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Der Fall Jakob BlaselBitte auch in die CDU!

Sollen Fridays-for-Future-Leute in den Bundestag? Unbedingt! Denn in unserer Lage ist eine reine Widerstandshaltung verantwortungslos.

Jakob Blasel (Bildmitte) bei einer Fridays-for-Future-Demonstration in Berlin im März 2019 Foto: Bildgehege/imago

D ie Kandidatur des führenden Klimapolitikaktivisten Jakob Blasel, 19, für den Deutschen Bundestag hat auch die handelsüblichen Reflexe hervorgerufen, kurzgefasst, aha, jetzt machen Fridays for Future (FFF) also auch brav mit, wussten wir's doch, dass die auch Karriere machen wollen. Bockmist. So zu reden, das sind die letzten Zuckungen der verkorksten Seite der 1968-ff.-Kultur. In der Regel vorgebracht von hochgradig schizophrenen oder scheinheiligen Leuten, die auf Ästhetik fixiert sind und nicht auf Problemlösung.

Die Bundestagskandidaturen des FFF-Initiators Blasel und anderer sind auch in der Bewegung umstritten, aber es ist kein Paradigmenwechsel, sondern eine Diversifizierung. Das Reinrufen vom Rand, das Protestieren, das Demonstrieren sind zentral, um Themen in die gesellschaftliche und politische Mitte zu zwingen, aber dann müssen sie dort institutionell bearbeitet werden. Wer die Gesellschaft verändern will, der muss in ihr mitmachen. Nicht mitzumachen ist eine Widerstandshaltung, die man den Autoritären und den Populisten überlassen sollte, denn sie ist angesichts der jetzigen Lage nicht heldenhaft, sondern schlicht und einfach verantwortungslos.

Keine Zeit für Illusionismus

In der Lage, in der wir sind, ist es essenziell, dass die vor genau zwei Jahren entstandenen Fridays for Future ihre Entwicklung wirklich so im Zeitraffer vollziehen, wie es jetzt den Anschein hat – und nicht erst mal ein paar Jahrzehnte Selbstverwirklichung und Illusionismus betreiben wie viele Grüne und ihre Gründungsmilieus, bevor sie sich zur Verantwortungsübernahme durchringen.

Im Gegensatz zu der boomergeprägten Grünen-Kultur waren die Fridays-Millennials zumindest in der von Greta Thunberg und Luisa Neubauer geprägten Außendarstellung immer auf klimapolitischen Change durch demokratische Mehrheiten in den parlamentarischen Institutionen ausgerichtet. Das Gequatsche vom „System“, das es nicht bringe, kam lange vom linken Rand. Das konnte man in der guten alten Zeit auch schön daherreden.

Das Problem ist, dass es nun donnernd vom rechten Rand kommt, weil das „System“ die liberale Demokratie ist, der zunehmend Leute in den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Polen, Ungarn, Österreich und auch Deutschland nichts mehr zutrauen. Die Systemalternative ist also nicht links oder rechts, sondern liberale Demokratie oder autoritärer Staatskapitalismus/Staatssozialismus wie in China, Russland, Venezuela. Die multiplen eskalierenden Krisen potenzieren autoritäre Sehnsüchte, wenn sie nicht schleunigst und weit über Umverteilung hinaus politisch bearbeitet werden. Das geht nur mit gesellschaftlichen Mehrheiten und neuen gesellschaftlichen Bündnissen.

Da ja nun die grünen Bundesvorsitzenden Baerbock und Habeck diese verschiedensten gesellschaftlichen Bündnisse hinkriegen wollen, wäre es konsequent, den vormaligen FFF-Aktivisten Blasel auf der Landesliste Schleswig-Holstein so zu platzieren, dass er in den Bundestag kommen kann. Aber das reicht nicht. Es müssen Fridays-Leute in alle demokratischen Parteien wechseln. Und das wird schwierig.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Manche dieser Jungen sind von einer bemerkenswerten politischen Reife, wie sie manche Boomer nie mehr erreichen werden, aber die Vorstellung, zum Zwecke einer flächendeckenden Durchsetzung von Klimapolitik auch in die CDU und FDP zu müssen, scheint noch eine kulturelle Herausforderung zu sein. Es wird ihnen nichts anderes übrig bleiben. „Keiner darf sich sicher wähnen vor Klimaaktivisten“, sagt Luisa Neubauer. „Die Idee ist, dass sie in allen Institutionen sind.“

Die Tragödie der Gegenwart besteht darin, dass das nicht längst und selbstverständlich der Fall ist.

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Peter Unfried
Chefreporter der taz
Chefreporter der taz, Chefredakteur taz FUTURZWEI, Kolumnist und Autor des Neo-Öko-Klassikers „Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ (Dumont). Bruder von Politologe und „Ökosex“-Kolumnist Martin Unfried
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62 Kommentare

 / 
  • 6G
    65940 (Profil gelöscht)

    Parlamente halten den Klimawandel nicht auf. Da dominiert die CDU. Ohne fff hätte die Übermacht an CDU-Wählern bis heute nichts vom Klimawandel gehört.



    Jakob Blasel ist nicht besonders prominent. Der Schaden, wenn er die Seite wechselt, hält sich in Grenzen. Wenn Luisa Neubauer sich kaufen lässt, dann gute Nacht fff.



    (In einem reaktionären Land sind Parlamente leider scheiße. Eine laute Minderheit kann da viel effektiver sein).

  • Ollen Cato - Sach mal so:

    Es könnte! doch den 68er-Basher-Langweilern - gut positioniert inne taz & deren Fans inne kommune - mal bi lütten zu - Denken! - geben - kerr.



    Daß hier zwei Kriegs/Nachkriegskinder - mit komplett konträrer Sozialisation - bis heute.



    Zu so weitgehend übereinstimmenden Einschätzungen dieser Zeit kommen. Aber - Däh! - komplett konträr zum hier a gähn & a gähn Verzapften. Newahr. Normal Schonn. Gelle.

    Nú. Der eine “elitäres Arbeiterkind“ (“damals kein Buch im Haus“) &



    IT-Kaufmann & mit Jöhten by heart - ausse Lamäng unterwegs. Normal.



    &



    Der andere bürgerlich-bäuerlich sozialisierter Verwaltungsrichter Rentier - Hofgartenwiese No No Notstand No KÖFAZ Schwandorf et al.

    kurz - Natalije - un nu komms du •



    (Kuddl Schnööf - der rote Jochen läßt Grüßen!;)



    images.app.goo.gl/FarUah7LWUBxfVTD7 (& “hamse gedient? 🤮 ;(

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - ergänzt -

    “ Eine Anmerkung hätte ich noch dazu: J.H. und wir kritisieren Unfrieds notorisches 68er-Bashing, nicht seine Handlungsmaximen für FFF. Kann und/oder will Herr Fissner wohl nicht unterscheiden.



    Wer es auf sich nehmen will, in Parteien aktiv zu werden, soll das gerne tun. Und dass Peter Unfried auf Blender hereinfällt, bedeutet ja nicht, dass die Damen und Herren von Fridays for Future Blender:innen sind. Wir werden die im Blick behalten. Und wenn ihr "Marsch durch die Institutionen" ein "Lauf zu sich selbst" wird, werden wir das kritisieren. Zum abschließenden Verständnis: 1968 war zweierlei. 1. Der Protest gegen den Vietnamkrieg, Militarismus und Altnazis und 2. die Befreiung der jungen Menschen aus dem Mief der 50er und 60er Jahre. Das erste habe ich unterstützt und das zweite hat mir persönlich sehr geholfen...“

    kurz - anschließe mich.

    • @Lowandorder:

      "... Protest gegen den Vietnamkrieg, Militarismus und Altnazis ..."

      Ergänzend muss ich hinzufügen, dass damals die Altnazis an vielen Schaltstellen der Macht saßen und ziemlich unnachgiebig jede Kritik bekämpften. Das war mehr als ein Pappschild tragen gegen Faschismus. Das war: Polizeiknüppel, Kampfgas, Wasserwerfer und scharfe Schüsse auf Demonstranten. Und ganz nebenbei war das der erfolgreiche Kampf gegen den gesellschaftlichen Mief der damaligen Zeit, der sich ja leider wieder breit macht.



      Fischer (war er 68er oder damals nur Prügelheini?) oder Schröder repräsentieren aber jene 68er, die anfingen, die Errungenschaften wieder in den Sack zu stecken. Bspl.: Militarismus. In sofern gibt es auch ein Versagen der 68er, das dazu führte, dass heute junge Menschen ihr Heil in Anpassung an die Macht suchen.

      • @Rolf B.:

        Fischer war nicht nur bei der "Putzgruppe", sondern auch beim Revolutionären Kampf, dem RK.

        Der suchte sein Heil in der Betriebsarbeit. Neben Fischer waren dort auch olle Cohn-Bendit, Tom Koenigs und Mathias Beltz.

        Manche haben das jahrelang gemacht.

        Ob die im Taunus antrainierten Prügel-Künste oder die Agitation der Opelianer erfolgreicher war, das vermag ich nicht zu sagen.

        Aber: Aus allen ist was geworden.

      • @Rolf B.:

        Klar - da is viel dran.

        Ein Kommilitone/SDS-ler & ranghoher EU-Beamter - drückte das “überspitzt“?



        Mal so aus:



        “Wir haben sie doch erlebt - im KÖFAZ usw die Schröders Fischers JoLeinens usw. Wir wußten doch - was das für Typen waren. Aber! Wir - mit der Durchblickerbrille - wurden lieber Prof Richter Beamter et al. Wir hatten keine Lust auf Kassenwart in Kneipenhinterzimmern. Wir sind quasi eine nichtvertretene Generation!



        Und müssen eher mal den Rand halten.“

        kurz - Ooch wieder wahr. Jedenfalls viel dran. Ja.

    • @Lowandorder:

      Ich weiß zwar nicht mehr ganz genau, wo vorne und hinten ist, aber ich schließe mich auch an.

      • @Jim Hawkins:

        Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - hilft gern -

        “ J.H. weiß zwar nicht mehr, wo vorn und hinten ist, aber R.F. weiß immer, wo hinten ist. Hinter Söder, dem wir uns nun angeschlossen haben. Oder ist es umgekehrt? Schließen sich Söder und die CSU irgendwann der Vernunft an? Nur Unfried kommt nicht nach.



        Wat höbt wi lacht.“ - 🤣 -

        • @Lowandorder:

          Darauf ein Hefeweizen und dann quatschen wir ein bisschen vom "System".

          Angeschissen sind wir so oder so:

          "Die Systemalternative ist also nicht links oder rechts, sondern liberale Demokratie oder autoritärer Staatskapitalismus/Staatssozialismus wie in China, Russland, Venezuela."

          • @Jim Hawkins:

            Klar. “Herr laß Abend werden.“

            Möglichst noch vor Frühstück.“

            kurz - & Sodann: “Gewährt mir die Bitte.



            Ich bin in eurem Bunde - der Wievielte?‘



            - 🍻 🍻 🍻 - 😎 -

    • @Lowandorder:

      "Wir werden die im Blick behalten. Und wenn ihr "Marsch durch die Institutionen" ein "Lauf zu sich selbst" wird, werden wir das kritisieren."

      Sie (oder muß man Ihr oder Euer D. sagen) werden doch hoffentlich alle politischen Entwicklungen "im Blick" haben. Oder lugt hier das, was Unfrieds an die "Verkorksten" kritisierte, die den Parlamenarismus und der aktiven Teilnahme ablehnend gegenüberstehen, durch?

      "Protest gegen den Vietnamkrieg, Militarismus und Altnazis und 2. die Befreiung der jungen Menschen aus dem Mief der 50er und 60er Jahre." ...das ist heute Allgemeingut bis in die CSU hinein. Da schließen Sie sich heuterdays dem Söder an. Das ist nicht das, was Unfried mit den verkorksten 68er Absplitterungen meinte.

  • Es sind nicht nur verkorkste abseitige Strömungen der 68er, die den Gang von FfF'lern in die Parlamente verhöhnen.



    Seitens der Rechten finden sich ebensolche gehässige Bemerkungen mit fast gleich lautendem Tonfall.

    Aus dem Grenzbereich zum Rechtsextremismus, in der Jungen Freiheit heißt es dazu bspw.: "Was viele schon lange geahnt hatten, scheint jetzt sichtbare Realität zu werden. Die Schulschwänzer von Fridays for Future (FFF) haben die Straße satt und wollen sich ein paar gutbezahlte Posten in den Parlamenten sichern."

  • Einfach mal Altvater lesen. Kapitalismus und Klimawandel sind aufs engste miteinander verzahnt.Eine Verlangsamung des Klimawandels oder eine Abstoppen bei vielleicht 3,54 Grad wäre nur durch eine radikale Null-Emissionspolitik bis 2040/50 noch zu schaffen. Aber niemand der glaubt, dass unser globales Wirtschaftsystem von der Politik auf Spur gebracht wird, ob in BRD, UK, China oder USA, sollte sich "Realo" schimpfen dürfen. Die einfache physikalisch-soziologische Wahrheit ist, dass unsere zivilisation bereits tot ist, sie will es nur noch nicht wahrhaben. Dass man, mit Max Weber, auch im angesicht des Scheiterns alles versuchen muss um eine Adaptation an die neue Klimawelt zu erreichen, mit der sich das viele Rettenswerte bewahren ließe, versteht sich von selbst. Weder CDU noch auch Grüne sind dabei bisher eine Hilfe. Googlet mal "Deep Adaptation," Leute.

  • Däh&Zisch Mailtütenfrisch Moorleichen





    "So zu reden, das sind die letzten Zuckungen der verkorksten Seite der 1968-ff.-Kultur. In der Regel vorgebracht von hochgradig schizophrenen oder scheinheiligen Leuten, die auf Ästhetik fixiert sind und nicht auf Problemlösung. " taz.de/Der-Fall-Ja...bb_message_4005237 Dieser Absatz kann nicht oft genug wiederholt werden. Alle Leser:innen können sich dann ein Bild von Peter Unfried machen.



    taz.de/Der-Fall-Ja...bb_message_4005615 Wie es jedoch RUDOLF Fissner gelingt, just im Dialog mit JIM HAWKINS (sic!), einen angeblich oder tatsächlich auch bei 1968ern vorhandenen Antisemitismus ins Spiel zu bringen, macht ratlos und wie er im weiteren Dialog argumentiert, lässt vermuten, dass er nicht einmal die Überschrift gelesen hat.



    Achtung böse: Ist es noch Ideologie oder schon Schizophrenie - oder beides? (Schizophrenie nicht im medizinischen Sinne, sondern als Metapher, welche Widersprüchlichkeit und Doppelmoral im Wesen einer Person charakterisieren soll - wie es vermutlich auch Peter Unfried meinte. Empfehlung: Metaphern aus dem psychiatrischen Feld bitte meiden.)“

    kurz&klar - Fällt unter Nettikette.



    Ergo - Sägen - Jede Wette! - 👹 -

    • @Lowandorder:

      Dieser Absatz, der mir auch sofort ins Auge gestochen ist, hat eine Tonart, wie man sie auch in Texten aus Kubitscheks Institut für Staatspolitik lesen kann.

      Zumal er die Fische ohne Butter lässt und nicht sagt, wen er da eigentlich meint.

      Natürlich sind die "68er" nicht sakrosankt und natürlich gab es in dieser Bewegung, vor allem in den militanten oder terroristischen Zerfallsprodukten Antisemitismus.

      Aber: Den gibt es immerhin überall.

      Na ja. Überraschend für mich ist, dass es für die Jugend von heute der heißeste Scheiß zu sein scheint, in einem Parlament zu sitzen.

      • @Jim Hawkins:

        Pro FFF-Stellungnahmen erinnern Sie nun schon an neurechte Autorenhansel?

        Das Aufheben das um die Passage "... verkorksten Seite der 1968-ff.-Kultur. In der Regel vorgebracht von hochgradig schizophrenen oder scheinheiligen Leuten, ..." erinnert irgendwie an diverse fundamentalistisch religiöse und politische Gruppen, für die selbst unbedeutende differenzierende Erwähnungen "verkorksten Denkens" ein Sakrileg bedeutet.

        Und nein. terroristische Zerfallsprodukte gab/und gibt es nicht "überall". Auch bei den 68ern nicht. Wenn dem so wäre, dann ist ihre Angehen gegen Unfrieds Benennung "verkorkster 68" noch unverständlicher. Dort "Überall" vorhandener terroristischer Antisemitismus wäre noch diverse Ecken heftiger als "verkorkst". Und das wäre nun wirklich ziemlich verkorkst.

        • @Rudolf Fissner:

          1. Nein, nicht die Stellungnahmen, sondern die Tonart. Hatte ich ja auch so geschrieben.

          2. Richtig. Terroristische Zerfallsprodukte gibt es nicht überall. Habe ich auch nicht geschrieben. Ich schrieb über die Zerfallsprodukte der 68-er-Bewegung.

          3. Antisemitismus gibt es überall, im Sinn von allen politischen Lagern von ganz links bis ganz rechts.

          • @Jim Hawkins:

            Sie machen an einer "Tonart", die Position bezieht für FFF und Parlamentarismus den rechtsextremen Kubitschk fest. Diese Art von Verknüpfung bestätigt Unfrieds Annahmen aber aufs beste.

            Und aus ihrer Tonart/Relativierung verkorkster Absprengsel darüber, dass es Antisemitismus "immerhin überall" gäbe, kommen Sie so einfach auch nicht mehr raus.

            • @Rudolf Fissner:

              Na schön, Unfried und Sie haben recht und ich komme nicht mehr raus.

              • @Jim Hawkins:

                Helzrichen Gwücklunsch. Vollbracht •

                kurz - “Intelligenz setzt sich eben durch“



                Die letzten Worte des Prüfungsvorsitzenden. (1. Examen)



                & - 😎 -



                Das Leben ist zu kurz - Well done.



                Mann muß jönne könne. Newahr.



                Normal - 🍷 🍷 - Prosit.

          • @Jim Hawkins:

            Sorry - Alter Schwede. Lasset & - 🍷 -

            Gib‘s dran. Da kannste auch versuchen:



            Nen Pudding an die Wand zu nageln.



            &



            Wiedes ja vor allem von Kindern kennst, von Höckchen auf Stöckchen = eine endlose Reihe. Nur um den selbsterschaffenen Unfug am Laufen zu halten. Gellewelle&Wollnichwoll.



            &



            Dein Hirnschmalz Zeit & Nerven sind dafür einfach zu schade. Gelle.

            kurz - Siehe oben - 🍷🍷 - All best - 😎 -

            • @Lowandorder:

              [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

              • @Jim Hawkins:

                Wunderschön :-) vielen Dank

              • @Jim Hawkins:

                Grad auf NITRO TV - Louis‘ unheimliche Begegnung mit den Außerirdischen.



                Massenhaft Verwendung! Gellewelle.

    • @Lowandorder:

      Um mal bei meinem Beispiel des Antisemitismus zu bleiben? Wo sehen Sie Doppelmoral, wenn man die 68er da differenziert betrachtet und die guten Teile differenziert von den verkorksten Teilen betrachtet. Welches Problem haben Sie damit?

      Und was soll schon wieder ihr letzterer Unfried übel psychologisierend betrachtender Beitrag?

  • "Wer die Gesellschaft verändern will, muss in ihr mitmachen" und Teilnehmen an Demonstrationen ist kein Weg, in der Gesellschaft mitzumachen? Leute als schizophren zu beschimpfen ist so letztes Jahrhundert. Das ist ungerecht den Schizophrenen gegenüber, die es schon schwer genug haben, und ungerecht denen gegenüber, die anscheinend aus ästhetischen Gründen auf das Vergnügen verzichten mussten, Karriere zu machen. Hochgradig schizophren sogar? Das Thema muss dem Verfasser sehr am Herzen liegen, wenn er seine Opponenten in einem solchen beleidigenden und unsachlichen Ton angeht. Ich bin sehr enttäuscht, dass FFF sich auf den Weg in die Mitte der Gesellschaft macht, die sich immer weiter nach rechts verschiebt, nicht zuletzt weil man mit dem Klima nicht im Parlament Kompromisse schließen kann! Wir stecken ökologisch so tief im Dreck, dass keine Zeit mehr ist. Aber manche Leute merken das wohl erst, wenn das eigene Erdgeschoss unter Wasser steht vom Starkregen oder der eigene Garten in Flammen steht vom nahegelegenen Waldbrand.

    • @Patricia Winter:

      "Wir stecken ökologisch so tief im Dreck, dass keine Zeit mehr ist."

      Eben. Und deshalb darf man keinen Kanal der Einflussnahme ungenutzt lassen.

      Veränderungen geschehen nicht durch glasklare und -harte Positionierungen kleiner Minderheiten sondern durch Maßnahmen, die auch die "Mitte der Gesellschaft" mitträgt. Ohne diesen Hebeeffekt ist jede Positionierung nur heiße Luft (im wahrsten Sinne des Wortes, leider). Solange man diese Mitte also eher als unversöhnlich Andersdenkenden sieht, wird sie das umgekehrt auch tun. Und jetzt raten Sie mal, wer am langen Ende durchsetzungmächtiger ist...

      ...das Klima, werden Sie möglicherweise sagen. Richtig. Aber das bestraft am Ende nur den Misserfolg. Die Strafe abzuwenden, ist Sache der Menschen - und zwar eben nicht nur der überzeugtesten und stringentesten unter ihnen sondern ALLER Menschen. Und es gilt das Maximalprinzip: Besser möglichst viel erreichen (aber im Zweifel nicht Alles), als garnichts erreichen, weil man im Sinne der Sache kompromisslos "Alles oder Nichts" gespielt hat.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch schlenztein:





    Normal O. Da mähtste nix. Es soll doch tatsächlich, ergänzend zu Parlamentswahlen Volksentsxcheide und Bürgerbegehren geben. Und es soll sogar Parlamentarier geben, die sich damit befassen. Ohne was dafür zu nehmen. Einfach aus Einsicht. Am Tor wird kein Eintritt verlangt. Und RUDOLF FISSNER ist auch wieder da. Mit großem "Pseudolinke"-Trara. Diese, seine ominöse Gruppe (wer immer das ist) hat schon von Anfang an FfF "abfällig schlecht geschreiben". Schreibt er.“

    kurz - Wer schreibt - der bleibt.



    &



    Wer nicht begehrt - Lebt verkehrt.

    Ooch wieder wahr - wa.

    • @Lowandorder:

      Gott zum Gruße. Das war mir klar, dass sie hier sind.

      Und, da schenkt einer mächtig aus:

      "So zu reden, das sind die letzten Zuckungen der verkorksten Seite der 1968-ff.-Kultur. In der Regel vorgebracht von hochgradig schizophrenen oder scheinheiligen Leuten, die auf Ästhetik fixiert sind und nicht auf Problemlösung."

      Verkorkst, hochgradig schizophren, scheinheilig, nicht auf Problemlösung fixiert.

      Das hat einer ein tief sitzendes Problem mit sich selbst. Da können wir wohl kaum helfen.

      Für ihn ist es wohl am besten so:

      Mitmachen. Mitmachen. Mitmachen.



      Egal wo.

      • @Jim Hawkins:

        Für was halten Sie den bspw. den linken Antisemitismus zu der Zeit (wie ihn Wolfgang Kraushaar offenlegte) wenn nicht für die verkorkste Seite der 68'er? Ist ihre Position da Verteidigen, Verteidigen, Verteidigen? Egal Was?

        Warum denken Sie also, dass Herr Unfried wegen einer differenzierten Haltung deswegen ein Problem mit sich selber hat? Warum werden Sie überhaupt gegenüber Herr Unfried psychologisierend persönlich?

        • @Rudolf Fissner:

          Warum antworte ich Ihnen immer wieder? Wahrscheinlich habe ich ein Problem mit mir selbst.

          Mir zu unterstellen, ich würde linken Antisemitismus verteidigen, das hat schon was.

          Aber Ihnen ist ja alles recht.

          Mir ging es um die Geschütze, die Herr Unfried da auffährt.

          Und das Gegenmittel ist bei der CDU mitmachen.

          Nach acht Bier fände ich das auch eine gute Idee.

          • @Jim Hawkins:

            CDU?

            Es geht bei Unfrieds Text um FFF parlamentarische Arbeit (bei den Grünen) Sind Grüne und CDU bei Ihnen das gleiche. Ist auch die parlamentarische Arbeit der Linkspartei für Sie das gleiche wie die der CDU

            Antisemitismus will ich Ihnen nicht unterstellen. Ich habe mich nur gefragt, wieso Sie die verkorkste Seite of the Moon verteidigen?

            • @Rudolf Fissner:

              Ich könnte auch die verkokste Seite des Mondes verteidigen.

              Aber gern noch einmal. Mir ging es um diese Formulierungskunst hier:

              "So zu reden, das sind die letzten Zuckungen der verkorksten Seite der 1968-ff.-Kultur. In der Regel vorgebracht von hochgradig schizophrenen oder scheinheiligen Leuten, die auf Ästhetik fixiert sind und nicht auf Problemlösung."

              Manchmal ist weniger mehr und das Florett ist eleganter als der Holzhammer.

              Vielleicht ist es ja auch nur eine Geschmacksfrage.

              • @Jim Hawkins:

                Warm ziehen Sie sich überhaupt diesen Schuh an? Verkorste Strömungen finden sich überall. Der Begriff ist doch noch harmlos. Teilweise finden sich wirklich üble Strömungen. Wenn Sie gegen den Parlamentarismus sind (das ist hier der Schuh) und sch persönlich in ihrer Weltanschauung angegriffen fühlen, dann beziehen Sie doch konkret Position.

      • @Jim Hawkins:

        Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

        Die Moderation

        • @Lowandorder:

          Eine kleine eine Frage wg - Lernens - wa

          Was verstößt hier gegen Nettikette?

          Autorenschutz aber ist doch peinlich.

          Vor allem dann - wenn unser Deliquent - wie ja mehrfach aufgespießt!



          Mit offener Hose vom Leder zieht. Gell.



          Wie nix Gutes •

          unterm——- im übrigen —-



          Sind die Gedanken natürlich frei. - 😂 -

           

          Kommentar gekürzt. Bitte vermeiden Sie Beleidigungen und Unterstellungen. Bei Fragen zur Moderation wenden Sie sich bitte an die Kommune.

          Die Moderation

          • @Lowandorder:

            Liggers. Danke. Aber.

            Den Lernprozess hab ich schon auffe Penne durchgemacht - in den 60ern.



            Altes - von Bugenhagen reformiertes Franziskanerkloster. Feines Teil.



            Aus guten Gründen - Katzenmuseum - genannt. Die Lehrer - Persetter - waren auch danach. Nix auffe Pfanne - aber erst mal verbieten. Klassenbucheintrag!



            Meist von “…bei Adolf…“ & Wir - waren - im Ascheimerzug (math-nat) denen - “Abschaum!“ So ging das.

            & doch - ja fast schizophren - 🤫 -



            Schön - wie sich alles im riterdando aber doch wieder zusammenfügt - ja eher gar wuchert. Newahr.



            Normal.

            kurz - Wieviele inne taz&kommune seit Jahren unbehelligt in ihrer Blase rumhängen - wa.



            Ist schon atemberaubend.



            Hier lediglich ein besonders prägnantes Teil. Das dann auch noch von den Modderatistas unter Schutz gestellt wird



            Nú - Moorleichen überstehen ja bekanntlich Jahrtausende fast völlig unverändert.

            Kann ja noch heiter werden - 👻 -

  • Doe Pseudolinke wird sich grau und braun ärgern ob der Erfolge von FFF. Diese wurde von denen schon von Anfang an abfällig schlecht geschrieben.

    • @Rudolf Fissner:

      Warum?

    • @Rudolf Fissner:

      @Rudolf Fissner



      Könnten Sie das belegen und was meinen Sie mit Pseudolinker? Also in meiner Wahrnehmung haben etablierte linke Gruppen wie die Naturfreundejugend, die IL/EndeGelände oder BUND und Greenpeace versucht, sich an FFF anzubinden und großen Teils gleichzeitig Wert darauf gelegt, FFF nicht mit Federführung zu vereinnahmen sondern zu kritisch-solidarisch/materiell/erfahrungsgemäß zu unterstützen. Jetzt sitzt man z.B. im Danneröder Forst gemeinsam im Protestbündnis. Sicher fragt man sich als langjährige Aktivisti*, wie verkitscht die Mehrheitsgesellschaft sein muss, um erst durch "schwänzende" Picklige deutlich aufmerksamer zu werden. Am Ende freut man sich doch, wenn die eigenen Ziele etwas näher rücken und wenn man als 30 Jährige/r* inmitten von kritischen und mutigen 16 Jährigen steht. Geht ja um Inhalte und Zukunft, ne?!

      Ich halte die Grundannahme hinter Ihrer Aussage für imaginiert und falsch!

      Vielleicht meinen Sie Extinction Rebellion, denen anfangs noch Verständnis und Dialogbereitschaft entgegenschlug, die sich aber als zu esoterisch, unsolidarisch und rechtsoffen gefestigt haben, um konstante gemeinsame Arbeit weiterführen zu können?!

  • Wie spaltet man eine Bewegung? Neid und Misstrauen werden gesät; Konzerne umschmeicheln die führenden Köpfe und bieten Posten an, Parteien Listenplätze, damit sich die Bewegung mit sich selbst beschäftigen muss.

    Sitzt die Bewegung erst mal im Parlament, steht sie nicht mehr auf den Straßen und ist leichter zu neutralisieren. Ist doch gar nicht so lange her, dass wir das bei den Grünen erlebt haben.



    Wofür haben sie sich gegründet? Um für E-Mobile, "grünes" Wachstum und sogar in eine Koalition mit der CDU einzutreten? Sicherlich nicht!



    Es gibt keine Geschichte und keine Erfahrungen. Mit jedem Frühstücksei am Morgen beginnt offenbar die Geschichte neu!

    • @Drabiniok Dieter:

      Tja, ich glaube, der Zug ist erst einmal abgefahren. Das System vereinnahmt immer schneller kritische Köpfe. Bei Fischer oder Schröder hat es noch länger gedauert.



      Selbst linke Positionen findet man noch nicht einmal mehr oder nur selten bei Die Linke.

  • Demonstrationen und Proteste sind doch kein "Reinrufen vom Rand". Der Fokus des Autors auf das Parlament als Non Plus Ultra politischer Teilhabe und Effektivität unterschlägt die Wirksamkeit und den Eifer etlicher NGO's, Gruppen und Initiativen. Und bei bloßer Kritik, so wie der Autor den Output außerparlamentarischer Bewegungen ganz pauschal darstellt, bleibt es doch v.a. bei den ökologischen Bewegungen gar nicht. Schon FFF hat doch viele umsetzbare und konstruktive Forderungen, die z.T. schon von Entscheidungsträger*innen versprochen sind und wo "nur" noch Gesetzgebungen fehlen. Ältere Teile der Umweltbewegung setzen sich sogar für den alternativen Erhalt oder Ausgleiche von Arbeitsplätzen in der Kohleindustrie ein, obwohl dies klare Verantwortung von Konzernen und Parteien wäre.

    Noch ein Beispiel gegen die Perspektive des Autors: Die Landesregierung Bayerns hat im Juli 2019 entgegen vieler kommunaler und Lobbyinteressen klar versprochen, dem Flächenfraß (z.B. Versiegelungen) ein entschiedenes Ende zu bereiten. Mehr als ein Jahr später wird im Freistaat immer noch mit den alten Bauvorhaben und Planfeststellungsverfahren hantiert, weil es keine Umsetzung des Gesagten gibt:



    Bsp.:



    schwandorf.bund-na...ahrt-teublitz.html

    Also was tun, als auf die Straße zu gehen? Sich über ein CSU oder Freie Wähler Mandat in den bayrischen Landtag wählen lassen als FFF-Aktivisti, um Chance auf beschlussfähige Teilhabe zu haben? Das ist niemandem abzuverlangen.

    • @KOronja:

      Es ist halt so: Gesetze werden im Parlament beschlossen, und wer da drinsitzt, kann auch mitreden; oder gar bestimmen. Er muss dafür nur in ausreichenden Zahlen Mitstreiter IM Parlament haben. Und die bekommt man durch Wählerstimmen.

      Zur Erklärung: "Wähler", das sind diese Leute, die weit überwiegend NICHT auf irgendwelche Demos gehen oder für NGOs Lobby machen, die aber trotzdem in diesem Land die letzte wirklich verbindliche Form von Gestaltungsmacht in den Händen halten. Alles andere sind nur Derivate dieser Macht.

      Der Weg über die "Institutionen", insbesondere die Hürde des Gewählt-Werden-Müssens mag lang, steinig und wenig bürgerschreckig wirken. Vor allem kommt er sicher so Manchem im Vergleich zum vereinanhmenden Gemeinschaftsgefühl einer demonstrierenden Menge "aufgeklärter" Menschen, die allesamt derselben Meinung sind wie man selbst, geradezu einsam vor. Aber er ist der einzige Weg, der am Ende zu eigenen Gestaltungsmöglichkeiten führt, die wirklich die ganze Gesellschaft berühren. Dann ist man die Stimme, die zählt, nicht nur die, der hoffentlich mal jemand zuhört.

      Und ja: Es ist auch der Eintritt in die Welt des Kompromisses und des Interessenausgleichs, der Abschied von der glasklaren Logik des Einzig Richtigen. Aber vielleicht auch die Erkenntnis, dass diese Logik nur in einer Blase existieren kann, die mit den allermeisten Menschen nichts zu tun hat.

      • @Normalo:

        Sorry. Mal‘n zaghafter Hinweis Herr Oberlehrer. Gellewelle.

        “Parteien als Transmissionsriemen des Willen des Volkes.“ Schon mal gehört?

        Fein & Transmissionsriemen umschlingen bekanntlich zwei Räder etc



        & Däh!



        “ Bedeutungen:



        [1] zumeist flacher, endloser Riemen der zur Übertragung der Transmission über größere Strecken dient



        [2] übertragen: eine Partei die als Vermittler für die Willensbildung vom Volk zu den Staatsorganen agiert oder auch ein Vermittler von etwas.



        de.wiktionary.org/...ransmissionsriemen

        kurz - Sie können sich gern mit Peter Unfried vande Fjutscher2 & dessen Demokratie&Politikverständnis die Pfote geben



        Richtiger wird dies demokratiefeindlich reaktionäre Geschwurbel dadurch nicht.



        Habe selten so einen suboptimalen Unsinn in nur einem Beitrag gelesen.



        Peinlich kein Ausdruck. Newahr.



        Normal Schonn. Leider & inne taz.

        • @Lowandorder:

          Wer wird denn gleich unflätig werden, nur weil er es anders sieht?

          Ich kenne halt nicht wenige Leute, die den Weg gegangen sind und genau diese Erfahrungen gemacht haben - wenn sie die Zähigkeit und die geistige Flexibilität besaßen, das wirklich durchzuziehen. Dass man auch nach Jahrzehnten braven Parteisoldatentums mit nichts als unerfüllten Träumen dastehen kann - klar. Aber den größeren Hebel bieten demokratisch errungene politische Ämter trotzdem.

          • @Normalo:

            Schonn. Sie haben aber dess Geschreibsel unseres le petit chefle ganz gelesen?! Fein



            Schwer. Ich weiß - aber eine weitere Ableitung des Hookschen Gesetzes hatte er nicht im Auge. Gellewelle.



            Wiese ja durchweg auch aus den übrigen Kommentaren entnehmen können. Normal Schonn.

            unterm——- “unflätig?“ - Mach Bosse.



            “…" & wirft das Fenster zu.“ (Jöhten;)



            Ist doch Lichtjahre entfernt. Gelle.

    • @KOronja:

      kurz - Ja. Schlicht peinlich diese Edelfeder di taz!



      &



      “Sowat hett studeert!“



      Wie man im Hohen Hohen spöttisch anmerkt. “Liggers. Dee weet doch vonne Steenstroot nix af.“ (HH) - 🥳 -

      • @Lowandorder:

        @NORMALO Schwer auszuhalten, was da alles behauptet steht und welch mechanisches Prozessbild von parlamentarischer Demokratie da mitschwingt. Und die Wahl der irgendwas versprechenden Kandidatur ist "die letzte verbindliche Form von Gestaltungsmacht" für Wählende?

        Jetzt vereinfache ich: Zivilgesellschaftliche außerparlamentarische Politik von links ist ein Korrektiv gegen die Vernachlässigung des Allgemeininteresses und von Partikularinteressen durch Konzerne, Dachverbände und den kapitalistisch und machtpositionierten/-reproduzierenden Staat. Sie ist auch inhaltlicher und methodischer Zulieferer für parlamentarische Entwicklungen/Diskurse/Gesetzgebungsprozesse/Aufklärungs- und Ausschussarbeiten. Und sich als Umweltschutzverband jahrzehntelang Gedanken über den existentiellen Verbleib von Kohlekumpels zu machen oder als "ProAsyl" Untersuchungen zu Migration und Wirtschaftlichkeit im Sozialstaat anzustellen, ist schon äußerst kompromissbereit und interessenausgleichend. Man bedenke, wie lang etwa die Auswirkungen von Kohle-Emissionen bekannt sind und wie lange Entscheidungsträger*innen schon Zeit hatten für wirtschaftliche Transformation. Bitte zeigen Sie mir auf, wo sich große Konzerne von allein Gedanken ums Allgemeinwohl machen und nicht erst durch Druck aus der Bevölkerung. Und der Weg durch eine Partei hin zu Mandaten ist eine Lebensaufgabe, für die man vieles andere wegstreichen muss, z.B. täglich ausgiebigen Kontakt zu den Leuten und Kontexten, deren Interessen man vertritt. Dafür braucht es dann die Vertrauten im Wahlkreis oder in Gewerkschaften, die Helfenden vorort, ein Büro, einen Stab, Betroffene, NGO's, Gruppen und Initiativen.

        @LOWANDORDER So sehr mir oft die Muße fehlt, Ihre Beiträge vollständig aufzuschlüsseln - wenn ich es tue, bin ich froh, dass Sie hier sind und sich so viel Zeit in den TAZ-Kommentarspalten nehmen, die von ganz schönen Drift- und Shiftbrettfahrern beseelt wird. Danke für Ihre Sprachliebe, ihre Mühen und Gedanken!

  • Irland war vor Jahren Vorreiter, Frankreich kanns jetzt auch und reagierte auf Gelbwestenprotesten (die anders aber auch von Rechtsradikalen unterwandert bzw. bestimmt wurden) mit echter Bürgerbeteiligung z.B. zur Frage des Klimaschutzes. Zufällig ausgewählte Bürger:innen sollten auch in Deutschland endlich verbindliche Vorgaben für gewählte Politiker:innen machen. Ihr Vorteil sie können nicht von vornherein von Industrielobbies und starken Bewegungen vereinnahmt werden. Und da sie von außen eingesetzt werden müssen sie auch keine Kompromisse eingehen um in einer Partei überhaupt erst was sagen zu dürfen. Mit Blick auf fff sollten in Deutschland Menschen ab 12 Jahre an solchen Bürgerräten zwingend beteiligt werden. Außerdem hab ich auch noch keine:n 12-Jährige:n getroffen der oder die Verschwörungsmythen statt Fakten bevorzugt. Schließlich gehts um ihre Zukunft die wir "alten" (alle ü. 30 die in Politik und Wirtschaft was zu melden haben gerade mit einem "weiter so" und vermeintlichen "Sachzwängen" vernichten. Beispiel Frankreich siehe z.B.



    www.spiegel.de/pol...-b5f8-8baf337fba3e

    • @Nina Janovich:

      Sie fordern: "Zufällig ausgewählte Bürger:innen sollten auch in Deutschland endlich verbindliche Vorgaben für gewählte Politiker:innen machen." Das bedeutet, jegliche Demokratie abzuschaffen. Denn wozu sollte man überhaupt noch Politiker wählen, wenn zufällig ausgewählte Personen diesen Politikern ohnehin verbindliche Vorgaben machen könnten. Ich will diejenigen wählen und abwählen können, die die Entscheidungen treffen, und so sieht es auch das Grundgesetz vor (dass es im Kapitalismus wegen der "Sachzwänge" noch ein wenig anders zugeht, steht auf einem anderen Blatt, aber ohne Wahlen wäre alles noch schlechter).

      Und was soll Ihrer Meinung nach geschehen, wenn die zufällig ausgewählten Bürger:innen zufällig eine ganz andere Meinung zum Klimaschutz haben als Sie? Wenn z. B. zufällig 12jährige ausgewählt werden, die schnelle Autos geil (und Busfahren doof) finden, Chicken Wings, Döner Kebap und Hamburger lieben (von solchen Kindern gibt´s eine ganze Menge, sonst wären McDonald´s et al. längst pleite) und denen die Eltern erfolgreich beigebracht haben, dass sie mit "Klimaschutz" ihr Leben, wie sie es gewohnt sind und weiterführen wollen, durchgreifend ändern müssten? Sollen die den Politikern aus Ihrer Sicht dann auch verbindliche Vorgaben machen können? Es sind bei weitem nicht alle Jugendlichen überzeugte FFF-Anhänger, die sich den lieben langen Tag den Kopf über die Zukunft unseres Planeten zerbrechen.

    • @Nina Janovich:

      politik ist meiner meinung nach etwas für erwachsene..ansonsten bin Ich in dieser frage Ihrer meinung.in jeder stadt und in jedem dorf der welt sollte es eine aleatorische bürger*innenversammlung geben.für die teilnahme soll es diäten geben.das ist notwendig weil von den bürger*innen die das los dazu bestimmt hat,erwartet wird dass sie sich genug zeit nehmen um den wissenschaftler*innen zuzuhören und ihnen fragen zu stellen.



      ausserdem soll ja auch niemand durch armut-von der teilnahme ausgeschlossen werden.also müssen die diäten hinreichend hoch sein um alle durch das los bestimmten personen für die dauer der beratungen vom arbeitszwang zu befreien.



      alle bürger*innenversammlungen werden durch das internet und einen übersetzungsservice miteinander vernetzt und zu einer weltbürger*innenversammlung vereinigt



      diese soll zum beispiel mit einfacher mehrheit darüber entscheiden-ob das von mir vorgeschlagene modell der mengen und einkommensabhängigen kohlendioxidsbesteuerung eingeführt werden soll.



      mit einer qualifizierten mehrheit von zwei dritteln der mitglieder der aleatorischen weltbürger*innenversammulng sollen politiker*innen -denen pflichtversäumnisse oder verletzungen der menschenrechte vorgeworfen werden zum rücktritt aufgefordert werden können



      dadurch erhält die menschheit zum ersten mal in der geschichte vetorechte gegen unverantwortliche nationalstaatliche entscheidungen.

      kosmopolitische direkte demokratie ist heute möglich und könnte die reaktion der menschheit auf das problem des klimawandels beschleunigen

      ausserdem ist es nicht unrealistisch zu hoffen dass diese institution dem weltfrieden dienen wird.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - fragt an -

    “Ein Fall, Eine Frage -

    Die neuste Idee von PU: Grüne U-Boote in die CDU!



    Ansonsten: "So zu reden, das sind die letzten Zuckungen der verkorksten Seite der 1968-ff.-Kultur. In der Regel vorgebracht von hochgradig schizophrenen oder scheinheiligen Leuten, die auf Ästhetik fixiert sind und nicht auf Problemlösung. "



    Ästhetik und Problemlösung als Gegensatzpaar. Darauf muss frauman erst mal kommen. Und missliebige Personen als "hochgradig schizophren oder scheinheilig" zu diffamieren ist schon grenzwertig. Schizophrenie gilt als Krankheit. [....]



    " Manche dieser Jungen sind von einer bemerkenswerten politischen Reife, wie sie manche Boomer nie mehr erreichen werden, "



    Peter Unfried war und ist von gelackten Blendern mit BWL- und Marketingsprech schon immer leicht zu beeindrucken. (btw.: Frühreif. Wie die aktuelle Obsternte wieder bestätigt: Nach reif kommt faul.)“

    kurz - Was ein Schlagobers. Wer wollte widersprechen?!

    • @Lowandorder:

      Die Nutznießer aller Errungenschaften durch die 68er versuchen nun, die Gesellschaft noch mehr zu spalten. Das Beispiel mit den "gelackten Blendern mit BWL- und Marketingsprech" bringt es auf den Punkt. Das ist allerdings die Voraussetzung für den Etikettenwechsel, wo die alte gegen eine vermeintlich neue und nun grüne Ökonomie abgelöst wird.



      In den Vorstandsetagen hat man verstanden, wie wertvoll diese Blender sind.

  • Naja. In groben Zügen... einverstanden. Wollen wir demokratisch die Gesellschaft umkrempeln, dann müssen genügend (noch) überzeugt werden. So weit d'accord.

    "... sondern eine Diversifizierung."

    So weit absolut d'accord.

    "Wer die Gesellschaft verändern will, der muss in ihr mitmachen."

    Ja wat nu. Sie hatten gerade gesagt, dass es beide Kräfte braucht: die "draussen" und die "drinnen". Die "drinnen" vrebraucht sich erfahrungsgemäss recht schnell ohne "draussen"! Wo ist jetzt Joschka Fischer? Wo Kretschmann?

    **Wir brauchen beide**

    Und jetzt in einer persönlicheren Sache: "So zu reden, das sind die letzten Zuckungen der verkorksten Seite der 1968-ff.-Kultur."

    Was zum Teufel haben Sie gegen die 68er? Sowas sind immer Zyklen, und viele Dinge leben (vielleicht unsichtbar) weiter. Ende Gelände wäre nicht gleich dem, was es ist ohne Noam Chomsky.

    Ihr Genörgel über die 68er können Sie auch auf Dreihundert-Und-Keks vor Christus [1] erweitern!

    Also. Zusammen. Nicht gegeneinander. Sie auch!

    [1] en.wikipedia.org/wiki/Diogenes

  • "Wer die Gesellschaft verändern will, der muss in ihr mitmachen. Nicht mitzumachen ist eine Widerstandshaltung, die man den Autoritären und den Populisten überlassen sollte, denn sie ist angesichts der jetzigen Lage nicht heldenhaft, sondern schlicht und einfach verantwortungslos."

    Schöner Satz, aber leider extrem unpassend auf eine Bewegung von größtenteils Minderjährigen bezogen, die von denjenigen, die selbst- und fremdgewählt wirklich und wahrhaftig verantwortlich sind lediglich fordert, sich an die eigenen Versprechungen zu halten.

    • @Hannes Hegel:

      anschließe mich.

      Die zitierten ersten zwei Sätze - sind so verräterisch & weisen direkt auf den Autor & sein reaktionäres Politikverständnis zurück. Das ist schlicht unfaßbar & - vor allem - ihm komplett nicht bewußt.

      kurz - Karlsruhe - ständ. Rspr. - Meinungs&Versammlungsfreiheit als Unterpfand unserer Demokratie - ist ihm nicht in der Wolle gefärbt.



      Die? “Die machen ja gar nicht mit! Die - die sind draußen! Das ist Straße usw “



      Von so jemand - sein eigener Polit-Opa sollen die FFF-ler Rat annehmen. (Bloß nicht!)



      Und “verantwortungslos“ als Knüppel!



      Selber aber keinen müden Hering vom Teller gezogen. Nich to glöben.

      Wenn’s nicht so traurig wäre.



      Glatt - Zum Totlachen.

      So geht das

  • "Die multiplen eskalierenden Krisen potenzieren autoritäre Sehnsüchte, wenn sie nicht schleunigst und weit über Umverteilung hinaus politisch bearbeitet werden. Das geht nur mit gesellschaftlichen Mehrheiten und neuen gesellschaftlichen Bündnissen."

    in einem system der institutionalisierten standortkonkurrenz zwischen nationalstaatlichen gesetzgeber*innen -in dem die wirtschaft die politik erpressen kann ,so dass nur noch marktkonforme demokratie möglich ist geht es garantiert nicht..

    der neoliberale status quo müsste also überwunden werden.

    am besten in einem sozialen und demokratischen globalen bundesstaat

    wir schlagen vor alle staaten europas die einen solchen nicht wollen aus der europäischen union auszuschliessen und alle staaten der welt die einen solchen wollen in sie aufzunehmen um aus ihr einen ebensolchen zu machen .dann gäbe es einen neuen globalen hegemon der die globalen öffentlichen güter effizient und sozialverträglich schützen kann.

    die wiederherstellung der souveränität der demokratie in einem globalen kontext ist die conditio sine qua non für einen schnellen und sozialverträglichen ausstieg aus dem fossilismus.



    die systemfrage ist damit zwar noch nicht beantwortet-aber wir gehen davon aus dass der ökosozialismus früher oder später stabile mehrheiten bekommen wird-sobald der primat der politik restauriert worden ist.

  • Ja wie? Genau Genau -

    “ Die Tragödie der Gegenwart besteht darin, dass das nicht längst und selbstverständlich der Fall ist.“



    & Däh!



    Peter Unfried le petite chefle van Au Tor - darüber schreibt. Gellewelle.



    Normal. Leider.



    &



    kurz - Mal wieder - Keine eine Frage.

    unterm—— doch eine eine hätte ich denn doch wiedermal:



    Liest dieses Gesülze niemand gegen?



    FFF - hat das in echt nicht verdient. Gelle.

    • @Lowandorder:

      Wie Harry Rowohlt - “Der Kampf geht weiter“ - immer gern einflocht -



      “…und jetzt etwas Musik…“ für unsern



      68er-basher van de Gummibärchen -



      “ Vatis Argumente“ - bitte Dege laß gehn



      www.youtube.com/watch?v=a-DJfQgzGNU



      &



      Fin - “… meint vati



      aber das andere ist ja bequemer



      alles kaputtschlagen



      würde vati sagen



      bloß nicht



      ÄRMEL AUFKRÄMPELN ZUPACKEN AUFBAUEN



      (& Däh!;)(



      also wenn vati loslegt



      dann fragt man sich immer



      was ist der bloß immer so wütend



      hat er gemerkt



      daß ihn keiner mehr



      ernst nimmt “



      (1968)

      kurz - Peterchens 🌑fahrt - Wie zeitgemäß. Gellewelle. “Ab in die CDU!“



      Normal. Im “Linken Portal.“ di taz - 😂 -



      SM läßt grüßen - Bayernkurier Immergriiens! Unfaßbar.