Gedenken zum 9. Mai in Berlin: Ziviler Protest und Zusammenhalt

Bewegt: Junger Feminismus und Solidarität mit Myanmar. Zum 76. Jahrestags der Befreiung vom deutschen Faschismus gibt es Ausstellung und Fahhradkorso.

Demonstration der Solidarität mit dem SDS Heidelberg; Bannertexte von links, u. a. : "[...]pt die Willkür d. Kapitals [... Kam]pf d. Proletariats";"[...]nges. Verbot d. Heidelb. SDS [... Sch]lag gegen die Arbeiterklasse".

Demonstration der Solidarität mit dem SDS Heidelberg Foto: Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte

„Unbedingtes Zusammenhalten mit jemandem aufgrund gleicher Anschauungen und Ziele“. So lautet die Beschreibung des Wortes Solidarität. Vermutlich ist dieser unbedingte Zusammenhalt wie die Zahl 42, die Antwort auf fast alles. Dafür muss Solidarität aber praktisch sein und mehr als ein Begriff im Duden.

Solidarisch mit Erwerbslosen, die oft mit Klassismus konfrontiert sind, zeigt sich die Erwerbsloseninitiative Basta. In dem Input „Klassismus im Sozialhilfesystem – Organisierter Widerstand im Jobcenter?“ berichtet die Initiative von ihrer Arbeit, in der sie Widerständigkeit und Mindeststandards unterstützen.

Basta hat derzeit auch eine Wohnen Kampagne, in welcher gefordert wird, Kostensenkungsverfahren aufzuheben und die Kostenübernahme aller Mieten für Grund­si­che­rungs­be­zie­he­r:in­nen zu gewährleisten. Wer an der Veranstaltung teilnehmen will, richtet eine kurze Mail bei rosa@naturfreundejugend-berlin.de (Mittwoch, 5. Mai, 19 Uhr).

Wer lernen möchte, wie man sich gegen Situationen der Diskriminierung wehren oder aber ein:e Ver­bün­de­te:r für Betroffene sein kann, kann dies bei dem Online Workshop-Wochenende „einSatz – Fe­mi­nis­MUS*S intersektional“ tun. Nicht nur theoretisch wird sich dort mit Feminismus und Formen der Diskriminierung beschäftigt. Vor allem auch praktisch sollen Handlungsmöglichkeiten erlernt werden. Zielgruppe sind junge Erwachsene ab 16 Jahren und alle Interessierte. Der Workshop ist kostenlos. Anmelden kann man sich online über dieses Formular (Freitag bis Sonntag, 7. bis 9. Mai).

Der taz plan erscheint auf taz.de/tazplan und immer Mittwochs und Freitags in der Printausgabe der taz.

Civil Disobedience in Myanmar

In der Rock’n’Roll Herberge in Kreuzberg kann man sich solidarisch zeigen mit den Menschen und dem Civil Disobidience Movement in Myanmar. Die Einigkeit und der Widerstandsgeist der Bevölkerung macht es der hiesigen Regierung schwer zur geordneten Führung des Landes überzugehen und setzen das Militär unter Druck.

Es wird Infos, fairwear und organic Soli-Shirts und Soli-Geschirrtücher sowie Essen to GO geben. Alles Geld aus der Aktion „Support Civil Disobiedence! Fuck Dictatorship!“ geht so direkt wie möglich an die Menschen vor Ort (Samstag, 8. Mai, Muskauerstr. 11, 13 Uhr).

76. Jahrestags der Befreiung

Unter dem Titel „9. Mai – Wer nicht feiert hat verloren!“ gibt es, anlässlich des 76. Jahrestags der Befreiung vom deutschen Faschismus, eine Kundgebung mit Infostand, Ausstellungen, Redebeiträgen, Führungen (Sonntag, 9. Mai, Sowjetisches Ehrenmal Treptower Park, 10 Uhr).

„9. Mai – Wer nicht radelt hat verloren!“ ist aus gleichem Anlass der Name des antifaschistischen Fahrradkorsos zum Tag des Sieges über den deutschen Faschismus. Es wird Redebeiträge und Live-Musik von Trio Scho, Carmel Zoum, Sara, Refpolk, Filou und Cosmonautix geben.

Eine Zwischenkundgebung ist vor dem Sowjetischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni geplant, die Endkundgebung findet vor dem Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park statt (Sonntag, 9. Mai, Start: Sowjetisches Ehrenmal in Schönholz, 12 Uhr).

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Jahrgang 1984, Magistra Artium Kunstgeschichte/ Theaterwissenschaft, FU Berlin. In der taz seit 2011: Webentwicklung Abteilungsleiterin. Hauptthemen Subkultur und soziale/ politische Bewegungen in Berlin.

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