piwik no script img

Kolumne Die eine FrageLindners Unwort des Jahres

Peter Unfried
Kolumne
von Peter Unfried

Der FDP-Vorsitzende ist ein glänzender Redner. Wer sagt ihm jetzt, dass er mit dem Begriff „Klimanationalismus“ zu weit gegangen ist?

Schweigt selten, manchmal sollte er: FDP-Vorsitzender Christian Lindner Foto: dpa

D er CSU-Ministerpräsident Markus Söder hat vor der Bayernwahl eine Zeit lang mit dem Begriff „Asyltourismus“ gearbeitet, um Menschen auf der Flucht zu denunzieren. Damit hat er 2018 tatsächlich Wählermassen bewegt. Die einen standen drauf und wählten statt CSU deshalb AfD, die anderen waren angewidert und wählen jetzt die Grünen.

Ein anderer Begriff hat längst nicht die emotionale Kraft von „Asyltourismus“, ist aber in seinem Framing viel weitreichender und deshalb für mich das Unwort des Jahres. Der Begriff kommt vom besten Redner des Bundestages, also dem FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzenden Christian Lindner. Er nennt die Grünen und ihren Bundesvorsitzenden Robert Habeck „Klimanationalisten“. Der Begriff „Klimanationalismus“ gehört zum inhaltlichen und strategischen Wording der Fraktion. Lindner benutzt ihn auch im Bundestag.

Der Liberalismus ist, entgegen kleingeistiger Ressentiments, ein tendenziell differenziertes Denken, das dem Einzelnen die Freiheit zur Entscheidung zugestehen will und deshalb keine kollektive Zukunftsgeschichte entwerfen will und kann.

Bei der politischen Bearbeitung der Erderhitzung stellt sich für die FDP zudem die Frage, wie sie damit bei ihrer Stammkundschaft und in der Gesellschaft punkten kann. Nicht, in dem sie den Grünen Recht gibt, das ist klar. Selbstverständlich muss die FDP auch auf die freie Marktwirtschaft verweisen und gegen „Überregulierungen“ wettern. Und sie muss sich auf einem Terrain, wo sie noch nie Lösungskompentenz hatte, etwas einfallen lassen, um überhaupt gehört zu werden.

Dinge des Jahres 2018

Im Jahresrückblick der taz am wochenende menschelt es nicht, versprochen. Nach allzu menschlichen Weihnachtstagen haben wir uns den Dingen des Jahres zugewandt. Menschen sterben oder verlassen das Scheinwerferlicht, aus vermeintlichen Sensationen wird Alltag. Aber die Dinge des Jahres, die bleiben.

Globale Probleme nicht national zu lösen

Das ändert nichts daran, dass Lindner mit dem Framing „Klimanationalismus“ zu weit gegangen ist. Nationalismus meint den Rückzug aus einer gemeinsamen Welt und die Konstruktion von Feinden und Sündenböcken, wie man bei Trump, Orban, Erdogan sehen kann oder einst in der DDR.

Sozialökologische Politik gegen Erderhitzung aber zielt explizit auf Allianzen, weil dieses gemeinsame globale Zukunftsproblem offensichtlich national nicht zu lösen ist. Genau deshalb wird es von illiberalen Kräften wie Trump und AfD als nichtexistent bezeichnet.

Zu sagen, dass es für eine Begrenzung der Erderhitzung nichts bringt, die Gesellschafts- und Wirtschaftstransformationen allein in Deutschland voranzubringen, verfehlt absichtlich den entscheidenden Punkt. Dass einer ernsthaft anfangen muss und zeigen, dass es geht. Deutschland für Europa, Europa für die Welt. Das ist nicht Hybris, das ist Zukunftsverantwortung.

Politik, die die Verpflichtung einer westlichen Industrienation gegenüber der Welt ernst nimmt, wird von der FDP nicht nur lächerlich gemacht, sie wird moralisch delegitimiert und auf eine Stufe mit chauvinistischen Nationalismus gestellt.

Liberale Demokraten, Europäer, weltoffene Menschen wollen mit Nationalisten nichts zu tun haben. Darauf zielt Lindner. Sein Tenor: Naja, die einen sind illiberale Rassisten, die anderen nationale Öko-Ideologen, beides schlimm. Diese neue Gleichsetzung ist eine trumpeske Umkehrung des Sachverhalts. Die AfD benutzt den Begriff Klimanationalismus übrigens inzwischen auch. Sie hat Lindner offenbar richtig verstanden.

Wenn nicht tatsächlich die gesamte FDP-Fraktion und Partei so drauf sein sollte, dann stellen sich für 2019 zwei Fragen. Wer entwirft statt dieses Anti-Öko-Illiberalismus für ein Wachstum an Borniertheit einen ökologisch-marktwirtschaftlichen Liberalismus, mit dem man die ‚Wir haben es schon immer gesagt‘-Routine der Bundesgrünen inhaltlich herausfordern kann?

Und wer sagt es dem Máximo Lindner?

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Peter Unfried
Chefreporter der taz
Chefreporter der taz, Chefredakteur taz FUTURZWEI, Kolumnist und Autor des Neo-Öko-Klassikers „Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ (Dumont). Bruder von Politologe und „Ökosex“-Kolumnist Martin Unfried
Mehr zum Thema

35 Kommentare

 / 
  • So wirr das Zeugs auch ist was Lindner da äußerte über Klimanationalismus. Politisch ist es doch geschickt.

    Er kann diverse Gruppen damit bedienen.



    FDP-Wähler werden munitioniert



    Klimaleugner werden munitioniert



    „Sclaue“ Rechtspopulisten werden munitioniert



    Rückendeckung gibts dabei von den pseudolinken Grünenhassern und Kämpern gegen die“ bourgeoise Linke“

    Pseudolinke Logik verfeinert Lindners Klimanationalismus-Logik inzwischen nun gar schon zu einem allgemeinen „Ökonationalismus“ und will wohl schon gleich freie Fahrt in allen Belangen.

    Gelbwestenfans werden wohl bald gegen Windräder und gleichzeitig im Watt gegen den Nationalpark Wattenmeer protestieren. ;-)

  • Die jungen Liberalen hatten schon Anfang der 1980 er Jahre ein Programm mit dem Titel "ökologische Marktwirtschaft" beschlossen. Muss man dem Jungspund Lindner mal heraussuchen.

  • "Deutschland für Europa, Europa für die Welt. "

    Ja, am deutschen Wesen MUSS die Welt genesen. Neuer deutscher Größenwahn, untermalt mit Militarismus, Besserwisserei und ökonomischer Dominanz. Dabei sind wir doch nur Meister im Vortäuschen falscher Tatsachen. Grüne Schutzregierung im Ländle für die fiesen Dieselbetrüger. Grünes Abholzprogramm für Hambach. Grünes Anbiedern an eine die Quotenheinis der CSU in Bayern usw. usw. Das ist doch nur FDP-Ersatz. Zwei neoliberal orientierte Parteien kämpfen um ihre potentielle Wählerschaft.

    • @Rolf B.:

      "Grünes Abholzprogramm für Hambach."

      Ach Herrjechen, bedienen wir mal wieder einschlägige Fake News zum Jahresende? Ich warte ja immer noch drauf, dass Sie uns mal erklären, weshalb Ihre einzig wahre Doktrin trotz der offensichtlichen systemischen Probleme es seit Dekaden nicht schafft, auch nur ansatzweise mehr als eine Handvoll Prozent für Ihre Ideen zu begeistern. Vielleicht wäre da mal als guter Vorsatz für's neue Jahr ein klein wenig Selbstkritik angesagt, statt allenthalben immer nur alle anderen schlechtzureden, mit denen Sie im Falle von etwas mehr eigenen Prozent vielleicht mal sowas wie echte Machtoptionen entwickeln könnten.

      • @kami:

        Fake News? Da wären Sie doch der Spezialist. Die letzte "rotgrüne" Regierung hat die Rodung des Hambacher Forstes beschlossen. Sie behaupten also, dass das Fake news sind? Wo leben Sie denn? Ein wenig mehr kritische Reflexion täte gut.

  • Und was ist jetzt so schrecklich, wenn eine neoliberale Partei der anderen "Ökonationalismus" unterstellt?

    Zum einen sind beide Parteien nicht nur für die Weltpolitik unbedeutend, sie haben auch auf Bundesebene nix zu melden. Sie prügeln sich um ein paar Wähler, die sie wegen irgendwelcher modischen Erscheinungen mal mehr, mal weniger wählen.

    Und selbstverständlich ist es nationalistisch, wenn man wie Unfried darauf baut, dass die BRD eine Exportindustrie für Ökobedarf aufbaut. Nur ist der Zug längst abgefahren. Das einzige Bundesland, in dem ohne Grüne nun wirklich nix geht, ist Baden-Württemberg und da verhätscheln die Grünen ihre heißgeliebte Autoindustrie, die niemals den Anschluß an moderne umweltschonende Technik mehr finden wird (wenn es die überhaupt bei Autos überhaupt gibt). Der nationale Exportindex von Dieselfahrzeugen ist den Grünen ebenso wichtig wie FDP.



    Laßt die sich doch kloppen, wer die nationalen Interessen der deutschen Industrie besser vertritt. Gewinnen wird beim Nationalismus sowieso die Afd meistens.

  • Der Wechsel zu eneuerbaren Ene gien ist nicht nur eine n must have gegen den Klimawandel. Er ist auch volkswirtschaftlich bedeutsam.

    Das geade ein FDP-Oberguru einen ökologischen Wandel nicht auch als Chance für neue Arbeitsplätze und Absatzmärkte sieht sonder als Klimanationalismus ist irgendwie die größte Lachnummer, die die FDP bisher produziert hat.

    • @Rudolf Fissner:

      Dem Typen sind Arbeitsplätze schnurz. Seine Mission ist es, die Investitionen seiner Klientel zu schützen. Dafür wird er bezahlt.

      Und ja, es ist kurzsichtig: wenn uns der Laden um die Ohren fliegt ist die Markkapitalisierung eines RWE oder Apple noch weniger als dünne Luft, aber der Typ (und seine Auftraggeber) sind wesentlich dümmer als sie tun.

    • @Rudolf Fissner:

      "Der Wechsel zu eneuerbaren Ene gien ist nicht nur eine n must have gegen den Klimawandel. Er ist auch volkswirtschaftlich bedeutsam."

      Genau: VOLKswirtschaftlich bedeutend. Für die DEUTSCHE Volkswirtschaft.

      Schöner kann man nicht darlegen, dass es eben Okönationalismus gibt.

      • @Age Krüger:

        Sie wissen schon, dass man Volkswirtschaft auch international denken kann, oder? Wenn's Ihnen mit dem gängigen Begriff schwer fällt, können Sie ja den Neologismus "Bevölkerungswirtschaft" für die ganze Erdenbevölkerung erfinden oder so.

      • @Age Krüger:

        Blödsinniger kann man Lindners Standpunkt ncht verteildigen.

        • @Rudolf Fissner:

          Ich glaube nicht, dass es Lindners Standpunkt wiedergibt. Dass er die wirtschaftlichen Vorteile meinte, die das deutsche Kapital aus dem Exportieren von Umwelttechnik mit dem Wort "Ökonationalismus" ansprach, ist nicht zu erkennen. Ich verweise nur darauf, dass Sie aus dem berechtigten Anliegen ökologische Veränderungen herbeizuführen eine volkswirtschaftlche Debatte machen wollen, die nationalistische Züge trägt.

          • @Age Krüger:

            Ich halte die Schaffung und den Erhalt neuer Arbeitsplätze nicht für nationalistisch erst recht nicht regenerative Techniken. Halte diesen Standpunkt wie bereits erwähnt für ausgemachten Blödsinn.

            Sich dabei auch noch an dem Segment „Volk“ im Fachbegriff „Volkswirtschaft“ (bezeichnet übrigens keine Kneipe) aufzuhängen ist entymologischer Tüdelkram.

            Wenn Sie allerdings den Standpunkt einnehmen, dass die geizigen Kartoffel-Deutschen auch auf Kosten der Restweltbevölkerung (Resourcenverbrauch, Klima, Umwelt- U. Artenschutz) leben und diesen Zusand auf Dauer so erhalten wollen (... und natürlich damit hier nicht der Neoliberalismus auch noch auf unseren Straßen herumläuft), dann bin ich ganz bei Ihnen.

  • Deutschland hatte seine Sternstunde 2000 mit dem EEG, das Töpfer's zaghafzes Einspeisegesetz zu einer verlässlichen Plattform für die Serienentwicklung der Erneuerbaren erweiterte. Und der Schröder Gerd war zu blöd zu merken, welche Entwicklung er da ungewollt in Gang setzte. Sonst hätte er das garantiert verhindert.



    Dieser nationale "Alleingang" hat die Welt sehr positiv verändert. Alles was nachher kam waren verzweifelte Versuche, den Geist zurück in die Flasche zu stopfen. Als die Sache Schwung aufnahm war Finanzkrise und die privaten Investitionen in Erneuerbarenkraftwerke unabdingbar, um die Wirtschaft nicht noch weiter Abstürzen zu lassen. Besonders Schwarz-Gelb schaffte es dann ab 2009, die weitere Entwicklung abzuwürgen und das viele EEG-Geld in die Taschen der alten Profiteure umzuleiten.



    Und der Gabriel-Sigi gab der. Branche faktisch den Todesstoß, Altmaier ist der Leichenbestatter.



    Solcher "Klima-Natinalismus" ist in der Tat einzigartig und völlig verzichtbar. Uns Deutschen bleibt nur "außer Spesen nichts gewesen"



    International hingegen boomen die Erneuerbaren, nur der deutschen Erneuerbarenbranche fehlt der Heimmarkt für die weitere Technologieentwicklung.



    Stattdessen wird der "umweltfreundliche Diesel" zum Klimaretter stilisiert.



    Welch eine Pleite!



    Welch wirtschaftspolitische "Heldentat".



    Alles was die "Liberalen" können ist, die kleinen Leute von ihrem Geld zu "befreien", um es den Reichen in die Taschen zu stopfen.

  • 2.)



    dieser artikel enthält noch eine weitere lüge,die auf eine typisch westdeutsche diffamierung der ddr hinausläuft.

    „nationalismus meint den Rückzug aus einer gemeinsamen Welt und die Konstruktion von Feinden und Sündenböcken, wie man bei Trump, Orban, Erdogan sehen kann oder einst in der DDR.“

    die ddr-war eine linke selbstverständlich illiberale poststalinische diktatur.die keine sündenböcke brauchte weil sie mit den wirklichen feinden der menschlichen gesellschaft-nämlich mit den reaktionären deutschen eliten ,die für historisch beispiellose verbrechen verantwortlich waren ,aufgeräumt hat..der sozialistische internationalismus ist antikapitalistisch aber nicht antinational und auch nicht pronational.es gibt in der sozialistischen ideologie keine abwertung anderer nationen.alle nationen und alle menschen gelten als gleichberechtigt.



    Es ist absurd rechte populisten,wie „Trump, Orban,“ oder „ Erdogan“ ,die durch den missbrauch der freiheit auf demokratischem weg an die macht kamen ,mit einer linken diktatur zu vergleichen-



    die im übrigen moralisch betrachtet besser oder zumindest weniger schlecht war als sie es sind.!



    3.)



    „Wer entwirft statt dieses Anti-Öko-Illiberalismus ….. einen ökologisch-marktwirtschaftlichen Liberalismus….?“

    was für eine absurde und falsch gestellte frage?einen ökologischen liberalismus hat es nie gegeben,gibt es nicht und kann und wird es auch in der zukunft nicht geben.



    Der liberalismus ist schon immer ein“““““ Anti-Öko-Lliberalismus“““““ gewesen und nicht erst seitdem Herr Lindner von klimanationalismus spricht.

  • 1.)



    „Der Liberalismus ist, entgegen kleingeistiger Ressentiments, ein tendenziell differenziertes Denken, das dem Einzelnen die Freiheit zur Entscheidung zugestehen will und deshalb keine kollektive Zukunftsgeschichte entwerfen will und kann.“

    falscher und euphemistischer könnte man den liberalismus kaum definieren.der liberalismus ist eine in ihrer neoliberalen version extremistische prokapitalistische bourgeoise ideologie die die ausbeutung des menschen durch den menschen maximieren will und dabei auch keine rücksicht auf die natur nimmt-der kapitalismus zerstört nicht nur kollektive narrative die auf die zukunft bezogen sind und utopische komponenten haben mögen sondern alle kollektiven narrative und damit die möglichkeit von politik.er privatisiert die freiheit und schändet sie durch den totalen markt,der alle moralischen werte zerstört.



    Es ist auch absurd den liberalismus in einen gegensatz zu rassismus oder nationalismus setzen zu wollen-denn die liberalen haben den rassismus im zeitalter des imperialismus erfunden .und den nationalismus schon oft benutzt um antisozialistische und antidemokratische allianzen mit faschistischen kräften zu schmieden.nach 1945 gab es wenn man von den als verfassungsfeindlich verbotenen rechten parteien einmal absieht in keiner bürgerlichen partei soviele nsdap-mitglieder wie in der liberalen partei.

    • @satgurupseudologos:

      Es gibt auch andere Versionen des Liberalismus als die neoliberale.



      Bitte setzen Sie sich erstmals mit den philosophischen, soziologischen und historischen Dimensionen dieses Begriffs auseinander, bevor Sie solchen Unfug erzählen. Oder wollen Sie tatsächlich eine Diktatur stalinistischer Prägung?

      • @Blacky:

        Ich vergass noch zu erwähnen dass sich die liberalen der ideologie des sozialdarwinismus schon geöffnet haben bevor diese sich noch weiter rechts im politischen spektrum ausbreitete.



        die nazis haben auch die ideologie des sozialdarwinismus nicht selbst erfunden



        sondern sie von anderen bürgerlichen parteien übernommen und totalitär brutalisiert.

        Friedrich August von Hajek einer der chefideologen der neoliberalen argumentiert in mehreren seiner texte sozaldarwinistisch.

      • @Blacky:

        "Es gibt auch andere Versionen des Liberalismus als die neoliberale."

        ja-zum beispiel nationalliberalismus oder den klassischen liberalismus -der gegen die demokratie und für das zensuswahlrecht war.



        oder ideologen des frühen politischen liberalismus wie Locke und Montesquieu die für die freie ausbeutung von sklaven waren.

        mit dem "guten " liberalismus meinen Sie wahrscheinlich den sozialliberalismus-aber den hat es nur in einem kurzen zeitfester gegeben und auch nur in einer zeit in der die kapitalistische hegemonie nicht so extrem war wie heute und von innen und aussen in frage gestellt wurde .



        von sich aus ist der liberalismus in seiner grundtendenz immer antisozial.



        und das gilt nicht nur für den neoliberalismus.

  • Nationalismus bedeutet in Deutschland nicht zuletzt auch "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen." Und diese Haltung ist bei den Grünen in der Umweltpolitik - wie auch bei Union, SPD und dem Autor - prägend. Dass ausgerechnet Deutschland, das Land, das es nicht mal schafft, in seiner Hauptstadt einen Flughafen fertigzustellen, vorgibt, der Erderwärmung Einhalt gebieten zu wollen, hat schon Züge von nationalem Größenwahn.

    • @Budzylein:

      Ja, man könnte schon ins Grübeln kommen, warum Deutschland ein Stuttgart 21 mit explodierenden Kosten nicht hinbekommt (nur um nachher weniger Verkehrsleistung als zuvor zu haben), warum eine Elbphilharmonie.., ein lausiges AKW-Abschaltgesetz mit Milliarden-Kosten für den Steuerzahler, vom Netzausbau und den Traumrenditen der Eigentümer ganz zu schweigen.



      Das sind ja nur die prominenten Beipiele.



      Für mich ist dieser Staat korrupt bis ins Mark!

    • @Budzylein:

      Wieso?! Es ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Erderwärmung, einen Flughafen -- jeden Flughafen! -- *nicht* fertigzustellen! BER ist klimatechnisch der beste Flughafen -- jetzt müsstma ihn bloß noch aufforsten, dann wärer optimal!

  • Die Grünen geben oft nationale Lösungen wo eigentlich



    nur internationale Lösungen helfen können.



    Herr Lindner wählt hierfür den zugegebenen provokanten Begriff



    Klimanationalismus. Das ist vollkommen legitim.



    Ob die AFD den gleichen Begriff übernimmt ist mir schnuppe.



    Es ist nicht verboten wenn man die grüne romantische Weltsicht



    mit der Realität konfrontiert.



    Ja Deutschland muss zeigen dass es geht.



    Man muss zeigen dass vernünftiges ökologisches Handeln nicht



    zu wirtschaftlichen Abstieg führt.



    Ansonsten würden diesem Vorbild wenige Länder folgen.



    Dann wäre nichts gewonnen.



    Und wer sagt es dem Máximo Lindner?



    Herr Lindner bitte so weitermachen.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @Jens Winkelmann:

      Ich bin eher für die ökologische Planwirtschaft, wie sie Jean-Luc Mélenchon vorgeschlagen hat. 100 Milliarden € staatliche Investitionen auf 5Jahre, die zielgerecht in erneuerbare Energien, ökologischen Landbau und ÖPNV investiert werden, mit Bevorzugung heimischer Klein- und Mittelbetriebe, anstatt grosszügig Steuergeschenke an Aktiengesellschaften zu verteilen, die in die Spekulationsblase gepumpt werden. Die marktwirtschaftliche Energiewende in Deutschland ist ja wohl der Flopp des Jahrhunderts fürs Klima, nicht für die Aktionäre wohlbemerkt.



      Ausserdem vertraue ich auf den Machtmenschen Lindner, der wenn es ihm nutzt, genau wie sein spanischer Gesinnungsgenosse Albert Ribera jüngst in Andalusien, in eine Koalitionsregierung mit der AFD eintritt. Denn die Moral der Liberalen, ist es keine Moral zu haben.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        eine ökologische planwirtschaft wie sie die Jean-Luc Mélenchon vorgeschlagen hat ist in vielen bereichen der wirtschaft eine notwendigkeit und wir sollten ihr nicht nur in frankreich sondern auch in europa und der ganzen welt entsprechen um einen allzu katastrophalen klimawandel zu vermeiden und das sechste massensterben der biodiversität zu stoppen.



        insofern stimme Ich Ihnen zu.

        aber Ihr verständnis des liberalismus ist oberflächlich.



        die liberalen haben nicht "keine moral " wie Sie meinen sondern eine falsche .sie sind nicht prinzipienlose opportunisten sondern menschen die aus prinzip das falsche tun . und dass ist sogar noch schlimmer als gar keine moral zu haben.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Sie sollten sich besser informieren: Die "marktwirtschaftliche Energiewende" wurde von schwarz-gelb-rot schon vor 10 Jahren zurückgedreht.



        Was wir vor uns haben ist ein Torso oder vielleicht eher ein trojanisches Pferd.



        Und das Märchen von den reichen Aktionären - na ja, ein paar Halunken wie den "Sonnenkönig" gab es schon, aber die große Mehrheit hat viel Geld versenkt.



        Als Beirat in einer Windparkgesellschaft habe ich erlebt, wie Projektierer und Initiatoren uns durch unausgereifte Maschinen, phantastische Windprognosen und Bau eines Konkurrenzparks direkt in Hauptwindrichtung vor uns um ein Haar in die Insolvenz getrieben hatten. Immerhin war die GLS als Geschäftsführer nicht korrupt, wenn auch bescheiden kompetent.



        Rausgerissen hat es der Beirat, der der widerwilligen Geschäftsführung immer wieder sagen musste, was sie zu tun hat.



        Und am Ende glücklich 2% "Rendite", linear und vor Steuern

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Jens Winkelmann:

      ...und auf die "internationalen Lösungen" warten wir dann bis zum sog. Sankt-Nimmerleins-Tag, oder wie?!



      Klar, ist ja nicht 'Ihr' Planet.

  • Unfrieds Kolumne vermischt mal wieder halbgare Ansätze mit reichlich Blech. Wie man ohne Gehirnkrämpfe und bleibende Schäden Christian Lindner zum „besten Redner des Bundestages“ hochschreiben kann, um sich sogleich daranzumachen, seine Rede auseinanderzunehmen und in der Luft zerreißen zu wollen, ist reichlich rätselhaft.



    Einen guten Redner erkennt man daran, dass er einen zutreffenden Sachverhalt so allgemeinverständlich und korrekt wie möglich darlegen kann. Davon kann bei Christian Lindner doch überhaupt gar keine Rede sein. Wenn man nicht längst wüßte, dass es dem Peter Unfried nur darum geht, die Grünen als die bessere FDP verkaufen zu wollen, würde man sich noch tagelang mit der einen einen Frage quälen: „Was soll der Scheiß?“

    • @Rainer B.:

      & Däh! Mailtütenfrisch & zisch





      Rainer B.:



      Wenn man nicht längst wüßte, dass es dem Peter Unfried



      nur darum geht, die Grünen als die bessere FDP verkaufen



      zu wollen, würde man sich noch tagelang mit der einen einen



      Frage quälen: „Was soll der Scheiß?“







      Maaammmaaa!! Der Christian hat die Grünen beleidigt!!







      „Klimanationalismus“ halte ich - als Unwort des Jahres



      für "unverhältnismäßig" mäßig.



      Doch Unfried trägt nun mit Geschrei



      etwas zur Verbreitung bei."

      Na ja. So isses ja hiewieda immer dann.



      Mann mäht halt dess. No. Was er kann!



      Ha no. Wiedermal - sojet von - Normal.

      • @Lowandorder:

        Es *gibt* Klimanationalismus, aber der liegt eher auf der Linie dessen, was üblicherweise Lindner-Denke ist: "Lasst doch die Bangladeshis versaufen, solange bei uns alles läuft und wir gut verdienen!" Das ist die verbreitetste Form des Klimanationalismus, man findet ihn überall, und *dieses* Klimanationalismus machen sich Lindner & Co. selbst schuldig, nicht zu knapp. Im Übrigen haben Sie recht, Lindner ist kein toller Rhetor, sondern nur dreist. Vor allem ist er ein Schnösel. Jede seiner Reden ist verschnöselt, und die Schnöseligkeit guckt ihm aus jedem Knopfloch. Der Mann ist lächerlich.

        • @miri:

          Ich sage nur - Wermelskirchen & KfW •

          unterm——beängstigend aber für mich



          Daß so Typen hier inne taz über weite Strecken - unser Mondfahrer vorweg.



          Mit - “brillant“ - “glänzend“ (Worte ja - mit Beigeschmack) etc usw usf & das hört gar nicht auf Däh!… “Superperformer“…als Mindestestes. Unsäglich.



          Abgefeiert - neuschlechtdeutsch - Gehypt - werden - wie der angesagteste ultra Überswassergeher Sandalinista.



          Gleichzeitig aber Derselbe - dann hier ala “Geseier einer Aftermieterin“ (Ringelnatz) - via California/Silly-con-Valley et al. geradezu schluchzend - das scheint’s ach so überraschend & so schmerzhaft zu beklagende - (Aber für jeden halbwegs wachen Schädel seit langem absehbare!!) - Verpuffen eines von Anfang an ersichtlich kontraproduktiv asozialen - ach so scheiß-liberalen Traumes.



          Gerade¿!*zu - selbstkasteiend - aber völlig negligable - & geradezu nekrophil - ja fast ebensolcherart abgefeiert wird.



          Was bitte - geht in solchen Hirnwindungen - von offensichtlicher Realitätsverweigerung mal ab - & in welcher Blase lebend - vor sich.

          Vor allem aber. Wie kann dess sei.*¿!*



          Daß diese Sorte Mann-im-Mond-Müll hier seit Jahren - ohne erkennbare innerredaktionelle Gegenwehr - wie PU das Ungeheuer der Flädlesuppe - unter die Leser - in aufgesetzt intellüllem Holperdeutsch - gestreut wird. Ha no. Daß es schon wieder als Kieser-Bauchmuskel-Training - kompostier&recycelbar wäre & Zwar -



          Motto: Hochasigiftig - Aber 's Peterle - der darf dess halt. Warum auch immer. Newahr.

          Kurz - Normal & G’sund - Gell. Is das nich.

  • Ja wie*¿* Wat issen nu wieder ditte*?*



    Ok Ok - Helf mal. Gern.

    “Kolumne Die eine Frage Lindners Unwort des Jahres



    Der FDP-Vorsitzende ist ein glänzender Redner. Wer sagt ihm jetzt,



    dass er mit dem Begriff „Klimanationalismus“ zu weit gegangen ist?"

    No! Das! Das ist doch nun aber wirklich mal keine eine eine Frage! Gellewelle.



    Nu. Wer den Superperformer - Aber sowas von - Supergehypt hat. Wollnichwoll.



    Ha no. Der darf das Häuflein Elend - keine eine eine Frage - auch endKehrwochen.



    Na. Normal - das. Na - Si'cher dat. Dat wüßt ich ever. Da mähtste nix.

    kurz - Alle anderen. Gell - Sind - SOWASVONVERZICHTBAR - "Alter Blödmann!"



    Öh. Normal - Schonn.

    • @Lowandorder:

      Gern&Dannichfür…servíce.



      & klar auch - ;)



      Im alten Jahr noch - Ehrensache.

      unterm-----bei so einem Assisst -- gell.



      Ha no. Hätte den selbst Otze - mit dem



      Hut reingemacht oder ohl Ente Lippens glatt noch im Handstand = Au & Tor •;))

  • Lindner - ein spätpubertärer Flegel! "Irgendwo muss man doch die Sau rauslassen dürfen" hieß es in den Siebzigern im AJZ. Lindner ist da nie drüber raus gekommen!

  • Er mag ja ein glänzender Redner sein, aber vor allem in dem Sinne, dass er den Eindruck erweckt zu wissen wovon er spricht -- ohne wirklich einen Plan zu haben.

    Die FDP ist lediglich eine Werbeagentur: sie verwandelt Grossspenden in klicks -- äh Stimzetteln.