sah. Die "Gedemütigten", arm und weiß, denen dann noch erzählt wird, sie wäre privilegiert, wählen Trump nicht, weil sie ihn toll finden. Sonder oft, weil er den Etablierten so viel Ärger macht. Aus diesem Grund allein erhält er auch schwarze Stimmen, während eigentlich kein Schwarzer diesen Menschen wählen könnte. Purer Frust treibt die Leute an.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Dr. McSchreck:

      Sie wollen also gern mal so richtig politisch unkorrekt sein, mal so richtig die Sau (oder den kleinen Faschisten in Ihnen) rauslassen ? Wohlan: Pöbeln Sie doch gegen Mexikaner oder Schwuchteln, ätzen Sie doch gegen Frauen und reduzieren sie auf ihre Menstruation, hauen Sie die Eltern eines Gefallenen in die Pfanne oder äffen einen behinderten Reporter nach. Nur zu ! Wenns Ihnen hilft !

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @60440 (Profil gelöscht):

        So wie Sie schrieben zwingt sich mir die Vermutung auf das Sie den Text meines Vorredners absichtlich vorsätzlich falsch verstehen.

         

        Es geht nicht darum das man sich daneben benehmen möchte, sondern darum das die radikale politische Korrektheit die man in den USA und teilweise auch in Kanada zu sehen bekommt selber zur Bedrohung für die Demokratie geworden ist.

         

        Wenn bestimmte Themen nicht mehr thematisiert werden können ohne das man als *phob und *isst beschimpft wird dann schränkt das die Wirksamkeit von Demokratie gewaltig ein.

         

        "... als Angehöriger der "privilegierten Schicht" sei man immer im Unrecht und als Angehöriger einer oder besser mehrerer Minderheiten könne man machen was man wolle."

         

        Und das ist der Punkt an dem die Menschen persönlich Angegriffen werden. Durch diese wiederliche Gruppendenke werden Menschen kategorisch verurteilt. Das ist für viele Menschen ärgerlich, da die Mehrheit der Bevölkerung weder Rassistisch noch Sexistisch ist. Zumindest nicht nach der Landläufigen Definition.

         

        Was die Aktivisten tun um sich erzürnen zu können ist folgendes: Sie vergleichen unsere Gesellschaft mit einer hypothetischen, völlig egalitären Gesellschaft. Wenn man diesen Vergleich anstellt dann findet man das böse Patriarchat auch in der westlichen Welt aber wenn man einen Verleich mit dem Rest der Welt anstellt dann kann man froh sein im Westen zu leben.

      • @60440 (Profil gelöscht):

        wie bitte? Was ist an meinem Beitrag politisch unkorrekt. Ich beschreibe nur, wie absurd es ist, die Machtverhältnisse auf Hautfarbe und Geschlecht zu reduzieren und wie viele weiße Männer sich damit zu Recht verkannt fühlen. Das fängt ganz klein bei der Quote an und endet eben bei Trump.

         

        interessanterweise ist es - zu Recht - jahrelang politisches Ziel gewesen , dass der Einzelne als solcher wahrgenommen werden soll, nicht als Teil der Gruppe. Gerade im Falle von Minderheiten wie Juden oder heute auch Muslimen hört man immer wieder "bloß keine Pauschalisierungen".

         

        Aber wenn jemand einfach deshalb eine Stelle nicht kriegt, weil er weiß ist oder beleidigt werden darf, weil er Mann ist, dann ist die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Ordnung?

  • Das amüsanteste an den dummen weißen Männern ist allerdings, daß und wie sie sich mit naiver Verlässlichkeit über diese Kolumne aufregen.

     

    Wie hier der Trumpet einer geblasen wird ist doch wunderherrlich, da windet sich selbst der Papst noch vor Erregung.

     

    Hoffen wir, daß da nur noch heiße Luft rauskommt morgen und nicht sabbernder weißer Geifer.

    • @TV:

      Sie mögen es amüsant, lächerlich oder verachtenswert finden, wenn sich Menschen für ihre Menschenrechte einsetzen. Im Endeffekt zeigt dies nur, was Sie von dem Prinzip der universellen Menschenrechte halten. Sie sind universell und gelten auch für Gruppen, aus denen besonders viele Menschen kommen, die sich verachtenswert verhalten. Selbst überführte Straftäter_innen haben Menschenrechte.

      Die Achtung der universellen Menschenrechte ist aber eine wesentliche Grundlage für die Ächtung der Verfolgung von Minderheiten. Ohne die Basis der universellen Menschenrechte, geht es nur um egoistisch faschistoide Gruppen, die für sich jeweils das Maximum herausholen wollen.

    • @TV:

      Mich erstaunt immer die offensichtliche Identifikation mit den Kotzbrocken. Hier wird wirklich zuverlässig jedes einzelne Mal ausgerastet, weil der Finger in eine Wunde gelegt wird, die es tatsächlich gibt. Aber vielleicht ist dieses Symptom das entscheidende: Das Patriarchat bringt dünnhäutige, aggressiv-verwundbare *Männer* hervor, denen schon beim Lesen einer Kolumne vor Verunsicherung der Angstschweiß auf die Stirn tritt.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @Karl Kraus:

        "Mich erstaunt immer die offensichtliche Identifikation mit den Kotzbrocken."

         

        Das Passiert nicht. Sie verwechseln den Widerspruch gegen Herr Sanders offenen Rassismus mit einer Identifikation mit Herr Trump. Das ist nicht das gleiche.

         

        "...weil der Finger in eine Wunde gelegt wird, die es tatsächlich gibt"

         

        Trump ist tatsächlich ein Taugenichts. Das ist wahr. Aber wie gesagt: Das ist nicht der Grund für die Aufregung, sondern die Behauptung das seine seine Hautfarbe und sein Alter dabei relevante Faktoren sind.

         

        "... denen schon beim Lesen einer Kolumne vor Verunsicherung der Angstschweiß auf die Stirn tritt."

         

        Ich kann nur für mich sprechen aber es ist weder Verunsicherung, noch Angstschweiß der mir auf die Stirn tritt. Es ist mehr so ein WTF??? Erlebnis und die Frage danach wie jemand solch eine verschobene Wahrnehmung der Welt haben kann. Irgendwann kommt dann auch noch die Frage auf warum die taz für solch eine Kollumne das Geld ihrer Genossen ausgibt.

      • @Karl Kraus:

        Man identifiziert sich gerade nicht mit dem Kotzbrocken. Man wehrt sich dagegen, wegen Hautfarbe und Geschlecht mit ihm gleichgesetzt zu werden.

         

        Ob es nötig ist, sich über die Kolumne aufzuregen, bezweifle ich aber auch. Allerdings habe ich auch den Zusand erreicht, wo ich mich von derartigen Angriffen nicht mehr beeinflussen lasse. Ich bin weiß, aber kein Rassist. Langsam alt, aber nicht dumm. Und PC oder dessen Steigerung, die Herr Sander hier vorlebt hat mehr zu Trump beigetragen als alle "dummen weißen Männer" zusammen.

  • Was für weisse Männer gilt, gilt auch für weisse Frauen, Clinton.

  • Immer wenn ich einen Rassismus-Artikel von Lalon Sander lese, denke ich: Nazis raus! - Es ist wirklich erschreckend, wie weit sich dieses Denken in unsererer Gesellschaft durchgesetzt hat.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @Ronazet:

      Wegen Herr Sander oder wegen der Menschen über die Herr Sander schreibt?^^

  • Herr Sander, Ihre Pauschalverdächtigung 'des' weißen Mannes halte ich für genauso rassistisch wie Trumps Generalverurteilung von Latinos als Betrüger, Diebe, Vergewaltiger und Mörder. Sorry, ich fühle mich von Ihnen verunglimpft.

    • @Nikolai Nikitin:

      oh...white tears. rassismus gegen weiße ist eine colourblinddebatte. ich empfehle den rassismus-begriff zu studieren. Rassismus ist ein Konzept, dass auf Unterdrückung aufgebaut ist. der weiße mann steht in der unterdrückungspyramide ganz oben...

    • @Nikolai Nikitin:

      Wo hatte Trump den sowas behauptet?

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      "Sorry, ich fühle mich von Ihnen verunglimpft."

       

      Da jauelt der getretene Hund!

       

      Wieder einmal hat Herr Sander die patriarchale Machtstruktur durch seine scharfsinnigen Beobachtungen ins Wanken gebracht! Und wie gewohnt kommen die Profiteure des bestehenden Systems, wie die Ratten, aus ihren Löchern geschossen um sich ihrer unfairen Vorteile auch für die Zukunft zu versichern.

      • @33523 (Profil gelöscht):

        Wer will denn dann in Zukunft entscheiden, wessen Rassismus erlaubt sein soll, der es Mister Trump oder der des Herrn Sander ? Wir sollten Rassismus generell ächten, darum geht es.

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @Nikolai Nikitin:

          Herr Sander ist ein Vorkämpfer für die Emanzipation der Unterdrückten. Seine messerscharfen Analysen als Rassismus zu bezeichnen ist genauso abwegig wie die friedliche Herrschaft von Pol Pot mit der Terrorherrschaft von George W. Bush zu vergleichen!

          • @33523 (Profil gelöscht):

            Ich möchte Herrn Sander seine Mission nicht streitig machen, erwarte aber von ihm, dass er dabei auf rassistische Verunglimpfungen verzichtet. Damit begibt er sich auf das Niveau derer, die er kritisiert.

            • 3G
              33523 (Profil gelöscht)
              @Nikolai Nikitin:

              Es ist echt schwer Herr Sanders Anhängerschaft zu Karikieren! :D

               

              Bush weniger schlimm als Pol Pot... ich dachte das würde reichen, damit sie es läuten hören.

              • @33523 (Profil gelöscht):

                Laut oder leise, Bush oder Pol Pot, Rassismus bleibt Rassismus, dabei gibt es keinen Unterschied.

                • @Nikolai Nikitin:

                  Nunja, das Aufdecken und Kritisieren von Privilegien einer Gruppe ist nicht dasselbe wie Rassismus. Dass in der privilegierten Gruppe auch nette Leute sind, ist kein Argument. Dann wäre ja auch Rassismus ok, weil's in der benachteiligten Gruppe auch Arschlöcher gibt.

                  Der Protest gegen diese Kolumne hier ist irre klischeehaft.

                  • @Karl Kraus:

                    Ich empfinde es nicht als Privileg, von Herrn Sanders als weißer Mann verunglimpft zu werden.

                  • 3G
                    33523 (Profil gelöscht)
                    @Karl Kraus:

                    Diese Kollumne basiert auf einer völlig hirnrissigen Logik. Und zwar der das es in einer Gruppe mit Gewinnern und verlierern immer Täter und Opfer gibt, also Unterdrücker und Unterdrückte gibt.

                     

                    Dieses ganze "privilegien" gerede basiert auf einer radikal simplifizierten Weltsicht. Das Individuum kommt in dieser Denke quasi nicht vor. Es wird lediglich in Gruppen gedacht. Das diese Gruppen nicht homogen sind ist zwar offensichtlich aber für den geübten Ideologen irrelevant. In dieser Denke wird zwischen einem weißen Obdachlosen und einem schwarzen Multimillionär nicht unterschieden.

                     

                    Menschen die von dieser Denke angezogen werden bekommen ein Werkzeug an die Hand gegeben mit dem Sie sich die ganze Welt und all ihre Probleme erklären können. Das ist brandgefährlich, weil diese Ideologie für ihre Anhänger damit zum Dreh- und Angelpunkt allen Denkens und Handelns wird.

                    Wahrheit ist an dieser Stelle nicht mehr so wichtig. Relevant ist das Aufrechterhalten des eigenen Weltbildes und der Zusammenhalt in der Gruppe. Nicht einmal die Konkreten Ziele sind relevant, es geht hier meiner Auffassung nach vor allem um die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse.

                     

                    Ich meine das jetzt nicht als fiese Provokation sondern völlig ernst: Menschen welche dieser Ideologie anhängen brauchen ein Gedankengebäude das ihnen halt gibt, ähnlich wie eine Religion. Die Menschen die heute als SJW bezeichnet werden wären vor gut 80 Jahren mit die ersten gewesen die mit in die Ideologie von Hitlerdeutschland mit eingestimmt hätten. Kollektivismus, Identitätspolitik, Klare Regeln und eindeutige Schuldige,... es ist alles da!

                    • @33523 (Profil gelöscht):

                      Ich stimme dir weitgehend zu. Die Gruppenorientierung ist aber nicht per se ideologisch. Hier in der Kolumne(!) wird natürlich vereinfacht. Das heißt aber nicht, dass das besprochene Phänomen nicht existiert. Ideologisch kann es zudem auch werden, wenn man überhaupt keine Gruppeneffekte mehr unterstellt. Frau Thatcher hat mit der Begründung, sie könne nur Individuen, nicht aber eine Gesellschaft sehen, als eine der ersten und als eine der radikalsten die Weichen gestellt, Arm und Reich in ihrem Land wieder auseinander driften zu lassen.

                       

                      Der dunkelhäutige Millionär ist ebenso wenig wie der hellhäutige Obdachlose ein Beleg für die Nichtexistenz der Effekte von Gruppenprivilegien. Gerade ersterer existiert in der westlichen Gesellschaft trotz Rassismus, nicht weil es diesen nicht gäbe. Dass in allen Kulturen auch Angehörige tendenziell benachteiligter Gruppen sehr erfolgreich sein können, widerlegt nicht die Tendenz. (Auch nicht, dass es demnach natürlich ebensolche Arschgeigen wie Trump in allen Hautfarben gibt.)

                      Banalerweise ist aber Rassismus eh ein gesamtmenschliches Problem. Von daher finde ich den Rassismusvorwurf an Herrn Sander zwar albern und ein bisschen pseudodialektisch, aber ich finde auch, die Kolumne bringt politisch oder gesellschaftlich nicht wirklich was.

  • "Ist so ein Mann einmal gewählt, vermag niemand zu sagen, was passieren wird": Vor knapp 20 Jahren sagte der Philosoph Richard Rorty den Verfall amerikanischer Werte voraus. Samt bedrohlicher Folgen.Als der amerikanische Philosoph Richard Rorty 19...

     

    DIE WELT - Montag, 7. November 2016

    http://a.msn.com/r/2/AAk0seT?a=1&m=DE-DE

     

    kurz - Ende nicht in Sicht!;((

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Man siehts an Ungarn oder der Türkei. Oder an Russland, nur ist der Irre dort ja nicht gewählt. Eigentlich. Schlimm nur, und das konnte Rorty so nicht voraussehen, wie gut sich dieser weiße Abschaum versteht und wie gut er vernetzt sind.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Der Anspruch von Trump wird doch nicht deshalb ernstgenommen, weil er weiß ist, sondern weil er sich einen Dreck um Konventionen schert. Er ist ein Parvenü mit einer unverschämten Chuzpe und einem maßlos aufgeblasenen Ego, genau wie es seine Anhänger gerne wären.

     

    Nichts tun, nichts können, nichts leisten, aber dennoch unermesslich reich und ein Frauenheld sein und sich nichts scheißen. So wie er wären sehr viele Männer egal welcher Couleur auch gerne.

     

    Nur: im Gegensatz zu Trump sind sie Pantoffel- und Maulhelden, ähnlich unbedarft wie Trump, dafür aber auf allen Ebenen erfolglos. Trump ist ein Projektionsfeld für dumme U.S.-amerikanische Männer und deren nicht minder dumme weiblichen Anhängsel.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      Sie haben die Kolumne nicht verstanden. Trump darf sich nur so benehmen, weil er weiß und ein Mann ist. Ein schwarzer oder weiblicher "Parvenue mit unverschämter Chuzpe und einem maßlos aufgeblasenen Ego", wie Sie schreiben, wäre gar nicht erst am Fenster, von dem er/sie sofort weg wäre.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @60440 (Profil gelöscht):

        Glaube ich schlicht nicht. Er/sie bräuchte sicher einiges an Sitzfleisch bzw. Merkbefreitheit (wie Trump halt) und eine Möglichkeit, sich beim Scheitern auf das geldgestopfte Sofa zurückziehen zu können. Man muss sich diese Chuzpe leisten können. Das ist für mich die Quintessenz der Sache. Intellekt, Durchdringung, Wahrheitssuche - drauf geschissen. Es zählt einzig und allein, dass er es kann. Und er kann, weil er ein Papasöhnchen ist, dem es nie an irgendwas gefehlt hat. In seinem Narzissmus sind ihm seine Anhänger ebenbürtig, aber sie können ihn nicht wie er zur Qualifikation hochstilisieren, sondern bleiben Loser. Und genau deshalb lieben sie ihn, weil er ihnen zeigt, dass Loser ganz groß rauskommen können.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      "Der Anspruch von Trump wird doch nicht deshalb ernstgenommen, weil er weiß ist, sondern weil er sich einen Dreck um Konventionen schert."

       

      So ist es! Trump ist eine radikale Gegenreaktion auf die ihrerseits ebenfalls außer Rand und Band geratene political correctness.

       

      Ich halte es sogar für wahrscheinlich das nicht wenige Anhänger von Sanders ihn wählen um dem Establishment eins auszuwischen.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Das glauben Sie doch selbst nicht: Die Amerikaner jubeln dem größten Deppen zu, nur weil er ein weisser alter Mann ist? So schlicht gestrickt sollte kein Redakteur schreiben, der selbst ernst genommen werden will. Das ist viel zu platt argumentiert.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Nein, sie erlauben das asozialste Verhalten, das in jüngerer Zeit in einem Wahlkampf praktiziert wurde, weil der Asoziale weiß und männlich ist. Es funktioniert darüber hinaus so gut, weil er eine Frau als Gegnerin hat.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @80576 (Profil gelöscht):

      Da haben Sie recht. Herr Sanders ist die argumentative Flunder unter den taz Redakteuren.

      • 6G
        628 (Profil gelöscht)
        @33523 (Profil gelöscht):

        Naja, eine so blödsinnige Kolumne regelmäßig mit irgendwelchem Inhalt zu füllen, ist halt auch nicht so einfach.

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @628 (Profil gelöscht):

          Manchmal bin ich mir nicht so ganz sicher ob Herr Sander nicht in Wahrheit ein verkannter Satiriker ist.

  • Wenn es über Herman Cain und Ben Carson 5 Witzsendungen gibt, gibt es über Trump 500. Die etablierten Medien haben Trump von vorne herein als Witzfigur wahrgenommen und so behandelt. Das ist einer der Gründe, warum er jetzt da ist, wo er ist. Es war eine Satiresendung (John Oliver), die zum ersten Mal die Frage gestellt hat, ob der Bau der Trump-Wall überhaupt realistisch ist. Die anderen Medien haben das von vorne herein als Witz abgetan.

     

    Der Artikel geht also von einer völlig falschen Ausgangslage aus. Trump wird nicht gewählt, weil er in der Medienöffentlichkeit ernst genommen würde, sondern weil seine Wähler sich genauso wenig ernst genommen fühlen, wie der dauerveralberte Trump.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @HugoHabicht:

      Das Fernsehen hat Trump geschätzte zwei Milliarden US-Dollar an kostenloser Fernsehwerbung zur Verfügung gestellt. Trump brachte und bringt Quote und damit Geld. Das Fernehen (vor allem Fox) hat ihn quasi im Alleingang groß gemacht, indem es jeden Nonsens fast unreflektiert und unkritisch übernahm und breit darüber berichtete. Zu einer Witzfigur wurde Trump dadurch gerade nicht. Wer verprellt schon seinen wichtigsten Geld- und Quotenbringer ?

      Nur durch das Fernsehen konnte Trump sich gegen seine Konkurrenten durchsetzen und steht jetzt da, wo er steht.

      Die Printmedien (vor allem NYT und die Post) haben Trump von Anfang an auseinandergenommen, weswegen The Donald ja auch gram mit den meisten Zeitungen ist.

  • So bildungsresistent muss man auch erst einmal sein!

     

    Er hat es schon wieder getan, der gute Lalon Sander. Er hat schon wieder DEN weißen Mann in eins gesetzt mit allen Rassisten, Sexisten, Lügnern und Abzockern dieser Welt. So langsam glaube ich, das muss was persönliches sein. So eine Art psychisches Trauma, das den Chef vom Dienst der taz daran hindert zu erkennen, dass DER weiße Mann kein Monolith ist. Ich, beispielsweise, kenne mehrere, die weder Rassisten sind noch Sexisten oder Abzocker. Beim Lügen habe ich sie im Übrigen bisher zumindest nicht erwischt.

     

    Nein, weiße Männer können sich nicht grundsätzlich mit "War ja nicht bös gemeint" verteidigen. Sie können nicht andere für ihre Fehler zahlen lassen und sie können auch nicht ernsthafte Chancen auf einen der "anspruchsvollsten Jobs der Welt" (höhö!) haben, obwohl sie 70 Jahre als Taugenichts verbracht haben. Nicht, wenn sie eine eigene Vernunft bzw. Moral besitzen. Sie können es nur dann tun, wenn sie a) egoistische Arschlöcher sind und ihnen b) andere – und weiß Gott nicht nur dumme weiße – Männer und Frauen (!) als Gefolge dienen.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @mowgli:

      Mowgli liegt falsch. Sander behauptet nicht, "alle weißen Männer" seien Rassisten etc, sondern alle Rassisten etc. seien weiße Männer. So einfach löst sich ein (gewolltes?) Missverständnis (vielleicht auch "eine Art psychisches Trauma"?) auf.

      • 8G
        87203 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        nun es gibt sicher auch schwarze Rassisten die sich gegen Weisse abschotten. Das faellt aufgrund der Machtverhaeltnisse nur weniger auf. Schliesslich sind Nichtweisse nicht automatisch klueger und bessere Menschen (wer so denkt, folgt auch rassisten Denkmustern, Winnetou, der edle Wilde laesst gruessen ;). Insofern bleibt die Aussage zweifelhaft.

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @87203 (Profil gelöscht):

          Ohh ohh ohh wo waren Sie denn als SJW Argumentation 101 gelehrt wurde? Sie haben sich doch derweil nicht mir mehrdimensionalen Weltbildern auseinandergesetzt, oder? Das würde Herr Sander nämlich überhaupt nicht gefallen.

           

          Um selber nicht als Rassist abgestempelt werden zu können hat man doch den Rassismus-Begriff neu definiert. Kurz gesagt etwa so: Rassismus = Vorurteil + Macht.

          Die Macht hat man als zusätzliche Bedingung hinzugefügt, damit "unterdrückte" Gruppen Vorurteile gegen ihre "Unterdrücker" haben können ohne als Rassisten zu gelten. Kaum zu ertragende Heuchelei, was?^^

          • @33523 (Profil gelöscht):

            Ja, das ist ja auch blöd, wenn man auch noch die Machtverhältnisse reflektieren müsste. Unbequem.

            • 3G
              33523 (Profil gelöscht)
              @Karl Kraus:

              "... Machtverhältnisse reflektieren müsste. Unbequem."

               

              Unangenehm ist an Erklärungsansätzen die auf "komplexen Machtverhältnissen" aufbauen nur das es sich dabei i.d.R. um unhaltbare Verschwörungstheorien handelt die auf Gruppendenken aufbauen und das Individuum quasi nicht wahrnehmen.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Nicht einmal das.

         

        Sanders sagt lediglich, dass es egal ist, ob Du ein Rassist, Sexist, Lügner, etc. bist, solange Du nur ein WEISSER MANN bist. Dem wird alles verziehen, der kann sich all das herausnehmen, und die anderen jubeln ihm trotzdem zu.

         

        Diese "anderen", das sind dann auch (fast) alles WEISSE MÄNNER, denen ist Rassismus, Sexismus, etc. erstmal egal. Weil es SIE ja nicht betrifft. Und die "Opfer" haben in dieser Kurzschlussdenker-Logik halt selber Schuld.

         

        Und auch wenn Trump ein Rassist, Sexist und Lügner ist, so ist doch wenigstens einer der "ihren", einer der alle ihre kleinen schmutzigen Randgruppen-Vorurteile bedient. Dieser Minimalkonsens reicht dann, um ihn "wählbar" zu machen.

         

        Wieso diese weissen Männer dann nicht allesamt "dumm" genannt werden dürfen, obwohl das doch wohl das Mindesteste und das Naheliegendste der Welt ist, das erschliesst sich mir allerdings nicht.

  • Witzfiguren sind gefährlich denn ihre

    Witze sind dumm und grausam.

    Doch das Wunder in Amerika, Witzfiguren können dort zu Göttern werden.

    Mir wird schlecht!

  • Sie hätten alle schei..e ausgesehen, ob Herr oder Frau Clinton, selbst die Bushs oder sonst wer. Trump hat der relativen Vorsicht der Politiker, Diplomatie, der Bildung und dem guten Ton abgeschworen, die heute in den USA mit Establishment gleichgesetzt werden. Er konterkariert es geradezu und dazu jongliert er hervorragend mit den Ängsten der Menschen.

    Herr Sander, kennen Sie überhaupt noch eine andere Perspektive, als die von Ihnen gewohnte.

  • Zu dumm nur , dass es die falsche Frau ist , die sich nach ganz oben geboxt hat .

    HRC i s t korrupt , kriminell , verlogen -

    u n d eine Gefahr für den W e l t frieden !

    • @APOKALYPTIKER:

      Clinton und Obama waren erfolgreiche Praesidenten. Dagegen faellt zB Putin durch weltpolitisches Rabaukentum auf mit fehlender Wirtschaftspolitik. Es werden Rohstoffe und Waffen verkauft.

  • Interessant ist die Tendenz des weissen Partiarchats zur Farbe Gelb/Orange.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @LastHope:

      Hä?

      Nur, weil da EINER nicht weiß, wie blond geht?

  • Yep. Da kann man nur zustimmen. Stark kombiniert. Das Patriarchat lebt.

    • @Julz:

      Schwache Kombinationen und Pauschalisierungen.