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Ex-Homöopathin über Globuli„Es war mein Lebenstraum“

Natalie Grams hat ihre homöopathische Praxis geschlossen. Jetzt leitet sie das kritische „Informationsnetzwerk Homöopathie“.

Homöopathische Apotheke: für jede Krankheit ein paar Kügelchen Foto: dpa
Interview von Claudius Prößer

taz: Frau Grams, was sind die populärsten Missverständnisse in Bezug auf die Homöopathie?

Natalie Grams: Das größte Missverständnis von Homöopathen und ihren Patienten ist, dass sie die Globuli für Arzneimittel halten. Man schreibt den Kügelchen eine spezifische Wirksamkeit zu, die sie nicht haben. Wenn sie funktionieren, dann nur als Träger einer Suggestion. Ein weiteres großes Missverständnis ist das Prinzip der Potenzierung. Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, dachte, je mehr man ein Mittel verdünnt und schüttelt, umso „geistartiger“ wirke es. Wir wissen heute: Da entsteht keine bleibende Energie, das Mittel wird einfach nur immer stärker verdünnt.

Auch für Sie war das lange eine Selbstverständlichkeit.

Ich habe das nicht weiter hinterfragt, wie sicherlich die meisten Homöopathie-Begeisterten.

Haben Sie selber „potenziert“?

Nein, die Herstellung ist längst industrialisiert, das wird nicht mehr alles liebevoll von Hand geschüttelt. Allerdings hat der Homöopath, bei dem ich gelernt habe, seine Medikamente noch teilweise selbst mit einem in Leder gebundenen Buch potenziert.

Wieso einem Buch?

Hahnemann hat gesagt, man solle nicht einfach einen Tropfen Flüssigkeit ins nächste Gefäß geben, sondern man müsse dieses dann zum Erdmittelpunkt hin auf ein Buch mit Ledereinband klopfen. Durch diese Erschütterungen sollte Energie ins Wasser kommen und die Ursprungssubstanz in eine „geistartige Kraft“ verwandeln.

Gudrun-Holde Ortner
Im Interview: Natalie Grams

37, studierte Medizin in München und Heidelberg. An der Universität Zürich promovierte sie im Bereich Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und Naturheilkunde. Nach der Ausbildung zur Homöopathin war sie von 2009 bis 2015 ausschließlich homöopathisch tätig, seit 2011 in einer eigenen Praxis in Heidelberg. Mit dem Erscheinen ihres Buches „Homöopathie neu gedacht“ ging Grams 2015 auf Distanz zur Homöopathie. Inzwischen ist sie Mitglied der „Skeptiker“ (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften, GWUP) und seit Januar 2016 Leiterin des kritischen Informationsnetzwerks Homöopathie".

Ist den Patienten klar, auf welchen Prinzipien homöopathische Medikamente basieren?

Viele denken, das ist sanfte Pflanzenmedizin. Noch so ein Missverständnis. Erstens sind die Ursprungssubstanzen nicht alles Pflanzen, es sind auch Tuberkelbazillen darunter, Skorpiongift oder Quecksilber. Und selbst wenn es eine schöne Pflanze wie Arnika ist: Ab der Verdünnung D6 ist im Medikament davon nichts mehr vorhanden. Viele Menschen fallen aus allen Wolken, wenn man ihnen sagt, dass Globuli keinen Wirkstoff und erst recht keine Energie enthalten.

Sie haben das als Homöopathin natürlich nicht dazugesagt.

Ich hatte es ja auch anders beigebracht bekommen. Es hieß immer: Man versteht das noch nicht genau, vielleicht hat es mit Quantenphysik zu tun oder mit Nanopartikeln, da muss man noch forschen. Aber da gibt es nichts mehr zu forschen: Ein Stoff in Abwesenheit wirkt nicht, auch nicht über Quantenphysik. Der größte Witz ist ja, dass man das Wasser, das angeblich Informationen enthält, auf Zuckerkügelchen aufbringt, verdampfen lässt und sagt: Jetzt ist die Information im Zucker. Physikalisch-chemisch ist das unmöglich. Man muss es einfach glauben. Aber früher hätte ich jeden in der Luft zerrissen, der die Homöopathie als Glaubenslehre bezeichnet.

Trotzdem hört man immer wieder Erfolgsgeschichten.

Homöopathen sagen bei einem Heilungserfolg: Das waren die Globuli, fertig. In Wirklichkeit ist das ein sehr komplexes Geschehen. Erstens vermittelt der Homöopath dem Patienten: Ich werde dir helfen. Das ist der Placebo-Effekt, der sich über die Globuli weitertransportiert. Zweitens vergeht Zeit. Am Anfang hat der Homöopath scheinbar nicht das richtige Mittel gefunden, man guckt noch mal … irgendwann gehen die Beschwerden weg, und dann heißt es: Aha, dieses war das richtige. Dabei war es der natürliche Krankheitsverlauf.

Verteidiger führen an, dass Homöopathie auch bei Kindern oder Haustieren wirkt.

Das funktioniert, weil Kinder und auch Tiere eine sehr feine Wahrnehmung für ihre Bezugsperson haben. Babys könnten gar nicht überleben, wenn sie nicht Antennen für ihre Eltern hätten, und sie nehmen wahr, wenn die sich entspannen und anders mit ihnen umgehen. Im Übrigen wird ein zahnendes Kind, das Schmerzen hat, nach einiger Zeit keine Schmerzen mehr haben – mit oder ohne Globuli.

Riskant wird Homöopathie, wenn andere Therapien abgelehnt werden. Richtig?

Ich selbst kann mir zum Glück nicht vorwerfen, dass ich als Homöopathin jemandem Schaden zugefügt hätte. Patienten mit Krebserkrankungen habe ich gesagt: Machen Sie auf jeden Fall die Chemotherapie, die Nebenwirkungen behandeln wir homöopathisch. Aber ich habe Homöopathen erlebt, die ganz offen sagen: Eine Chemotherapie vergiftet Ihren Körper, das sollten Sie nicht tun. Seit einiger Zeit beteilige ich mich an einer Auseinandersetzung in einem Internetforum mit einem Arzt, der in der Santa-Croce-Klinik im Tessin Krebspatienten homöopathisch behandelt.

Ausschließlich homöopathisch?

Das wird eben nicht richtig klar. Nachdem ihn Fachleute in die Mangel genommen haben, sagt er jetzt: Die Kombination macht‘s. Was er seinen Patienten sagt, weiß ich nicht.

Konsequente Homöopathen müssten auch HIV-Infizierte mit Globuli behandeln, oder?

Jan Scholten, einer meiner Lehrer, hat Komplexmittel aus der sogenannten Lanthanidengruppe gegen HIV entwickelt. Er vertreibt die auch ganz offen. Gut, als Arzt wird er nicht auf seine Webseite schreiben „Setzen Sie Ihre antiviralen Medikamente ab“. Aber es wird suggeriert, dass Homöopathie auch gegen so krasse Erkrankungen etwas tun kann.

Hahnemann kannte ja Viren und Bakterien noch gar nicht. Wie blenden denn heutige Homöopathen dieses Wissen aus, zumal studierte Mediziner?

Man fährt zweigleisig im Kopf. Dem Patienten sagt man: Jetzt unterstützen wir erst mal Ihre Selbstheilungskraft mit Globuli, dann kann Ihr Körper besser mit den Bakterien umgehen. Wenn das nicht funktioniert, können wir immer noch ein Antibiotikum geben. Dabei hat Hahnemann gesagt, dass Homöopathie und „Allopathie“, wie er die konventionelle Medizin nannte, sich komplett ausschließen. Aber in der Homöopathie macht im Grunde ohnehin jeder, was er gut findet. Es gibt keine Richtlinien und keine Gremien, die die Behandlungspraxis kontrollieren.

Viele Menschen nehmen Globuli ganz nach eigenem Gutdünken.

Auch das gehört zu den Risiken: dass man auf die Homöopathie vertraut und selbst schlimme Erkrankungen damit behandelt, etwa eine Lungenentzündung. Oder dass man möglicherweise mit seinem Kind viel zu spät zum Arzt geht.

Wie kamen Sie zur Homöopathie?

Wie viele andere durch eine eindrückliche persönliche Erfahrung: Ich war krank, ging zur Homöopathin – und danach ging es mir besser. Da bin ich hängen geblieben. Die Homöopathie hat ja, sagen wir mal, eine gewisse Magie. Ich habe dann angefangen, zweigleisig zu fahren, und neben dem Medizinstudium eine Homöopathieausbildung gemacht. Ab 2009 habe ich nur noch homöopathisch gearbeitet, erst in einer anderen Praxis, nach zwei Jahren in meiner eigenen.

Aber dann hatten Sie die Idee, ein Buch zu schreiben.

Das war eine Reaktion auf “Die Homöopathie-Lüge“, ein heiß diskutiertes Buch, das 2012 erschien. Gelesen habe ich es nur, weil ich dafür interviewt worden war und wissen wollte, ob ich darin vorkam. Sonst hätte ich dieses böse Buch nie aufgeschlagen. Aber was die Autoren behaupteten, hat mich so schwer erschüttert, dass ich einen Gegenentwurf schreiben wollte. Dazu habe ich mich genötigt gesehen, die ganzen Kritikpunkte auch mal zu hinterfragen und die Studien zu lesen. Genau das vermeidet man sonst als Homöopath.

Mit dem Ergebnis …

… dass ich nach einem Jahr Recherche nicht mehr hinter der Homöopathie stehen konnte.

Wie war das für Sie, den Glauben an eine Methode zu verlieren, die sie praktizierten?

Extrem belastend. Allerdings wurde ich in dieser Zeit schwanger und habe mich dann regelrecht in die Babypause hinein gerettet. Die Praxis habe ich anschließend nicht mehr aufgemacht.

Wie haben Ihre Patienten reagiert?

Ich habe sie angeschrieben und erklärt, dass mein Buchprojekt eine andere Richtung genommen hat und ich nichts mehr anbieten kann, wohinter ich nicht stehe. Ich glaube, die meisten haben es verstanden, ich habe wenig Unverständnis zurückbekommen. Etliche haben das persönliche Gespräch gesucht. Ob und wie viele Patienten ich überzeugen konnte, weiß ich nicht, aber es waren gute Gespräche.

Wie war die Reaktion Ihrer ehemaligen Kollegen?

Ich habe zu keinem mehr Kontakt. Sie haben ihn abgebrochen, mit zum Teil üblen Beschimpfungen: „Verräterin“, „Nestbeschmutzerin“, „du hast die Homöopathie nicht verstanden“. Das ist auch die typische Reaktion im Netz, wo ich durch mein Blog sehr präsent bin. „Sie hatten ja nur keine Erfolge“ heißt es da, oder „Sie wollen sich eine goldene Nase mit Ihrem Buch verdienen“. Kaum einer geht auf meine Argumente ein, die Kritik richtet sich gegen mich als Person.

Gibt es Verschwörungstheorien, dass Sie von der Pharmaindustrie gekauft wurden?

Ja, für manche ist der einzig mögliche Grund für mein Verhalten, dass ich sehr viel Geld bekommen habe. Das ärgert mich besonders, weil ich gerade viel Geld gebrauchen könnte (lacht).

In Ihrem Buch haben Sie eine mögliche Neuausrichtung der Homöopathie skizziert. Sie müsse sich quasi ehrlich machen. Glauben Sie, dass das funktionieren kann?

Sagen wir so: Ich hab‘s wirklich versucht. Ich habe versucht, mit Homöopathen ins Gespräch zu kommen, auch mit dem Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte. Ich habe vorgeschlagen, sich darauf zu verständigen, was an der Homöopathie belegbar wirkt, und sich vom Rest zu verabschieden. Ich hatte gedacht, ich könne eine Brücke bauen zwischen dem Wissen der Medizin und dem Wissen, das wir aus der Homöopathie ziehen können, aber das ist nicht gelungen, und ich habe auch nicht den Eindruck, dass es erwünscht ist.

Ist der Widerstand so ausgeprägt, weil da ein Glaube ins Wanken gerät, oder weil da Existenzen bedroht wären?

Sicher beides. Auch für mich war das sehr schwer. Eigentlich war es mein Lebenstraum: Meine Praxis lag sehr günstig, ich hätte mir Arbeit und Kinder hervorragend einteilen können, und man verdient ja auch gut. Ich hatte mich aber auch sehr stark mit der Homöopathie identifiziert. Das war ein Teil von mir. Den aus sich rauszurupfen, hat psychologisch gesehen eine enorme Tragweite.

In Ihrem Buch schreiben Sie: „Die Homöopathie ist schlecht in der Theorie, aber gut in der Praxis.“

Ich bin inzwischen noch weiter weggekommen von dieser Gutheißung der Homöopathie, aber was ich meinte, war, dass die Homöopathie mit dem Patienten so umgeht, wie er sich das wünscht. Das kann die Medizin tatsächlich von der Homöopathie lernen.

Macht dieser andere Bezug zum Patienten die Homöopathie so beliebt?

Die Homöopathie boomt seit das Entgeltsystem im deutschen Gesundheitswesen extrem gestrafft wurde. Die Verweildauer im Krankenhaus und im Sprechzimmer ist viel kürzer geworden. Viele suchen sich die vermisste Zuwendung nun woanders, und ich verstehe jeden, der das tut. Nur ist die Alternative der Homöopathie keine medizinische.

Seit Januar gibt es das Informationsnetzwerk für Homöopathie, bei dem Sie die Leitung haben. Wie kam es dazu?

Als ich gemerkt habe, dass ich die Homöopathen kein bisschen erreiche, war ich erst mal sehr frustriert, habe aber gemerkt, dass auch viele andere die Homöopathie auf fundierte Weise kritisieren. Im Netz kam es zur spontanen Idee, das Gründungstreffen in Freiburg zu veranstalten. Da kamen auf Initiative von Dr. Norbert Aust Homöopathiekritiker aus Deutschland und Österreich zusammen, ohne eine Selbstbeweihräucherung daraus zu machen.

Sind noch mehr Ex-Homöopathen dabei?

Ich bin die einzige (lacht). Die anderen sind Ärzte, Apotheker, Physiker, Chemiker, auch Psychologen.

Haben Sie das Gefühl, eine Schlüsselfigur zu sein, weil Sie sozusagen die Seiten gewechselt haben?

Ich würde sagen, ich vereine beide Seiten. Ich habe auch als einzige in der Gruppe die Erfahrung gemacht, dass Homöopathie mir geholfen hat und ich Patienten damit helfen konnte. Das stelle ich nicht in Abrede, und ich denke, es macht mich wertvoll für dieses Gremium.

Was haben Sie konkret vor?

Die Projekte sind noch in der Mache. Das eine ist die „Homöopedia“, eine Plattform, die sich an Wissenschaftler und Ärzte wendet, auf der Studiendesigns vorgestellt oder Ergebnisse diskutiert werden. Das andere ist eine Webseite für Patienten, wo auf allgemeinverständliche Art die gängigsten Irrtümer richtig gestellt werden. Dabei wollen wir durchaus auch zeigen, was an der Homöopathie funktioniert.

Rechnen Sie mit Besuchern der Seite, die gar keine kritische Auseinandersetzung suchen?

Deswegen nennen wir sie nicht „Anti-Homöopathie-Seite“, dann klickt ja niemand drauf. Im Netz gibt es viele positive Informationen zur Homöopathie, dazu möchten wir ein Gegengewicht schaffen. Aber wir wollen niemandem seinen Glauben oder die Globuli wegnehmen.

Na ja, den Glauben nehmen Sie den Leuten möglicherweise schon.

Aber wir sagen nicht einfach: An die Homöopathie zu glauben ist blöd. Wir wollen dazu auffordern, diesen Glauben auf einer Faktenbasis zu überdenken.

Was erhoffen Sie sich von der Politik?

Noch haben wir uns nicht direkt an die Politik gewandt. Manche Gesundheitspolitiker haben uns aber bereits Unterstützung zugesagt, und wir hoffen, weitere zu erreichen. Wir wollen ja langfristig an die Sonderstellung der Homöopathie als „Besondere Therapierichtung“ ran.

Das ist …

… eine Ausnahmeregelung im Arzneimittelgesetz, die besagt, dass Sie für Globuli keinen Wirknachweis erbringen müssen. Homöopathie „wirkt“, einfach weil Homöopathen sagen, dass sie wirkt. Aber dass manche Hersteller enormen Aufwand betreiben müssen, um die Wirksamkeit ihrer Arzneien nachzuweisen, und andere gar nicht, das kann einfach nicht sein.

Haben Sie noch Globuli im Haus?

Ja, im Regal liegen einige Altbestände. Ich gebe ja immer wieder mal Interviews, da sollen manchmal Fotos mit den Fläschchen gemacht werden.

Aber Sie setzen sie nicht mehr ein?

Nein. Wobei ich zugeben muss, dass ich manchmal noch den Impuls habe. Wenn die Kinder viel krank sind, denke ich: Komm, jetzt gibst du ihnen noch mal ihr Konstitutionsmittel. Das ist totaler Quatsch, das weiß ich inzwischen. Aber sich von dieser Hoffnung zu lösen, die auch ganz viele Patienten haben, ist nicht so leicht. Mit dieser – leider unerfüllbaren – Hoffnung arbeitet die Homöopathie.

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305 Kommentare

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  • Hmmm, welche Motivation zu dieser Ablehnung der Homöopathie bei Frau Grams geführt hat, kann ich leider auch nicht ganz nachvollziehen. Meine Erfahrungen, ob mit homöopathischer Hausapotheke oder unter Anleitung von erfahrenen Ärztinnen mit Zusatzausbildung, waren durchwegs positiv oder neutral. Negative (Neben-)Wirkungen, wie ich sie nicht nur bei der sog. Schulmedizin (Allopathie) erlebt habe, gab es dabei in keinem Fall. Ich habe die Homöopathie für mich und meine Kinder als Komplementärmedizin bisher mit Erfolg eingesetzt. Dass meine eigene Einstellung als Mutter dabei Fieber senkte oder Durchfall entschärft haben soll, finde ich sehr unwahrscheinlich. Denn oft waren keine anderen Mittel in der Kombination nötig, wenn ich rechtzeitig die entsprechenden Globuli eingesetzt habe. Selbstverständlich wende ich mich bei allen ernsthaften Fragen aber natürlich immer vertrauensvoll an meinen Hausarzt, der gut abschätzen kann, welche Therapieform im Einzelfall die richtige ist.

  • Ohne Homöopathie wäre ich verloren. Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis... Es tut mir leid für Frau Grams, anscheinend etwas falsch gelernt und falsch angewandt hat. Das ist leider bei vielen Heilpraktikern der Fall, so auch bei mir als Laie. Nun sitze ich unter einem blühenden Kirschbaum und kann über den Artikel nur Kopf schütteln. Gerne helfe ich bei oben genannten Plagen weiter. Grüße und einen schönen Frühling :)

  • Ich nehm einfach einen Schluck Leitungswasser, da ist jeder Stoff der Welt in D-1000 enthalten : )

  • Ich finde es schade, dass hier in einer Zeitung eine so einseife Meinung präsentiert wird, damit eine gewissen Ex-Homöopathin Werbung für ihr Buch machen kann. Dieser Fall ist für mich absolut klar, sie hat sich dieses gesellschaftlich brisante Thema gesucht, um sich eine goldene Nase zu verdienen. Ich habe mit der klassischen Homöopathie - nicht mit der, die öko Mamis in Volkshochschulkursen aufgeschwatzt bekommen - sehr gute Erfahrungen gemacht, sowohl bei meiner Tochter (Neurodermites ist jetzt weg, nachdem wir vorher über ein Jahr von Hautärzten nur Blödsinn gehört haben!) als auch bei mir selber in der Behandlung mentaler Probleme. Vor allem mein Mann, der eigentlich nicht an Homöopathie "glaubt", kann eine Veränderung bestätigen. Und er kennt mich schon sehr lange, auch über Psychotherapien und sonstige Behandlungsansätze.

    Wenn es sich tatsächlich nur um einen Placeboeffekt handelt, dann ist dieser in unserem Fall so stark, dass er durchaus als legitimer Behandlungsansatz gesehen werden kann. Gefährlich ist Homöopathie nur, wenn jeder Depp meint, sich mit seiner Globuli-Hausapotheke auszukennen.

  • "Mehrfache persönliche Erfahrung", nicht "irgendwer erzählt irgendwo eine Story".

    Ich hatte solche Erfahrungen auch. Sie halt noch nicht ...

  • Ach Gott, wo ist die TAZ nur gelandet... Da gibt es Tausende von Homöopathen, die seit Jahrzehnten erfolgreich Krankheiten behandeln. Und die TAZ interessiert sich nur für die eine, die nun meint, die Homöopathie wirke gar nicht (oder wenn, dann nur wegen des Placebo-Effekts). Hat die TAZ nichts Besseres zu berichten?

    Liebe Frau Grams, vielleicht waren Sie ja einfach nur eine erfolglose Homöopathin, weil sie das - zugegebenermaßen nicht leicht zu lernende - Prinzip der Auswahl des passenden Mittels bei der Homöopathie nicht wirklich verstanden haben.

    Alles nur Placebo? Bei meinem Sohn haben wir vor 10 Jahren eine Borreliose mit Homöopathie geheilt (aber auch erst mit dem vierten verabreichten Mittel) - die akute Entzündung verschwand über Nacht. Sie kam ein paar Tage später noch einmal zurück, weshalb damals die Behandlung noch mal wiederholt wurde. Das Ganze war nebenwirkungsfrei (im Gegensatz zu den Antibiotika, die in so einem Fall normalerweise wochenlang genommen werden müssen). Für jemanden, der gewohnt ist, "materialistisch-kausalistisch" zu denken (dazu gehöre ich normalerweise auch), fällt es schwer zu glauben, dass "ein Tropfen auf den Bodensee" (denn so stark ist eine homöopathische C-200 verdünnt) noch eine solche Wirkung entfalten kann. Wenn man das aber - schon mehrfach - persönlich erlebt hat, weiß man, dass es auf der Welt noch mehr gibt als die (eingeschränkte) wissenschaftlich-materialistische Sicht der Dinge

    • @Hans-Joachim Bannier:

      ja, wo ist die taz gelandet.. hinterfragt die Arbeitsweise von Heilpraktikern/ "Alternativmedizinern", die von den praktizierenden gerne auf die gleiche Stufe wie die "Schulmedizin" gestellt wird, ohne dass man sich nach den gleichen Kriterien messen lassen möchte..und blendet dabei aus, dass es Tausende, nein Millionen, ach was, Milliarden Homöopathen weltweit gibt, die täglich Zigtausende Kranke heilen, ohne die geringste Nebenwirkung.

      Fassen kann man das alles nicht, Zahlen gibt es dazu nicht, aber das ist ja auch wieder viel zu "materialistisch-kausalistisch" gedacht, nicht wahr?

      Irgendwer erzählt irgendwo eine Story, wie toll dem Sohn von Onkels Nachbarin die Globuli geholfen haben, und damit ist der Universalbeweis erbracht.

  • Wer Englisch kann, findet auch hier interessante Infos über den wahren Stand der Dinge in der Homöopathie: https://www.hri-research.org/resources/homeopathy-faqs/

    Und nun liebe Hobbyinqusitoren und Profiblogger, dürft ihr eure clever ausgearbeiteten Gegenbelege posten und mich mit eurem Lieblingstotschlagargument "Verschwörungstheoretiker" überziehen. Die Anderen: Jeder bilde sich selber seine Meinung.

    • @Robert S.:

      Die sind nicht 100& neutral. Auf die Aussage "its just a placebo effect" antwortet die Seite "neutral" mit dem Verweis auf die Wirkung bei Tieren, ohne dabei das Gegenargument des approximativen Placebo-Effekts zu erwähnen (Bezugsperson etc.). Das ist nicht unbedingt seriös. Es empfiehlt sich auch die folgende Lektüre, eines zugegebenermaßen offenen Kritikers des Instituts: http://www.quackometer.net/blog/2008/02/homeopathy-research-institute-highest_16.html

  • Interessant auch, was ein schwedischer Medizin-Professor herausfand, der mit Homöopathie gar nichts zu tun hat, aber stutzig wurde, warum das Thema so kontrovers diskutiert wird. Er erkannte bei Sichtung der weltweit zur Verfügung stehenden Studien, dass man nur zu einem negativen Ergebnis zur Wirksamkeit der Homöopathie kommen kann, wenn man die allermeisten Studien ignoriert (er spricht von 90%!) und nur einige wenige beachtet.

    Aber natürlich haben die PR-Profis und Skeptiker auch Prof. Hahn auf ihren Seiten gleich wieder verrissen.

    Wirklich clever die Kampagne, bis ins Detail.

    • @Robert S.:

      Ein Grund dafür könnte sein, dass ein Großteil der "Studien" methodisch nichts taugt.

      Das ist nichts Ungewöhnliches, dass man bei systematischen Reviews methodisch oder qualitativ schlechte Studien aussortiert, das betrifft auch nicht.homöopathische Untersuchungen.

  • Wer wissen will, wie es wirklich aussieht in der Homöopathieforschung, der findet Informationen z.B. bei der Carstens-Stiftung, die vom Ex-Bundespräsidenten und seiner Frau ins Leben gerufen wurde. Dort gibt es eine umfangreiche Datenbank zur Homöopathie.

  • Gefährlich ist die Homöopathie in erster Linie für die Aktienkurse der Pharmakonzerne, da ihre Beliebtheit immer weiter steigt und vielen Menschen bei häufigen Leiden tatsächlich hilft, die ansonsten über Jahre teure Medikamente einnehmen würden.



    Soweit wie gerade erst in der Schweiz, wo die Homöopathie nach einer Volksabstimmung zur normalen gesetzlichen Kassenleistung wurde, darf es natürlich in unserem Land nicht kommen.



    Daher wird offenbar auch soviel in diese geschickte PR-Kampagne investiert. Frau Grams, die sich als geläuterte Ex-Homöopathin inszeniert und rein zufällig unendlich viel Zeit hat, ist dabei natürlich ein Glücksfall. Würde es sie nicht geben, müsste sie erfunden werden. Verdächtig: Sobald irgendwo über Homöopathie berichtet wird, melden sich gut gebriefte, professionelle Kommentarschreiber in den Foren zu Wort, mit immer ähnlichen Formulierungen um zu suggerieren, dass sie wirkungslos, sogar gefährlich sei und die Bevölkerung angeblich gegen Homöopathie ist.



    Dabei ist das Gegenteil der Fall. Die Mehrheit ist sehr aufgeschlossen und laut Umfragen sind interessanterweise über 80% der Homöopathie-Patienten zufrieden mit ihrer Behandlung. Wer etwas lernen will darüber, wie PR heutzutage geht, der sollte sich das Thema Homöopathie mal ganz genau anschauen.

     

    Kommentar gekürzt. Bitte halten sie sich an unsere Netiquette.



     

    • @Robert S.:

      Genau so schauts aus.

      Hntergrund sind Aktionen diverser gesetzlicher Krankenversicherungen an gut betuchte Bürger um diese aus den privaten KVs zu locken. Es wird mit Zuzahlung bei alternativen heilverfahren geworben!

      dagegen wehren sich Versicherungs- und Pharmalobby.

  • Am besten laesst sich der organisierte Unfug der Homöopathie duch Haftung und Schadenersatz bekaempfen. Dann muessten Homoeopathen vor Gericht beweisen, dass ihre "Heilmethoden" klinisch wirksam sind. Und wuerden verlieren.

  • "Die Erfolge lassen sich nur nicht durch die placebokontrollierte Untersuchung besstätigen."

     

    Das ist mal eine klare Aussage: Die Wirksamkeit von Homöopathie lässt sich nicht nachweisen. Damit erübrigt sich eigentlich jede weitere Diskussion.

  • Mit devoten Homoöpanhängern zu diskutieren ist so sinnlos wie ein Diskursversuch mit Zeugen Jehovas oder AfDlern. Wichtig ist eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit über die Natur der Homoöpathie um Menschen aufzuklären, die sie für "sanfte Naturmedizin" halten. Wer dagegen mal Hahnemann im Original liest und versteht, dass grundlegende Ursache-Wirkung Prinzipien von der Homoöpathie negiert werden ist von diesem Magie-Glauben vermutlich nicht mehr so überzeugt.Bedrückend ist allerdings das weit verbreitete Unwissen über die Prinzipien von Wissenschaflichkeit. Da hat das Bildungssystem gründlich versagt.

    • @hessebub:

      Oh ja -- zumal vor allem vermeintlich "Gebildete" diesen wirren Ideen anhängen.

       

      Da fehlt es aber nicht nur an wissenschaftlicher Grundbildung, sondern auch an Bildung zu fundierter Gesellschaftskritik -- wenn mittels einer vollkommen verkürzten Kapitalismuskritik Konzernen alles nur erdenklich Böse zugetraut wird, erscheinen Homöopathie und co allzuleicht als scheinbare Verbündete .

       

      Ich habe schon erlebt, dass ich, als ich ein relativ wirres Argument mit einem empirischen Nachweis widerlegt habe, angeschrien wurde "ich dürfte das doch nicht einfach vom Tisch wischen". Doch. Kann ich. Nennt sich begründetes Argument. Hilft bei manchen Leuten nur nix.

       

      Allerdings sind ja nicht alle so hoffnungslos und wenn es gelingt, nachzuvollziehen, warum und wie Menschen zur Homöopathie kommen, ist eine Diskussion oftmals durchaus möglich.

  • Teil 2: Vielleicht sollte man wirklich nicht versuchen wissenschaftlich zu beweisen, was wissenschaftlich nicht zu beweisen ist. Vielleicht sollte man aber den kranken Menschen als ganzes begreifen, als jemanden, den man konkret medizinisch helfen muss, eben auch "schulmedizinisch", der aber auch Zuwendung braucht, ein Eingebettetsein in seinen sozialen Rahmen, der Reflxion benötigt (ich persönlich halte sehr viel von psychologischer Begleitung gerade bei schweren Krankheiten, auch erfahrungsbedingt :-)), Hoffnung braucht. Wenn bei jemanden irgendwelche Globuli und/oder der persönliche Glaube dazu gehören, für den einzelnen doch ok. Aber bitte niemanden damit falsche Hoffnungen machen oder diese gar als ideologische Wahrheiten verkünden.

    • @Hans aus Jena:

      Ich stimme Ihnen in Vielem zu -- die evidenzbasierte Medizin hat nur zu oft den Menschen als Ganzes aus dem Blick verloren, die Bedeutung der Lebenssituation und Lebensgeschichte einschließlich der subjektiven Krankheitsdeutung und -verarbeitung.

       

      Nur wird diese Art der Zuwendung nicht entlohnt. So einige Ärzte könnten und würde gerne, nur wenige arbeiten unter Bedingungen, die dies ermöglichen -- wobei Medizinstudium und Facharztausbildung auch nicht unbedingt dazu beitragen, dass am Ende Menschen mit hohem Einfühlungsvermögen Ärzte werden.

       

      Allein: Irrationale Glaubenssysteme sind ohne ideologische Wahrheiten nicht zu haben. All das von Ihnen beschriebene ist auch möglich, ohne auf Homöopathie oder Religion zurückzugreifen und das kann und sollte die Leitlinie auch einer zugewandten Medizin sein.

       

      Wenn jemand zusätzlich daheim nackt im Mondschein tanzt, zum Beten in die Kirche geht, Zuckerkugeln schluckt -- gut. Aber bitte nicht im vermeintlich professionellen Gewand!

      • @Joris:

        @ Joris Ich denke, wir sind uns näher, als Sie meine Beiträge möglicherweise gelesen haben. Teil 1 war ein leicht ironischer Beitrag, der die Unbeweisbarkeit der zugleich festbehaupteten Homoöpathie etwas sarkastisch mit dem katholischen Volksglauben verglich, um das glaubenbasierte irrationale Moment gerade auch der Homoöpathie zu verdeutlichen. Allerdings bedienen beide "Methoden" wohl etwas, was, wie Sie ja auch schreiben der evidenzbasierten Medizin oftmals abhanden gekommen ist - den Patienten nicht nur als biologisches Problem zu betrachten, sondern auch seine sozialen und individuellen Bedürfnisse zu sehen. Das macht sie nicht allgemein gut, wahr und richtig, erklärt aber z.T.ihre Anerkennung bei vielen. Vielleicht einigen wir uns auf den Wunsch nach einer zugewandten Medizin für alle, ohne ihnen andere persönlichen Wege abzusprechen, sofern sie uns nicht missionarisch als gültige und gar wissenschaftliche Heilslehre für alle vermarktet werden.

         

        Freundliche Grüße Hans

         

        PS Es existieren nebbich auch in der kirchlichen Seelsorge himmelweite Unterschiede im Grad der Proffesionalität. Leider.

        • @Hans aus Jena:

          Die Ironie ist mir nicht entgangen.

          Ihr Fazit klang für mich aber ein bisschen danach, dass es ja nicht so schlimm ist, wenn die Leute eben nebenher an Homöopathie glauben.

           

          Das sehe ich inzwischen kritischer, auch weil ich den starken Eindruck habe (auch im Bekanntenkreis), dass das andere esoterische bis verschwörungstheoretische Überzeugungen begünstigt.

           

          Da ist die Kirche fast einfacher, da ist klar, da geht es um Glauben. Und nur sehr sehr wenige Menschen kommen auf die Idee, ausschließlich auf Gebete zu vertrauen, zumindest nicht hierzulande bzw. nicht wenn es noch andere Wege gibt.

           

          Aber klar: Menschen wenden sich oft von der evidenzbasierten Medizin ab, weil sie abgecancelt, nicht ernst genommen werden, ihnen nicht zugehört wird und manchmal (in viel geringerem Ausmaß) weil ihnen tatsächlich nicht geholfen werden kann. Da muss sich etwas ändern, auch weil ich überzeugt bin, dass es sich auch ökonomisch auszahlt, den Menschen mehr Zeit zu widmen -- die werden dann nicht nur schneller wieder gesund weil ihnen jemand zuhört, sondern es dürfte auch unnötige oder falsche Behandlungen und Untersuchungen verringern.

           

          Gruß, Joris

  • Teil 1 Wenn ich mir die Diskussion hier ansehe, kann ich nur sagen, auch Gebete helfen, Glaube heilt. Natürlich kann ich dafür keine Studie anführen. Aber stattdessen gibt es unzählige Einzelberichte. Wenn ich allein an die Wallfahrtskirchen in Bayern denke, an die vielen Plaketten, die aus Wachs nachgebildete Körperteile und die Zierkerzen, die mit einen tiefen inneren Dank der stiftenden Gläubigen für ihre Rettung verbunden sind - wahlweise an die Mutter Gottes, einen der vielen Heiligen als Fürsprecher oder gar Jesu selbst. Nein, natürlich kann ich hierfür keine wissenschaftliche Expertise mit Placebo-Blindanteil vorlegen (ist im Versuchsaufbau ein wenig schwierig), aber wer will all diesen einzelnen Erlebnissen widersprechen? Und das nicht nur in den letzten 200 Jahren, da gibt es noch ein paar Jahrhunderte mehr positiver Berichte zu vermelden. Wer heilt, hat recht. Dies gilt dann auch für Pater Benedikt aus der katholischen Kirche von nebenan. Nun mag sein, dass mir nicht die zehn auferlegten Ave Marias selbst geholfen haben oder die Krankensalbung. Vielleicht war es einfach die Zeit, die sich Pater Benedikt genommen hat, bei mir zu sein, oder einfach das Gefühl, jemand tut etwas einfach so für mich, das, was ich bei meinem Schulmediziner nicht immer nicht erlebe. Vielleicht lag es auch am mitgebrachten Weihwasser zur Segnung, dass möglicherweise zwar nicht quantenphysikalisch, dafür aber metphysisch verändert war und deswegen eine neue Wirkkraft hatte. Ich werde vor den nächsten Exerzitien mal bei meiner Krankenkasse vorbeisehen, vielleicht übernimmt sie auch die Kosten weiterer alternativer Methoden.

    - Ironie off. Teil 2 folgt

  • Liebe TAZ, hat Euch der Mut verlassen?

  • Hokuspokus

    Natürlich darf jeder daran glauben, dass die Welt nicht aus Atomen und Molekülen, sondern aus Geistersphären mit Informationsprägungen besteht, die sie sich durch Verdünnung verstärken. Das geht genau so lange gut, solange es genügend andere Menschen gibt, die den Erkenntnisfortschritt der letzten 2500 Jahre nicht für Hokuspokus und eine Verschwörung der bösen Industrie halten. Diese Leute stellen dann für alle Globulisten die Geräte, Maschinen und Produkte her, die das Leben in der Ersten Welt so schön angenehm machen.

  • Auch die placebokontrollierte Untersuchung wischt die tatsächlichen Erfolge der Homöopathie nicht weg! Die Erfolge lassen sich nur nicht durch die placebokontrollierte Untersuchung besstätigen. Auch die placebokontrollierte Untersuchung hat ein Paradigma, ein Verständis der Welt und Wirksamkeit, in dem es agiert. Und das dürfte bei Weitem nicht vollständig sein! Auf dieser Basis tatsächlich erfolgreiche Heilmethoden verbieten zu wollen ist geradezu ungeschickt und dogmatisch.

    • @Georg Marder:

      Um dein Statement mal zusammenzufassen:

      Wenn also nichts, keine Untersuchung und kein Experiment dafür geeignet ist, zu beweisen, dass homöopathisch hergestellte Globuli wirken und nicht-homöopathisch hergestellte Globuli nicht, bedeutet das trotzdem, dass homöopathische Globuli Heilmittel sind und nicht-homöopathische nicht, und zwar weil...es eben so ist.

      Soweit deine Argumentation. Und dann wirfst du deiner Gegenseite vor, dogmatisch zu sein?

      Darf ich lachen?

    • 2G
      25726 (Profil gelöscht)
      @Georg Marder:

      " Die Erfolge lassen sich nur nicht durch die placebokontrollierte Untersuchung besstätigen."

       

      Das ist eine sehr phantasievolle Auslegung des Kriteriums der Überprüfbarkeit wissenschaftlicher Hypothesen.

       

      Und Homöopathie verbieten? Nein, natürlich nicht. Jedem sein persönlicher Jesus. Nur möchte ich nicht mit meinen KK-Beiträgen zur Förderung eines religiösen Wahns herangezogen werden. .

  • Ich möchte zu bedenken geben, dass in unserem Land viel zuviele Medikamente verschrieben werden. Zum Beispiel bei Grippeerkrankungen, weil man sich die nötigen Tests erspart und die Antibiotika

    bei Viren nicht wirken. Soweit ich es verstanden habe entstehen dadurch die sogenannten Superkeime.

    Nun wäre ich dankbar wenn mir jemand erklären würde, warum es so schlimm ist wenn Menschen Globuli nehmen, die ja unbestritten nicht schaden können. Vielen Menschen helfen Sie ja, wenn man auch die Wirkung nicht nachweisen kann. Mir überings auch. Und es ist mir eigendlich egal ob das nun nachweißbar ist oder nicht.

    • @Ralf Bartl:

      Es ist nicht schlimm, wenn Menschen Globuli nehmen. Schlimm ist die Ideologie dahinter und die Unehrlichkeit bzw. Eitelkeit vieler beteiligter "Heiler". Wer Pech hat, trifft auf einen Recthaber, der verantwortungslos mit Ptienten umgeht und sie in dem Glauben wiegt, auch Krebs und Co. könnten allein mit Homöopathie geheilt werden. Hier liegt der Hund begraben. Meine eigene Großmutter ist an so ein Exemplar von Homöpath geraten, der ihr glaubhaft machen konnte, dass auch starker Bluthochdruck allein durch Globuli verschwinden könne. Für gutes Zureden ihres Umfelds war sie taub - sie glaubte lieber ihrem "Arzt". Sie starb mit nur 44 Jahren an einem Schlaganfall. Ein vermeidbarer Tod, der die Gefahren der Homöpathie als Ideologie aufzeigt!

       

      Ja, und dass KK-Beiträge dafür draufgehen, das hinterlässt eben auch einen bitteren Beigeschmack, der viel mit dem Einfluss der Heilpraktiker und Hpomöopathen in Deutschland zu tun hat. Es ist ein Glauben und Glaube kann Berge versetzen - aber wenn ich bei der Astro-Hotline anrufen will oder einen Tantra-Kurs belege, wird das ja schließlich auch nicht übernommen!

      • @Hanne Lohre:

        Heilpraktikerkosten werden in Deutschland mit keinem Cent von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Und homöopathische und andere Naturheilmittel werden für Erwachsene auch nicht mehr übernommen. Nur bis zu einem Alter von 12 Jahren. (Ausnahmereglungen gibt es wohl in sehr begrenztem Rahmen und nur mit Begründung.)

         

        Und btw: Es können auch Heilpraktiker Homöopathen sein, ebenso wie Ärzte. Ärzte können sich zudem als Facharzt für Naturheilkunde fortbilden lassen. Diese müssen aber keine Homöopathen sein. Hier wird sehr oft einiges durcheinander gebracht.

  • Noch ne Frage an die Placebo-Fans:

     

    Wenn nur stoffliche Arznei wirksam sein kann, wie erklärt man dann die Wirksamkeit von Placebos? "Der Glaube versetzt Berge" lasse ich nicht gelten - denn das ist wissenschaftlich nicht haltbar.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Schon die simple Bedienung einer Suchmaschine scheint Sie zu überfordern. Auch wenn vieles im Detail noch nicht bekannt ist, neben subjektiven Empfindungen (ich fühle mich besser, obwohl sich medizinisch nicht viel tut) gibt es durchaus Belege für körperliche Auswirkungen.

       

      Die Ausschüttung von Endorphinen (körpereigenen Schmerzmitteln) ist z.B. belegt, wenn eine Methode Schmerzlinderung verspricht -- erstmals erkannt wurde der Effekt, als verletzten Soldaten statt Morphin Kochsalz gespritzt wurde (weil das Morphin ausgegangen war) und es ihnen dennoch besser ging. Sie kannten die Spritzen, sie wussten, dass diese einen schmerzlindernden Stoff enthielten -- alleine die Entspannung in Erwartung des gleich nachlassenden Schmerzes löst schon körperliche Prozesse aus, die zur Schmerzlinderung beitragen.

       

      Der wesentliche Punkt am Placeboeffekt ist das Zusammenwirkung von Psyche und Körper, auch bei ursächlich körperlichen Beschwerden.

      Leider ist die Placebowirkung nicht beliebig ausbaubar und ersetzt bei vielen Erkrankungen nicht andere Methoden.

       

      Nun könnten Sie das als Beleg Ihrer Behauptung einer "nichtstofflichen" Wirkung der Homöopathie lesen.

       

      Allein: Der Placeboeffekt ist tatsächlich eine Folge der subjektiven Erwartungshaltung und der Rahmenbedingungen (empathisches Zuhören, "echt" aussehende + schmeckende Medikamente, in einigen Studien sogar mit simulierten Nebenwirkungen). Der genaue Inhalt des Placebos ist darüber hinaus vollkommen bedeutungslos -- ob da ein bis zur Unkenntlichkeit verdünnter Stoff auf spezielle Weise geschüttelt wurde, ein Schamane die Pille im Mondlicht geweiht oder ein schnöder technischer Mitarbeiter bunten Zucker in Form gepresst hat -- alles egal.

      • @Joris:

        Ich will eine wissenschaftliche Erklärung - und zwar von unseren Wissenschaftsgläubigen. Die esoterische kenne ich selber.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Psychologie und Psychobiologie gelten gemeinhin als Teil der Wissenschaft.

           

          Belege: Gibt es bei PubMed (finden g***+co), dort "placebo effect" eingeben. Abstracts sind immer frei, Volltext ggf. in UniBibs verfügbar.

           

          Beispiele:

          Colagiuri B, Schenk LA, Kessler MD, Dorsey SG, Colloca L.: The placebo effect: From concepts to genes.

          Neuroscience. 2015 Oct 29;307:171-90.

           

          Benedetti F, Amanzio M.:

          Mechanisms of the placebo response. Pulm Pharmacol Ther. 2013 Oct;26(5):520-3

           

          Benedetti F, Carlino E, Pollo A.: How placebos change the patient's brain. Neuropsychopharmacology. 2011 Jan;36(1):339-54.

           

          Viel Spaß beim Lesen.

           

          Von Ihnen hätte ich dann doch gerne einmal Gegenargumente, die über Geschwafel hinaus gehen und auch ein paar Quellen egal welcher Qualität -- mich interessiert wirklich, wo Sie so Ihre Ideen her haben.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Aha....Sie glauben nicht an den Glauben?

       

      Heilung kommt immer noch von innen!

      Das kann ich bestätigen.

       

      1. Hatte ich mal eine Warze am Fuß, die von einem "Heiler" bei Vollmond besprochen wurde. Dieser Heiler hatte schon Warzen bei Kindern weg gezaubert! Bei mir hatte das jedoch nicht geholfen, da ich nicht wirklich daran geglaubt hatte. Ich hatte mir dann Schöllkraut auf meine Warzen gepinselt. Eine alte Heilpflanze mit gelben Saft, die in der Natur wächst.

       

      2. Ich kenne eine Frau, die erkrankte an Krebs. Die Ärzte hatten sie aufgegeben. Dann nahm sie irhre Geschicke selber in die Hand und fing an zu trommeln. Und heute geht es der Frau gut!

       

      Ich glaube daran, dass es auch auf die innere Einstellung ankommt. Wenn ich mich selber aufgeben udn keinen Lebensmut mehr habe, dann werd ich auch sterben.

       

      Ich halte es mit den Asiaten.

       

      Körper, Seele und Geist müssen eine Einheit bilden. Und wer von Globuli überzeugt ist, wird auch daran heilen. Vorausgesetzt er führt eine vernünftige Lebensweise! Denn alles muß immer im Zusammenhang betrachtet werden!

       

      Ich stelle die traditionelle Wissenschaft auch nicht in Abrede. Ein Jeder muß selber heraus finden was ihm hilft und gut tut.

      • @Frei_Denken:

        Um ihnen aufzuzeigen wie Menschenverachtend diese von ihnen vertretende Meinung ist: Sie sagen im Umkehrschluss:

        Wer zum Beispiel an Krebs stirbt ist selber Schuld denn er oder sie hat es einfach nicht gewollt, gesund zu werden.

         

        Das kann niemand ernst meinen und wenn doch dann soll er oder sie mal die Folge der Aussage bedenken.

        • @Housetier84:

          Man könnte auch so sagen: Jeder geht früher oder später drauf. Ein Leben wurde noch nie gerettet, nur verlängert.

      • @Frei_Denken:

        Nochmal: An was ich glaube, ist irrelevant. Entscheidend ist allein, dass jene, die nur stoffliche Wirkmechanismen anerkennen, da nur diese wissenschaftlich nachweisbar seien, jetzt nicht plötzlich von ihrer felsenfesten Grundüberzeugung abrücken, wo sie es gerne gegen die Homöopathie ins Feld führen wollen täten möchten würden.

         

        Es ist ein Schutz für jene, dass sie hier und jetzt nicht dem Versucher erliegen und sich esoterischen Anwandlungen hingeben.

  • Leute, Leute, Leute. Ich mache mir ernsthafte Sorgen. Mal ehrlich: Wer unter Euch hat seine Kenntnisse nicht nur aus Büchern, die andere Leute geschrieben haben? Wer von Euch hat von den Atomen nicht nur gelesen, sondern sie selber erfahren? Ist Euch klar, dass Wissenschaftler heute die Existenz von Atomen anzweifeln? Die Existenz von Gravitation? Die Lichtgeschwindigkeit als größte mögliche Geschwindigkeit? Man hat gerade eben mal so nebenbei festgestellt, dass die Gesamtmasse des Universums ein zigfaches dessen ist, was man bisher "gewusst" hat? Wißt ihr, was das bedeutet? Es bedeutet, dass Wissenschaft heute dieses behauptet und morgen das Gegenteil, nur weil sie über Nacht ihre eigenen unvollkommenen Methoden verändert hat. Also wie könnt Ihr davon ausgehen, dass das, was heute nicht bewiesen ist, auch morgen noch unbewiesen sein wird?

     

    Und was, wenn die Wissenschaft plötzlich entdeckt, wie Homöopathie funktioniert - plappert Ihr dann plötzlich alle nach: "Die Wirksamkeit homöopathischer Arzneien ist wissenschaftlich bewiesen, es gibt daran nicht den geringsten Zweifel daran, es ist gesichertes Wissen und wer es in Frage stellt ist ein Narr"?

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      "Ist Euch klar, dass Wissenschaftler heute die Existenz von Atomen anzweifeln? Die Existenz von Gravitation?"

       

      Alles klar. Ich gründe hiermit die 1. Menschliche Fluggesellschaft. Alle die mitmachen wollen, meditieren bitte heute abend zwei Stunden über dem Satz: "Die Gravitation ist eine Einbildung, ich kann fliegen!"

      Morgen treffen wir uns dann zur ersten Flugstunde an einer schönen hohen Brücke Und nicht so zögerlich Leute, nur Dinge, die wir selbst erfahren haben existieren, Wissenschaft ist Aberglaube!

      Vielleicht bekommen wir dafür sogar den Darwin Award, das wär doch was.

      • @Joris:

        Offenbar sind Sie nicht nur über die Homöopathie schlecht informiert, sondern auch über die von Ihnen selbst als Gegenpol herangezogene Wissenschaft.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Mit Ironie haben Sie es auch nicht so oder?

           

          Nennen Sie doch mal ein paar Belege für Ihre Behauptungen, was die Wissenschaft gerade anzweifelt. Ich bezweifle, dass Sie irgend etwas davon auch nur ansatzweise verstanden haben.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      "Und was, wenn die Wissenschaft plötzlich entdeckt, wie Homöopathie funktioniert - plappert Ihr dann plötzlich alle nach: "Die Wirksamkeit homöopathischer Arzneien ist wissenschaftlich bewiesen, es gibt daran nicht den geringsten Zweifel daran, es ist gesichertes Wissen und wer es in Frage stellt ist ein Narr"?"

       

      Nicht mit der Wortwahl, aber ja, so in die Richtung. Denn zur Wissenschaftlichkeit gehört nicht nur, nicht blind und felsenfest an etwas zu glauben, das nicht erwiesen ist, sondern auch, dass man es eingesteht, wenn etwas tatsächlich wissenschaftlich erwiesen ist.

       

      Der Unterschied ist nur:

       

      Sollte sich herausstellen, dass der Esoteriker recht hatte, kann man es ihm nicht zugute halten, weil sein Glaube keinerlei Grundlage hatte.

       

      Dem Wissenschaftler auf der anderen Seite ist aber nicht vorzuwerfen, dass er nicht von Anfang an die unbegründete Meinung des Esoterikers vertreten hat, denn diese ist - wie gesagt - unbegründet.

       

      Aber Ihre Auslassungen in Ihrem letzten Absatz beweisen nur, dass Sie von Wissenschaftlichem Denken nicht einmal ansatzweise Ahnung haben.

  • Soso, jetzt springt die taz also auch über das vom Mainstream hingehaltene Anti-Homöopathie-Stöckchen. Ganz unkritisch. Schade.

    Denn:

    Homöopathie wirkt. Seit über 200 Jahren. In tausenden Praxen weltweit an zehntausenden Patienten – meist nach erfolglos schulmedizinischer Behandlung! - stellt sie das täglich unter Beweis. Alles unaufgeklärt Verblendete? Sehr unwahrscheinlich. Homöopathie wirkt auch in über 200 Jahren noch, nur mit dem Unterschied, dass dann ihre Wirkweise erforscht sein wird. Warum? Weil die ewig Gestrigen eines mechanistischen Weltbildes auf natürliche Weise das Zeitliche gesegnet haben werden.

    Und:

    Die Homöopathie kann Frau Grams nur dankbar sein, denn was sie ad absurdum überführt, sind die diversen Modeströmungen innerhalb der Homöopathie. Tja, nicht überall wo Homöopathie drauf steht, ist auch tatsächlich Homöopathie drin. Gut, dass das mal auf den Tisch kommt.

    • @Christian Meinhard:

      "Homöopathie wirkt."

       

      Stimmt. Aber solche Banalitäten werden hier nicht zur Kenntnis genommen. Wenn Studien belegen, dass das nicht sein kann, haben die Geheilten bitte weiterhin krank zu sein.

    • @Christian Meinhard:

      "... springt die taz also auch über das vom Mainstream hingehaltene Anti-Homöopathie-Stöckchen ..." meint wohl, wenn ihr was anderes schreibt als ich denke und glaube, kann das nur sein weil ihr Euch beim Mainstream einschleimen wollt. Das, Christian Meinhard, ist kein Argument für die Wirksamkeit von Homöopathie, ebenso wenig, wie die Behauptung, dass, wer anders denkt, ein ewig Gestriger ist. Und was in 200 Jahren los ist, ist bestenfalls Ihr Glaube, nicht mehr und nicht weniger, als eine Phantasie und noch weniger ein Beleg.

    • @Christian Meinhard:

      "Homöopathie hilft...weltweit an zehntausenden Patienten..."

      Mit Verlaub: Ist das nicht eine etwas magere Ausbeute bei einer Weltbevölkerung von annähern 7 Milliarden Menschen ?

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @LittleRedRooster:

        "Mit Verlaub: Ist das nicht eine etwas magere Ausbeute bei einer Weltbevölkerung von annähern 7 Milliarden Menschen ?"

         

        Sie meinen wohl, dass die alle krank sind?

        Es soll auch Gesunde oder sich gesund Fühlende geben, die selten oder nie zum Arzt gehen.

      • @LittleRedRooster:

        Hm. Vielleicht spielt aber auch die Zahl derer, die überhaupt homöopathische Mittel einnehmen, eine Rolle? Könnte sein, oder...? Abgesehen davon, dass die allermeisten Heilungen gar nicht statistisch erfasst werden, da sie sich vollständig im privaten Bereich abspielen.

    • @Christian Meinhard:

      Trotz dieser beeindruckenden Zahlen hält kein homöopathisches Arzneimittel einer placebokontrollierten Untersuchung stand.

      Was sagt uns das?

      a) möglicherweise wird die Wirkung von homöopathischen Arzneimitteln verklärt

      b)Homöopathie wirkt und jetzt halt den Rand. und du bist von der Pharmaindustrie bezahlt und hast eh keine Ahnung mit deinem mechanistischem Glaubensweltbild, du folgst nur dem Mainstream und hackst auf der Homöopathie rum, wo ist denn der Beweis dafür, dass die Naturwissenschaft alle Krankheiten der Welt geheilt hat, hä?

      • @Bjar:

        Wer das Wirkprinzip von Homöopathie nicht verstanden hat, kann auch keine belastbaren Studien durchführen. Logisch, oder?

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Was viel schlimmer ist, die regulären, schulmedizinischen Studien, meist PCT, sind auf bestimmte 'Endpunkte' hin designed, alles andere wird ausgelassen. Das ist unsere derzeitige 'medizinische Wissenschaft'. Was mit dem behandelten Menschen ansonsten passiert, wie er sich fühlt usw. wird vollkommen unter den Teppich gekehrt. Genau das sind aber wesentliche Bewertungskriterien einer homöopathischen Arznei.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Hallo, ich bin vollkommen Ihrer Meinung und wollte Ihnen meine Hochachtung ob Ihrer Geduld mitteilen.

          Die Leute hier wollen es nicht verstehen, und von der Theorie her ist es ja schwierig genug. Ich konnte das selbst nicht glauben, als ich es vor 25 Jahren kennen lernte. Seitdem beschäftigt mich eigentlich nichts anderes mehr.

          Ein schönes Wochenende!

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Nein, das ist nicht logisch.

          Denn wenn Homöopathie wirkte (mit Wirksamkeit einer Heilmethode ist platt gesagt gemeint, dass sie bei mehr Leuten wirkt als ein Placebo), und zwar mehr als ein Placebo, dann müsste das durch placebokontrollierte Untersuchungen belegbar sein.

          DAS ist logisch.

          • @Bjar:

            ichsachmaso: wer nen auto probefahren will sollte wenigstens wissen, wie man es fährt meinsenich?

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              ganz ehrlich:

              hast du eine Ahnung, was es mit klinische Studien auf sich hat?

              so ganz ungefähr?

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              Wie schon an anderer Stelle gesagt:

               

              Es ist kein Problem, ausgebildete Homöopathen und das homöopathische Behandlungsschema in wissenschaftliche Doppelblindstudien einzubeziehen.

               

              Die gesamte Anamnese und Behandlung kann dann genauso statt finden wie sonst auch, nur ob das verordnete Mittel dann homöopathisch oder Placebo ist, weiß dann nur der Studienleiter.

               

              Es müsste doch im Sinne der Homöopathie sein, diesen Nachweis endlich zu führen oder? Nur: Es wurde versucht und das Ergebnis war das Übliche: Homöopathische Mittel und Placebos unterscheiden sich nicht in ihrer Wirkung.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Nö, das Wirkprinzip ist für wissenschaftliche Studien nur dann von Bedeutung wenn das Wirkprinzip untersucht werden soll.

           

          Hier geht es lediglich darum den Erfolg verschiedner Heilverfahren zu vergleichen.

           

          Absolute Wahrheit gibt es allerdings nicht, Wahrheit ist ein konstruktiver Prozess der auf festgelegten Prinzipen beruht. Aktuelle wissenschaftstheoretische Überlegungen was als wahr zu gelten hat und was nicht, kann man bei Karl Popper nachlesen.

           

          In Bezug auf Homöopathie sind wir aber wohl nicht in der Phase in der etwas Neuartiges noch nicht als "wahr" erkannt wurde, sondern eher umgedreht. Ein Heilverfahren ist in die Jahre gekommen und kann nicht mehr als zeitgemäß betrachtet werden...

  • Wie könnte man den Mitarbeitern im Forumdienst Überstunden bescheren?

     

    Hmm, wie wär's mit nem Beitrag über HOMÖOPATHIE?

     

    Bingo!

    • @LastHope:

      So wie nach Darwin das Auftauchen von Bewusstsein in der Welt ZUFALL ist. Schon erstaunlich, welche geistigen Verrenkungen Leute bereit sind anzustellen, um ihr Paradigma zu retten. Das ist kein ZUFALL, sondern ein eindeutiger Hinweis auf eine hohe Wirksamkeit!

  • also, wenn jetzt, nach ungefähr 30 jahren immer schlimmerer migräne, diese plötzlich WEG ist (nach dem besuch beim homöopathen), ist das wohl...ein ZUFALL? scheint so. ist ja toll!

    • @schnepfi:

      Vielleicht Zufall (Migräne kann sich immer mal wieder abrupt verändern) oder der Placeboeffekt, der aber leider erfahrungsgemäß bei Krankheiten wie Migräne nicht lange anhält -- wobei ich es Ihnen sehr gönne, wenn Sie wenigstens zeitweilig verschont bleiben. Ich ziehe dennoch die Behandlung durch einen guten Neurologen vor.

  • Vielleicht - Schon mit "Globuli -

    Da kommen sie" - könnte das

    Ganze mit der Witwe Bolte -

    Die das auch nicht gerne wollte -

    Wovon sie aber besonders schwärmt

    Wenns hier wieder aufgewärmt -

    Nunja - Abgeschlossen werden!

    Etwa so - Ihres Lebens ganzer Traum

    Hängt in diesem - Medi-Zaun! &

    Jede/r legt dazu noch schnell ein Ei!

    Und dann kommt die - Pharmazei!

    Und vom ganzen Pillenschmaus -

    Lugen nur noch ihre Schübe raus!

    (frei nach dem Alten aus Wiedensahl;)

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Köstlich!

       

      Aber: "Jede/r legt dazu noch schnell ein Ei!"

      Wer ist "jede/r"?

      • @571 (Profil gelöscht):

        w/m ;) - also Sie - sind auch gemeint!

  • Eine homöopathische Ärztin, die zur Schulmedizin „konvertierte“, trägt mit PR-Unterstützung ihre immergleiche Geschichte von einer Zeitung zur nächsten. Durch alle Generationen hindurch bis heute gibt es viele Dutzend überzeugter Schulmediziner, die zur Homöopathie „konvertierten“! Diejenigen, die ich ansprach, hatten wenig Lust, mit ihrer Geschichte medienwirksam nach außen zu gehen. Homöopathie ist immer noch harte Arbeit und kein Glaubenssystem. — Vorab schon grüße ich euch, fleißige Kommentarkommentierer und Sofa-Blogger, denn ich weiß, ihr seid in dieser Hinsicht einfach die Fleißigeren.

    • @trifft:

      Genau, das sehe ich auch so. Ein wenig Hybris ist vielleicht auch dabei, denn nach drei Jahren Praxis ein Buch über seine Erfolge (mit der Homöopathie) schreiben zu wollen ist schon stramm. Dann aber festzustellen, ach da sind ja gar keine, war alles nur ein Bluff, ist noch strammer. Und dann ein Buch über eben jenes Missverständnis zu schreiben ist geradezu infam. Aber die Medien haben es aufgegriffen und die gute Frau durch alle Gazetten und Talk-Shows geschleift und ihr geholfen ihr Machwerk zu promoten!

      Noch etwas, und damit glaube ich, für sehr viele Homöopathen zu schreiben (wie Trifft ja auch schrieb): Es ist verdammt hart, immer weiter zu lernen und sich fortzubilden und im Grunde merkt man in 5 Jahres-Schritten, wie man dazu gelernt hat und besser geworden ist. Auf Fr. Grams übertragen heißt das, sie hat den ersten Schritt des Vorankommens in dieser Behandlungsmethode schon nicht mehr erlebt und direkt ein Buch schreiben wollen.

      • @DocPMJ:

        Ist es von Homöopathen wirklich zuviel verlangt einen Artikel aufmerksam zu lesen, bervor sie mit der Rundumschlagdiffamierung loslegen?

        Frau Grams betrieb von 2009 - 2015 eine homöopathische Praxis. Das sind nach Adam Riese 6 Jahre - und nicht 3 Jahre wie Sie behaupten.

        Aber wenn man Verdünnungen für Potenzierungen hält ist der Sprung zu einer individuellen Mengenlehre wohl nur noch ein Klacks...

  • Homöopathischer Vollrausch https://www.youtube.com/watch?v=FT6qT9_Tzf4

  • Letztens las ich, dass es in einer Metastudie ( aus England ?)das Ergebnis gab, Homäopathie und Globuli seien so wirksam wie Placebos. Da es also offensichtlich doch eine Wirkung geben kann, kann ich verstehen weshalb Menschen an das Zeug glauben. Leider ist das aber auch schon das Problem, man muss dran glauben. Und das hat nun wirklich nichts mit Wissenschaft zu tun.

    • @Spider J.:

      Nun ja - der Placebo Effekt ist schon sehr interessant. Das ist ja keine Zufallswirkung sondern eine Wirkung die durch das Zusammenwirken von Gehirn und übrigem Organismus zustande kommt. Gefühle und Gedanken sind schließlich physikalischen Ursprungs. Wenn es also eine Methode gibt, die die positive Wirkung des Placebo-Effektes systematisiert ist das eine gute Sache. Dann müßten die Studien aber andere Fragen stellen bzw. die Daten mit anderer Fragestellung ausgewertet werden. Wenn Homöopathie Erfolge auf einem systematischen Placebo Effekt beruhen sollten wäre es klar, daß in einer Studie die Homöopathie nicht besser abschneiden kann als unter gleichen (geziehlt glaubensverstärkenden) Bedingungen verabreichte Placebos dieselbe Wirkung haben, da ja die homöopathischen Mittel ebenfalls Placebos wären. Oder m.E. definitiv sind.

  • Liebe Leute, es bedarf hier wohl der Aufklärung.

     

    >>> Die Homöopathie sagt klipp und klar, dass sie eine nicht stoffliche Arznei verwendet. Dies ist maßgeblicher Teil des Wirkprinzips. Wer sich also darüber aufregt, dass in homöopathischen Potenzierungen keine stofflichen Wirkelemente vorhanden sind, könnte sich genau so gut darüber aufregen, dass es am Südpol keine Palmen gibt.

     

    Was also hat es mit der Homöopathie auf sich? Nun, es muß zwischen Information und Materie unterschieden werden. Zum Vergleich: Eine mit Musik bespielte CD besteht zum Einen aus der CD selbst, also der Materie, die sichtbar und greifbar ist. Der andere Teil ist die darauf gespeicherte Information, also die Musik. Es wird doch niemand bestreiten wollen, dass die Musik auf der CD vorhanden ist, auch wenn sie ohne Abspielgerät nicht wahrnehmbar ist. Nun trennt die Homöopathie die Information von ihrem stofflichen Träger (z.B. Kamillenblüte) durch den Potenzierungsprozess und macht diese dem feinstofflichen Anteil des Menschen, der ebenfalls aus Materie und Information (die Information teilt der Mensch z.B. durch das Hilfsmittel Sprache - Mund, Zunge, Stimmbänder sind sozusagen das Abspielgerät - mit) besteht, verfügbar.

     

    Wer diese Grundprinzipien nicht verinnerlicht hat, fischt bei dieser Diskussion zwangsläufig im Trüben.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Und warum wird dann die Information mit jeder Potenzierung äh Verdünnung stärker?

      etwa genauso wie eine Aufnahme immer schärfer und klarer wird, wenn man sie wieder und wieder von Kasette zu Kasette überspielt?

      • @Bjar:

        Warum wohl? Weil es ein völlig anderer Vorgang ist.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Du bist ein Troll, oder?

          • @Bjar:

            Möglicherweise eher ein Fall von Dunning-Kruger-Effekt. Vielleicht auch einfach vollkommen abgehoben in andere Sphären -- ich glaube der meint es ernst.

             

            Aber so lange die Diskussion so amüsant ist und niemand ausfällig wird, kann man ja auch mal eine Partie Taubenschach spielen.

             

            Immerhin schult es die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte einigermaßen verständlich auf unter 2000 Zeichen unterzubringen (nicht dass es bei Grauzone ankommen würde).

        • 2G
          25726 (Profil gelöscht)
          @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          und welcher genau?

      • @Bjar:

        Liebe Leute,

        sogar die Naturwissenschaften konnten beweisen, dass sich Schwingungszustände eines Moleküls auf ein anderes übertragen lässt. Ja, ohne jeden Zweifel. Der Nachweis war aber ausgesprochen schwierig, da diese Anregung nur Pikosekunden gehalten hat.

        Aber zur Homöopathie : wenn sich Schwingungen zur Beliebigkeit verdünnen und übertragen lassen...., ja dann ist in jedem Schluck Leitungswasser zweifelsfrei bereits all die heilsamen Informationen enthalten. Sogar jeder Atemzug vibriert nur so vor lauter Heilkraft in manigfaltiger Art. Warum noch einen Doc aufsuchen oder teure Lactosekügelchen kaufen ?

    • 3G
      30404 (Profil gelöscht)
      @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Also mit ihrem offensichtlich kaputten Brenner kommen wir hier auch nicht weiter voran. Denn mein Brenner brennt sprichwörtlich die (Musik) Information in die Materie der CD hinein.

       

      Aber wenn Sie zu ihrem w i s s e n schaftlichen Kommentaren einfach ein BAZINGA! hinzufügen ... dann passt es wieder.

      • @30404 (Profil gelöscht):

        Sicherlich. Dennoch ist die Information, auch wenn sie sich in der Materie abbildet, nicht materieller Art. Das merken Sie daran, dass sie zwar 10 verschiedene Exemplare der CD besitzen können, aber deswegen nicht über 10 verschiedene Informationen verfügen. Außerdem können Sie die Information (also ein Musikstück z.B.) in Ihrem Geiste als Erinnerung abrufen, ohne dass sie dazu die materielle CD benötigen.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          NATÜRLICH ist digitale Information materiell gespeichert, nämlich in Form von Nullen und Einsen-- wie denn sonst?

           

          Kurzer Ausschnitt aus Wikipedia zu CDs:

          "Die Informationsträger sind [...] kleine Vertiefungen, die sogenannten „Pits“ und „Lands“ [...]. Der Wechsel von „Pit/Land“ bzw. „Land/Pit“ bildet eine 1, gleich bleibende Struktur „Land/Land“ oder „Pit/Pit“ eine 0."

           

          Wie genau Informationen im menschlichen Gedächnis gespeichert werden, ist noch nicht abschließend geklärt, aber von einer materiellen Basis ist auszugehen.

           

          Dass die Information nicht gleich der materiellen Speicherung ist, ist in der Tat richtig. Aber es gilt: Ohne materiellen Speicher keine Information.

           

          Aber bleiben wir doch mal in der Analogie mit der CD:

          Wie genau verändert denn die homoöpathische Potenzierung die materielle Basis, also die chemische Struktur, die Elektronen- oder Quantenzustände des Wassers? Und wie lässt sich messen, ob das Wasser informiert ist oder nicht? Und lässt sich die Information des Wasser wieder löschen oder bleibt es dauerhaft informiert? Wie liest unser Körper die Informationen aus?

          • @Joris:

            Der materielle Speicher - ob nun Gehirn oder CD - ist aber nicht die Information selbst. Das ist, als würden Sie sagen, nicht die Worte, die mir jemand sagt, sind die Information, sondern sein Gehirn.

             

            Zu Ihrem letzten Absatz: Sie haben es immer noch nicht begriffen - in der Potenzierung findet eine Übertragung der Information auf den Informationsträger statt. Was im Detail passiert, kann ich Ihnen nicht sagen, aber Sie können mir ja auch nicht im Detail sagen, warum mancher nur die Information "Jazz" liebt und die Information "Metal" hasst oder umgekehrt.

             

            Fest stehen jedoch 2 Dinge: Homöopathie funktioniert, da sich die Heilerfolge einstellen und die wissenschaftlichen Methoden versagen an diesem Phänomen.

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              Ah, Sie haben also nicht einmal eine plausible Theorie dazu, wie etwas passieren soll, das nach allen derzeit zur Verfügung stehenden Erkenntnissen der von Ihnen so eifrig zitierten Quantenphysik vollkommen unmöglich ist (abgesehen von dem was ton.reg erwähnt) und verwechseln subjektive Empfindungen und gesammelte Anektdoten mit Daten.

               

              Zusätzlich ziehen Sie vollkommene unangemessene Vergleiche zwischen subjektiven Zuständen des menschlichen Bewusstseins (Vorlieben), die ich als Kritikerin eines wissenschaftlichen Reduktionismus tatsächlich nicht auf Gene, Erziehung oder what ever zurückführen kann und werde (wobei ich dennoch davon ausgehe, dass es eine materielle BASIS -- nicht: Ursache -- dieser Vorlieben gibt) und physikalischen Zuständen. Preisfrage: Was ist der Unterschied zwischen einem menschlichen Gehirn und einem Wassermolekül

              • @Joris:

                Sie können mir verschiedene Vorlieben nicht erklären? Sie gehen aber von einer materiellen Ursache aus. Glauben Sie nicht, dass eine solche materielle Ursache längst von der Wissenschaft entdeckt und beschrieben wäre?

                • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                  Sie verwechseln erneut Basis (= Grundlage oder Voraussetzung, notwendige Bedingung) und Ursache .

                   

                  Der menschliche Geist ist nicht gleich seinem Gehirn und die Ursache bestimmter Vorlieben ist mit Sicherheit komplex und nicht auf einfache Kausalketten zurück führbar. Die Basis menschlicher Vorlieben sind (jenseits ihrer genauen Entstehung) die je individuellen neuronalen Netzwerke.

                   

                  Die materielle Basis -- das Gehirn ist mitnichten erschöpfend erforscht aber es ist doch einiges an Erkenntnissen vorhanden:

                  Neuronen wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckt.

                   

                  Die Spezialisierung des (erwachsenen) menschlichen Gehirns (konkret: Entdeckung des motorischen Sprachzentrums) wurde erstmalig von Broca um 1860 anhand von aphasischen Schlaganfallpatienten nachgewiesen.

                   

                  Bei neurodegenerativen Erkrankungen korreliert der Verlust an Fähigkeiten und Erinnerungen mit der Zerstörung von Hirnstrukturen.

                   

                  Nichtinvasive bildgebende Verfahren zeigen die Aktivität unterschiedlicher Hirnregionen in bestimmten Situationen.

                   

                  Mittels invasiver Verfahren wurden 1992 die Spiegelneuronen entdeckt.

                   

                  Auch die Entwicklung der neuronalen Netzwerke ist zumindest in Grundzügen bekannt.

                   

                  PS: Mir ist im Übrigen klar, dass Sie offenbar nicht ansatzweise in der Lage sind, Ihre eigenen wirren Ideen zu begründen und statt dessen lieber mit zahllosen Gegenfragen antworten. Aber so lange das so viel Spaß bereitet wie gerade, lasse ich mich auch auf Taubenschach ein.

              • @Joris:

                Die Quantenphysik habe ich mit keiner Silbe erwähnt.

                 

                Erklären Sie mir doch mal en Detail, wie das Zusammenspiel der Neuronen funktioniert und vor allem: Warum. Sie werden es nicht schaffen, ohne dass ich es logisch widerlege und Ihr "Wissen" als Glaube enttarne.

                • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                  Langsam wird es wirklich spaßig. Sie erwarten doch nicht ernsthaft, dass ich Ihnen mit 2000 Zeichen (mehr erlaubt die taz hier nicht)

                  mal eben die komplette Neurobiologie vermittel?

                  Vielleicht lesen Sie erst einmal ein paar Einführungswerke zum Thema (z.B. Heinrich Reichert: Neurobiologie), dürfte in jeder Universitätsbibliothek zu finden sein. Dann haben wir zumindest eine Diskussionsebene.

                   

                  Im Übrigen haben Sie den Vergleich zwischen Wasser (einem Molekül aus drei Atomen) und dem menschlichen Gehirn gezogen, einen Vergleich den ich schon aufgrund der gravierenden physikalischen Unterschiede als ebenso unzulässig zurückgewiesen habe, wie ihren Vergleich mit der CD.

                   

                  Ich warte daher nach wie vor darauf, dass Sie zumindest eine Theorie liefern, wie die Informationsspeicherung im Wasser passieren könnte und wie der menschliche Körper diese "auslesen" kann. Der nächste Schritt wäre dann zu Überlegen, wie diese Theorie überprüft werden könnte. Sie stellen hier reihenweise Behauptungen auf, die nicht nur allen wissenschaftlichen Erkenntnissen sondern auch dem normalen Menschenverstand widersprechen und in sich nicht ansatzweise schlüssig sind (auf eine logische Argumentation Ihrerseits warte ich nach wie vor).

                   

                  Ach ja und zur Quantenphysik: Da haben ich Sie tatsächlich mit Georg Marder verwechselt. Allerdings kenne ich zur Genüge den vagen Verweis auf die Quantenphysik durch Homöopathiegläubige. Sie scheinen dagegen eher an eine Art übertragene Geistheilung zu glauben.

                  • @Joris:

                    Also: Sie wissen es nicht.

                    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                      Ich weiß dazu mehr, als in 2000 Zeichen passt. Deswegen Quellenangaben.

                      Ansonsten können wir gerne über ein Honorar sprechen.

        • 3G
          30404 (Profil gelöscht)
          @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Sorry aber das ist nun totaler Quatsch. Die Anzahl der Abbildungen ändert nichts an der (materialen) Eigenschaft der Information. Egal ob als Welle übertragen oder in Bit oder relief-mustern gespeichert. So oder so bleibt und ist die (Musik) Information an Materie GEBUNDEN.

           

          Auch ihr zweites BEISPIEL ist lausig (sorry). Da ich annehme dass Sie wie ich weder hirntot oder transzendent sind, werden AUCH Ihre Erinnerungen materiell gespeichert. Ich denke DIESEN Nachweis müssen wir nicht wirklich führen.

           

          Ich habe schon eine Ahnung was Sie hier vermitteln wollen, aber Ihre angeführten Beispiele sind nachwiesen komplett ungeeignet.

           

          Lassen Sie es einfach gut sein.

          • @30404 (Profil gelöscht):

            Nochmal: Die Information hat keine materielle Eigenschaft, nur der Informationsträger. Die Information bewirkt zwar etwas im Informatiosnträger, aber sie IST nicht die Information. Sollte eigentlich nicht sooooooo schwer zu kapieren sein.

             

            "Ich denke DIESEN Nachweis müssen wir nicht wirklich führen."

            Führen Sie ihn ruhig. Ich bin gespannt.

            • 3G
              30404 (Profil gelöscht)
              @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              Noch einmal , auch Ihre Erinnerungen ob an die Musik oder Ihre Oma sind im Gehirn (Materie) gespeichert. Über das genaue wo und wie kann man sich sicher streiten Aber die geistigen Einschränkungen bzw. Ausfälle bei Hirn-Trauma sind sicher auch Ihnen bekannt.

               

              Nennen Sie mir bitte auch nur ein einziges WIRKLICHES Beispiel wo Information nicht an Materie gebunden ist.

               

              Das einzige Beispiel was mir einfällt wäre Schrödingers Katze aber das ist eigentlich der Beweis für die Nicht-existenz der Information.

               

              Bin mal gespannt ...

              • @30404 (Profil gelöscht):

                Nennen Sie mir bitte auch nur ein einziges WIRKLICHES Beispiel wo Information nicht an Materie gebunden ist.

                 

                Nochmal und ein letztes mal: Die Materie, in der sich Information abbildet, ist nicht die Information selbst. Schauen Sie sich einen van Gogh an: Materiell an seinen Bildern ist die Farbe und die Leinwand. Der Pinselstrich zeigt die physische Umsetzung. Aber die Komposition ist immateriell - eine Idee, die lediglich in der Materie abgebildet ist. Und diese Abbildung ist nur eine Annäherung an die Idee, eben das, was mit den materiellen Hilfsmitteln an Ausdruck möglich war. Oder denken Sie tatsächlich, das konkrete Bild ist die Idee, die van Gogh von dem Bild hatte und nicht nur das Resultat des Versuchs, diese Idee sichtbar zu machen?

                • 3G
                  30404 (Profil gelöscht)
                  @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                  Die Abstraktion einer Information ändert nichts an deren (gebunden) Natur.

                   

                  Dass die Abstraktion nicht die Information selbst ist liegt ja auf der Hand.

                   

                  Auf unseren Ursprung der Diskussion ( Wirkungsweise von Homöopathie) angewendet heisst das wenn ich das van Gogh Bild zigmal mal jeweils kopiere, so bleibt die Information und deren Abstraktion erhalten ,

                   

                  wenn ich das Bild aber analog zur Homöopathie zig mal jeweils verkleinere ist die ursprüngliche Information UND deren Abstraktion weg.

                  • @30404 (Profil gelöscht):

                    Sie haben immer noch nicht verstanden: Wenn Sie das Bild verkleinern, verkleinern Sie den Informationsträger, ohne etwas zu potenzieren. Außerdem müßten Sie dann van Gogh selbst potenzieren und nicht eines seiner Bilder, ist doch logisch!

                • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                  "Nennen Sie mir bitte auch nur ein einziges WIRKLICHES Beispiel wo Information nicht an Materie gebunden ist." ist natürlich ein Zitat von KollegIn NA NU.

  • Liebe Leute, liebe Leute!

     

    Offenbar verlieren manche die Geduld, wenn sie ihre "wissenschaftlichen" Argumente nachhaltig logisch in Frage gestellt sehen. Darf ich fragen, warum die "wissenschaftliche" Methodik von vielen als unfehlbar eingeschätzt wird?

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      meinst du mit "logisch und nachhaltig" deine Überlegung, dass jemand, der keinen Ölwechsel bei einem Auto durchführen kann auch automatisch nichts von wissenschaftlichen Methoden wissen kann?

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Über eine logische Argumentation Ihrerseits wäre ich sehr erfreut. Wann fangen Sie damit an?

       

      Da die wissenschaftliche Methodik kein Glaubenssystem ist, ist sie nicht unfehlbar. Selbstkritik ist der Wissenschaft immanent (auch wenn das allzuoft nicht durchgehalten wird).

      Ich könnte so Einiges zu Wissenschaftstheorie und Wissenschaftskritik (vor allem zur Kritik des wissenschaftlichen Reduktionismus, eine Kritik die im Übrigen selber wissenschaftlich argumentiert) schreiben,

      aber das würde hier nicht nur den Rahmen sprengen, sondern wäre wohl auch Zeitverschwendung.

      • @Joris:

        Und warum sollte Glauben unfehlbar sein? Das ist nicht logisch, zumal sich sog. Wissen hinterher oftmals als Glauben, eher noch Irrglauben herausstellt. Man hat "gewusst", dass es keine Exoplanten gibt. Man hat "gewusst", dass Atomkraft die Energieprobleme dieser Welt endgültig löst. Man hat "gewusst", dass in Spinat viel Eisen drin ist. Waren alles strenge Wissenschaftler, die diese Dinge "gewusst" haben. Vielleicht sollte man die Wissenschaft in Glaubenschaft umbenennen?

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Nachtrag:

           

          Nichts davon ist auf die Frage der Homöopathie anwendbar, egal wie sehr sie die Naturgesetze und die Quantenphysik zu verbiegen suchen.

           

          Es gibt schlicht über Anektdoten hinaus keine Belege für die Wirksamkeit der Homöopathie, keine ernstzunehmenden Hinweise darauf, dass hier etwas mi tden gängigen Theorien nicht erklärbar ist.

          Verschiedene Studien, teils von Homöopathiebefürwortenden oder Menschen, die zumindest eine Wirkung für möglich halten, haben daran nichts geändert.

           

          Und wir diskutieren hier seit Tagen unter einem Artikel über eine Frau, der wir wohl nicht unterstellen können, dass sie nicht lange Zeit fest von der Wirkung der Homöopathie überzeugt war, bis sie dieses vermeintliche Wissen einer kritischen Revision unterzogen hat.

           

          Und nein: Es ist nicht realistisch, dass sie schon seit x jahren von der farmermafia dafür bezahlt wird, sich erst auf Homöopathie zu spezialisieren, dann jahrelang eine homöopathische Praxis zu führen um dann -- tada -- ihr "wahres Gesicht" zu zeigen. Das ist einfach lächerlich.

          • @Joris:

            Die Tatsache, dass Wissenschaftsgläubige am Versuch, Homöopathie wissenschaftlich zu erfassen, scheitern, zeigt, dass sie nicht verstanden haben, dass ihre Methoden dazu nicht geeignet sind. Sie wollen quasi mit einem Meterstab elektrischen Widerstand messen oder mit einem Barometer die Uhrzeit.

             

            Solange ich Heilungen mittels Homöpathie erfahren und beobachten kann, können Sie mir erzählen, was Sie wollen. Grau ist alle Theorie und mehr haben Sie und Ihre Freunde nicht zu bieten.

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              Also die Wirkung der Homöopathie ist nicht nachweisbar, sie wirkt aber wenn wir nur fest genug an sie glauben? Sage ich doch: Placebo.

               

              Und es gab im Übrigen schon Studien, die die Selbstansprüche an eine individuelle Behandlung der Homöopathie berücksichtigten (und die kamen zu keinem anderen Ergebnis als die sonstigen Studien).

               

              Es können im Rahmen einer Studie problemlos die umfangreichen Gespräche und Symptomabfragen erfolgen, nur dass die anschließend verabreichten Mittel randomisiert und verblindet entweder "Mittel" oder Placebo sind. Damit lässt sich nicht die Wirksamkeit spezieller Mittel aber die der Methode überprüfen.

              Oder verhindern schon die schlechten Schwingungen des wissenschaftlichen Geistes die "Wirkung" der Homöopathie?

              • @Joris:

                "....sie wirkt aber wenn wir nur fest genug an sie glauben?"

                 

                Das denken Sie und Ihre Freunde und belegen damit, dass Ihnen die grundlegendsten Kenntnisse über das homöpathische Wirkprinzip fehlen.

                 

                Für mich ist klar, dass Homöopathie wirkt, weil sie eine Arznei ist und kein Placebo.

                • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                  "Für mich ist klar, dass Homöopathie wirkt, weil sie eine Arznei ist"

                   

                  Das ist keine Begründung.

                   

                  Warum ist die Homöopathie eine Arznei und was genau macht sie dazu? Weil Hahnemann das gesagt hat und der unfehlbar ist?

                   

                  Wie unterscheide ich ein "echtes" homöopathisches Mittel von einem gefakten, das genau so aussieht und schmeckt, aber nicht vorschriftsmäßig potenziert wurde?

                   

                  Wie lässt sich ohne Theorie, ohne Empirie, ohne Wissenschaft feststellen, was wirkt und was nicht?

                   

                  Fangen Sie doch einmal damit an, diese Fragen zu beantworten -- Ihre Begründung interessiert mich.

                   

                  Ich kenne im Übrigen die Begründungen für das homöopathische Wirkprinzip (immerhin habe ich auch zeitweise dran geglaubt) und kann nachvollziehen, wie Hahnemann zu seinen Überlegungen gekommen ist und warum er zu seiner Zeit damit (vermeintliche) Erfolge hatte -- immerhin hat er seinerzeit vor allem Schädliches der damaligen "Medizin" unterlassen. Nur: Die damalige Medizin hat sich weiter entwickelt, die Homöopathie ist ein auf dem Stand von vor 200 Jahren erstarrtes Glaubenssystem.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Oh je, Sie haben es nicht anders gewollt. Also doch Wissenschaftstheorie.

           

          1. Fangen wir mal mit dem guten alten Popper an. Wissenschaftliche Theorien zeichnen sich demnach dadurch aus, dass sie eben nicht letztgültig beweisebar, aber falsifizierbar sind. Eine Theorie gilt solange als gültig, bis abweichende Erkenntnisse eine Revision oder eine neue Theorie nötig machen.

           

          2. Wissenschaftstheoretiker_innen wie Thomas Kuhn (Paradigmenwechsel) sowie Wissenschaftssoziolog_innen wie Bruno Latour oder Karin Knorr Cetina haben gezeigt, dass Wissenschaftler_innen im Gegensatz zu Poppers Annahme ihre Erkenntnisse nicht von einem absolut objektiven und neutralen Standpunkt aus gewinnen. Welche Fragen wir stellen, wie wir sie beantworten, wie wir die Ergebnisse interpretieren und mit Erkenntnissen umgehen, ist weit stärker von gesellschaftlichen Vorannahmen und unserem eigenen Standpunkt geprägt, als Popper sich das vorgestellt hat. Das diskreditiert aber nicht die Wissenschaft an sich sondern das -- nennen wir es mal Dogma -- der Objektivität der Forschenden. Es ist zudem möglich, dieser Falle in Maßen zu entkommen, wenn wir uns dieser bewusst sind.

           

          3. Sollten Sie nicht Wissenschaft und den gesellschaftlichen Umgang damit verwechseln.

          Zur Atomkraft lässt sich sagen: Das zeigt konkret das Problem der Risikobewertung neuer Technologien. Schon zu den Anfängen gab es Physiker_innen, die auf die Risiken hingewiesen haben, wenngleich der Nachweis der genauen Risiken viele Jahre gebraucht hat. Trotzdem gab es eben viele Wissenschaftler_innen, die die Risiken für beherrschbar hielten.

          Aber das ist eine Frage des gesellschaftlichen Umgangs mit Wissen und Nichtwissen (in diesem Fall: die Unsicherheit über die genauen Risiken und ihre Beherrschbarkeit) und eines unkritischen Fortschrittsglaubens.

          • @Joris:

            Das ist pseudophilosphischer Quark. Sie können damit nicht darüber hinwegtäuschen, dass wissenschaftliches "Wissen" eben letztlich auch nur Glaube ist, wenn man auch große Mühen darauf verwendet, Irrtümer und Irrglaube rhetorisch zu verbrämen.

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              "Das ist pseudophilosphischer Quark"

               

              Nein. Das nennt sich Wissenschaftstheorie, sagte ich doch schon. Aber davon haben Sie ebensowenig Ahnung wie von logischer Argumentation.

              • @Joris:

                Theorie ist Quatsch.

                • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                  Fassen wir Ihre "Argumentation" doch einmal zusammen:

                  - Theorie ist Quatsch

                  - Empirische Forschung ist Quatsch

                   

                  Was zählt dann? Die Selbsterfahrung? Erstaunlich, dass Sie bis heute überlebt haben. Erstaunlich, dass wir uns hier in einem Medium austauschen können, das ohne die nichtexistente Wissenschaft nicht existieren würde.

  • "natürlich innerhalb des naturwissenschaftlichen aktuellen Paradigmas" -- ah, sie gehen von einem Paradigmenwechsel weg von den Naturwissenschaften aus? Haben Sie nicht eben noch auf Einstein, Heisenberg und Quantenphysik verwiesen? Ist das keine Naturwissenschaft?

     

    Und sind nicht schon vor Erfindung der modernen Naturwissenschaften viele Erkenntnisse mit vergleichbaren Methoden gewonnen worden wie genaue Beobachtung, Aufstellen von Theorien, Experimente?

     

    Wie sollen wir denn in ihren Augen in Zukunft Erkenntnisse gewinnen? Durch Mitteilungen von rosa Einhörnern aus der siebten Dimension?

  • "Patienten mit Krebserkrankungen habe ich gesagt: Machen Sie auf jeden Fall die Chemotherapie, die Nebenwirkungen behandeln wir homöopathisch. " Genau so habe ich es erlebt. Meine Hausärztin hat die Übelkeit mit kleinen Zuckerkügelchen behandelt, und es hat prima geholfen. Nicht, weil der Zucker so toll war, sondern wegen der wohlwollenden Zuwendung der freundlichen Ärztin. Also eigentlich ein Plazebo. Aber warum sollte man die Kraft des Plazebos nicht nutzen? Im Grunde ist es nur das Aktivieren der Selbstheilungskräfte. Und wenn man das aus eigener Kraft nicht schafft, dann ist es schön, wenn es jemand anderes für einen tut. Man muss halt nur ehrlich damit umgehen.

    • @NurMalSo:

      Grundsätzlich spricht nichts gegen die Nutzung des Placebo-Effektes -- außer ethische Aspekte, denn ein Placebo wirkt umso besser, je weniger der Patient davon weiß. Das ist aber faktisch Betrug, also medizinisch unethisch (abgesehen von Studien).

       

      Wenn man sich doch dafür entscheidet, brauchen wir aber nun wirklich nicht die Homöopathie mit ihrem absurden Glaubenssystem.

      Auch "schulmedizinisch" anmutende Pillen können als Placebo gegeben werden (die werden ja auch für Doppelblindstudien hergestellt).

       

      Und nicht zuletzt: Auch bei nachweislich wirksamen Medikamenten spielt der Placeboeffekt on the top eine erhebliche Rolle. Es können also durchaus wirksame (versuchshalber milde, nebenwirkungsarme, meinetwegen auch pflanzliche) Medikamente verordnet werden. Wenn die Zuwendung stimmt wirken sie besser als ohne.

      Und Entspannungsmethoden aktivieren ebenfalls die Selbstheilungskräfte, bei Kindern tragen Trostrituale dazu bei, dass der Schmerz schneller vergeht.

       

      Ich gebe zu, dass ich auch lange so gedacht habe -- aber wenn immer wieder Glaubuli eingeworfen oder Kinder bei jeder Kleinigkeit damit gefüttert werden, ist das eine ständige Legitimierung der Homöopathie (mal abgesehen davon, dass Kinder lernen, dass man immer sofort eine Pille einschmeisst wenn was ist...).

  • Um einmal etwas konkreter zu machen, um was für eine Größenordnung es sich bei dem homöopathischen Pharmakonzernen und deren Markt handelt lohnt sich ein Blick in "Die Homöopathie-Lüge" von Weymayr/Heißmann (S.171 - 173):

    "...(...)...Lt. der Deutschen Homöopathie-Union (nehmen) weltweit ca. eine halbe Milliarde Menschen homöopathische Arzneimittel ein." (...)

    "Lt. dem Bundesverband der pharmazeutischen Industrie BPI werden in alleine Deutschland jährlich 50 Millionen Packungen homöopathischer Arzneimittel (...) für ca. 250 Millionen Euro verkauft." (...)

    " Was homöopathisch tätige Firmen tatsächlich einnehmen, dürfte deutlich über der Viertelmilliardenmarke liegen (...)"

    "Die Firma Heel Biologische Heilmittel (Baden) nahm im Jahr 2011 knapp 200 Millionen Euro ein. Das meiste davon im Ausland." (...)

    "Die Homöopathische Union, Karlsruhe, setzt rund 100 Millionen im Jahr um." (...)

    "Der weltgrößte Hersteller für Homöopathika ist übrigens nicht im Mutterland der Homöopathie zu Hause, sondern in Frankreich. In Sainte-Fos-les-Lyon hat Boiron seinen Sitz. Der Jahresumsatz beträgt etwa eine halbe Milliarde Euro." (...)

    Um Oma Meumes Kräutergärtlein geht es hier also beileibe nicht, sondern vielmehr um einen gigantischen Absatzmarkt mit opulenten Profitraten. - Und dies, so die Kritiker, auf der Basis eines (zumindest) Irrglaubens, wenn nicht gar offenbaren Betruges.

    • @LittleRedRooster:

      Das sind ja Waaaaahnsinnssummen, die da aufgeführt werden und im Durchschnitt ca. 5 €/Packung Umsatz, da wird sicher sehr viel mit verdient...

       

      Zum Vergleich auch ein französischer Pharma-Konzern:

       

      "Mit einem Umsatz von 37,1 Milliarden Euro im Jahr 2015[3] und mit weltweit mehr als 110.000 Beschäftigten[2] ist Sanofi am Umsatz gemessen einer der größten Pharmakonzerne der Welt. Kerngeschäft des forschenden Konzerns sind verschreibungspflichtige Medikamente für Therapie und Vorsorge weit verbreiteter Krankheiten."

      https://de.wikipedia.org/wiki/Sanofi

       

      Und von solchen Konzernen gibt es weit mehr.

       

      Und wer von "homöopathischen" Gewinnspannen spricht, hat die homöopathische Potenzierung nicht verstanden.

      • @Hanne:

        Tja -- nur verkaufen die einen aufwendig verpackten Zucker für 6000 Euro das Kilo und müssen ausschließlich in das Verpackungsverfahren sowie in Marketing investieren (weil Homöopathische Mittel Sonderrechte genießen und das übliche Zulassungsverfahren nicht durchlaufen müssen.

         

        Die anderen müssen erhebliche Summen in Forschung, Entwicklung und Zulassungsverfahren stecken, oft mit ungewissem Ausgang und zudem auch noch mehr oder weniger kostenträchtig einen Wirkstoff herstellen.

         

        Preisfrage: Wer hat wohl die höhere Gewinnspanne?

         

        Ich bin im Übrigen kein Fan der Pharmaindustrie, weil ich es hochgradig kritisch sehe, so wichtige Aspekte der Daseinsfürsorge privatwirtschaftlichen Firmen zu überlassen, die im Kapitalismus nun einmal Geld verdienen wollen und müssen -- was zu all den bekannten Problemen führt wie Schönung von Studienergebnissen, Investition in "me too"- und Lifestylemedikamente, bei gleichzeitiger Vernachlässigung der Forschung für die Behandlung seltener oder vorrangig in Armutsregionen auftretender Krankheiten, Orientierung an Interessen der Aktionäre, hohe Kosten für Patentschutz, usw.

         

        Aber das liegt nicht an bösartigen Menschen in der "Pharmamafia", sondern ist Nebenwirkung des Kapitalismus.

      • @Hanne:

        Ach: Der Otto dreht mir ne Wurstsemmel für 10.-- Euro an. Der Wölli verhökert mir ne aufgeblasene leere Tüte für nen Euro Fuffzich.

        Welcher der beiden Gauner ist nun der Schlimmere ?

    • @LittleRedRooster:

      Weder der Umsatz noch die (mutmaßlichen) Gewinnspannen sind homöopathisch, wer hätte das gedacht?

       

      Erstaunlich nur, dass immer denjenigen, die gegen Homöopathie argumentieren, unterstellt wird, sie seien von der Farmermafia gekauft.

       

      Eigentlich würde es sich für die Homöopathiefirmen doch ganz gut rentieren, Leute dafür zu bezahlen, dass sie die Homöopathie verteidigen oder?

      • @Joris:

        Wie kommen Sie auf die Idee dass dergleichen monetäre Lobbyarbeit nicht stattfinden würde ? Auch der Markt der sogenannten alternativen Medizin funktioniert nach den bekannten kapitalistischen Methoden.

        Wie gesagt: Ich empfehle die Lektüre von "Die Homöopathie-Lüge" von Weymayr/Heißmann (Piper-Verlag)

        • @LittleRedRooster:

          Das waren rethorische Fragen ;).

           

          Ich bin kein Fan von Unterstellungen und kenne keinen nachgewiesenen Fall, daher die Fragenform. Wobei das empfohlene Buch vielleicht etwas hergibt, werde das in jedem Fall noch mal lesen.

  • "Tagesgespräch: Heilkunst oder Hokuspokus: Was halten Sie von der Homöopathie? " BR2 am 16.02.2016:

    http://www.br.de/radio/bayern2/gesellschaft/tagesgespraech/homoeopathie-medizin-100.html

  • Frau Grams: "Homöopathen sagen bei einem Heilungserfolg: Das waren die Globuli, fertig. In Wirklichkeit ist das ein sehr komplexes Geschehen. Erstens vermittelt der Homöopath dem Patienten: Ich werde dir helfen. Das ist der Placebo-Effekt, der sich über die Globuli weitertransportiert. Zweitens vergeht Zeit. Am Anfang hat der Homöopath scheinbar nicht das richtige Mittel gefunden, man guckt noch mal … irgendwann gehen die Beschwerden weg, und dann heißt es: Aha, dieses war das richtige. Dabei war es der natürliche Krankheitsverlauf."

    Wenn Sie tatsächlich klassische Homöopathin waren, dann wüßten Sie, daß es für Homöopathen bestimmte Anzeichen gibt, wann eine tatsächliche Heilung und nicht nur ein Placebo-Effekt eintritt: Erstverschlimmerung und Heringsche Regel.

  • 1G
    1326 (Profil gelöscht)

    Ich bin von Globuli abgekommen und stehe jetzt voll auf Bioresonanztherapie!

    Es gibt Hinweise darauf, dass sich in den Apparaten dunkle Energie befindet, die Wirkungsweise steht auch im Einklang mit der Quantenphysik.

  • Monsanto will genmanipulierte Globuli auf den Markt bringen.

    • @Georg Marder:

      Witzbold!

  • Monsanto beweist gerade "wissenschaftlich", dass Glyphosat völlig unbedenklich ist.

    • @Georg Marder:

      Stimmt so gar nicht: "Monsanto will eine Studie zu Glyphosat nur unter großen Einschränkungen zugänglich machen."

      http://taz.de/Risiko-Untersuchung-zu-Glyphosat/!5290067/

       

      Da gibt es verschiedene Studien dazu. Und ich glaube, Glyphosat ist noch nicht so alt wie die Medizin und Globuli gab es auch schon vor Glyphosat.

      • @Artur Möff:

        Wie weiter unten schon mal

        Zart angedeutet - wenn wir hier

        Die unendliche Kiste der Studien -

        Der fehlenden bzw irreführenden Klarnamen/Bezeichnungen bei den

        Wirkstoffen etc - aufmachen -

        Dann ist in null-komma-nix diese

        Spalte voll & geschlossen.

  • Wat 'n Larm in Booh!;)

    Mal jenseits aller Glattis&Fittis! &

    Eigensaftaspiranten!PseudoPopperisten;))

     

    kurz - Grau mein Freund ist alle Theorie!

    Haste Vertrauen in das - was dir dein

    Heilpraktiker verordnet -

    Nimmst's ein - so's hilft!

    Why? - Why not¿!

    Im Zweifel fragste deinen klassischen

    Hausazt - & vice versa - & Ab dafür!

    Den Rest - überlass (ich) den

    Spitzköpfchen;)) vulgo ~>

    Wenn Renegaten Renegaten Renegaten nennen!¡;))

    (frei nach Kurt Tucholsky Schnipsel;))

    oder - anders gewendet ;)

    "What? - the way to the Carnegie Hall?" - …

    "Practice - young man - practice!!;()"

    (ja träum ich denn¿ - Im Lebe nich!!;)

    • @Lowandorder:

      Dumm ist nur, dass oft Kinder mit Globuli behandelt werden, und das kann schon mal sehr daneben gehen, wenn es sich um eine schwere Krankheit handelt.

       

      Deshalb finde ich, dass solche kritischen Abhandlungen auch über Alternativ-Medizin schon sehr wichtig sind. Schließlich sollte mensch sich ordentlich informieren können, um sich selbst zu heilen oder sich die für ihn beste Methode zu suchen.

      (Sag ich hier nur mal so, nachdem ich die unten stehenden Kommentare alle durchgelesen hab, und manche sind ja echt heftig).

      • @Artur Möff:

        Dann haben Sie ja auch gelesen -

        Daß ich bzgl. Risiko des Zuwartens etc

        Ganz Ihrer Meinung bin.

        Nur gilt das für die "klassische" ganz genauso!

        • @Lowandorder:

          o.k., sind wir uns einig!

  • 6G
    65572 (Profil gelöscht)

    Fraglich auch, warum dieses Interview unter Wissenschaft und nicht z.B. Alltag abgeheftet wurde.

  • Warum berufen sich hier so viele Leute auf "die Wissenschaft"? Leute, die ihr Auto in die Werkstatt fahren, um einen Ölwechsel machen zu lassen, weil es sie selber keine Automechaniker sind und es sie technisch überfordern würde, dozieren hier über eine tausendmal komplexere wissenschaftliche Methodik, obwohl sie selber keine Wissenschaftler sind. Das ist nicht logisch, das ist nicht glaubwürdig.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      In dieser Logik dürften über alles und jedes nur noch die sogenannten Experten diskutieren und entscheiden. Dumm nur, dass die dann zwar in ihrem Metier kompetent sind (tun wir mal so), aber eben nur dort. Wenn ihre Entscheidungen dann Bereiche betreffen, in denen andere Experten sind, verstehen diese dann jene nicht so recht. Ergo: Man muss es schon aushalten, dass auch Nicht-Experten diskutieren. Ich find' s auch manchmal sehr schwer, aber 's hilft ja nix.

      • @Karl Kraus:

        Natürlich dürfen Nicht-Experten diskutieren. Sie bleiben aber Nicht-Experten und demenstprechend plausibel sind ihre Argumente. Das wird man ja noch sagen können wollen müssen dürfen.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Ob ein Argument plausibel ist oder nicht ist einzig und alleine dem Argument zugeschrieben und nicht ob das ein Professor oder der Milchmann ausspricht...

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Ja ja - wie geht doch nochmal der Bonmot -

          In dem wunderbaren Film Vitus?! -

          "Ach die Lehrer wissen immer alles - was sie die Schüler fragen!" " Natürlich!" - " & Wer hat den die Dampfmaschine erfunden?"

          "Obwohl ich nicht Lehrerin für Physik

          bin - James Watt!"

          "Ah ja - & warum hat dann nicht der Lehrer von James Watt die Dampfmaschine erfunden?"........

          Der Rest ist dann - gern - & immer -

          Thomas Kuhn & Paul Feyerabend;))

          • @Lowandorder:

            Gute Frage. James Watt. Warum hat man den nach einer elektrischen Maßeinheit benannt?

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              Grau mein Freund - ist alle Energie!

              Nicht nur inne Zone - Alder! Nein &

              Nein - Das ist aus dem Ostfriesischen -

              "Watt´en Meer;)"

               

              Sie haben natürlich wieder -

              Werner Brösel aufm Schirm &

              Die Präsi-Truppe - "Saff - Alder -Saff!"

              "Wir haben auch Birne!" -

              "Woviel Wott hatt di donn?

              ( das mit " auch Ananas" usw lassen

              Wir mal wech - sonst is hier Achterbohn & - Besser is das! & sonst -

              Ham - The holy Modderatistas - get it?!

              Glatt wieder - Die Kette ab - vonne Säge Jau! Besser is das - ich sach dich das;))

              • @Lowandorder:

                Kurzum: Neues aus Kalau. Auch mal schön.

                Und Meister Schurich aka Röhrich:

                Tut das Not? De Utpuff is ooch nich oginol!

                • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                  Manoman - schmeiß ne Packung Rei

                  Ins Wasser - Nee - is nich gedüngt!

                  Aber Kubikmeterweise - Schaum!

                   

                  Ok - Utpuff & von Automechoonik

                  Hat's auch schon was gegeben! &

                  Grau di Zone als spätPopper-erianer!

                   

                  Denn mol - mit Karl Lau - eine Frogee!¿

                  Dat di sonn Otto sein Motor - hm - so

                  Phüsiokalisch orijinal - Gaa nich - Laufen tun kann - ische wohl klor!!

                  Un de ABE-Kasper & Sü - Alder ~>

                  Messerscharf Geschlossen ~>

                  Daß nicht sein kann - was nicht

                  Sein darf!!;) - nache Reine sein Lehre!

                  Ergo - Keine Zulassung - Geit chlor!

                  Ahlens Palmströmsche Millijonen-Schatten auuffee Straaßen -

                  Oder was¿!

                  Ich würd - weißt - da kein Geist -

                  Beeten - beiseite - Treten!

                  Besser is das;)) &

                  Weiter viel Spaß beim -

                  Sägemehl-Schaufeln;()

                  Gau bannig staubig das;)

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Was hat Medizin mit Automechanik zu tun? Von Autos habe ich nicht viel Ahnung, weil ich keines besitze (sonst würde ich mir zumindest Grundlagen aneignen) und keine entsprechende Ausbildung habe.

       

      Dafür bin ich Natur- und Sozialwissenschaftlerin und weiss wie Forschung funktioniert. Keine Medizinerin, aber nah genug dran, um durchaus allgemeinere medizinische Abhandlungen einigermaßen zu verstehen. Alles was über Bagatellerkrankungen hinaus geht, überlasse ich aber auch Leuten, die wissen was sie tun.

       

      Da sich hier die wenigsten aus dem real life kennen dürften gehe ich davon aus, dass einige hier durchaus Wissenschaftler_innen sind, andere gutes Allgemeinwissen samt wissenschaftlicher Grundbildung mitbringen und wieder andere... hmm, sagen wir: In anderen Sphären schweben.

       

      Mitreden dürfen alle, das ist der Sinn einer Kommentarfunktion, aber wer von Quantenphysik faselt und erkennbar Dinge erzählt, bei denen sich Einstein, Heisenberg und Schrödinger wohl im Grabe umdrehen würden, muss sich über Kritik nicht wundern.

       

      Und wenn logisches Denken und die wissenschaftliche Methode komplett abgelehnt werden, fehlt mir da so langsam die Diskussionsgrundlage. Ich kann auch beschließen, dass wir in Wirklichkeit in der Matrix leben...

      • @Joris:

        "Alles was über Bagatellerkrankungen hinaus geht, überlasse ich aber auch Leuten, die wissen was sie tun."

         

        Also, dann überlassen Sie die Homöopathie auch den Homöopathen - weil die sich damit auskennen.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Ich behandle weder mich noch andere homöopathisch. Wozu auch?

          • @Joris:

            Worüber regen Sie sich dann auf?

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Dann dürfen Journalisten also nur über Journalismus schreiben, weil sie von allem anderen keine Ahnung haben?

  • "nachweislich wirkt" - natürlich innerhalb des naturwissenschaftlichen aktuellen Paradigmas - merken Sie nicht, dass Sie im eigenen Saft schmoren?

    Das aktuelle Paradigma schließt das Subjekt aus der Erkenntnis aus und unterwirft alles der Objektivierbarkeit. Was, wenn diese Objektivierbarkeit Grenzen hat? Dann kann auch eine Heilmethode, die nicht objektivierbar ist nicht objektivierte Tests bestehen. Lesen Sie mal Erwin Schrödinger (Geist und Materie) dazu - sehr lehrreich!

    • @Georg Marder:

      "Geist und Materie" ist in weiten Teilen wunderbar spekulativ. Da ist noch nichts drin zu finden, das die Selbsteinschätzung der Homöopathie rechtfertigen könnte. Im übrigen bedeutet ein tolerantes Verlassen des Objektivismus, dass die Ergebnisse solcher Forschung dann auch nicht mehr allgemeingültig sein können. Nur der wissenschaftstheoretische Teil wäre dann noch eventuell verallgemeinerbar. Also: Die Naturwissenschaften sind aus sich heraus und per Definition zum Objektivismus verdammt, und wer nun partikulare Theorien gesellschaftlich finanzieren und unterstützen will, die dann auch noch andere Perspektiven ausschließen, der hat da was nicht verstanden. Im Übrigen geht es hier vor allem um Aufklärung, nicht um Bevormundung. Auch Geistheiler sind ja nicht einfach bekloppt und können tolle Dinge bewirken. Aber man stelle sich vor, alle diese Nischen müssten keine objektivierbaren Nachweise über ihre regelmäßige Wirksamkeit bringen. Dann möchte ich mal sehen, wie die Pharmaindustrie loslegt...

    • @Georg Marder:

      "natürlich innerhalb des naturwissenschaftlichen aktuellen Paradigmas" -- ah, sie gehen von einem Paradigmenwechsel weg von den Naturwissenschaften aus? Haben Sie nicht eben noch auf Einstein, Heisenberg und Quantenphysik verwiesen? Ist das keine Naturwissenschaft?

       

      Und sind nicht schon vor Erfindung der modernen Naturwissenschaften viele Erkenntnisse mit vergleichbaren Methoden gewonnen worden wie genaue Beobachtung, Aufstellen von Theorien, Experimente?

       

      Wie sollen wir denn in ihren Augen in Zukunft Erkenntnisse gewinnen? Durch Mitteilungen von rosa Einhörnern aus der siebten Dimension?

  • Anstatt sich hier weiterhin verbal die Kante zu geben wäre es anzuraten sich einmal den eigentlichen Grund für diese Auseinandersetzung anzusehen!:

    Letztendlich geht es darum dass die Homöopathin, Frau Grams, von ihrem Glauben an die Heilkraft der Homöopathie abgefallen ist, als sie versuchte ein Buch zu widerlegen welches ernsthafte Zweifel und Gegenbeweis an der Homöopathie liefert. Exakt der Versuch die Homöopathie gegen diesen Angriff zu verteidigen, führte also bei Frau Grams zum Abfall von dieser Heilslehre.

    Dieses Buch, nämlich "Die Homoöpathie-Lüge" von Christian Weymayr & Nicole Heißmann, ist tatsächlich ein Standart geworden um den man sich in dieser Diskussion nicht mehr drücken kann! Es lohnt sich nicht weiter zu streiten ohne diese Lektüre.

    Ferner sind zu dem Thema zu empfehlen: "Der veräppelte Patient" von Dr. T.Much und "Ayurveda & Co" von Roland Ziegler.

    • @LittleRedRooster:

      Das finde ich an Frau Grams tatsächlich sehr beeindruckend -- dass sie sich tatsächlich ernsthaft mit der Homöopathie auseinandergesetzt hat, auch als ihr klar wurde, dass die Richtung unerwartet ist -- und dass auch noch öffentlich macht. Das ist das was kritisches Denken ausmacht: Bereit zu sein, die eigenen Ansichen zu revidieren.

      Und das ist genau das, was die meisten Gläubigen nicht hören wollen und sicher der Grund dafür, warum gerade Frau Grams so angefeindet würde -- sie ist nicht einfach eine Ungläubige, sondern eine Abtrünnige und das ruft heftige Abwehr hervor.

       

      Ich bin den Weg im Privaten und als Nicht-Medizinerin für mich ja auch gegangen und war schon halb durch mit meinem naturwissenschaftlichen Studium, als ich bereit war mich kritisch mit der Homöopathie zu beschäftigen.

      Und lange danach hatte ich noch die Position "wirkt zwar nicht, schadet aber auch nicht" und sogar noch ab und an mal Globuli genommen (in der vagen Hoffnung auf Placebo-Effekt) -- dabei hatte ich mir durchaus selber geschadet, indem ich wichtige Medikamente abgesetzt hatte.

       

      Inzwischen bin ich aber der Ansicht, dass es wirklich wichtig ist, auch dagegen zu argumentieren, denn Pseudowissenschaft ist nicht harmlos und ich sehe nicht ein, dass ich ständig wieder darum kämpfen muss, wichtige Medikamente oder Physiotherapie bezahlt zu bekommen und die Kassen andererseits massig Kohle in Pseudomedizin stecken...

      • @Joris:

        Sie haben vollkommen Recht, lieber Joris!

        Und: Hat man als Linker nicht auch den historischen Auftrag gegen Aberglauben, Pseudowissenschaft und Dummheit und Betrug anzukämpfen? Stehen wir nicht im Erbe und Pflicht der Aufklärung ?!

        • @LittleRedRooster:

          Seufz. Sollte mensch meinen. Leider ist gerade die umweltbewegte Linke (in der ich quasi groß geworden bin) ein Hort von Esoterik, Pseudowissenschaft und Aberglauben.

           

          Ich bin mir nicht sicher, ob das in den letzten Jahren stärker geworden ist (weil ich lange auch einiges davon geglaubt habe und einiges ja schon in den Wurzeln der Umweltbewegung begründet ist). Es wird aber zumindest nicht besser -- Bauchgefühl statt fundierten Argumenten, Esogeschwafel und verklärte Naturromantik statt realistischen Problemlösungen, Hang zu teils selbst- und fremdgefährdenden Verschwörungstheorien (Impfgegner...) statt gesunder Skepsis und fundierter Kapitalismuskritik... Kein Wunder, dass die Querfront boomt.

          • @Joris:

            Tja, liebe Joris, ...und Indianerposter an jeder Wand...

            Nee, im Ernst: Die Ökobewegung war nie eine explizit linke Bewegung. Kapitalismuskritik spielte eine untergeordnete Rolle. Vielmehr war (und ist) sie eine buntschillernde Sammlungsbewegung aller möglicher kleinbürgerlichen Strömungen aus der Mittelschicht der Gesellschaft.

            Die Grünen waren nie eine linke Partei, sondern vielmehr Ausdruck einer in Bewegung gekommenen Mittelschicht. Das zeigte sich sehr schnell durch das gezielte Rausmobben grüner Linker.

            Um Themen wie Arbeit, Soziales und Gesundheit haben sie sich nie wirklich angenommen. Stattdessen waren sie mittragende Kraft eines Abholzens von sozialpolitischen Pfeilern wie es in dieser Radikalität nur selten in der Geschichte dieses Landes vorkam (Hartz IV usw.).

            Nee, von denen die ihren Platz an den Fleischtöpfen erobert haben ist keine linke Politik zu erwarten.

            • @LittleRedRooster:

              Naja, die Ökobewegung ist wie alle sozialen Bewegungen ein Feld, in dem vieles statt findet, einschließlich rechts-reaktionärer Teile wie Herbert Gruhl oder Holger Strohm (der ja inzwischen vollkommen in die Verschwörungstheorien abgedriftet ist).

               

              Aber es gab und gibt eben stets auch explizit linke Strömungen --

              wie den antikapitalistischen Teil der Antiatomkraftbewegung und die Jugendumweltbewegung (und die ist zumindest teilweise durchaus ziemlich links, zumindest insgesamt gesellschaftskritisch -- Soziales, Gesundheit, Feminismus, weltweite Gerechtigkeit, Rassismus und co wurden da durchaus verknüpft, mit vielen gesellschaftskritischen Ideen bin ich erstmalig dort in Berührung gekommen).

               

              Und in der "traditionellen" Linken gab und gibt es leider genug unkritischen Fortschrittsglauben und tw. auch immer noch eine völlige Ignoranz von Unterdrückungsverhältnissen jenseits des Kapitalismus.

               

              Eine ökologische Linke, die umfassende und fundierte Gesellschaftskritik übt, halte ich nach wie vor für erforderlich und möglich.

  • Wäre es denkbar, dass die Homöopathie wirkt und wir einfach noch nicht die Wirkmechanismen kennen? Wäre es möglich, dass die Naturwissenschaften noch nicht ihre letzte Weisheit erlangt haben und die Wahrheiten von morgen andere sind als die von heute? Gab es die Paradigmenwechsel von Newton zu Einstein zu Heisenberg und gibt es vielleicht noch weitere. Wenn Ja, warum wollen wir dann alles auf eine Momentaufnahme der naturwissenschaftlichen Wahrheit begrenzen, auch wenn die Empirik dagegen spricht. Ich halte das für dogmatisch und dumm.

    • @Georg Marder:

      Nur einmal angenommen, der Homöpathie läge tatsächlich ein verborgener Wirkmechanismus welcher Art auch immer zu Grunde und wir hätten in nur noch nciht entdeckt, ändert das aber nichts an der Tatsache, dass es keinen empirischen (zumindest keinen akzeptablen) Nachweis über die Wirksamkeit der Homöopathie gibt.

      Zusammengefasst gibt es also keinen Nachweis über einen angeblichen Wirkmechanismus und auch keinen Nachweis für eine Überlegenheit von homöopatisch hergestellten Globuli gegenüber nicht-homöopathischen Globuli. Und wenn man dann Zweifel an der Qualität von Homöopathika als Heilmittel anmeldet, ist das nicht dogmatisch oder dumm.

    • @Georg Marder:

      Natürlich ist denkbar, dass Homöopathie wirkt, ohne dass wir die Wirkmechanismen kennen. Das ist nicht anders als bei Aspirin, dessen Wirkmechanismus meines Wissens nach erst vor wenigen Jahren entschlüsselt wurde.

       

      Das ist aber nicht die entscheidende Frage, sondern, ob Homöopathie überhaupt wirkt (über Placebo hinaus). Das ist keine im engeren Sinn naturwissenschaftliche Frage, sondern die allererste, die mich als Patienten bzw. Anwender der Globuli interessieren: "Hilft mir das oder nicht?" Und genau diese elementare Frage beantwortet die Homöopathie nicht, da sie keinen Wirksamkeitsnachweis vorlegen kann oder will. Nur darum geht es und jedes Geschwurbel um Quantenphysik o. ä. erübrigt sich. Würden die Globuli nachweislich wirken, wäre es zuerst einmal völlig unerheblich, nach welchen Wirkmechanismen sie das tun.

    • @Georg Marder:

      Wissenschaftliche Paradigmenwechsel passieren vor allem dann, wenn es neue Erkenntnisse gibt, die mit den bisherigen Theorien nicht mehr erklärt werden können.

       

      Das würde aber voraus setzen, dass die Homöopathie nachweislich wirkt.

      Das wiederum ist extrem unwahrscheinlich, denn es gibt eine beachtliche Anzahl an Doppelblindstudien, die keinerlei Wirkung über den Placeboeffekt hinaus feststellen konnten und keine wissenschaftlich valide Studie, die das Gegenteil belegt.

    • @Georg Marder:

      Sie sind jetzt hier seit gestern irgendwelche Phrasen am posten.

       

      Wo liegen eigentlich Ihre persönlichen Interessen bei dem Thema? Sind die vielleicht sogar finanzieller Natur? Denn über reine Meinungsäußerung geht das bei Ihnen weit hinaus.

       

      Sind Sie eventuell eine von diesen Personen, die von der Homöopathie-Lobby dafür bezahlt werden im Internet Kritiker der Homöopathie diskreditieren und Werbung für die Homöopathie zu machen?

       

      Diese ganze Behauptung, dass die Pharmalobby gegen die Homöopathie sei, ist doch sowieso nur eine Legende der Homöopathen, um sich in der Rolle der Opfer darzustellen.

       

      Die Pharmaindustrie freut sich über den Boom der Homöopathie und mischt da kräftig mit. Die Gewinnspanne bei homöopathischen Medikamenten ist nämlich astronomisch. Ist ja auch klar, die Herstellung kostet nichts. Im Grunde ist ja noch nicht mal ein Wirkstoff drin. Keine aufwendige prozesstechnische Herstellung, keine Rohstoffkosten, keine Kosten für eine aufwendige Zulassung.

      • @commodore:

        Genau so isses!: Hier schreien die größten Gauner: "Haltet den Dieb!"

        Die Profite der Homöopathie-Pharmakonzerne gehen durch die Decke gerade weil der alt-naive Ökowuschel seinen Glauben an Omas Kräutergärtlein hegt und pflegt. Fühlt sich halt so herrlich kuschelig an, gell!

        Dass Homöopathie mit Ökologie nichts am Hute hat wird erfolgreich verdrängt - paßt halt nicht ins Glaubenschredo.

        Ich habe ja eigentlich einen Beitrag (mit Zahlenmaterial) zu diesem milliardenschweren Geldscheffeln geschrieben. Ob der wohl noch veröffentlicht wird?

    • @Georg Marder:

      Denken und glauben kann man alles Mögliche. Sogar an Homöopathie und das Fliegende Spaghettimonster.

      Selbstverständlich sind die Naturwissenschaften nicht die letztmögliche Weisheit und genau dies Bewußtsein beinhaltet ja auch wissenschaftliches Denken und Handeln. Und genau hier unterscheiden sich halt dann eben Wissenschaften von dogmatischen Glaubenssystemen: Letztere kennen und dulden keinen Zweifel an sich selbst, weil solche Zweifel immer geeignet sind das ganze Glaubenskonstrukt zu erschüttern und zum Einsturz zu bringen. Entsprechend verbal-rabiat reagieren diese postmodernen Hexenjäger a'la 'Grauzone'.

  • Wir haben es in dieser Diskussion mal wieder mit demselben Effekt zu tun, den man gerne rechts der Mitte beobachtet: Leute, die sich anders verhalten, sollen bevormundet werden.

     

    Wer der Homöopathie nicht vertraut, muß sie ja nicht anwenden. Warum sie also denen ausreden wollen, die ihr vertrauen und gute Erfahrungen damit gemacht haben?

     

    Es sind dieselben faschistoiden Mechanismen von Kleingeistigkeit, die Homosexuelle bekehren wollen, die Ungläubige zum Glauben zwingen wollen, die Prostituierten den Beruf verbieten wollen, die Muslime zum Schweinefleisch zwingen wollen.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Sie sollten mit ihrem paranoiden Quasi-Faschismus-Vorwurf nun aber echt mal halblang machen!

      Hier bedient sich niemand mehr an rigoros-dogmatischer Diskussionsmethodik als Sie selbst, meine 'liebe' Grauzone.

      Aber wenn Sie schon damit um sich dreschen, dann sollten Sie mal versuchen etwas detaillierteren Einblick in die bundesdeutsche Naziszene zu bekommen. Sie würden staunen wie beliebt Homöopathie und andere spekulative Methoden in diesem Kreisen ist.

      Natürlich hatten Hahnemann & Co mit Nazis eher wenig zu tun. Der Umkehrschluß ist aber falsch!

      Hitler gab diesbezüglich 2 große Versuchs-und Forschungsreihen in Auftrag. Er hatte in Kriegszeiten natürlich dringendes Interesse daran. Schließlich brach durch den Krieg ja auch der Import von medizinisch wichtigen Rohstoffen zusammen.

      Allein: während die erste Versuchsreihe jämmerlich in die Binsen ging, sprich die Wirksamkeit von Homöopathie nicht nachgewiesen werden konnte, verhinderte das Ende des II. Weltkrieges den Abschluß der zweiten Testreihe.

      Nur: Das Thema ist deswegen für Alt-und Neonazis keineswegs erledigt.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Wer will Ihnen denn verbieten, weiterhin in die Homöopatie zu vertrauen? Ist es faschistoide, eine andere Meinung zu vertreten als Sie? Sie selbst können entscheiden, welcher Überzeugung Sie sich anschließen wollen. Oder fordert die Autorin ein Verbot der Homöopatie mit strengen Strafen bei Nichteinhaltung?

      • @Artur Möff:

        Ich denke schon, dass es in Richtung Homöopathie-Verbot gehen soll. Wenn schon die Verbraucherschützer mit ins Boot geholt werden.

         

        Dann werden homöopathische Mittel illegal wie Cannabis und Co. und der Schwarzmarkt wird boomen.

         

        Interessant auch diese Dissertation zur DDR: http://www.carstens-stiftung.de/artikel/homoeopathie-in-der-ddr.html

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      "...(...)...faschistoid, Kleingeistigkeit, Homophobie, Bevormundung, Dogmatismus, Bestechlichkeit, Inszenierung der Pharmalobby, Undercover-Lobbyistin, Gehirnwäsche, Hobby-Hahnemanns die nichts verstehen, Newtonsche fauchen wie einst der Klerus,. ..(...)..."

      Sagen Sie mal, lieber Schwarz-Weiß-Denker - welcher sich hier fälschlicherweise als 'Grauzone' ausgibt: gehts nicht ein wenig sachlicher?

      Lesen Sie ihre Briefe eigentlich auch selbst? Merken Sie nicht das Sie mit der groben Keule geradezu panikartig um sich schlagen? Und das wegen was?: Wegen einer vermeintlichen Verräterin an der vermeintlichen Heilslehre Homöopathie ?!?!

      Mein lieber Schieber!: Sie generieren sich hier als Homöobani, als Taliban eines auf einem Glaubenskonstrukt basierendem Denksystems. Und immer wo Gläubigen die Beweiskraft ihres Glaubens fehlt, da wirds saugrob, gell.

      Nur: Auch paranoide Verbalinjurien sind halt nicht dazu in der Lage mangelnde Medizin-und Physikkenntnisse zu ersetzen.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Frau Grams könnte recht haben, könnte sich irren, weil sie eine schlechte Homöopathin war und ja...könnte auch gekauft sein. Nach Grauzones Erachten steckt nur die Pharmalobby dahinter. Nun haben einige Verschwörungstheorien Substanz, doch allen ohne Nachweis zu folgen, wird auch sehr gern weit rechts der Mitte betrieben.

      Wer heilt, hat recht, einmal ist es die Schulmedizin, einmal die Homöopathie oder sonst etwas. Wie weit Sie von dieser Neutralität entfernt sind, zeigt sich anhand der Behauptung, Frau Grams wäre gekauft.

      • @lions:

        Ich nehme an, Sie haben noch nie für die Industrie gearbeitet und sind daher mit den "Werbungsmethoden" nicht vertraut. Glauben Sie ernsthaft, dass Industrien, die Milliarden umsetzen und die, wie die Pharmaindustrie, auch nicht davor zurückschrecken, Arzneien vom Markt fern zu halten, wenn es ihren finanziellen Interessen dient, Skrupel haben, auch mal einen Maulwurf zu installieren? Zumindest dürften die Pamphlete von Frau Grams in gewissen Kreisen mit Wohlwollen bedacht und Frau Grams entsprechend hofiert werden.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Ich bin sicher kein Fan der Pharmaindustrie, aber einer von Nachweisen, gerade betreffs der Schuld von Personen.

  • Die Welt bricht zusammen und in der taz sind Globuli das Top-Thema. Bezeichnend

  • 1G
    1326 (Profil gelöscht)

    Der Bauer geht raus aufs Feld, lässt einen fahren und behauptet hinterher, er hätte gedüngt.

  • "Die Homöopathie boomt seit das Entgeltsystem im deutschen Gesundheitswesen extrem gestrafft wurde. Die Verweildauer im Krankenhaus und im Sprechzimmer ist viel kürzer geworden. Viele suchen sich die vermisste Zuwendung nun woanders, und ich verstehe jeden, der das tut."

     

    Als ob die "Zuwendung" im Krankenhaus etwas wäre, worauf irgendjemand scharf ist. Jeder ist doch froh, so schnell wie möglich aus dieser Mehrklassen-Abfertigungsmaschinerie rauszukommen.

  • Fr. Grams scheint eine neue lebenserfüllende Aufgabe mit ausreichend Aufmerksamkeit gefunden zu haben:

     

    "Juhuu, mein Buch "Homöopathie neu gedacht" hat es in die Top 25 der Leserkreis-Nominierungen geschafft - danke an alle Unterstützer. Die Homöopathie ist ja ein heiß diskutiertes Thema. Für und Wider scheinen unvereinbar. Gibt es Fragen von Euch zum Thema, zum Buch, zu meiner Geschichte? Noch bis zum Ende der Platzierungsphase beantworte ich gerne jede davon. LG Natalie"

     

    "Wow - Top 25:-)). Vielen Dank für Eure Unterstützung. Jetzt würde ich mich freuen, wenn Ihr mir auch noch zu einer Top-Platzierung verhelfen könntet mit Eurer Stimme bis zum 24.11..

    Danke und LG Natalie"

    http://www.lovelybooks.de/autor/Natalie-Grams/

     

    Bis heute kannte ich sie nicht, das hat die taz jetzt geändert ;-)

  • "Ich habe das nicht weiter hinterfragt, wie sicherlich die meisten Homöopathie-Begeisterten."

     

    Und das sollen wir glauben? Eine studierte Medizinerin hinterfragt das nicht weiter? Das ist ja so logisch, als ob ein Astronom das geozentrische Weltbild nicht in Frage stellte.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      "Studierte Mediziner" hinterfragen in der Regel nicht sehr viel (so meine Erfahrung).

       

      Kennen Sie Mediziner und/oder deren Studium?

       

      Ausnahmen bestätigen die Regel wie immer.

      • @Hanne:

        Liebe Kollegin HANNE: Studierte Mediziner hinterfragen lediglich die Schulmedizin nicht, denn mit diesen Dogmata sind sie vollgestopft und das gibt ihnen das Selbstvertrauen, überhaupt Menschen zu behandeln. Alles, was dieses festgefügte Konstrukt irgendwie ins Wanken bringt, versetzt diese Leute in Panik. Homöopathie ist deshalb nicht mit schulmedizinischen Dogmata vereinbar. Also ist es völlig ausgeschlossen, dass Frau Grams so mir nichts Dir nichts in die Homöopathie hineingestolpert ist, ohne das zu hinterfragen. Homöopathie widerspricht ALLEM, was man ihr im Studium eingetrichtert hat. Und deshalb ist hier die plausibelste Erklärung: Diese Frau hat ein paar Jahre lang Homöopathie betrieben, um sich hinterher als geläuterte Antihomöopathin verstärkt in Szene zu setzen. M. E. Eine Inszenierung der Pharmalobby.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          @Grauzone: Sie unterstellen hier zumindest den Medizinstudenten, dass nichts hinterfragt wird. Ich habe zwar "nur" Anglistik und Theologie studiert (und in Theologie kann man wirklich buchstäblich von Dogmen sprechen), bin aber immer noch fleißig dabei, alles zu hinterfragen und auch meine Schülerinnen und Schüler zu kritischen Menschen zu machen. Ihre Sichtweise greift also zu kurz. Viel zu kurz. Grauenhaft ehrlich gesagt...

          • @Theomann:

            Was? Frau Grams sagt doch selbst, dass sie nicht hinterfragt hat.

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              "Was? Frau Grams sagt doch selbst, dass sie nicht hinterfragt hat"

              FALSCH! Diese ganze Diskusssion ist losgebrochen eben weil Frau Grams ihre vorherigen (homöopathischen) Positionen kritisch hinterfragt und als untauglich befunden hat.

              Sagen Sie mal, Grauzone, was pfeiffen Sie sich da eigentlich die ganze Zeit ein, dass Sie die Welt im Kopfstand wahrnehmen? Wo gibts den das Zeug?

              • @LittleRedRooster:

                Sie verdrehen die zeitliche Abfolge. Frau Grams hat erst Medizin studiert und kam dann erstaunlicherweise entgegen ihres gesicherten Wissens, dass Homöopathie als nichtstoffliche Medizin auch nicht wirksam sein kann, auf die Idee, mit Homöopathie rumzumachen um sich dann, Jahre später, plötzlich auf die Überzeugungen, welche sie sich einst im Studium angeeignet hatte, zu berufen. Wie ist das möglich? Erklären Sie es mir.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Ach nee? Die war von Anfang an nur Homöopathin, um dann später ihr von Anfang an geplantes Buch umso besser verkaufen zu können? Eine bezahlte Agentin der Pharma-Lobby im Dienst der Verschwörung gegen Homöopatie?!!

           

          Können Sie sich eigentlich auch ein Leben ohne solche Verschwörungstheorien vorstellen?

          • @Artur Möff:

            Ein Leben ohne Verschwörungstheorien?

            Gute Frage!

            Ich denke: Denken und Handeln ist ohne Schwarz-Weiß/Gut-Böse-Kategorien zumindest für Religiöse, Sektierer und Borderliner nur schwer möglich.

            • @LittleRedRooster:

              Oh, jetzt führen Sie in Ihren Überlegungen also schon Gut/Böse-Entsprechungen für Richtig/Falsch-Dualitäten? Sehr unwissenschaftlich.

  • Meiner Erfahrung nach liegt "die" Wahrheit sicher irgendwo in der Mitte.

     

    Homoöpathische Mittel können helfen, aber nicht ausschließlich, was allerdings wiederum viele Homöopathen so einschätzen. Nach dem Motto "Homöopathie und sonst nichts", "bekommen wir alles hin". Das habe ich selbst auch erlebt und tapfer und ehrgeizig mitgemacht, muss aber heute nach vielen Jahren sagen, dass nicht alles nur mit Homöopathie zu korrigieren ist. Das hören Homöopathen tatsächlich nicht gerne, aber auch andere Kollegen mit anderen Zusatzausbildungen nicht. Das stimmt genauswenig wie die Aussage "Alle Dicken könnten schlank sein, wenn sie nur dies und das täten".

     

    Dennoch spreche ich den potenzierten Mitteln die Wirkung nicht grundsätzlich ab und schon gar nicht sehe ich die alleinige suggestive Wirkung der Behandler. Hätte es an der und meinem Glauben daran gelegen, wäre ich heute sicher gesünder. Ich sehe nur den Einsatzbereich von Homöopathie heute deutlicher. Es gibt (heute) viele Einflüsse, die die Wirkung einerseits einschränken und andererseits gibt es auch physiologische Vorgänge im Körper, die z.B. genetisch gesteuert sind und wo nichts oder nicht alles mit Globuli "reguliert" werden kann, sondern substanziell zugeführt werden muss.

     

    Meine Erfahrungen mit Homöopathie sind mit einfachen Erkältungen, Ohrenschmerzen, aber auch bei Verstimmungen etc. bei Mensch und Tier sehr gut, weniger aber mit ganz großen Themen bzw. dort nur begrenzt.

     

    Und ich habe selbst einiges an sehr heftigen Reaktionen auf Hochpotenzen erlebt, die unerwünschter Natur waren und es mir dadurch lange schlecht ging. Kann man alles erklären, aber das Hochpotenzen harmlos sind, das finde ich wiederum eine sehr gefährliche Aussage der Homoöpathen.

    • @Hanne:

      Unsinn. Gerade "Hochpotenzen" enthalten eben nichts anderes als reinen Zucker. Da sieht man mal, wie stark auch der Nocebo-Effekt wirken kann.

       

      Der Mensch ist kopfgesteuert - wie man eindrücklich sieht.

    • @Hanne:

      Liebe Hanne,

      nein, die Wahrheit liegt nicht "irgendwo in der Mitte". Homöopathie wirkt, wenn sie denn wirkt, ausschließlich über den Placeboeffekt.

       

      "Hätte es an der und meinem Glauben daran gelegen, wäre ich heute sicher gesünder." Falsch. Die Placebowirkung ist zwar umso besser, je mehr alle Beteiligten dran glauben (also auch der Behandler), aber dass heißt weder, dass sie immer noch dass sie (wenn sie wirken) nachhaltig wirken. Sonst bräuchten wir die evidenzbasierte Medizin ja gar nicht, sondern könnten zum Schamanentum zurück kehren.

       

      Ihre Reaktionen auf die Hochpotenzen lassen sich im Übrigen mit dem Nocebo-Effekt erklären -- der kann ebenso heftig ausfallen, wie der Placebo.

      • @Joris:

        Musste mich erst mal zu Nocebo informieren, war mir bisher nicht bekannt.

         

        Schmunzeln muss ich dann doch darüber:

         

        "Der dem Nocebo-Effekt zugrunde liegende psychische Mechanismus ist im Wesentlichen unbekannt."

        https://de.wikipedia.org/wiki/Nocebo-Effekt

         

        Und dass der Nocebo-Effekt auch mit Auswirkungen von Atomkraft in Verbindung gebracht wird...

         

        Wenn ich Menschen erzähle, was sie alles von dem Mittel bekommen können, z.B. bei Doppelblindstudien, kann ich mir schon vorstellen, dass dann einige mit Placebo Kreislaufbeschwerden bekommen.

         

        Ich habe mit homöopathischen Einzelmitteln aber ganz andere Erfahrungen gemacht und bin kein ängstlicher Typ.

         

        Und zu mir: Ich bin sehr lange "schulmedizinisch" behandelt worden, habe vertraut, meine Umgebung auch, nur geholfen hat mir das alles nicht, im Gegenteil. Darum bin ich sehr skeptisch u.a. zur Naturheilkunde und schließlich Homöopathie gekommen. Nach 30 Jahren habe ich endlich jemanden gefunden, der mir helfen kann und das ohne Dogmatismus, dafür mit sehr interessanten Möglichkeiten.

         

        Daher gilt für mich: Wer heilt hat recht. (Was anderes interessiert mich auch nicht mehr sehr)

      • @Joris:

        Okay, wenn Sie das sagen... dann glaube ich eben das.

         

        Ich hoffe sehr für Sie, dass Sie niemals auf die "evedenzbasierte" Medizin ernsthaft und ausschließlich angewiesen sind.

        • @Hanne:

          War ich schon zwei mal. Einmal ging es um mein Bein, das anderen Mal ums Leben. Ich wünsche Ihnen, dass sie einem evidenzbasierten Arzt anheim fallen wenn Sie ihn brauchen.

        • @Hanne:

          Ich bin schon seit langen Jahren "ernsthaft und ausschließlich" auf die evidenzbasierte Medizin angewiesen.

           

          Ich habe mehrere chronische Krankheiten und meine Erfahrungen mit der Homöopathie hinter mir. Wie habe ich mir gewünscht, dass sie wirkt, dass ich geheilt würde! Und wie oft habe ich geglaubt, dass nur das richtige Mittel noch nicht gefunden ist, weil ich es glauben wollte!

           

          Und damit habe ich mich selbst gefährdet, weil ich notwendige Medikamente abgesetzt habe.

           

          Nein, geholfen hat mir letztendlich nur die Akzeptanz meiner Erkrankung (denn eigentlich bin ich vor allem davor weggelaufen) und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Homöopathie. Und ich kann nach wie die Faszination für Homöopathie nachvollziehen, aber sie macht unhaltbare Heilsversprechen.

           

          Meine Erkrankungen habe ich dank evidenzbasierter Medizin seit vielen Jahren gut im Griff.

          Trotzdem schlucke ich nicht einfach wahllos Pillen. Wo immer es geht versuche ich zunächst und ergänzend andere Wege. Dazu zählt vernünftiges Verhalten wie nicht rauchen, gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannungsmethoden.

          Damit geht es mir mit minimaler Medikamentendosis hervorragend.

          Und ich bin froh und dankbar dafür, dass es mir heute so gut geht, auch wenn ich weiß, dass ich zusätzlich viel Glück habe, nicht immer ist diese Erkrankung so gut in den Griff zu bekommen. Nur: ohne all das ginge es mir heute mit Sicherheit drastisch schlechter.

           

          Ach ja: Wissenschaft funktioniert auch dann, wenn man nicht dran glaubt. Das ist der Unterschied zur Homöopathie.

          • @Joris:

            Hallo Joris,

             

            "...Faszination für Homöopathie nachvollziehen, aber sie macht unhaltbare Heilsversprechen."

             

            Da bin ich wie gesagt voll bei Ihnen.

            Die oft gerade von den klassischen Homöopathen unhaltbaren Hoffnungen auf Heilung kritisiere ich auch und finde es auch gerade für chronisch Kranke gefährlich.

             

            Dennoch können Homöopathen und auch homöopathische Mittel vielen helfen. Es geht mir darum dabei zu differenzieren und auch den Verlauf kritisch zu beobachten, genauso wie bei der sog. Schulmedizin auch. Das heißt, zu Beginn sagen, dass man es versuchen kann und wenn es dennoch nicht (nachhaltig) besser werden sollte, auch offen für andere Mittel und Verfahren sein und das auch klar kommunizieren.

             

            Der menschliche Körper samt seiner Psyche ist so komplex und unsere Umwelt so chaotisch, da hilft oft ein sog. "Konstitutionsmittel" nicht (mehr) gegen alles.

             

            Ich bin deutlich für die Öffnung der klassischen Homöopathie hin zu einer Offenheit für andere, ergänzende Heilwege und -mittel, bezweifle aber nicht die Möglichkeit der Wirkung der homöopathisch potenzierten Mittel.

             

            Soweit mir bekannt ist, haben die Hersteller auch im AMG sehr strenge Auflagen erhalten, die die Mittel qua Zubereitung schon fast unwirksam machen, gerade die Nodosen. Und auf sehr feinen Ebenen wirkende Mittel haben bei der heutigen Elektrifizierung auch weniger die Möglichkeit zu im Körper wirken, zumal wenn schon x-mal Antibiotika etc. genommen wurden.

             

            Es bleibt ein spannendes Thema.

             

            Und zu "Ach ja": Sie meinen Wissenschaft kann heilen?

            • @Hanne:

              Nein, Wissenschaft kann nicht heilen, aber verstehen helfen -- daraus kann Vorsorge (Hygiene...) erwachsen oder Heilung (Medizin).

              Die heutige evidenzbasierte Medizin heilt viele Krankheiten, an denen die Menschen früher (und heute noch in weiten Teilen der Welt) elendig zugrunde gegangen sind. Bis zur Erfindung der Antibiotika war schon ein Blinddarmdurchbruch ein Todesurteil (und ja, Antibiotika werden immer noch zu oft eingesetzt, aber ich wäre ohne sie wahrscheinlich schon lange nicht mehr hier).

               

              Moderne Medizin ermöglicht nicht zuletzt auch das Überleben mit teils erheblichen Einschränkungen z.B. Querschnittslähmung.

               

              Viele andere Sachen sind heute noch nicht oder nicht zuverlässig heilbar und vor allem bei chronischen Erkrankungen müssen wir der Tatsache ins Auge sehen, dass sie zumindest absehbar im besten Fall gut behandelbar sind.

               

              Und ja, der menschliche Körper ist komplex, die Psyche nur allzu oft von der Medizin vernachlässigt worden. Das heißt noch lange nicht, dass Homöopathie irgendeine Wirkung hat.

               

              Ich bin im Übrigen durchaus offen für alternative Verfahren, aber die haben dann zumindest eine nachvollziehbare Erklärung und sind im besten Fall einigermaßen erforscht wie best. Entspannungsverfahren, Yoga, Feldenkrais. Wobei das tatsächlich Methoden sind bei denen ich sagen würde: Solange medizinisch nichts dagegen spricht (weil bestimmte Bewegungen ungünstig sind) sollen alle das machen, was ihnen gut tut.

               

              Aber das geht ohne das pseudowissenschaftliche Brimbramborium der Homöopathie, die vor allem überteuerten Zucker verkauft.

  • Entgegen der Theorien von Frau Holde-Ordner beweisen Hunderttausende Erfahrungen die Wirksamkeit der Homöopathie.

     

    Erstaunlich übrigens, dass eine studierte Medizinerin, die eigentlich die wissenschaftlich-materialistische Methode verinnerlicht haben müßte, überhaupt auf die Idee kam, mit Homöpathie zu arbeiten, wenn doch alles daran ihrem gesicherten Wissen entspricht.

     

    Wenn Sie mich fragen: Undercover-Lobbyistin der Pharmaindustrie. Und die TAZ fällt natürlich drauf rein.

     

    "Konsequente Homöopathen müssten auch HIV-Infizierte mit Globuli behandeln, oder?" ist wie "Konsequente Psychiater müßten auch Blinddarmentzündung psychiatrisch behandeln"

     

    Kurzum: Wieder mal viel Unwissen durch die Mangel gedreht hier.

     

    Interessant wäre übrigens auch mal, einen Bericht über gescheiterte schulmdizinische Behandlungen zu bringen, anstatt so zu tun, als wäre da immer alles in Ordnung. Es gibt zahllose Patienten, deren Leiden durch chemische Arznei verschlimmert und verkompliziert wurde.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      "Entgegen der Theorien von Frau Holde-Ordner ..."

       

      Hallo Grauzone, Frau Holde-Ortner ist die Urheberin des FOTOS!!

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      "Wenn Sie mich fragen: Undercover-Lobbyistin der Pharmaindustrie. Und die TAZ fällt natürlich drauf rein."

       

      Das vermute ich nun wiederum nicht, wie gesagt es gibt einfach Menschen, die sich gerne in extremen Positionen aufhalten und dabei auch immer missionieren möchten.

       

      Und es gibt immer Menschen, die auf Trends einsteigen, ohne ihnen wirklich verbunden zu sein. Eine kritische und reflektierte Distanz ist für jedes Handeln und jedes Thema gut und auch förderlich für die Arbeit.

       

      Vermutlich sucht Fr. Grams auch noch nach Lebensinhalt, das zeigt die Aussage "Es war mein Lebenstraum". Hoffe nur für sie, sie landet bei ihrer Suche nicht bei den Scientologen.

  • EIN SEHR INTERESSANTES INTERVIEW - DIE TAZ BEWEGT ETWAS

    zwischenzeitlich spiegen die Kommentare die Zerrissenheit der (Nicht-)Homöopathen dar.

    Die alte Diskussion/Auseinandersetzung um Wunderheiler und wissenschaftliche Beweise.

    Aus eigener Erfahrung kann ich mich Frau Grams anschließen und sagen: Globuli wirkt - als Plazebo. Und ich nehme es weiter.

    - weil die Portion "ärztliche Beratung" bei den Globuli dabei ist.

    - weil meine Homöopathin mit mir spricht

    - weil meine Homöopahtin Zeit für mich hat

    - weil ich Vertrauen zu meiner Homöopahtin habe

    Es soll jedem überlassen sein, an Homöopathi zu Glauben oder nicht. Ich schließe mich auch zu 100% an das völlige Unverständnis von Frau Grams an, die Globuli für ausschließlich als "Heilmittel" zu verkaufen. Diese Personen sind die zu kritisierenden Wunderheiler!

    • @Heinz Herzog:

      Und woher wollen Sie wissen, dass es nur ein Placebo-Effekt ist? Nach wissenschaftlicher Anschauung funktionieren Placebos ja nur, wenn der Patient NICHT weiß, dass es ein Placebo ist.

       

      Davon abgesehen: Wenn doch laut ANtihomöopathen NUR stoffliche Medizin wirksam ist, wie erklären sie sich dann die Wirksamkeit von Placebos?

       

      Vielleicht beruht die stoffliche Medizin ja auch nur auf einem kollektiven Placebo-Effekt, oder warum wird man immerzu mit der angeblichen "wissenschaftlichen Methodik" hirngewaschen?

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        FALSCH! Ihre Behauptung Placebos würden nicht als solche wirken wenn der Patient weiß dass es sich um solche handelt ist falsch!

        Diese Behauptung wird zwar immer wieder von der Homöopathielobby als Mantra ausgegeben, ist aber trotzdem falsch!

        Und dieser Unsinn entspricht auch nicht der "wissenschaftlichen Anschauung", wie Sie behaupten. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall!

        Tut mir leid: Ihre Fachkenntnisse sind dünn und nicht auf dem aktuellen Stand!

        • @LittleRedRooster:

          Dann erklären Sie mir doch mal, wie es überhaupt möglich sein soll, dass Placebos wirken, so ganz ohne Stofflichkeit. Erklären Sie es aber bitte streng wissenschaftlich, nicht so "der Glaube versetzt Berge" - denn das widerspricht jeder wissenschaftlichen Methodik. Wir sind uns doch darin einig, dass nur stoffliche Einflüsse auf eine stoffliche Umgebung wirken können, hm?

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Mal angenommen, homöopath. Mittel sind nur Placebo, kann man doch davon ausgehen, wenn die Anwender entweder durch Verleugnung oder schierem Unwissen darum es einnehmen , dass dieser Effekt wirksam würde. Der Glaube daran, es ist unmittelbar wirksam, ist doch das NICHT bezügl. Placebo.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Kommt drauf an.

    Die Natur hat mich schon eines Anderen belehrt.

    Notdurftfall auf dem Autobahnparkplatz, stille Ecke mit großem Felsbrocken, ich windabgewandt.

    Mein Lee gegen des Felsens Luv hatte denselben Effekt wie Gegenwind, nur mittelbar.

    Da hätte ich mich nicht abzuwenden brauchen.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @571 (Profil gelöscht):

      Scusi, war als Antwort auf die Antwort von LOWANDORDER gedacht;(

  • Unabhängig von dem Thema Homöopathie, ist es doch irritierend, dass sich Frau Grams geschätzte 8 Jahre intensiv mit der Homöopathie beschäftigt hat und dies ohne zu merken, dass es für die Homöopathie keine wissenschaftlichen Beweise gibt. Dies ist entweder unglaublich naiv, unglaublich dumm oder im schlimmsten Fall opportunistisch.

    Und zusätzlich schlimm ist dann hieran, dass eine kritische Zeitung, wie die TAZ dies in einem Interview in keinster Weise hinterfragt.

    Zusätzlich ist an dem Interview höchst interessant, dass Frau Grams in den Jahren, in denen sie homöopathisch behandelte nach eigener Aussage ihren Patienten nur Gutes tat, sie zeitgleich anderen Homöopathen in diesem Interview aber unterstellt, dass diese ihre Patienten wissentlich über den Tisch ziehen.

    Auch hierzu gibt es keine Nachhaken seitens Herrn Prössers.

    Das ist enttäuschend für die sonst so kritische Berichterstattung der TAZ und vollkommen unabhängig von der Fragestellung, ob Homöopathie nun wirkt oder nicht.

    • @Leser Lutz:

      Chapeau!

      Noch merkwürdiger ist, daß Frau Grams und ihr Verein in den letzten Wochen in allen Medien auftauchen, obwohl die Argumente etc. ziemlich dünn sind. Wird das über PR-Agenturen lanciert?

  • Obwohl ich brav seit nun doch einigen Jahrzehnten entgeltlich (gelegentlich) konsumiere bzw. mir ein tzi-Abo leiste, ärgerte ich mich sehr oft über anti-wissenschaftliche Haltungen der diversen Autoren in ihren Artikeln - leider häufig besonders im "Gesundheitsbereich". Die Nähe der taz zur sogenannten "alternativen Medizin" (die deshalb so genannt wird, weil es eben keine Medizin ist - wäre sie Medizin, gäbe es das Vorwort nicht und in allen Praxen, Krankenhäusern und bei jedem Gesundheitsdienstleister stünde das Zeug, das unter diesem Begriff verkauft wird, im Regal) ist ja irgendwie von Beginn an in die redaktionelle Genetik eingeschweißt gewesen. Zu meinem Vorteil mache ich allerdings geltend, dass ich mich diesbezüglich selten, wenn überhaupt in Kommentaren aufrege (oder überhaupt aufrege ;-) ).

     

    Trotzdem fühle ich hier genötigt, Autor/Interviewer und Redaktion ausdrücklich dafür zu loben, eine Position im Blatt fair und ausführlich zu Wort kommen zu lassen, die im allgemeinen nicht der gewohnten redaktionellen Ausrichtung entspricht. *So* soll Zeitung sein. Vielen Dank.

  • Mit unserem kleinen begrenzten Verstand verstehen Menschen wirklich nicht viel von der Welt. Die einfachsten Dinge, wie Bewusstsein können sie nicht erklären. Die Naturwissenschaft hat ihren Platz, aber auch ihre Grenzen. Das fällt vielen schwer anzuerkennen. Nach der Naturwissenschaft wäre wohl Liebe, Mitgefühl und Bewusstsein nicht vorhanden, weil nicht mit dem Kleingeist beweisbar.

    • @Georg Marder:

      Herr Marder,

       

      nein, wieder zeichnen Sie einfach nur ein falsches Bild von den Naturwissenschaften, um die Homöopathie zu verteidigen. Natürlich leugnet die Naturwissenschaft die Existenz von "Liebe, Mitgefühl und Bewusstsein" NICHT.

       

      Ihr Kommentar zeigt deutlich, welche Zerrbilder über die Naturwissenschaften doch verbreitet werden, um die Homöopathie an den Patienten zu bringen. Gerade derartiges Schlechtreden rationaler kritischer Methodik zeigt, dass der blinde Glaube an die Homöopathie keineswegs harmlos ist, ist er doch ohne wissenschaftsfeindliche Behauptungen nicht aufrecht zu halten.

      • @Ute Parsch:

        Beweisen Sie uns doch mal ganz wissenschaftlich die Nicht-Wirksamkeit homöpathischer Arzneien.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Nicht schwer. Entweder mal ne große Menge irgendwelcher Globuli einwerfen. Ergebnis: nichts. Oder mit vollem Bewusstsein und Beratung des Homöpathen ein völlig anderes Globuli als angeraten einwerfen. Ergebnis: entweder das Vorrausgesagte oder nichts. Wie immer.

          • @Karlheinz:

            Offenbar wissen Sie nicht viel über Homöopathie. Sie gehen davon aus, dass homöopathische Mittel wie stoffliche wirkten und daher auch Vergiftungserscheinungen produzieren können müssten, wenn sie denn wirksam wären. Das ist natürlich Unfug.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Grauzone,

           

          auch Sie stellen Naturwissenschaft gezielt falsch dar. ;-)

           

          "Nichtwirksamkeit" kann man nicht beweisen. Deswegen liegt die Belegpflicht ja beim Behaupter: Die Homöopathen hätten eine Wirksamkeit der Homöopathika zu belegen gehabt.

           

          Tatsächlich ergibt sich aber ein sehr stimmiges Gesamtbild für die Schlussfolgerung, dass Homöopathika Placebos sind:

           

          - Eine gezielte Wirksamkeit von Stoffen in kompletter Abwesenheit widerspricht sehr vielen grundlegenden sich bestens in Anwendungen bestätigenden Aussagen der Physik (quer durch die Physik: atomphysik, Quantenphysik, Thermodynamik...) und anderer Naturwissenschaften.

           

          - Eine Placeboüberlegenheit konnten die homöopathischen Arzneien auch in über 200 Studien nicht sauber und reproduzierbar nachweisen: naturwissenschaftliche Erwartung und Messergebnis passen zusammen.

           

          - Es gibt Studien, die eindeutig belegen, dass es die ausführlichen Gespräche sind, die die Befindlichkeit des Patienten verändern, NICHT die Globuli

           

          - Es gibt innere Widersprüche im Gedankengebäude der Homöopathie und sich einander widersprechende Aussagen von Homöopathen.

           

          - Anekdotische Positiverlebnisse mit der Homöopathie sind über Placebo- und andere Kontexteffekte bestens erklärbar.

           

          Es gibt keine offenen Fragen zur Homöopathie, nichts, was nicht ins Gesamtbild eines Placeboverfahrens passen würde.

           

          Das dem Verbraucher zu kommunizieren ist nicht zuletzt deshalb so schwierig, weil Homöopathen gezielt wissenschaftliche Methodik und Placeboeffekte diffamieren, um ihr Verfahren zu schützen.

          • @Ute Parsch:

            Existenz wie Nichtexistenz muß bewiesen werden. Wenn sie nicht beweisbar sind, sind Existenz wie Nichtexistenz nicht existent, jedenfalls nach wissenschaftlicher Logik. Ein Beispiel sind Exoplaneten, deren Nichtexistenz bis vor Kurzem bewiesen war. Doch davon ab:

             

            Sie gehen von der Fehlannahme aus, dass nur stoffliche Mechanismen wirksam seien. Das erklärt all Ihre falschen Rückschlüsse, die Sie in der Folge äußern. Innere Widersprüche gibt es übrigens auch und gerade in der wissenschaftlichen Medizin. Man wäre sonst bei aller Forschung längst zu einem ultimativen Kenntnisstand gelangt, der alles Wissbare umfaßt und der nicht mehr ergänzt werden kann. Solange aber eine Weiterentwicklung stattfindet, ist das Wissen von heute der Irrtum von morgen.

             

            Und: EINE mögliche Erklärung (Placebo-Effekte z.B.) bedeutet nicht, dass es die EINZIGE mögliche Erklärung ist. Das sollten für Sie bei Ihrem Intellekt eigentlich selbstverständlich sein, da es logisch und deshalb nicht rational widerlegbar ist.

      • @Ute Parsch:

        "Natürlich leugnet die Naturwissenschaft die Existenz von "Liebe, Mitgefühl und Bewusstsein" NICHT."

         

        So? Und wie beweist sie sie? In der Naturwissenschaft hat wird ja nur anerkannt, was wissenschaftlich beweisbar ist.

  • Die empirische Heilkunde lässt sich nicht von jedermann unabhängig von seiner Subjektivität ausüben und verstehen! Es bedarf dazu eines entsprechenden Bewusstseins. Spätestens seit der Quantenphysik hat auch die Naturwissenschaft die Notwendigkeit der Einbeziehung des subjektiven Bewusstseins anerkannt und akzeptiert. Frau Grams hatte wohl keinen Zugang zur Homöopathie. Ihre persönlichen Schlussfolgerungen sollte sie aber nicht verallgemeinern.

    • @Georg Marder:

      Richtig. Genau so, wie die Schulmedizin nicht von jedem betrieben werden kann.

    • @Georg Marder:

      Herr Marder,

       

      nein, wieder ein falsches Bild von den Ergebnissen der Quantenphysik, das Sie hier zeichnen. Auch die Behauptung "weil es Bewusstsein gibt, muss die Homöopathie doch funktionieren" geht nicht auf.

       

      Dass die Befindlichkeit eines Patienten stark psychologisch beeinflusst ist, das weiß die Medizin und auch die Naturwissenschaft sehr gut. Allein: derartige systemische Erkenntnisse belegen keineswegs, dass Stoffe in ihrer kompletten Abwesenheit gezielte Wirkungen über die unvermeidbaren Placeboeffekte und Effekte der sprechenden Medizin hinaus haben. Genau im Nachweis solcher darüber hinausgehender Wirkungen ist die Homöopathie vielmehr immer und immer wieder gescheitert.

       

      Ihre letzten beiden Sätze sind übrigens einfach nur Ad Homina.

      • @Ute Parsch:

        Übrigens beweist die Wirksamkeit stofflicher Medizin nicht die Unwirksamkeit nicht stofflicher Medizin.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Grauzone,

           

          nein, aber gegen die gezielte Wirksamkeit von __Stoffen__ in deren __Abwesenheit__ sprechen sehr viele Erkenntnisse aus der Physik und anderen Naturwissenschaften. Die Homöopathie verkauft sich nun einmal als Arzneimittellehre und nicht als "sprechende Medizin".

           

          Eine psychologische Behandlung ist eine sprechende Therapieform. Oder Entspannungsübungen. Autogenes Training... niemand würde behaupten, dass Medizin nur auf stoffliche Methoden setzen würde. Nur: Die Homöopathie behauptet von sich, eine Arzneimittellehre zu sein.

           

          Die Homöopathie behauptet, dass es andere Effekte macht, je nachdem, welcher Stoff abwesend ist. Oder auch "wie sehr" ein Stoff abwesend ist.

           

          Und all diese Behauptungen widersprechen explizit dem, was wir seit Hahnemann über die Natur herausgefunden haben. - Der Verbraucher hat ein Recht darauf, dass ihm diese Tatsache nicht vorenthalten wird.

          • @Ute Parsch:

            Im Übrigen wird "der Verbraucher" auch ein Recht haben, sich selber auszusuchen, wie er gesund wird.

          • @Ute Parsch:

            Sprechen ist aber auch nicht stofflich. Wie also wirkt es dann?

          • @Ute Parsch:

            Nochmal: Es sind in der Homöopathie nicht die Stoffe, die wirken. Wer davon ausgeht, sollte sich erst über die grundlegendsten Fakten der Homöopathie informieren, ehe er sich eine Meinung bildet.

  • Das Bellsche Theorem hat den materialistischen Realismus längst beerdigt - aber offensichtlich gibt es immer noch viele Vertreter des alten Wissens, die leider auch die empirische Heilkunde auf leblose Formen reduzieren wollen.

    • @Georg Marder:

      Ja, es dauerte ja auch ewig, bis man den Aderlaß oder Arsen und Quecksilber als medizinischen Irrweg erkannt und zugegeben hat. Aber wie sagt man so schön? Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.

    • @Georg Marder:

      Herr Marder,

      wieder werfen Sie hier einfach nur mit einem Fachausdruck umher, von dem Sie hoffen, dass er die Leser beeindruckt - und dass niemand bemerkt, dass das Bellsche Theorem mitnichten der Homöopathie in irgendeiner Weise weiterzuhelfen vermag.

       

      Über "Materialismus" oder "leblose Formen" sagt das Bellsche Theorem nämlich GAR NICHTS aus. Vielmehr geht es dort um die Nichtlokalität mancher quantenmechanischer Phänomene. Diese treten aber nur bein streng isolierten Teilchen unter Laborbedingungen auf. Eine Wechselwirkung mit ihrer Umgebung (wie sie bei einem lebenden Organismus aus ständig miteinander in Beziehung stehenden Teilen unvermeidbar ist) zerstört das Phänomen. ("Dekohärenz")

       

      Wieder zeigt sich, dass die Homöopathie von Ihnen hier nur mit scheinwissenschaftlichen Aussagen, nicht aber mit echten Argumenten verteidigt wird.

       

      Kritiker der Homöopathie und Verbraucherschützer möchten den Patienten genau vor derartigen scheinwissenschaftlichen Schutzbehauptungen bewahren.

      • @Ute Parsch:

        Und warum haben uns die Verbraucherschützer nicht vor Contergan, Lobotomie und anderem Irrsinn aus der mechanistischen Medizin bewahrt?

         

        Wenn Küglechen nix bewirken, kann sie ja auch unbedenklich reinpfeifen.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Grauzone,

           

          weil das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Verbraucherschutz und strengen Tests einen Nutzen/Risikoverhältnisses erst wachsen musste.

           

          Da wir diese Lektion nun aber gelernt haben, sollten wir als Verbraucher auch dieselben strengen Qualitätskontrollen für die Behauptungen der selbsternannten "Alternativen" fordern.

           

          Man kann sich Kügelchen in ausreichend hoher Potenz völlig unbedenklich "reinpfeifen". Hab' ich schon mehrmals gemacht, wo immer mich Homöopathen in einer Diskussion dazu aufgefordert haben. Obwohl mir teils schlimmste Schwerzen prophezeiht worden waren, ist nie auch nur das Geringste passiert.

           

          Harmlos ist das Verfahren dennoch nicht. Denn um die Homöopathie zu verteidigen werden wissenschaftsfeindliche Behauptungen gestreut, das kritische Denken und der Verbraucherschutz wird zurückgewiesen und es werden Patienten Placebos auch bei gar nicht harmlosen Beschwerden empfohlen, aber nicht als Placebos benannt.

           

          Placebos sind überall dort gefährlich, wo eine echte Therapie nötig gewesen wäre, aber unterbleibt, weil der Patient (oder bei Kindern: die Eltern) durch Werbesprüche falsch informiert wurde.

          • @Ute Parsch:

            "Da wir diese Lektion nun aber gelernt haben..."

             

            Haben wir das? Dann sind wir nun also allwissend.

             

            "Obwohl mir teils schlimmste Schwerzen prophezeiht worden waren, ist nie auch nur das Geringste passiert."

            Nun, ich weiß ja nicht, mit welchen "Homöopathen" Sie so zu Gange sind. Es werden wohl Hobby-Hahnemanns vom Schlage Natalie Grams sein, die nicht mal die grundlegendsten Fakten verstanden haben.

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              Mein Gott Schwarz-Weiß-Zone!

              Merken Sie wirklich nicht was Sie da tun? Zum wiederholten Male reißen Sie hier (vermutlich absichtlich) einen Satz eines Beitrages aus dem Zusammenhang und geben ihm die exakt gegenteilige Bedeutung seines Inhalts.

              Frau Ute Parsch sagte deutlich genug dass sie homöopathische Überdosen zu sich genommen hat um in Diskussionen mit Homöopathen die Wirkungslosigkeit homöopathischer Mittel im Selbstversuch unter Beweis zu stellen. Das Ergebnis entsprach ihren Erwartungen: Es passierte gar nichts.

              Und was machen Sie daraus?: Sie schwadronieren böswillig von vermeintlichen "Hobby-Hahnemanns" und beleidigen im gleichen Atemzuge Frau Natalie Grams als eine Solchige "die nicht mal die grundlegenden Fakten verstanden" (...) habe.

              Frau Grams ist aber - entgegen ihren beleidigenden Behauptungen - vielmehr Ärztin, ausgebildete Homöopatin, betrieb 6 Jahre lang eine Homöopathie-Praxis und promovierte obendrein in TCM und Naturheilkunde.

              Was also soll das?

              Sie verfestigen damit meinen Eindruck, dass vielmehr Sie selbst es sind, der von der umstrittenen Materie herzlich wenig Ahnung hat und nun schlicht Amok denkt und schreibt.

              Übrigens: Die absichtliche und öffentliche Einnahme von Überdosen ist eine öfter geübte und regelmäßig völlig folgenlose Protestpraxis gegen die politische Homöopathielobby. In England läuft dies seit Jahren: Leute die gegen die lobbybedingte politische Bevorzugung der Homöopathie protestieren versammeln sich vor Apotheken, kaufen deren Homöopathie-Vorräte auf, schlucken den ganzen "Müll" dann in Anwesenheit von Medien und erfreuen sich danach am völligen Ausbleiben von Wirkungen oder Nebenwirkungen. - In Deutschland, dem Mutterland vieler abergläubischer Ideen und Konzepte, hört man davon wenig.

              • @LittleRedRooster:

                Nochmal: Wer davon ausgeht, man könne homöopathische Mittel überdosieren, hat nicht begriffen, dass diese Mittel, da nicht stofflich, dosisunabhängig wirken. Diejenige Person - ob nun "Homöopath" oder nicht, ist mit den grundlegendsten Prinzipien der Homöopathie nicht vertraut.

                 

                Das sind nunmal die Fakten und die logischen Rückschlüsse. Man kann sie akzeptieren - oder aber ignorieren und weiterhin seine Zeit mit sinnlosen Behauptungen verschwenden.

                • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                  Selbstverständlich kann man ein Mittel welches keinerlei Wirkstoff enthält nicht überdosieren.

                  Wer (außer Homöopathen) behauptet das Gegenteil ?

                  Nur: Wenn eine Überdosierung gar nicht möglich ist, wie sollte dann eine sinnvolle Dosierung möglich sein? Sprich: Wenn es eh Wurst ist wieviel man davon einnimmt, dann ist ja wohl mit einer 0,00 Dosis auch schon genug getan.

                  • @LittleRedRooster:

                    Sie verstehen es immer noch nicht: Es gibt in der Homöopathie keine Dosis. Es gibt nur Potenzen.

                    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                      Oh doch! Ich verstehe sehr gut!

                      Und ich spreche trotzdem von Dosis oder Dosen, weil es keinerlei vernünftigen Gründe für mich gibt den Begriff Potenz an dieser Stelle zu verwenden.

                      Ich weigere mich die Hahnemann'sche Nomenklatur zu benützen, weil sie lediglich dazu dient einen Schwindel zu bemänteln. Ihre Nebelkerzen verfangen bei mir nicht.

  • Wie ein Fernsehgerät funktioniert erkärt Ihnen ein Techniker, kein Mediziner. Quantenmedizin, natürlich "ganzheitlich", ist "Einhornchanneling" auf "seriös" getrimmt...aber hey, die Leute WOLLEN abgezockt werden, denn nachdem die klassichen Glaubenswelten (Kirche) irgendwie out sind, braucht man halt was Neues um den spirituellen Trieb zu befriedigen...

  • Unglaublich!

    In der TAZ hätte ich so ein Interview nicht erwartet - vielleicht ein Vorurteil.

     

    Einige Kommentare zeigen aber erwartungsgemäß die hysterische Gläubigkeit an keinen Wirkstoff und die pseudowissenschaftlichen Erklärungen, die sich noch nie mit wissenschaftlichen Methoden Nachweisen liessen.

     

    Neben der seltsamen Bevorzugung durch Apotheker ärgert mich, dass wir als Krankenkassenmitglieder mittlerweiele diesen Unsinn mit finanzieren. Es gibt keine KK die diesen "Service" nicht anbietet.

    • @Struppi:

      Ich konnte hier noch keine "hysterischen" Kommentare lesen.

      • @Hanne:

        Nicht?

         

        Ich emdpfinde die Reaktionen, die versuchen irgendeinen Wirkmechanismus hinzufabulieren oder Einzelfälle von spontanen Heilungen als endgültigen Beweis der Wirksamkeit zu interpretieren, als hysterisch.

         

        Zumal die Fragen, die im Interview aufgestellt werden, damit nicht geklärt sind.

         

        Nur weil jemand behauptet es wirke die Quantenmechanik als Medizin, kann doch nicht ausreichend sein Irgendeinen Scheiss als Medizin in einer Apotheke verkaufen zu dürfen.

    • @Struppi:

      Dann suchen Sie doch einfach eine Krankenkasse, die Homöpathie nicht bezahlt. Übrigens finde ich es ärgerlich, dass ich mit meinen Krankenkassenbeiträgen den Unsinn finanzieren muß, daß heute Ärzte Röntgenaufnahmen brauchen, um etwa einen ausgerenkten Wirbel oder andere Banalitäten festzustellen.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Ich bin in eine KK gewechselt, die keine Homöphathie bezahlt hat. Nach drei Jahren habe ich dann zufälig bemerkt, dass sie jetzt bezahlt wird. Und meine Suche nach einer Alternative war erfolglos. Was ich aber schon geschrieben habe. Kennen Sie eine?

         

        Das Medizin nicht immer wirtschaftlich ist, finde ich gut. Aber ich möchte nicht irgendwelchen Aberglauben finanzieren. Wenn die Homöpathie die gleichen Masstäbe wie andere Medizin erfüllt, wäre ja alles ok, aber es ist ein Ökosystem geschaffen worden, dass nicht geprüft wird. Das ist der Skandal.

  • Ich kann die Dinge nur von meiner Warte als Betroffener aus sehen: und da ist zu konstatieren, dass Homöopathie kleine Wunder zu vollbringen geeignet ist. Bei mir wurde bspw. eine Schilddrüsenfehlfunktion festgestellt. Der Schulmediziner (Internist) sagte mir das Schilddrüsenhormon müssen Sie jetzt ihr ganzes Leben lang einnehmen.

    Dann war ich bei einem Homöopathen. Dieser hat nach ca. 1 Stunde Anamnese ein Mittel gefunden (Spongia D 6), welches mich innerhalb weniger Wochen geheilt hat. Die Schilddrüsenfehlfunktion war anschließend nicht mehr wahrnehmbar.

    Auch einen HNO-Arzt konnte ich überreden mich statt vieler Antibiotika-Einsätze gegen Nebenhöhlenentzündung mit Mercurius bijodatus D 3 zu behandeln. Ich kann nur sagen, das wirkte erheblich besser als die Antibiotika zuvor.

    • @Michael Heinen-Anders:

      ;)&kurz - Wer heilt - hat recht. Punkt!

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Heiße Hühnersuppe heilt. (W.Droste)

         

        Jetzt hat die heiße Hühnersuppe auch noch recht?

      • @Lowandorder:

        "Wer heilt hat recht" ?

        Nach der Logik könnte also auch ein Bäcker sein Brot als Heilmittel für Nebenhöhlenentzündung verkaufen und wenn einer meint, von dem Brot kuriert worden zu sein, dann können wir Brot allgemein als Heilmittel für Nebenhöhlenentzündung anerkennen?

        • @Bjar:

          Ich stimme "Wer heilt, hat Recht" zu. Und wenn mich ein Bäcker heilen würde, wäre ich auch dankbar und froh ;-)

           

          Nicht alles was heilen helfen kann, muss als Heilmittel deklariert werden, es spricht sich eher rum, so war das früher auch. "Haste mal das oder jenes probiert, dass hat dem Sepp seine Kleine gut vertragen". Die "Vernaturwissenschaftlichung" vom Thema Gesundheit und deren Diktionswahn samt Glaubensgemeinschaft hat es auch noch nicht geschafft alle Leiden dieser Erde zu heilen. Darauf warte ich auch immer noch, dieser wissenschaftliche Nachweis fehlt mir noch ;-)

          • @Hanne:

            Die "Vernaturwissenschaftlichung" (ich nehme mal an, damit meinen Sie die Verwendung von naturwissenschaftlichen Methoden in der Medizin) bemüht sich eigentlich um eine begründete und nachvollziehbare Darlegung, warum etwas ein Heilmittel ist und etwas anderes nicht.

            Das Prinzip "wer heilt hat recht" sagt einfach, dass wenn eine Maßnahme mal mit der Zustandsverbesserung zeitlich zusammentrifft (oder auch viel später nach der Erstverschlimmerung), dann hat derjenige, der die Maßnahme durchgeführt hat, recht mit dem, was er danach als heilende Komponente deklariert, sei es seine einfühlsame Behandlung, seine selbst hergestellten Globuli oder einfach nur die Tatsache, dass er seine Glückshose anhatte.

            Warum jetzt ausgerechnet das erste Diktionswahn und Glaubensgemeinschaft ist, das habe ich noch nicht verstanden.

      • @Lowandorder:

        Und? Was sagt das jetzt aus? Zwei Anekdötchen, bei denen wir uns zu 100% auf Ihre subjektive Aussage verlassen müssen. Die Mehrzahl von Anekdoten ist nicht Daten. Würde die Naturwissenschaft so noch arbeiten, würden wir noch zur Ader lassen und bei Seuchen tote schwarze Katzen an die Haustüren nageln.

        • @LaGrande:

          Ich kann Sie beruhigen, es gibt noch mehr als zwei Anekdoten.

           

          Meinen Sie nicht auch, dass jede/r sich behandeln lassen sollte, wie er möchte?

           

          Auf "die" Naturwissenschaften alleine und die fürchterlich ausgebildeten Mediziner möchte ich mich auf jeden Fall nicht alleine verlassen.

           

          Ich sehe auch das Problem eher im jeweiligen Fanatismus, egal, ob bei Anthroposophen, Homöopathen oder Ärzten ohne Sonderausbildung, die nur der Pharmaindustrie glauben.

           

          Und nicht alles hilft allen.

          • @Hanne:

            Natürlich soll sich jeder behandeln lassen, wie er oder sie möchte.

             

            Aber auf der Basis der korrekten Information! Es ist nichts weiter als vernünftigster Verbraucherschutz, auch von Homöopathen zu fordern, dass sie ihre Behauptungen durch saubere Daten belegen müssen.

             

            Es gäbe wohl weit weniger Diskussionen um die Homöopathie, wenn alle Homöopathen ihre Patienten dahingehend informieren würden, dass die Grundprinzipien der Homöopathie dem explizit widersprechen, was sich in Physik und Chemie und anderen Naturwissenschaften in zahlreichen Anwendungen in unser aller Alltag bestens bewährt. Und wenn sie darauf hinweisen würden, dass eine Placeboüberlegenheit trotz intensivsten Bemühen darum nie sauber und reproduzierbar nachweisbar war.

             

            Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass jede Mutter eines fiebernden Kindes, die in Zeitschriften oder auf Elternseiten im Web falsch über die tatsächliche Datenlage zur Homöopathie informiert werden möchte.

             

            Wo Mittel, die nach bestem Wissen und Gewissen nicht mehr sind als Placebos, als gezielt wirksam beworben werden, entsteht für den falsch informierten Verbraucher das Risiko der Unterlassung notwendiger Therapiemaßnahmen. Und damit Risiken, die manche Eltern nicht in Kauf genommen hätten, wären sie korrekt informiert gewesen.

             

            Es wird Zeit, dass der kritische Verbraucher auch und gerade die blumigen Versprechungen der selbsternannten "Alternativen" zu hinterfragen beginnt. Es stellt sich die Frage, ob die Homöopathie auch dann noch so beliebt wäre, würde der Verbraucher nicht so oft über die tatsächlichen Fakten zur Homöopathie falsch informiert.

          • @Hanne:

            Natürlich gibt es viele Anekdoten. Und es ist auch nachvollziehbar, dass diese die Person beeindrucken, die sie so erlebt hat.

             

            Nur leider sagen all diese Anekdoten dennoch nicht das geringste aus, weil ihnen der statistische Vergleich fehlt.

             

            Wenn wir eine Gruppe Patienten beobachten, dann werden sich die Befindlichlichkeiten der Patienten, wenn wir nach einigen Wochen wieder hingucken, verändert haben. Auch dann, wenn wir gar nicht oder mit Placebos behandelt haben.

             

            Von einer wirksamen Methode kann man erst dann sprechen, wenn sie bessere Ergebnisse erzielt als die, die sich in einer solchen Vergleichgruppe ergeben.

        • @LaGrande:

          Und warum sollen wir uns 100% auf die subjektive Aussage von Frau Grams verlassen? Weil sie etwas studiert hat, das wir nicht studiert haben und von dem sie uns deshalb alles mögliche erzählen kann?

        • @LaGrande:

          ....the times they are a-changing!

           

          & wenn mir -

          mal n Anekdötchen von mir -;)

          Nach Schlaganfall meine Neurologin

          Nach zwei Jahren sagt - Jetzt gäbe es keine Veränderungen mehr - &

          Auf meinen Hinweise auf Mosché Feldenkrais Eric Kandel Oliver Sacks & Berta&Karel Bobath -

          Lakonisch antwortet - das seien halt die klinischen Erfahrungen/Befunde -

          Dann weiß ich - die kannste zukünftig vergessen.

          (schon mein sauerstoffmangel-a-Geburt geschädigter Bruder ist in den 30/40ern erfolgreich nach Bobath behandelt worden).

          Daß ich als naturwissenschaftlich geprägter Zeitgenosse - Probleme habe mit manchen Annahmen im Alternativmedizinischen Bereich - is klar; nur nochmals- wer heilt - hat recht. Problematisch ist vielmehr jegliche (ideoloische)Vereinseitigung.

          Bis hin - so auch schon bei anderen erlebt - daß zu lange zugewartet wird!

           

          ps. ich red da nicht wie son Blinder von der Farbe - sondern habe mich reichliche Jährchen a

          Beihilfe-&ArzneimittelRecht mit entsprechenden Fragestellungen & diesbezüglichen Gutachten etc & gerne "rumgeschlagen".

          • @Lowandorder:

            Nein, wer heilt hat nicht automatisch recht (mit der dahinter stehenden Theorie). Ja, gerade klassische Homöpathie erzielt manchmal erstaunliche "Erfolge", aber die basieren nachweislich entweder auf dem Placebo-Effekt, (denn die Homöopathie kultiviert etwas, dass die Krankenkassen leider nicht entlohnen: Einfühlsames Zuhören) oder auf Zufall (Spontanheilungen, normaler Krankheitsverlauf).

             

            Traditionelle Methoden basieren auch manchmal auf völlig falschen Annahmen, aber wenn eine Wirkung empirisch nachweisbar ist (im Gegensatz zur Homöpathie), dann ist in aller Regel auch der Wirkmechanismus erklärbar.

             

            @Lowandorder: Ihre Anektdote ist kein Argument gegen evidenzbasierte Medizin, sondern zeigt im Wesentlichen, dass ihre Ärztin die Sache mit der Statistik auch nicht ganz verstanden hat -- statistisch ist nach zwei Jahren wohl kein überragender Fortschritt mehr zu erwarten, aber das heißt nicht, dass das auf alle zutrifft (lediglich übertriebene Hoffnungen sollte man an diesem Punkt relativieren).

             

            Ungünstig wird es, wenn solche Aussagen zu selffullfilling prophecies werden, weil z.B. mit diesem Argument Therapien nicht (weiter) bewilligt und/oder die Betroffenen entmutigt werden. Aber das ist eine ganz andere Debatte.

          • @Lowandorder:

            Tja und wieder eine Geschichte, die man glauben kann, das sie genau so passiert ist oder man lässt es bleiben. Ist es nicht spannend, dass in dem Moment wenn diese ach so erfolgreichen Methoden, mal einer kritischen naturwissenschaftlichen Überprüfung stand halten müssen, alle ohne Ausnahmen versagen? Der gute James Randi wird wohl wegen seines hohen Alters nicht befürchten müssen, dass zu seinen Lebzeiten die Million noch ausbezahlt wird, die er für den wissenschaftlichen Beweis von irgendwas nicht-Evidenzbasierten ausgeschrieben hat. Sobald Alternativmedizin in den Doppelblindversuch muss, ist Feierabend. Warum eigentlich? Weil nur der Placeboeffekt heilt. Und für sowas Geld zu verlangen ist unethisch.

            • @LaGrande:

              In der Medizin passiert vieles, das unethisch ist. Vielleiht ist es sogar ethisch weniger bedenklich einen Menschen mit einer in jedem Fall harmlosen Behandlung zu behandeln, als ihm unnötige harte pharmazeutische Mittel zu verschreiben oder zu überflüssigen Operationen zu drängen. Der Placebo Effekt ist zudem gar nicht ohne - wir sprechen ja von Selbstheilungskräften, und die gibt es wirklich. Placebo-Effekt bedeutet keineswegs dasselbe wie kein Effekt. Meiner Einschätzung nach systematisieren Methoden wie Homöopathie, Bachblüten, Schüsslersalze aber auch Dinge wie "Craniosakrale Ostheopathie" lediglich den Placebo-Effekt. Was positiv ist. Wir reden von psychologischer Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Dazu gibt es ein nettes Script von Quarks & Co: http://www.wdr.de/tv/applications/fernsehen/wissen/quarks/pdf/Q_Placebo.pdf

  • Wenn mir jemand im Einklang mit naturwissenschaftlichen Gesetzen erklären kann, warum die Verdünnung ("Potenzierung") D6 - das ist ein Tropfen auf fünf volle Badewannen - weniger wirkungsvoll sein soll als etwa C200 (1 zu 100 hoch 200 - so viele Atome gibt es nicht im Universum), den lade ich zu einem unverdünnten Bier ein.

    • @Maria Katz:

      Weil der C200 184PS hat...wo ist mein Bier?

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    " Haben Sie noch Globuli im Haus?"

     

    "Ja, im Regal liegen einige Altbestände. Ich gebe ja immer wieder mal Interviews, da sollen manchmal Fotos mit den Fläschchen gemacht werden."

     

    Wunderbar, Frau Doktor!

    Klassisches Eigentor und ein klares Bekenntnis zu Ihrer naiv angehauchten Geltungssucht, die wir seit längerem schon aus dem "stern" kennen und vermutlich heute schon dem Lebensunterhalt besser dient als es Ihre Homöopathiepraxis es jemals konnte.

    Dieses schlicht aufbereitete Wasser auf die dankbar empfangenden Mühlen der ewigen Kritiker musste ja mal kommen, vorzugsweise von einer EX-Homöopathin.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Ich vermute auch, dass die gute Frau eher ein anderes Problem hat als die Homöopathie, an die sie sich wie auch immer klammert.

       

      So Menschen und Seitenwechsler gibt es in allen Bereichen, von einem Extrem zum anderen, aus der linken Politik in die rechte, vom ökologischen Lebenskünstler ins industrielle Management mit eigener Limousine und Chauffeur... Auffällig ist dabei immer, wie sehr sich diese Menschen jeweils mit ihrem jetzigen und auch vergangenen Lebensabschnitt und -inhalt identifizieren und zu Extremen neigen. Meist leugnen sie dann die Vergangenheit, waren aber zuvor die Supercoolen, die alles besser wussten - so wie dann im neuen Bereich auch wieder.

       

      Und mal ehrlich: Die paar Jahre, die Frau Grams mit der Homöopathie verbracht hat, sind keine lange Zeit, sondern eher eine Phase.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Ja. Konvertiten sind immer die schlimmsten. Aber bei der Wandelbarkeit dieser Frau überlegt sie es sich vielleicht nochmal und verteufelt in ein paar Jahren die Chirurgie.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Lieber Klausk. Danke, dass Sie das oben im Interview von mir genannte Prinzip so schön bestätigen.

      PS Don´t shoot the messenger

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Natalie Grams:

        Gern geschehen.

        Das haben Sie ja wohl erwartet, wie jede schöne Bestätigung...

    • @571 (Profil gelöscht):

      Ihr Kommentar führte mich nochmals zu folgendem Satz aus dem Interview zurück:

       

      "Kaum einer geht auf meine Argumente ein, die Kritik richtet sich gegen mich als Person."

       

      Wirkt so, also wäre da etwas dran.

  • Ach, mei Jung is zappelich

    Frau Hömeo... (bow, bring ich nich),

    hamse nich paar Globuli ?

    Hier, Frau Mutter, nehmen Sie !

    Doch nach einer ganzen Zeit

    zerrt die Ruhelosigkeit

    weiter an der beiden Nerven

    tat sich sogar noch verschärfen

    Verzweifelt gings zum Doktor hin

    Der verschreibt für´s Dopamin

    Stimulanzien, volle Dröhnung

    für des Bengels Eingewöhnung

    Nee, was jetzt der Bub verlor

    kam der Mutter seltsam vor

    Und die Moral von der Geschicht

    liegt wohl auch im trüben Licht

    • @lions:

      Sauberle!

      • @Ruhig Blut:

        Diese Antwort löst die Qual

        ´s Synonym ist die Moral

  • Frau Natalie Grams ist in ihrem Newtonschen Paradigma gefangen und möchte alle anderen am liebsten auch dort einsperren. Tja Frau Grams, wie funktioniert denn ein Fernseher, wenn man darin keine Bilder findet? Die Art der Argumentation ist so simpel wie naiv. Die Informationswissenschaften sind die Quantenphysik sind weiter als die ewig gestrigen Newtonschen Sprechblasen.

    • @Georg Marder:

      Hervorragend argumentiert. Und die Newtonschen fauchen wie ehedem der Klerus...

    • 2G
      25726 (Profil gelöscht)
      @Georg Marder:

      [...] Beitrag entfernt. Bitte die Netiquette beachten.

    • @Georg Marder:

      Quantenmedizin ist eine Medizinform, die die neuesten naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der Physik, besonders der Quantenphysik und Post-Quantenphysik, der Bewusstseinsphysik für die Diagnose und Therapie einbezieht. Sie ist eine neue Wissenschaftsmedizin von lebenden, nichtlinearen Systemen, zu denen alle adaptiven, kybernetischen Organfunktionen des menschlichen Organismus gehören. Die Schulmediziner müssen ihren Kopf schon zum Denken benutzen und nicht als Hutständer!

      • @clarafcks:

        Post-Quantenphysik? Bewusstseinsphysik? Habe ich da etwa den letzten Physik-Nobelpreis nicht mitbekommen?

        Warum nicht Gravitationswellen? Stringtheorie? Die wären dem Gegenstand Medizin genauso wenig angemessen.

      • @clarafcks:

        [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

      • @clarafcks:

        Kommentare wie Ihrer zeigen eigentlich sehr gut, wie wenig harmlos die Homöopathie doch ist: Um sie zu bewerben und beim Patienten Eindruck zu schinden, sind sich ihre Anbieter nicht zu schade, Fachbegriffe seriöser Naturwissenschaften in beliebiger, sinnentleerter Weise zu missbrauchen. Den Physiker schüttelt es mit Grausen, wenn er solchen Schmarrn lesen muss. "Post-Quantenphysik" gibt es in der Physik gar nicht...

      • @clarafcks:

        Können Sie der geneigten Leserschaft bitte erklären, was die Post-Quantenphysik und die Bewusstseinsphysik sind. Im Übrigen wundert mich, dass Homöopathen so auf "naturwissenschaftliche Erkenntnisse" bedacht sind.

      • @clarafcks:

        "Quantenmedizin" ist vor allem esoterischer Schwurbel, bei dem der Patient mit sinnentfremdeten Fachbegriffen der echten Physik beeindruckt werden soll. Eine "Post-Quantenphysik" gibt es in der seriösen Naturwissenschaft schlicht nicht.

      • @clarafcks:

        Genauso, wie die Schulmediziner mal so simple Fragen beantworten sollten, wie "woher kommt Bewusstsein - wie kann so etwas wie Bewusstsein entstehen, aus so etwas scheinbar Bewusstlosem wie Quanten und Elementarteilchen". Denn unsere ach so schlaue Diskussion findet im Bewusstsein statt und wäre ohne Bewusstsein nicht möglich. Ebenso unsere Vorstellungen von Heilung. Aber die Heilung wollen wir "objektiv" erklären und beschneiden - was nicht "objektivierbar" ist soll es nicht geben - manchmal hilft Nachdenken!

    • @Georg Marder:

      Herr Marder,

      einfach nur den Begriff "Quantenphysik" in die Gegend zu werden, ist kein Argument, das ist "Quantenschwurbel". Also die Hoffnung, dass Andere zu wenig von der Quantenphysik verstehen, um zu wissen, dass die Quantenphysik mit ihrer zentralen Ununterscheidbarkeit gleichartiger Atome der Wirkung von Stoffen in ihrer Abwesenheit, wie die Homöopathie sie bräuchte, in Wahrheit widerspricht.

      • @Ute Parsch:

        Herr Marder zeigt wie so oft die menschliche Eigenschaft, zu glauben dass sein Wissen die Spitze des Eisberges darstellt. Wenn er Quantenphysik oder Neurobiologie nicht kapiert, dann geht er davon aus, dass es dem Rest der Welt genauso geht. Dass er sich aber für Leute mit echtem Wissen in dem Bereich wie ein Grundschüler anhört, will oder kann er nicht verstehen.

  • Zwar kann ich nicht nachvollziehen, warum man überhaupt Unfug wie Religion oder "Alternativmedizin" glaubt, aber trotzdem haben Menschen, die ihr Weltbild komplett umkrempeln, einfach nur weil die andere Seite die besseren Argumente hat, meinen tiefsten Respekt.

    • @Christian:

      Ja, auch von mir, hoher Respekt! Von einem Weltbild in das Entgegeggesetzte, das ist harte Arbeit. Aber wo ist der Gewinn? "Alternativ" oder "Schulmedizin" - beides sind Glabenssysteme. An kaum einer Universität erfährt der Student etwas über Quantenphysik, die immerhin ein Viertel unserer Wirtschaftsleistung begründet, dass das Universum aus mehr als den 4 Raumzeitdimensionen besteht, dass diese Raumzeitdimensionen mit der bekannten Materie und Energie nur 5% der Insgesamt-Materie und-Energie ausmachen.

      • @Jans Bonte:

        Nach allem, was wir wissen, besteht das Universum nicht aus mehr als vier Raumzeitdimensionen. Und Quantenbiologie und Quantenchemie sind durchaus Bereiche, die aktiv beforscht werden.

         

        Nur ist es ja so, dass bei vielen Medikamenten die Wirkmechanismen schlecht bis gar nicht verstanden sind. Das ist also kein Hinderungsgrund, "schulmedizinisch" anerkannt zu werden. Was ein Hinderungsgrund sein kann (leider nicht immer ist, aber immerhin sein kann), ist wenn nicht einmal nachgewiesen werden kann, dass etwas überhaupt wirkt. Und da wird dann die "Alternativmedizin" mit ihrer Ablehnung der wissenschaftlichen Methodik unglaubwürdig. Wenn sie der Meinung sind, dass "holistische Wirkmechanismen" oder was auch immer den Methoden der Wissenschaft nicht zugänglich sind, fein. Kein Problem. Aber ob etwas wirkt oder nicht sollte doch den Methoden der Statistik zugänglich sein.

      • @Jans Bonte:

        Naja, eigentlich lernt man Quantenphysik und Kosmologie gerade an Universitäten - und nirgendwo sonst. Gewiss aber nicht in Homöopathiekursen. ;-)

        • @Ute Parsch:

          Hallo - es geht um Mediziner. Nicht um Allgemeinwissen

  • Ich fall vom Glauben ab! In der TAZ eine Anti-Homöopathie Schrift!?

     

    Einzig der staunige Tenor, als ob das alles jetzt eine neue Erkenntnis wäre, stört etwas.

     

    Und: zur Zeiten von Hahnemann waren Ärzte üble Schlächter, die mit Aderlassen die Patienten quälten. Somit war das damals irgendwie schon Fortschritt. Auch heute könnte die Medizin von der Suggestion der Homöopathie lernen ... jeder gute Psychotherapeut arbeitet ähnlich ...

  • Die schlimmsten Kritiker der Elche...

    Dass eine promovierte Medizinerin jahrelang diesem Aberglauben aufgesessen ist "ohne zu hinterfragen" beweist mal wieder, dass die Ärzteausbildung besseres Menschenklempnerhandwerk ist, ohne Vermittlung wissenschaftlicher Grundprinzipien.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @hessebub:

      " ... die Ärzteausbildung besseres Menschenklempnerhandwerk ..."

       

      Wieso "besseres"?

      Es scheint doch, dass auch in diesem Fach nicht selten nach dem Prinzip "Trial And Error" gearbeitet wird.

  • Eine gedeihliche Brücke zwischen Befürwortern und Gegnern der Homöopathie kann es im Regelfall nicht geben, weil dem zwingende geistige Abläufe entgegenstehen. Wo erst einmal intensiv ein Irrtum verteidigt wird, führt das im Regelfall nicht zu Korrekturen im Denken, sondern schlichtweg dazu, daß zielstrebig alles verbliebene noch Vernünftige so umgestaltet wird, daß es dem ursprünglichen Irrtum angepaßt ist. Genau das erleben wir nicht nur in wenigen umgrenzten Einzelbereichen, sondern ganz allgemein auch auf breiter Ebene bis hinein in die höchste Politik. Und soweit es die Medizin betrifft, spricht auch das zwanghafte Verteidigen diverser eigentlich wirkungsloser oder schädlicher Medikamente oder Behandlungsmethoden für sich selbst, so daß auch die (vermeintlich) so sehr auf Vernunft getrimmte Ärzteschaft in Teilbereichen von der selben "Erkrankung" dominiert wird wie Homöopathen bezüglich der Globuli.

  • Ja wie? Globuli - wo laufen sie¿!

    Hahnemann - Geh du voran!

     

    Früher - De Buur gaht över Lann

    Furzt - vulgo - Läßt einen Streichen &

    Sagt - Gedüngt ist! & Heute¿! -

    Sagt die Bäurin kalt - Son Mist! &

    Liggers - Nee nee - Kein Erweichen!!

    Ahlns in Dutt & ab die Scherben -

    Manoman - Was soll nur werden?¿!¡

    Nix meh - Voran mit - Hahnemann?!

    Verdammt & eulich Pestilenz

    Da schüttelts ein' glatt inPotenz!

    • @Lowandorder:

      Jau un dat arm Bäuerlein

      Is all wedder Shiet am Seien;) &

      Hinter all dem - Aus die Maus!

      Lugt die Pharma-Industrie heraus!

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Habe heute schon versuchsweise unsere Zimmerpflanzen gedüngt.

        • @571 (Profil gelöscht):

          ;) dabei ist Windrichtung &

          Sprühhöhe zu beachten! ~>

          "Wer gegen den Wind brunst

          Macht sich die Hosen naß!"

          Wußte schon das mittelalterliche

          Bäuerlein!

      • @Lowandorder:

        Verschwörerli, Verschwörerli...

        All die weißen Kügeli

        Stammen auch vonne Pharmazie

        Ist halt bloß ne anderi

        • @LittleRedRooster:

          ;) - schonn klar -

           

          Sie kochen vermutlich auch nicht mehr auf der Kellertreppe -;) &

          Die Standardisierung etc ist auch notwendig - & via BfArM - kontrolliert.

          Nur hat mich die Erfahrung gelehrt -

          Daß die "klassische" Pharmaindustrie sich - anders als die "alternative" - ein Gesetz nach ihrem gusto geschaffen hat - ein zerschossener Torso. Als Andrea Fischer als Gesundheitsministerin die 10.Novelle zum AMG inszenierte - Leitete der Bundesrat seine Stellungnahme mit dem Vorspann ein -

          " Der Bundestag wird aufgefordert ein lesbares Gesetz zu schaffen."

          So geht das.

          Von dem Skandal um die die sog. Altmedikamente - d.h. die zuvor nie überprüften - mal ganz abgesehen.

          • @Lowandorder:

            "Von dem Skandal um die die sog. Altmedikamente - d.h. die zuvor nie überprüften - mal ganz abgesehen."

             

            Stimmt. Die "Altmedikamente" mussten bis vor ein paar Jahren keinen Wirksamkeitsnachweis vorlegen. Auf dem Stand sind homöopathische Präparate allerdings bis heute!

            • @Martin74:

              Ich meine hier heute "gelernt" zu haben, dass die Wirkung homöopathischer Präparate nur auf Pla- oder Nocebo-Effekt basiert. Und da Globuli für diesen Zweck nicht viel kosten und anscheinend ja auch nicht schaden, sehe ich das Problem nicht wirklich.

               

              Wovor soll ich jetzt als Verbraucher/in geschützt werden: Dass die Dinger bzw. mein Behandler mir zwar wie auch immer damit helfen könn(t)en, das aber nicht mehr so sein soll?

               

              Tinkturen und Globuli sind allemal günstiger als Psychotherapeuten und etliches andere mehr im "evidenzbasierten" Gesundheitssystem.

              • @Hanne:

                Ein weiterer Aberglaube (oder besser: Informationslücke).

                Es stimmt nicht dass Globulis nicht viel kosten. Vielmehr geht es um einen milliardenschweren Homöo-Pharmamarkt. Laut Bundesverband der pharmazeutischen Industrie (BPI) werden allein in Deutschland im Jahr ca. 250 Milliarden Euro umgesetzt.

                (Quelle: "Die Homöopathie-Lüge", Weymayr/Heißmann, S. 171/172)

                • @LittleRedRooster:

                  Na, dann kann aber irgendwer nicht rechnen, sondern übertreibt gerne massiv, denn:

                   

                  "Umsatz des Pharma-Gesamtmarktes in Deutschland: 36,2 Mrd. €"

                   

                  "Der Umsatz der Pharmaindustrie in Deutschland lag 2013 bei circa 46 Milliarden US-Dollar."

                  http://de.statista.com/statistik/faktenbuch/195/a/branche-industrie-markt/pharmaindustrie/pharmaindustrie-umsatz/

                   

                  Und wer das mit dem "milliardenschweren Homöo-Pharmamarkt" dann noch glaubt und die Homöopathie"gläubigen" meint mit naturwissenschaftlichen Argumenten schach matt zu setzen, sollte vielleicht selbst mal bei sich anfangen und mit den Rechengrundlagen beginnen.

                   

                  Wenn die Deutsche Homöopathiebranche nach Ihren Angaben 7 x soviel Umsatz verzeichnet wie der gesamte Pharmamarkt in Deutschland, stimmt was mit der Statistik nicht.

                  • @Hanne:

                    Und noch eine Rechnung:

                     

                    Wenn die DHU ausschließlich Globuli herstellen würde - was sie nicht tut - würde dennoch ein Globuli weniger als ein Cent kosten, denn die DHU stellt wohl ca. 12,5 Mrd. Globuli im Jahr her, bei 100 Mio. € Umsatz.

                     

                    Und dies Fläschchen mit den Globuli halten oft sehr lange vor, da man meist nicht viel davon benötigt.

              • @Hanne:

                Hanne,

                 

                "Wovor soll ich jetzt als Verbraucher/in geschützt werden"

                 

                Vor falschen Versprechungen

                 

                Vor Verzögerungen notwendiger Maßnahmen aufgrund von falschen Versprechungen

                 

                Ein Fläschchen Globuli mag billig sein. Die Homöopathie ist es nicht. - Anamnesegespräche verursachen hohe Kosten, die man für sinnvollere Maßnahmen ausgeben könnte. Und auch in der Ausbildung der Ärzte wäre es erheblich sinnvoller, Ärzte in psychologischer Gesprächsführung auszubilden, ihnen mehr Einfühlungsvermögen mit auf den Weg zu geben, als sie ein obsoletes esoterisches Verfahren einpauken zu lassen.

                • @Ute Parsch:

                  Das eine schließt das andere nicht aus, ich bin auch sehr dafür, dass ALLE Ärzte (wieder) Honorar für Zeit am/mit dem Patienten bekommen.

                   

                  Wieso finden Sie einerseits Anamnesegespräche sinnlos und möchten Sie andererseits (anderen) Ärzten zugestehen? (Bei denen wäre es dann ja auch nur der sog. "Placeboeffekt")?

                   

                  Und soweit mir bekannt ist, wird angehenden Ärzten im Studium keinerlei "esoterisches Verfahren" zum Lernen angeboten.

        • @LittleRedRooster:

          Auch ein blindes Göckeli

          findet mal ein Körneli,

          so ist es mit der Pharmacie

          und den weißen Kügeli