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Impfschutz für FamilienImpft die Eltern!

Anna Böcker
Kommentar von Anna Böcker

Kinder können nicht geimpft werden, müssen aber zur Schule. Um Familien zu schützen, sollten Eltern prioritär geimpft werden.

Auch Kinder können schwer an Covid-19 erkranken. Um sie zu schützen, sollten Eltern geimpft werden Foto: Matthias Balk/dpa

S o verständlich der Wunsch ist, nicht mehr notwendige Beschränkungen für Geimpfte aufzuheben, so sehr geht der Fokus des letzten Impfgipfels an der Realität von Familien mit Kindern vorbei. Es fehlt eine konkrete Perspektive für Familien in näherer Zukunft: Sie brauchen jetzt Entlastungen und Schutz vor Infektionen – Eltern sollten priorisiert werden und Neuinfektionen gesenkt.

Natürlich warten viele auf eine Impfung, nicht nur Familien mit Kindern. Erst knapp 24 Prozent der Bevölkerung ist erstgeimpft, nur 7,3 Prozent vollständig, viele warten sehnlich auf ihren Termin. Aber Kinder können sich nicht einmal theoretisch durch Impfung schützen. Es gibt nur einen ab 16 Jahren zugelassenen Impfstoff. Gleichzeitig können sie Kontakte nicht vermeiden, wenn sie ihrer Schulpflicht nachkommen – und ihre Bezugspersonen entsprechend auch nicht.

Es geht um 36,2 Prozent der Bevölkerung, die entweder selbst minderjährig sind oder mit Kindern und Jugendlichen in einem Haushalt leben. Das sind fast 30 Millionen Menschen in 8,2 Millionen Haushalten, davon 10,5 Millionen Kinder unter 14 Jahren (Stand 2019). Es sind viele und sie brauchen Unterstützung.

Zur Zeit liegen die Inzidenzen bei Kindern höher als bei Erwachsenen, die Tests an Schulen haben gerade erst begonnen, viele Krankenhäuser sind bereits am Limit. Trotzdem sind Eltern beim Impfen als solche in keiner Weise priorisiert. Auch wenn manche von ihnen durch das neue „Impfe sich, wer kann“ vielleicht eher drankommen als erhofft, so gibt es im Moment einfach noch keine Entwarnung.

Es braucht eine Perspektive

Deswegen muss konkret auf die Lage von Kindern und Eltern geschaut werden. Kinder leben nicht in einer kleinen Parallelgesellschaft, sondern können sich und andere anstecken. Und sie können selbst auch schwer an Covid erkranken. Deswegen braucht es nicht nur eine Perspektive für die Teilnahme von Familien am öffentlichen Leben, wenn sich Teile der Familie schlicht nicht impfen können – und auch im Fall von sehr kleinen Kindern Tests kaum praktikabel sind.

Es braucht eine Perspektive, wie Familien sicher und einigermaßen bei Kraft durch die nächste Zeit kommen sollen. Denn die Kinder müssen bei so hohen Inzidenzen in den eingeschränkten Präsenzunterricht gehen, und die Eltern weiterhin arbeiten.

Eltern priorisiert zu impfen, um einen gewissen Schutz um die Kinder herum zu erreichen und um sie als Eltern im schlimmsten Fall nicht zu verlieren, wäre immerhin eine Verbesserung. Statt über ferne Lockerungen muss über Verbesserungen im Jetzt gesprochen werden. Denn wir sind erst am Anfang der Impfkampagne.

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Anna Böcker
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29 Kommentare

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  • Endlich eine richtige Forderung! Eltern von Kindern unter 16 Jahren müssen unbedingt prioritär geimpft werden! Damit Schule und Kita wieder weiter gehen kann.

    Wer hier nörgelt, soll seine FFP-2-Maske aufsetzen und zuhause bleiben. Die Kinder haben in den letzten 12 Monaten genug Opfer gebracht!

  • Als der Berliner Bürgermeister neulich laut darüber nachdachte, Studierende aufgrund ihrer hohen Mobilität zu priorisieren, habe ich noch gewitzelt, dass wir im Homeoffice geparkten Eltern doch erst zum Schluss drankommen, wenn dann endlich Sputnik zugelassen ist. Nun habe ich schon zwei junge, kinderlose, gut vernetzte und erstgeimpfte Kollegen mit einer 500 km entfernt wohnenden pflegebedürftigen Oma. Das scheinen mir keine Einzelfälle mehr zu sein. Haltet deshalb an den Priorisierungen fest! Öffnung der Schulen und Geschäfte muss auch bei der Impfpriorisierung berücksichtigt werden!

  • Eltern bei der Impfung priorisieren? Über wieviel Leute sprechen wir denn da? Das spart der Artikel wohlweislich aus. Wenn wir erstmal anfangen, nicht nach objektiven Kriterien, sondern auch nach persönlichen Merkmalen zu priorisieren, dann brauchen wir eigentlich keine Priorisierung mehr.

  • Man kann für die verschiedensten Personengruppen mit jeweils guten Argumenten eine Priorisierung fordern...was ist mit Taxifahrern, Busfahrer, Paketdienstzustellern, Ausbildern in Betrieben, Kassierinnen im Supermarkt?.....

  • Zunächst mal ist die Freigabe der Reihenfolge davon abhängig, dass alle Menschen mit Vorerkrankungen, die ein teilweise über hundertfach höheres Risiko an der Erkrankung zu sterben haben, die Möglichkeit zu der Impfung hatten.

    Alles andere würde das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit verletzen und wäre sicherlich nicht verfassungskonform. Wenn Politiker eine Freigabe versprechen, ohne dass es genug Impfstoff gibt, und wenn nicht die Bürokratie, sondern die Verfügbarkeit von Impfstoff das Tempo bestimmt, ist das wohl nichts anderes als Wahlwerbung - mehr Leute werden deswegen nicht geimpft werden.

    Das festgestellt, stimme ich dem zu dass Eltern kleiner Kinder stärker exponiert sind, und das sollte berücksichtigt werden. Allerdings ist das Sterberisiko in der Altersgruppe zwischen 45 und 60 Jahren immer noch rund zehn mal höher als in der Gruppe zwischen 25 und 45:

    en.wikipedia.org/w...tion_fatality_rate

    en.wikipedia.org/w...y_Ratio_by_age.png

    Das sollte auch berücksichtigt werden. Am besten wäre eine Reihenfolge, die beide Faktoren berücksichtigt, Exposition und altersabhängige Gefährdung.

    Schließlich ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen, sonst erreichen wir die Herdenimmunität in Deutschland womöglich nicht. Aus dem Grund halte ich es auch für angemessen, wenn es *zu einem späteren Zeitpunkt* Erleichterungen gibt für geimpfte Menschen, da von ihnen weniger Risiko ausgeht, und sie auch (verbunden mit einem sehr realen Nutzen für sich selber) etwas für die Allgemeinheit tun. Das sollte in einer Weise sein, die möglichst wenig Anlass für Neid schafft, also gerecht, transparent, und überprüfbar.

    Insbesondere ist es wichtig, auch die jüngeren Leute zu erreichen, die halt sehr mobil sind und diese Mobilität auch brauchen. Vielleicht sollte man mal als Ausgleich für all die Verzichte u.a. das Interrailticket und Mobilität in Europa stärker bezuschussen.

    • @jox:

      Ein abgewogener Kommentar. Ich bin noch nicht geimpft und werde dafür mindestens noch "einige" Wochen warten müssen. In einem Antwortkommentar hier schreiben sie, es ist einfach schlimm, wenn Kinder ohne ihre Eltern, bzw. einem Elternteil aufwachsen müssten. Das empfinde ich auch so. Und von daher stimme ich Ihrem Vorschlag zu. Es wäre für mich schon noch akzeptabel, z. B. bis in den Sommer hinein dafür zu warten, weil Eltern priorisiert würden. Doch wie schnell, wenn für Eltern hilfreich, kann das organisiert werden? Sind die Strukturen dafür so flexibel? Also auch eine der vielen Fragen, die da eine Rolle spielen.



      Was ich furchtbar fände ist, wenn die Diskussion um die Priorisierung "explodiert" und in eine Richtung geht, wo am Ende jeder allen alles neidet. Da bliebe dann etwas in der "Stimmung" der Gesellschaft zurück, das wäre sozusagen "vergiftend" für das gesell. Zusammenleben.Danke für Ihren Beitrag. Mit Interesse gelesen, weil zum Thema Priorisierung jetzt nicht gleich so gut informiert.

  • Wer aus der jetzt anstehenden dritten Prioritätskategorie soll dann zugunsten der dann vorrangig zu impfenden Eltern länger warten ? Der Asthmatiker, der Diabetiker, die Kassiererin aus dem Supermarkt oder wer sonst?

    • @vulkansturm:

      Die genannten Personengruppen aus der dritten Kategorie sind jetzt schon de facto in die vierte Kategorie abgeschoben worden, weil viele Personen aus Kategorie 3 und 4 (Polizei, Bundeswehragehörige, Alte - faszinierenderweise just die Gruppen, in denen der CDU/CSU-WählerInnenanteil am höchsten ist) unter der Hand in Kategorie 2 hochgeschoben wurden.

      Dabei sind es just Personen wie die von Ihnen aufgezählten, die aktuell das größte Risiko für "Leben und körperliche Unversehrtheit" tragen.

      Diese Bundesregierung kann halt nur das, was Konservative können: bescheißen, wo sie gehen und stehen.

      • @Ajuga:

        Lehrer aber auch - war das (in Ihrer Logik konsequent) ein Zugeständnis an den zukünftigen Koalitionspartner, Lehrer dürften in sehr großer Zahl Grüne wählen....(die alten SPD, aber die sind ja auch in der GroKo).

      • @Ajuga:

        Seien wir ehrlich: zumindest in einigen Bundesländern werden Asthmatiker und Diabetiker gar nicht prioritär geimpft: in Berlin soll diese Gruppe zusammen mit Wahlhelfern und wer weiß wem am Ende Mai geimpft werden. Im Juni entfällt die Priorisierung (weil die älteren, die nur habt zufällig eine wichtige Wählergruppe sind, dann ja geimpft sind) . Dann können chronisch Kranke mit dem Rest konkurrieren.



        Aber selbst wenn nicht: der Ruf nach einer Priorisierung von Eltern ist ein Schlag ins Gesicht chronisch Kranker. Es sei denn, die Autorin meinte, die kämen zwischen Menschen mit erhöhter Priorität und dem Rest. Dann hätte sie das so schreiben sollen.

  • 2G
    22305 (Profil gelöscht)

    Wenn immer neue Raster aufgemacht werden sollen, wer möglichst noch vor wem geimpft wird, dann finde ich die Kategorie "Eltern" völlig unzureichend.



    Dann sollte noch einen Schritt weiter gegangen werden: Alleinerziehende vor Nicht-Alleinerziehenden, Illegalisierte Eltern vor Nicht-Illegalisierten, arme Eltern vor reichen Eltern. Eltern von Kindern, die in der Jugendhilfe oder der Psychiatrie sind vor Eltern, die ihre Kinder ungestört sehen können..... oder Mütter vor Vätern, Patchwork-Familien vor Nicht-Patchwork-Familien, Eltern ohne Garten vor Eltern mit Garten??????



    Also, wenn schon diskutieren über ein paar Wochen: dann bitte richtig!

    • @22305 (Profil gelöscht):

      Nun, man könnte auch mit einbeziehen, wer von den Impf-Interessenten sich eine Long-Covid Erkrankung und die damit verbundene mögliche Erwerbsunfähigkeit leisten kann. Da denke ich, dass Alleinerziehende ganz tatsächlich einen höheren Bedarf an der Impfung haben.

      • 2G
        20226 (Profil gelöscht)
        @jox:

        Anders ausgedrückt: den Menschen an seinem Nutzen zu messen.

        Und wer keinen hohen Nutzen hat, der kann es sich auch leisten an Long-Covid zu erkranken oder zu sterben.

        Finde ich nicht so gut, ihren Vorschlag.

  • Mitte Juni - wenn die Eltern zweitgeimpft wären - beginnen vielerorts die Sommerferien, da sind Schulen und Kitas wieder geschlossen.

    Impfen für den Urlaub am Mittelmeer! YEAH!

    Nachvollziehbar, dass Eltern gerne am Strand liegen wollen, mit ihren Impfzertifikaten.

    Das gilt allerdings auch für viele andere.

    Die Eltern haben darauf bestanden, trotz hoher Infektionsgefahr Schulen und Kitas zu öffnen. Und uns allen damit die dritte Welle beschert, die ein Ende des Lockdowns für alle verhindert hat.

    Fair wäre es, wenn die Eltern das akzeptieren und sich beim Impfen hinten anstellen.

    • @Peter_:

      > Impfen für den Urlaub am Mittelmeer! YEAH!

      Irgendwie habe ich so das Gefühl, dass dieses Mistvirus solche Prognosen geradezu liebt, ist die Maxime des Virus doch offensichtlich "Und erstens kommt es anders, und zweitens als Mensch denkt".

  • jetzt zeigt die heteronormativität doch, wie verankert sie noch ist...

    aber abgesehen davon:



    menschen in priorität 2 (z.b. eingliederungshilfe, lehrer_innen etc) - geschweige denn priorität 3 (z.b. supermarktkassierer_innen) sind noch nichtmal geimpft



    so sehr ich verstehen kann, dass viele menschen schnell geimpft werden wollen - es gibt gute gründe dafür, besonders vulnerable menschen (alter, vorerkrankung) und exponierte berufsgruppen (pflege, medizin, schule, grundversorgung) vorzuziehen

    und letztlich tragen alle ein risiko - auch kinderlose

    • @videostar:

      > und letztlich tragen alle ein risiko - auch kinderlose

      stimmt zwar schon. Aber - abgesehen davon dass sich etliche die Kinderlosigkeit nicht ausgesucht haben - es ist einfach Scheiße für ein Kind, ohne seine beiden Eltern groß zu werden. Da sollten wir tun was wir können.

  • Da zeigt sich das alte Problem der Politik. Nicht die Qualität zählt, sondern die Quantität. Egal wie Hauptsache viele Prozente, da darf bei Wahlen auch mal ein Hochwasser helfen wie bei Schröder einst. Dass zuerst die geimpft werden sollten, die mobil sind und den Unmobilen die Gefahr einer Infektion hintragen könnten, ist eine qualitative Feststellung. Schwer belegbar, wenn auch schlüssig.Unnütz für Politiker. Eltern haben keinen Verband und sind natürlicherweise zu vielschichtig, um einen solchen zu gründen. Elternbeiräte sind von Schulleitung abhängig, den Bundeselternrat kennt kaum jemand, so bedeutungslos wurde er von der Politik gemacht. Und erziehende Eltern haben auch keine Zeit für die Politik. Eltern zählen deshalb für Politiker nicht, werden von diesen nicht ernst genommen und so wird diese sinnvolle und notwendige Impf-Maßnahme wohl nicht priorisiert.

  • Impft doch einfach alle!

  • Was bringen denn solche platten und verkürzten Überschriften? Und jeden Tag wird eine neue Forderung aufgemacht?



    Alle sollten geimpft werden, das ist doch völlig klar. Nun geht es nur darum, wann genug Impfstoff vorhanden ist und wer zuerst darf. Da gibt es viele gute Gründe abzuwägen, aber doch bitte nicht in so einer Manier…

    • @görg:

      Mal wieder viel Meinung und wenig Information. Und damit geht auch die taz voll der Strategie der Querdenker auf den Leim, bei der Fakten nicht zählen und alles als irgendwie akzeptable Meinung gilt. So ähnlich wie das in den letzten 20 Jahren übrigens bei der Forschung zum Klimawandel gemacht wurde.

      Ich persönlich will, wenn ich was für eine Zeitung bezahle, Fakten lesen. Meinen kann ich selber.

      • @jox:

        Okay, Joy: Dann dürfen Sie natürlich keinen Kommentar lesen. Da geht es um ja ausdrücklich Meinung (in jeder Zeitung).

  • 2G
    22305 (Profil gelöscht)

    Zur Zeit sind noch nicht mal zahlreiche Mitarbeitende in den Einrichtungen der stationären Jugendhilfe geimpft. Sie wurden oft schlicht vergessen: Die HaushälterInnen, PädagogInnen etc..Die Kinder in der stationären Jugendhilfe sind unter allen Kindern die Hauptleidenden unter der Pandemie. Und die dort Beschäftigten waren die ganze Zeit nicht nur einem sehr hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt, sondern auch einer extra Arbeitsbelastung (die Kinder waren im ersten Lockdown auch nicht in Schule und Kita, aber das Personal in den Wohngruppen wurde nicht aufgestockt) Manche Kinder durften plötzlich ihre lEltern nicht besuchen. Wenn einzele Kinder in Quarantäne mussten, kam es zu unüberwindbaren logistischen Problemen.



    Wenn es jetzt -kurz bevor sich eh jedeR impfen lassen kann- noch um Priorisierung gehen soll, wer ein paar Wochen früher und später dran ist, dann bitte erst mal schleunigst alle Beschäftigten der Jugendhilfe. Dann bitte unter den Eltern, die Eltern, die Kinder in einer Behinderteneinrichtung, einer Wohngruppe oder einer Psychiatrie haben, damit sie diese Kinder sehen können ohne sich, ihre Kinder und die anderen Kinder zu gefährden. In vielen Psychiatrien durften die Kinder und Jugendlichen z.B. Weihnachten nur eine halbe Stunde Besuch von einem Familienangehörigen empfangen.

    • @22305 (Profil gelöscht):

      > Dann bitte unter den Eltern, die Eltern, die Kinder in einer Behinderteneinrichtung, einer Wohngruppe oder einer Psychiatrie haben, damit sie diese Kinder sehen können ohne sich, ihre Kinder und die anderen Kinder zu gefährden. In vielen Psychiatrien durften die Kinder und Jugendlichen z.B. Weihnachten nur eine halbe Stunde Besuch von einem Familienangehörigen empfangen.

      Ach du Schande. Full ACK.

  • Angesichts der Tatsache, dass bisher weder Lehrende noch das Kitapersonal bisher noch nicht mal ansatzweise hinreichend geimpft sind, kommt diese Forderung doch viel zu früh.

  • Jetzt kämen eigentlich die Menschen der dritten Prioritätenkategorie an die Reihe, das sind Risikogruppen wie Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma, Diabetes oder Adipositas sowie die Altersgruppe der Menschen, die älter als 60 sind und deswegen ein erhöhtes Risiko haben an einer Infektion zu sterben. Außerdem gehören zu dieser sehr großen Gruppe Personen, die durch ihren Beruf einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, wie etwa die Supermarktkassiererin. Nach der Durchimpfung der dritten Kategorie wäre die Impfung eh frei für Alle. Was soll das also nun bedeuten, die Eltern vorrangig zu impfen. Wer soll dann später geimpft werden? Der Asthmatiker oder die Kassiererin oder wer? Wenn man solche Forderungen nach einer Änderung der Priorisierung stellt, dann sollte man sich auch Gedanken darüber machen, wie das praktisch aussehen soll!

    • @vulkansturm:

      > Außerdem gehören zu dieser sehr großen Gruppe Personen, die durch ihren Beruf einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, wie etwa die Supermarktkassiererin.

      Diese Gruppe umfasst einen sehr nennenswerten Teil der Bevölkerung: Allein an Bluthochdruck leiden 20% der Gesamtbevölkerung, und 25% der Männer zwischen 25 und 29 Jahren.

      "Bei den über 60-Jährigen weist nur noch etwa jeder Vierte normale Blutdruckwerte auf. "

      de.wikipedia.org/w...onie#Epidemiologie

  • Warum macht man wenige Wochen vor Aufhebung der Impfpriorisierung noch immer neue Diskussionen darüber auf, wer zuerst geimpft werden soll?

    • @Ruediger:

      Weil die Ankündigung der Aufhebung eine reine und für die Politik kostenlose Ankündigung ist, die wesentlich auf der Annahme beruht, dass bald die Menge des vorhandenen Impfstoffes sowie die Kapazität der Impfeinrichtungen keine Rolle mehr spielt.

      Von exakten Prognosen, wann alle Angehörigen von Risikogruppen geimpft sind, war da sowieso nicht die Rede.