piwik no script img

Donald Trump gegen soziale NetzwerkeDer Troll als Gesetzgeber

Der US-Präsident erlässt eine Verfügung, die die großen Internetplattformen empfindlich treffen kann. Hintergrund ist ein Streit mit Twitter.

Trump vor der Unterzeichung der Verfügung Foto: ap

Am Donnerstagabend (Ortszeit) hat US-Präsident Donald Trump eine Verfügung erlassen, die das Potential hätte, Kommunikation im Netz nachhaltig zu verändern. Anlass ist, dass Trump sich wegen eines Warnhinweises über den Kurznachrichtendienst Twitter ärgert. Der Erlass könnte, so er Bestand hat, das Geschäftsmodell der großen Plattformen gefährden.

In der Verfügung wird die unabhängige Regulierungsbehörde für Telekommunikation, FCC, angewiesen zu prüfen, inwieweit Firmen wie Twitter und Facebook einen besonderen gesetzlichen Schutz weiterhin genießen können. Dieser Schutz ist in den USA seit 1996 im Paragraphen 230 des „Communications Decency Act“ festgeschrieben. Das Gesetz, ursprünglich als Werkzeug zur Beschränkung der freien Rede im Netz und der weitreichenden Kontrolle der anarchischen Kommunikation dort gedacht, wurde damals von Bürgerrechtsorganisationen und Netzaktivisten wie der Electronic Frontier Foundation (EFF) aufs heftigste attackiert.

„Section 230“ war das vielleicht wichtigste Ergebnis der folgenden juristischen Auseinandersetzung. Darin wird festgeschrieben, dass keine Plattform als Verlegerin oder Autorin der von Nutzer*innen erstellten Inhalte behandelt werden soll. Dieser ungewöhnlich großzügige Haftungsausschluss unterscheidet Internetplattformen von beispielsweise Zeitungsredaktionen, die für jeden gedruckten Text voll verantwortlich sind. Auf dieser Grundlage kann beispielsweise Facebook nicht für verleumderische Post, die auf der Plattform erscheinen verklagt werden. Voraussetzung für diese juristische carte blanche ist jedoch, dass die Plattformen in „good faith“ handeln, also beispielsweise justiziable Inhalte, einmal darauf aufmerksam gemacht, entfernen würden.

Die EFF und andere Organisationen hatten beim Kampf um diesen Haftungsausschuss jedoch gar nicht an Megakonzerne wie Facebook und Google gedacht, sondern eher an die Betreiber kleiner Webseiten, die davor geschützt werden sollten, wegen möglicherweise justiziabler Kommentare oder beiläufig geposteter urheberrechtsverletzender Inhalte von Nutzer*innen in langwierige und kostspielige rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt zu werden. Eine der wesentlichen Grundsteine für den dramatischen Aufstieg der großen Plattformen war mit Section 230 jedoch gelegt. Der junge Mark Zuckerberg konnte in Rechtssicherheit und ohne Angst vor Schadensersatz- und Beleidigungsklagen sein weltumspannendes Imperium wachsen sehen.

Kontraproduktive Regulierungen

Die Gültigkeit dieser Regel für die Plattformen wird immer wieder in Frage gestellt, ihre Auswirkungen werden regelmäßig kritisiert. Ziehen sich die Betreiber, wenn konfrontiert mit Hassrede, Verleumdungen, Urheberrechtsverletzungen und dergleichen doch immer wieder achselzuckend hinter das Schutzschild des Communication Decency Act zurück. Versuche, Facebook, Twitter, Google et cetera als dominante Plattformen der digitalen Kommunikation für die dort veröffentlichten Inhalte in die Verantwortung zu nehmen, stoßen immer wieder an die Grenzen des politisch Durchsetzbaren und technisch Machbaren.

Die Ergebnisse legislativer Eingriffe, wie das deutsche Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG), sind selber der Kritik von Netzaktivist*innen ausgesetzt, da diese Regulierungsversuche oft nicht hinreichen, der offensichtlichen Probleme einer wenig zivilen Kommunikation im Netz Herr zu werden und ungewollt die vorhandenen Probleme verschärfen oder gänzlich neue schaffen.

Trumps Angriff auf die Netzwerke nun ist weniger einer Sorge um die Offenheit des Netzes und des Wohlbefindens der Nutzer*innen geschuldet. Die Idee zu einer Überprüfung des Haftungsauschlusses ist nicht ganz neu, das Timing der Verfügung verrät jedoch die impulsive politische Taktik des Schrittes. In dieser Woche wurde unter zwei Tweets Donald Trumps von Twitter ein Factcheckinghinweis angefügt, was einer öffentlichen Maßregelung des Präsidenten der USA wegen Lügens gleichkommt. Trump reagierte unmittelbar mit der Drohung, diesem Affront gegen sein Rederecht gesetzlich zu begegnen.

Damit stellt er sich in eine lange Reihe vor allem republikanischer Politiker*innen, die schon lange eine angebliche Bevorzugung linker Inhalte auf den Social-Media-Plattformen beklagen. Dass es für eine Übervorteilung rechten Contents keine empirischen Belege gibt, ficht die Kampagne gegen die Netzwerke nicht an.

Die Netzwerke handelten „redaktionell“

Die Beschränkung der Verbreitung bestimmter Posts, die Löschung mehr oder weniger prominenter Hetzaccounts und nun auch noch die Desavouierung des Präsidenten werden als Beleg dafür genommen, dass die Netzwerke eben nicht neutrale Plattformen für die Inhalte ihrer Nutzer*innen seien, sondern im weitesten Sinne redaktionell tätig würden. Damit hätten sie die Verpflichtung zum „good faith“ gebrochen und den besonderen Schutz der Section 230 verwirkt. In der Logik dieser Argumentation werden die insgesamt eher halbherzigen Versuche der Netzwerke, die allerschlimmsten Auswüchse menschlicher Niedertracht auf ihren Plattformen einzudämmen, perfide umgedeutet und zum Anlass genommen, sie tatsächlich für – alle – präsentierten Inhalte verantwortlich zu machen.

Inwieweit Trumps Lex Twitter unabhängig von der offensichtlichen machtpolitischen Motivation juristisch Bestand haben kann, werden gegebenenfalls Gerichte klären. Die Kriegskassen der beiden größten Betroffenen, Facebook und das Youtube und Google-Mutterunternehmen Alphabet sind prall gefüllt. Auch gibt es bei Rechtsexperten Zweifel daran, dass die mit der Prüfung beauftragte FCC in der Sache überhaupt zuständig ist. Die unabhängige Kommission könne nämlich kein vom US-Kongress erlassenes Gesetz oder dessen Wirkungsbereich ändern.

Die Diskussion um eine autoritäre, für die Plattformen geschäftsschädigende und für Nutzer*innen im Zweifelsfall repressive Regulierung des Netzes jedoch ist losgetreten. Eine Diskussion, die Mark Zuckerberg gerne vermieden hätte. Der Facebookchef versuchte sich noch am Mittwoch in einem Interview möglichst weit vom Konflikt zwischen Twitter und Trump zu distanzieren. Er betonte, dass sein Netzwerk eben kein „Schiedsrichter der Wahrheit“, also keine redaktionell tätige Organisation sei. Genützt hat es ihm nichts. Fürs erste sitzt er mit dem kampfeslustigeren Twitter-CEO Jack Dorsey in einem Boot.

Schlechtere Nachrichten wären kaum denkbar für jene, die das Netz als Ort der Befreiung und der solidarischen Verbindung mit Gleichgesinnten verstehen

Wie viele Wellen Dorsey dabei noch schlagen will, ist jedoch längst nicht ausgemacht. Schließlich ist Donald Trump, dem fast ein Viertel aller Twitter-Nutzer*innen folgen und der qua Amt der medial meistzitierte Twitterer ist, sein bester Kunde. Immerhin hat Twitter mit dem Vorstoß erzwungener redaktioneller Verantwortung für alle Inhalte auf der Plattform eine interessante Handhabe gegen den Präsidenten selber bekommen. Schließlich müsste die Prüfung seiner Tweets unter der angestrebten Maßgabe sehr viel rigoroser erfolgen. Mit einem Factcheckinghinweis wäre es da oft wohl nicht getan.

Gefährdetes Utopia

Trump spekuliert selbstverständlich auf die gegenteilige Reaktion auf seine Erpressung: völlig freie Hand für sich auf allen Plattformen und die Beendigung der zaghaften Selbstregulierungsversuche der Netzwerke. Für die wäre das gegebenenfalls die kostengünstigere Lösung. Das würde bedeuten, dass Facebook seine externen zumeist mit liberaleren Medienhäusern verbundenen Dienstleister für Factchecking vor die Tür setzen würde, genauso wie Twitter. Youtube wäre vorsichtiger mit der Löschung von Hassvideos. Rassismus, Sexismus und andere Formen der Diskriminierung und Hetze könnten sich noch offener als ohnehin schon im Netz Bahn brechen. Schlechtere Nachrichten wären kaum denkbar für jene, die das Netz als Ort der Befreiung und der solidarischen Verbindung mit Gleichgesinnten verstehen.

Klar, als natürliche Verbündete für dieses fragile Utopia eigneten sich die großen kommerziellen Plattformen noch nie. Deren riesige Verbreitung und leichte technische Zugänglichkeit jedoch hat sie für viele Menschen quasi unersetzlich gemacht. Sollte Trump sich in diesem Konflikt durchsetzen, müssten sie neue Wege und Plattformen finden, um das schon beinahe vergessene Versprechen auf digitale Freiheit einzulösen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

43 Kommentare

 / 
  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Ich kann das so nicht nachvollziehen. Da wird doch das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.

    1. Auf den Internetplattformen und -seiten gilt das digitale Hausrecht. Die Betreiber müssen also überhaupt nichts verbieten, was nicht ohnehin schon durch Gesetze verboten ist.

    2. Wann eine Gesetzesübertretung stattfindet, wird in Rechtsstaaten von Gerichten entschieden.

    3. Für die Kommentare sind diejenigen verantwortlich, die sie geschrieben haben. Wenn jemand am schwarzen Brett in der Uni einen Zettel aufhängt, auf dem "Jens Spahn schlägt seinen Ehemann" steht , ist die Uni auch nicht redaktionell dafür verantwortlich. Jens Spahn müsste seine Verleumdungsklage "gegen Unbekannt" stellen.

    4. Wenn die Seitenbetreiber den Gerichtsbeschlüssen zur Löschung illegaler Kommentare nicht nachkommen, sind sie für die weitere Verbreitung vor Gericht verantwortlich.

    Das wäre der rechtsstaatliche Umgang mit diesem Problem. Das bedeutet nicht, dass die Plattformbetreiber aus dem Spiel wären. Die Algorithmen zur "Generierung von Content" können durchaus legitimes Interesse der Öffentlichkeit sein.

    Wenn aber der Staat den Großkonzernen die Pflicht überträgt, selbst darüber zu entscheiden, was illegal ist und was nicht, ist das ein Outsourcing von Zensur.

    Wenn Kommentare nicht illegal, sondern einfach nur geschmacklos sind, liegt es am digitalen Hausrecht der Plattform, inwieweit sie moderiert werden oder nicht. Insofern wäre zu kritisieren, dass Facebook sich mehr an weiblichen Nippeln stört als an machistischer Hassrede. Es wäre an den Nutzer*innen, sich deswegen eine andere Plattform zu suchen, wie etwa diaspora.

    Aufgabe eines Rechtsstaates wäre es, die Justiz personell so zu stärken, dass es nicht monatelang dauert, bis es zu einer gerichtlichen Entscheidung darüber kommt, ob ein Kommentar illegal ist und gelöscht werden muss und weswegen eine Anklage gegen den Urheber erfolgt.

    Unterbezahlte phillipinische Beschäftigte von Sub-Sub-Sub-Unternehmen sind kein Ersatz für Gerichte.

  • Die sozialen Medien erreichen deshlab viele Menschen, weil hier niemand filtert. Jeder Idiot kann lesen, was irgend ein anderer Idiot schreibt. Die urpsürngliche Hoffnung auf eine emanzipative Kraft des Internets in Bezug auf die öffentliche Meinuhgsbildung gegenüber den klassischen Medien hat sich damit nicht nur nicht erfüllt, sondersn sogar ins Gegenteil verkehrt. Anarchie nutzt nur dem Stärkeren. Insofern ist das hier kein Kampf "Gut gegen Böse", sondern "Böse gegen Böse".

  • Ich möchte gerne, motiviert durch die intensive Diskussion von so gen. "tweets" darauf Hinweisen, in welcher "kommunikativen Beliebigkeit" wir uns (als Spezies) mittlerweile befinden.



    Ich las heute in einem Beitrag auf tagesschau.de, dass der "twitter-Account" von Herrn Trump ein privater sei und dass der offizielle "twitter-Account" des US-amerikanischen Präsidenten davon verschieden ist. Bedeutet das, dass Alles was Herr Trump auf seinem privaten "twitter-Account" veröffentlicht, rechtlich gesehen gar nicht vom Präsidenten kommt? Ausserdem: in Sendungen wie der "Tagesschau" wurden bis vor einiger Zeit Äußerungen auf "twitter" mit Sätzen wie: "wie Trump über den Kurznachrichtendienst twitter mitteilte" "Kurznachrichtendienst"! Mittlerweile wird in der "Tagesschau" die Bezeichnung "Kurzmitteilungsdienst" benutzt.



    Die Behandlung von "Sozialen Medien" in der öffentlichen Debatte in Deutschland täuscht oft eine Seriösität vor, die einfach nicht vorhanden ist. Um mich auf "twitter" oder "facebook" anzumelden erfolgt überhaupt keine Prüfung meiner Identität und ich kann den schönsten Unsinn die Welt trompeten.



    Das Alles hat das Niveau vom "Stammtischdiskussion" - höchstens (von Kriminalität, Pornografie etc. ganz zu schweigen).



    Diese "Sozialen Medien" "verdienen" Ihr Geld durch Werbung und werden meiner Meinung nach im Prinzip nur noch zur Manipulation oder Überwachung von Menschen benutzt. Sie sind global nutzbar, unterliegen aber keinen, global gültigen, rechtlichen und/oder moralischen abgestimmten und konsistenten Regeln. Es werden immer nur hier und dort die gefährlichsten Feuer ausgetreten.



    Alles in Allem ein riesiges, unreguliertes, unverbindliches "Soziales System" im Luhmannschen Sinne und wer sich einmal etwas intensiver mit den aktuellen neurobiologischen Erkenntnissen, aufbauend auf den Forschungen von Maturana und Varela, beschäftigt, dem muss irgendwann klar werden, auf welchem hochgefährlichen Weg wir (als Spezies) uns in diesem Zusammenhang befinden.

    • @UGUM:

      Tja - alter Schwede.

      Wußte schon - Die mechanische Braut:



      “Das Medium ist die Botschaft.“



      Marshall McLuhan. Das globale Dorf:



      “… „Anstatt zu einer großen Alexandrinischen Bibliothek zu werden ist die Welt zu einem Computer geworden, einem elektronischen Gehirn, genau wie kindliche Science Fiction. Wie unsere Sinne außer uns getreten sind, kommt der Große Bruder hinein. Wenn wir uns dieser Dynamik nicht bewusst sind verfallen wir plötzlich in eine Phase panischer Ängste, genau wie in einer kleinen Welt mit Stammestrommeln, totaler Abhängigkeit und überlagernder Koexistenz. […] Furcht ist der Normalzustand jeder mündlichen Gesellschaft, da in ihr alles alle zugleich betrifft. […] In unserem langen Bemühen, für die westliche Welt ein bisschen Einheit von Sensibilität und Denken zurückzubekommen, sind wir nicht mehr vorbereitet worden, die Konsequenzen eines Stammes zu akzeptieren, als wir bereit waren, die Fragmentierung der menschlichen Psyche durch die Druckkultur [hinzunehmen].“ …“



      de.wikipedia.org/wiki/Marshall_McLuhan



      &



      Zum Double-Trump -



      “… Kantorowicz’ zweites Hauptwerk



      The King’s Two Bodies (dt. Die zwei Körper des Königs) ist eine umfangreiche „Studie zur politischen Theologie des Mittelalters“ (so der Untertitel). Er entwirft darin aus der mittelalterlichen Vorstellung eines natürlichen, also sterblichen Körpers und eines übernatürlichen, also unsterblichen Körpers des Königs die Entstehungsgeschichte des modernen Staates, der zwischen der öffentlichen Funktion und der Person, die diese ausübt, unterscheidet.…“ Get it? Fein.



      de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Kantorowicz …servíce



      (ps & passend dazu erheitert mich gern -



      daß ich durch Zufall sein Handexemplar zu Dantes Göttlicher Komödie im Regal stehen habe!;)

      • @Lowandorder:

        Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - fragt an -





        Wer hat eigentlich den Begriff "Infotainment" erfunden? Der beschreibt das ganze Elend trefflich. Und Foristin "MOWGLI" hat kürzlich Kluges dazu geschreiben (in Sachen Ramelow": taz.de/Thueringens...bb_message_3964194







        kurz - Wiki weiß zum Scheiß -



        “ Unter Infotainment (Kofferwort aus dem englischen information und entertainment) versteht man ein Medienangebot, bei dem die Rezipienten gezielt sowohl informiert als auch unterhalten werden sollen. Der Begriff bezieht sich vor allem auf Medienprodukte, bei denen Merkmale von Informations- und Unterhaltungsformaten kombiniert werden. Oft geht es darum, komplexe Sachverhalte aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf unterhaltende Weise zu vermitteln.

        kurz2 - Voll vorn Koffer - kerr! - 😈 -



        & Däh!



        “ Neil PostmanBearbeiten

        Der Begriff Infotainment wurde durch Medienkritiker wie Neil Postman populär, der das Fernsehen kritisch hinterfragte. In seinem Buch Wir amüsieren uns zu Tode (1985) stellt Postman die Behauptung auf, das Fernsehen verwandele den rationalen öffentlichen Diskurs dahingehend, dass jedes Thema – Politik, Kultur, Erziehung, Bildung etc. – als emotionalisierte, oberflächliche Unterhaltung erscheint. Der politische Wahlkampf sei kein ernsthafter Diskurs mehr über die Inhalte, sondern ähnele einer Varieté-Veranstaltung. Durch diesen Prozess wird nach Postman eine der wesentlichsten Errungenschaften der Aufklärung zerstört: die Fähigkeit zur rationalen Urteilsbildung (Urteilsvermögen); eine Entwicklung, die Postman zufolge die Grundlagen der Demokratie zersetzt und in eine neue Unmündigkeit führt.…“

        Ach was! - 🤮 -



        “ Infotainment sei ein Mittel, das versucht, Bevölkerungsgruppen mit geringem politischen Interesse politische Sachverhalte nahezubringen. Kritisiert wird, dass die Medien dadurch ihre politische Funktion nicht mehr erfüllen und somit die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung schwinde.…

        • @Lowandorder:

          Däh&Zisch - Mailtütenfrisch schlenztein

          “ "Infotainment" bekam in "sozialen Medien" als Ergänzung zu TV noch die Komponente der aktiven Teilhabe. taz.de/Corona-Kata...-den-USA/!5686811/



          Mann Mann Mann (und wo sind die Frauen?) „Der Mann, der eine Fabrik baut, baut einen Tempel, und der Mann, der dort arbeitet, betet dort...“







          Die amerikanische Kapitalismus-Ideologie beschert uns aktuell die neuen "Götter" Gates, Zuckerberg, Bezos, Musk u.a. Sascha Lobo (sic!) hat in seiner unendlichen Weisheit mal angemerkt, dass "Jobs" (Steven) im Schriftbild Ähnlichkeit mit "Jesus" hat. Nun ja, Jünger hatte er wesentlich mehr. Sind trotzdem beide schon tot. Aber Götter in Menschengestalt wachsen ja immer wieder nach.







          "So geht es fort, man möchte rasend werden.



          Der Luft, dem Wasser und der Erden



          Entwinden tausend Keime sich!



          Im Trocknen, Feuchten, Warmen, Kalten!



          Hätt`ich mir nicht die Flamme vorbehalten,



          Ich hätte nichts Apart`s für mich."



          (Meph. - Faust I, JWvG)







          und der "Deep State" ist so depp und unsichtbar, dass NSA scheinbar gar nicht existiert. Teufel aber auch.







          Ich verweise noch einmal auf Kernberg und Goethe: taz.de/Donald-Trum...bb_message_3965956



          "Wenn Sie jemanden mit einer narzisstischen und paranoiden Persönlichkeit an der Spitze haben oder jemanden mit einem Syndrom des bösartigen Narzissmus, dann stehen ihm am nächsten nur solche Leute, die ihm zu schmeicheln wissen, die sich furchtlos untergeben, denn sie manipulieren ihn ja." (Kernberg) und







          "Herrschen lernt sich leicht, regieren schwer" (Goethe)“







          Kästner passt immer:



          "..wird`s besser wird`s schlimmer? fragt man alljährlich



          Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich."



          Lebensgefährlich. In USA für manche mehr, als für andere.“

          kurz - …always at your servíce

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an -

    “ Sich "Furchtlos untergeben" : taz.de/Donald-Trum...etzwerke/!5689166/







    Die kluge Waltraud Schwab hat vor nicht langer Zeit ein Interview mit dem klugen Otto Kernberg geführt. K. unterscheidet Menschen mit bösartigem Narzissmus von Psychopaten. taz.de/Psychoanaly...rzissmus/!5591886/







    Ein Auszug: "Wenn Sie jemanden mit einer narzisstischen und paranoiden Persönlichkeit an der Spitze haben oder jemanden mit einem Syndrom des bösartigen Narzissmus, dann stehen ihm am nächsten nur solche Leute, die ihm zu schmeicheln wissen, die sich furchtlos untergeben, denn sie manipulieren ihn ja."







    btw.: "Herrschen lernt sich leicht, regieren schwer" (Goethe)“

    kurz - anschließe mich

  • Dass Konservative im Allgemeinen die Nerven verlieren, wenn sie auch nur den geringsten Gegenwind aus den Medien spüren, ist ja hinlänglich bekannt. Bei Trump selbstredend. Ein Widerspruch allein ist schon zu viel. Das gibt es aber auch hierzulande. Man denke nur an das absurde Gerede Alexander Dobrindts von der "linken Meinungsvorherrschaft".

  • Ein doller Troll

    Trolleri, trollera



    Donald Trump is wieda da!



    Es gibt ja Wählerstimmen dafür...

    So is Polletick.

  • Würde zu gerne sehen was Trump macht wenn twitter ihn in Folge einer Attacken kicken sollte.



    Wechselt er dann zu vkontakte? :D

    • @Nora_X:

      "Wechselt er dann zu vkontakte? :D"

      Hier mal ein kleines "Geheimnis": Trump braucht weder Twitter, noch vkontakte oder andere Dienste. Er verfügt über den "presidential alert". Dies ist eine Vorrichtung, die den US Präsidenten erlaubt Mitteilungen an jedes in den USA ins Mobilfunknetz eingwählte Handy zu schicken.

      Natürlich ist dies für den Katastrophenfall gedacht; aber der genaue Einsatz ist nirgends genau definiert.

      D.h., sollte Trump von Twitter auf den "preidential alert" umsteigen, was er rein rechtlich könnte, dann würde er, anders als bei Twitter, fast alle US Amerikaner erreichen und seinen Gegnern würde wahrscheinlich kollektiv die Kinnlade auf den Schreibtisch fallen.

      Eine ernste Gefahr, denn dies könnte wohl die Erde aus ihrer Umlaufbahn werfen................. :-)

  • Trump hat schon seit Beginn seines Einstiegs in die Politik mit dem Feuer an der Lunte sozialer Bomben gespielt, und er sowie seine Hintergrundberater wissen sehr genau, wie Konflikte zum eigenen Nutzen geschürt werden müssen.



    Daher sollte man auch Spekulationen ernst nehmen, dass er irgendwie irgendwelche Vorwände suchen wird, um die Wahlen im November zu verschieben und um sich länger die Macht zu sichern. Seine Parteinahme für Südstaaten-Rassisten und -Traditionalisten, Qanon und die Waffenlobby lassen vermuten, dass er mit größeren gewalttätigen Konflikten kalkuliert, um sich im Amt zu halten.

  • eine Interessante Frage: Wenn die Unternehmen dann haften und somit mehr löschen, darf gemäß amerikanischem Recht,ich als Deutscher, rechtswidrige Inhalte Trumps entfernen lassen? (Das wäre echt lustig!)

    Und werden die Netzwerke bei Dauerverstößen von Nutzern wie Trump die Ultima ratio nutzen: löschen des Accounts?

  • Kleine Bemerkung: "... die unabhängige Regulierungsbehörde für Telekommunikation, FCC ..."

    Die ist schon lange nicht mehr unabhängig, die wird von einem der getreuen Trump-Minions geleitet: Ajit Pai, an den sich vielleicht manche wegen der unseligen "net neutrality" Angelegenheit erinnern mögen.

  • Entweder oder.



    Entweder darf alles stehen bleiben, oder es wird alles hinterfragt. Wer will denn die Maßstäbe setzen?



    Zuckerberg?



    Trump?

    • @Werner S:

      Auf Twitter passiert genaus das, was die Eigentümer von Twitter beschliessen. So wie beim Eigentum jeder anderen Firma genaus das passiert, was die Eingentümer anordnen.

    • @Werner S:

      Das Gesetz? Ist ja nicht so, als gäbe es keine Grenzen freier Meinungsäußerung.

      • @Kriebs:

        Mit hat die Firmen gesetzlich von der Haftung für die Inhalte freigestellt, trotzdem erwartet man von ihnen, daß sie die Inhalte irgendwie zensieren und dabei dürfen sie sich ihre Regeln völlig frei aussuchen. Sie haften ja nicht.

        Das paßt alles nicht zusammen.

  • Sind das nicht eigentlich Good News? Twitter hat einen Tweet richtig gestellt, und als Konsequenz daraus müssen sie das nun gesetzlich immer machen. Oder hab ich da was falsch verstanden?

    • @efkah:

      Jepp. haben Sie.

      Tweet richtig stellen ist laut Trump verletzen der Meinungsfreiheit und unterdrücken Republikanischer Meinungen.

      Zukünftig sollen die Netzwerke aber für die Tweets rechtlich haftbar sein.



      D.h. sollte ein Tweet Trumps rechtliche Implikationen haben wie, Trump sagt; wenn geplündert wird, wird geschossen und ein Weißer Rassist greift sich seine Schrotflinte und begeht ein Massaker, könnte man Twitter dafür verantwortlich machen. Als wird Twitter zukünftig Trumps Tweets nicht mehr kommentieren sondern löschen.

      Aber irren kommt vor, Sie sind nicht allein. Trump hat ja selbst nicht verstanden das er genau das Gegenteil von dem bewirkt was er offiziell erreichen will. Symbolpolitik für ihn, die sehr viel ändern wird.

      • @danny schneider:

        Joe Biden will „Section 230“ ebenfalls aufheben.



        Chinesische Propaganda zB. wird nicht gefactcheckt. Entweder werden alle gefactcheckt oder niemand.

      • @danny schneider:

        Die Richtigstellung von dem Tweet war falsch.

  • Achja, Twitter hat 1,3 Milliarden Accounts. Das Trump 1/4 der Accounts folgen, ist - wie Donnie sagen würde - Fake News

    • @Kaboom:

      Danke.

      Was noch fehlt? Twitter hat auch einen seinen tweets als "gloryfying violence" markiert.

  • Tjoa. Meinungsfreiheit ist - nach Meinung des rechten Randes - wenn sie selbst alles sagen können (inklusive Lügen, Falschaussagen, Halbwahrheiten etc.) und das darf dann nicht nur nicht kritisiert werden, sondern man darf keine andere Meinung haben als sie selbst. Und schon gar nicht darf man Lügen richtig stellen.

    • @Kaboom:

      Ich will da - was die Definition der Rechten von "Meinungsfreiheit" betrifft - gar nicht widersprechen. Aber man muss schon unterscheiden zwischen der Zulassung von gegenmeinungen und der aktiven Beeinflussung der Wahrnehmung eines Posts durch die Plattform. Nehmen wir dieses Forum: Die Redaktion kann sich jederzeit einschalten und eine eigene Meinung zu einem Post einstellen - weil sie sich journalistisch betätigt und die taz-Mitarbeiter sich letztlich eireihen wie jeder andere Diskussionsteilnehmer.

      Aber die Bemerkungen der Forums-Moderation stehen auf einem anderen Blatt. Sie sollten nur auf echte Regelverletzungen erfolgen, nicht in der inhaltlichen Auseinandersetzung Partei ergreifen. Bei Twitter ist der journalistische Anspruch nicht gegeben (bzw. zulässig). Twitter-Mitarbeiter dürfen also nur als Privatpersonen Gegenrede liefern, und Twitter eben auch nicht seine Moderationswerkzeuge zur Gegenrede benutzen.

      Insofern hat Trump da einen nicht zu unterschätzenden Angriffspunkt gefunden. Schon die Auswahl, welche Tweets man einem "Faktencheck" unterzieht und welche nicht, ist potenziell tendenziös. Wenn der dann auch noch auf eine Gegendarstellung verweist, die zu erheblichen Teilen aus Meinung besteht oder auch auf einer bestimmten politischen Sichtweise basiert, wird das Eis SEHR dünn.

      • @Normalo:

        Es gibt aber einen Unterschied zwischen Meinungen und Fakten als objektive und überprüfbare Tatsachen. Die zu benennen hat nichts mit politischem Standpunkt zu tun, sondern damit die Realität anzuerkennen. Wer sich einmal auf 'alternative Fakten' einlässt hat in einer Auseinandersetzung mit Typen wie Trump ohnehin verloren weil dann keine gemeinsam geteilte Wirklichkeit mehr existiert.

        • @Ingo Bernable:

          Die von Twitter "gecheckte" Aussage, Briefwahl sei ein Nährboden für Wahlbetrug (sinngemäß), war aus meiner Sicht eher eine Wertung als eine wirklich überprüfbare Tatsachenbehauptung. Unstreitig GIBT es Wahlbetrug bei Briefwahl, und ja, die Umstände der Stimmabgabe sind schwerer demokratisch zu kontrollieren als in einem Wahllokal. Ob man das primär als notwendiges Übel ansieht, dass der Verwirklichung des individuellen Wahlrechts auch bei Ortsabwesenheit geschuldet ist, oder als Gefahr für die Demokratie, ist eindeutig Ansichtssache.

          • @Normalo:

            Nachtrag: Außerdem ist es bei Faktenchecks eben ein wenig wie bei journalistischer Berichterstattung. Es kommt genauso darauf an, womit sie sich überhaupt befassen, wie welchen Inhalt das dann hat.

            Sollte(!) also bei Twitters Faktencheckern tatsächlich eine Tendenz zu erkennen sein, dass sie nur Tweets unter die Lupe nehmen, die einer bestimmten politischen Sichtweise widersprechen, wäre das genauso manipulativ wie wenn Fox News Nachrichten nicht für berichtenswert hält, die das Weltbild der Trump-Wählerschaft stören könnten. Nur kann eben Fox News sich für diesen redaktionellen Eingriff nicht aus der journalistischen Verantwortung ziehen, Twitter aber (bislang) schon.

      • @Normalo:

        Seh ich völlig anderes. Es handelt sich um "Home-Ground" von Twitter. ALLES was dort passiert, passiert exakt so, wie die Eigentümer von Twitter Inc es anordnen. Und wenn jemand nicht passt, was die anordnen, dann hat der die Freiheit, die Platform zu wechseln.



        Und Fact-checking findet bei Twitter nun wirklich nicht erst seit ein paar Tagen statt und nicht nur bei Trump.



        Was mich viel mehr wundert ist, dass es nicht früher passierte und das es nicht öfter passiert. Der Lügen-Counter Trumps hat im April die 18.000 überschritten ....

        • @Kaboom:

          Damit schießen sie aber gerade an dem Schutzzweck vorbei, den diese Sec. 230 verfolgt:

          Wer kompletter Herr im eigenen Haus sein will, steht auch voll in der Verantwortung für dessen "Emissionen". Die will Twitter ja - sehr verständlich - eben gerade nicht für alle Inhalte übernehmen, die sich auf seinem "home ground" tummeln. Stellen Sie sich mal den Aufwand vor, "nur" das Account von DJT umfassend faktencheckend zu begleiten...

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @Kaboom:

      Versuch mal in Deinem Job, Lügen der Geschäftsführung richtigzustellen.

      Lebensrealität, nicht nur am rechten Rand.

      • @01349 (Profil gelöscht):

        Einen Staat bzw. eine Gesellschaft mit eine Firma zu vergleichen zeugt IMHO schon mal davon, dass man ganz grundsätzlich etwas nicht verstanden hat. Wir leben nämlich nicht in einer Diktatur, in der der Herrscher bestimmt was wahr ist. Und die USA sind AFAIK auch kein solches System.



        Achja, und Firmen, in denen falsche Darstellungen eines Sachverhaltes - durch wen auch immer - nicht korrigiert werden und sich dadurch anschliessend negativ auf die Geschäftspolitik auswirken, dürften ein ziemlich kurzes Leben haben.

        • 0G
          01349 (Profil gelöscht)
          @Kaboom:

          Wir reden hier über einen Typen, der mit "You're fired!" zum Präsidenten gewählt wurde.

          Darum ging's mir mit dem obigen Kommentar.

    • @Kaboom:

      Fun fact: Der Rechte Rand sieht das ganz genauso nur andersherum. ;-)

      • @Tronxy:

        Nuja, für den rechten Rand steht in der "Welt" dasselbe wie in der TAZ (Stichwort "gleichgeschaltete Presse"), für den rechten Rand vertritt die CSU dasselbe wie die Linke (Stichwort "neue Blockparteien"), und für den rechten Rand wurde Sarrazin "mundtot" gemacht. Jemand, der in bestimmten Phasen jeden Tag in einer anderen Stadt eine Lesung hielt , inzwischen diverse gleichermaßen schwachsinnige Bücher veröffentlicht hat, und jedes deutsche TV-Studio mehrfach von innen gesehen hat.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    "".................Donald Trump, dem fast ein Viertel aller Twitter-Nutzer*innen folgen und der qua Amt der medial meistzitierte Twitterer ist, sein bester Kunde. Immerhin hat Twitter mit dem Vorstoß erzwungener redaktioneller Verantwortung für alle Inhalte auf der Plattform eine interessante Handhabe gegen den Präsidenten selber bekommen. Schließlich müsste die Prüfung seiner Tweets unter der angestrebten Maßgabe sehr viel rigoroser erfolgen. Mit einem Factcheckinghinweis wäre es da oft wohl nicht getan.""

    ==

    Die Duldsamkeit der US-amerikanischen Zivilgesellschaft gegen den Zerstörer jeglicher demokratischen Gesellschaftsstrukturen, der amerikanische Bürger mit dem perfiden Alptraum konfrontiert, Desinfektionsmittel einzunehmen und der für den grausamen Corona - Tod von Zehntausenden von Amerikanern verantwortlich ist, weil er die Pandemie zumindest anfänglich verleugnet hat.

    Ein sogenannter Präsident, der indirekt zum Selbstmord von Staatsbürgern durch die Einnahme von Desinfektionsmitteln aufruft, der mit der Bekanntmachung ein Malariamittel einzunehmen, womöglich zusätzliche Sterbefälle durch Herzversagen provoziert und direkt auslöst - und der das Land Step by Step Faschisten, Nazis und sonstigen perfiden Antidemokraten in die Arme treibt.

    Die rote Linie iat längst überschritten - Twitter macht Sinn wenn es dazu dient, Verständigung und Kommunikation - auch international - zu vereinfachen. Mittlerweile verkommen soziale Medien in weiten Teilen zu Kampfmaschinen von Idioten und Faschisten - das nutzt niemandem, noch nicht einmal den Zerstörern selber - weil die Polarisierung der Gesellschaften keinen Ausweg zu überhapt nichts bietet.

    Twitter, das Hassbuch und Zuckerberg haben finanziell ausgesorgt - deren Leben ist bis zum Ende aller Tage abgesichert. Was sind das nur für Arschkriecher die akzeptieren, das Nazis und Idioten ihre eigenen - eigentlich konstruktiven Ideen - zerstören ?

    • @06438 (Profil gelöscht):

      Faschismus und Nationalsozialismus sind konkret definierte Ideologien und nicht jeder der politisch rechts-außen steht ist zwangsläufig Faschist oder Nazi. Wer solche Label verteilt sollte schon auch Belege dafür liefern können.

      • 0G
        06438 (Profil gelöscht)
        @Ingo Bernable:

        Die Strömung US amerikanischer Nazis ""alt right""findet selbst in jüngeren Untersuchungen zur amerikanischen Rechten kaum Beachtung. Der Begriff soll auf Richard Spencer zurückgehen, seine Verwendung ist daher umstritten.

        Eigentlich, lautet der Einwand, sei an Alt-Right nichts alternativ, sie berge gewöhnlichen Rassismus bis hin zum offenen -- Neonazismus.

        Im Netz des rechten Terrors



        www.zeit.de/2019/3...power-donald-trump

        Trump befördert die Rechtsextremen“

        Der US-Historiker Mark Bray über die Antifa-Bewegung, die Ausbreitung von faschistoidem Denken und seine Absage an den Dialog mit Rechtsradikalen.

        www.tagesspiegel.d...emen/20890454.html

        Ku-Klux-Klan trifft auf Alt-Right-Bewegung: Alte und neue Rechte treten in den USA zunehmend laut und selbstbewusst auf.

        www.sueddeutsche.d...eme-sind-1.3627780

        Alt-Right-Bewegung: Trumps rechtsextreme Freunde

        www.zeit.de/politi...nald-trump/seite-2

        • @06438 (Profil gelöscht):

          Dass Trump mit der radikalen Rechten paktiert habe ich ja gar nicht in Frage gestellt. Richtig ist auch, dass Alt-Right erz-reaktionär, rassistisch, anti-semitisch, nationalistisch ist und diesem Spektrum tatsächlich auch Neo-Nazis zugehörig sind. Dennoch ist die US-amerikanische, radikale Rechte ideologisch schon immer sehr viel stärker von rechts-libertären Ideen beeinflusst weshalb originär nationalsozialistische oder faschistische Konzepte wie ein starker bis allmächtiger Staat oder die Gleichschaltung von Medien, Wirtschaft und Gesellschaft auch in diesen Kreisen überwiegend skeptisch betrachtet werden. Gleichzeitig braucht Trump die gesellschaftliche Polarisierung, würde nämlich ein Großteil der Bevölkerung den großen und unfehlbaren Anführer in ihm sehen für den er sich selbst hält, müsste er tatsächlich Ergebnisse liefern weil es ihm dann an Sündenböcken fehlen würde. China kann er schließlich nicht für jedes Problem verantwortlich machen. (Na ja, zugegeben, möglich wär´s.)

          • 0G
            06438 (Profil gelöscht)
            @Ingo Bernable:

            ""Dass Trump mit der radikalen Rechten paktiert habe ich ja gar nicht in Frage gestellt.""



            ==



            Die absolute Homogenität, die Sie offenbar suchen, gab es weder im historischen deutschen Nationalsozialismus, weder ideologisch und schon gar nicht unter den Anhängern zwischen glühenden Fanatikern bis hin zur Gruppe der Mitläufer.

            Sie werden daher diese Einheitlichkeit auch nicht im rechten Spektrum der USA finden - bis hin zu tiefbraunen Bewegungen, die nicht mehr von Nazis oder Neonazis ideologisch zu unterscheiden sind.

            Darüber hinaus sind politische Gruppen, die als Konservative bezeichnet werden, aber Bündnisse mit Nazis eingehen, keine Konservative sondern lediglich Steigbügelhalter eines sich ausbreitenden Nationalsozialismus oder Faschismus.

            Translation:



            Nationalsozialismus oder Faschismus sind immer/waren immer eine Melaunge unterschiedlicher brauner Strömungen, wobei rabenschwarzer Konservativismus häufig als Einstiegsdroge hinsichtlich der Auflösung der demokratischen Verfasstheit mit der Abschaffung von verfassungsmässig garantierten Rechten funktioniert hat.

            Um was geht es ?

            Die reine Lehre gibt es nirgends.



            Es geht darum zu erkennen, das "checks und balances" offenbar nicht mehr funktioniert - und ein Staat sich dann auf dem Weg in den Faschismus/ Nationalismus befindet wenn die Auflösung der verfassungsmässigen Rechte voran schreitet und ein bestimmtes Mass überschreitet.

            Demokratie lebt im Kern vom Streit fundierter und begründbarer Meinungen und Haltungen. Diesen Kern der Demokratie führt Trump ad absurdum - und mit Ihm Verschwörungstheoretiker und die gesamte Bandbreite von Nazis und Rechtspopulisten bis hin zu den Rechtsradikalen.

            Wehret den Anfängen bedeutet den Prozesscharakter vom Abrutschen in den Nationalsozialismus zu erkennen und rote Linien zu ziehen, - bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.

  • Trump hat sein Wahlkampfthema gefunden: den alten Mythos der Rechten, daß man "ja nicht mehr sagen dürfe, was man denkt wegen der Meinungsdiktatur der pink commies und liberals".

    Dafür werden ihn auch nicht wenige Idioten wählen. Denn gerade in den USA versteht man unter Meinungsfreiheit das Recht, wirklich ALLES zu sagen, auch Dinge, die die Grenze zu Verleumdung, Bedrohung und Volksverhetzung nach deutschem Verständnis überschreiten. Für die Opfer, also die Verleumdeten oder Bedrohten, interessiert sich da keiner. Der amerikanische Freiheitsbegriff ist tatsächlich in Trumps Sinne ziemlich narzistisch und ichbezogen. Er wird also gut fahren mit seiner Opferhaltung.

    Hinsichtlich gesetzlicher Regelungen für Internetplattformen wird hier immer noch der Fehler gemacht, diese irgendwie ins bestehende Weltbild des Vor-Internet-Zeitalters einordnen zu wollen und sie deshalb z.B. mit Zeitungen zu vergleichen. Diese Vergleiche hinken aber allesamt. Es bräuchte eine Grundsatzdiskussion darüber, was Internetplattformen sein sollen, nicht "sind sie mehr wie Zeitungen oder Verlage oder eher wie ein Wochenmarkt". Die Vergleiche sind allesamt hilflos und passen nicht.

  • 0G
    01349 (Profil gelöscht)

    Wer eine Natter am Busen nährt...

    Dabei könnten sie ihn sofort rausschmeißen: help.twitter.com/d...n-integrity-policy