piwik no script img

Energie sparenKosten reduzieren

Auch wer zu Hause schon auf LED umgestellt hat, kann Energiekosten noch weiter senken. Fünf Tipps für Mie­te­r:in­nen und Ei­gen­tü­me­r:in­nen.

Geht das Licht aus, wenn man Schadensersatz geltend macht? Foto: plainpicture

Man muss sich die enorme Steigerung der Energiekosten nicht bieten lassen. Individuelle Einflussmöglichkeiten sind vorhanden.

1. Was tun, wenn der Versorger den Vertrag kündigt?

Einige Billiganbieter wie beispielsweise Stromio haben die Lieferverträge außerordentlich gekündigt. In diesen Fällen rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen dazu, Schadensersatz geltend zu machen. Zwar ist nicht zu befürchten, dass der Strom abgestellt wird: Der örtliche Grundversorger muss die Lieferung aufrechterhalten. Aber vielleicht tut er das nur zu einem teuren Spezialtarif. Dann kann man Widerspruch einlegen mit der Chance, das Geld irgendwann zurückzubekommen. Über Einzelheiten berät die Verbraucherzentrale NRW auf ihrer Internetseite. Dort gibt es auch Musterbriefe. Ähnliche Angebote gibt es auch bei Verbraucherzentralen in anderen Bundesländern.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

2. Wie reagieren bei zulässiger Preiserhöhung?

Strom- und Gasfirmen dürfen die Preise im Rahmen der laufenden Verträge in bestimmtem Rahmen anheben. Sind private Kunden damit nicht einverstanden, können sie kündigen und sich unter anderem mithilfe von Vergleichsportalen wie Verivox oder Check24 auf die Suche nach einer billigeren Alternative machen. „70 Cent pro Kilowattstunde Strom muss man nicht akzeptieren, unter 40 Cent sollte es auch gehen“, sagt Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale NRW. Bisher lagen die gängigen Tarife etwa bei 30 oder 35 Cent. Glück haben die, deren Verträge vorläufig ohne Änderungen weiterlaufen.

3. Was bringt individuelles Energiesparen?

Viele Haushalte haben bereits einen relativ energiesparenden Geschirrspüler gekauft und alle Lampen mit verbrauchsarmen LEDs ausgerüstet. Weitere Handlungsmöglichkeiten sind deshalb begrenzt, einige aber vielleicht noch vorhanden. Eventuell kann man den alten Kühlschrank durch einen stromsparenden ersetzen. Es helfen auch Wasserspar-Armaturen, die den Durchfluss warmen Wassers und damit die Heizkosten verringern. Man kann alte Durchlauferhitzer austauschen, Mie­te­r:in­nen sollten versuchen, darüber mit den Haus­be­sit­ze­r:in­nen zu sprechen. Da Computer, Film- und Musikstreaming zunehmend Strom benötigen, könnten Privathaushalte hier ihren Konsum reduzieren.

4. Können Mie­te­r:in­nen ihre Kosten durch erneuerbare Energien senken?

Grundsätzlich ja, aber augenblicklich sind die Regelungen für „Mieterstrom“, also erneuerbare Energie vom Dach des Gebäudes, noch sehr kompliziert. Die neue Regierung will sie vereinfachen. Spätestens diesen Sommer dürfte erkennbar sein, was daraus wird. Dann sollte man mit den Ver­mie­te­r:in­nen oder Hausverwaltungen reden.

5. Sind erneuerbare Energien eine Chance für Eigentümer:innen?

Wer Ein-, Zwei-, Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen besitzt, kann daran denken, sich unabhängig zu machen vom teuren Strom-, Gas- und Öleinkauf. Photovoltaikanlagen (PV) auf den Dächern liefern selbst erzeugte Elektrizität für Licht und Waschmaschinen, aber auch für Wärmepumpen, die Wasser für Heizungen und Duschen erhitzen. Auch Solarkollektoren produzieren Wärme. „Sowieso müssen in den kommenden zwei Jahrzehnten alle Gebäude auf erneuerbare Energien umgestellt werden“, sagt Reinhard Loch von der Verbraucherzentrale NRW.

Das Gute dabei: „Selbst produzierter Solarstrom lohnt sich schon heute, wenn man einen großen Teil davon selbst verbraucht.“ Die Kosten für Investitionen und Betrieb der PV-Anlagen bewegen sich in der Größenordnung von 10 Cent pro Kilowattstunde Strom, während der Einkaufspreis über 30 Cent liegt. Die Verbraucherzentralen in den Bundesländern bieten Erstberatungen für Immobilienbesitzer, die Deutsche Energieagentur (Dena) veröffentlicht eine Liste mit regionalen Energieexperten, die sich mit den staatlichen Förderprogrammen auskennen, und das Bundesamt für Wirtschaft (Bafa) bezuschusst die Gutachten für die Gebäudesanierung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

58 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • der Punkt Selbstversorger wird wohl die nächsten Jahre sehr aktuell werden.



    Wenn da einiege Fördermittel hingelenkt werden wird das ein Selbstläufer.



    Zinslose Kredite (KfW) reichen da schon,



    + etwas förderung und auch Pflicht zu zumindest kleiner Speicherung vor Ort um zumindest die Tagesspitzen auszugleichen.Ma soll sich nicht daran bereichern aber es soll zumindest keine Zusatzbelastung sein viele Haushalte sind ja schon so am Limit mit ihren Raten…..



    Wenn 30% der Haushalte (was in etwa den Einfamilienhäusern…..entsprechen dürfte) den Großteil des Jahres sich selbst versorgen ist der Rest sehr viel einfacher zu handhaben.

    • @Sinulog:

      Sie meinen sogenannten Inselbetrieb? Das wäre fatal, da Überschuss nicht der Allgemeinheit zu Verfügung stünde. Wichtiger erscheint mir es, von diversen Luxusansprüchen abzuweichen bswp. statt neue E-Autos anzuschaffen, auf's (Klapp)Fahrrad/Handbike schwingen und/oder in den ÖPNV. Damit ließe sich Energie sparen, Natur und Ressourcen schonen.

      • @Uranus:

        nein es geht nicht um Inselbetrieb.



        Im Frühjahr Sommer ist Tagsüber viel zu viel Strom im Netz der dann ins Ausland verschenkt wird dafür dann nachts zu wenig muss teuer wieder eingekauft werden.



        Es reichen einfach Akku Kapazitäten die für die Nacht des jeweiligen Haushalts ausreichen schon nimmt mann die größten Schwankungen raus.



        Da bleibt trotzdem noch genug Energie zum einspeisen übrig.



        Die Speicherung über längere Zeiträume wird mit normalen Akkus nicht möglich sein für Privathaushalte da wird eher irgentwann(Zeitraum wohl eher 2035-2045) Wasserstoff Erzeugung mit Überschussstrom + dessen Speicherung dann auch über längere Zeit erfolgen kann.

  • Ein wichtiger Punkt wurde leider nicht erwähnt: Standby-Verbraucher abschalten.



    Ich habe mal gemessen mein Küchenradio und die Mikrowelle im Ruhezustand gemessen und nicht schlecht gestaunt. Anschließend meinen 42-Zoll-Fernseher gemessen, gerechnet und noch mehr gestaunt.



    Das olle Radio ist gar nicht vom Strom getrennt, wenn man es ausschaltet, obwohl es weder Stationstasten noch Fernbedienung besitzt. Den Grund kennt nur der verfluchte Kaffeeröster, wo ich das Ding einst kaufte. Satte 3 Watt fürs Nichtstun. Bei der alten Mikrowelle etwa derselbe Wert. Sie hat immerhin ein Display, was im Stillstand aber nicht einmal die Uhrzeit, nur einen Punkt anzeigt. Auch 3 Watt für Nichts.



    Der Fernseher hat mich angenehm überrascht mit 41 Watt IM BETRIEB (Eco-Modus).



    Fazit: Täglicher Stromverbrauch der jeweils UNGENUTZTEN Mikrowelle und des Küchenradios (6W x 24h = 144 Wh) entspricht 3,5 Stunden des EINGESCHALTETEN Fernsehers.



    Die Kosten für den Standby-Verbrauch von jährlich ca. 15 EUR bei den beiden Küchengeräten vermeide ich durch 2 Zwischenstecker für je 2,50 EUR.

  • Da ist schon manchmal viel Gejammer in manchen Beiträgen. Geht ja gar nicht, reicht ja nicht und kann sich keiner leisten. Ergo machen wir weiter so?



    Wer immer noch nicht erkannt hat, dass die erneuerbaren Energien billiger sind als die Fossielen der kann ja ruhig weiterjammern. Jeder für sich sollte überlegen wo er/sie selber Energie erzeugen kann. Strom aus PV ist das einfachste auf der Welt. Schon der Einsatz von einem einfachen "Balkon-Kraftwerk" kann die Stromkosten senken da der Grundverbrauch damit aufgefangen wird. Nach Süden, Osten oder Westen ausrichten Stecker rein fertig. Bis zu 600 Watt sind pro Wohneinheit erlaubt. Die Kosten der Anlage amortisieren sich in der Regel nach 10 bis 15 Jahren. Die Skeptiker argumentieren immer, dass ein Autarkie von 100% nicht geht. Das ist auch gar nicht nötig und viel zu teuer. Z.B. Wärmepumpen müssen gar nicht 24 Stunden laufen sondern eventuell nur dann wenn der PV-Strom zur Verfühgung steht. Oder Wäsche wäscht man vieleicht nur dann wenn die Sonne scheint und hängt sie dann auch draußen zum trocknen auf.



    Das man weiterhin Strom von den Versorgern kaufen muss ist ja nichts schlechtes nur kann man seine eigenen Energiekosten selber durch eigene Maßnahmen senken.

  • Unser 3-Personen-Haushalt brauch seit Jahren nicht mehr als 1.300kWh im Jahr. Trotz intensiver Nutzung der "neuen Medien".



    Wer mehr verbraucht, macht irgendetwas falsch.

    • @R. B.:

      Wer mehr verbraucht hat einfach mehr Verbraucher in Betrieb... Pool läuft bei uns permanent und beheizt, Jaccuzi ist auch das ganze Jahr in Betrieb (5kw Heizleistung) 300m² Wohnfläche wollen Beleuchtet sein, Kameras, elektrische Rolltore, WLan aufm Grundstück, Holz häckseln, Rasenmähen, Instandhaltungsarbeiten am Haus fressen Unmengen Strom. Umwälzpumpe der Heizung, Bewegungsmelder, Alarmanlage usw... Mittlerweile ist für uns das Überwintern im Warmen günstiger als hier in Deutschland die Energiekosten im Winter (während der Hauptverbrauchszeit) zu tragen... Ist übrigens ein Beitrag um CO2 zu sparen, in Portugal benötigen wir kaum Gas (außer zum Kochen) Solar macht bei vielen Sonnentagen kein Problem (auch im Winter nicht) Anstatt also hier in Selbstversorgung zu investieren haben wir ein Haus im Süden gekauft...

    • @R. B.:

      Bemerkenswert. Als 4 Personen-Haushalt kommen wir locker auf 4000 kWh im Jahr. Ich frage mich gerade, was wir falsch machen.

    • @R. B.:

      Die Energieverbrauch definiert sich nicht alleine fdurch den Stromzähler. Es gehört weit mehr dazu. Autofahren, Öffentlicher Verkehr, Anteile des öffentliche nStromverbrauchst im Verhältbnis zur Anzahl der Gesellschaft. Im Prinzip können sie den Strom abschalten und haben immer noch einen zu hohen Enegieverbrauch. Darüber sollte auch nachgedacht werden. Zudem: ich halte die Antwort der Energieproduzenten, dass sie sie die Ebnergie Nachts nicht drosseln können unbd deshalb die Strassenlaternen brennen sollen für einen komplketten Schwachsinn. Es ist möglich, wenn auch mit etwas Voraussicht und Aufwand.

      Ich scghlage vor, wir nehmen uns mal ALLE Zeit darüber nachtzudenken. Die soggenannt Gebildeten unserer Gesellschaft und aus der Politik sollen einfach beginnen EHRLICH zu sein. Wir als einfache Mitbürger wollen nicht weiter betrogen werden.

    • @R. B.:

      Dann erzählen Sie mal bitte wie das geht ohne eigene Photovoltakikanlage? Wir als 2 Personenhaushalt verbrauchen 1500kWh Strom im Jahr und sind trotz verschiedener Umrüstung am Ende der Fahnenstange.

      • @Hierse Friedemann:

        Vielleicht ist ja auch der neue Digitalzähler defekt. Soetwas soll es geben. Da kommt dann bald das große Erwachen.

  • Nach Corona kommt schon die Energiepolitik jetzt.

    Es ist auch recht so, dass man (wioeder) darüber spricht. wir stehen bei gegen 20 KWh Konsum/Tag/Kopf statt den max 2 KWh/Tag/Kopf wie es sein sollte.

    Die Wirtschaft/Industrie, Politik und Finanzwelt sehen im finanziellen Peinigen die Chance es hinzukriegen.

    Aber der Druck auf viele Menschen ist so gross, dass sie nichts mehr nachhaltig ändern können derzeit. Der Grund: es fehlt ihnen an zeit.

    Es sollte eine ausgeglicherene Balance zwischen reich und arm herbeigeführt werden.

    Die Überregulierung tut ihren schlechten Teil dazu, dass dies nicht geschieht.

    Wer glaubt, dass es sinnvoll ist neue Waschmaschinen anzuschaffen, der täuscht sich, denn der Energieabdruck einer Waschmaschine definiert sich auch durch dessen Produktionkosten und Energie bei der Herstellung. Der ist nicht unerheblich!

    Genauso geht es mit der Fortbewegung. Die E-Autos werden uns dereinst ein grosses Problem sein! Die Rohzstoffe sind überhaupt nicht ökologisch. Jetzt haben wir noch verhältnismässig wenig E-Autos in Betrieb. Aber woher nehmen wir den Strom, wenn es mehrere Millionen sind?

    Das ganze Kontrollnetzwerk, das aufgebaut wird mit Mobiltelefonen, Zertifikaten, neuen, flächendeckenden Mobilnetzen zum Zweck der "Automation" benötigt eine unmenge an Energie die nicht nötig wäre.

    Wir können uns fragen, was es nützt, wenn immer mehr Technologie die Menschheit kontrolliert.

    Wir können uns fragen, ob die neue Regierung Deutschlands wirklich nachhaltig agiert.

    Wenn Menschen eine gute Grundlage zum Leben in Unabhängigkeit haben und die Gesundheit gesichert ist, dann sind sie viel eher bereit umzudenken.

    Auch Habeck und Co. denken, dass sie mit finanziellem Druck etwas erreichen können. aber dem ist nicht so. Viele werden daruch krank werden.

    Nehmen wir alle Druck weg. Seien wir mit etwas weniger zufrieden, auch die Vermögenden. Die ständige Kontrolle macht unsere Gesellschaft kaputt.

  • Stromsparen ist Assozial...

    Wer viel spart der...

    - Verrringert die EEG Umlage und damit den Ausbau Erneuerbarer



    - Zahlt weniger Stromsteuer die unsere Rentenkassen aufbessern



    -Nimm den Kommunen Geld weil die Konzessionsabgabe weniger wird.



    - Lässt für KWK Anlagenbetreiber weniger Geld übrig

    51% des Strompreises sind Mittel die der Staat Sinnvoll und Sozial einsetzt, wer da weniger Zahlt schädigt die Gesellschaft... ;-)

    • @Tom DaSilva:

      Jaha, Volksfahrräder!1elf ;-)

  • Man kann auch einen Desktop- bzw Towercomputer durch einen Laptop mit ULV-(Ultra low voltage)Prozessor ersetzen. Spart, gerade wenn man oft/lange online ist.

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    1. Waschmaschinen und Geschirrspüler mit Warmwasseranschluß können bei guten Zentralheizungen eine erhebliche Ersparnis bieten.

    2. Wenn schon Wäschetrockner, dann Wärmepumpenwäschetrockner. Die Wärmepumpe rettet rund 40% der Energie. Noch besser sind die - hier nahezu unbekannten, aber etwa in Skandinavien verbreiteten - Trockenschränke. Googlen muss man nach "drying closet" - die können nämlich auch einfach kalt und sehr schonend trocknen.

    3. Wenn möglich mit Gas kochen. Der Erdgasanschluss für den Herd ist zwar nicht billig, aber die kWh Gas kostet 7 Cent - und nicht 30.



    Selbst mit Flaschengas kostet die kWh nur 15 Cent - und die Installation ist sehr preiswert. Dafür muss man ein oder zwei Mal im Jahr die 11-kg-Flasche wechseln. Mit Aluflaschen ein Kinderspiel. ;)

    Und bei alle dem muss man natürlich genug kochen, sonst lohnt sich das nicht.

    Das Flaschengas hat noch den Vorteil, dass es eigentlich ein Abfallprodukt aus der Ölnutzung ist. Wenn es keinen anderweitigen Absatz dafür gibt, wird es eh abgefackelt. Und ein Rest Ölindustrie werden wir immer haben. Insofern ist Kochen mit Brenngas sehr lange vertretbar.

    4. Die Idee, dass besondere Langlebigkeit auch Klimaschutz bedeutet, ist leider axiomatisch falsch. Eine Budgetwaschmaschine braucht für Herstellung und Verbrauch 2,8 Tonnen CO2 in 5 Jahren. Eine hochwertige Maschine verbraucht in der Herstellung etwas mehr und im Betrieb etwas weniger - läuft aber eventuell doppelt so lange - etwa 5 Tonnen CO2 in 10 Jahren.



    Da kann aber die zweite Budgetmaschine mit niedrigerem Verbrauch auch mit 2,5 Tonnen/5 Jahre Punkten. Hält die Budgetmaschine 6 Jahre kippt die Rechnung schon. Je länger die teure Maschine mit ihrer veralteten Technologie/Steuerung läuft, desto schlechter wird ihre Bilanz zudem.



    Da der CO2-Footprint stark mit dem Verbraucherpreis korreliert, steckt in dieser Strategie auch durchaus eine individuelle Ersparnis.

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Micha

      Ich benutze eine Waschmaschine aus dem Jahr 1985.



      Gekauft 1991 für 50 DM.



      Anstatt der Vorwäsche mache ich den Hauptwaschgang nach dem sie mit Wasser und Waschmittel gefüllt ist



      sowie einige Umdrehungen gemacht hat für ca. 1/2 Stunde aus und dann weiter in Hauptwaschgang.



      Hatte im letzten Jahr 19 Maschinen Wäsche.



      Mein Nachbar den ich seit rd. 20 Jahren kenne hat in dem gleichen Zeitraum schon die 3. "Ökowaschmaschine" gekauft

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Ansonsten für Hardcore-Ökos: statt Kochen Rohkost ;-D

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Gibt es zu Punkt 4 eigentlich Quellenangaben? Dass die Billigwaschmaschine, die u.U. dank kurzer Produktlebenszyklen und gewolltem Ausfall der Elektronik besser abschneidet, als eine langlebige Waschmaschine, die auch nach 20 oder sogar 30 Jahren einwandfrei läuft, und man sie relativ einfach reparieren kann?

      Keine Angst, möchte nur die Quellenangabe. Werde sonst nicht weiter drauf antworten. :3

    • @05989 (Profil gelöscht):

      "Kochen" geht sowieso nur mit Gas. Alles andere ist nicht Kochen, sondern "Lebensmittel erhitzen".

      • @Yvvvonnne:

        Genau, das Wasser blubbert und dampft auch nur zur Tarnung...

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Zum Kochen mit Gas, auch mit Flaschengas hat @ Boandlgramer viel gutes und richtiges geschrieben. Wer die Möglichkeit hat sollte es in Erwägung ziehen. Es macht auch sehr viel Spaß. Man kann dann mit Espressokochern hantieren und anbraten und kochen und aufwärmen ist eine dermaßen fixe und direkte Sache, dass man sich z.B. auch die Mikrowelle einspart, man nutzt sie einfach nicht mehr.

  • Herr Koch, leider schreiben auch Sie hier technisch Zweifelhaftes. Immobilieneigner können sich mit dem aktuellen und zukünftig prognostizierten Energieverbrauch nicht mal eben unabhängig machen. Diese Mär geistert seit Jahren durch redaktionelle Beiträge und durchs Marketing. Auch mit einer Wärmepumpe und Photovoltaikanlage bekommen Sie im utopischen, rechnerischen Fall einen Autarkiegrad von 70 % hin. Dazu müssen Sie aber überdimensionierte PV-Anlagen und Speicher in die Häuser bauen und das dann noch mit Geothermie koppeln. Das ist nur für sehr betuchte Menschen und in den meisten Fällen technisch gar nicht möglich. In der Regel liegen die eingebauten Anlagen, nämlich in der Mehrzahl Luft/Wasser-Wärmepumpen mit PV und Speicher weit darunter. Auch gibt es die unlogische Behauptung, das Elektroauto wäre ein schöner Zwischenspeicher für PV-Strom, der dann im Haushalt per Smart-Grid verbraucht werden kann. Das stimmt, solange man mit dem Auto nicht fährt.



    Über einige Grundsätze werden wir uns mit allem Iealismus nicht hinwegsetzen:



    1. Das Energieangebot aus Sonne und Wind passt insbesondere im Winter nicht zum Energiebedarf.



    2. Die industrialisierten Gesellschaften verbrauchen mehr Energie und Ressourcen je Mensch, als aus regenerativen Quellen zur Verfügung stehen.

    Zu den einzelnen Tipps noch dies: Sie können neue Kühlschränke kaufen, die riesig sind mit integriertem Crush-Eis-Bereiter und Cool-Water-Funktion und noch mehr Schnick-Schnack und mit A3Plus Zertifikat. Demgegenüber steht die alte 120 l-Foron-Kiste mit in etwa demselben Verbrauch nur ohne A3Plus und weniger schick. Was sparsam ist, ist daher für viele Verbraucher schwierig zu ermitteln. Eindeutig ist jedoch, dass vor allem weniger Konsum auch weniger Energieverbrauch bedeutet. Leute mit wenig Geld in kleinen Wohnungen ohne eigenes Auto verhalten sich also schon gezwungenermaßen ökologischer als Wohlhabende mit EFH, Solaranlage und Elektroauto. Nur können Leute mit wenig Geld das nicht so herzeigen.

    • @Christian Götz:

      1. Nur weil Sie vermutlich in einem Gebäude leben, dass zu viel Energie benötigt, damit Sie es warm haben, weil Sie mit Strom heizen? Sie sollten aml Ihrem Haus einen Mantel anziehen, so wie sie das selbst im Winter auch tun.



      2. Falsch. Da die regenerativen Quellen ein größere Potential haben als wir mit unserer unzureichenden Technik jemals ernten können.

      Warum sollen wir einen kleinen Kühlschrank verwenden, der genau so viel Strom verbrauch wie ein wesentlich größerer, wenn ich den Platz für die Familie benötigte?



      Müssen Menschen ohne Auto und ohne EFH und ohne Solaranlage einen Ersatz zur Kompensation für Ihr Selbstwertgefühl haben? Diese Menschen sind genauso umweltfreundlich wie der Mensch mit den oben genannten Dingen, wenn der entsprechend energie- und umweltfreundlich die benötigte Energie erzeugt. Menschen mit wenig Geld werden bald Ihren niedrigen Energieverbrauch in Ihrer mit Geld sich füllenden Tasche spüren; CO²-Äquivalente Strompreise mit finanziellem Ausgleich und Anreiz bei Einsparung. Falls Robert das hinbekommt, trotz der vielen Lobbyisten in Berlin.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Christian Götz:

      Ihre Axiome sind nichts weiter als Behauptungen:

      "1. Das Energieangebot aus Sonne und Wind passt insbesondere im Winter nicht zum Energiebedarf."

      Gerade Wind liefert im Winter besser als im Sommer - und die PV-Lücke ist nur deswegen so groß, weil die die Förderkriterien die Südausrichtung 20 Jahre lang präfertiert hat.

      Je nach Lage in Deutschland kann der Ertrag im Winter bis zu 50% des Sommerertrags bringen - was bedeutet, dass "nur" 50% "Überdimensionierung" bereits die Autarkie liefern können.

      Ich hab' Überdimensionierung deswegen in Anführungszeichen gesetzt, weil es eigentlich keine ist. Denn dadurch, dass die Zellen viel weniger im Volllastbetrieb laufen, halten sie auch länger. Die können dann durchaus über 30 Jahre ohne nennenswerte Alterung ihren Dienst tun.

      "2. Die industrialisierten Gesellschaften verbrauchen mehr Energie und Ressourcen je Mensch, als aus regenerativen Quellen zur Verfügung stehen."

      In Bezug auf Energie ist das ist einfach falsch. Punkt.

      Bei den Ressourcen gibt es da natürlich ein paar Probleme, weil wir die Rohstoffe für unsere Technologien letztendlich irgendwo der Natur entnehmen und die meisten von denen sich nicht nachbilden oder eben nur in geologischen Zeiträumen.

      Allerdings ist das wiederum für viele Ressourcen - zum Beispiel Silizium, Eisen oder (Koch-)Salz - vollkommen irrelant. Und bei den relevanten muss man eben die Kompromisse suchen.

      Es ist richtig, dass nicht 8 Milliarden Menschen auf dem Niveau der Amerikaner leben können, aber es ist durchauch wahrscheinlich, dass man das Niveau der heutigen Schwellenländer für 8 Milliarden erreichen könnte.

      Und die Menschen in Brasilien laufen nicht verhungernd und den ganzen Tag heulend auf der Straße herum.

      • @05989 (Profil gelöscht):

        "Einfach falsch. Punkt." Na dann sind meine Behauptungen ja widerlegt. Es sei denn, Sie rechnen. 4 Personen- Haushalt sparsam mit Jahresverbrauch von etwa 3000 kWh/a macht etwa 8 kWh/d ohne Wärmepumpe, ohne E-Auto. Diese 8 kWh bekommen Sie auch mit einer 10 kW-Peak-PV-Anlage (50 qm Dachfäche) im Winter an sehr vielen Tagen kaum zusammen. So jetzt mit WP. Wenn Sie nur 2 kW (sparsam beim EFH) Heizleistung brauchen sind das 48 kWh je Tag. Wenn die WP bei 0 Grad Lufttemperatur mit Effizienzgrad 4 arbeiten würde, wären immer noch 12 kWh nötig. Da ist Warmwasser aber noch nicht erzeugt und immer noch kein E-Auto. Da ist aber auch vieles andere, was wir so nutzen noch nicht erzeugt, Baumaterial, Kleidung, Strom für das Wasserwerk und die elektronische Kommunikation usw. Jede Menge zusätzlich notwendige Energie. Zur Relevanz der Ressourcen: Sand wird das nächste Gold. Und Erze kommen im Wesentlichen durch Menschenrechtsverletzungen ans Tageslicht und reichen nicht für Alle. "Muss man eben Kompromisse suchen" ist zu wenig.

        • @Christian Götz:

          Huih, jetzt aber, oder?

          Wer sein Haus und seinen gesamten Energiebedarf allein über Strom decken will und meint seine "alte Hütte" mit Wärmepumpe und PV-Anlage autark versorgen zu können, sollte besser auswandern.



          Ja so argumentiert ist das schon richtig. Aber genauso eben dieses Supermarkt-Konzept nicht die Lösung.



          Damit Sie Ihren Gebäudebedarf ganzjährig austark ermöglichen können, müssen Sie schon mindestens ein Pasivhaus haben; geht auch bei Sanierung. Grundsätzlich funktioniert ein autarkes Konzept, und wurde auch schon mehrfach in verschiedenen Varianten realisiert. Da gibt es Varianten mit Netzanschluß und auch ohne, aber mit Stromspeicher.



          Ja das ist auch keine Lösung für alle in unserem Land lebenden Bürgern, sondern eher für die wenigen die ein Haus haben und über das Geld verfügen. Für alle anderen führen Redox-Speicher als Stromquartierspeicher mit Einspeisevergütung zu einer Lösung auch für Mieter als Beispiel. Redox-Speicher gibt es bereist mehrfach in USA als Quartierslösung.

      • @05989 (Profil gelöscht):

        "Je nach Lage in Deutschland kann der Ertrag im Winter bis zu 50% des Sommerertrags bringen - was bedeutet, dass "nur" 50% "Überdimensionierung" bereits die Autarkie liefern können."



        Aussagekräftiger als "bis zu" sind Durchschnittswerte. Und da komme ich nicht auf 50, sondern allenfalls auf 18 % Ertrag:



        de.statista.com/st...er-in-deutschland/



        Und wenn ich noch einen Sicherheitsfaktor einrechne (nicht in jedem Jahr wird der langjährige Durchschnitt erreicht), bleiben Dezember/Januar manchmal nur noch 10 % übrig (Erfahrungen aus 35 Jahren solarautarker Eigenstromversorgung).



        Was bedeutet, dass Sie nicht 50 % Überdimensionierung brauchen, sondern 500 - 1000 %, oder Speicher ausreichender Kapazität.

        • 0G
          05989 (Profil gelöscht)
          @sollndas:

          Es tut mir leid, dass 35 Jahre Solarbetrieb intellektuell so spurlos an Ihnen vorüber gegangen sind, aber:

          www.solarserver.de...-online-berechnen/

          Berechnen Sie damit senkrecht stehende Module an einer Südfassade irgendwo in der Mitte von Deutschland.

          Da bekommen Sie im Dezember und Januar 70% des Ertrags der Sommermonate von Mai bis August. Der Rechner berücksichtig reale Verbrauchs- und Wetterdaten.

          Das ist natürlich eine extreme Ausrichtung, die dann oft mit anderen Wünschen der Nutzung der Südfassade kollidiert - aber wenn man jetzt steile Ausrichtungen auf der Ost-/West-Fassade mit Dachkonstellationen kombiniert, kann man mit relativ moderaten Überdimensionierungen eine Vollversorgung ermöglichen.

          Wie ursprünglich schon gesagt, tauscht man dagegen Fläche und Lebensdauer - allerdings sind die Module mittlerweile so billig, dass eigentlich nur die zur Verfügung stehenden Montageflächen begrenzen.

          Den grundsätzlich höheren Verbrauch im Winter fängt hingegen die Windkraft auf. Deren Jahresgang liefert genau das, was mit der PV fehlt.

          Das macht man nicht mit drei Propellern und vier Modulen, aber es ist möglich und zwar bei einem relativ geringen Bedarf an Speichern.

          Und für die Absicherung gegen Wetterlagen bei eingeschlafenem Jetstream, gibt es das europäische Stromnetz.

          Nicht jedes Haus muss autark werden, die Energieversorgung Deutschland muss fossilfrei bedarfsdeckend werden - solidarisch und preiswert.

          Die Technik ist verfügbar, sie ist nicht mal mehr teuer. Aber die alten Märchen geistern überall noch in den Köpfen herum...

          • @05989 (Profil gelöscht):

            "Es tut mir leid, dass 35 Jahre Solarbetrieb intellektuell so spurlos an Ihnen vorüber gegangen sind..."



            Tja, leider haben sich aber die Naturgesetze in den letzten 35 Jahren nur unwesentlich geändert. Ich habe Module sowohl auf dem Dach als auch an der Fassade, und ich weiß, was die jeweils bringen. Und da kommen die angeblichen 70 % dadurch zustande, dass der Bezugswert (Mai bis August) wegen der dann hochstehenden Sonne dürftig ist.



            Und sie kommen nur bei freistehenden Gebäuden zustande, die bei tiefstehender Sonne nicht verschattet werden, z.B. durch Nachbargebäude (Gilt auch für Uranus' Solarzäune, die außerden die Radieschen verschatten). In Ballungsgebieten (Städten) sind Solarfassaden weitgehend witzlos.



            Man kann sich so ziemlich alles schönrechnen, wenn man ein paar "unbedeutende" Details "intellektuell" außer acht lässt, und wird dann naturgemäß auf die Schnauze fallen. Welch letzteres mir mit meinen Solaranlagen bislang noch nicht gelungen ist.



            Ansonsten: Verbundnetze verkleinern das Speicherproblem, aber sie lösen es nicht.

            • @sollndas:

              Wenn Sie mit Ihrer Anlage noch nicht auf die Schnauze gefallen sind, warum formulieren Sie denn dann alles negativ? Ihr Kommentar hört sich eher nach nicht fachgerechter Anlage an, die zu wenig Ertrag erreicht aber viel Geld gekostet hat. Vielleicht ist es die Enttäuschung der schlechten Beratung die Sie so negativ werten lässt. Das sollten sie anderen aber nicht vorwerfen und auch nicht prognostizieren. Vielleicht gehen andre anders an das Thema ran und lösen es eben auch anders.

              • @Sonnenhaus:

                "Wenn Sie mit Ihrer Anlage noch nicht auf die Schnauze gefallen sind, warum formulieren Sie denn dann alles negativ?"



                Naja, ich beziehe mich eben Schwachstellen, für die man Lösungen finden muss, wenn's was werden soll. Und es wird eben nichts, wenn man sich auf Werbeaussagen und offensichtlich schöngefärbte Studien verlässt. Da sind Illusionen im Umlauf, da kann ich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.



                Die "Fachleute" damals musste ich zum Jagen tragen, da wollte keiner so richtig ran. Denen musste ich sagen: "So wird das gemacht, und dann geht das".



                BTW: Meine Brötchen habe ich Zeit meines Berufslebens in der Produktentwicklung verdient.

          • @05989 (Profil gelöscht):

            Noch ein paar Ergänzungen:



            ... Solarfenster



            ... sogenannte Balkonkraftwerke, also an/auf Balkonen angebrachte PV-Module



            ... Solarfassade



            ... vertikale Photovoltaikanlagen, die quasi wie Zäune installiert werden und die Nutzung der Fläche im Gegensatz zu bodennah, schräg-waagerechten installierten PV-Panels weiterhin ermöglichen.



            Siehe auch:



            www.photovoltaik.o...ntage/solarfassade



            www.mein-eigenheim...ik-an-fassade.html

        • @sollndas:

          > oder Speicher ausreichender Kapazität.

          und die gibt es leider nicht.

          • 0G
            05989 (Profil gelöscht)
            @Sonntagssegler:

            Doch! Alles andere ist Religion.

            • @05989 (Profil gelöscht):

              Interessant. Welche Religion?

          • @Sonntagssegler:

            "und die gibt es leider nicht."



            Eben. Speicher und erneuerbare lagerfähige Energieträger sind DAS Problem der Energiewende. Kleinrechnen löst das Problem nicht. Und mit Sektorenkopplung jeglichen Energiebedarf in den Stromsektor schieben (und damit den Speicherbedarf noch erhöhen) erst recht nicht.

  • 3. Was bringt individuelles Energiesparen?



    Mensch könnte auch Strom dadurch sparen, dass mensch Geräte nicht mehr nutzt sondern abschafft. Wäschetrockner sind ein gutes Beispiel. Wäsche kann mensch auch an der Luft trocknen. Ernährungs- und Kochweise ändern: frische Nahrungsmittel bzw. Trockenware und Konserven nutzen statt TK-Ware einlagern und entsprechend den Tiefkühlschrank abschaffen. So mensch keinen Teppich und Hausstauballergie hat: Fegen und Wischen statt Staubsauger nutzen. Des weiteren Heizungstemperaturen niedrig halten und Fleecepullpover, dicke Socken und Hausschuhe tragen. Hände mit kaltem Wasser waschen ...

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      Natürlich kann man durch Verhaltensänderungen einiges erreichen, aber zum Beispiel die Idee, das Frischware den ökologischen Footprint per se drücken würde, ist nicht zu halten.



      Das Hauptproblem bei der Frischware ist die Logistik - und zwar natürlich zwischen Produzent und Handel, aber andererseits auch zwischen Handel und Kosument. Den die Sachen werden ja mit einem Aufwand transportiert - und nur ein Bruchteil der Bevölkerung hat einen Vollsortiment-Supermarkt im Nachbarhaus.



      Zudem haben wir bei Frischware das Problem, dass Nachfrage und Haltbarkeit schwierig - ohne regelmäßige Nichtverfügbarkeit - zu matchen sind.

      Man darf auch nicht vergessen, dass Lebensdauer und Gesundheit in den westlichen Industrieländern zu einem großen Teil der regelmäßigen Versorgung mit sehr keimarmen Nahrungsmitteln zu verdanken sind.

      Also Back to Nature rechnet sich auf unserem Niveau nicht mehr - das hat das letzte mal irgendwann im Mittelalter funktioniert. Und da wurde im Übrigen ein übler Raubbau an den Wäldern verübt.

      Bayern war bis ins Frühmittelalter praktisch vollständig von Urwald/Mischwald bedeckt. Den gibt es heute nur noch ausnahmsweise - und was wir heute als "Natur" wahrnehmen, ist schon eine Kulturlandschaft, die aus diesem Raubbau hervorging.

      Wahrscheinlich wird die Kombination regenerative Energie und Tiefkühlung die beste Variante für die Versorgung sein.

      Für Milchprodukte haben wir eigentlich schon ein recht gutes System: sehr regional, schnell, gute Haltbarkeit - wir müssen nur die Tetrapacks wieder loswerden... ;)

      • @05989 (Profil gelöscht):

        Naja, regional und saisonal sollten die Nahrungsmittel idealerweise sein. Dass bspw. Flugobst eine schlechte(re) CO2-Bilanz hat, sollte klar sein.



        TK-Ware wird ab Produktion auf unter -18°C gehalten. Das ist, denke ich, ein großer Aufwand - wie auch Produktion und Kühlung der Kühltransporter und Tiefkühltruhen.



        Gegen Verschwendung müsste strukturell/gesetzlich vorgegangen werden. U.a. Frankreich zeigt ja, dass es geht.



        Aus ökologischer Sicht, ist es besser auf Pflanzenalternativen umzusteigen und Milchprodukte zu reduzieren - aus tierethischer Sicht am besten auf Null. Siehe auch:



        1kg Butter = bis zu 24 kg Treibhausgase



        1kg Rindfleisch = bis zu 13 kg Treibhausgase



        1kg Käse = bis zu 8,5 kg Treibhausgase



        1kg Butter = bis zu 24 kg Treibhausgase



        1 kg Fleisch von Rindern und Vögel = 3,3 kg Treibhausgase [1]



        1 l Kuhmilch = 1,3 kg Treibhausgase[2]



        1 L Hafermilch = 0,29 kg Treibhausgase[2] (muss zumindest vor Öffnung auch nicht gekühlt werden)



        [1] www.swrfernsehen.d...icle-swr-5774.html



        [2] diewissenschaftsre...esser-fuers-klima/

        • 0G
          05989 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Sie haben ja nicht prinzipell unrecht - aber die Gesamtrechnung geht am Ende nicht auf - und die muss möglichst bald ihr Optimum erreichen.

          "TK-Ware wird ab Produktion auf unter -18°C gehalten. Das ist, denke ich, ein großer Aufwand - wie auch Produktion und Kühlung der Kühltransporter und Tiefkühltruhen."

          Die Frage ist doch, was die Alternativen sind.

          Konserven? Mal abgesehen davon, dass sie unbeliebt sind und nur für bereits verarbeitete Lebensmittel taugen, will das Blech erzeugt und recycled werden, weil eine Nachnutzung praktisch nicht möglich ist.

          Gläser? Glaspfandflaschen müssen 20 Mal gereinigt und neu genutzt werden, bevor sie in einen Vorteil gegen vor allem PET kommen. Das liegt an der irrsinnig aufwändigen Glasherstellung einerseits und natürlich an der Reinigung andererseits.

          Wenn aber die Basics der Haltbarmachung ausfallen, muss man quasi erntefrisch ausliefern.

          Das würde für Großstädte wie Berlin für einen Gürtel landwirtschaftlicher Nutzung von 100 Kilometern bedeuten - die Potsdamer wollen ja auch nicht verhungern.

          In dem werden jetzt praktisch täglich relativ kleine Mengen des einzelnen Produzenten in die die Stadt gekarrt - was man vielleicht noch genossenschaftlich organisieren kann.



          Aber die Transportfrequenz hängt dann an der Haltbarkeit ab Ernte - für die meisten Gemüsesorten nur einige Tage.

          Wenn man die Haltbarkeitsmachung weitgehend aus energetischen Gründen aufgibt, bekommt eine fast unüberschaubare Transportlogistik.

          Ich kann das auch nicht genau sagen, aber mein Gefühl sagt mir, das geht nicht auf. Deswegen glaube ich, dass die Tiefkühlung - vor allem bei strikter Verwendung von EE-Strom - wahrscheinlich die beste Balance bietet.

          • @05989 (Profil gelöscht):

            Naja, transportiert werden muss doch sowieso. Also mein Gefühl sagt mir Gegenteiliges. Es gibt allerdings Berichte und Untersuchungen, die Ihrer Position nahe kommen.[2] Vielleicht liege ich diesem Punkt also falsch. Andererseits liegt es auch an der Nahrungsmittelart. TK-Pommes sind bspw. verhältnismäßig klimaschädlich: "Mit 5,7 Kilo CO2-Äquivalenten liegt ein meist sogar veganes Produkt auf Platz vier der klimaschädlichsten Lebensmitteln. Der Grund dafür sind jedoch nicht die Kartoffeln selbst, sondern die aufwendige Herstellung der Pommes, welche getrocknet, frittiert und tiefgekühlt werden müssen. Für diese Vorgänge wird extrem viel Energie benötigt. Dies trifft übrigens auch auf Trockenpulver für Kartoffelbrei zu, für dessen Herstellung circa 3,8 Kilogramm CO2-Äquivalente benötigt werden."[2]



            [1] utopia.de/ratgeber...-und-klimaneutral/



            [2] utopia.de/ratgeber...msten-fuers-klima/

      • @05989 (Profil gelöscht):

        Tetrapacks habe ich nicht mehr. Meine regionale Hafermilch kommt in Pfandflaschen.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      Wenn ich Wasche an der Luft, also in der Wohnung trockne, dann verbrauche ich in der Heizperiode genauso viel Energie wie mit dem Wäschetrockner.



      Trockenware wird mit großem Energieaufwand getrocknet. Konserven kommen in Materialien, deren Herstellung mehr Energie verbraucht als das Gefriergut im Tiefkühler aufzubewahren. Usw.

      Energieverbrauch auslagern ist keine Lösung.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Weil Sie die Wohnung nicht heizen, oder wie darf ich Sie verstehen?

  • Sinnvoll ist es auch seinen Stromverbrauch kritisch zu hinterfragen, z.B. ob das Licht im Wohnzimmer wirklich nachts eingeschaltet werden muß wenn die Photovoltaik keinen Strom liefert, oder ob die Wärmepumpe im Winter volle Pulle laufen muß, auch wenn es gerade Windstill ist.

    • @Alreech:

      Okay, wir machen jetzt alle tagsüber das Licht im Wohnzimmer an, wenn die Photovoltaik Strom liefert.

  • Ergänzung: Wer das Klima (und Ressourcen) schützen und nicht nur Kosten senken will, ersetzt seine Lampen, E-Geräte, Smartphones etc. erst dann, wenn sie nicht mehr zu reparieren sind. Falls smarte Lichtschalter, smarte Rollläden, smarte Kaffeeautomaten etc. kaputt sind, sollte man überlegen, ob man diese Teile nicht wieder ganz altmodisch von Hand bedienen kann. Sofern diese Fähigkeiten nicht bereits verkümmert sind und man den Verlust an Sozialprestige im Freundes- und Bekanntenkreis ertragen kann.



    Vielleicht schaffen wir es in Zukunft, dass Glühwürmchen zur nächsten Stufe der Leuchtmittel werden, nach Glühbirnen, Energiesparlampen und LED. Aber auch hier gilt: erst austauschen, wenn die Leuchtmittel kaputt sind. Sie bringen schließlich einen CO2-Rucksack mit.

  • Schlaue Elektrobastler unter Euch, könnten sich einen Lithium-Akku in den Fahrradanhänger einbauen, oder in den Autoanhänger, usw. und damit beim regelmäßigen Einkauf bei z.B. Aldi den Akku kostenfrei aufladen (während dem Einkauf beim Händler). Zuhause wird der Strom im Akku dann an das Wohnungsnetz über Steckdose eingespeist.

    • @Sonnenhaus:

      Stimmt. Bei ALDI machen die den Strom aus Luft & Liebe.

  • Klingt in der Theorie immer ganz einfach. Allerdings scheitert die Umsetzung häufig an finanziellen Hürden oder dem Unwillen weiterer Eigentümer einer WEG. Das Einfrieren der KfW Förderungen machen es Kleinvermietern sicherlich schwerer, ihren Mietparteien den Zugang zu mehr erneuerbare Quellen zu ermöglichen. Ebenso durfte ich selbst bei der Vorstellung einer Stecker-PV Anlage für meinen Balkon erkennen, dass das äußere Erscheinungsbild des Wohnobjekts wichtiger ist als die Einsparung von herkömmlichen Stromquellen.

    • @Kirsten Tomsen:

      Wenn`s schön sein soll und die Stromerzeugung zusammen gehen sollen, ist der Griff zur Balkonanlage nicht der richtige. Da braucht es dann schon etwas Planung, damit es dann auch schön wird. Fassadenintegriert und in jeglicher Farbe möglich.



      Bei ernsthaftem Interesse bitte im Netz unter Fassadenintegrierte Solaranlagen suchen; BIPV = building integrated photovoltaic.



      Bei einer Fassadenintegrierten Anlage ist gleichfalls mehr Stromernte möglich, da die Fläche auch größer wird.



      Auch können die Jalousien mit PV-Funktion ausgeführt werden - allerdings derzeit noch zu teuer.

      Der Unwillen der WEG könnte sich mit Robert aus dem Wirtschaftsministerium möglicherweise ändern - außer er fällt dann doch gegenüber seinen Ankündigungen vor der Wahl wieder um.



      Wenn die Balkonanlage nicht an die Brüstung darf, dann vielleicht auf das Dach, oder auf dem Balkon gestellt, falls der nicht genutzt wird. Oder ein Fenster des Abstellraumes austauschen gegen ein Modul. Hier greift der Einspruch wegen Fassadengestaltung nicht, sonst müssten Sie je nach Vorhanggestaltung immer die WEG fragen. Viel Spass auf Ihrem Weg zur Sonne und einem sorgenfreien Leben mit weniger Nebenkosten.

  • Wer schon in seiner Wohnung in den letzten Jahrzehnten alles Mögliche zu einem energiesparenden Verbrauch optimiert hat, sollte nun in die Eigenstromproduktion einsteigen. Nein, nicht auf das Dach des Vermieters steigen, sondern mit einer PV-Balkonanlage seinen Grundstromverbrauch auf null Euro setzen. Dazu braucht es auch keine besonderen Elektrokenntnisse, da diese "Balkon-Anlagen" steckerfertig geliefert werden und nur aufgestellt und eingesteckt werden müssen. Zuvor aber sicherheitshalber den Vermieter fragen ob zustimmt, da es sonst Probleme mit den Nachbarn gegenüber geben könnte, die sich an der veränderten Optik stören könnten.



    Im Netz finden sich viele Anbieter. Viel Spaß beim Ernten und sparen und unabhängig sein!

    • @Sonnenhaus:

      "...sondern mit einer PV-Balkonanlage seinen Grundstromverbrauch auf null Euro setzen."



      Bitte keine Milchjungenrechnungen. Das Jahr hat 8760 Stunden, aber nur ca. 1000 Sonnenscheinstunden. Sie können Ihren "Grundstromverbrauch" also günstigenfalls um 10 - 15 % senken, keinesfalls auf Null.

      • @sollndas:

        Beinahe richtig.



        Sie setzen den Gesamtverbrauch auf die von ihnen genannten 10 - 15 % (in meiner Realität sogar mehr), also den Grundstromverbrauch auf "Null".



        Das ist kein Geschwurbel sondern seit zwei Jahren erlebt, an der eigenen und Kundenanlagen.

      • 0G
        05989 (Profil gelöscht)
        @sollndas:

        Sie können ja glauben, was Sie wollen, aber die Sonnenscheinstunden in Deutschland betragen zwischen 2.000 und 2.400 Stunden.

        Eine typsiche Balkonanlage in Südausrichtung liefert 800 kWh im Jahr - und wer große Anteile seines Verbrauchs in den Tag legen kann, kann auch erheblich mehr als 15% Senkung erreichen.

        Ein relativ einfacher Trick ist etwa, einen Gefrierschrank per Zeitschaltuhr von 22:00 bis 10:00 abzuschalten. Moderne Geräte garantieren die Temperaturhaltung bei Stromausfall für 12 Stunden, manche mehr. Ohne Strom piepst er im Übrigen auch nicht... ;)

        Dann springt der um 10:00 wieder an und arbeitet sich wieder an die Zieltemperatur heran. Damit legt man bis zu 70, 80% der Verbrauchs der Tiefkühltruhe in die Zeit, in der Sonne scheint.

        Warmwasserboiler - das sind nicht so wenig, wie man hofft - können ebenfalls mit ihren Heizzeiten in den Tag gelegt werden.

        Viele Menschen nutzen sowie nur noch Notebooks - das mag nicht viel sein, aber es kostet fast gar nichts, den Akku Abends leerzunudeln und erst mit Schaltuhr am nächsten Mittag wieder vollzuladen.

        Man kann bei den Balkonanlagen fast immer annähernd 100% Eigenverbrauch durch ein paar Tricks und Verhaltensänderungen hinbekommen - was gerade für Singles und Paare durchaus eine Deckung von bis zu 50% des Stromverbrauchs bedeuten kann.

        Das muss man nicht kleinreden - und den meisten Leuten macht es einen Heidenspaß!

        • @05989 (Profil gelöscht):

          Eine typische Balkonanlage in Südausrichtung liefert 800 kWh im Jahr - meine nicht ganz perfekt ausgerichtete Anlage (6 Paneele) lieferte im Jahr 2021: 1157 kWh / 2020: 1167 / 2019: 1145 / 2018: 1170 / 2017: 1097 / 2016: 1042 / 2015: 1137

        • @05989 (Profil gelöscht):

          Hallo Sonnenfreund - Wie recht Sie doch haben. Lasst und gemeinsam die Zukunft gestalten, gerne auch für SOLLNDAS.