Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
An ALLE hier:
bitte, bitte ansehen.
Wer da noch dagegen sein kann, hat nicht zugehört… https://www.arte.tv/...grundeinkommen/
Aber vielleicht haben ja alle nur Angst vor der Freiheit…
Der Sklave will nicht frei sein, er will Sklavenaufseher sein.
Das BGE würde das überwinden helfen, Gleichberechtigung schaffen, Freiheit schaffen, neue Perspektiven öffnen, Zufriedenheit herstellen, Krankheiten vermindern, usw., usw..
Aber ich wiederhol' mich.
Anschauen – unbedingt.
Ist bis 16.04. in Mediathek von arte zu sehen.
Wenn ein Grundeinkommen nur ausgezahlt wird, wenn gemeinnützige Zwangsarbeit ausgeübt wird, dann bleiben wir doch lieber bei Hartz4, bevor die SPD es noch schafft, das Jobs wie Erzieherin in der Kita, Pflegerin etc. noch prekärer brezahlt werden.
Dieser Vorschlag ist echt schlimmer als Hartz4
MauRer natürlich...
Ich glaube, dass es viele Menschen geben wird, die froh sein werden, wenn sie 1200 Euro netto für einen gemeinnützigen job bekommen. Beruflich habe ich immer wieder mit Leuten zu tun, die gerne 1€ Jobs hätten und keinen bekommen, denn der gibt Struktur und Kontakte und 180€ zusätzlich zu Hartz IV. Es gibt schlicht und ergreifend eine Menge Leute, die für den 1. Arbeitsmarkt nicht geeignet sind, die dem Druck nicht gewachsen sind oder die Arbeit nicht können. Viele wünschen sich eine kleine anspruchslose Arbeit, mit Menschen die ähnlich ticken. Warum ihnen diese Chance nehmen?
@siri nihil Beruf hat was mit Berufung zu tun nicht mit Abordnung.
Warum Vollzeit verlangen und nur Mindestlohn zahlen und wie Thomas BaWü schrieb, dem Müller sein Dreckloch durch Lohndumping und Bezahlen aus dem ganz großen Topf saubermachen?
Warum Arbeiten im sozialen Bereich von Ungelernten machen lassen (Kinder/Jugendbetreuung, Altenbetreuung) ? Putzen kann ja jede*r und Kind war auch jede*r und ne Oma hat auch jede*r. Daß es für alles Berufe mit entsprechender Ausbildung gibt, ist natürlich nur sinnloser Zeitvertreib der Leute, die diese Berufe erlernen...
Dass 1 Euro Jobber alles Ungelernte sind, halte ich für ein Clichee. Auch haben diese das Potential haben in eine Arbeit hineinzuwachsen.
Und für manche ist solch ein Job besser als jede Therapie, bei der sie, böse ausgedrückt, den ganzen Tag über Mandalas malen. Arbeitslosigkeit verursacht nicht nur psychische Krankheiten, ein Arbeitsplat kann auch heilend wirken
Also paßt der kreuzlahme Mauer für Mindestlohn auf fremde Kinder auf und schubst alte Omas auf die Straße (oder sowas ähnliches, Einkaufsbetreuung), oder wie?
Ich hab mal nen 1€-Job im Bauhof machen "dürfen", war voll toll jeden Tag genauso von den Festangestellten gesehen werden, der Penner, wo eh nix machen braucht und nur so tun muß als ob; kriegt ja seine Kohle eh...
Scheiße bleibt Scheiße, auch wenn mensch sie lackiert, wie der komische Berliner Oberschulz!
Dieses Modell ist Mist: zu erledigende Arbeit wird hier von Billigarbeitskräften gemacht.
Man vernichtet also Arbeitsplätze.
Also entweder sind wir ein Sozialstaat oder man führt die Zwangsarbeit ein - gegen wirklich nicht viel mehr als Brot und Wasser + Unterkunft.
Wenn man konsequent weiterdenkt wird in Zukunft das Bedingungslose Grundeinkommen immer wahrscheinlicher und sinnvoller.
Dass "dann alle faul zu Hause rumhocken" ist ein Mythos: solange es was zu tun gibt und man damit aufstocken kann, OHNE gleich wieder alles abgenommen zu bekommen, wird das nicht passieren. Jeder Hartzler würde jobben, macht aber keinen Sinn.
Das jetzige System ist also ein Arbeitslosenmacher-System, denn es gibt keinen Schrittmacher zurück in die Arbeitswelt.
"Eine sanktionsfreie und würdevolle Grundsicherung ist mit Müllers Vorstoß nicht möglich. Denn er knüpft Leistungen an die Bedingung „gemeinnütziger Arbeit“. Im Grunde ist das nicht mehr als die alten „1-Euro-Jobs“, die weder angemessen bezahlt werden noch eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt bieten. Müllers Modell ist weder wirkungsvolle noch würdevolle Sozialpolitik – also eine Mogelpackung. "
Dem kann man doch wirklich nichts mehr hinzufügen.
Ich finde, das solidarische Grundeinkommen ist genau der einzig würdevolle Weg.
Dieses Almosenverteilen von Hartz IV nimmt den Menschen ihre Würde.
Ich habe aber auch mehrere Personen als langjährige Hartz IV-Empfänger in der Familie. Ich habe gesehen, wie sich ein 1-Euro-Job positiv auswirken kann. Wie Menschen, die in ihrem noch nie gearbeitet haben, gemerkt haben, dass sie eben doch etwas wert sind. Leider lief der Job nach einem halben Jahr aus.
Ich vermute, es wird sich keine politische Mehrheit finden, die bereit ist, es zu finanzieren. Arbeitslose nur zu verwalten, ist halt billiger.
Hartz IV ist kein Almosen. Ein Almosen ist eine individuelle, freiwillige Gabe an Bedürftige aus Mitleid oder Nächstenliebe ohne Erwartung einer Gegenleistung. Ich finde, nichts davon trifft auf Hartz IV.
Es ist vielmehr die technokratische, an Erwartungen geknüpfte Verteilung von Zwangssozialabgaben.
@rero Schon jetzt lassen sich kaum 1-Euro- Jobs finden, die sich nicht in Konkurrenz zu regulären Jobs befinden und nicht Gefahr laufen, reguläre Beschäftigung zu vernichten. Nachmittägliche Betreuung von Kindern durch derartige Billigjobber etwa vernichtet gut bezahlte Jobs von Erziehern und von der Tagesműttern.
Die Abgrenzung ist mit Sicherheit nicht immer einfach, ab wann eine zusätzliche Listung erfolgt.
Erzieher sind derzeit absolute Mangelware. Als Erzieher kann man sich den Job aussuchen.
Bei jeder ABM könnte natürlich jemand für eingestellt werden. Der Punkt ist nur: das tut keiner.
Die persönliche Würde des Einzelnen ist aus meiner Sicht ein nicht unwichtiger Punkt.
@rero Richtig, das tut keiner, weil er ja von anderer Seite dann mit einer "Schuldenbremse" finanziell unter Druck gesetzt wird. Aus dem gleichen Grund ist ja auch die Lohnsituation von Kindergärtnerinnen und anderen Mitarbeitern im ÖD so schlecht. Am besten ist es doch, wenn amn bei anderen sparen kann, dass es quietscht.
Am besten ist es doch, wenn man Menschen würdevoll behandelt, Ihnen auf Augenhöhe begegnet und anerkennt, dass sie was leisten können. Auch wenn sie arbeitslos sind.
Sie tun dem Job der Kindergärtner unrecht. Der ist nämlich wirklich anspruchsvoll. Das kann ein Ungelernter nicht so einfach.
@rero Es ist der persönliche Würde von Kindergärtnerinnen sicher nicht zuträglich, wenm ihre Arbeit dadurch entwertet wird, dass man diese durch ungelernte Krãfte verrichten lässt, die zum Mindestlohn arbeiten. Wer ist dann noch bereit eine. Ausbildung zum Erzieher zu machen?
Diese Würde, wie Sie sie definieren basiert gerade nicht auf Augenhöhe, sondern von oben herab.
Es macht einen sehr großen Unterschied, ob ich jemandem "gemeinnützige" Arbeit im Schein einer Erwerbsarbeit anbiete, aber quasi von ihm verlange, dass er sich auch noch dafür bedankt und er einsieht, dass es ihm doch damit besser geht, oder ob Erwerbsarbeit durch ein BGE anders verteilt wird und der Arbeitsmarkt wieder mehr Menschen aufnehmen kann und das zu fairen Konditionen.
Ohne das mit ehemaligen sozialistischen (Unrechts)Staaten vergleichen zu wollen, denn das geht nicht, hatten viele Menschen, die heute keine Arbeit mehr haben, dort noch ihre Würde, weil sie einer Erwerbsarbeit nachgehen konnten. Das betrifft z.B. in den osteuropäischen Ländern die seit den 90ern überwiegend arbeitslosen Roma. Das waren die ersten, die keine Arbeit mehr bekamen und spätestens seitdem in tiefster Armut leben und nun verständlicherweise zu uns kommen und hier von den "guten" Menschen nach Strich und Faden betrogen und ausgebeutet werden und/oder beschimpft, dass sie nicht arbeiten wollten.
Vielleicht beschäftigen wir uns doch mal erst mit den Menschen, die es betrifft, selbst, anstatt so "tolle, würdevolle" Arbeitsgelegenheiten zu schaffen - auch und vor allem natürlich für "Deutsche".
Genau. Ich beschäftige mich bei jedem Familientreffen mit diesen Leuten, die es betrifft. Ich bin mit Ihnen verwandt.
Das Beispiel der sozialistischen Staaten habe ich ebenfalls vor Augen. Zu DDR-Zeiten wäre niemand auf die Idee gekommen, jemandem, der arbeiten kann, aber es nicht tut, Geld zukommen zu lassen.
In der DDR gehörte der alte Arbeiter-Ethos zum Selbstverständnis. Arbeit gab einem Würde. Diejenigen, die nichts taten, aber Geld bekamen, nannte man Kapitalisten.
Es gab umgekehrt auch eine staatliche Verpflichtung, den Leuten Arbeit zu verschaffen.
Auch der letzte Alkoholiker wurde bei der Sero beschäftigt. Er war kein Empfänger von staatlichen Transferzahlungen.
Genau das wünsche ich mir für die Gegenwart.
Das BGE würde meinen Verwandten nicht helfen. Es wäre für sie einfach nur mehr Hatz IV.
Für Ihre Verwandten finden sich dann sicher auch noch "öffentliche" Arbeitsgelegenheiten und das BGE können sie ja dann gerne auch spenden.
Sorry, aber wie gesagt kann die DDR nicht einem BGE verglichen werden, da es dort Arbeits- und Normierungszwang gab.
BGE hat was mit Emanzipierung und Bemächtigung zu tun, nicht mit staatlichen Verpflichtungen Pseudoarbeitsplätze zu schaffen für Menschen, die nicht emanzipiert sind und es auch nicht sein sollten.
"Arbeiter-Ethos", da kann ich nur lachen. Der wurde staatlich eingeredet und es wurde gemobbt und gekämpft, um Arbeiter bzw. Brigade des Monats zu werden, Wandzeitungen mussten erstellt werden etc. pp. Alles schön staatlich, autoritär verordnet. So einen Unsinn wünschen Sie sich und ihre Verwandten zurück?
Vielleicht sind die ehemaligen ABM-Maßnahmen ja was für ewig gestrige unter den ehemaligen DDR-Bürgern. Daher schlage ich Ihnen vor, dieses Anliegen bitte an die Ostbeauftragte der Bundesregierung weiterzuleiten, vielleicht werden sie unter der besonderen Situation der Wendeerfahrungen für eine bestimmte Altersgruppe bis zur baldigen Rente lokal wieder eingeführt. Dann gehen vielleicht auch montags in Dresden nicht mehr so viele spazieren. Dann ist ja alles wieder gut.
Die SPD ist für mich von Neoliberalen unterwandert.
Die SPD ist seit der Novemberrevolution vor hundert Jahren ein U-Boot der reichen und herschenden Klasse/Milieus.
Wäre Willi Brandt 2017 Bürgermeister Hamburgs gewesen, gäbe es nun Berufsverbote für Aktivisten. . .
@Gerhard Krause Scholz und Nahles sind rechte Neoliberale und leiten diese Partei und hohe Ämter.
@Hanne Ich weiß nicht ob es nur an den beiden liegt, die fehlende Unterscheidbarkeit zur Union stimmt jedenfalls skeptisch.
Im Jahr 2018, in dem in Deutschland de facto Vollbeschaeftigung herrscht, haben wir da keine anderen Probleme als Hartz IV? Wie waere es mit Sicherung der Zukunftsindustrien und Ausbau der Infrastruktur?
Hartz IV ist, wie Sie vielleicht der aktuellen Presse entnehmen können, DAS Problem in D.
Nichstdestotrotz müssen wir uns auch Zukunftsindustrien widmen, aber das schließt sich mitnichten aus.
Vollbeschäftigung, da lachen doch manche laut, vor allem die, die keine haben oder als Zwangsberentete aus der Statistik raus gerechnet werden.
Am besten sind immer die Typen, die selbst nichts damit zu haben, aber alles besser wissen - wie Herr Minister Spahn.
@Hanne Also, ich habe den Eindruck, dass heute jeder, der arbeitswillig ist, auch einen Job findet. Im Handwerk zum Beispiel, da muss man (praktische Erfahrung) auch nicht viel können.
Da ist HartzIV ja das Problem.
Nicht nur jeder, der einen Job finden WILL, findet einen, sondern auch jeder unmotivierte Mensch muss eine Arbeit machen, die ihm evtl. nicht liegt. Früher hatten wir für die noch bei der Post oder in irgendwelchen Amtsstuben Tätigkeiten, bei denen sie nicht all zu viel versauen konnten.
Die Jobs sind rar geworden und wegrationalisiert.
Es wird schon seine Gründe haben, warum alle Staaten mit einem besseren Sozialsystem wie dem der BRD uns von der Produktivität pro Kopf überholt haben (Skandinavien, Niederlande, selbst Österreich und Belgien). Und das trotz erheblich höheren Steuern wie in der BRD.
Nuja, meine Post will ich schon zuverlässig kriegen, da soll auch keine*r beim Umstapeln der gelben Kästen im Briefverteilzentrum schludern...
Was hier viele nicht kapieren incl. den SPD-Fuzzis, ist, daß mensch nicht einfach so von 0 auf 100 wieder funktioniert. Alg. 2 ist nunmal bei den meisten ne dysfunktionale Geschichte incl. allem was dazugehört; Geldprobleme, Zukunftsängste, Depris, Sucht, Beziehungsprobleme, Überforderung mit den Kindern, die Nervereien mit dem Amt, alle furz lang sinnlose Post undundund... sprich, negativer Stress pur.
Der verschwindet auch nicht von heut auf morgen wenn da 40h/Woche incl. Wegzeiten dazukommen.
Dazu kommt die durch alle Klassen und politischen Lagern vorhandene Verachtung vermeintlich einfacher Tätigkeiten (Tauber: "Hättest du was Gescheites gelernt, bräuchtest Du nicht drei Minijobs." oder hier Jens äh Sven, der den angeblich 100h/Woche tätigen Großgeldbezieher glorifiziert, der eigentlich asozial ist, wenn er keine Zeit für die eigene Brut hat).
"Früher" hat ein Steineschlepper auf dem Bau seinen Kindern beim Sonntagsspaziergang stolz erzählt: "Das habe ich gebaut" und dabei das geschundene Kreuz durchgedrückt. Heut läuft er wohl schweigend vorbei und denkt nur: "ach, die Scheißbaustelle"...
Die Post kommt aktuell nicht mehr zuverlässig WEGEN Hartz IV und dem Lohndumping zur Folge.
Außerdem waren wohl eher die internen Poststellen in Ämtern und Firmen gemeint, die es wie die angestellten Hausmeister auch überall gab. Jetzt gibt es nur noch outgesourcte Dienstleister mit gestressten Niedriglöhner*innen ohne persönlichen Bezug zur Arbeitsstelle.
@Hugo Nicht inclusive sondern plus Wegzeiten, mein Lektor hat grad Urlaub *lol*...
Na, da freue ich mich ja, wenn der Ungelernte und nicht zum Handwerk berufene, meine Toilette demnächst reparieen wird.
Später im Alter pflegen mich dann unmotivierte ausgediente Handwerker mit Rücken- und Knieproblemen, weil sie auf das "solidarische Grundeinkommen" nicht verzichten wollen/können.
Super, da freue ich mich doch auf die Zwangsbeschäftigten.
@Sven Jens, Jens, Jens, es reicht irgendwann. Sei mal wieder brav und mach weiterhin das, was Du kannst. Minister für hm, hab ich wie Du auch schon wieder vergessen...
Wie wäre das: wir nennen das Grundeinkommen jetzt "Trennung von Arbeit und Einkommen".
Die gibt es doch schon - auch bei uns. Mit X-Millionen Euro Jahreseinkommen fehlt schon lange die reale Beziehung zwischen Arbeit und Einkommen.
@lst Billige Propaganda, LST. Alle hohen Einkommensempfänger, die ich kenne, arbeiten dafür hart. Typischerweise deutlich mehr als 40h pro Woche. Trennung von Einkommen und Arbeit gibt es nur im Fernsehen.
Dann kennen Sie Teile meiner Familie nicht.
Die sind schon verkalkt und bekommen außer Rumsitzen nix mehr hin und deren Konto wächst dauernd.
@Age Krüger v.u.z. und früher mal mit K. vorgestellt?
Es gibt Leute wie Sie, die sich durch "Erwerbsarbeit" und scheinbar wichtige Leistung definieren und abgrenzen.
Unersetzlich sind allerdings auch Sie nicht.
Das ist typisch SPD. Eine Mogelpackung als Erfolg zu etablieren.
Es ist verwunderlich, niemand schämt sich deswegen und macht mal den Mund auf, innerhalb der SPD.
Ich hoffe, sie fallen bei der nächsten Wahl unter die 5 % Hürde. Nur dann wird wahrscheinlich Denken und soziales Handeln wieder kommen.
Selbstredend sind Leistungen an Bedingungen gebunden.
Das steckt schon in der Definition.
Leistung und Arbeit stehen in unmittelbaren Zusammenhang.
P=W/t kennt man ja aus der Schule.
Da fehlt der Faktor Mensch.
Ihre ist eine Defintion physikalischer Leistung und die wird sicher nicht von denen erbracht, die von Vermögen leben bzw. dieses verwalten.
Das Wichtigste zu diesem Modell ist bereits gesagt: es ist eine Mogelpackung. Dass diese Mogelpackung als gemeinnützige Jobs die Betreuung von Kindern und Jugendlichen vorschlägt, ist absurd. Damit werden sämtliche Berufsgruppen von Erziehern und Sozialpädagogen entwertet.
Kinder betreuen kann wohl jeder. Schließlich waren wir alle selbst einmal Kind. Erbärmlich!
Die Erneuerung der SPD: Zurück zu altbekannten Gewohnheiten plus noch ein wenig mehr soziale Härten, in der Hoffnung, daß mindestens 20 Prozent der Wähler bis zu den nächsten Wahlen alles vergessen haben.
Ja, da heulen wieder einmal die Wölfe hinaus, daß nur sie brauchbare Anführer der Schafe wären.
Die SPD wird halt immer noch vom Seeheimer Kreis regiert.
Das ist einfach nur eine FDP in rot.
Wenn Herr Müller will, dass sein Drecksloch sauber wird dann soll er doch den Leuten einen Job mit Tarifvertrag in der Stadtreinigung geben.
Weil aber die Berliner Politik (egal wer) zu unfähig ist ihre "Bedürftigkeit" zu reduzieren versucht man jetzt die Aufgaben durch andere bezahlen zu lassen (Stadtreinigung läuft auf Berliner Kosten - Arbeitslose zahlt der Bund) und einen Niedriglohnsektor zu etablieren.
Unglaublich wie bei manchen das Hirn aussetzt sobald man nur "Hartz4 und abschaffen" sagt.
Ein bedingsloses Grundeinkommen mindert die Risiken, die durch Schwarzarbeit entstehen, erheblich. Das wird gerade im Niedriglohn die Pisution der AN eher verschlechtern und die Sozialversicherungen teuer werden lassen, weil weniger einzahlen...
Und es killt tausende schöne Bürojobs.
Und schafft in der nächsten Krise keine neuen Jobs.
Ich fasse mir schon die ganze Zeit an den Kopf: Wie kann man von "solidarisches Grundeinkommen" reden und dann ein solches Modell von schlecht bezahlten nachrangigen Jobs meinen? Das ist letztlich bestenfalls H4 mit Arbeitszwang.
Das Gedenken zum 7. Oktober an Hamburger Schulen sorgte für Kontroversen. Eine Lehrerin schildert ihre Erfahrung dazu.
Gastkommentar Grundeinkommen: Im Grunde ein „1-Euro-Job“
Das Grundeinkommen-Modell der Berliner SPD knüpft Leistungen an Bedingungen. Ein Neudenken der Arbeit ist so nicht möglich.
Michael Müller spricht im Berliner Abgeordnetenhaus Foto: dpa
Da schau an: Auch innerhalb der SPD mehren sich die Stimmen, dass wir Hartz IV überwinden und durch ein neues System der sozialen Sicherung ersetzen müssen. Das begrüßen wir Grüne sehr. Und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, hat auch ein Modell eingespeist: das „solidarische Grundeinkommen“.
Klingt interessant – ist aber leider eine Mogelpackung. Kurz zusammengefasst fordert Müller, das Arbeitslosengeld bei Aufnahme „gemeinnütziger Jobs“ wie Nachmittagsbetreuung von Kindern und Jugendlichen in ein Einkommen von 1.200 Euro netto pro Monat umzuwandeln.
Richtig ist, dass die Grundsicherung künftig unbürokratisch und sanktionsfrei ausgezahlt werden sollte. Das würde auch die Arbeit der Jobcenter verbessern, die sich vor allem auf ihre Hauptaufgabe, die Qualifizierung für und die Vermittlung in Arbeit, konzentrieren sollten.
Richtig ist auch, dass Hartz IV und das jetzige System des Arbeitslosengeldes II nicht funktionieren. Zwar hat die Erwerbstätigkeit in den letzten 15 Jahren deutlich zugenommen – die relative Armut allerdings auch. Und die jetzige Grundsicherung ist faktisch keine. Denn durch die Praxis der Sanktionen und der Anrechnung von Hinzuverdienst ist ein System entstanden, das durch die Androhung von Strafen und Kontrollen abschreckt.
Die AutorInnen
Lisa Paus ist Sprecherin für Finanzpolitik und Sven Lehmann ist Sprecher für Sozialpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
Eine sanktionsfreie und würdevolle Grundsicherung ist mit Müllers Vorstoß nicht möglich. Denn er knüpft Leistungen an die Bedingung „gemeinnütziger Arbeit“. Im Grunde ist das nicht mehr als die alten „1-Euro-Jobs“, die weder angemessen bezahlt werden noch eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt bieten. Müllers Modell ist weder wirkungsvolle noch würdevolle Sozialpolitik – also eine Mogelpackung. Wir fordern eine sanktionsfreie, armutsfeste Grundsicherung als Schritt zu einem emanzipatorischen Grundeinkommen. Denn ein Bedingungsloses Grundeinkommen könnte den Freiraum schaffen, Arbeit neu zu denken – auch über die klassische Erwerbsarbeit hinaus.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Lisa Paus
Kommentar von
Sven Lehmann
Themen