Die Proteste Berlins: Erinnern, tanzen, Widerstand
Die Bewegung wird wieder analog. Und im Buchladen Schwarze Risse geht es um die Geschichte der Rebellionen in Berlin von 1440 bis heute.
Besetzte Häuser in der Ost-Berliner Mainzer Straße im Juni 1990 Foto: Wikimedia Commons / Renate Hildebrandt
Aktivismus wird allmählich wieder analog und bleibt dabei weiterhin maskiert. Langsam werden Veranstaltungen wieder herkömmlich abgehalten. Statt eines Links also wieder „echte“ Ortsangaben.
Im Innenhof des Mehringhofs finden im Freien und mit nötigem Abstand auch wieder Veranstaltungen des dort ansässigen linken Buchladens und Kollektivbetriebs Schwarze Risse statt. Auftakt macht das neu erschienene Buch „Rebellisches Berlin. Expeditionen in die untergründige Stadt “ von Assoziation A. Das Buch macht einen geschichtlichen Abriss unterschiedlicher Protest- und Widerstandsaktionen von 1440 bis in die Gegenwart. Die Buchvorstellung ist kostenfrei (Mittwoch, 16. Juni, Gneisenaustr. 2a, 20 Uhr).
Der taz plan erscheint auf taz.de/tazplan und immer Mittwochs und Freitags in der Printausgabe der taz.
Online, aber mit einem interessanten Workshopthema, widmet sich die Veranstaltung „Yeah! Care! Community- und Self-Care im politischen Aktivismus“ der Frage, wie sich Aktivist:innen gut bzw. besser um einander und um sich selbst kümmern können.
Es geht um Nachhaltigkeit im Aktivismus und die Frage, wie aktivistische Kulturen einladender gestaltet werden können. Die Veranstaltung ist auf Spendenbasis. Die Anmeldung und weitere Informationen findet man hier (Donnerstag, 17. Juni, online, 18.30 Uhr).
Gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung soll sich mittels einer kollektiven Produktion einer Performance auf das Thema „Erinnern“ & Gedenken der politischen Verfolgung in Kolumbien“ (früher wie heute) und in Deutschland (in der NS-Zeit und der BRD) besonnen werden: „Erinnerung, Tanz und Widerstand. Memoria, Danza y Resistencia“. Sichtbar gemacht werden sollen Opfer und Angehörige von Staatsgewalt und ihre Erinnerungsarbeit.
Außerdem wird das Ganze auch eine Solidaritäts-Botschaft im Gedenken an die Betroffenen in Kolumbien. Die Produktion, die mehrere Sessions mit Gesprächsrunden beinhaltet, richtet sich an junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren, mit und ohne Tanzerfahrung und an Menschen mit persönlichem Bezug zur Thematik.
Für mehr Informationen über den Raum und die Termine richten Interessierte bitte eine Mail an gedenkperformance@riseup.net (Samstag, 19. Juni, 11 Uhr bis Sonntag, 29. August, 17 Uhr).
„Wohnraum ist keine Ware. Endspurt zum Enteignen“ ist der Titel der Kundgebung in der Reichenberger Straße in Kreuzberg. Solidarisch mit der KØPI, der Meuterei, dem Syndikat, Ratibor und allen bedrohten linken Freiräumen, wird es Redebeiträge und Live Gigs geben: u.a. mit The Bad Shapes, Müllsch, Carmel Zoum und vielen mehr. Um Abstand und Masken wird gebeten (Sonntag, 20. Juni, Reichenberger Str. 114, 14 Uhr).
Der KØPI Wagenplatz muss laut Gerichtsentscheid die Flächen in Berlin-Mitte räumen und trotzdem bzw. gerade jetzt heißt es lauter denn jemals zuvor: „KØPI Wagenplatz bleibt!“ Zusammen gegen Verdrängung und Räumung gibt es eine Kundgebung (Montag, 21. Juni, Rigaer Straße 83, 15 Uhr) mit Circolo Vizioso, Pippi Langstrahl & Don Potter, Efa Supertramp, Black Block Forest und weiteren. Hands off our homes!
Leser*innenkommentare
Ringelnatz1
Erinnern, tanzen, Widerstand
....Heute, sagen meine ehemaligen Hausbesetzerfreunde, seien sie ja viel auf dem Land. Manche haben da ein Haus, wie ich, eine Datscha, einen Garten....
Die Schreiberinn d.A. war 1990 sechs Jahre.
Da müssen doch wir Gruftis etwas Geschichtliches(Altes) beisteuern.
Für uns Ossis war die" Action" in der Mainzer 1990 auch wat Neues.
Ich ertappe mich heute noch, wenn ich durch die Mainzer laufe, verdammt, wie sah das damals aus.
Ich war von außen Beobachter.
Es gibt Foristen die das Geschehen von innen, beschreiben könnten.
Der Häuserkrieg um die Mainzer Straße
.....Des Traumes Ende dauerte drei Tage, es war der martialischste Straßenkampf der Berliner Nachkriegsgeschichte. ..
www.welt.de/region...inzer-Strasse.html
Räumung der Mainzer Straße
Der klassische Räumungstango-Renate Kühnast.....
www.youtube.com/watch?v=xBDh3LsPVIw
Lowandorder
@Ringelnatz1 Liggers. Wie steht es so schön außen am Mehringhof - HOL DOCH DIE BULLEN -
unterm—- entre nous
Las ich völlig erfreut - eh ich völlig groggy im nachtschwarzen Flur im VerbrecherVerlag landete - mir ein Stützbier verweigert wurde - was sich dann nochn Stockwerk bei den KritJurs als Notversorgung doch noch fand! 🍺 -
Ringelnatz1
@Lowandorder ... Ich glaube, dass hier niemand ernsthaft auf die Idee kommt, ich könnte mit Juristen nur solche männlichen Geschlechts meinen. Nur: würde ich fort-dauernd von „Juristinnen und Juristen“, von Richterinnen und Richtern, Staatsanwältinnen und Staats-anwälten u.s.f. sprechen, würde meine Rede sich um etwa eine halbe Stunde verlängern und unverdaulich werden...
Ich hatte bei KritJurs bisken gesucht und bin hängengeblieben.
Länger als ich dachte.
www.sozialrecht.ju...es/Juristen_01.pdf
Lowandorder
@Ringelnatz1 Na - ick helf mal - wa.
bakj.de/
kritjur.org/
de.wikipedia.org/wiki/Kritische_Justiz
www.richterratschlag.de/
www.vdj.de/vdj/
Mehr könnte verwirren - 🙀 😱 -
unterm—- btw
“Richter und Richterinnen und Staatsanwälte und Staatsanwältinnen“
Hatte der Richterratschlag schon immer.
Der eh fifty fifty - genderneutral - durch & mit dem Rechtsstaat treibt! Newahr.
Normal.
Ringelnatz1
@Lowandorder OFFTOPIC!
Kahweh-KW gelesen!
Oh, man, schöne Zeiten in Königs Wusterhausen erlebt. Jwd!
Am Wasser- Biergarten und das KINO!
Das Kino "CAPITOL" in Königs Wusterhausen
www.youtube.com/watch?v=tcYG733Ssuw
Wieder mal, bissel Sand inne, linke Auge!
(Das Alter aufen Balkon..)