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Gutachten zum Amoklauf von MünchenDoch eine terroristische Tat?

Der Amoklauf von München gilt den Ermittlern bis heute als Racheakt eines Gemobbten. Nun widersprechen drei Gutachter: Das Motiv war politisch.

Der Amoklauf von München war wohl doch politisch motiviert Foto: dpa

München taz | Die Ermittler und der bayrische Verfassungsschutz sind bis heute überzeugt: Der Münchner Amoklauf vom Juli 2016 war unpolitisch. Der Täter David S. handelte aus Rache für das zu Schulzeiten erlittene Mobbing. Dass der 18-Jährige ausschließlich Migranten tötete, rühre von seinem Hass auf Türken und Albaner, den S. von seinen Peinigern am Ende auf eine gesamte Personengruppe übertragen habe. Eine „Verinnerlichung“ einer extremistischen Ideologie aber habe „bis zum Zeitpunkt seines Todes nicht stattgefunden“.

Nun allerdings kommen drei Gutachter – der bayrische Politologe Florian Hartlebe, der Thüringer Soziologe Matthias Quendt und der Berliner Politikprofessor Christoph Kopke – nach taz-Informationen zu einem anderen Schluss: Die Tat war sehr wohl politisch motiviert. Hartleb sieht gar einen Fall von Rechtsterrorismus im Sinne eines „Einsamen Wolfes“. Die Gutachten wurden von der Stadt München in Auftrag gegeben und sollen am Freitag offiziell vorgestellt werden.

Schon früh gab es Zweifel an der reinen Mobbing-These der Ermittler. David S. sagte vor seiner Tat, er sei als Deutschiraner stolz, „Arier“ zu sein. Zeugen erinnerten sich an seine Flüche über „Kanacken“. In einer Psychotherapie fiel er mit „Sieg Heil“-Rufen auf. In einem selbstverfassten „Manifest“ beschrieb David S. Migranten als „Virus“ und „ausländische Untermenschen“, die er „exekutieren“ werde. Und er verehrte den norwegischen Rechtsterroristen Anders Breivik, der 2011 77 Menschen erschoss. Seine Tat verübte David S. genau fünf Jahre nach diesem Attentat. Und tötete dabei ausschließlich Migranten, fast alle Jugendliche: Roberto R., Can L., Selcuk K., Armela S., Sevda D., Giuliano K., Dijamant Z., Chousein D., Sabina S.

Auf diese Erkenntnisse berufen sich nun auch die Gutachter – und fordern eine Neubewertung der Tat. Die Münchner Tat allein auf das erlittene Mobbing zurückzuführen, bilde die Motivlage von David S. nicht vollständig ab. Auch widersprechen die Experten dem Einwand der Ermittler, David S. sei ja nicht in rechtsextremen Organisationen eingebunden gewesen: Dies sei für eine extremistische Radikalisierung auch nicht zwingend nötig. Vielmehr erfülle die Tat alle Kriterien der polizeilichen Definition für rechte Straftaten.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte bereits zuletzt angedeutet, dass auch er ein extremistisches Motiv bei dem Amoklauf für möglich hält. „Wir müssen und werden weiter gemeinsam gegen jede Form von Extremismus, Rassismus und menschenverachtender Gewalt aufstehen“, sagte er auf der Gedenkveranstaltung zum ersten Jahrestag der Tat im Juli. Die Ermittler dagegen bleiben bis heute dabei: Ein politisches Motiv habe es nicht gegeben, tatauslösend war das Mobbing. Ihre Ermittlungen sind abgeschlossen.

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56 Kommentare

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  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Die Diskussion alleine, ist schon wieder so (alt)deutsch wie nur was.

     

    "Geschah die Tat an anderen Opfern aus Frust über Mobbing, oder ist ein Hitler-Fan/Brevik-Fan, der ein Manifest verfasst hat, wirklich ein politischer Mensch?"

     

    Sagt mal, gehts noch?

     

    Was ist denn die übliche Reaktion wenn irgendein junger Linksradikaler die Scheiben einer Bank einschlägt, einen Nazi verprügelt oder gar eine Flasche auf der Demonstration wirft? Fragt da irgendwer nach, ob der linke Täter wirklich und ganz in echt jetzt links ist, oder ob er vielleicht nur aus "persönlichem" Frust Steine wirft, weil er von der Polizei schikaniert wurde und Nazis verprügelt, weil die ihn verprügelt haben?

     

    Nein, das macht niemand in der Mainstream-Gesellschaft.

     

    Sitzblockade auf eine Anti-Nazidemo-linke Straftat(wird da eigentlich die Gesinnung abgefragt? Könnte ja auch ein liberaler Antifaschist der Mitte sein?)

     

    Aber Hilterfan sein, Manifest verfassen und "Untermenschen" töten wollen-Nein, mit Rechts hat das natürlich nichts zu tun.

     

    Zum kotzen!

  • seine Eltern waren Ende der 1990er Jahre als Asylbewerber aus dem Iran nach Deutschland gekommen.[

     

    Also ein Rechtsextremist/Nazi/Rassist mit mhg - Migrationshintergrund.

     

    Der Typ war 18 und schmeißt sein - und anderer - Leben weg. Irgendwas ist mächtig schief gelaufen. Der Typ tut mir leid - seine Opfer natürlich auch.

     

    Ob nur psychisch gestört oder sogar rechtsextrem ist doch völlig egal. Die Integration dieses Jungen ist jedenfalls nicht gelungen.

  • Leute ... kontrovers zu diskutieren macht Spaß und kann anregend sein.

     

    Für Zeitverschwendung dagegen empfinde ich auf offensichtliche Trolle einzugehen.

     

    Es gibt auch hier rechtsextreme Eiferer, die es geradezu in messianisch-rechthaberischer Weise darauf angelegt haben eine Diskussion zu "de-railen", zu trollen also... oder wie der bekannte Herr unten, es darauf abgesehen haben mit absurden Aussagen das rechtsextreme Spektrum zu entlasten.

     

    Unappetitlich wird´s dann, wenn offen rassistisch getrollt wird in dem wie gestern Frau Özoguz oder hier dem Täter das Deutschsein schlicht abgesprochen wird nur weil sie oder er einen migrantischen Familienbackground hat(te).

     

    Der Oberschmierant Jürgen Elsässer mit seinem neurechten Querfront-Zentralorgan (Link verkneife ich mir) hatte ja bekanntlich kurz nach dem Münchner OEZ-Terrorattentat des sich als Deutsch empfindenden David Sonboly eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt. Er hatte sich Hinweise erhofft, das Ding immer noch Islamisten anhängen zu können oder eben solche Hinweise erbeten, die widerlegen würden, dass S. bloß kein Anhänger der AfD gewesen sein dürfe (was Sobolys Freunde ja behauptet hatten).

     

    Vielleicht eifert der Forist von weiter unten ja über ein Jahr nach der Tat immer noch hinter den 1000 Euro her. Elsässer jagt längst der nächsten Umvolkungs-Chemtrail-IB-Sau hinterher.

     

    Würde mich nicht wundern, wenn die deutsche Verschwörungstheoretikergemeinde bald auf die Alt-Right-Waffenlobby-Nummer mit den staged shootings" und "crisis actors" einsteigen würde. Die AfD will ja auch die Waffengesetze so Richtung USA hin lockern.

    http://faktenfinder.tagesschau.de/ausland/crisis-actors-las-vegas-101.html

  • Achso! Ich dachte es war ohnehin klar, daß es ein Rechtsradikaler war. Ich hatte ihn so abgespeichert. Auch von wegen Anders-Brejvik- und Hitlerverehrung.

     

    Ich wusste das auch bis dato nicht, aber durch den Fall hatte ich seinerzeit recherchiert: Es war wohl in der Tat so, daß Hitler Iraner (bzw. damals Perser) als arisch anerkannte.

  • Die Tagesschau fasst zusammen:

    "Für die Forscher sind weder Opferauswahl noch Tattag Zufall. Auf das Datum fiel der Jahrestag des Attentats von Rechtsterrorist Breivik, den S. als Vorbild gesehen hat. Anders als Amokläufer habe S. nicht an seiner eigenen Schule gemordet, er kannte keines seiner Opfer. Er wusste jedoch, dass am OEZ viele Menschen mit Migrationshintergrund anzutreffen sein würden. Dabei spiele es auch keine Rolle, dass S. selbst iranische Eltern gehabt habe. Durch die Abwertung von Migranten habe er sich offenbar als "echter Deutscher" beweisen wollen. Weltbild und Tat von S. seien durchaus ambivalent, aber individuelle und politische Motive müssten sich nicht ausschließen, schreiben die Gutachter."

    Dies, zusammen mit Hitlerbildern und satten Bekenntnissen zur Rasseideologie spricht zumindest nicht dafür, dass die Motive völlig unpolitisch waren. Hier wird die Doppelmoral im aktuellen Diskurs sichtbar:

    Wer vor dem Abfeuern "Allahu akbar!" ruft, gilt dem Publikum und den Behörden zweifelsfrei als Islamist - da kann er noch so geisteskrank sein. Ruft jemand aber: "Ich bin kein Kanake, ich bin Deutscher!", dann kann er nur Mobbingopfer sein, aber niemals Rechtsextremist. Beides geht ja nicht.

    Für mich steht vorerst einmal fest: Die Opfer des David S. sind Opfer eines rassistischen "Rachefeldzuges" eines gekränkten Außenseiters, der ein klares rechtsextremes Weltbild hatte. Ohne dieses Weltbild wäre zumindest die Opfergruppe eine andere gewwesen. Möglicher Weise wäre es auch gar nicht zum Mord gekommen, denn die Entwertung menschlichen Lebens liegt bei rechtsradikalen Ideen sehr häufig nahe.

  • Ein Deutsch-Iraner, der rechtsradikal wird. Und da behaupten die Leute immer, Migranten würden sich nicht integrieren.

    • @Sophokles:

      ja, echt... wenn auch makaber... ;)

    • @Sophokles:

      Der war gut!

  • Man gewinnt den Eindruck, hier soll massiv ein 'rechtes' Motiv herbeigeredet werden. Jetzt sollen also schon Jugendliche mit ausländischen Eltern ausländerfeindlich sein? Der Täter hat ja wohl eher ein lange Vorgeschichte der psychischen Störungen. Dass er da wirres Zeug sammelt, verwundert nicht.

    Mir scheint, man will eher von den islamistischen Anschlägen ablenken, indem man diesen Amoklauf als rechtsextrem deutet. Dass die drei Gutachter (von denen zwei falsch geschrieben sind) das unterstützen, verwundert nicht. Schließlich arbeiten sie alle im Bereich 'Rechtsextremismusforschung' und müssen ein Interesse haben, dass ihr Fachgebiet im Fokus bleibt. Da glaube ich doch lieber den Sicherheitsbehörden, die zumindest was das angeht, neutral urteilen können.

    • @lattichvogel:

      Der Täter war stolz darauf, am gleichen Tag wie Adolf Hitler Geburtstag zu haben und stolz darauf, ein "Arier" (der altpersische Name des "Iran" lautet Wikipedia zufolge "Aryānam Xšaθra", übersetzt „Land der Arier“). Er verehrte den Nationalsozialismus und den rechtsextremen Attentäter Anders Breivik. Er besorgte sich die gleiche Tatwaffe, die auch der Norweger bei seinem Blutbad 2011 auf Utoya benutzte und er wählte den Jahrestag für seinen eigenen Feldzug. Er tötete ausnahmslos Personen, die er in der Menge der vor ihm Fliehenden als "migrantisch" identifizieren konnte. Wie Breivik hatte er in einem "Manifest" schon ein Jahr zuvor über "ausländische Untermenschen" und "Kakerlaken", die er "exekutieren" werde, schwadroniert.

       

      Aber ein rechtes Motiv wird "nur herbeigeredet", um von "islamistischen Anschlägen abzulenken". Genauso gut könnten Sie behaupten, München läge gar nicht an der Isar, sondern am Rhein.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Den Terrorismusbegriff sollte man als politische und rechtliche Analysekategorie einfach fallen lassen.

    Da reicht eigentlich schon der Verweis auf den Staatsterrorismus,.

    Wie Rumsfeld es ausdrückte:

     

    "Look, in order to catch a rat, you gotta think like one.

    We've been pussy-footing around the war on terrorism for years. All that time, the answer was right in front of us: In order to wipe out terror around the globe, once and for all, we've gotta beat them at their own game.

    We tried playing fair, But how can you play by the rules when your opponent doesn't even know the rules? You don't bring a knife to a gunfight. That's just the way it is, folks. It's a dog-eat-dog world." http://www.theonion.com/article/us-to-fight-terror-with-terror-1171 https://www.vox.com/2017/8/17/16163746/trump-pershing-tweet

     

    Für so genannte Terroristen gilt kein Kriegsrecht und auch keine Menschen-oder Bürgerrechte. Sie sind "enemy combatants", die auf unbegrenzte Zeit in Internierungslagern wie Guantanamo festgehalten und gefoltert werden dürfen, unter Beihilfe europäischer Staaten wie Polen und Deutschland.

     

    Im Fall Murat Kurnaz hat der Staat hier seine Schutzpflicht dem Bürger gegenüber einfach abgelehnt, da dieser zuvor vermittels des so genannten Feindstrafrechtes komplett entrechtet worden war.

     

    Zu einem "enemy combatant" kann jede*r erklärt werden, sogar kleine Kinder, nur weil sie zum falschen Familienclan gehören.

    Gegen enemy combatants gibt es kein Kriegsrecht und damit keine Kriegsverbrechen (wie praktisch).

     

    Staatlicher Terrorismus und rassistische "Säuberungen", um dieses Unwort zu benutzen, wurden auf diese Weise vorbei an allen traditionellen Rechtskategorien legalisiert und werden auch praktiziert https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5383259&s=emran+feroz/ http://www.aljazeera.com/indepth/opinion/2013/12/fighting-terror-with-terror-201312141221325863.html

     

    Bürger der USA sind dazu noch immun gegen Strafverfolgung durch den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Es ist zwar nicht so ganz falsch was sie schreiben, aber das Zitat stammt aus the onoin, einer Satirezeitung und ist somit wohl nicht korrekt.

  • > Deutschland hat ein Problem mit Rechtextremismus.

     

    Offenbar auch mit Mobbing.

    Mich würde interessieren, ob denn seine Peiniger auch unter den Opfern waren, oder ob er kurzerhand andere Türken, Araber Post-Jugoslawen erschossen hat?

    In dem Fall würde ich eher von Mord als Rache denn von Terrrorismus sprechen.

    • @notsocommon:

      Auf dem Video sieht man einen Jungen, der einfach mit einer Pistole in die Menge schießt. Wären da Schweden gestanden, hätte es Schweden getroffen.

      • @Grmpf:

        Zlatan Ibrahimovic, einer der europäischen Top-Stürmer der vergangenen 15 Jahre, ist in Schweden geborener Sohn bosnischer Einwanderer.

         

        Er ist Muslim, hat lange, schwarze Haare und eine dunklere Haut.

         

        Vermutlich trifft er Dein rassistisch gefärbtes Bild vom blonden, blauäugigen und hellhäutigen Schweden nicht so ganz.

         

        Vermutlich hätte der Attentäter von München aber aus genau den aufgezählten Merkmalen auch auf DIESEN Schweden geschossen.

         

        Und wohl nur auf diesen.

      • @Grmpf:

        Sie geben sich ja alle Mühe, einen jungen Rechtsextremen als nicht rechtsextrem darzustellen. Irgendwelche Hintergedanken dabei?

        • @kditd:

          Wahrscheinlich ist sein einziges Motiv seiner im Forum bekannten Troll-Ergüsse die 1000 Euro von dem Compact-Schmieranten J. Elsässer einzufordern.

           

          Der hatte kurz nach dem OEZ-Terror eine Summe ausgesetzt für Hinweise und (denunziatorische) Tipps, dass es KEINEN BEZUG des Täters zur AfD gegeben habe(n) dürfe (!)

        • @kditd:

          Diese Tat rechtsextrem einzuordnen, ist für mich eben nicht stimmig. Dass Teile der Linken geradezu danach lechzen ist mir natürlich bekannt.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Grmpf:

        Hör auf rumzulügen!

         

        Er hat über Facebook gezielt Migranten zu diesem Ort eingeladen. Es gab nur Opfer mit Migrationshintergrund. Er hat eindeutige Statements rausgehauen.

        • @6474 (Profil gelöscht):

          Wie gesagt, er war selbst Migrant. Das kann also unterschiedlichste Gründe haben. Jedenfalls, als er vor dem McDonalds steht, ballert er einfach wild auf Leute, die gerade des Weges ziehen.

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @Grmpf:

            Was ist eigentlich dein Auftrag hier?

             

            Willst du hier nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit darauf hinweisen, das nicht nur Deutsche Rassisten und Faschisten sein können?

             

            Schon mal mit dem Iran und der dortigen Hitlerverehrung auseinadergesetzt?

             

            Oder nochmal was zum Thema Arier: "Die Iraner bezeichneten sich selbst als „Aryia‟, was frei, edel und verlässlich bedeutet, Das Wort „Arier‟ leitet sich aus diesem Wort ab. Das Wort „Iran‟ wiederum wurde aus dem Begriff Arier geformt und bedeutet Land der Arier."

            http://www.iranbild.de/1974/die-urspuenge-der-arier-aryan/

            • @6474 (Profil gelöscht):

              Was für ein Auftrag? Ich diskutier mit Ihnen...

               

              Tun Sie mal nicht so, als sei die nationalsozialistische Vorstellung des Ariers, oder wie sie Alfred Rosenberg in Mythus des 20. Jahrhunderts konstruiert, Allgemeingut im Iran. Iraner wehren sich vielfach gegen solch verklärte Auffassungen.

               

              Das ganze hat für mich dennoch einen interessanten Hintergrund, nämlich die sog. indogermanischen Sprachen, die aber nur so benannt wurden, weil ein deutscher Forscher es entdeckte. Heute spricht man - um nicht falsche Rückschlüsse zuzulassen auch von indoeuropäiachen Sprachen. Eine gemeinsame Ursprache, aus der sich zum Großteil unsere heutigen europäischen Sprachen, außer z.B Finnisch, Ungarisch, ableiten. Die Turksprachen sind auch anderen Ursprungs. Also zumindest ist das eine doch gängige Theorie in der Sprachwissenschaft. Unter diesem Gesichtspunkt finde ich das Thema interessant. Dass "der Arier" völlig verklärt wurde, brauchen Sie mir nicht zu sagen. Dennoch wird auch das Verständnis davon, wie es die Nationalsozialisten hatten, in Schulen usw. nicht richtig vermittelt, wenn Sie dieses Thema schon anreißen. Aber es ist Quatsch, dass sich der Iraner (Perser) an sich als "der Arier" fühlt. Im Judentum wird unter Juden und Gojim (Goyim, oder Goy) unterschieden. Vom Grundgedanke her, setzte "Arier" dem wohl etwas entgegen, bzw. es war ein Versuch davon. Das gab's aber nicht nur in Deutschland. Mir fällt der Franzose jetzt nicht ein, der damit an fing... Sicherlich ist es konstruiert. Es mag aber sein, dass das einen 18 jährigen Bengel etwas überfordert.

              • @Grmpf:

                Eine bekannte Fels-Inschrift aus dem 5. Jhd. vor Chr. lautet auf Deutsch:

                 

                "Ich bin Darius, der Großkönig,

                der König der Könige

                Der König vieler Länder und vieler Völker.Der König dieses riesigen Landes.Der Sohn des Achämeniden Wishtaspa. Perser, der Sohn eines Persers, Arier’, des arischen Volkes"

                 

                Felsinschrift in Naqsh-i Rostam

                 

                Nun, was hat das mit dem Arier der Nationalsozialisten oder europäischen Theoretikern zu tun? Nichts! Der Iran hat eine jahrtausende alte Geschichte und Kultur und somit auch ganz eigene Mythen. Einen ganz anderen Mythos, etwa vergleichbar mit der dem Alten Testament, von der Bedeutung her meine ich. Zarathustra usw.

                 

                Also: wenn ein Iraner vom Arier spricht meint er etwas völlig anderes als was das bei Ihnen @Roi, durch Vorurteile und mind programming an Vorstellungen verursacht.

                • @Grmpf:

                  Es geht halt nicht um "irgendeinen" Iraner, es geht um den in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Attentäter Ali S., der seinen Vornamen erst zwei Monate vor seinem Blutbad in "David" änderte, weil er Araber hasste und als "Untermenschen" ansah. Der den "Iran" nur aus den Geschichten seiner Eltern kannte. Der Adolf Hitler verehrte und stolz darauf war, am gleichen Tag Geburtstag zu haben. Der Breivik verehrte, dessen "Manifest" er kopierte, dessen Tatwaffe er sich baugleich besorgte und an dessen Jahrestag der Ermordung von 77 Kindern auf der Ferieninsel Utoya er sein eigenes Gemetzel am Münchener Olympia-Einkaufszentrum zelebrierte, zu welchem er gezielt Migranten per FB lockte.

  • Die Ermittler, in der Gestalt von Polizei- und Kriminalbeamte sowie Staatsanwälte und Richter in München, haben auch Jahrelang nicht erkannt, dass die NSU – Morde, niederträchtiger Nazi-Terror war. Obwohl stets türkischstämmige Mitbürger mit der ein der selben Waffe erschossen wurden. Bei dieser Sachlage hätte aus meiner Sicht jeder Hobby-Ermittler Nazi-Hintergrund sofort vermutet.

    Die Frage was die Münchner Ermittler anbelangt, ist es Unvermögen oder eine wissentliche Vertuschung die den Massenmörder und Hitlerverehrer David S. nicht als Rechtsterroristen sehen wollen und die Tat mit einer geistigen Krankheit des Täters versuchen zu erklären.

    • @Nico Frank:

      Der Junge hieß Ali David mit Vornamen. Die Verwendung "David" des Spiegels, führte dazu dass sich Leute fragten, wie ein iranischer Muslim zu einem jüdischhen Namen käme.

      https://www.blick.ch/news/ausland/ali-david-sonboly-18-wieso-hat-der-muenchen-amok-einen-juedischen-namen-id5299414.html

       

      Dass er Hitlerfan war, davon hätte ich gerne stichhaltige Beweise. Wie die ... aus Ermittlerkreisen erfuhr, heißt es dann. Diesselben Ermittlerkreise, die davon sprechen, in seiner Wohnung kein politisches Material gefunden zu haben? Auch keine IS-Fahne... Kein wenigstens "Mein Kampf". Und mit sein bester Freund, der sogar über den Besitz der Waffe bescheid wusste, Afghane. Wie passt das zusammen? Seit wann haben Nazis mit Afghanen Kameradschaften?

       

      Ne, ne. Ich tendiere zu einem Amoklauf eines Jugendlichen den ich weder in Nazi noch Islamist eintüte.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Grmpf:

        "Neue Details aus den Ermittlungen zum Münchner Amoklauf nähren den Verdacht, dass der 18-jährige Täter David S. auch aus einem rassistischen Motiv handelte. In einem "Manifest" faselte er von "ausländischen Untermenschen".

         

        Nach einer Stellungnahme des Innen- sowie des Justizministeriums in Bayern hatte David S. am Tag des Amoklaufs auf seinem Computer eine Datei erstellt mit dem Titel: "Ich werde jetzt jeden Deutschen Türken auslöschen egal wer".

         

        Die Antwort der beiden Ministerien auf eine Anfrage der Vorsitzenden der Grünen-Landtagsfraktion, Katharina Schulze, gibt zudem einen Einblick in das "Manifest", das der 18-Jährige ein Jahr vor der Tat geschrieben hatte. Darin schreibt er von "ausländischen Untermenschen" mit meist "türkisch-balkanischen Wurzeln". "

        http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/amoklauf-von-muenchen-david-s-faselte-in-manifest-von-auslaendischen-untermenschen-aid-1.6872268

        • @6474 (Profil gelöscht):

          Dieses Manifest liegt der Öffentlichkeit nicht vor, oder? Wenn ich mir den Täter auf Bildern ansehe...also für einen typischen deutschen Hans hält ihn wohl niemand. Er war selbst Migrant. Dass es Migranten gibt, die auf andere Migranten im Sinne von "Ausländer" schimpfen, soll vorkommen, oder? Ja, da soll es welche geben, die auf andere regelrecht fluchen, da es dort teils noch Einiges auszutragen gibt, was im Verborgenen schlummert, wie zwischen Griechen und Türken, Türken und Arabern zum Bleistift. Aber rechtsextreme Tat. Wär er denn von neonazistischen Kameradschaften als "Ausländer" akzeptiert worden? Ich denke nicht. Sein Hass auf Türken, insbesondere in diesem jungen Alter, kann aus verschiederlei Erfahrungen herrühren. Iraner sind Schiiten, Türken in aller Regel Sunniten. Da gibt es häufig Klinsch. Mag sein, dass er seinen Hass sozusagen mit gleichgesinnter Ideologie, wie er es verstand, nährte. Nur: Nazis seinerzeit hatten in dem Sinne nichts gegen Türken...Das ist für mich eben kein Fall von NSU...

           

          Es ist ein typischer Amoklauf. Der Täter sucht die Öffentlichkeit, will möglichst viele Menschen töten und nimmt dabei in Kauf selbst getötet zu werden, bzw. sich irgendwann selbst zu richten.

          • @Grmpf:

            @GRAMPF- zunächst mal zur Richtigstellung ihrer unzutreffenden Angaben über David S.. 1) Er war, wie seine Eltern aus dem Iran geflüchtet, weil sie angeblich wegen ihrem jüdischen Glauben verfolgt wurden. Durch das Asylgesetz konnte die Familie von David S. dauerhaften Aufenthalt in der BRD erlangen. 2) Eine neonazistische Kameradschaft hätte David. S. freilich niemals als Mitglied akzeptiert, weil neonazistische Kameradschaften judenfeindlich eingestellt sind. Soweit haben Sie recht. Es kommt aber auch darauf gar nicht an. Denn eine bestimmte Staatsbürgerschaft schließt rassistische Verhaltensweisen nicht aus. David S. hat seinen Terrorakt akribisch geplant, er hat nicht die Schüler die ihn angeblich gemoppt haben ermordet. Er ist in ein Einkaufzentrum gegangen das voller Menschen war und gezielt seine Opferauswahl auf türkisch aussehende Menschen gerichtet. Hätte er keine Opferauswahl in diesem Einkaufzentrum getroffen, wären vermutlich weit mehr Menschen gestorben.

            Das sind alles Tatsachen, die die Angaben der Münchner Ermittler ziemlich fragwürdig erscheinen lassen.

            • @Nico Frank:

              Der rechtsextreme Attentäter Ali "David" S. wurde 1998 in München geboren, wodurch er auch automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt.

               

              Er ist nicht geflüchtet. Er war deutscher Staatsbürger.

          • @Grmpf:

            Aha, weil er selber "Migrant" war, kann er kein Rechtsradikaler sein? Und wer nur "Waffennarr" ist, ist kein Terrorist (s. Las Vegas)... solche Maßstäbe sind einfach absurd.

            • @undnix:

              Es soll wohl immer noch Menschen geben die nicht begriffen haben, dass es kein "deutsches Privileg" ist ein rechtsradikales Arschloch zu sein....

  • Wie gehabt, deutsche Behörden immernoch einäugig.

    Andererseits: 'er sei als Deutschiraner [sic!] stolz, „Arier“ zu sein'...' In einem selbstverfassten „Manifest“ beschrieb David S. Migranten als „Virus“ und „ausländische Untermenschen“, die er „exekutieren“ werde.'

    Gab es da vielleicht auch ein extremes Intelligenzdefizit?

    Übrigens war der olle Breivik, als Einzeltäter nach Lesart der Münchner Ermittler offenbar auch kein Terrorist.

  • Wie jetzt – fallen politische Motive denn wie Regen oder Schnee vom Himmel nach Ansicht dieser Ermittler?

     

    Seit wann schließt denn das eine (Mobbing) das andere (politisches Motiv) grundlegend aus? Jede Gewalt verherrlichende Ideologie braucht einen stabilen Unterbau. Dieser Unterbau kann unmöglich in einer persönlichen Mobbingerfahrung bestehen. Typen wie dieser S wollen sich nicht als schwächliche Opfer sehen, die an der falschen Stelle Rache üben. Sie brauchen eine Ideologie, die ihnen erlaubt, gewisse Dinge auszublenden. Wo sonst sollten sie die Energie hernehmen, die man für Amokläufe braucht?

     

    Die Behauptung, ein politisches Motiv habe es nicht gegeben, weil „tatauslösend“ ja schon das Mobbing gewesen sei, ist ziemlich albern, finde ich. Allerdings ist sie auch ziemlich verständlich. Wer schließt Ermittlungen, die womöglich (auch) in seine eigene Richtung führen, nicht gerne ab, bevor sie all zu unangenehm werden? Diese Teilzeit-Ermittler offenbar nicht.

    • @mowgli:

      "Ali David S. (18)"

      https://www.tz.de/muenchen/amoklauf-muenchen-taeter-wissen-zr-6603243.html

       

      war gerade 18 Jahre alt. Wer in diesem Alter hat eine Ideologie mit stabilem Unterbau?

       

      "Wo sonst sollten sie die Energie hernehmen, die man für Amokläufe braucht?"

       

      Dieselbe Energie die andere jugendliche Amokläufer hierzulande und anderswo (Schulen usw.) auch hatten. Wer schon sein kurzes bisheriges Leben ein Loser war, bzw. sich selbst als solcher fühlte, will mal richtig groß rauskommen, dass alle über ihn sprechen und vor allem: dass alle ihn fürchten, er sich durchgesetzt hat. Jugendliche im Alter zwischen 15-18 entwickeln oft seltsame Fantasien. Dass sie sich selbst umbringen sollten, Todesfantasien, sich selber ritzen... Woher kommt das? Man will Aufmerksamkeit erlangen, auf Teufel komm raus.

      • @Grmpf:

        Der Weg von einem "Looser" hin in die Arme von rechten "Rattenfängern" ist aber auch nicht besonders weit. Ich denke, dass viele Rechte unter Minderwertigkeitskomplexen leiden, ansonsten würde diese ganze Schiene nicht wirklich funktionieren... gemeinsam Angst vor dem Fremden haben, ein klares Feindbild brauchen, Gruppenzugehörigkeitsgefühl, starke Führer bewundern...

         

        Und klar, das soll auf keinen Fall die Verantwortung von den Menschen nehmen, die eventuell Auslöser für diese Dinge waren. Die Hintergründe der Tat können trotzdem sowohl psychischer Natur, wie auch politischer sein. Anders Breivik z.B. war psychisch mit Sicherheit auch nicht "normal"... da scheut sich keiner von Terror zu sprechen. Wo ist der Unterschied?

      • @Grmpf:

        das klassische Modell, aus dem sich extremistische Täter gewinnen lassen. Leute, die im Leben schlechte Erfahrungen gemacht haben, verschuldet oder unverschuldet und denen der Extremismus ein Gefühl der Stärke gibt. Bei den Islamistischen Tätern ist es oft die gleiche Situation....jedenfalls denen "unten", die selbst aktiv werden.

    • @mowgli:

      sehr richtig, ich hoffe, dass mein Beitrag - in ähnlicher Richtung - auch noch freigeschaltet wird.

  • Ehrlich gesagt ist es mir sowas von egal, ob der Täter politisch war oder nicht - er hätte niemals Täter werden müssen, wenn es nicht möglich gewesen wäre, ihn monatelang zu mobben und auf Übelste fertig zu machen, ohne dass Lehrer dies unterbinden.

    Die Tat auf "Extremismus" zurückzuführen, entlastet diejenigen, die diese Mitverantwortung tragen und macht den Jungen zu einem Monster, mit dem man sich nicht mehr beschäftigen muss, "ein Nazi eben..."

    • @Dr. McSchreck:

      Wenn jedes Mobbing-Opfer eine Blutspur hinter sich herziehen würde, kämen wir mit dem Aufwischen doch garn icht mehr nach.

       

      "Mobbing" erfüllt hier den gleichen Alibi-Zweck, wie noch vor 10 Jahren die "Ballerspiele". Das Verhalten, Unbewaffnete, Ahnungslose und Unschuldige zu massakrieren ist kein auferlegter Zwang, keine Notsituation und nicht aus einem Affekt heraus geschehen, sondern überlegtes, vorbereitetes und durchorganisiertes Handeln mit dem Ziel eine größtmögliche Zahl beliebiger Opfer und die damit einhergehende und über das eigentliche Attentat anhaltende Angst und Verunsicherung innerhalb der Zielgruppe zu erreichen, die lediglich ein Merkmal eint, nämlich das des "nicht-seit-vielen-Generationen-Einheimischen". Dieses Verhalten muss man als "extrem fremdenfeindlich" und "rechtsterroristisch" einordnen.

       

      Wenn man es unterläßt, dann nur aus dem einen Grund, um den Rechtsterrorismus in Deutschland weiter klein zu reden.

      • @cursed with a brain:

        Sie sollten sich vielleicht etwas genauer mit der Vorgeschichte beschäftigen, die damals überall zu lesen war. Was diesem Jungen widerfahren ist, kann jeden Menschen in ein Arschloch verwandeln - was ja dann wohl auch passiert ist.

        Ich entschuldige damit keineswegs seine Tat, aber ich sage, dass sie niemals stattgefunden hätte, wenn zu einer anderen Zeit ein paar Leute besser aufgepasst hätten, was an "ihrer Schule" passiert. Oder - noch schlimer, wenn sie es gemerkt haben sollten- wenn sie eingeschritten wären (gemeint sind weniger die Mitschüler als die Lehrer, Direktor).

  • 2G
    2730 (Profil gelöscht)

    Lt. Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Amoklauf_in_München) waren die Eltern von David (ursprünglich Ali) S. ebenfalls Migranten ("seine Eltern waren Ende der 1990er Jahre als Asylbewerber aus dem Iran nach Deutschland gekommen.").

    Die "Opfer waren in München und Umgebung wohnhaft. Zwei davon hatten die deutsche Staatsangehörigkeit, eines die türkische und zwei beide Staatsangehörigkeiten. Unter den Opfern waren zudem ein Ungar, ein Grieche, ein Kosovare und ein Staatenloser." Alles Migranten?

    Der Täter selber wurde "zwei Monate stationär im Klinikum Harlaching wegen einer diagnostizierten sozialen Phobie und Angstzuständen behandelt." Es folgten in 2015 und 2016 "vier Diagnostik-Termine in der Münchner Heckscher-Klinik für Jugendpsychiatrie. ... Danach war er bei einem niedergelassenen Arzt in Behandlung, den er zum letzten Mal im Juni aufsuchte. Eine erste toxikologische Untersuchung der Leiche ergab, dass der Täter Spuren eines ihm verschriebenen Antidepressivums im Blut hatte." Noch Fragen? Oder vielleicht weitere Verschwörungstheorien im Angebot? Vielleicht war er sogar der "illegitime" Sohn von Alice Weile und Alexander Gauland? Man man man...

    • @2730 (Profil gelöscht):

      Sagt ja niemand, dass Rassisten, Fremdenfeinde und AfD-Anhänger alles geistig topfitte, verkannte Nobelpreisträger wären.

  • Funktioniert ja. Wenn man rechten Terror nicht als Terror bezeichnet, sondern immer individuell erklärt, kann man anschließend sagen "Terroristen sind immer Moslems, das muss also am Islam liegen!!!". Das hört man bei JEDER Diskussion zu diesem Thema.

    • @Mustardman:

      Habe ich noch nie gehört. Im Gegenteil sind doch die beiden Uwes nun wirklich keine Muslime gewesen.

    • @Mustardman:

      Zumindesr Ali David Sonboly (alias David S.) war Iraner und schiitischer Moslem.

      • @Grmpf:

        Das ist nicht zutreffend. Er hat sich selbst zum Christen erklärt

        • @Nico Frank:

          Achso... und ist er getauft, ging er zur Kommunion? Oder folgte er einer orthodoxen Ostkirchentradition? Fragen, die seine Eltern beantworten könnten. Ich sag mal so: Ali ist kein christlicher Name, sondern ein unter Muslimen gängiger Name. Aus dem Iran abstammend gehe ich von schiitischem Islam aus. Ob er das selbst sein wollte oder nicht, ist ganz was anderes.

          • @Grmpf:

            Ach so... und Pierre Vogel ist auch kein Islamist, weil Pierre ja kein "unter Muslimen gängiger Name" sondern ein christlicher, und er selbst getauft und kommuniert ist. Aus Nordrhein-Westfalen stammend gehe ich mal von geordneten evangelischen Verhältnissen aus. "Ob er das selbst wollte oder nicht, ist ganz was anderes".

             

            Pierre Vogel kann nach dieser "Logik" gar kein Islamist sein. Oder Deine "Argumentation" ist einfach nur das, was sie ist: einfach verlogener Mist.

          • @Grmpf:

            Wen interessiert denn so eine Scheiße. Ob jetzt Christ oder Moslem, der Typ hatte anscheinend eine extreme Naziklatsche. Meine! Vermutung wäre am ehesten, dass er auf Religion geschissen hat...

          • @Grmpf:

            Lustig, wie sie sich Ihr Weltbild so schön stimmig und passend zusammenbasteln, Hauptsache alles stimmig und keine Widersprüche, gell.

             

            Grmpf ist übrigens auch kein christlicher Name...

  • Es ist leider wenig überraschend, dass die Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden (gerade in Bayern) wieder mit aller Macht versuchen, rechtsextreme Taten zu verharmlosen. Wo kommen wir da hin, wenn Terroristen plötzlich nicht mehr nur Muslime sein können? Wenn die Terroristen zu "uns" gehören und nicht mehr nur zu "den anderen"?

    Es rächt sich, dass der NSU-Prozess weiterhin das Versagen der Behörden bei der Verhinderung und Aufklärung rechtextremer Verbrechen an den Rand schiebt. Die Mechanismen der Verharmlosung müssen offengelegt und diskutiert werden.

    Deutschland hat ein Problem mit Rechtextremismus. Mit rechten Terroristen, mit Rechtsextremen im Parlament, mit Rechtsextremen in der Bundeswehr und an vielen anderen Stellen. Und Deutschland hat ein Problem mit Behörden, die die Rechtsextremen nicht sehen wollen.

    • @Soungoula:

      kann man auch umdrehen. Es ist für mich wenig überraschend, dass diejenigen, die die Opferzahlen für rechte Gewalt gern hochrechnen, sich die 12 Toten von München nicht gern entgehen lassen. In deren Statistik tauchen genug zweifelhafte Fälle auf, bei denen das rechtsextreme Motiv noch viel fraglicher ist als hier (hier ist der Junge definitiv Rassist gewesen, die Frage eher, warum.....und da landet man dann doch wieder beim Mobbing, das wohl sehr extrem gewesen sein muss und staatlichen Verantwortungsträgern, die ihm Schutz nicht geboten haben)

    • @Soungoula:

      Ob Ali David Sonboly gläubiger Moslem war, sei dahingestellt. Daraus einen Rechtsextremisten zu machen passt für mich aber nicht zusammen: "Der 16-Jährige Hamid S. soll von der Waffe des Amokläufers gewusst haben und war am Tatort – trotzdem: kein Haftgrund. Der junge Afghane ist dem Täter in manchen Dingen sehr ähnlich." http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.er-ist-wieder-frei-freund-16-des-amoklaeufers-was-wusste-er.61038558-20e6-448a-a7c1-46ef6614d65d.html

       

      Ein deutschtümelnder Iraner mit einem Afghanen als Freund oder wie?

       

      Das ist einfach nur krank. In seinem Zimmer fand die Polizei nichts Politisches, aber viel Amokliteratur: Winnenden usw. Er war wohl einer dieser dummen Halbstarken, die so ein Amok anturnt, die es nachahmen und einfach nur möglichst viele Menschen töten wollen. Als er da aus dem McDonalds kam, ballerte er einfach drauf los. Es hätte jeden treffen können, natürlich auch Deutsche. Insofern ist es Unsinn, hier einen Zusammenhang herzustellen, die Opfer seien nur Migranten gewesen. Zudem: er war selbst Migrant mit iranischen Eltern.

      Angesprochen auf "Du scheiß Kanacke..." antwortete er "ich bin Deutscher". Und das ist jetzt der Grund für die rechtsradikale Konstruktion? Echt lächerlich. Ich würde auch nicht behaupten er sei Islamist, obwohl er Moslem war. Weil das Blödsinn wäre.

      • @Grmpf:

        Blödsinn ist hier nur Dein hilfloser Versuch entpolitisierender Schönfärberei.

         

        Der Junge fühlte sich als Deutscher, hasste Migranten und hatte ein klar erkennbares rechtsextremes Weltbild, in welchem der Muslimhasser Breivik eine zentrale Rolle spielte, und für das der Nationalsozialismus wegen seines konsequenten Weges der industrialisierten Vernichtung aller als "unwert" eingestuften Menschen im größtmöglichen Maßstab eine besondere Anziehungskraft besaß.

         

        Dieser Haß auf andere gepaart mit dem überhöhten Selbstbild, diese Überzeugung, beliebige Menschen aufgrund ihrer (genetischen) "Minderwertigkeit" zu lynchen sei ein Akt gerechtfertigter und notwendiger Selbstverteidigung, ist typisch völkisch-rechtsextremes Gedankengut.

         

        Aber ist schon klar, "linksextreme" Gewalt muss unbedingt in den Bericht des Verfassungsschutzes, auch wenn es sich dabei lediglich um das Abhängen von Wahlplakaten der NPD oder Sitzblockaden bei Aufmärschen der rechtsextremen Szene handelt, rechte Gewalt, der Menschen brutal zum Opfer fallen, wird auf "psyisch Kranke" und "Mobbingopfer" umverteilt und dadurch verschwiegen.

      • @Grmpf:

        Das hier:

         

        "David S. sagte vor seiner Tat, er sei als Deutschiraner stolz, „Arier“ zu sein. Zeugen erinnerten sich an seine Flüche über „Kanacken“. In einer Psychotherapie fiel er mit „Sieg Heil“-Rufen auf. In einem selbstverfassten „Manifest“ beschrieb David S. Migranten als „Virus“ und „ausländische Untermenschen“, die er „exekutieren“ werde. Und er verehrte den norwegischen Rechtsterroristen Anders Breivik, der 2011 77 Menschen erschoss. Seine Tat verübte David S. genau fünf Jahre nach diesem Attentat."

         

        haben Sie ja anscheinend überlesen? Sind Sie eigentlich wirklich so, oder scheint das nur so?