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Essay über die Folgen von 9/11Die antisemitische Revolution

Eröffneten die Terrorangriffe vom 11.9.2001 auf die USA auch eine neue Offensive des Antisemitismus? Der Autor ist davon überzeugt.

Die Auswahl der Ziele der Anschläge von 9/11 galt der westlichen Welt als solcher Foto: dpa

Schon vor 9/11 haben militärische und paramilitärische Auseinandersetzungen zunehmend eine asymmetrische Form angenommen. In dieser führen nicht mehr eindeutig und rational voneinander abgrenzbare Kriegsparteien unter der Ägide einer durch das Völkerrecht formalisierten Kriegsorganisation miteinander Krieg. Vielmehr üben zunehmend nichtstaatliche Akteure jenseits völkerrechtlicher Übereinkünfte parapolizeiliche, paramilitärische und terroristische Handlungen aus, die sich nicht gegen ­reguläre Streitkräfte als Kombat­­tant(inn)en, sondern kollektivistisch und identitär gegen Zivilist(inn)en und damit gegen jeden Menschen richten, der nicht als Teil des eigenen Kollektivs unterstellt wird.

Damit kämpfen die beteiligten Parteien nicht um die Geltung einer staatlichen Verfassung – selbst bei Bürgerkriegen lag das Ziel vor allem darin, die jeweils gültige durch eine andere, eine alternative Verfassung zu ersetzen. Sie kämpfen vielmehr um einen erheblich größeren Verfassungsbegriff, nämlich: um die Verfasstheit der Welt, die nach homogen-identitären Kriterien neu organisiert werden soll.

Die Auswahl der Ziele der Anschläge von 9/11 galt, das wurde sowohl in Erklärungen der Islamisten explizit formuliert wie durch interpretative Deutungen der symbolischen Bedeutung der Twin Towers auch implizit herausgearbeitet, der westlichen Welt als solcher. Es war nicht nur ein Anschlag auf die USA, sondern ein Anschlag auf die durch sie verkörperten Werte von Freiheit und Gleichheit, letztlich ein Anschlag auf die Aufklärung und die Moderne.

Und es war ein antisemitischer Anschlag, weil im islamistischen Weltbild alles, was abgelehnt wird, letztlich jüdisch identifiziert wird und die Anschläge von 9/11 den Auftakt für eine antisemitische Revolution bilden sollten. Eine Revolution, an deren Ende dem Willen der Islamisten folgend eine islamistisch unterworfene Welt stehen soll, in der sämtliche ­Errungenschaften von Aufklärung, Moderne und Demokratie zerstört und sämtlicher emanzipativer Fortschritt zum Stillstand gebracht werden soll.

Das Weltbild des Islamismus

Vorabdruck

aus dem am 17. September bei Beltz Juventa erscheinenden Buch „Globaler Antisemitismus. Eine Spurensuche in den Abgründen der Moderne. Mit einem Vorwort von Josef Schuster“. 258 Seiten, 24,95 Euro

Gut ein Jahr nach den islamistischen Terroranschlägen vom 11. September 2001 hatte die russische Tageszeitung Известия (Iswestija) sehr weitsichtig davor gewarnt, dass es sich bei dem internationalen Terrorismus um den ersten „echten Weltkrieg“ handele, obgleich er als solcher nicht angekündigt sei. Er finde überall auf der Welt statt: auf Bali, in Moskau, in New York und Washington.

Die Zeitung betonte, dass es keine Zweifel geben könne und vor allem auch nicht mehr geben dürfe, dass die menschliche Zivilisation mit dieser terroristischen Bedrohung einen gemeinsamen Feind habe: „Die hehren Worte vom Leben des freien Menschen als wichtigster Kostbarkeit der Zivilisation haben aufgehört, nur Pathos zu sein.“

taz am Wochenende 8./9.9.2018

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Dieser „echte Weltkrieg“ war und ist gekennzeichnet durch seine Entgrenzung: territorial, aber auch weltanschaulich. Er ist nicht mehr gebunden an Staaten, er findet als terroristischer Anschlag statt, aber auch als Cyberkrieg, er spaltet Gesellschaften in Teile, die sich emanzipatorischen und aufklärerischen Werten verbunden fühlen, und solche, die Homogenität und Identität als Zwangssysteme etablieren wollen.

Letzteres verfolgen dabei nicht nur die Islamisten, denn gerade in Europa und Amerika haben sich rechtsextreme Bewegungen etabliert, die das Weltbild des Islamismus spiegelbildlich reproduzieren und mit ihm den Willen zur antisemitischen Revolution teilen. Genau deshalb hassen die rechtsextremen Bewegungen gerade alle nichtradikalen Muslime, die sich mit dem deistischen Postulat der Aufklärung arrangiert haben und in der Privatisierung ihres Glaubens keinen Nachteil sehen.

Gegen das Individuum

Dieser antisemitische Weltkrieg ist weltanschaulich entgrenzt, weil der Hass auf die Aufklärung und die mit diesem verbundene antisemitische Regression quer zu allen politischen Kategorialisierungen anzutreffen ist. Der antisemitische Krieg verbindet Identitäre auf aller Welt miteinander. Die Revolution der Antisemit(inn)en bricht sich dabei schrittweise Bahn – mal an der Macht, mal als Bewegungen aktiv, deren Ziel die Fixierung von kollektiven Identitätskonzepten ist, die mal völkisch bestimmt werden, mal islamistisch, in jedem Fall essenzialistisch, antiaufklärerisch und gegen das Individuum als Subjekt gerichtet.

Die liberale und aufgeklärte Welt befindet sich in der Defensive, auch mit Blick auf ihre stark ramponierte Selbstlegitimation, deren Reformulierung die Grundlage für eine neue Renaissance emanzipativer Bewegungen sein müsste. Denn entgegen mancher postkolonialer Utopien kann eine solche Emanzipation nicht ohne und schon gar nicht gegen den Westen geschehen. Die neuen identitären Bewegungen bilden sich nämlich nicht nur in der politischen Rechten, sondern auch in der Linken.

Sich postkolonial gerierende Gruppen hetzen oft massiv gegen die einzige Demokratie im Nahen Osten (Israel)

Gerade einige der sich postkolonial gerierenden Gruppierungen hetzen in Europa massiv gegen die einzige Demokratie im Nahen Osten (Israel) und machen dabei sogar gemeinsame Sache mit Islamisten und Neonazis, wenn es nur gegen den gemeinsamen Feind geht – wie bei den antisemitischen Großdemonstrationen im Sommer 2014.

Und die den völkischen Konzepten der extremen Rechten konzeptionell nahezu identische kollektiv-repressive Identitätspolitik, wie sie im Gefolge der Critical-Whiteness-Ansätze daherkommt, will nun gar nicht mehr demokratisch und pluralistisch über Ziele und Inhalte streiten, sondern reduziert alles und jeden auf eine vermeintliche Identität und hierarchische, antiemanzipative Vorstellungen von irreversiblen „Sprechorten“ innerhalb von Gesellschaften. Statt einer Kontroverse über Positionen verkommt öffentliche Auseinandersetzung zunehmend zu einem Kampf um Identitäten, was Emanzipation durch Repression ersetzt.

Das Leben des freien Menschen

9/11 war für diesen Entgrenzungsprozess zwar nicht der Auftakt, aber der historische Kristallisationspunkt. 9/11 war das seismografische Zentrum, von dem aus die bestehende Weltordnung tatsächlich infrage gestellt wurde und die alleinige Hegemonie der amerikanischen Supermacht objektiv gebrochen wurde – nicht an diesem einen Tag, aber er wurde zum sichtbaren Zeichen für die Verwundbarkeit der westlichen Welt und zur Mobilisierungsfolie für die Kräfte der Gegenaufklärung weltweit.

Das Banner, unter dem sich diese sammeln, ist das Banner des Antisemitismus. 9/11 war der Auftakt einer antisemitischen Revolution, die sich gegenwärtig weltweit im Gange befindet und die, wie jede Revolution, auch zerschlagen werden kann. Um dies in Angriff zu nehmen, muss man aber ihren Kern als antisemitische Revolution begreifen und erkennen, dass mit ihr in der Tat alles auf dem Spiel steht, was die Iswestija „wichtigste Kostbarkeit der Zivilisation“ genannt hat: das Leben des freien Menschen.

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81 Kommentare

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  • "Warum soll es denn ein gemeinsamer Staat von Juden und Arabern nicht funktionieren?"

    Teilweise tut es das schon seit Jahren, auch wenn Sie das nicht wissen oder zur Kenntnis nehmen wollen. Im israelischen Parlament sitzen arabische Politiker. Es gibt arabische Künstler, Professoren, Lehrer, etc. pp. Ich würde sagen, die von Ihnen gestellte Frage sollten Sie aber auch den Arabern stellen, die ein Zusammenleben mit Juden/Israelis strikt ablehnen und die kein Israel, sondern ein arabisches Palästina wollen, in denen sie aller Wahrscheinlichkeit nach auch keine Juden dulden werden. Ich könnte Ihnen aber auch ein paar Fragen stellen? Warum funktioniert das Zusammenleben zwischen großen Teilen der Deutschen und großen Teilen der in Deutschland lebenden Araber/Türken, etc. nicht wirklich? Warum bleiben Araber, Türken größtenteils in Deutschland unter sich? Warum gibt es in Deutschland so viele Berührungsängste mit Migranten? Warum hat es mit der Integration größtenteils nicht geklappt, und warum haben wir jetzt hier in Deutschland ein gewaltiges Rechtsproblem: Pegida, AfD, "Reichsbürger", Identitäre, etc. etc.

    • @Nicky Arnstein:

      @Atalaya

  • Genialer Beitrag, die Zusammenhänge sehr gut herausgearbeitet!!



    Als Ergänzung kann man auf das Buch von H.M.Broder hinweisen:



    "Kein Krieg, nirgends: Die Deutschen und der Terror"



    In dem Buch beschreibt Broder die Reaktion der intellektuellen Szene bei uns. Übrigens, eine der obsessivsten Phantasien der Nazis war es, New York zu bombadieren"Hitler träumt vom brennenden New York":



    www.spiegel.de/ein...york-a-946671.html

  • Wenn man diesen Artikel liest, weiss man sofort, warum Naturwissenschaftler die Augen verdrehen, wenn jemand Sozialwissenschaft als Wissenschaft bezeichnet.

    • @Kaboom:

      Genau! Und deswegen sind die Ingenieure, Juristen, Mediziner, Pharmazeuten und verwandte unreflektierte akademische Hohlköpfe bei Pegida und AfD auch so überrepräsentiert.

    • @Kaboom:

      Singen und Klatschen im Nebenfach hat mein Proff sowas immer genannt...

    • @Kaboom:

      Gibt es wirklich keine Naturwissenschaftler, die behaupten, dass die Erde eine Scheibe ist? :-)

  • Der Antisemitismus quillt aus zahlreichen Publikationen zu den Terroranschlägen 2001 hervor:



    jüngere Beispiele:



    Wayne Madsen, 2015, Der Stern und das Schwert. Die israelische und die saudische Beteiligung an den 9-11 Anschlägen, Kopp Verlag.



    Alex Jones - Endgame und



    Loose Change (2006 „losgelöster, beginnender Wandel“) 9_11 Inside job Film von Dylan Avery, Korey Rowe u Jason Bermas.

    wissenschaftlich analytisch zu diesen:

    Tobias Jaecker, 2005, Antisemitische Verschwörungstheorien nach dem 11. September, Lit-Verlag

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @nzuli sana:

      Bei diesen Verschwörungstheorien sind es aber angeblich die Juden, die hinter 9/11 stehen. Der Autor, wenn ich ihn richtig verstanden habe, behauptet aber, dass diese Anschläge gegen die Juden gerichtet waren. Ich halte beides für abstrus.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Ja sicher meint Salzborn letzteres.

        • @nzuli sana:

          Sicher? das sind alles nachträgliche Verschwörungsdinger von rechter Ecke. Er wird wohl kaum damit doie vergangenheit erklären können.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @nzuli sana:

          Können Sie mir vielleicht erklären, wie er zunächst schreiben kann, dass "es [...] nicht nur ein Anschlag auf die USA, sondern ein Anschlag auf die durch sie verkörperten Werte von Freiheit und Gleichheit, letztlich ein Anschlag auf die Aufklärung und die Moderne" war und dann im nächsten Satz "Und es war ein antisemitischer Anschlag, weil im islamistischen Weltbild alles, was abgelehnt wird, letztlich jüdisch identifiziert wird und die Anschläge von 9/11 den Auftakt für eine antisemitische Revolution bilden sollten."

          Ich kriege diese Volte einfach zerebral nicht eingetütet...

          • @849 (Profil gelöscht):

            Ich habe es ehrlich gesagt auch nicht vollumfänglich verstanden und einigen Punkten im Bezug auf das Judentum und dem, ich behaupte mal korelierenden Bezug zu Israel würde ich entscheiden widersprechen.

            Israel führt praktisch seit den '60 Auseinandersetzungen in asymmetrische Form, praktisch weltweit. Egal ob Israel deutsche Raketenwissenschaftler die für Ägypten arbeiteten, mutmaßlich eliminiert hat. Die Hintermänner der Mörder von München zu eliminieren oder der Angriff auf den irakischen Osirak Reaktor, alles erfüllt die gleichen Kriterien.

            Und Israel ist jetzt auch keine leuchtende Insel der Aufklärung, natürlich ist es "freier" als alle anderen Staaten in der Nachbarschaft. Aber Israel hat viele Probleme und es hat so viele Möglichkeiten, aber ob sie genutzt werden, ist eine andere Frage.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Sven Günther:

              Ich verstehe Sie so, dass Sie der Haupthese Herrn Salzborns, 9/11 war ein antisemitischer Anschlag, auch nicht zustimmen.

              Das mit dem "freier" ist natürlich unzweifelhaft so. Aber das ist auch gerade, was mich immer zur Weißglut treibt. Wir haben in unserer angeblich freien westlichen Welt, zu der Israel seiner und unserer Ansicht nach gehört, so viele Baustellen und sind in so viele Ungerechtigkeiten verwickelt, dass man den Angriff von 9/11 auch schlicht als gegen die Scheinheiligkeit der westlichen Welt gerichtet sehen kann.

              Sich moralisch geben und Werte predigen, die man stets verkauft, wenn man dafür Vorteile erlangen kann kann, das ist das Geschäftsmodell der freien Welt, welche die Araber lange Zeit als den Leuchtturm gesehen haben, als der er sich präsentierte.

              Mit der Gründung Israels ist da eine Zäsur entstanden, weil diese eben nicht - entgegen der Zusagen von zionistischer Seite und vor allem seitens der USA - friedich vonstatten ging. Die Politik des Westens hat m.E. die Chance vertan, die verstaubten Begriffe Abendland und Morgenland zu tilgen und zu einer Weltpolitik beizutragen, die der Befriedung dient. Natürlich sind auch die anderen nichtwestlichen Parteien alles andere als schuldlos, aber sie haben m.E. nicht diese moralische Hybris an den Tag gelegt, die der Westen offenbar zur Ablenkung braucht.

  • Salzborn ist bekannt für unwissenschaftliche Ausfälle:



    www.freitag.de/aut...nach-prof-salzborn

  • Was haben denn Alle immer nur mit dem 9/11? So sehr ich derartige Vorfälle verabscheue und mit den jeweiligen Hinterbliebenen trauere, aber es war an einem einzigen Tag in den USA nur einmal so viel los, wie bspw. in Saigon zehn Jahre lang. War es LeMay, der da auch noch mit Kernwaffen reinkloppen wollte? Aber shit happened halt manchmal und wer Coventriert, der wird bei Gelegenheit auch mal Dresdniert. Das ist, auch wenn es den Betroffenen so vorkommt, jeweils keine Zeitenwende, sondern die Essenz aus der viel Feind, viel Ehr Doktrin des Land of the Free.

  • Das Problem der ehemaligen Antiimps ist die fehlende Abgrenzung gegen Religionsfaschismus und Steinzeitislamismus, sowie der Fehler der "Linksliberalen" die fehlende Abgrenzung gegen neoliberale Globaloligarchie ist. Der progressive emanzipative Zukunftsglaube kommt zu kurz. Ich würde ungern zwischen Team "totaler Markt" und Team "Weltkalifat" wählen wollen, besonders da die politischen Führer der beiden identitären Blöcke in Washington und Riad so erstaunlich gut miteinander auskommen.

    • 9G
      99663 (Profil gelöscht)
      @El-ahrairah:

      eben, da haben sie doch ihre real existierende alternativlose herrschaftsform: das totale weltmarktkalifat. man muss nur glauben, an allah oder den kapitalismus, oder an beides. und um glauben geht es ja auch letztlich in dem von ihnen geforderten progressiv-emanzipativen zukunftsentwurf. dessen anhänger müssten allerdings erst einmal ganz emanzipatorisch-progressiv ein paar atombomben auf washington und riad schmeißen. was nicht passieren wird. und was auch gut so ist.

  • 1. Ich würde bei rein negativen Ereignissen nicht von Revolution sprechen, sondern von Pandora oder Apokalypse.



    2. ist einiges bei der Critical Whiteness schon problematisch.



    Ich sehe da auch den Faktor Identitätspolitik, aber der ist auch eine Reaktion der People of Colour / Schwarzen auf ihre 24/7 erlebte Auffälligkeit. Ziel der CW dürfte sein: die Selbstreflektion der "Weißen" zu fördern und das Selbstbewußtsein der "Schwarzen" ebenso.



    Ehrlich: das ist doch albern, diese v.a. als Diskursanalyse betriebene Critical Whiteness in den Stand einer gefährlichen Ideologie zu erheben.



    Das ist, Herr Salzborn, pure Polemik.



    Und so wie die ökonomistischen Erklärungen der Terroranschläge falsch sind, so war auch der missionarische Kriegszug George Bushs falsch, die Welt mit dem War on terror zu zivilisieren.



    Im Gegenteil: die EinwohnerInnen Syriens müssen es ausbaden, dass nicht das Assad-Regime vertrieben wird, sondern sie.



    Der Isolationismus ist eine üble Entwicklung der Gegenwart, okzidentale Kriegsparadigmen ein übles Erbe der Vergangenheit.

  • Die Methode hat Tradition, das hat der Autor vergessen zu sagen. Nach dem Attentat von München stieg der Israelhass bedeutend an, ebenso nach Entebbe - jedesmal wenn es ein Attentat auf westliche Werte gibt, ist die Reaktion, dass man den Attentätern ein Stück entgegen kommt und dass der Antisemitsmus steigt. Nur Leute, die nicht aufpassen, können diese Abläufe ignorieren - es ist offensichtlich.

  • Kritik an Israels Siedlungspolitik wird nun in einer Linie mit 9/11 gesehen? Wie krass ist das den!

    Ehefrau Leah Rabin berichtet in ihrer Biographie über Anfeindungen, die sie und ihr ermordeter Mann, Ministerpräsident Jitzchak Rabin durchmachen mussten:

    „‚Da ist sie!‘ brüllten sie, als ich in die Garageneinfahrt unter unserem Miethaus einbog. Ich saß ganz allein in dem Wagen, kein Sicherheitsbeamter bei mir. ‚Nach den nächsten Wahlen wirst du mit deinem Mann auf dem Marktplatz hängen. Mit den Füßen nach oben. Wie Mussolini und seine Mätresse‘, brüllte jemand aus der Menge. … Einige der Demonstranten vor unserem Mietshaus verglichen uns sogar mit Nicolae und Elena Ceaușescu, dem vielleicht meist geschmähten Despotenpaar der Neuzeit … Jitzchak und ich bekamen diese Schmähungen, diese Vergleiche mit faschistischen Unmenschen immer häufiger zu hören, je mehr der Friedensprozess an Dynamik gewann. Auf einer Demonstration in Jerusalem einen Monat zuvor hielt Benjamin Netanjahu am Zionsplatz eine Rede, während irgendjemand ganz in seiner Nähe ein Bild, das Jitzchak in Naziuniform zeigte, vor einer laufenden Fernsehkamera hin- und herschwenkte. An diesem Freitag, dem 3. November 1995, skandierten die Demonstranten auf der anderen Straßenseite ihre Diffamierungen, bis Jitzchak etwa gegen sechs Uhr abends nach Hause kam. … Schon Monate zuvor waren in der Öffentlichkeit die ersten Poster aufgetaucht, die Jitzchak als Verräter und Mörder brandmarkten. Sie hingen an jeder Straßenecke, an Leitungsmasten, Pfosten und an Laternenpfählen. Fotomontagen zeigten Jitzchak mit der kufiyah, dem arabischen Kopftuch. Als ich einmal ohne Jitzchak mit dem Auto aus Jerusalem herausfuhr, bat ich den Fahrer, an einer Kreuzung anzuhalten. Wir stiegen aus und rissen diese schrecklichen Poster herunter, die Jitzchak als Verräter Israels darstellten.“ de.wikipedia.org/w...gen_von_Leah_Rabin

    • @Rudolf Fissner:

      Klären Sie mich auf, was wollen Sie damit sagen.

      Das Israel wesentlich zerstrittener ist, als etwa Deutschland. Ja das ist natürlich so.

      Wird hier nicht politischen Feinden gedroht, doch hier die Afd Hochtaunus.

      www.google.de/amp/...a-1573514.amp.html

      Hier gibt es auch Messerattacken auf Obergürgermeister oder andere politische Verantwortliche.

      Da ist Europa nicht besser als Israel.

  • 09/11 war also Widerstand gegen Besatzung und Blockade und Antisemitismus ist Widerstand gegen Besatzung und Blockade. Hauptsache etwas schreiben, egal, wie daneben das ist, gell?

    • @Nicky Arnstein:

      @Christine Rölke-Sommer

      • @Nicky Arnstein:

        wie meinen?



        -



        Salzborn hat die operation *großer klops* und die *one+only democrazy* untergemuschelt - nicht ich!

        • @christine rölke-sommer:

          Israel ist auch nicht die einzige Demokratie im Nahen Osten, der Libanon ist auch Eine. Die hat zwar noch mehr Probleme als die in Israel, aber es hat auch viele Jahre sehr gut geklappt, vor allem von 1949 bis 1969.

          Schanah towah umetukah! Ich würde Ihnen ja ein Stück Honigkuchen anbieten :-)

          • @Sven Günther:

            auch meinerseits



            שנה טובה ומתוקה לכולן! הלוואי שנחגוג בשנת תשע״ט את סוף הכיבוש

            • @christine rölke-sommer:

              Naja, die Sünde der Besatzung wurde ja beim Taschlich mal wieder erfolgreich im Wasser versenkt.

              Im Ernst, dieses Jahr wird nichts großartiges passieren, es sei denn, sie sperren Bibi endlich mal in die alte Zelle von Katzav.

              05.09.2019. da wird es interessant und da wird sich entscheiden, wie es weitergeht.

              • @Sven Günther:

                in die zelle gehören ja wohl noch ein paar mehr leutz. aber die frage ist: würde das helfen?

      • @Nicky Arnstein:

        Den Zusammenhang stellt Salzborn her. Nicht Frau Rölke-Sommer

  • Der Schuldabwehrmachanismus funktioniert bei den Forist*innen hervorragend.



    Nicht eine Sekunde wird darüber nachgedacht, ob an dem, was Salzborn schreibt, etwas dran sein könnte.



    Um es klar und deutlich zu sagen: Die Anschläge vom 9/11 waren gleichzeitig ein Angriff auf die liberale Demokratie - die mit Toleranz, Gleichberechtigung und individueller Freiheit verbunden ist - als auch ein zutiefst antisemitischer und judenfeindlicher Angriff. Dass Salzborn dies herausgearbeitet hat, dafür gebührt ihm Lob und Anerkennung.

    • @Neville Longbottom:

      Kommunistische, konservative, nationalistische oder sozialistische Juden dürften gegen ihre Vereinnahmung wohl einiges einzuwenden haben.

    • @Neville Longbottom:

      So ein Blödsinn, andere Artikel, mit anderem Thema werden ebenso schnell kommentiert. Es ist vielmehr zu beobachten, dass es einige Accounts gibt, die vor allem nur dann etwas gegen Rassismus zu sagen haben, wenn es die antisemitische Ausprägung hat. Ansonsten wird mitunter sogar die Rechte in Deutschland gerechtfertigt und gegen Moslems als Wurzel allen Übels gewettert.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Ich muss gestehen, dass ich Herrn Salzborn auch bei nochmaligem Lesen nicht verstehe. Wenn es eine Union jener gibt, die gegen Freiheit der westlichen Welt sind, dann gehören dazu auch Trump bzw- die hinter ihm stehenden zionistisch-fundamentalistischen Christen, die bezeichnender Weise bei der Einweihung der Jerusalemer U.S.-Botschaft zugegen waren. Das sind ja in Wahrheit keine Freunde Israels oder der Juden, sondern sie sehen die Shoah als Mittel zum Zweck, nämlich als einen Schritt auf dem Weg zur Endzeit, in der die Juden ins gelobte Land zurückkehren und dadurch die Wiederkunft Christi, also des christlichen Messias, einleiten.

        Den politischen Zionisten vom Schlage eines Netanyahus dürfte das eigentlich gar nicht ins Kalkül passen, aber da sie offenbar an keinen jüdischen Messias mehr glauben, paktieren sie auch mit diesem bräunlichen Christenvolk und machen sich damit zum Teil des Problems, das sie sonst großmundig zu bekämpfen vorgeben.

        Salzborn hat dafür offenbar nur ein Wort übrig, nämlich das der einzigen Demokratie, zu deren Glorifizierung er den Schulterschluss aller fundamentalistischen Kräfte konstruiert und sie mit dem abstrusen Satz beschwört, dass " im islamistischen Weltbild alles, was abgelehnt wird, letztlich jüdisch identifiziert wird". Das klingt für mich nach dem Spiegelbild der Verschwörungstheorie vom jüdisch befohlenden Angriff auf die "Türme der Hure Babylon".

        • @849 (Profil gelöscht):

          Wenn ich da etwas weiter ausholen darf, Sie haben eine sehr christliche Vorstellung vom "Messias" und übertragen diese vllt. unbewusst auf das Judentum.

          In der Tora, also den 5 Büchern Moses die für uns zentral sind, gibt es überhaupt keine Erwähnung eines Messias, so wie sie ihn sich ihn vorstellen. Hier wird nur von Propheten gesprochen, der Gedanke eines Messias ist hier noch völlig fremd. Der Messias ist hier gleich mit dem König, hier muss man im Hinterkopf haben, es gibt noch jüdische Reiche, es ist noch nicht die Zeit der Diaspora.

          Das kommt erst später im Tanach.

          Das "Judentum," hier muss ich auch wieder sagen, das ist ein sehr weites Feld, interpretiert die Schriften wesentlich stärker als etwa das Christentum oder der Islam. Unsere Vorstellung des Messias ändert sich so stärker als etwa im Christentum.

          Erst im Buch Ruth wird der Begriff des "Knecht Gottes," den sie als Messias bezeichnen würden, genauer beschrieben.

          Der Glaube an den Messias schwankt immer mit dem Zustand "Israels," aber für uns ist er immer menschlich und nicht göttlich wie im Christentum, die Vorstellungen unterscheiden sich aber auch im Judentum.

          Außerdem haben die Juden, ehrlich gesagt, bisher nicht so gute Erfahrungen mit Leuten gemacht, die sich für den Messias hielten oder betrachtet wurden.

          Egal ob es Schabbtai Zvi oder Simon bar Kochba war, wobei ich Simon als völlig andere Person wie Zvi sehe, es sterben viele Juden und es wird nur schlimmer.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Sven Günther:

            Danke für Ihre Erläuterungen. Ja, ich habe das aus der christlichen Perspektive zu erläutern versucht und das scheint mir für die zionistischen Christen, nach allem, was ich von ihnen weiß, auch zutreffend.

            Wie ich aber mal wieder sehe, hat das Judentum hier einen viel intellektuelleren und zugleich irdischeren Ansatz als das Christentum, was mir sehr gefällt. Überhaupt finde ich diese Religion außerordentlich interessant und attraktiv in ihrer Abneigung gegen das handfest Eschatologische und das Ausmalen eines Gottesbildes. Schade, dass man von ihrer Größe so wenig bei den zionistischen Politikern merkt.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Neville Longbottom:

      Das ist hier immer so. Bei dem Vorwurf Antisemitismus schrillen die Alarmsirenen.

      Die Vorwürfe stimmen nie, es sei denn ein Neonazi mit Hakenkreuz auf der Stirn ruft "Heil Hitler".

      Alles andere ist nur ein Mittel zu einem anderen Zweck. Wie z.B. bei Corbyn. Im Wochenrythmus kamen Vorwürfe und Vorfälle an den Tag, es gab dramatische Apelle von Juden.

      Hier im Forum wurde die Chose so verhandelt, dass das alles ein Trick der Tories sei, um Corbyn zu schaden.

      Und dann kriegt man ganz schnell die Kurve um gegen den schlimmsten Staat der Welt vozugehen.

      Man will den totalen Boykott, wie BDS (Die Sleaford Mods nannten den Verein "brainless wankers"). Man will das 5 Millionen Palästinenser nach Israel "zurückkehren" dürfen. Anders gesagt, man will dass Israel sich auflöst, verschwindet, nicht mehr existiert. Damit in ganz Palästina islamistischer Terror herrschen kann.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        "Man will das 5 Millionen Palästinenser nach Israel "zurückkehren" dürfen. Anders gesagt, man will dass Israel sich auflöst, verschwindet, nicht mehr existiert."

        Ich möchte Sie gelinde daran erinnern, dass das, was sie schreiben, an die Umvolkung der Rechten hierzulande erinnert. Israel hat kein Recht, für sich in Anspruch zu nehmen, dass es ein Staat einer "Rasse", eines "Volkes" oder einer "Religion" sei (es ist ein Staat wie jeder andere und nichts weiter).

        Aber das tut es und sie sekundieren, obwohl sie wahrscheinlich das Gerede von der "Umvolkung" seitens der Rechtsbraunen selbst Mist finden.

        Können Sie mal dazu Stellung nehmen!? Warum soll es denn ein gemeinsamer Staat von Juden und Arabern nicht funktionieren?

        Ich sag es Ihnen: weil es unbedingt ein Staat der Juden sein muss. Wenn "wir Deutsche" sagen, wir wollen nur Deutsche hier, dann sind wir Rassisten. Wenn Israelis das sagen, dann ist das offenbar vollkommen legitim und regt fast niedmanden zum Nachdenken an?

        Wenn man von Doppelmoral redet, darf man das nicht außer acht lassen.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        [...] Beitrag entfernt. Bitte keine persönlichen Angriffe. Beachten Sie bitte unsere Netiquette. Vielen Dank. Die Moderation.

        • @Nicky Arnstein:

          Das gerade fundamentalistische Evangelikale zu den Unterstützern Trumps gehören ist doch auch für Sie nichts neues. Auch nicht dessen Anbandelungen mit den Nazis und rechten Christen. Was stört Sie also der Hinweis das dessen Gefolge in Israel entsprechend evangelikal auch aussah? www.deutschlandfun...:article_id=416813

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Danke für den Link!

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Klar läßt man sich so einen Scheiß nicht gefallen. Ich kann dir ja mal den Vorwurf machen, ein verkappter Rechter zu sein.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        BDS ist meines Wissens kein Verein sondern eine politische Kampagne. Das hat dazu geführt dass auch jede noch so kleine nicht antisemitische Kritik an der Siedlungspolitik/Politik Israels bei den Antisemitischen in dieser Kampagne eingeordnet wird.

        Wenn man sich schon berechtigt über Apartheitsvergleiche bei Israel aufregt: der Vergleich der Kritiker mit 9/11 topt das noch um einiges.

        Die Debatte rutscht ab ins Absurde.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Sie haben Recht, es ist eine Kampagne, kein Verein.

          Was das andere anbelangt, ich kann mich an keine Debatte hier im Forum zu diesem Thema erinnern, bei dem nicht ein erkleklicher Teil der Foristinnen und Foristen genau diese fordert:

          Das Land gehört den Palästinenser, verpiss dich Israel auf welche Art auch immer.

          Und nie wird thematisiert, geschweige denn problematisert, dass die Gebiete unter palästinensischer Herrschaft, von Terrorregimen beherrscht werden. Einfach kein Thema.

          Klar, der Karren ist im Dreck und mir wäre auch eine andere Regierung lieber. Was denken Sie, würden unsere wackeren Landsleute wählen, wäre Deutschland ähnlichen Bedrohungen ausgesetzt wie Israel?

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Die Israelkritiker in diesem Forum wü schen sich eine schwache israelische Regierung, die es den 5 Millionen Rückkehrberechtegtigten leicht macht, die ca. 6 Millionen israelischen Juden welche nach Ansicht det Israelkritiker nichts in Israel zu suchen haben, zu enteignen und wiedet in die Diaspora zu treiben.

            • @Nicky Arnstein:

              Nö. Sie wünschen sich das, dass man soetwas denkt.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Es ist immer das gleiche, es ist öde und wird nie aufhören. Die Existenz Israels ist der Stachel im Fleisch der Antisemiten/Antizionisten.

              Mich würde es mal interessieren, ob sie einen Untergang Israels, eine Zerstörung des jüdischen Staates dann tatsächlich feiern und beklatschen würden.

              Wahrscheinlich regt sie am meisten auf, dass das nie passieren wird.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Herr Arnstein und Sie ringen hier wohl um die niveaulosesten Beiträge zum Thema. Auseinandersetzung: Fehlanzeige. Außer unhaltbaren Vorwürfen und Verunglimpfung fällt ihnen offenbar nichts ein, von Argumenten mal ganz zu schweigen.

                Butter bei die Fische, Herr Arnstein und Herr Hawkins. Erklären Sie doch mal, wie Sie den Autor verstanden haben und was er Ihnen sagt, statt sich in ihrem nicht vorhandenen Heiligenschein zu sonnen.

                • @849 (Profil gelöscht):

                  " Außer unhaltbaren Vorwürfen und Verunglimpfung fällt ihnen offenbar nichts ein, von Argumenten mal ganz zu schweigen."

                  Was für Argumente soll man jemandem entgegenbringen, der die Existenz Israels kritisiert, entgegen historisch belegter Forschungen meint, Juden hätten in der Region überhaupt nichts zu suchen, und der Juden nur toleriert, wenn sie als ewig wandelndes Volk in der Diaspora leben? Ihre Vorstellung vom jüdischen Volk ist eine sehr archaische.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Nicky Arnstein:

                    Sie legen mir andauernd irgendwas in den Mund, was ich so nicht schreibe und auch nicht mal angedeutet habe. Zudem verunglmpfen sie mich in einer Manier, die sie beim unseligen Hinkefuß abgeschaut haben könnten. Sie sind für mich eine erbärmliche Person, die offenbar glaubt, durch Mittel der Difamierung über ihre intellektuelle Unredlichkeit hinwegtäuschen zu können. Ich habe fertig mit Ihnen!

                    • @849 (Profil gelöscht):

                      Na ja, im Diffamieren könnte ich bei Ihnen in die Lehre gehen. Mir würde ws jedenfalls nie in den Sinn kommen, Sie mit Göbbels zu vergleichen. Aber der Vergleich mit Nazis wird ja von sog. Israelkritikern gerne hergestellt. Schlimn nur, dass Sie Ihre eignen Äußerungen leugnen und wenn man Sie beim Wort nimmt die beleidigte Diva spielen.

                      • 8G
                        849 (Profil gelöscht)
                        @Nicky Arnstein:

                        Weisen Sie mir nach, wo ich das geschrieben habe, was Sie behaupten. Sie werden es nicht vermögen. Ich nehme zu Ihrer Gunsten an, dass Sie für dieses Unvermögen nichts können. Wenn ich das nicht annehme, sind Sie einfach ein übler Hetzer.

                        • @849 (Profil gelöscht):

                          www.taz.de/Antisem...n-Medien/!5531308/

                          Dort schrieben Sie u.a. : „Dieser sogenannte 3-D-Test scheitert schon daran, dass er jede Kritik an der Existenz des Staats Israel als antisemitisch denunziert“

                          Das heißt für mich, Sie möchten für sich in Anspruch nehmen die Existenz des Staats Israel zu kritisieren. Was widerum für mich heißt, dass es Ihnen lieber wäre, dieser Staat würde nicht existieren. Ich habe mich zu diesen Aussagen von Ihnen an Ort und Stelle ausgiebig geäußert und muss mich hier nicht wiederholen.

                          Dort schrieben Sie außerdem: „Wer vom Antisemitismus reden will, darf vom zionistischen Rassismus nicht schweigen!“

                          Das, was Sie "zionistischen Rassismus" nennen, ist nichts Anderes als die Folge von Antisemitismus! Wann kapieren Sie das eigentlich? Der Zionismus ist das Ergebnis von Judenverfolgung, Pogromen und Holocaust.

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @849 (Profil gelöscht):

                  "Herr Arnstein und Sie ringen hier wohl um die niveaulosesten Beiträge zum Thema. Auseinandersetzung: Fehlanzeige. Außer unhaltbaren Vorwürfen und Verunglimpfung fällt ihnen offenbar nichts ein, von Argumenten mal ganz zu schweigen."

                  Kommen Sie, das ist ja eine Aufforderung zum Duell. Ich schlage vor, im Morgengrauen im Görlitzer Park.

                  Als Sekundantin könnten Sie Frau Rölke-Sommer wählen.

                  • @88181 (Profil gelöscht):

                    ;-)

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @88181 (Profil gelöscht):

                    Dafür findet sich bestimmt auch der ein oder andere Drogendealer im Gebüsch. :-)

                    • @849 (Profil gelöscht):

                      Och nee die schöne Story endet im billigen Klischee!

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Die Google Suche nach einer Lösung für das füher nicht fiktive "Problem" liefert nur Dreck www.google.com/sea...8&client=firefox-b

            Ich denke wir haben das bereits sehr gut nach dem Krieg hinbekommen. Und mit dem "Erzfeind" (sie wissen der mit den Fröschen de.wikipedia.org/w...he_Erbfeindschaft) sind wir mitlerweile ziemlich beste Freunde und müssen heute nicht Französisch als Hauptsprache lernen

            Ich würde also einen Adenauer wählen. Rabin war auch auf dem richtigen Weg.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Oh ja, ich mag die Froschfresser. Bald fahre ich sogar wieder in ihre Hauptstadt.

              Dass die nahöstliche Kuh mal vom Eis kommt, das sehe ich nicht in meiner kühnsten Fantasie.

              Aber was weiß ich von Kühen.

  • erstaunlich, was mann sich alles einfallen läßt, um kritik an+widerstand gegen besatzung+blockade zu delegitimieren.

    • 7G
      75026 (Profil gelöscht)
      @christine rölke-sommer:

      ... und was lässt frau sich so einfallen, um Terror als Widerstand zu legitimieren?

      • 9G
        90634 (Profil gelöscht)
        @75026 (Profil gelöscht):

        Sowas tut frau nicht.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @75026 (Profil gelöscht):

        Wie nennen Sie denn die israelischen Staatsmänner Menachem Begin, Yitzhak Rabin, Ariel Sharon, Yitzhak Shamir oder Moshe Dayan? Das waren für Sie sicher keine Terroristen, sondern Freiheitskämpfer, nehme ich an?

        • @849 (Profil gelöscht):

          Friedensnobelpreisträger, zumindest die ersten beiden...

          Und hätte Scharon nur lang genug gelebt, der hätte bestimmt auch noch einen bekommen.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Sven Günther:

            Da ja, wie an Arafat zu sehen ist, nicht nur jüdische, sondern auch arabische Ex-Terroristen den Friedensnobelpreis bekommen sowie eine EU, die Menschen massenweise ersaufen lässt und ein Obama, der sie mit Drohnen ermordete, bräuchte man sich in der Tat nicht zu wundern, wenn Scharon ihn noch postum ins Grab nachgeworfen bekäme.

  • 2G
    2422 (Profil gelöscht)

    Weil es Samuel Salzborn unterläßt, den Anlaß der Demonstrationen im Sommer 2014 zu nennen, sei hier daran erinnert: damals hat Israel mal wieder Gaza mit Krieg überzogen. Dabei kam es auch zu durch nichts zu rechtfertigenden Angriffen auf die Zivilbevölkerung. Aber den Anlaß der Demonstrationen zu nennen, paßt nicht zum großen Bild einer Weltverschwörung gegen das Judentum, dem Samuel Salzborn hier Glaubhaftigkeit zu verleihen versucht.

    • @2422 (Profil gelöscht):

      Weil es Michaelrf unterlässt, den Anlass der Gaza-Offensive 2014 zu nennen, sei hier daran erinnert: Sie war eine Reaktion auf den anhaltenden Raketenbeschuss Israels durch die Hamas und andere militante palästinensische Gruppen. Während Israel seine Raketenabwehr zum Schutz der Bevölkerung einsetzte, missbrauchte die Hamas die Bevölkerung zum Schutz der Raketen, also als Schulzschilde. Dass die israelische Regierung ihre Bevölkerung geschützt hat, passt natürlich den "Israelkritikern" nicht ins Konzept.

    • 7G
      75026 (Profil gelöscht)
      @2422 (Profil gelöscht):

      Es sei daran erinnert, was der Anlass für die israelischen Angriffe war, nämlich dass aus Gaza hunderte Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung abgefeuert würden.

      Es sei weiterhin daran erinnert, dass der Anteil ziviler Opfer bei den Palästinensern von interessierter Seite maßlos übertrieben wurde, dass die zivilen Opfer größtenteils der Hamas zuzuschreiben sind, die die Zivilisten als Schutzschilde missbrauchte, dass es die israelische Armee war und nicht die Hamas, die sich bis hin zur Gefährdung der eigenen Soldatinnen und Soldaten darum bemüht hat, die Zahl der zivilen Opfer gering zu halten.

  • Ihre "einzige Demokratie" begeht reihenweise Kriegsverbrechen und ist für den Tod tausender Zivilisten verantwortlich.

  • Mir erschliesst sich "wie durch interpretative Deutungen der symbolischen Bedeutung der Twin Towers auch implizit herausgearbeitet, der westlichen Welt als solcher. Es war nicht nur ein Anschlag auf die USA, sondern ein Anschlag auf die durch sie verkörperten Werte von Freiheit und Gleichheit" nicht so richtig.



    Das WTC war, wenn irgendwas, eben kein Symbol von Gleichheit, sondern eins eines iW enthegten Kapitalismus, der zunehmende Ungleichheit erzeugt.



    Und das Pentagon steht doch in erster Linie für die militärische Macht der USA und damit indirekt auch auf die Art und Weise, wie diese militärische Macht eingesetzt worden ist. Und gerade diese Einsätze haben zu vielem geführt, aber "Gleichheit" erzeugen sie nur in dem Sinne, dass keine konventielle Armee gegen die der USA bestehen könnte und keine zivile Bevölkerung vor Bombardierungen gefeit ist.



    Dass der unbegrenzte Kapitalismus (und die Konsumgesellschaft) und der US-Militarismus antisemitisch den Juden zugeschrieben wird, mag durchaus sein. Aber diese Symbole umzudeuten als solche von Freiheit, Gleichheit und Aufklärung erfüllt den Propagandaauftrag derer, die unter dem Deckmantel dieser Begriffe ebendiese untergraben.

  • Dann kann man ja den Gedanken weiterspinnen. Da als gute Faustregel die Geheimdienste in ca. 50% aller Anschläge massiv involviert sind, sind also auch die westlichen Geheimdienste antisemitisch. Und da der „Kampf gegen den Terror“ den Terror nicht verhindert, sondern die Terroristen mindestens verzehnfacht hat, sind auch die westlichen Regierungen antisemitisch.

    Mit Ihrem Artikel wird die Etablierung des Antisemitismusbegriffes als Denunziationbegriff Vorschub geleistet und bei echtem Antisemitismus die Verwendung verwässert. Das Ganze hilft nicht weiter.

  • "Die Auswahl der Ziele der Anschläge von 9/11 galt, das wurde sowohl in Erklärungen der Islamisten explizit formuliert ..."

    Soweit ich weiss gab es zu 9/11 keine bekennerschreiben.

    Und wenn man die anderen grossen Attentate vor und danach betrachtet, lässt sich der hier postulierte eindimensionale Zusammenhang nicht mehr halten.

    Es wirkt wie der krampfhafte Versuch alle Probleme der Welt auf eine Einstellung zu reduzieren. Was ich doch für sehr fragwürdig halte.

    • @Struppi:

      Die Bezüge zwischen Al Quaida und Antisemitismus sind schnell zu finden (Wikipedia). Problematischer oder unmöglich bis lächerlich wird es bei den von Salzborn hergestellten Bezügen zwischen Kritikern (den "sich postkolonial gerierenden Gruppierungen") der Siedlungspolitik und 9/11.

    • @Struppi:

      "Es wirkt wie der krampfhafte Versuch alle Probleme der Welt auf eine Einstellung zu reduzieren. Was ich doch für sehr fragwürdig halte."

      Gut zusammengefasst.

  • Sie berühren einige Gesetze des Politischen, weil Sie das Politische studiert haben, aber irren zugleich, weil Sie diese mit Ihren fundamentalen Intuition vermengen. In Ihrem Artikel vemischt sich Wahres mit Falschem. Sie wollen aufklären, doch verwirren Sie und verirren sich leider darin selbst. Dies sind die Instrumente eines Theoretikers der Verschwörungen macht. Ein verkappter Schmittianer, der es nicht zugeben will. Antiessentialitisch? Antiidentitär? Bitte, Bitte Bitte. Aber dann auch bitte uneingeschränkt. Akzeptieren Sie den den Widerspruch und dies nicht nur in den anderen, sondern auch auf den eigenen Seiten.

  • Na, da taumelt aber einer über eine Menge argumentativ wackliger Brücken: USA als Verkörperung von Freiheit und Gleichheit (so engstirnig und einseitig kann man im Lager des neokonservativen Aufklärungsextremismus sein, dass man nicht mal versteht, dass der Westen sicher auch, aber nicht nur, deswegen gehasst und auch begehrt wird) - dann die quasi unbegründete Charakterisierung antiwestlicher Bewegungen als antijüdisch (was viele zweifellos sind) - dann die Behauptung einer (!!) weltweiten gegenaufklärerischen Revolution, die deswegen auch notwendigerweise antisemitisch sei, weil ja sämtliche lokale und akademische Identitismen unabhängig vom politischen Gehalt Spiegelbilder der antijüdischen Islamisten sind.

    Political Science at its worst! Wer so über lokale Kontexte, Kämpfe vor Ort und Bedeutungsstrukturen hinweggeht, muss sich natürlich mit Gefasel über Kristallisationspunkte, die nichts für niemanden kristallisieren außer für den Schöpfer von Welterklärungen, behelfen.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Was ist es denn nun? Ein Anschlag gegen die Aufklärung und Moderne oder ein antisemitischer Anschlag, "weil im islamistischen Weltbild alles, was abgelehnt wird, letztlich jüdisch identifiziert" ist (eine eigenartige These...)? Will der Autor Aufklärung und Moderne mit dem Judentum gleichsetzen? Unwahrscheinlich...

    "Statt einer Kontroverse über Positionen verkommt öffentliche Auseinandersetzung zunehmend zu einem Kampf um Identitäten, was Emanzipation durch Repression ersetzt."

    Das fing aber m.E. nicht mit 9/11 an, sondern eher 1968, als sich die Zuversicht in den Westen durch den Vietnamkrieg das erste Mal wirklich erschüttern ließ und die Studenten in der Welt Fragezeichen an die "Moral" ihrer Altvorderen machten. Haben die sich damals zugehört oder eine Kontroverse über Positionen geführt oder war es nicht vielmehr das panische Beharren auf Identität auf der einen und der Schrei nach einer neuen Identität auf der anderen? Die Reaktionen und fast schon "präRAFaelitisch" anmutenden "Panikattacken" der Älteren sind mir noch gut in "realer" Erinnerung, während die nicht weniger aufgescheuchte Studenten"bewegung" virtuell ins Haus flimmerte. Und waren die RAFler nicht die Vorboten des IS in ihrer hermetischen Abgehobenheit und Exkusivität, die keiner Vernunft mehr zugänglich war? War nicht der aktionistische Revoluzzer Trump(f), also eine aus Ohnmacht konstruierte Identität - hatte wirklich jemand Interesse an "Positionen", die kontrovers zu vermitteln gewesen wären? Hat es etwa was genützt, dass sich die "Linksfaschisten" zunächst von der Frankfurter Schule inspiriert fühlten bzw. diese für ihre Identitätsfindung solange missbrauchten, wie sie zur TAT noch nicht bereit waren?

    Wo war die Aufklärung damals? Ihre Dialektik stand bei vielen hoch im Kurs, solange man sie auf die anderen münzte. Ich meine, all diese identitären Fundamentalismen sind einander komplementär. 9/11 ist als äußere Aggression insofern ein sich je nach Identität falsch verstehendes Menetekel.

  • "Und es war ein antisemitischer Anschlag, weil im islamistischen Weltbild alles, was abgelehnt wird, letztlich jüdisch identifiziert wird und die Anschläge von 9/11 den Auftakt für eine antisemitische Revolution bilden sollten. Eine Revolution, an deren Ende dem Willen der Islamisten folgend eine islamistisch unterworfene Welt stehen soll, in der sämtliche ­Errungenschaften von Aufklärung, Moderne und Demokratie zerstört und sämtlicher emanzipativer Fortschritt zum Stillstand gebracht werden soll."

    Völliger Humbug. Islamisten sind nicht an einer "islamistisch unterworfenen Welt" interessiert. Für Sie ist v.a. de Präsenz der westlichen Mächte in den als islamisch betrachteten Gebieten (und Israel gehört dazu) ein Störfaktor. Ich glaube auch nicht, dass letztendlich alles Negative für sie "jüdisch definiert wird". Die Identifizierung der Westler mit Kreuzrittern und einem gewissen christlich gefärbten Imperialismus hat absolut nichts mit Judentum zu tun.

    • @agerwiese:

      Ich finde die These auch merkwürdig.

      Da gibt es eine große Gemengelage; es war aber insgesamt ein Anschlag gegen "Den Westen" aus islamistischer Sicht und wie jüdisch geprägt dieser ist, hängt ja wieder vom Weltbild des jeweiligen Islamisten ab.



      Dass Hassbild war eher der imperialistische und als dekadent gesehene "Westen" mit seinem als als prototypisch westlichem Anführerstaat gesehenen USA, die in dieser Weltsicht wiederum jüdisch infiltriert sind.

      Es ist komplizierter, als der Autor meint.