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Klimaproteste in Corona-ZeitenWir verstummen nicht!

Konzerne, die fossile Projekte wie Datteln 4 fördern, können auch in Zeiten abgesagter Klima-Demonstrationen nicht sicher vor Protesten sein.

Greenpeace Demo im Februar: „Die Politik handelt nicht, weil sie nicht kann“ Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

E igentlich sollten wir in Helsinki sein. Wir sollten auf der Aktionärsversammlung des finnischen Energiekonzerns Fortum sprechen. Fortum ist Hauptanteilseigner an der Firma Uniper, die im Sommer das Kohlekraftwerk Datteln 4 in Betrieb nehmen will. Wir hatten Fortum deshalb einiges zu sagen. Aber statt in den Zug zu steigen, sind wir zu Hause geblieben. Wie so viele, die diese Tage eine Welt im Stillstand erleben. Das Problemkraftwerk Datteln 4 ist allerdings trotzdem nicht aus der Welt.

In einer Krise ist es entscheidend, Verantwortung zu übernehmen, auf die Expert*innen zu hören und alles daran zu setzen, das Leid und Schäden zu mindern. Das gilt für eine Corona-Pandemie genauso wie für die Klimakrise. Dass das im Falle eines gefährlichen Virus geht, wird diese Tage von allen Seiten, von jedem Ministerium, von (fast) jeder Partei, von Bürgermeister*innen genauso wie der Privatwirtschaft bewiesen. Bei der Klimakrise verhält es sich offensichtlich anders. Dieser Tage wird noch einmal ganz anders sichtbar, wie bizarr die Mutlosigkeit und Tatenlosigkeit politischer Instanzen gegenüber der Klimakrise ist. Es wird sehr deutlich, was alles machbar wäre, um die Klimakrise einzudämmen. Wenn man denn will.

Nicht mehr zu übersehen ist ebenfalls, wie künstlich gleichzeitig die Angst ist, die fossile Industrie in die Schranken zu weisen. Die Politik handelt nicht, weil sie nicht kann. Sie handelt deshalb nicht, weil es ihr an Visionen einer Gesellschaft fehlt, die auf Solidarität und nicht auf Ausbeutung beruht.

Die globale Durchschnittstemperatur hat sich im Vergleich zur vorindustriellen Zeit bereits um mehr als ein Grad erhitzt. Angesichts der Auswirkungen der Klimakrise ein weiteres Kohlekraftwerk neu in Betrieb zu nehmen, ist unverantwortlich. Es ist längst klar, dass wir weltweit dringend Kohlekraftwerke abschalten müssen, statt neue ans Netz zu nehmen. Die Steinkohle, die in Datteln 4 verfeuert wird, stammt zudem aus Abbauregionen in Sibirien und Nordkolumbien. Für die Tagebaue dort werden indigenen Gemeinschaften ihre Landrechte geraubt. Sie und andere Menschenrechts- und Umweltaktivistinnen werden bedroht, sogar getötet. Für uns steht das Steinkohlekraftwerk Datteln 4 gleichermaßen für die gescheiterte Klimapolitik der Bundesregierung und für die globale Ausbeutung, gegen die wir als Klimaaktivistinnen kämpfen.

Lisa Göldner ist Kampaignerin für Klima und Energie bei Greenpeace. Luisa Neubauer ist bei Fridays For Future. Kathrin Henneberger ist eine Klimaaktivistin aus NRW.

Es geht schon lange nicht mehr um eine abgesagte Reise

Aber wie kann verhindert werden, dass das Kohlekraftwerk Datteln 4 im Sommer ans Netz geht, wenn durch Ansteckungsgefahr keine Demonstrationen stattfinden können? Wenn wir keine öffentlichen Aktionen nutzen können, um auf diesen finnisch-deutschen Kraftwerkskandal hinzuweisen? Wenn neue Herausforderungen an allen Ecken und Enden der Gesellschaft erwachsen, die alten Probleme aber noch nicht gelöst sind? Schon lange geht es nicht mehr nur um eine abgesagte Reise nach Helsinki.

Es wird kompliziert werden. Und es wird allen Beteiligten einiges abverlangen, angemessen auf Corona zu reagieren und dennoch in unserem Kampf für Klimagerechtigkeit nicht locker zu lassen. Nur eins ist sicher: Unser Ruf nach „Climate Justice“ bedeutet auch, unsere Gesellschaft sozial gerecht zu machen, den Zusammenhalt zwischen den Menschen zu stärken und jegliche Form der Ausgrenzung zu bekämpfen. Nur eine solidarische Gesellschaft ist in der Lage, die größten Krisen zu meistern. Das gilt für Pandemien genauso wie für die Folgen der Klimakrise.

Konzerne, die nur auf ihre kurzfristigen Profitinteressen schauen und nicht auf die ökologischen und sozialen Auswirkungen ihres Wirtschaftens, sollten sich auch in Zeiten wie diesen nicht sicher vor Protest fühlen. Das ist unsere Botschaft an den Energiekonzern Fortum. Angesicht der Klimakrise verantwortungsvoll zu handeln, bedeutet, Datteln 4 niemals ans Netz gehen zu lassen und jetzt das Zeitalter der Fossilen zu beenden.

Was Corona für unsere Gesellschaft bedeutet, ist noch nicht abzusehen. Und es gilt, mit voller Kraft gegen die Pandemie anzugehen. Kein Kohlekonzern sollte jedoch daraus Profit schlagen dürfen, dass Menschen ihre Empörung nicht in Form von Demonstrationen zum Ausdruck bringen können. Wir werden weiter kämpfen und Datteln 4 verhindern. Unsere Stimmen werden nicht verstummen. Eine andere, solidarische Gesellschaft ist möglich, auch und besonders in Zeiten von Krisen.

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24 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • "Es wird kompliziert werden" Schön wäre es, denn dann könnten Experten wirklich sagen wie es geht. Es ist aber komplex. Das heißt, es gibt viele Variablen. Keiner kennt alle Zusammenhänge. Es gibt exponentielle Abläufe. Alles was einfache Wenn - Dann - Lösungen verspricht, gehört in die Kiste 'Fake News'

  • wann nennen Sie sich in technischer Bürger um ???

    • @Opossum:

      war als ANtwort auf den Denkenden Bürger weiter unten gedacht, hat sich verirrt.

      Ansonsten dürfen wir jetzt leider erfahren wie " stabil" und "unverwundbar" unser Gesellschaftssystem bzgl bevorstehender Klimaveränderungen ist

  • Würde das Corona-Virus in der Geschwindigkeit voranschreiten wie der Klimawandel oder meinetwegen die Klimakatastrophe, dann würde genauso wenig dagegen unternommen werden.

    Wenn aber diese Rechnung stimmt:

    Es heißt 60 - 70 Prozent der Bevölkerung werden sich infizieren, das sind mindestens 48 Millionen.

    Bei 80 Prozent ist der Verlauf mild, bei 20 Prozent nicht. Bei 14 Prozent ist er schwer, bei 6 Prozent sehr schwer, also öfter tödlich.

    Wenn ich richtig gerechnet habe, sind das 2,8 Millionen Menschen.

    Dann ist das schon knackig für ein Land. Eines von 200.

    Deshalb finde ich unterschiedliche Herangehensweisen bei unterschiedlichen Szenarien schon nachvollziehbar.

    • @Jim Hawkins:

      Bei etwa 83 Millionen Einwohner wären es bis zu 58,1 Mill. die betroffen werden könnten im Laufe der Zeit. Man muß da auch die Relationen sehen, grippale Effekte treten bei allen ein bis zweimal im Jahr auf. An Influenza sind bisher weit aus mehr gestorben. An Krankhauskeimen sterben jedes Jahr tausende Patienten allein hier. Die Mortalitätsrate wird aber geschätz t bei Corona auf 0,3 bis 0,7 der Fälle und das umso mehr je höher das Alter ist.. Das wären 174.300 bis 406.700. Auch das wäre noch zuviel, aber es muß ja nicht so kommen. Wenn man dann den Anteil der Kinder noch herausrechnet, die fast gar nicht betroffen sein sollen, verringern sich die Zahlen noch mal. Das jeder Fall zuviel ist, muß man das sagen. Die Verläufe in anderen Ländern sind da viel dramatischer und werden es noch sein. Es bleibt zu hoffen das der hoffentlich bald gefundene Impfstoff auch den ärmeren Ländern dieser Welt schnell zur Verfügung gestellt wird, ggf. kostenlos und nicht nur den gut Privat- und GKV-Versicherten hierzulande.

    • @Jim Hawkins:

      de.wikipedia.org/wiki/COVID-19

      Unter Heilungsaussicht kannst du die Folgen des Viruses sehen. Die wohl beste Datenlage hat hierbei Südkorea (meisten tests), also auch die realistischste Abschätzung.



      Da der Krankheitsverlauf anscheinend auch unbemerkt stattfinden kann ist davon auszugehen dass die zahlen niedriger sind als angenommen, da niemand in statistiken aufgenommen wird, wo es niemand merkt.

      Bei der Klimakriese muss halt dazu gesagt werden, dass wir die Welt vernichten können ohne es zu merken. Das dauert dann noch ein paar Hundert Jahre bis alles unumkehrbar kaputt ist. Und deshalb kann ich diese Gelassenheit der Mehrheit nicht nachvollziehen, was den Klimawandel angeht.

      • @Upgrade:

        "ein paar Hundert Jahre"

        ups, gar nicht gemerkt, dass uns die Corona-Krise zu allem Überfluss auch noch ins 18. Jahrhundert zurückversetzt hat.

        Wenn das noch ein paar Hundert Jahre dauern würde, könnte ich die Lahmarschigkeit von Regierung und Mitmensch sogar verstehen.

      • @Upgrade:

        Die Gefahr besteht, das die Proteste und die Frage des menschengemachten Klimawandels untergeht, weil die Medien schon berichten, das für Brüssel und Berlin der wirtschaftliche Wiederaufbau nach der Corona-Krise im Vordergrund stehen wird. Es ist zu befürchten, das viele andere politische Themen incl. Umweltschutz und Arbeitnehmerrechte dabei ebenfalls abgeräumt werden, wie Energiewende, Flüchtlingsthema, in F die Gelbwesten Proteste und die Corona-Krise dafür ausgenutzt wird. Bedenklich finde ich, das in der jetzigen Situation von Tag zu Tag mehr Grundrechte einkassiert werden, ohne das es dagegen nennenswerte Proteste gibt. Wenn ein relativ harmloses Virus (im Gegensatz z.B. zu Ebola & Co) die Grundrechte negiert, dann stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht mehr und schon gar nicht wenn Kirchen und Moscheen geschlossen werden. Gerade in solchen Zeiten muß man in einer Kirche beten können. Wenn man in den 1950er Jahren die Asiatische Grippe, in den 1960er einige Influenza-Wellen überstanden hat, wie später einige schwere Krankheiten, dann läßt man sich nicht ins Bockshorn jagen von übertriebenen Maßnahmen, auch wenn man schon im höheren Alter ist. 1968/69 haben wir, wie es sich heute zeigt, zu recht gegen die Notstandmaßnahmen gekämpft. Heute muß vor Gericht weiter gekämpft werden, damit die Grundrechte nicht ganz untergehen.

  • "Die Politik handelt nicht [...] weil es ihr an Visionen einer Gesellschaft fehlt, die auf Solidarität und nicht auf Ausbeutung beruht"

    Allein schon für diesen Satz: danke.

    Aber auch danke für all Euer Engagement, Eure Kraft, Euren Mut.

    • @tomás zerolo:

      Top!

      Ein ganz grosses Danke an die Schueler und Studenten und alle Aktivisten.

  • Einige Maßnahmen sind nicht mehr verhältnismäßig. Man kann nur hoffen, das möglichst bald Gerichte und Karlsruhe die Grenzen festlegen. Die Seuchengesetze stammen teils aus Zeiten aus des Faschismus. Nicht alles ist gerechtfertigt um Viren zu stoppen. Die Religionsausübung in Kirchen, Moscheen und Synagogen zu verbieten, gerade in solchen Zeiten, ist einfach armseelig, gottlos und so nicht zu akzeptieren. Diese Aktivität hätte man sich gewünscht bei den Krankenhauskeimen, an denen jedes Jahr tausende Patienten sterben. Nun wird der Bock zum Gärtner gemacht. Proteste und Gottesdienste nur noch im ÖPNV? Die Bundesregierung weiß selbst nicht ob es hilft und hat es mal wieder versäumt, wie 2015/16 rechtzeitig zu reagieren und nun dürfen alle die Suppe auslöffeln. Nein Danke, so bitte nicht. Frische Luft, Sonne und Meer darf man niemanden wegnehmen!!! Das einzige was hilft, bis einen Impfstoff gibt, ist Abstand. In den Schlangen an Supermarktkassen erlebt man gerade das Gegenteil. Solange dort kein Abstand und das Kassenpersonal geschützt ist, ist alles andere nur Beiwerk.

    • @Chris68:

      So so .... "Die Religionsausübung ... zu verbieten". "Armseelig und gottlos".

      Jesaja 66,1



      Der Herr sagt: Der Himmel ist mein Thron, die Erde mein Fußschemel. Was für ein Haus wollt ihr da für mich bauen? Wo ist die Wohnung, in der ich Raum finden könnte?

      Vielleicht sollten Sie sich noch ein "büschen" in das Thema einarbeiten.

      Ich bin mir sicher, dass Ihr Gott ein Gebet aus der Ferne ausnahmsweise ok findet.

    • @Chris68:

      Sie wissen natürlich alles besser.

      Sorry, aber... nein.

      • @tomás zerolo:

        Sorry, aber nein zum Nein. Wahrscheinlich halten Sie auch keinen Abstand und sind nicht gläubig. Wenn die Grundrechte durch einen einzigen Virus zur Makulatur werden, kann man nicht zuschauen. Lesen Sie doch z.B. mal den Beitrag hier zu den Spielplätzen, die geschlossen sind, völlig unnötig, wie so einiges andere, was man durch den kreativen Umgang mit der Krise vermeiden kann. Es wird auch nichts anderes übrig bleiben, weil man diesen Zustand nicht wochen- oder monatelang aufrecht erhalten kann.

        Im Herbst wird die nächste große Welle erwartet. Was jeder tun kann ist, Abstand überall halten, Hände waschen, aber für den Alltag wird man sich Lösungen überlegen müssen, damit es wieder funktioniert.



        Ich bin da auch zuversichtlich, das vielen in der Politik und in den verbänden daran arbeiten. Allein ökonomisch kann man dies Land (und andere) nicht dauerhaft gegen die Wand fahren. Mit dem Reisen in die Sonne dürfte es allerdings dies Jahr eher nichts werden, aber gegen Wandern oder schwimmen im See kann doch niemand etwas haben, oder?

        • @Chris68:

          Was du als Experte von eigenen Gnaden denkst interessiert niemand solange du nur bereit bist Infektionsketten durch Abstandswahrung mit zu vermeiden.

          Ab dem Punkt, an dem du deine persönliche Sicht aber über diese Massnahmen stellst, wirst du schlicht gemeingefährlich und asozial.



          Oder um es mit Spock zu sagen: „(Sometimes) the needs of the many outweigh the needs of the few - or the one”.

  • Leider werden viele Menschen durch das Virus sterben.



    In der aktuellen Situation sehen wir aber auch, dass Reduktion möglich ist.



    Die Wirtschaft muss einsehen, dass das Gemeinwohl über allem stehen muss. Es kann ja nicht sein, das in brenzligen Jahren die Kosten oder Ausfälle der Unternehmen von der Allgemeinheit getragen werden und in guten Zeiten die Dividenden und Boni "durch die Decke gehen". Wir brauchen unbedingt ein privates Höchsteinkommen und -vermögen, damit die menschliche Gier ausgebremst wird. Anders wird ein Umbau/Abschaffung des kapitalistischen Systems nichts bringen.

    • @APO Pluto:

      Was sehen wir?



      Eine Reduktion der Bevölkerung?



      Oder eine Reduktion in Freiheit?



      Oder eine Reduktion des Lebensstandards?



      Oder eine Reduktion des CO2 Ausstosses?

      Und was davon wirklich möglich ist, wird erst die Zukunft zeigen.

  • Corona wird wohl kaum die Lethalität von Tabakrauchen erreichen, wofür immer noch auf den Strassen geworben wird. Das noch zum Thema Verhältnismässigkeit.



    Merkels zwangsgetriebenes Handeln ist und war noch selten verantwortungsvoll, sonst wäre die sogenannte Energiewende nicht in die Hände der Großkonzerne gegeben worden.



    Die Zusammenhänge von neuartigen Viren und dem Klimawandel wurden in der Taz ja schon zureichend beschreiben.

    • @TV:

      "Corona wird wohl kaum die Lethalität von Tabakrauchen erreichen, wofür immer noch auf den Strassen geworben wird. Das noch zum Thema Verhältnismässigkeit."

      Der Unterschied zwischen der Lethalität von Rauchern und Corona-Infizierten ist, dass Raucher den Tod selber zu verschulden haben, denn sie haben trotz besseren Wissens über die tödliche Gefahr geraucht. Einem verstorbenen Corona-Infizierten kann man diesen Vorwurf nicht machen, es sei denn, er hat alle Warnungen und Schutzmaßnahmen willentlich nicht beachtet.

    • @TV:

      Die Frage nach der technischen Machbarkeit stellt sowieso schon lange keiner mehr.



      Und warum?



      Weil man dazu echtes Expertenwissen und echte technische Lösungen braucht - und nicht die Ideologie von irgendwelchen selbsternannten Weltverbesseren.



      Schade drum - man könnte mit etwas mehr technischem Fachwissen, etwas mehr Besonnenheit, etwas mehr sachlichem Realismus und vor allem ohne ideologischem Schaum vor dem Mund so viel aus dem draus machen. Unter den gegebenen Umständen ist leider schon jetzt absehbar, wo die Energiewende hinführen wird:



      In ein noch schlimmeres technisches und wirtschaftliches Desaster als die Bahnreform ...

      • @Denkender_Buerger:

        Ihre technokratische Denke ist nicht die Lösung, sondern das Problem.

        • @hessebub:

          Na dann widerlegen Sie doch das gesagte einfach mal.



          Aber sachlich begründet!

          • @Denkender_Buerger:

            klar brauchen wir auch technische Lösungen -- auch ein Ochsenkarren bleibt eine technische Lösung für ein reales Problem. Was der Denkende Bürger so nicht gesagt hat, aber vielleicht gemeint hat, und der Hessebub wohl gesehen hat, obwohl es vielleicht nicht gemeint war, war der Gedanke, dass uns allein der technologische Fortschritt retten kann. Das hingegen ist allerdings ein gammliger Käse, der mit jedem Jahr übler stinkt, denn man kann (wie angemerkt) ein Problem nicht auf die gleiche Art und Weise lösen, wie man es verursacht hat. Technische Mittel werden sicherlich Teil der Lösung sein, aber alles, was wir brauchen, haben, kennen, wissen wir schon. Die wesentliche Arbeit, an die wir uns langsam mal ernsthaft machen müssen, ist der kulturelle Wandel.

            • @Rowena Ravenclaw:

              Was hat das mit der Kultur zu tun?



              Diese ist ständig im Wandel - und die Energiewende wird irgendwann in den Geschichtsbüchern als Teil des kulturellen Wandels bezeichnet werden - genau wie die Erfindung des Fauskeils, die Erfindung des Rades, das Eisenbahnzeitalter oder die industrielle Revolution.