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Ein Jahr nach dem Covid-AusbruchWie China triumphiert

Felix Lee
Kommentar von Felix Lee

Die Coronapandemie scheint in China überwunden und die Wirtschaft boomt. Der Westen muss sich 2021 auf eine aggressive Großmacht einstellen.

Ein Globus in einem Park in Wuhan: hier begann die Reise des Coronavisus um die Welt Foto: Ng Han Guan/ap

E in Jahr ist es her, dass im ostchinesischen Wuhan ein neuartiges Virus auftrat. Bilder von überfüllten Krankenhäusern, Leichenbergen und erschöpften Ärzten und Pflegekräften gingen um die Welt. Elf Wochen lang durften mehr als 60 Millionen Menschen ihre Wohnungen nicht verlassen. Monatelang stand das Leben auch im restlichen China still. Die Wirtschaft im so wachstumsverwöhnten Riesenreich erlebte den tiefsten Einbruch seit mehr als 30 Jahren. Das aufstrebende China stand vor einem Scherbenhaufen.

Dann gelang es der Führung in Peking, das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bekommen. Seit Monaten werden so gut wie keine neuen Fälle mehr gemeldet. 86.000 Fälle und 4.600 Covid-19-Tote verzeichnet China seit Pandemiebeginn insgesamt, so viele wie die USA zeitweise an einem Tag. Und während auch die Länder Europas sich gezwungen sehen, angesichts der harten Winterwelle nun abermals das öffentliche Leben herunterzufahren, herrscht in Chinas Städten wieder buntes Treiben. Auch diese Bilder gingen zuletzt um die Welt: Zehntausende, die bei einer gigantischen Poolparty dicht gedrängt und ausgelassen feiern. China strotzt vor Selbstbewusstsein.

Die chinesische Führung unter ihrem Staats- und Parteichef Xi Jinping, der das Land so rigide und repressiv regiert wie einst Diktator Mao Zedong, lässt nun keine Gelegenheit aus, die demokratischen Länder des „Westens“ spüren zu lassen, dass ihre Regierungen versagt haben und nicht imstande waren, ihre Bevölkerung und die Wirtschaft effektiv vor der Pandemie zu schützen.

Denn nicht nur das Leben in China hat sich normalisiert. Auch die Wirtschaft läuft wieder auf Hochtouren. Der Konsum brummt, die Exportwirtschaft ebenso. Während die Volkswirtschaften fast aller westlichen Länder 2020 ein Minus zwischen 5 und 7 Prozent verzeichnen, wird China als einzige große Volkswirtschaft mit einem Plus von etwa 2 bis 3 Prozent aus der Krise gehen.

China, die neue weltgrößte Volkswirtschaft

Das ist für chinesische Verhältnisse zwar auch nicht viel. Trotzdem wird China gegenüber den meisten westlichen Volkswirtschaften um rund 10 Prozentpunkte aufholen. Vor der Pandemie hatten Ökonomen prognostiziert, China werde die USA frühestens 2028 vom Thron als weltgrößte Volkswirtschaft stoßen. Nun gehen die Ökonomen davon aus, dass China das sehr viel früher gelingen wird.

Die Länder, die es wagen, Peking offen zu kritisieren, bekommen Chinas Überlegenheitsgefühl bereits zu spüren. Australien etwa verlangte von China eine unabhängige Untersuchung des Ursprungs des Coronavirus, legte Protest ein gegen die Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong und die Verfolgung der Uiguren in Xinjiang. Nun dürfen australische Containerschiffe keine chinesischen Häfen mehr ansteuern. Dies dürfte ein Vorgeschmack darauf sein, was auch auf Europa zukommt. Die Druckmittel sind aufgrund der wirtschaftlichen Abhängigkeit von China da. Und Peking kennt keine Scheu, sie auch anzuwenden.

Genau aus diesem Grund hatte sich die Bundesregierung schon vor der Pandemie mit scharfer Kritik etwa an der Niederschlagung der Demokratiebewegung in Hongkong zurückgehalten. Obwohl es in Deutschland durchaus Stimmen gibt, die eine härtere Gangart gegenüber China fordern, dürfte die Bundesregierung das auch in den nächsten Monaten lassen.

Daimler und VW sind im Pandemiejahr nur dank der boomenden Chinageschäfte nicht in die roten Zahlen gerutscht. Diese guten Geschäftsbeziehungen will keine der regierenden Parteien im Bundestagswahljahr aufs Spiel setzen. Damit dürfte sich Peking in strittigen Handelsfragen etwa noch mehr durchsetzen.

Die Pandemie mögen die Länder des Westens dank der Impfstoffe nach und nach in den Griff bekommen. Sie werden es aber mit einem aggressiven China zu tun haben. Für den Westen wird 2021 ein weiteres nicht einfaches Jahr.

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Felix Lee
Wirtschaft & Umwelt
war von 2012 bis 2019 China-Korrespondent der taz in Peking. Nun ist er in der taz-Zentrale für Weltwirtschaft zuständig. 2011 ist sein erstes Buch erschienen: „Der Gewinner der Krise – was der Westen von China lernen kann“, 2014 sein zweites: "Macht und Moderne. Chinas großer Reformer Deng Xiao-ping. Eine Biographie" - beide erschienen im Rotbuch Verlag.
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58 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Soso, 75% der Kundschaft des ganzen Konsumauswurfs der Volksrepublik geht wirtschaftlich am Stock und wird die schlimmsten ökonomischen Folgen der Pandemie erst noch ausbaden müssen, zumal sowieso Rezession schon vorher in der Luft lag. Auf das Triumphgeschrei aus dem Land der Mitte bin ich mal gespannt, denn mit dem Wirtschaftswachstum, was nur Aufholeffekte des ersten Lockdown sind, wird es auch bei den besten Corona Bekämpfern ever, noch viel Wehklagen geben. Jetzt aggressiv die USA in die Enge treiben, da könnte sich Xi die Finger verbrennen. Unterschätze nie die USA, wenn sie ein Einigendes Moment zusammenschweißt und das könnte ein China, welches die zukünftige UdSSR gibt doch durchaus sein.

    • @Weidle Stefan:

      "Unterschätze nie die USA, wenn sie ein Einigendes Moment zusammenschweißt..."

      Das mag schon sein. Aber z.Z. sind die Amerikaner in zwei Gruppen geteilt, die sich inbrünstig hassen.

  • "Diese guten Geschäftsbeziehungen will keine der regierenden Parteien im Bundestagswahljahr aufs Spiel setzen." Fazit: es ist also Fakt, dass die Menschenrechte eine untergeordnete Rolle spielen, solange die Kasse stimmt. Fakt ist auch, dass Know How aus Schlüsselindustrien (z.B. Robotik) nach China verscherbelt wurde. Teils auch nur deshalb, weil Deutschland bzw. die EU nicht imstande war und ist, aufstrebenden Unternehmen unkonventionell minimalste Überbrückungshilfen zu gewähren, da gefesselt in ihren eigenen EU-Richtlinien. Warner dieser Entwicklung wurden nicht selten abgekanzelt und diffamiert (Abschotter usw.), da es sich ja um die Globalisierung der Weltwirtschaft handele. Man kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus und fragt sich, wie kann man nur so dämlich sein...

  • Da in China eine Diktatur herrscht,geht das alles über das Millitär mit Knüppel und Elekroschoker.



    Ich bleibe bei der Demokratie ,auch wenn das halt länger dauert.

  • Der Westen kann viel von China lernen.



    Wird er es auch?

    • @Linksman:

      Ich denke nicht, weil der Westen zu eingebildet und dekadent ist, als sich selbst ernannte "hochgebildete Wirtschaftselite". Guck mal die Nachrichten "Wir sind die besten, wir sind so super, wir haben Staubschutzmasken..." Der Westen wird gnadenlos untergehen und die westlichen Völker haben dann endlich ihre Freiheit wieder und können über sich selbst bestimmen. DARAUS kann man was machen. Macht es!

    • @Linksman:

      Ach? Was genau kann der Westen von China lernen? Wie man Menschen unterdrueckt?

      • @sedeum:

        Das auch. Aber das wusste man im Westen auch schon vorher.

        Aber auch wie man eine Pandemie effektiver bekämpft.

        Und wie man zur Weltmacht wird.

      • @sedeum:

        "Wie man Menschen unterdrueckt?"

        Auf diesem Gebiet hat auch der Westen Jahrhunderte lange Erfahrung :-)

  • Habe keine Ahnung von den Feinheiten der Beziehungen. Dass Deutschland bei der Pandemiebekämpfung jedoch kläglich versagt hat, das steht außer Zweifel. Dazu braucht man nur den Artikel von Vanessa Vu in Zeitonline lesen: Verbohrt und arrogant. Vor genau einem Monat. Und das schlachtet China weidlich aus. Wäre andersherum auch nicht anders.

    • 0G
      02881 (Profil gelöscht)
      @Sarg Kuss Möder:

      @ HELIUMATER Wo "schlachtet" China das aus? Können Sie da offizielle Verlautbarungen belegen oder verlinken?

      @ ULF HANSEN



      Ach, Militär, Elektroschocker und Knüppel sind in der westlichen Welt (und auch bei der hiesigen Polizei) unbekannt? Na, danke für die Info.

      @JOGI19



      China ist sich selbst genug. Man macht gerne Business mit der außerchinesischen Welt aber ansonsten fremdelt man eher mit ihr und es herrscht vor allem kulturelles Unverständnis vor. Umgekehrt ist es ja genau so...wenn ich die Kommentare und Wortmeldungen hier so überfliege.

  • China ist eine Diktatur mit "total Überwachung" Unsere Politiker und Wirtschaftsführer agieren schwach und devot. Wegen des Umsatzes!

    Alles was unser System ausmacht wird für den Reichtum einiger Akteure geopfert und keinen kümmerts.

    Der Satz was kümmert es mich wenn in China ein Sack Reis umfällt, wird schon seit Jahren mit der chinesischen Antwort - "Was kümmerts wenn in Europa jemand nach Patenten oder Menschenrechten schreit" beantwortet.

  • Es ist wichtig festzuhalten, dass das Geschehen in China schwer einzuschätzen ist. Die Maßnahmen in China sind in Deutschland unvorstellbar. China hat wohl auch ein großes "Prekariat", was in Außendarstellung kaum vorkommt. Bei der Solarindustrie muss man erkennen, dass die deutsche Solarindustrie nicht durch die Fördereinschränkungen, sondern den extremen Preisunterschied zu den chinesischen Produkte verloren hat. Ob die Maschinenhersteller aus Vaterlandsliebe keine chinesischen Geschäfte mehr machen, wage ich zu bezweifeln. Wir sollten auch vorsichtig mit der verlängerten Werkbank sein. Die Chinesen haben viel aufgeholt und die sind einfach mehr. Viele Länder haben Europa als die Region, wo Milch und Honig fliesst vor Augen. Das erscheint Ihnen ein erstrebenswertes Ziel. Falls wir chinesische Waren nicht mehr kaufen, ist für die gleiche Menge Konsumware mehr zu zahlen, das heißt Konsumverzicht, egal warum. Konsumverzicht erscheint mir sinnvoll, da nutzen falsche Argumente nichts. Sinnvoll erscheint er natürlich. In dem Bemühen uns ökologisch besser darzustellen, wurden problematische Fertigungsverfahren mit hohem Energiebedarf in andere Länder verschoben. China hat ein Umdenken angekündigt, im Augenblick werden dort aber noch Kohlekraftwerke gebaut und die Vergangenheit hat gezeigt, dass sie Produktionsmöglichkeiten solange nutzen, wie sie wirtschaftlich sinnvoll sind. Da ist viel zu tun, lamentieren nutzt da wenig. Wir müssen den Wettstreit der Systeme wieder aufnehmen, das kann gelingen, wenn wir gut arbeiten und unsere Werte in unsere Handeln einbeziehen. Einfach ist es auf keinen Fall.

  • ich lese aus dem Artikel ein verwirrendes "Wir - der Westen" und "die - China" heraus. Können wir in der Analyse mal wieder sauberer werden und vom europäischen und dem chinesischen kapital sprechen? Ich fühle mich nach wie vor einer chinesischen Lohnabhängigen wahrlich näher als einem deutschen Vorstandschef. Und als ob "der Westen" das in der Propaganda irgendwie anders machen würde wenn sie die Krise gut gemeistert hätten - haben sie aber nicht. Ich finde das schon komisch weil das einen faden Beigeschmack von Moral hat. Haben "wir" also die besseren Kapitalisten und Regierungen, die nie Propaganda machen und niemals Sanktionen voran treiben würden etc.? Ich halte das für Quatsch.

  • 0G
    01022 (Profil gelöscht)

    "Denn nicht nur das Leben in China hat sich normalisiert."

    Woher wissen Sie das so genau?

    ich sehe auf den Seiten chinesischer Universtäten immer noch rote Warnhinweise.

    Und die Einreisesperre in die Volksrepublik für ausländische Staatsangehörige gilt weiterhin.

    www.auswaertiges-a...asicherheit/200466

    Und die Brandrede von Jack Ma hinsichtlich der vorherrschenden Staatsbanken in der Volksrepublik ist auch schon wieder vergessen?

    Sorry, der Artikel wirkt auf mich befremdend.

    • @01022 (Profil gelöscht):

      Normaler als in Europa ist das Leben bezüglich Corona auf jeden Fall. Aber wenn man ein Haar finden will...

  • China hat auch keine Lust, sich auf Dauer vom Rest der Welt abzuschotten, und noch ist völlig ungewiß, ob die chinesischen Maßnahmen zur Eindämmung lokaler Ausbrüche ausreichen, um auch die neue Variante 1.1.1.7. unter Kontrolle zu halten.

    Ich glaube nicht, dass da irgendwer "triumphiert".

  • China hat der Welt einen neuen Organimus geschenkt.

    So wie einst Zeus der Pandora eine Büchse schenkte ...

  • die solarindustrie wurde in deutschland plattgemacht trotz führender technik,weil die solarförderung(subventionen)in deutschland runtergefahren wurden und china mit ihrer solarindustrie dank subventionen mit dumpingpreisen die welt überschwemmte. die europäische solarindustrie hat gelernt.es werden keine patente mehr an china weitergegen und die besseren maschinen mit denen die weltbesten solarmodule hergestellt werden verlassen nicht mehr die eu-fabriken also kein nachbau möglich.somit können die supereffizienten produkte zu ählichen preisen wie der chinascheiß weltweit angeboten werden und der weltmarkt ist min. 5mal so groß wie china.

    • @prius:

      Wunschdenken? Frei erfunden? Die "europäische Solarindustrie" ist kein ausreichender Markt für die Anlagenhersteller.

    • @prius:

      Also hätte man in D die Subventionen gelassen...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Also hätte man in D die Subventionen gelassen..."



        Wenn die Solarsubventionen (bezogen auf die in einem Jahr neu installierten Anlagen und deren Förderung über 20 Jahre) nicht um 95% gekürzt worden wären, sondern "nur" um 80%, hätte das steigende Zubauzahlen ermöglicht und auch der dt. Solarindustrie sehr geholfen.

  • China pumpt eine Blase auf, die in nicht allzuferner Zukunft platzen wird.

    • @Hampelstielz:

      WIr haben auch so eine Blase, verkürzt heißt sie "Die Rente ist sicher".

  • Ich hatte als Ostberliner schon kein Verständnis dafür, dass die BRD die ddr unterstützte und sie so am Leben hielt. Und könnte jetzt auch gut auf chinesische Exportartikel verzichten. Das heißt ja nicht unbedingt, dass unser Leben dann teurer würde, man würde vmtl. nicht mehr soviel billigen Schrott konsumieren und könnte dann endlich mal ein Vorurteil mit Leben füllen, und Knoblauch nicht mehr aus China, sondern aus der Türkei, einführen. Ok, ist vlt. derzeit auch nicht en vogue.

    • 0G
      02881 (Profil gelöscht)
      @Carl Fischer:

      Na Herr Fischer, dann lassen Sie ab jetzt mal schön alle Apple Produkte links liegen.

      Und stimmt, der Export-Knoblauch aus China ist echt derb...die Sorte die in China selbst konsumiert wird ist echt besser.

      • @02881 (Profil gelöscht):

        Das ist leider eine ewige, billige Forderung, austauschbar, egal, ob beim Klimaschutz, Corona, China oder sonst was. Wer so etwas fordert, lehnt sich dabei meist im bequemen Sessel zurück und blickt von oben herab auf andere herunter.

        Für Globalpolitik ist in erster Linie der Staat, bzw. seine Führung, zuständig. Sie hat dem Bürger den Weg zu weisen und internationale Verträge zu vereinbaren und durchzusetzen.

    • @Carl Fischer:

      Ich habe Ihren BRD-DDR-Vergleich nicht ganz verstanden.

      Deutschland hält ja nicht China am Leben.

      Is derzeit wohl eher umgekehrt.

      • @rero:

        Wer (u.a.) stützt denn die chinesische Regierung mit den Importen der chinesischen Güter? Und wer stützte denn die ddr mit Importen und Aufträgen gegen die harte D-Mark?

    • @Carl Fischer:

      Hmm, ich rate mal, mensch muß schon ganz genau gucken, daß irgendwo ned doch was "made in China" verbaut ist.



      Des mit dem Knoblauch auch China ist so ne Sache, die ich auch ned kapier, die KP wird sich scon was dabei gedacht haben *lol*), allerdings wird der eingesteckte aus den schon runzligen Zehen aus der Kaufhalle (ich kauf dann "nur" den spanischen) seit 4 Jahren nix hier im Garten.

      • @Hugo:

        Als Faustregel: die Sorten mit weißem Hüllblatt im Frühling stecken, die mit rötlichem im September.



        Ernte bei beiden im Herbst.

        Und immer die größten Zehen. Große Zehen, große Knollen; kleine Zehen, kleine Knollen.

        • @Ajuga:

          Danke, also ähnlich wie bei den Kartoffeln, da hab ich des schomma getestet. Leider kann ich dann trotzdem ned mit den chinesischen EK-Preisen mithalten oder ich beute mich aus *lol*.

    • @Carl Fischer:

      "Und könnte jetzt auch gut auf chinesische Exportartikel verzichten."

      Die Chinesen könnten bestimmt auch gut auf deutsche Autos verzichten. Dann geht aber hier das Licht aus.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wenn_ich_so_doch_darüber_nachdenke, dann muss man wohl mal in den sauren Apfel beißen.

        • @Carl Fischer:

          In welchen sauren Apfel? Den auf große Teile des hiesigen Wohlstandes zu verzichten? Für ein paar Uiguren?

          Dafür bekommen Sie in 100 kalten Wintern keine Mehrheit.

          Also bleiben wir realistisch. Die Menschenrechte in China haben die letzten 20 Jahre nicht wirklich interessiert und das wird, trotz allem propagandistischem Getöse, so bleiben.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Erst die dt. Autobauer, nun die Menschenrechte der Uriguren.



            Führen Sie doch am besten mal alles, was Ihnen dazu einfällt, in einem Beitrag an, dann kann ich Ihnen auch eine ordentliche Antwort geben. So kann das nämlich nichts werden.

  • Es gibt Dinge auf diesem Planeten bei denen Konkurrenz zwischen Staaten, Kontinenten oder ideologischen Blöcken wie der "überlegene Westen" und dem "doofen Rest" der Welt oder andersherum das "erfolgreiche China" und der "verlorene Rest der Welt" tödlich endet und die am besten und schnellsten kooperativ unabhängig sonst bestehender Konkurrenz und Feindschaften gelöst werden können. Biodiversitäts- und Klimakrise wäre ein solches Ding, Pandemien wie diese ein anderes Ding das am schnellsten und besten gemeinsam so ausgebremst werden kann dass alle weiter überleben können. Bei allem Unglück und bereits so schrecklich hohen Todeszahlen in der aktuellen Pandemie haben wir noch Glück gehabt - es hätte auch eine Pandemie mit derselben Verbreitung aber der Todesrate von Ebola (80 %) sein können und mindestens die Hälfte der Europäer:innen und Nord- und Süd Amerikaner:innen wäre jetzt bereits tot.

  • Selber schuld, "Westen".

  • den größeren Hebel hat doch aber der Westen oder zumindest einen ebenso großen, nur scheut man sich hierzulande den konkret anzuwenden.

    • @nutzer:

      versteh ich nicht, was fürn hebel?

      • @Zeit und Raum:

        China hatte 2019 einen Exportüberschuss von über 60%. Wenn die EU und USA nichts mehr einführen würdeN, wäre der Laden vmtl. bald zu.

        • @Carl Fischer:

          Geanu den Punkt geschlagen... EU schläft ganz gut (Einige mit guten Beziehungen $$$ zu China nicht).

    • @nutzer:

      Sie schreiben in Rätseln, welcher Hebel soll das sein?

      Europa ist global irrelevant geworden. Einzig die USA, die allen voran von Deutschland kritisiert wird, sind noch konkurrenzfähig.

      • @Sivan Shahaz:

        Sie können das Rätsel nicht lösen, und Sie glauben, dass die EU mit einem Importvolumen von 1,93 Billionen Euro p.a. (USA 2,04) irrelevant geworden ist?



        Muss man dazu noch was sagen?

    • @nutzer:

      Welche Hebel? Sogar Daimler/Mercedes größte Aktionär ist Geely Gruppe (China)....

      Game over... China hat gewonnen....



      Danke an allen gierigen Managers und Politikern....

      • @H B:

        Das geht natürlich nicht, dass Deutschland gegen Asiaten verliert.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    "Die Länder, die es wagen, Peking offen zu kritisieren, bekommen Chinas Überlegenheitsgefühl bereits zu spüren."



    ==



    Zum Ende der zweijährigen deutschen Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat ist Botschafter Christoph Heusgen von China und Russland kritisiert worden. Heusgen hatte zuvor von China die Freilassung von zwei inhaftierten Kanadiern gefordert.

    Chinas Botschafter Yao Shaojun bezeichnete Heusgens Beitrag als



    ===



    "böswillig".



    ===



    China sei sicher, dass der Sicherheitsrat ohne Deutschland besser arbeiten werde. "Gut, dass wir Sie los sind!", sagte Shaojun.

    2..Russland und China waren mit der Bundesrpublik bereits in der vergangenen Woche bei einer Sitzung zum Krieg in Syrien aneinandergeraten. Heusgen hatte deren Beschwerden über eine Blockade von Hilfslieferungen nach Syrien als "sehr zynisch" bezeichnet, schließlich haben beide Länder im Juli Lieferungen für Hunderttausende verhindert.

    3..Chinas Außenminister Wang Yi zur iranischen Atomfrage:

    China lehnt es ab, regionale Sicherheitsfragen mit der JCPOA (Atomdeal mit dem Iran zu dem Biden und Europa wieder zurück möchten) zu verknüpfen, da das iranische Atomabkommen kein Allheilmittel für die Sicherheit am Golf sei.

    Das bedeutet das China eine Konvergenz mit Russland in der Iranfrage herstellt.

    4..China mauert zunehmend hinsichtlich der noch immer fehlenden fairen Marktzugangsbedingungen für deutsche Unternehmen.

    5.. China betreibt Propaganda in der Verleugnung der Tatsache das es Ausgangspunkt der Pandemie ist.

    Das Konzept Wandel durch Handel ist in Bezug auf China völlig gescheitert.

    Die EU27 inklusive Mitglieder des neuen Wirtschaftspaktes wie Australien, Südkorea Japan sollten abgestimmt handeln um China zu einem zivilisierten Umgang zu zwingen. Hasstiraden wie die des Botschafters Yao Shaojun sind unangebracht.



    Es sieht danach aus als ob sich China in der Auswahl seiner Botschafter vergriffen hat.

    Seidenstr. als Hassbotschaft? Diese Art von Straßen benötigt Europa sicher nicht.

    • @06438 (Profil gelöscht):

      Seidenstraße als Hassbotschaft?



      Die Seidenstrasse war einst eine Erfindung "handelswütiger" Europäer. Da war das in Orcnung, so liest man in den Geschichtsbüchern. Der Transfer lief ja von Ost nach West.



      Jetzt, da sich China diese Prinzips bedient, ist es plötzlich eine Bedrohung? Lächerlich. Sie haben halt aus der Geschichte gelernt und nutzen diese Erkenntnisse zum eigenen Vorteil. Wer will´s ihnen verdenken?



      Offensichtlich ist dieses Land erfolgreich im Haifischbecken angekommen. Schwimmt nur nicht wie alle anderen, sondern mit eigenem Stil.

      • @Trabantus:

        Da haben Sie schon Recht Trabantus: Die Seidenstraße war einst eine Erfindung der Europäer um Asien wirtschaftlich auszubeuten. WEnn China des jetzt umgekehrt macht, ist das natürlich eine Bedrohung für die Europäer, was sollte an dieser Behauptung lächerlich sein?

        • @mlevi:

          Dann lesen Sie einfach nochmals meinen letzten Satz.



          Warum soll sich ein neuer Hai im Becken weniger aggressiv verhalten als die alten? Ebenbürtigkeit als Bedrohung zu empfinden, ist ein Zeichen von fehlendem Selbstbewußtsein.

    • @06438 (Profil gelöscht):

      "Hasstiraden"

      Eher nicht. D wurde nur gezeigt, wie groß es ist.

      Zur Erinnerung.

      • 0G
        06438 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Im Jahr 1941 hat die polnische Exilregierung in London zum ersten Mal ihre Erkenntnisse über Vernichtungslager der deutschen Nazis an die britische Regierung weiter gereicht - was unterschiedliche Reaktionen hervor rief.

        Die Legitimität der Anklage über die brutalsten und allerschwersten Menschenrechtsverbrechen wurde nicht durch die Größe (was meinen sie damit?) eines Staates bestimmt sondern durch die Qualität der Aussage/Anklage.

        1.. Gildet das heute nicht mehr?



        2.. Zur Info über die Qualität der Aussage von schwersten Menschenrechtsverbrechen in China

        www.faz.net/aktuel...ager-16170188.html

        www.tagesspiegel.d...uren/25297884.html

        de.wikipedia.org/w...slager_in_Xinjiang

        • @06438 (Profil gelöscht):

          Wollen Sie hier ernsthaft Nazivergleiche ziehen? Oder bleiben wir sachlich?

          Und ja. D ist gegen China nur ein winziger Fleck auf der Landkarte. Das spielt in der internationalen Politik eine Rolle. Oder haben Sie z.B. schon Verantwortliche für Guantanamo ect. vor internationalen Gerichten gesehen?

          In der Praxis ist es eben so, dass, wenn D gegen C wettert, der Schwanz mit dem Hund wackeln will.

          • 0G
            06438 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            Wer nit den Wolfen heult um himmelscheiendes Unrecht in Recht umzudeuten hat die Relevanz der eigenen Geschichte immer noch nicht verstanden.

            • @06438 (Profil gelöscht):

              Es ist ja auch bequem, Unrecht anzuprangern, dass weit weg ist.

              Ich konzentriere mich lieber auf welches, auf das ich auch ein wenig Einfluss habe. Z.B. die Waffenlieferungen unseres Landes an Diktatoren...

      • 0G
        02881 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Der Handel auf der historischen Seidenstraße lief stets in beide Richtungen. Und das schon seit der Eisenzeit...wenn nicht schon früher (worauf aktuelle archaeologische Funde hinweisen).

        Ich kann die Neue Seitenstraße nur begrüßen. Sobald die Güterzugverbindungen stehen wird's nicht lange dauern bis direkte Zugverbindungen mit Personenverkehr nach China möglich sind. Und das dann hoffentlich mit Fahrtzeiten wie sie in China üblich sind.

        By the way. Ich finds immer amüsant zu sehen das die Lobbyarbeit deutscher und westlicher Industrie in China nicht verfängt... und die deutschen Bosse sich deswegen regelmäßig an Mama Merkels Rockzipfel ausheulen müssen.

        Dagegen bauen kleine Unternehmer und Mittelständler stabile Geschäftsbeziehungen nach China auf. Funny fact: Der chinesische Müslimarkt ist z.B. fest in deutscher Hand. Das ist doch schon mal was.