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Einkaufen vor dem LockdownShopping-Scham löst Flugscham ab

In der Pandemie wollen alle recht haben und zu den Guten gehören. In der Abgrenzung vom Shoppingpöbel wirken alte Ressentiments.

Kein Shopping, keine Shopping-Scham mehr. Geschlossenes Geschäft in Köln Foto: Thilo Schmuelgen/reuters

S eit Mittwoch sind die Läden also dicht. Bei der aktuellen Infektionsdynamik ist das auch gut so. Nachdem Frau Merkel den harten Lockdown am Sonntag verkündet hat, war aber auch klar: Am Montag und Dienstag gehen die Leute noch mal auf Jagd, so kurz vor Weihnachten erst recht. Warum diese Gelegenheit also nicht nutzen für ein bisschen moralische Konsumkritik?

Zeitungen haben berichtet, dass es in den letzten Tagen vor dem harten Lockdown sehr voll in deutschen Innenstädten gewesen sein soll. Man liest von Schlangen vor Läden und Läden, die aufgehört haben, die Kunden zu zählen, und Kunden, die sich für ihren Shoppinggang rechtfertigen. Man liest, was die Leute so machen beim Einkaufen (einkaufen), und hört in Videoberichten, wie sie Erwartbares erzählen (habe dies und das noch gebraucht).

Auf den Punkt gebracht hat es aber eine Spiegel-Reportage aus dem Berliner Einkaufszentrum Alexa. Die Bereitschaft der Konsument:innen, mit Journalisten zu sprechen, sei nicht besonders groß (wtf fällt ihnen ein?!), weil „womöglich auch die neue Shopping-Scham eine Rolle“ spiele, heißt es da. Auf Flugscham folgt also Shopping-Scham. Bingo!

Die Vokabel verweist auf den Grund für das besondere Interesse an allzu Banalem, am Einkaufen vor dem harten Lockdown. Wie so oft, wenn etwas schlecht läuft, scheint es um das Rechthaben, das Moralisch-erhaben-Sein zu gehen. Man möchte zu den Guten gehören. Das geht, wie die Pandemie oft vorgeführt hat (Feiern muslimischer Großfamilien oder feierwütige junge Menschen), nur in Abgrenzung, im aktuellen Fall vom Shoppingpöbel.

Selbstgerechte Konsumkritik

Das dürfte manchen auch nicht schwergefallen sein, denn die konsumgeilen Leute waren für sie ja schon vor Corona verachtenswert, weil sie nicht Bio, Fairtrade und umweltfreundlich konsumieren; weil ihnen Konsumieren scheinbar so wichtig ist, viel wichtiger als jenen, die sie verachten. Hier wirkt ein Ressentiment, das älter ist als die Pandemie. Nicht umsonst haben Soziologen das verachtende Milieu liebevoll als postmateriell bezeichnet – nicht weil diese Leute den Kapitalismus überwunden hätten oder Geld für sie keine Rolle mehr spielen würde, sondern weil genug davon da ist.

Wer genug Geld auf dem Konto hat, um sich als gewissenhaften Konsumenten zu inszenieren, bitteschön. Und wer zu Hause sitzt und schon alles da hat, was er braucht, auch gut (Vielleicht doch noch was bei Amazon bestellen?).

Selbstgerechte Konsumkritik verändert die Welt jedenfalls nicht, weil der Kapitalismus von seinen strukturellen Zwängen lebt und nicht von moralischen Kaufentscheidungen Einzelner abhängt. Aber wer über den Konsum anderer lästert, will die Welt sowieso nicht verändern, sondern nur sich seiner selbst vergewissern. Ganz abgesehen davon, dass Konsum für nichtpostmaterielle Menschen auch ermächtigend sein kann: Warum sollen gerade jene verzichten, denen ohnehin vieles vorenthalten bleibt?

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Volkan Ağar
Redakteur taz2
Kolumnist (Postprolet) und Redakteur im Ressort taz2: Gesellschaft & Medien. Bei der taz seit 2016. Schreibt über Soziales, Randständiges und Abgründiges.
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54 Kommentare

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  • Lieber Volkan Agar,



    ist Ihnen z.B. bekannt, daß fast 50% aller gekauften Kleidung nie getragen wird? Warum diffamieren Sie Kritiker des heutigen ausufernden Turbo-Konsums?



    Übt jemand Verzicht, der diesen Quatsch nicht mehr mitmacht? Lesen sie nie die TAZ?

  • Wären alle Güter Luxusgüter, dann gäbe es das Problem nicht.

  • "Shoppingscham" oder "Flugscham" - sorry, die gibt es beide wirklich und eindeutig nicht.

  • Bei aktueller Konsumkritik kommen doch mehrere Gründe zusammen:



    # viele Menschen, die gleichzeitig einkaufen wollen bzw. zu Läden unterwegs sind, bedeuten Menschenansammlungen und größere Virenverbreitung zur Pandemiehochzeit, während erste Triagen drohen



    # den patriotischen Konsumaufrufen Verweigerung entgegensetzen und diese als leere Versprechen und Lügen demaskieren



    # kapitalistische Produktion basiert auf Ausbeutung von Menschen, Tieren und Natur. Imperiale Lebensweise führt zu allerlei Zerstörung, Leid und Untergrabung der Lebensgrundlagen. Letzteres ist der kritischste Punkt, da für eine Abmilderung der Klimaerhitzung und massenhaftes Sterben der Tiere wenig Zeit bleibt. Entsprechend macht es Sinn, dass was strukturell umgesetzt werden muss (CO2-Emissionen und Eingriffe in Ökosysteme massiv herunterfahren), versuchen individuell vorzuleben, d.h. weniger Luxussachen konsumieren dafür versuchen beim verbleibenden Konsum anteilig möglichst viel Fairtrade, Gebrauchtes, Bio zu kaufen



    # ist ein wichtiger Punkt der Konsumkritik die Kritik an Konsummengen - z.B. der durchschnittliche Fleischkonsum von 60 kg ist eben nicht durch Biofleisch komplett zu ersetzen sondern ist massiv zu reduzieren.



    # können Konsumänderungen, wenn sie in gewisser Weise organisiert sind, durchaus etwas bewirken siehe Boykott von Shell aufgrund Brent Spar



    # ersetzt Konsumkritik weder Kapitalismuskritik noch eine soziale Revolution.



    # ...

    • @Uranus:

      *kommen doch mehrere Argumente zusammen:



      ... passt wohl besser

    • @Uranus:

      # Hoher Konsum samt größerer ökologischer Auswirkung ist mit entsprechendem Wohlstandslevel verknüpft. An sich fragt sich, wo denn mit Kritik angesetzt wird. Der Lebensmitteleinkauf beim Discounter von denjenigen, die sich kein Bio leisten könnten, wäre wohl kaum zu kritisieren. Bei jenen, die beim Discounter einkaufen, um sich die zweite Flugreise leisten zu können, sähe es doch schon anders aus. Aber auch das dürfte im Vergleich mit dem Konsum von Reicheren recht harmlos erscheinen. Schaut mensch allerdings auf den ökologischen Fußabdruck, die Grenzen der ökologischen Belastbarkeit und das begrenzte, noch verfügbare CO2-Budget, so müssten Lebensweisen anders aussehen. Ein alleiniger Verweis auf nötige strukturelle Änderungen könnte dann fast als Schutzbehauptung für den eigenen Lebensstil stehen, eine Ausrede dafür, nichts ändern zu können/wollen ...

  • Jo. Vielleicht generell mal weniger auf Andere zeigen und weniger Selbstgerechtigkeit vor sich her tragen.

    Das wär zum Beispiel auch mal ein Ansatz für die Öko-Hipster WG in meinem Haus. Da wird zwar anschaulich mit zig Aufklebern und Postkarten an der Tür nach außen getragen, dass man übers Fahrradfahren zum besseren Menschen wird, aber gleichzeitig flattert da pro Woche ein gutes Dutzend online bestellter Pakete ein. Von Essenslieferdiensten mal ganz zu schweigen.

    • @Deep South:

      Lustiger Kommentar.



      So nach dem Motto:



      "Wir solten aufhören uns zu beleidigen, du Sackgesicht!"

    • @Deep South:

      Es sind deine Nachbarn, die hier alles richtig machen. Online bestellen ist nicht nur angesichts der Pandemie angesagt, es ist auch ökologischer als stationärer Einzelhandel. Und, bevor jemand die Ausbeutungskarte spielt, auch dort wird viel mit Aushilfen auf Mindestlohn gearbeitet.

      • @Ruediger:

        Das haben meine Nachbarn auch schon lange vor der Pandemie gemacht.Im Hinterhof stapeln sich die Pizza und Amazon Kartons. Wenn das alle WGs im Haus so machen würden, bräuchten wir doppelt bis dreimal soviele Mülltonnen. Keine Ahnung, wo das irgendwie nachhaltig sein soll.

    • @Deep South:

      naja - zwiespältig.

      Da kommen dann wieder Argumente wie Jobs, die kreiert werden; seien sie auch mies bezahlt.

      Der C02-Fußabdruck des Online-Handels ist auch nicht grundsätzlich schlechter als der des normalen Einzelhandels, wenn man den Individualverkehr einbezieht.

  • Intensivstationen am Limit, Triage, heftige Todeszahlen...



    Es gibt schon ganz gute Gründe, große Menschenansammlungen mit Sorge zu sehen, auch wenn man wie ich unterm "Existenzminimum" dümpelt und sich sowieso nix kaufen könnte.

  • Aus meiner Sicht wird hier etliches im Artikel durcheinandergeworfen. Ich lebe in der Grossstadt, in der der Oberbürgermeister damit warb, man könne mit Kinderfahrschein nochmal in die Stadt fahren, um seine Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Ein Wahnwitz, nicht nur aus meiner Sicht!

    Es gibt Fotos von Menschen, die dichtgedrängt an den U-Bahnbahnsteigen stehen, zwar mit Maske, aber ohne den geringsten Abstand. Ein irres Bild, so einen Tag vor dem Lockdown!

    Ich gehöre statistisch zu den Armen im Land. Dennoch ging ich nicht einkaufen, und nein, auch nicht bei Amazon für Dinge, die ich in der Stadt bekommen hätte. Ich lebe schon seit Monaten in einem persönlichen Lockdown, weil ich weder mich noch andere gefährden will.

    Und ja, ich wage Konsumkritik, trotz meines wenigen Geldes, weil ich das nicht im Widerspruch sehe. Wir haben seit ich denken kann ein Überangebot an Dingen aller Art. Aber was nützt es mir, wenn ich die ganze Welt gewönne und doch Schaden nähme an meiner Seele (und/oder Körper in einer Pandemie)? Nichts.

    Es ist also nicht die Frage, mit welcher Begründung jede*r Einzelne ein, zwei Tage vor dem Lockdown in den Schlangen stand, sondern warum sich Menschen auf diese Art und Weise selbst und ihre Mitmenschen in Gefahr bringen, denn im dümmsten Falle liegen an Weihnachten Menschen beatmet auf der Intensiv, weil sie noch schnell das Weihnachtsgeschenk für ... besorgt haben.

    • @Lesebrille:

      Leider machen sich die Leute diese Gedanken nicht bzw. zu wenige.

      Die Suchtstruktur des Kapitalismus wirkt immer noch stärker als die Angst vor dem Virus.

      So sieht's aus, und so wirksam ist der hyperindividualisierte Kapitalismus - leider.

      Opium für's Volk. Marx schon lange nicht mehr aktuell, weil er von Psychologie wenig Ahnung hatte.

  • Konsumkritik kann man auch abseits von Öko etc. üben.



    Die sich selbst gestellte Frage "Brauche ich das wirklich? Und gerade jetzt?" geht viel tiefer. Denn die (Werbe)Wirtschaft versucht, insbesondere vor Weihnachten, Begehrlichkeiten zu wecken, die an unserem echten Bedarf völlig vorbei geht.



    Der indoktrinierte Weihnachtsdruck macht Menschen nicht glücklich. Er stresst, er führt bei vielen zu Ausgaben, die sie sich gar nicht leisten können, er baut eine Idealkulisse auf, der kaum jemand gerecht werden kann. Nicht umsonst explodiert die Stimmung an Weihnachten in vielen Familien und die Suizidrate geht nach oben.



    Weihnachten hat eigentlich überhaupt nichts mit diesem Konsumrausch zu tun, aber gerade an den Tagen vor dem Lockdown konnte man sehen, dass viele Menschen sich dem ganzen Gedöhns nicht entziehen können (oder wollen).

    • @Grummelpummel:

      Das mit der erhöhten Suizidalität um Weihnachten stimmt meinen Recherchen nach nicht. Haben Sie entsprechende Quellen?

    • @Grummelpummel:

      Danke, Sie sprechen mir aus der Seele.

  • Kluger Kommentar. Gern gelesen. Insbesonders das Wort vom "verachtenden Milieu". Das macht nachdenklich.

  • Ist der Ruf erst....

    Aber auch ist's im Moralischen wie mit einer Brunnenkur, alle Übel im Menschen, tiefe und flache, kommen in Bewegung, und das ganze Eingeweide arbeitet durcheinander.

    Johann Wolfgang von Goethe

    • @Ringelnatz1:

      Däh&Zisch - Mailtütenfrisch schlenztein:

      “ Güter oder Gutes?







      Oft hilft ja nur `ne Brunnenkur. (RINGELNATZ1 zit. JWvG)



      Ja, das Karlsbader Wasser reinigt den Darm, das Gemüt und den Verstand, bringt vieles wieder in Fluss. Und Herr Goethe lernt zum Schluss: Vollendung ist der Höchstgenuss.



      Alles Andre schafft Verdruss. (Marienbader Elegie - www.projekt-gutenb...rnstu/chap007.html )







      Ergänze nochmal zum Konsum:







      Es ist bekannt, dass schon bei mäßigem Verzicht



      die Weltwirtschaft zusammenbricht.



      Auch Altmaier kennt dies Gedicht,



      sagt, Shoppen sei nun Bürgerpflicht.







      Die Frage ist halt: Güter oder Gutes?







      Konsumiert doch einfach Sinn.



      Gebt dafür auch paar Euros hin.



      Dann bleibt die gute Erde heil



      und auch die Wirtschaft hat ihr Teil.“

      • @Lowandorder:

        wenn es häute regnet,



        wird das leder billiger.

        wenn es morgen regnet,



        wird das land billiger.

        wenn es abermalz regnet,



        wird das bier billiger

        Unbekannt

      • @Lowandorder:

        Da ist was dran:



        Qualität statt Quantität -



        Doch, es trifft nicht ganz des Pudels Kern.



        Es fehlt noch etwas Sentimentalität🎷🎷🎷

        • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

          Das Fräulein stand am Meere

          Das Fräulein stand am Meere



          Und seufzte lang und bang,



          Es rührte sie so sehre



          Der Sonnenuntergang.

          Mein Fräulein! sein Sie munter,



          Das ist ein altes Stück;



          Hier vorne geht sie unter



          Und kehrt von hinten zurück.

          • @Ringelnatz1:

            Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an:

            “ RINGELNATZ1 geht fremd.







            Sein Fräulein steht alleine



            am Meer und denkt an Heine.“

            klar - “Hänschen klein - ging allein.…“



            Wo aber bliiv - das Kollektiv?

            • @Lowandorder:

              Wir waren immer so müde

              weil

              es 40 Jahre immer bergauf ging.

              • @Ringelnatz1:

                Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an:

                “ 40 Jahre bergauf. Ja, Nee, is klar. Müde Beine.







                "Viele Steine,



                müde Beine,



                Aussicht keine



                Heinrich Heine"



                (auf dem Brocken - 1824)







                kurz & das Ende - 🤫 -



                “Hier liegen meine Beine.



                Ich wollt es wären deine.“

              • @Ringelnatz1:

                Klar - immer den einen einSchritt weiter



                Weltniveau ala Hütchen. Gar nich heiter

        • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

          Dafür isset nie zu spät.

          Doch gestern zusprachen wir dem 🍻



          🎷 🎷🎷 Schonn. 🎸 🎹 10 a CD - wir.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch wendet ein:

    “ Postprolet

    "Die Summe der Laster ist bei jedem Menschen gleich." - sagt Volkers Mund. Damit diese Gleichung aufgeht, haben kluge Zyniker vor Zeiten die Moral zum Laster erklärt.



    Und ja, Moral muss frauman sich leisten können.“

    • @Lowandorder:

      "Und ja, Moral muss frauman sich leisten können."

      Und ich denke, Sie als Mensch haben eine Moral.

      Sie schreiben doch sonst gerne zu kritischen juristischen Themen, wo bleiben Sie hier?

      taz.de/Mord-an-Shl.../!5739506&s=Lewin/

      Das ein deutscher Jude und seine Freundin ermordet werden, ist Ihnen keinen Satz wert?

      Wie das Paar durch die deutsche Justiz, Polizei und Presse durch den Dreck gezogen wurde? Die Frau ist ja verdächtig, die ist Israeli...

      Und wie da ermittelt wurde, schenken wir uns, aber Hauptsache sie haben zu Juden die 3.000 Kilometer entfernt leben immer eine Meinung.

      • @Sven Günther:

        Au Backe. Werrn verzeihn.

        Aber es gibt Dinge Sachen Geschehnisse.



        Die mir schlicht die Sprache verschlagen



        Manchmal reicht es erst mal dann nicht

  • ..Wat fällt Ihnen ein?!..

    Et jibt noch Hoffnung!

    • @Ringelnatz1:

      ..Wat fällt Ihnen denn ein?!..



      Siehe oben:



      "Dafür isset nie zu spät."...

    • @Ringelnatz1:

      Wirklich?



      Wo, wo, wo???



      Will ich haben, tout de suite...

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        La lenteur



        ( Milan Kundera )

        BERLIN MACHT WACH

        Das menschliche Gehirn ist für das Leben in Berlin nicht gemacht. Das wird klar, wenn man es sich wie eine Stadt vorstellt. Auch unser Gehirn besteht aus vielen Bezirken, die sich stark unterscheiden und zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind. Wäre Berlin ein Hirn, würden jüngere Ortsteile wie Hellersdorf und Hohenschönhausen, Gropiusstadt und Märkisches Viertel, das Frontalhirn bilden. .....

        Warum sind die Berliner, wie sie sind? Berlin verändert das Gehirn....

        www.tagesspiegel.d...hirn/20842682.html

        • @Ringelnatz1:

          Milan Kundera geht ja schon in die richtige Richtung. Werde ich nochmals in meinem Fundus graben und erneut lesen.



          Aber der Artikel aus dem Tagesspiegel ist ja eher das Gegentum der Hoffnung. Es sei denn, man liest nur das, was einem passt, oder was ich passend machen kann.



          Der kölsche Köbes ist ja auch eigentlich so eine Persönlichkeit wie der ewig unzufriedene und nörgelnde Berliner.



          Ich glaube, dass das sowieso ein Großstadt problem ist mit dem "Nöttelefönes"

  • Schön, vielen Dank für das Teilen des Artikels.

  • Ein Volk, ja die halbe Welt, wurde zu Konsumenten erzogen. Innenstädte bestanden/bestehen nur noch aus Einkaufstempeln und Restaurants. Kultur? Null... Der Gott hieß Wirtschaftswachstum.



    Ich bin gespannt, was nun kommt? Erste Unruhen wurden von einer Astrologin für Februar prognostiziert..

  • Muss man eine neue Front aufmachen?

    Shoppt man, ist es nicht recht. Shoppt man nicht, ist es auch nicht recht.

    Apropo "man". "Man liest von Schlangen.." Wenn man den Satz da beenden würde, wäre es gut. Ansonsten liest man eben nicht alles, so auch nicht den Kommentar, und schon ist alles gut.

    "Warum sollen gerade jene verzichten, denen ohnehin vieles vorenthalten bleibt"

    Wenn shoppen die vorenthaltenen Güter und immateriellen Werte kompensiert. Auf gehts. Das ist genau das kapitalistische Prinzip.

  • 0G
    01068 (Profil gelöscht)

    Cooler Artikel, volle Zustimmung.

  • Hurra, i am Shoppingpöbel.



    Am Dienstag war ich in der Rathauspassage noch schnell ein paar Fahrradpedale kaufen, die brauchte ich ganz dringend und so spülte ich dem Fiskus noch schnell knapp 2 € USt in die Kasse.



    T´schuldigung.

    • @Carl Fischer:

      Schön geschrieben.



      Shoppingpöbel!

      Rathauspassagen onne Alex ?

      Wenn ja , noch besser!

      • @Ringelnatz1:

        Alex?

        Nö. Vermute Pädges-Stadt Münster



        🔔🔔Läuten Regen - alles finster.



        & Volkers 👄 tut‘s kund:



        “Is de Ahle affjewrackt.



        Wirdse innen Pelz jepackt!“*

        unterm—— Kollege —*



        “Mensch. Hier siehste in der Fußgängerzone - isses mal nich am meimeln - in ner halben Stunde mehr Pelzmäntel als auf der Kö inner Woche!“



        &



        Wie Jüngster grad bestätigte:



        “Hück noch so!“ - 😱 -

    • @Carl Fischer:

      Ach was!

      Hoffe doch sehr - daß es sich um die altersgerechten Rentnerrennpedalen 🤫



      Mit Skateboardauflage breit - handelt?!



      Saefty first! Nicht nur in MS isses finster

      • @Lowandorder:

        Aus welchem Grund hoffen Sie das?

        • @Carl Fischer:

          Das ist eine schöne Frage!

          Ihre Antwortreaktion auf (LAO) mimisch, hätte ich gerne gesehen.

          Da schon mal forumisiert, kann ick was mit anfangen:



          ;-)

        • @Carl Fischer:

          Ganz einfach.

          Weil es immer wieder Leute gibt.



          Die sind selbst mit 18 schon ihr eigener Großvater.

          (unterm—— nich Berlin aber Halle —



          Unseren Ohl aus der Straßenbahn “Hör auf meiner - 18 Jahre - total verkalkter Hund!“ - zitier ich mal besser nich mehr: Fähnleinführer (ala Seibert) in den Augen zweier Hitlerjungen!) - 🤫 -

      • @Lowandorder:

        Die Berliner Rathauspassagen liegen nicht am Alex(anderplatz)!

        • @Carl Fischer:

          Ick misch mir ja ungern ein(Lüge, Lüge)



          aber da ich leider nicht direkt angesprochen wurde, bitte:

          Rathauspassagen



          de.wikipedia.org/w...in-by-RalfR-19.jpg

          • @Ringelnatz1:

            mir ist vollkommen egal, was Wiki dazu schreibt.



            Der Alex liegt nordöstlich der S-Bahnstrecke, die Rathhauspassagen südwestlich davon.

        • @Carl Fischer:

          Sach ich doch - 😂 -

  • Die Selbstgerechten haben ihren Scheiß wahrscheinlich schon vor zwei Wochen bei Manufactum gekauft. Im "Warenhaus der guten Dinge".

    • @Jim Hawkins:

      Denen sollte mal jemensch verraten, daß manufactum zu OTTO gehört seit mehr als 10 Jahren, also ned "Warenhaus der guten Dinge" sondern nur "Abteilung der ~"