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Jürgen Trittin über grünen Wahlkampf„Keine Regierungsperspektive“

Weniger Koalitionsspekulationen, mehr Einsatz für Klimaschutz, Mobilitätswende, soziale Gerechtigkeit und Europa: Das fordert Jürgen Trittin von seiner Partei.

Jürgen Trittin: „Da gibt es für alle Parteien links der Mitte gemeinsame Hausarbeiten“ Foto: dpa
Pascal Beucker
Interview von Pascal Beucker und Martin Reeh

taz: Herr Trittin, die grüne Urwahl ist beendet. Wenn Sie ein Parteisoldat wären, müssten Sie jetzt das Spitzenduo überschwänglich loben, vehement bestreiten, dass das Ergebnis eine Niederlage für die Parteilinke ist, und uns etwas von der großen Geschlossenheit der Grünen im anstehenden Wahlkampf erzählen. Aber Sie sind kein Parteisoldat, oder?

Jürgen Trittin: Nein, mein Soldatensein ist vorbei. Nach einem halben Jahr als Fernmelder habe ich 1974 erfolgreich vor dem Verwaltungsgericht meinen Status als anerkannter Kriegsdienstverweigerer eingeklagt. Ihren Feststellungen zur Geschlossenheit der Grünen habe ich trotzdem nichts hinzuzufügen.

Aber als Kriegsdienstverweigerer müssen Sie doch gar nicht mehr strammstehen.

Das heißt ja nicht, dass man nicht diszipliniert aus Überzeugung sein kann. Wir werden einen sehr schwierigen Wahlkampf mit einer großen Herausforderung von ganz rechts haben. Alle Grünen teilen das Wahlziel, drittstärkste Kraft zu werden. Dafür müssen wir deutlich zulegen. Um das zu erkennen, muss man nicht soldatisch sein, sondern da reicht ein Blick auf das politische Kräfteparallelogramm dieses Landes.

Was haben die Grünen falsch gemacht, dass sie in den Umfragen kaum höher als beim Wahlergebnis 2013 liegen?

Ach, ich weiß gar nicht, ob wir so viel falsch gemacht haben. Bedingt auch und gerade durch die Entwicklung des Rechtspopulismus in Europa sind wir vielmehr in einer komplizierten politischen Situation. Die Umfragen sind selbstverständlich unbefriedigend. Aber gönnen wir uns doch eine neue Erfahrung: Bei den vergangenen Malen sind wir mit hohen Umfragewerten in den Wahlkampf gestartet und dann schwächer rausgekommen. Jetzt können wir mal etwas niedriger starten und kommen dafür höher raus.

Im Interview: Jürgen Trittin

62, war von 2009 bis 2013 Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, dem er seit 1998 als Abgeordneter angehört. In der rot-grünen Koalition ab 1998 war er Minister für Umweltschutz und Reaktorsicherheit. Heute ist Trittin unter anderem Mitglied des Auswärtigen Ausschusses.

Eigentlich müsste eine Große Koalition geradezu optimal für die Opposition sein. Aber davon profitiert derzeit nur die äußerste Rechte. Sowohl Grüne als auch Linkspartei stagnieren. Was läuft da schief?

Es stimmt zwar, dass die erste Große Koalition Angela Merkels 2009 mit einer historischen Niederlage der SPD sowie Rekordergebnissen für die Grünen und die Linkspartei endete. Ich glaube aber, dass eine mechanische Übertragung auf heute nicht taugt. Damals hat die SPD schwere Fehler gemacht, die Rente mit 67 etwa. Diesmal hat sie – so fair sollte man gegenüber Sigmar Gabriel sein – viele Teile des sozialdemokratischen Wahlprogramms umgesetzt, übrigens auch Teile, die die Grünen im Wahlkampf vertreten haben, zum Beispiel den Mindestlohn. Den hat sie unter Rot-Grün gegen die Grünen ja noch blockiert.

Die SPD dümpelt in den Umfragen sogar unter ihrem letzten Bundestagswahlergebnis.

Da gibt es augenscheinlich für alle Parteien links der Mitte gemeinsame Hausarbeiten, die gemacht werden müssen. Sie haben den Menschen nicht die Sicherheit vermitteln können, die unter den Bedingungen der Globalisierung erwartet wird. Die SPD hat sich von „new labour“ noch nicht wieder erholt. Uns Grünen hängt noch die Phase neoliberaler Emphase Anfang der 2000er Jahre nach. Und der Strukturkonservatismus der Linkspartei wird nun von anderen besetzt. Alle drei Parteien stehen vor der Aufgabe, diejenigen wieder zu mobilisieren, die sich abgehängt fühlen und aus dem politischen Diskurs verabschiedet haben. Und neu durchzubuchstabieren, was gesellschaftliche Sicherheit – und das ist mehr als soziale Sicherheit – in diesen Zeiten geben kann.

Die Grünen werden derzeit weniger als Partei der sozialen Gerechtigkeit wahrgenommen denn als Partei von Unisex-Toi­letten und Gendersternchen. Haben sie sich bei solchen Fragen „radikalisiert“, während ihnen die soziale Frage nicht mehr viel bedeutet?

Das ist Quatsch. Diese Zuschreibung versucht man uns meist von rechts außen aufzudrücken. Die Grünen sind in erster Linie die Partei des ökologischen Wandels. Aber der Kern der grünen Wähler findet auch Themen jenseits der Ökologie wichtig. Und die Frage, ob man einen grünen Justizsenator von Berlin nach nicht mal 100 Tagen daran messen soll, dass es eine Pressemitteilung zu Unisextoiletten gegeben hat, finde ich eigentlich eher lächerlich – insbesondere nachdem diese Koalition daran gegangen ist, die Versäumnisse der CDU in der Gefahrenabwehr mit viel Geld zu beheben.

Frustriert es Sie nicht, dass für die Grünen – angesichts der Umfragen – nur eine Koalition mit der Union realistisch erscheint, um wieder in die Regierung zu kommen?

Zurzeit haben die Grünen überhaupt keine Regierungsperspektive – weder links noch rechts. Wenn wir die bekommen wollen, müssen wir stärker werden. Das kriegen wir jedoch nur hin, wenn die Partei offensiv für ihre Inhalte streitet: für den Klimaschutz und die Mobilitätswende, für mehr Gerechtigkeit und Verantwortung gegenüber sozial Schwachen, für Europa. Das ist die Grundvoraussetzung. Das Spekulieren auch innerhalb der Grünen über Farbvarianten führt hingegen nur dazu, dass jegliche Regierungsperspektive unrealistisch wird.

Aber Sie sind doch kein Fan von Schwarz-Grün.

In der Tat würde es diesem Land guttun, wenn es nach zwölf Jahren mal wieder ohne die Union regiert würde. Selbstverständlich kann man mit Frau Merkel genauso gut oder schlecht koalieren wie mit Sigmar Gabriel. Aber sie gibt es nur mit Horst Seehofer als Doppelwhopper. Nicht unbedingt fürs Wohlergehen der Grünen, aber für die Entwicklung der Demokratie in Deutschland wäre es aus meiner Sicht notwendig, dass die Union in der Opposition landet. Das hat einen vergleichsweise einfachen Grund: Es wäre die einzige Chance, den Etablierungsprozess der AfD zu bremsen.

Damit die Union auch wieder besser den deutschen Stammtisch bedienen kann?

Die AfD ist aus einem Zerlegungsprozess der demokratischen Rechten entstanden. Den Etablierungsprozess dieser rechtspopulistischen Partei wird die Union nicht bremsen können, solange sie in einer Großen Koalition mit der SPD eine Politik der Mitte machen muss. Das schafft sie erst recht nicht, wenn sie in einer Koalition mit den Grünen, also dem Gottseibeiuns des rechten Lagers, regieren würde.

Sonst haben Sie keine Probleme mehr mit der Union?

Das habe ich nicht gesagt. Ich nehme vielmehr wahr, dass gegenwärtig Kräfte innerhalb der Union dabei sind, die Möglichkeiten für eine Koalition mit den Grünen systematisch zuzumauern. Herr Seehofer sagt, er mache eine Regierung nur mit einer Obergrenze für Flüchtlinge. Das ist eine Ansage, auf die Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir eindeutig geantwortet haben: Dann wird es keine Koalition mit den Grünen geben. Und wenn die Union festschreibt, mit ihr werde es keinerlei Veränderung im Steuer­system geben, insbesondere nicht zulasten jener Oligarchen, die sich bei uns in Deutschland als Familienunternehmen tarnen, steht auch das im Widerspruch zu den Beschlüssen der Grünen. Wir wollen nicht, dass die Vermögensteueroase Deutschland erhalten bleibt.

Aber ist das nicht alles nur Verhandlungsmasse?

Sehen Sie, ich habe diese Erfahrung ja schon mal gemacht. 2013 hat die Union die schwarz-grünen Sondierungen scheitern lassen. Ein ausschlaggebender Grund war die Differenz in einem Punkt, der für viele überraschend war, mich eingeschlossen: Europa. Wir haben damals gedacht, mit einer proeuropäischen Partei wie der CDU könne man ein Stück Gemeinsamkeit begründen. Die Wahrheit sah anders aus. Knallhart hat sie auf der ruinösen Austeritätspolitik bestanden, die den Zusammenhalt Europas gefährdet. Unter der Ägide Wolfgang Schäubles hat sich die CDU in dieser Frage bisher nicht bewegt. Die schwarze Null verhinderte Schwarz-Grün.

Sie sehen die Europapolitik als ein zentrales Hindernis für Schwarz-Grün?

Ich sehe die Austeritätspolitik als zentrales Hindernis für Europa. 2017 wird über die Zukunft Europas entschieden. Wir werden dieses Europa nur zusammenhalten können, wenn wir die Gesellschaften in Europa zusammenhalten. Wenn sich jedoch die EU zerlegt, dann wird sich der Wunsch des neuen US-Präsidenten erfüllen, dass er die einzelnen Mitgliedstaaten so behandeln kann, wie er heute schon Mexiko behandelt. Die Wahl Trumps markiert eine Zeitenwende, die wir nicht unterschätzen sollten. Nur ein gemeinsames Europa kann eine starke Antwort auf Trump und die Internationale der Autokraten von Putin bis Erdoğan geben.

Was folgt daraus?

Die EU war ein dreifaches Versprechen: auf Frieden, auf Demokratie und auf Wohlstand für alle. Das dritte Versprechen ist das erste Opfer der nicht überwundenen Eurokrise geworden. Wenn es nicht glaubhaft er­neuert wird, werden auch die anderen beiden nicht tragen. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Austeritätspolitik beendet wird. Und selbstverständlich führt beispielsweise an einer Schuldenerleichterung für Griechenland überhaupt kein Weg vorbei. Das sagen nicht Grüne, das sagt der IWF. Wir müssen verstehen, dass die Arbeitslosen in Portugal, Spanien oder Griechenland auch unsere Arbeitslosen sind. Das ist eine gemeinsame Herausforderung – und keine bloß moralische, sondern eine ökonomische Frage. In Europa muss wieder massiv investiert werden im Sinne eines Green New Deal.

Das scheint derzeit aber keine zentrale Rolle im Wahlkampf zu spielen – im Gegensatz zur Sicherheitsdebatte.

Ich gehe auch davon aus, dass der Sicherheitsdiskurs uns begleiten wird. Aber ich finde nicht, dass wir uns bei dem Thema verstecken müssen. Ein Beispiel: In Berlin wollte der damalige Innensenator Frank Henkel von der CDU die Polizei mit ausgemusterten Pistolen aus Schleswig-Holstein ausstatten, während jetzt der rot-grün-rote Senat ihr moderne und neue Schusswaffen sowie entsprechende Westen verschafft und Tausend leere Polizeistellen besetzt. Das finde ich eine anständige Antwort, die die Roten, Grünen und anderen Roten auf die Sicherheitslage geben.

Das wäre ein interessanter Wahlkampfslogan: „Besser schießen – die Grünen“.

Das staatliche Gewaltmonopol muss gesichert werden. Denn die Alternative wäre, dass private Monopole oder Oligopole Sicherheit nur für die garantieren, die zahlen können. Das darf nicht passieren. Deshalb bin ich dafür, dass die mit dieser schwierigen Aufgabe Betrauten gut ausgebildet sind, sodass sie den Eingriff in die Grundrechte minimieren können. Ebenso bin ich dafür, dass sie gut ausgestattet sind. Deswegen habe ich mit so einer Parole überhaupt kein Problem. Ich finde, es ist ein Skandal, dass die Partei, die behauptet, sie sei für innere Sicherheit, die Polizisten mit ausgemusterten Knarren auf die Straße schickt. Das hätte sich mal ein Grüner erlauben sollen.

Wie vermeiden Sie, dass im Wahlkampf wieder Parteibeschlüsse aus der letzten Ecke – wie damals der Veggie-Day – hervorgekramt werden, um den Grünen zu schaden?

2013 waren nicht irgendwelche Parteitagsbeschlüsse das Hauptproblem, sondern dass der Wahlkampfslogan „Deutschland ist erneuerbar“ kaum tragen konnte, weil man permanent auf Vorhaltungen aus den eigenen Reihen reagieren musste. Ich glaube, daraus haben alle gelernt.

Sie meinen unter anderem Herrn Kretschmanns Einwände damals gegen die grünen Steuerpläne. Die harschen innerparteilichen Reaktionen auf Simone Peters Frage, wie angemessen die Kontrollen von Dunkelhäutigen in der Kölner Silvesternacht waren, deuten nicht auf allzu große Lernfähigkeit der Grünen hin.

Wir werden gemeinsam nur gewinnen, wenn wir so etwas vermeiden. Das gilt in beide Richtungen. Weder sollte man Polizeieinsätze, die man nicht kennt, aus der Entfernung Stuttgarts, Tübingens oder Saarbrückens für gelungen erklären noch mit einer dürren Basis Vermutungen über Racial Profiling anstellen, selbst wenn entsprechende kritische Fragen sich hinterher als berechtigt herausstellen sollten. Das ist das Maß der Disziplin, das wir die nächsten Monate bis zum 24. September aufbringen werden.

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85 Kommentare

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  • Kommen hier wieder nur die Anti-GRÜNEN Trolle bei der Kommentarsichtung durch?

  • Die Grünen? Basura!

  • Meiner Beobachtung nach beschäftigen sich die GRÜNEN gerne mit Themen, die sie selbst nicht direkt betreffen, aber auch nicht groß wehtun, sondern "gut" für das Klima, gut für Flüchtlinge, gut für "sonstige Minderheiten" sein sollen.

     

    Liebe GRÜNE, könnt Ihr nicht mal genauer hinschauen, auch da, wo es wehtut, Dinge zu sehen, die man gar nicht sehen möchte, weil sie das eigene Weltbild und den Glauben an das bestehende "Sozialsystem" und den Staat zerstören würden? Schaut nicht immer so weit weg, sondern mal genau hin und hört zu! Hört zu, was ihr mit Schröder zusammen angestellt habt!

     

    Und noch was: Wenn man schon z.B. von "Inklusion" schreibt und redet, dann bitte auch nicht mit der Euch vertrauten Distanziertheit, um dann was in Papiere zu schreiben, die nichts mit der Realität bzw. dem Alltag der Betroffenen zu tun haben und sowieso nicht umgesetzt werden. Geht zu den Menschen, den Armen, den Kranken, den armen Kranken und den armen Arbeitenden und Gesunden. Ihr habt die Sch... alle eigentlich vor der Haustür, lasst sie nur fein weg machen und schaut nicht genau hin.

    • @Hanne:

      "die sie selbst nicht betreffen" und "gut für das Klima" passen nicht wirklich zusammen.

       

      Die Grünen haben bei Hartz4 zumindest dazugelernt:

       

      - Beschlussfassung mit Fehlern und schlechte Umsetzung: https://hamburg.gruene.de/dreitagewach/fragen/warum-habt-ihr-hartz-iv-zugestimmt-0

      - "Hartz IV-Sanktionen sind ein Hindernis dafür, dass sich Fallbearbeiterinnen und Arbeitssuchende auf gleicher Augenhöhe begegnen können. Sie gefährden zudem ein menschenwürdiges Existenzminimum. Daher wollen wir sie abschaffen": https://www.gruene.de/ueber-uns/2016/wir-investieren-in-gerechtigkeit.html

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Arne Babenhauserheide:

        Wer zum Thema Hartz4 nicht nur argumentieren will, kann gerne hier mitmachen: https://sanktionsfrei.de/

         

        Meiner Erfahrung nach befürworten aber gerade auch Geringverdiener, also das vermeintiche Klientel der "Linken", die Sanktionen für Leistungsempfänger*innen.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Ist ja auch verständlich. Die meisten HartzIV-Empfänger, die ich kenne oder diejenigen, die sich mit Aushilfsjobs über Wasser halten, sind älter wie 50. Und da man ab ca. 45 so viele Bewerbungen schreiben kann wie man will, sind die sauer, wenn sie nach tausenden von Bewerbungen, die sie geschrieben haben, ebenso behandelt werden wie jemand, der einfach gar nix macht.

          Wer 30 Jahre gearbeitet hat und Geld in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat, weil er damit rechnete, dass ihm im Notfalle die alte Arbeitslosenhilfe zur Verfügung steht, kann auch mit dem Verzicht auf Sanktionen nicht mehr an Gerechtigkeit glauben.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Age Krüger:

            Ich kann verstehen, wenn Menschen, die 30 Jahre lang Beiträge gezahlt haben, sich gegenüber Menschen, die nur ein Jahr Beiträge gezahlt haben, benachteiligt fühlen.

             

            Aber, es gab auch schon vor den Hartz-Reformen Höchstgrenzen für die Bezugszeit. Die lag für unter 40- Jährige schon immer bei 12 Monaten. Für über 40-Jährige wurde nach Alter, aber nicht nach Dauer der Beitragszahlung, die Bezugszeit auf bis zu drei Jahre verlängert.

             

            Heute bemisst sich die Bezugszeit an den geleisteten Beiträgen. Für über 50-Jährige leigt sie bei 15-24 Monaten.

             

            Nun können wir immer streiten, wie Altersgrenzen und Beitragszeiten gerecht gestaltet werden können. Das es diese Grenze geben muss, steht aber außer Frage, oder?

             

            Quelle der Daten zu den Bezugszeiten: http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/arbeitsmarktpolitik/155254/arbeitslosenversicherung?p=all

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Nee, ich redete von ArbeitslosenHILFE.

               

              Diese schloß sich nach dem Auslaufen des Arbeitslosengeldes an dieses an. Diese war zeitlich unbegrenzt. Sie war abhängig vom letzten Verdienst und betrug 53% des letzten Nettoeinkommens.

               

              Dies war wesentlich eher die Lebensleistung würdigend wie das heutige HartzIV. So zahlreich wie in Ihrem Link dargestellt die Änderungen gewesen sein mochten, die wirklich einschneidende Änderung in der Gerechtigkeit machte Hartz IV aus, was aus einem leistungsbezogenen Anspruch eben einen Almosen machte.

              https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosenhilfe

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Age Krüger:

                Achso, manchmal hilft Caps-Lock eben doch weiter.

                 

                Ich finde es ungerecht, wenn Menschen unbefristet 53% des vorherigen Nettoentgelds weiter gezahlt werden. Das hilft vor allem denen, die schon zuvor deutlich überdurchschnittlich verdient haben. Akademiker, die nach der Uni ein hohes Einstiegsgehalt haben, könnten sich nach kurzer Erwerstätigkeit anschließend ein Leben lang von der Solidargemeinschaft finanzieren lassen.

                 

                Diskutabel wäre eine Arbeitslosenhilfe, die die Gesamtbeitragsleistung der Versicherten berücksichtigt und solange ALH zahlt, bis der eingezahlte Betrag aufgezehrt ist. Dann hätte die ALH den Charakter eines Sparvertrags, der im Bedarfsfall ausgezahlt würde. Eine umbefristete Auszahlung hingegen honoriert die Glücklichen und die Berechnenden, nicht die Lebensleistung von Menschen.

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  Sorry, aber die "Akademiker", die ich damals kannte, hatten alle kein Interesse an 53% auf Dauer, sondern waren froh, wenn sie innerhalb der Zeit des Bezugs von Arbeitslosengeld wieder einen guten Job gefunden haben. Und den konnten sie so in Ruhe auch suchen.

                   

                  Das geht ein wenig in Richtung bedingungsloses Grundeinkommen: Hat jemand ausreichend Einkommen, um das Leben zu finanzieren, führt das meist dazu, dass sie sich eine (bezahlte) Beschäftigung (ohne Druck) suchen.

                  Heute ist es so, dass der Druck von Anfang an da ist, man während ALG I noch nicht mal Praktika, geschweige denn Aushilfsjob machen kann (nur bis zu einer sehr geringen Grenze und mit viel bürokratischem Aufwand). Alles quasi "strafbar". Gleichzeitig muss man zig Bewerbungen nachweisen und kämpft täglich ums Überleben. Muss nicht selten umziehen und kann mit dem Freundeskreis nicht mehr im Freizeitbereich mithalten. Sorgen eben, von Anfang an. Wie will man sich da darauf besinnen, einen neuen Job zu suchen? Und das heute zu wesentlich schlechteren Bedingungen als vorher.

                   

                  Und z.B. Bergbauarbeiter, die dann tatsächlich keine Stellen mehr finden konnten und auf der Arbeitslosenhilfe vielleicht sitzen blieben, wurden damit sicher auch nicht reich und waren auf ihrem Sofa und im Kleingarten sicher nicht super glücklich (ohne Erwerbsarbeit), aber sie konnten sich das Leben, den Alltag entsprechend der Situation einrichten und konnten mehr oder weniger zufrieden leben.

                  Das ist alles seit HartzIV nicht mehr möglich, nur Stress, nur Druck, folgende Krankheiten, schwindende Freundschaften (weil die das eben oft nicht mit ansehen möchten!).

                  • 7G
                    74450 (Profil gelöscht)
                    @Hanne:

                    Und ich glaube heute viele Akademiker zu kennen, die im Handumdrehen ihren Job an den Nagel hängen würden, wenn die dauerhaft 53% Netto ohne Arbeit bekommen würden. Dazu ehrenamtlich auf den Ponyhof und gut isses.

                     

                    Auf ein bedarfsgeprüftes Grundeinkommen können wir uns einigen. Das wäre dann ALG2 (ggf. leicht erhöht, aber mit Abstand zum Niedriglohnbereich) ohne Sanktionen.

                     

                    Ein bedingungsloses Grundeinkommen halte ich für eine Subvention der Arbeitgeber. Die könnten dann die Löhne drücken, weil die Leute ja sowieso genug zur Existenzsicherung haben. Wenn die Leute dann reagieren würden und zu den Konditionen nicht zur Arbeit gehen, könnte das GruSi-System nicht funktionieren. Der Kuchen muss ja irgendwie erwirtschaftet werden.

                    • @74450 (Profil gelöscht):

                      Was haben Sie gegen eine Welt, in der Akademiker ehrenamtlich vernünftigen Tätigkeiten nachgehen können ohne materielle Not zu leiden?

                       

                      Haben wir zu viel sinnvolle Arbeit mit Arbeitsplätzen anzubieten?

                      Nee. Arbeit, die gesellschaftlich sinnvoll ist, schafft keinen Profit. Ohne ehrenamtliche Helfer z.B. in der Flüchtlingsarbeit wäre hier schon lange alles zusammengebrochen.

                       

                      Dass es bis vor kurzem kein politisches Klima gab, in dem Rechtspopulismus sich so ausbreiten konnte wie jetzt, war auch eine Folge davon, dass das materielle Auskommen der Menschen gesichert war. Das Sein schafft das Bewusstsein.

                       

                      Ich könnte mir z.B. da viel eher die alte Regelung vorstellen, die entsprechend gut ausgebildeten Menschen ein gutes Auskommen bietet, aber dann Sanktionen mit sich bringt, wenn man z.B. keinerlei sinnvolle gesellschaftliche ehrenamtliche Tätigkeiten ausführt. Langzeitarbeitslosigkeit trifft ja oftmals ältere über 50jährige Arbeitslose, die dann gesichert wären und sich gesellschaftlich mit ihren Fähigkeiten einbringen könnten.

  • Weiß nach diesem Interview irgendjemand, was denn nun die konkreten Vorschläge der Grünen in einer Regierung für, wie Trittin sagt, "für den Klimaschutz und die Mobilitätswende, für mehr Gerechtigkeit und Verantwortung gegenüber sozial Schwachen, für Europa" sein sollen-

     

    Konkret habe ich nur rausgelesen, dass es eine materielle und personelle Hochrüstung der Polizei geben soll und Schulden"erleichterungen" für Griechenland. Naja, da ist noch die Rede von "Veränderung im Steuersystem". Kann auch viel heißen.

     

    Für die Hochrüstung der Polizei braucht die CDU wahrscheinlich eher die AfD als die Grünen. "Schuldenerleichterungen" für Griechenland werden von selbst kommen, wenn die ihre Schulden einfach nicht mehr bezahlen können, dann wird denen irgendwas nachgelassen von dem sie auch nicht leben können. Und um seine "schwarze Null" zu halten, wird sogar Schäuble evtl. für Milliardäre 0,05% mehr Steuern in Kauf nehmen. ("Reichensteuer" hat die CDUCSU ja schon 2005 der SPD zugestanden, weil das wohl unter rotgrün nicht möglich war.)

     

    Für so 'nen Firlefanz muss man nun wirklich nicht grün wählen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      "Weiß nach diesem Interview irgendjemand, was denn nun die konkreten Vorschläge der Grünen in einer Regierung für, wie Trittin sagt, "für den Klimaschutz und die Mobilitätswende, für mehr Gerechtigkeit und Verantwortung gegenüber sozial Schwachen, für Europa" sein sollen"

       

      Wenn Sie ins Detail gehen wollen: https://www.gruene.de/themen/themen-von-a-bis-z.html

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Kann ja nicht so viel drinstehen, was für eine Regierungskoalition mit den Grünen wichtig wäre, sonst hätte der ehemalige Umweltminister das ja vielleicht erwähnt.

         

        Aber dennoch Thx für den Link.

  • Wenn die GRÜNEN heute noch ernsthaft die Linie des Jürgen Trittin vertreten würden, wären sie ggf. noch wählbar. Mit der gegenwärtigen neoliberalen Führungsriege der GRÜNEN ist diesjedoch keinesfalls mehr möglich.

    • @Nikolai Nikitin:

      Wieso nicht? Sie brauchen nur Ihr Kreuz an der richtigen Stelle zu machen.

  • Fehlende Unisex-Toiletten sind das größte gesellschaftspolitische Defizit, das Deutschland derzeit hat.

    • @Nikolai Nikitin:

      Scheint aus Sicht einiger Wohlstandsgrünen so zu sein...

       

      Aber bitte die Kinder schön getrennt in die (besten) Schulen schicken, soll ja was werden aus denen.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        "Scheint aus Sicht einiger Wohlstandsgrünen so zu sein..."

         

        Die Frage ist, aus welcher Aussage Sie diese These ableiten. Im Interview heißt es dazu:

         

        "Das ist Quatsch. Diese Zuschreibung versucht man uns meist von rechts außen aufzudrücken. Die Grünen sind in erster Linie die Partei des ökologischen Wandels."

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Und wenn alle auf dieselbe Toilette gezwungen werden, ist das "ökologischer Wandel" oder wie oder was? Weil ich dann weniger bieseln muss oder wie?

  • "Sowohl Grüne als auch Linkspartei stagnieren. Was läuft da schief?"

     

    Was Trittin schreibt, geht vollkommen an der Realität vorbei: Durch Merkels Schenk nach linksaußen (Grenzöffnung), hat sie rechts soviel Platz gelassen, dass es kein Wunder ist, dass eine AfD erstarken konnte. Der Austritt von Erika Steinbach spricht dafür Bände.

  • Wenn Schwedens rot-grüne Regierung mit Vattenfall die Braunkohle in der Lausitz weiterverkaufen statt aufgeben will, frage ich mich wie wählbar eine solche Partei ist. Nicht nur hier, sonder etwa in der Fliegerei, oder in der neoliberalen Wirtschaftsordnung, wo es z.B. heisst "Wegwerfen statt reparieren" bereitet mir die Wahl der Grünen zunehmen Bauchschmerzen

    • @Michael Widmer:

      Ach so, Bündnis90/ die Grünen regieren inzwischen also auch schon in Schweden. Ja wenn das so ist Herr Widmer, dann sind Sie persönlich sicherlich für die Flüchlingskrise auf dem Balkan verantwortlich oder?

  • "für den Klimaschutz und die Mobilitätswende, für mehr Gerechtigkeit und Verantwortung gegenüber sozial Schwachen, für Europa. Das ist die Grundvoraussetzung."

     

    Da hat er m.M. recht, aber es wird nix bringen, denn die Grünen sind mehrheitlich für Wischi-Waschi und schwarz-grüne Windeln stehen hoch im Kurs, weil genau diese Punkte von Tritin eine Menge von der Partei verlangen, die will das aber nicht mehr rausrücken.

     

    Die bürgerliche Mitte scheint den Grünen immer behaglicher zu werden, vielleicht weil das früher Mama, Papa, Opa und Oma waren, heute sind viele Grüne auch gealtert und an diesem Punkt toleranter.

     

    Wer sein Leben zu 70 bis 80 Prozent gelebt hat, riskiert weniger und such vor allem Sicherheit. Und die scheint es auf den ersten Blick unter der Union zu geben, erst auf den zweiten Blick ist Merkel eine logische Fortschreibung von Schröder und seiner im Kern anti-sozialen Politik.

     

    Merkel müsste eigentlich das Feindbild der Grünen, der links-liberalen Menschen überhaupt sein, aber das ist sie für viele Menschen nicht, erst durch die AfD wachen viele auf und wundern sich, was gerade passiert.

     

    Aber so viel Ausgrenzung in unserer Gesellschaft hat es noch nie gegeben, jedenfalls seit den Weimarer Krisenjahren nicht mehr. Nur für einen fetzigen Wahlkampf ist es längst zu spät. Die Grünen haben in der Opposition schon regierungsfähigkeiten ventiliert und wirken wie festgefahren in einigen Bundesländern. Schade, aber Trittin ist gefanklich jünger als die Ü-35-Generation bei den Grünen selbst.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Andreas_2020:

      "Die bürgerliche Mitte scheint den Grünen immer behaglicher zu werden, vielleicht weil das früher Mama, Papa, Opa und Oma waren, heute sind viele Grüne auch gealtert und an diesem Punkt toleranter."

       

      Es gibt "links" schon zwei Parteien. Warum meinen Sie, dass dort noch Platz für die Grünen ist? Seit der Westausweitung der PDS ist es links zu voll. Die sozial-liberale Mitte hingegen ist verwaist. Also ist es logisch, dass die Grünen dort ihren Platz suchen.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Welche zwei Parteien? CDU und SPD? So richtig verstehe ich das nicht. Die Grünen wollen in die Grauzone, wenn sie wirklich sozial-liberal sein wollten, müssten sie viel mehr unternehmen, damit das auch glaubwürdig ist. Aber ich glaube, die Grünen wollen dorthin, wo SPD und Union schon sind.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Andreas_2020:

          "Aber ich glaube, die Grünen wollen dorthin, wo SPD und Union schon sind."

           

          Ich würde sagen, dort sind sie schon. Zusammen mit der FDP, der Union und der SPD bilden die Grünen die Mitte. SPD eher links, CDU eher konservativ, FDP eher wirtschaftsliberal, Grüne eher gesellschaftsliberal. An den Rändern gibts dann noch AFD und PDS für alle, denen die Mitte zu langweilig ist. Für alle was dabei, muss keine*r meckern.

  • Jürgen Trittin irrt sich nicht.

    Als Alternative Liste zur SPD wurden die Vorläufer gegründet. In BREMEN von dem Architekten Olaf Dinné. Zitat:" . . . Dinné holte am 27. November 1967 persönlich Rudi Dutschke aus Berlin ab, der in der Lila Eule noch am selben Abend eine Rede hielt".

    Soviel zur Gründung der BREMER GRÜNEN LISTE (BGL).

    Also wurde einzige links orientierte moderne Partei in der Bundesrepublik Deutschland nach den Bürgerinitiativen gegen die Atomkraftwerke, der ANTI AKW Bewegung gegründet. Allerdings gab es die verschiedensten Fraktionen: Rechts, wie Boden-Agrarier, in der Mitte abgesicherte Akademiker, Leute der "NEUEN LINKEN" und Realos/"Fundis" . . . Aber die Friedensbewegung schaffte den Durchbruch mit den Grössten Demonstrationen in Ost- und Westdeutschland. Wenn die Grünen eine neue Politik wollen, dann brauchen sie den Zusammenschluss vor allem mit den LINKEN. Die Geschichte hat Willy Brandt vor 80 Jahren im SPANISCHEN BÜRGERKRIEG anschaulich als Journalist erlebt und fiel in Warschau auf seine Knie, um für Deutschland um Verzeihung zu bitten!

    Meine Meinung ist:

    Alles schreibt die Geschichte neu, auch diese 2017 - hundert Jahre nach der russischen Revolution.

  • Danke - den Artikel habe ich mit Freude gelesen: Statt dem Schwarz-Hellgrün in Baden-Württemberg der Automobil Industrie zu folgen, würde ich mich auf Grüne für Klimaschutz, Mobilität, mehr Demokratie für Europa begeistern. Zusammen mit Dr. A. Hofreiter kann das gelingen.

    Sonst graut es mir bis dunkelgrau/schwarz. Wir brauchen eine faktische Menschenkonforme Demokratie. Nur das hat Zukunft.

    Sonst können wir unsere Zukunft heute schon mit einem Blick auf Afrika erkennen.

    • @Peter Meisel:

      Wer denkt, dass mit einzelnen Personen in Koalitionen mit der SPD oder CDU etwas mehr bei den GRÜNEN (oder auch der DIE LINKE) gelingen kann, täuscht sich ganz gewaltig. Beide Parteien, CDU und SPD haben immer auch noch die Möglichkeit, wie bisher eine große Koalition einzugehen. Sich Illusionen hinzugeben, dass mit der Wahl einer Partei die Welt genest, haben sich noch nie bewahrheitet und sind auch irgendwie typisch deutsche politische Romantik.

      • @Rudolf Fissner:

        Sie meinen am Besten gleich die Hände in den Schoß legen und Angie nochn paar Jährchen weiterwurschteln lassen.

  • Dass mit den Kretschmaristen beim Bündnis 90/Die Grünen nun so etwas wie die Schröderisierung eingesetzt hat, dürfte allen ehemaligen SPD-Mitgliedern noch sehr gegenwärtig sein. Dass wir uns allerdings beim Abgang von Lafontaine nicht haben vorstellen können, dass sich aus dem Genossen der Bosse sogar der Pate des Klientel- und Lobbyinteressenvertretungsparlamentarismus entwickelt hatte, der die S(chröder) P(artei) D(eutschlands) in einer derartigen Weise zerstören konnte, ist den heutigen Führungskadern der Hannoveraner und Braunschweiger Erbfreunde sowie der Seeheimer geschuldet, deren Connections in die Führungskaste der VW-Organisation sicherlich einen maßgeblichen Anteil an der geistig-moralischen, ethisch-sittlichen, politisch-wirtschaftlichen und zivilisatorisch-kulturellen Verwahrlosung und Verelendung der heutigen S()P()D() hat. Die Grünen sollten sich also genau anschauen, was sie da womöglich nachäffen.

  • Die Grünen werden, wenn sie weiter so viele Eigentore schiessen nur die fünft stärkste Partei werde.

     

    Ich hoffe sie schiessen mal ein paar echte Tore in Richtung sozialer Gerechtigkeit und innere Sicherheit.

  • Sie iren sich, Herr Trittin. Die Grünen haben bei der BT-Wahl eine Regierungsperspektive. Schwarz-Gelb-Grün nämlich. Und so wird es kommen.

    • @Kaboom:

      Zu dem Schluss kann nur jemand kommen der sich nicht für Fakten interessiert.

      • @Grisch:

        Was sind denn Ihre "Fakten" zu den GRÜNEN?

      • @Grisch:

        Hahaha, was sollte das jetzt sein? Ein Argument soch wohl nicht, oder?

  • Mich hätte trotzdem interessiert, warum die Grünen wollen, dass alle das gleiche Klo benutzen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Jens Egle:

      Geht darum, dass manche Menschen sich nicht binärgeschlechtlich Zuordnen können/wollen.

       

      Hier ein alter Text, mit der Erklärung einer Piratin:

       

      „Aber für die Betroffenen, die nicht in das binäre Geschlechtersystem passen, ist das sehr relevant. Jedes Mal, wenn sie in ein Gebäude gehen, wird ihnen suggeriert, dass sie eigentlich gar nicht existieren dürfen.“

      https://www.taz.de/!5072354/

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Und wenn sich die ein oder andere Dame vom Dünpfiff des Bauarbeiters Alfons (nach 10 Halbe und 3x Leberkäs mit Senf) diskrimiert fühlt, was dann?

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Jens Egle:

          sagen Sie es uns...

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Was, wenn sich die ein oder anderen Männer und Frauen diskriminiert fühlen, weil sie als solche auf der Toilette nicht wahrgenommen werden?

             

            "Jedes Mal, wenn sie in ein Gebäude gehen, wird ihnen suggeriert, dass sie eigentlich gar nicht existieren dürfen.“

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Jens Egle:

              Ich wüsste nicht, warum das der Fall sein sollte. Die Toiletten sind ja für alle Geschlechter offen.

               

              Ich kann mir aber auch vorstellen, dass viele Frauen nicht begeistert sind, wenn es auf dem Unisex-Klo wie auf der Herren-Toilette riecht.

               

              Einfache Lösung: Es gibt einige Unisex-Toiletten und an anderer Stelle bleiben die bisherigen bestehen. Dieses Thema eignet sich eigentlich kaum zur Kontroverse, weil der Lösungsaufwand so gering ist.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Nur weil Sie sich das nicht vorstellen können, heißt das noch lange nichts. Ich konnte mir früher auch nicht vorstellen, dass jemand auf der Kloschüssel sitzt und sich deshalb diskriminiert vorkommt.

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Jens Egle:

                  Was Sie sagen ist ganz einfach nicht logisch. Daher kann ich mir das nicht vorstellen. Erklären Sie mir doch mal, warum sich jemand diskriminiert fühlen sollte, weil es Toiletten für Männer, Frauen und Unisex geben soll?

                   

                  "Ich konnte mir früher auch nicht vorstellen, dass jemand auf der Kloschüssel sitzt und sich deshalb diskriminiert vorkommt."

                   

                  Vielleicht verstehen Sie das Problem auch einfach nicht. Es geht darum, dass Menschen, die sich als Frauen fühlen und kleiden, von anderen aber als Männer identifiziert werden, bisher auf die Männertoilette gehen müssen. Das kann zu vielerlei Konflikten führen, muss es aber nicht. Einfache Lösung, eine Toilette für alle: Keine Konflikte.

                   

                  Es ist immer wieder das gleiche Lied bei der Beseitigung von Diskriminierung. Bisher Privilegierte fühlen, dass ihnen was weggenommen wird. Dabei ist es kein Nullsummenspiel, wenn eine Toilette im Haus für alle Geschlechter geöffnet wird.

                  • @74450 (Profil gelöscht):

                    Achso, Sie meinen jetzt, dass es keine Konflikte geben wird, nur weil auf dem Kloschild weder Männlein noch Weiblein steht? Seltsame Logik, Wunschdenken, typisch Grüne. Weil die Ampel auf Rot steht, hält sich jeder dran, weil man Steuern zahlen muss, hält sich jeder dran.

                     

                    Wenn spezielle Toiletten für sog. Transgendermenschen eingerichtet würden, fände ich das - wenn man unbedingt meint- okay. Aber ich bin halt nun mal männlich und fühle mich entsprechend. Hab ich mein Recht darauf? Ich fühle mich diskriminiert wenn Grüne behaupten ich sei das selbe Geschlecht wie eine Frau oder Transgender und deswegen müsse ich dasselbe Klo benutzen. Darauf läuft Unisex hinaus. Ich will das Recht auf eine eigene Herrentoilette haben und Frauen sollen ein Recht auf eigene Damen Toiletten haben, auch wenn das keinen Platz bei einer unbedeutenden Partei wie den Grünen hat.

                    • 7G
                      74450 (Profil gelöscht)
                      @Jens Egle:

                      Ich wiederhole mich gerne für Sie: Wenn in einem öffentlichen Gebäude eine Toilette zur Unisex-Toilette erklärt wird, wird niemandem etwas weggenommen. Es gibt weiter Herren-Toiletten, Damen-Toiletten und nun auch eine Toilette, für die sich Menschen nicht geschlechtlich zuordnen müssen. Das ist sehr viel billiger und praktikabler als Extratoiletten zu bauen.

                       

                      Noch eine Frage: Fühlten Sie sich auch ganz böse diskriminiert als Toiletten für Menschen mit Behinderungen zum Standard wurden?

                      • @74450 (Profil gelöscht):

                        Im Übrigen bin ich dafür, dass viel mehr Öffentliche Toiletten, die auch entsprechend gepflegt werden, angeboten werden. Männer können die leichte Notdurft auch mal diskret hinterm Baum erledigen -was zudem auch noch Spaß machen kann- Frauen tun sich da hingegen schwerer und müssen zumindest meiner Erfahrung nach häufiger die kleine Notdurft erledigen.

                      • @74450 (Profil gelöscht):

                        "Es gibt weiter Herren-Toiletten, Damen-Toiletten und nun auch eine Toilette, für die sich Menschen nicht geschlechtlich zuordnen müssen. Das ist sehr viel billiger und praktikabler als Extratoiletten zu bauen."

                         

                        Das zollt dem speziellen Geschlecht (Hermaphroditen) dann aber auch keinen Respekt, indem man Unisex draus macht. Außerdem wird es nicht überall gehen, dass eine Toilette nur zusätzlich (umgeschildert) angeboten wird, sondern es werden extra welche gebaut werden müssen.

                         

                        Was soll ich mich diskriminiert von Behinderten Toiletten fühlen? Blödsinn. Das sind Menschen mit Handicap die nun mal teils tiefere Sitze, Griffe usw. benötigen. Ist doch selbstverständlich, dass ein Staat sich darauf einrichtet. Mit dem Geschlecht hat das aber ja nichts zu tun.

                         

                        Wie gesagt, ich hab kein Problem mit extra Toiletten für Transgendermenschen. Ich hab aber auch mein Problem, wenn die z.B auf's Männerklo gehen. Das ist dann deren Sache.

                         

                        Aber mit diesem Unisex. Währet den Anfängen. In 10 Jahren wollen Grüne dann, das jeder das gleiche Klo benutzen muss. So weit kennt man die Grünen bereits.

                        • @Jens Egle:

                          "Ich hab aber auch mein Problem, wenn die z.B auf's Männerklo gehen. Das ist dann deren Sache."

                           

                          kein Problem...wollte ich schreiben...

                           

                          Für mich ist jetzt das Thema Klo abgeschlossen. Aber es ist nun mal ein Thema, von dem man unmittelbar betroffen sein kann. Insbesondere denke ich da auch an Schulen usw.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Der pure Egozentrismus der dieser Erklärung zu Grunde liegt ist aber ein viel größeres Problem als binäre Toiletten.

         

        Ich könnte auch einfach davon ausgehen, das dort binäre Toiletten sind, da dies so üblich ist , es praktisch ist, ich auch einfach eine der beiden benutzen kann, auch wenn ich mich anders identifiziere etc. (die logischen Erklärungsmöglichkeiten sind mannigfaltig)

         

        Nein das ganze "muss" persönlich gemeint sein... lassen sie das Revue passieren, diese Person geht davon aus, das jemand stinknormale Toiletten in ein Gebäude eingebaut, um IHM/IHR/ES persönlich nahe zulegen das ER/SIE/ES nicht existieren darf! Die pure Selbstbezogenheit die für so eine Einschätzung benötigt wird ist schon mindblowing.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Krähenauge:

          "Ich könnte auch einfach davon ausgehen, das dort binäre Toiletten sind, da dies so üblich ist"

           

          Das dies so üblich ist, ist ja für manche Menschen das Problem. Emanzipation hat immer einen egozentrischen Kern. Das liegt in der Natur der Sache.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Das ist keine Emanzipation, sondern eine typische Gleichmacherei... Zudem bieten Damentoiletten Frauen auch Rückzugsmöglichkeiten, bzw. sie können die Toilette mit einem sicheren Gefühl betreten. Scheinbar haben Grüne was dagegen. Emanzipatorisch, so ein Quatsch auch...

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Ich glaube, das kann man auch mal aushalten, da gibt´s dringendere Aufgaben. Ich beschwere mich als Linkshänder ja auch nicht dauernd, dass alle Abläufe und die meisten Gegenstände für Rechtshänder eingerichtet sind.

        (Obwohl das im Zuge der ergonomischen Optimierung von allem und jedem in den letzten Jahren noch deutlich zugenommen hat. Es gibt z.B. vermehrt Tassen, die nicht mehr händigkeitsneutral sind. Da ärgert man sich dann schon ein bisschen.)

        • @Breitmaulfrosch:

          Ich halte getrennte Toiletten für zivilisatorischen Fortschritt. Das ist irgendwie so back to Neanderthal...

           

          Wenn ich mir vorstelle in unserem Betrieb (Metall/Maschinenbau) mit 50 bestandenen Männern...dass da die Bürofrauen auf das selbe Klo müssen... ich weiß ja nicht. Für ne Frau ist das der pure Ekel.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Breitmaulfrosch:

          "Es gibt z.B. vermehrt Tassen, die nicht mehr händigkeitsneutral sind."

          ?

          Das möchte ich bitte erklärt haben. Meine Tassen lassen sich alle drehen, so dass der Henkel stets auf die richtige Seite zeigt.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Breitmaulfrosch:

          Aushalten müssen das die Menschen sowieso. Die Frage ist aber, warum sollte der Staat den Menschen das Leben nicht einfacher machen, wenn er es mit so wenig Aufwand erreichen kann, wie ein Türschild zu tauschen.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Weil deswegen nichts einfacher wird?

             

            Ein Irrwitz sondergleichen zu glauben, man tausche Schilder aus und löse damit Probleme. Zeigt nur wie angehoben Grüne sind.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Jens Egle:

              Wenn es baulich möglich ist, können gerne auch zusätzliche Toilettenkapazitäten geschaffen werden. In der Regel sollte eine Umwidmung das naheliegendste Problem aber lösen.

               

              Dass dadurch das Problem der verbreiteten Diskriminierung von Transgendermenschen nicht komplett gelöst wird, ist klar. Das ist aber kein Argument, nicht bei naheliegenden, kleinen Problemen zu beginnen.

  • Diesen Artikel finde ich gut.

    Deshalb werde ich ihn in meiner Printausgabe in Ruhe lesen. Danke!

    • @Pink:

      Na da schau her. Artikel? - Aber stimmt schonn.

       

      Auch dieses Interview setzt die sich abzeichnende

      Reanimierung der taz fort - endlich dieses beknackte

      Short-cut-Format sprengende Beiträge -;))

      Durchdacht&durchkonstruiert - also lesbar. &

      Interviews - Griffig, die durchaus zu Gesprächen -

      Mutieren - Aber klug&kundig nachsetzen.

       

      Danke. Wenn solches erstes Wetterleuchten einer

      Allfälligen Ent-Diekmannisierung der taz - sein sollte -

      "Ja lüg ich denn" - Das würde nicht nur mich freuen.

      kurz - Daß mal einer - "ala in BBC - Neil Kinnock -

      Das Micro wutentbrannt dem Journalisten ins Gesicht schleudert" - wird noch was dauern.

      Aber - Anfänge sind gemacht!;))

      Friede sei nur noch ala Peter Lenk mit euch. &

       

      By the way - Daß der alte exKler Paddelwelmeister -

      So derart verliebt-häufig von - jaja - Disziplin schwadroniert -

      Diese Vorlage wird Oskar - Aber sowas von -;))

      In den Winkel - Holz Leder oder nicht - Aber Semmeln!

      Das ja. - Jede Wette - Das walte - Schmidt -"Schnauze!"

      • @Lowandorder:

        Mal ins Stammbuch ihr Modderatitistas -

        Was ich unter "anworten" - was unter mitreden -

        Vom Stapel lasse - das überlaßt bite getrost mir.

        Dabei denk ich mir - anders als ersichtlich ihr -

        Nämlich was . Also zukünftig - Pfoten wech!

        Dank - im voraus - I hope!

        Im Ernst - getzt mal.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Mal ordentlich Heißdampf abgelassen und den Modderatitistas gezeigt, was 'ne Harke ist?

          Oder aus rast er?

          ;-)

          buona notte

          • @571 (Profil gelöscht):

            Laß stecken - Jung.

            Secht is secht. &

            dito.

            • @Lowandorder:

              Müssen Sie Ihre Selbstgespräche eigentlich immer hier im Taz Forum führen, irgendwie bremst das den Lesefluss...

              • 5G
                571 (Profil gelöscht)
                @Grisch:

                Einfach selektieren!

                Die Profilbildchen erleichtern den "Lesefluss"...

                 

                Übrigens: Die Selbstgespräche sind zuweilen unterhaltsam bis lehrreich, je nach Tagesform des Autors*.

                 

                * diese Wertung habe ich mir jetzt einfach auch auf die Gefahr des Runtergemachtwerdens erlaubt;-)

                 

                Buona sera!

  • Strukturkonservatismus der LINKEN? Da wüsste ich doch gerne ein Beispiel. "Strukturkonservatismus heißt, dass Strukturen, Organisationen und Institutionen weitgehend gleich bleiben sollen." Aus dem Politlexikon für junge Leute.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Reinhard Muth:

      "Da wüsste ich doch gerne ein Beispiel. "Strukturkonservatismus heißt, dass Strukturen, Organisationen und Institutionen weitgehend gleich bleiben sollen."

       

      Bei der Sozialversicherung zurück ins 20. Jahrhundert. Ist weniger konservativ als vielmehr restauratorisch, was die "Linkspartei" fordert.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "Die Grünen sind in erster Linie die Partei des ökologischen Wandels."

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/gruenen-waehler-halten-rekord-bei-flugreisen-a-1002376.html

     

    "Diesmal hat sie – so fair sollte man gegenüber Sigmar Gabriel sein – viele Teile des sozialdemokratischen Wahlprogramms umgesetzt..."

     

    8,50 € brutto pro Stunde AD 2015? Der fast nicht existente Widerstand der Arbeitgeber ist der beste Beweis, dass sie mehr als zufrieden mi dieser Richtmarke waren. Dagegen hat SPD vieles umgesetzt (HartzIV-Regelungen, Zeitarbeit, Gewerkschaftsrecht) was diese sozialen "Wohltaten" mehr als konterkariert hatte.

     

    "Das kriegen wir jedoch nur hin, wenn die Partei offensiv für ihre Inhalte streitet: für den Klimaschutz und die Mobilitätswende, für mehr Gerechtigkeit und Verantwortung gegenüber sozial Schwachen, für Europa."

     

    Das meiste davon ist den Grünen mittlerweile Schnuppe. Diese Generationen will in die Ministerkarossen. Unbedingt und 2017.

     

    Ich persönlich tippe auf Jamaika, es sei denn CDU kommt doch noch auf +- 40% und die Grünen auf +-9%, dann braucht keiner den Bubbi-Lindner.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @10236 (Profil gelöscht):

      "Das meiste davon ist den Grünen mittlerweile Schnuppe. Diese Generationen will in die Ministerkarossen. Unbedingt und 2017."

       

      Politik lässt sich nunmal am besten in der Regierung gestalten. Einfach nur Luftschlösser in der Opposition zu bauen, hilft niemandem.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        "Politik lässt sich nunmal am besten in der Regierung gestalten."

         

        Ja, das war wohl immer der Leitgedanke der FDP. Am Ende muss man sich fragen, ob die eher nicht selber gestaltet worden sind.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @10236 (Profil gelöscht):

          Wie gesagt, es ist in der Politik üblich, dass in Koalitionen nicht die "reine" Parteimeinung durchgesetzt werden kann. Das ein kleiner Koalitionspartner dabei oft schmerzhafte Kompromisse machen muss, ist ebenfalls üblich.

           

          Aber es hilft nichts sich in der Opposition zu verstecken. In der Opposition kann zwar Populismus gedeihen, aber erreichen kann eine Partei dort wenig.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @10236 (Profil gelöscht):

          Die FDP hat sich ausschließlich selber missgestaltet - seit spätestens Jürgen W. Möllemann selig;-)

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Dass den Grünen inzwischen sämtliche Bezüge zu den Grundsätzen und Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft nach den Definitionen von Eucken, Müller-Armack und Erhard abhanden gekommen sind und sie weder den Geist unseres Grundgesetzes über die Bevölkerung ausgiessen können, noch im Stande sind, die Buchstaben unserer Verfassung einigermassen flüssig zu buchstabieren, dürfte einen Teil des kommenden Wahlmisserfolges ausmachen.

        Schnöselhaftes Gehabe und die Präsentation blasierter Chuzpe reicht nicht.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Tao Lao:

          Wann waren die Grünen denn mal die Partei der "sozialen Marktwirtschaft nach den Definitionen von Eucken, Müller-Armack und Erhard"?

           

          Ich finde in Ihrem Beitrag keinerlei Substanz. Sie reihen Vorwürfe aneinander, die Sie nicht begründen können.

        • @Tao Lao:

          Im Gegensatz zu Ihren kontrafaktischen Behauptungen können die Grünen eine ganze Menge Erfolge vorweisen.

           

          Und wer Kapitalinteressen und Großindustrie mit seiner Wahlstimme etwas entgegensetzen möchte dem bleibt letztendlich nur eine Möglichkeit - nämlich Grün zu wählen, denn die LINKE will ja weiterhin nur Opposition machen...

          • @Grisch:

            Ich frage mich immer mehr, welch fanatischer GRÜNE und LINKEN-Basher sich hinter "GRISCH" verbirgt?

             

            Wo werden Ihre Wahlplakate hängen?

  • Immer dasselbe, wenn die Leute machtpolitisch nix mehr zu sagen haben, werden sie wieder ein bissl radikal. Aber bei der Agenda 2010 schön mitgemacht. Fazit: Langweilig und folgenlos.

  • Bündnis90/Die Schwarzen

  • Den Grünen fehlt ein gemeinsames Konzept, Geschlossenheit und geeignetes politische Personal sowie Nachwuchs. Ehemalige Atomkraftgegner haben das sie verbindende Element gänzlich verloren und noch kein neues gemeinsames Ziel gefunden. Die alten Garden treten ab. Die Parteianhänger haben offensichtlich ganz unterschiedliche Erwartungen an die Grünen. Derzeit deutet alles auf ein Zerbrechen hin.

    • @DiMa:

      Ja, die Argumente leuchten mir ein. Der Atomausstieg ist beschlossen (von der CDU) und nun? Kein Ziel! Von jedem ein bißchen, keinen verärgern.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Energiefuchs:

        Energiewende und Agrarwende könnten Themen sein, die gut von einer schwarz-grünen Regierung bearbeitet werden könnten.

  • In Sachen Umweltschutz haben die Grünen völlig versagt. Das einzige, was noch zählt, ist der Klimaschutz. Dafür werden Artenschutz und Biotope aufgegeben. Es wurden keinerlei Modelle gegen den ungebremsten Wachstum geschaffen. Es gibt, außer im Wald, kein nachhaltiges Wachstum. Ich werde die Grünen nicht mehr wählen.