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Beschlüsse von Bund-Länder-TreffenMal wieder planlos

Ulrich Schulte
Kommentar von Ulrich Schulte

Die Bund-Länder-Runde sendet mit den Lockerungen ein völlig falsches Signal. Sie erfindet zu lasche Grenzwerte, um den Menschen eine Perspektive zu geben.

Bald wieder ins Museum? Vorsichtige Lockerungen sind in Sicht Foto: Christoph Soeder/dpa

M an möchte in diesen Tagen wirklich kein Politiker sein. Es gibt im Kampf gegen die Coronapandemie keine guten Entscheidungen mehr, nur noch die Wahl zwischen schlechten und ganz schlechten. In der Bevölkerung nimmt die Lockdown-Müdigkeit zu, Gewerbetreibende fürchten um ihre Existenz, viele drängen auf Lockerungen.

Dennoch: Was Kanzlerin Angela Merkel mit den MinisterpräsidentInnen am Mittwochabend beschlossen hat, könnte sich schon bald als schwerer Fehler herausstellen. Ihr Kurs führt nicht aus der Lose-Lose-Situation heraus.

Die Bund-Länder-Runde sendet das falsche Signal. Es lautet: Wir können uns wieder mehr leisten, die Pandemie ist beherrschbar. Überall in einem komplizierten Stufenplan, den kaum jemand verstehen wird, finden sich Lockerungen. Sie sind vorsichtig formuliert, aber die Richtung ist unverkennbar. So sollen etwa schon in Regionen, in denen die 7-Tage-Inzidenz unter 100 liegt, Museen, Galerien, Theater, Konzerthäuser oder die Außengastronomie unter bestimmten Bedingungen öffnen.

Leider stimmen beide Annahmen nicht. Weder ist die Pandemie beherrschbar, noch sind Lockerungen im Moment sinnvoll. Selbst vorsichtige Öffnungen tendieren in der Umsetzung durch auf Beliebtheitswerte schielende Länderchefs dazu, sich zu verselbständigen. Oft genug haben wir es im vergangenen Jahr erlebt.

Eine schlüssige Strategie fehlt

So verständlich es ist, dass die Politik die Sehnsucht der BürgerInnen nach Freiheit, Erbauung und Kontakten ernst nimmt: Die pandemische Lage ist so fragil, dass dies ein hohes Risiko bedeutet. Die Zahl der Neuinfektionen ist nach wie vor zu hoch, und sie steigt an. Die gefährlichen Mutationen verbreiten sich rasant. Gleichzeitig sind die Dämme gegen eine neue Welle bisher zu niedrig und instabil. Die Impfungen nehmen Fahrt auf, aber noch sind viel zu wenige versorgt. Schnelltests sind bald im Handel erhältlich, aber eine schlüssige Strategie fehlt, weil Gesundheitsminister Jens Spahn das Thema verschlafen hat.

Es wäre deshalb klüger, die Infektionen noch ein paar Wochen weiter zu drücken und die Dämme zu stabilieren. Selbst ein Ausharren bis Ostern hätte einen Schritt nach vorn bedeutet, einen Schritt in Richtung kontrollierte Pandemie. Aber das ist nun vergossene Milch.

Zu dem unlogischen Agieren der Bund-Länder-Runde passt, dass sie sich die Kriterien, nach denen sie sich richtet, so zurechtschneidert, wie es ihr passt. Wir erinnern uns: Im Februar galt noch eine Sieben-Tage-Inzidenz von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner als Maßstab, ab dem Lockerungen möglichen seien. Nur dann, hieß es, seien die Gesundheitsämter in der Lage, Kontaktketten nachzuverfolgen.

Jetzt erklären Merkel und die LänderchefInnen plötzlich die 50er-Inzidenz, teils sogar die 100er-Inzidenz zur Messlatte, einfach deshalb, weil die 35 zu schwer zu erreichen ist. Wie die überlasteten Gesundheitsämter da die Kontakte isolieren sollen? Man weiß es nicht. Wichtiger ist, dass eine scheinbar seriöse Begründung für Lockerungen gefunden wird.

Perspektive für ermattete Deutsche

Fast komisch wird das alles, wenn man sich daran erinnert, dass Armin Laschet im Februar über die von ihm selbst mitbeschlossene Linie gelästert hat. Man könne nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern, dass das Leben wieder stattfinde, sagte er damals.

Jetzt passiert das Gegenteil. Die Politik erfindet zu lasche Grenzwerte, um den ermatteten Deutschen eine Perspektive zu geben. Und Armin Laschet freut sich.

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Ulrich Schulte
Leiter Parlamentsbüro
Ulrich Schulte, Jahrgang 1974, schrieb für die taz bis 2021 über Bundespolitik und Parteien. Er beschäftigte sich vor allem mit der SPD und den Grünen. Schulte arbeitete seit 2003 für die taz. Bevor er 2011 ins Parlamentsbüro wechselte, war er drei Jahre lang Chef des Inlands-Ressorts.
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15 Kommentare

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  • Ist das alles so Bauch-gesteuert, wie es aussieht?

    Verwendet die Politik irgendwo Modellrechnungen, die besagen, wie viele Infektionen wir uns dadurch "leisten" können, dass ja die Ältesten bereits geimpft sind?

    Gibt's irgendwelche direkten Abwägungen, inwiefern das Testen (angenommen es liefe wie geplant) die fehlende Nachverfolgen durch die Gesundheitsämter (die ja wahrscheinlich ähnlich überlastet sind, wie zu Beginn des Lockdown) aufwiegen könnte?

    Gibt es irgendwelche Pläne, wie wir die dritte Welle - jetzt mit B1.1.7 - stoppen wollen, wenn sie erstmal richtig in Gang ist?

    Und Überlegungen wie viel DAS dann kosten wird?

    Gibt es irgendwelche Indizien, dass beim aktuellen Kurs die Notbremse (100) nicht bereits im März ausgelöst wird?

    Oder glauben die, dass Lockerungen bewirken, dass die Zahlen wieder sinken?? Naja, eine Zahl wird dadurch sinken: die der Bundesbürger.

  • Was mich mindestens genauso stört wie die seit 12 Monaten völlig ideenlose Corona-Politik aus Berlin ist das Gebaren vieler Medien.



    Vor noch 3 oder 4 Monaten war die Berichterstattung noch: Deutschland kommt gut und erfolgreich durch die Krise, USA hat neue Höchstwerte, Bald wird geimpft, den Deutschen gehts überwiegend gut, soll doch Johnson nun lernen wie er die Krise meistert ohne EU ........ usw.



    Mehr Kritik an offensichtlichen organisatorischen Mängeln wäre schon längt wünschenswert gewesen, denn wir sehen ja, mit Druck bewegt sich was; zwar wahrscheinlich jetzt derzeit falsch, aber die Rolle die Politik auch kritsich zu beäugen und durch Kritik zu beeinflussen (und nicht nachzuplappern) scheint in vielen Fällen abhanden gekommen. Vielleicht wirds ja jetzt besser und auch zu anderen Themen.

  • Geht´s noch ?



    Das Problem sind doch nicht zu lasche Grenzwerte, sondern die vollkommene Unfähigkeit unserer Politiker in allen Bereichen.



    User Super Constellation hat ja eine passende Aufstellung geliefert.



    Man könnte das noch ergänzen um die Zahlen vom Impfen, man schaue nur mal nach Israel, Großbritannien oder USA.



    Die USA ist vielleicht das beste Beispiel. Auch wenn der aktuelle Präsident sich feiern läßt, vorbereitet wurde die aktuelle Impfkampagne von Donald Trump. Wenn selbst der weitaus bessere Arbeit als Merkel und Co. geleistet hat, sagt das doch alles.



    Wenn man jetzt Teststrategien planen will für Testverfahren wie die Schnelltests, die es seit Monaten gibt, fehlen mir einfach die Worte.



    Wenn diese Herrschaften die bisherigen Inzidenzwerte in die Tonne kloppen, ist das nichts weiter als das Eingeständnis, daß man bisher vollkommen falsch gelegen hat.



    Die Inzidenzwerte sind abhängig davon, wie, wieviel und wer getestet wird.



    Viel wichtiger ist doch, wieviele Menschen sind tatsächlich erkrankt, wie schwer sind die Krankheitsverläufe, wie hoch sind die Todesraten und welche Schlüsse kann man daraus ziehen.



    All das ist bisher unterblieben.



    Stattdessen schaffen sie es erst nicht, Impfstoff fehlerfrei zu bestellen und dann nicht, das bißchen das wir haben fehlerfrei an die Leute zu bringen.

  • Zu den Stichworten Inzidenz und R-Wert stellt sich die Frage, ob in Fällen eines positiven PCR-Tests ohne weiteres von einer Infektion im Sinne des IfSG ausgegangen werden kann.



    Maßstab für sämtliche Restriktionsmaßnahmen ist nach § 28a IfSG die Anzahl der Neuinfektionen 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen. Es müssen also Infektionen im Sinne des IfSG vorliegen.



    Zur Frage des Verhältnisses von positiv Getesteten und Infizierten lautete die Antwort auf eine Schriftliche Anfrage an den Berliner Senat, ob ein PCR-Test eine Infektion i.S.d. IfSG nachweisen könne: „Nein.“



    (www.docdroid.net/1...-25212-pdf#page=3) …...



    Soweit es nach dem IfSG für das Merkmal der Infektion auf das Vorhandensein „vermehrungsfähiger Viren“ ankommt, lautete die Antwort auf die Frage, ob ein sogenannter PCR-Test in der Lage ist, zwischen einem „vermehrungsfähigen“ und einem „nicht-vermehrungsfähigen“ Virus zu unterscheiden?



    Auf eine weitere schriftliche Anfrage an den Berliner Senat lautete die Antwort:



    „Ein PCR-Test kann generell nur das Erbgut eines bestimmten Virus bzw. Bakteriums hochspezifisch nachweisen. Eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Viren bzw. Bakterien ist damit nie möglich, …“ (Schriftliche Anfrage Abgeordnetenhaus Berlin, Drucksache 18/25991)



    Wenn somit der PCR-Test nicht in der Lage ist, eine Infektion im Sinne des IfSG nachzuweisen, kann beim Vorliegen eines positiven PCR-Testes ohne weitergehende Untersuchungen/Ermittlungen nicht von einer Infektion ausgegangen werden.



    Ungeachtet dessen legt die o.a. Antwort vom 13.01.20121 nahe, dass der PCR-Test auch nicht zwischen COVID19- Viren und anderen (z. B. Grippe-) Viren unterscheiden kann.



    Damit scheint zu korespondieren, dass die diesjährige Grippewelle (Influenza) nahezu nicht stattfindet.

    • @Mike123456:

      "Ungeachtet dessen legt die o.a. Antwort vom 13.01.20121 nahe, dass der PCR-Test auch nicht zwischen COVID19- Viren und anderen (z. B. Grippe-) Viren unterscheiden kann."

      Das tut sie, weil sie missverständlich formuliert ist.

      Gemeint ist, dass eine PCR auf *einen bestimmten* Erreger testet, und alle anderen potentiell vorhandenen Erreger ignoriert.

      Da allerdings bislang noch kein Fall bekannt ist, in dem Viren durch übernatürliche Mächte spontan aus dem Nichts erschaffen werden, sind die PCR-Ergebnisse dennoch näherungsweise ein hinreichend exaktes Maß für das Infektionsgeschehen.

      Aber, hey, Millionen von Wissenschaftler*innen weltweit, die PCR als wichtigstes Werkzeug in der molekularbiologischen Forschung und Diagnostik einsetzen, sich drauf verlassen, dass es funktioniert, und mysteriöserweise belastbare und reproduzierbare Ergebnisse am laufenden Band produzieren, haben alle keine Ahnung, und Bodo Schwindelmann von der Youtube University hat's voll geblickt.

      Sop ist der Bildungsstand in Deutschland im Jahr 2021; man kann nur feststellen, dass "wir" uns diese Pandemie redlich verdient haben.

    • @Mike123456:

      Und da der PCR-Test keine Infektionen im Sinne des Infektionsschutzgesetzes (Vorhandensein vermehrungsfähiger Viren, § 2 Nummern 1 und 2 Infektionsschutzgesetz) sind Inzidenzzahlen, die allein auf PCR-Tests beruhen, schlicht falsch, weil in den Zahlen auch positive Testergebnisse enthalten sind, die nicht mit einer Corona-Infektion verbunden sind.

  • Sehr schade. Wieder eine vertane Chance. Warum schaffen es Bund und Länder nicht, in einer verfahrenen Situation mal 'out of the box' zu denken. Dass das herumlavieren zwischen schlecht gemachtem Pseudo-Lockdown und unhaltbaren Öffnungsprophezeiungen nicht funktioniert und alle Beteiligten frustriert, ist doch inzwischen erwiesen.



    Wie wäre es das Pferd mal anders herum aufzuzäumen und es mit Belohnung und Wettbewerbzu versuchen?



    Wie viele Nutzer hätte wohl die Corona-warn-app, wenn unter den aktiven Nutzern täglich ein E-bike verlost werden würde?



    Wie wäre es mit einem bundeseinheitlichen Rahmen an Restriktionen, gekoppelt Inzidenzen, einhergehend mit einer Änderung des IfSG & entsprechender Landesverordnungen, die den Landkreisen sehr freie Hand bei der Ausgestaltung von Maßnahmen lässt- ein bisschen an NoCovid angelehnt. Das dürfte zu einem Wettbewerb der Landkreise um geringe Infektionsrate führen. Hat in Australien gut funktioniert.



    Genauso das Impfen - Rahmen vorgeben, aber die Landkreise das selbst organisieren lassen, wenn sie es besser hinbekommen würden, als eine nicht funktionale Landeslösung (insbes. Terminmanagement) umsetzen zu müssen.

    Aber das würde einigen im Wahljahr ihrer Darstellungsmöglichkeiten berauben.... Was im Nachhinein betrachtet für ihre Karriere vielleicht soger vorteilhaft hätte sein können...

  • "Scheingefechte um Grenzwerte. Wenn Corona weiterherrscht, ist es Staatsversagen."

    "Der Gipfel muss die Wende einleiten: Weg von der Detail-Regelung des Lockdowns – hin zu der Frage, wie Tag und Nacht jeder Tropfen verimpft wird."



    Ein Kommentar von Sidney Gennies

    www.tagesspiegel.d...99546b8e6f18ccd078

  • Bei all diesen Lockerungsüberlegungen wird davon ausgegangen, dass eine Definition "Inzidenz X = Öffnung bzw. Schließung" eine Perspektive oder sogar eine Strategie darstellt.



    Es ist aber genau das Gegenteil, für eine Perspektivees bedarf es doch konkreter Hygienemaßnahmen, um diese Inzidenzwerte zu erreichen und dann auch halten zu können.



    Darüber wird leider kein Wort verloren. Niemand bereitet pragmatische Maßnahmen koordiniert vor, jeder wurschtelt vor sich hin. Die Umsetzung und das Risiko werden auf die Einzelnen abgewälzt.



    Öffnungen sind nötig und auch umsetzbar, aber nur durch Koordination von Hygienemaßnahmen. Nicht durch simples: "Wir machen jetzt auf".



    Ein Inzidenzwert fällt nicht vom Himmel, er ist doch vielmehr eine Folge aller Handlungen in dieser Gesellschaft, Politik sollte dabei sein Öffnungen zu ermöglichen durch Unterstützung, Koordination, Beispiele dafür gibt es ja, siehe Rostock, aber stattdessen: "Wir machen jetzt auf, seht mal zu wie ihr damit zurechtkommt.".



    Glaubt denn wirklich jemand, die Gastronomie kann unter diesen Bedingungen ein Einkommen erwirtschaften, dass die Öffnung wirtschaftlich sinnvoll macht?



    Auf diese Weise verliert die Gastronomie nur mehr den Anspruch auf staatl. Unterstützung bei gleichzeitigem Einkommensausfall. Das soll helfen?

  • @Super Constellation



    Vertrauen Sie ruhig in chinesische Zahlenwerke, da die keinesfalls geschönte Propaganda sind...

    Ansonsten erlaube ich mir den Hinweis, dass es erwiesen ist, dass Armut und Verarmung auch tötet. Aber das wird ja nicht gesehen. Wir können uns das ja ewig leisten und manche glauben an den Bazooka-Mythos wohl wirklich

  • Nur zur Erinnerung und Klarstellung, wohin uns die Pandemiebekämpfung nach mehr als einem Jahr gebracht hat:

    Bundesrepublik Deutschland



    2.472.913 Coronainfizierte



    2.286.750 genesen



    71.289 verstorben

    Südkorea 51,64 Millionen Einwohner



    91.240 Infizierte



    82.162 genesen



    1.619 verstorben

    Taiwan 23,57 Millionen Einwohner



    958 Infizierte



    926 genesen



    9 verstorben

    VR China (Milliardenvolk): 89.943 infiziert, 85.137 genesen, 4.636 tot (letzter Coronatote vergangenen Mai)

    Stand 3.3.2021 haben 152 Staaten bessere Zahlen bei Neuinfektionen der letzten 7 Tage pro 100.000 Einwohner.

    Klasse Leistung !

    • @Super Constellation:

      Südkorea hat eine Grenze zu einem (in Zahlen: 1) Land, und so gut wie keinen Grenzverkehr über diese Grenze. Die Vorstellungen Chinas über Freiheit sind - mancher mags nicht wissen - andere als unsere. Taiwan hat bekanntlich gar keine Landgrenze zu einem anderen Land.



      Und die Behauptung, dass es auf diesem Planeten überhaupt 152 Staaten gibt, die zuverlässige Daten zu Corona erheben können, ist einfach nur albern.



      Oder anders gesagt: Sinnfreies hantieren mit Zahlen, was Sie da treiben

    • @Super Constellation:

      Die Leistung dieser Länder ist (mal von geografischen Vorteilen abgesehen) aber auch mit Maßnahmen erkauft, die hierzulande schnell auf Kritik stoßen würden.

      Bei dem Wort "Abschottung" zum Beispiel schnellt der Puls bei vielen Linken gleich in die Höhe, auch wenn das einer der wichtigsten Gründe für den Erfolg von Australien, Neuseeland & Co. ist.

      Alle diese Länder setzen zudem auf konsequente Quarantäne von etwaigen Reiserückkehrern oder Kontaktpersonen von Infizierte - echte, überwachte Quarantäne.

      Zur Kontaktnachverfolgung werden in Südkorea/Taiwan Daten aus Überwachungskameras oder Finanztransaktionen verwendet - auch da gibt es von Bürgerrechtler hier doch gleich einen Aufschrei.

      Zudem erlauben Gerichte hier in Deutschland überhaupt nicht die Strategie, die Infektionszahlen auf Null zu bringen - einige präventive, vorausschauende Maßnahmen werden schnell kassiert, weil man die Rechte der Bürger "nicht mehr als nötig" einschränken darf.

    • @Super Constellation:

      Okay. China: In so einem Staat wollen Sie nicht wirklich leben (abgesehen davon, dass ich deren Zahlen nicht unbedingt glauben schenken würde). Südkorea,Taiwan: Hätte die Bundesregierung auch nur bruchweise den Datenschutz derart minimiert, wie es in diesen beiden Ländern der Fall ist (und was nachweislich zur erfolgreichen Pandemiebekämpfung beigetragen hat), der Aufschrei, nicht nur in der TAZ wäre gigantisch gewesen.

    • @Super Constellation:

      Weshalb werden hier Äpfel mit Birnen verglichen? Südkorea und Taiwan haben völlig andere Datenschutzgesetze als wir. Da gibt es Möglichkeiten der Kontaktnachverfolgung die, würde man sie hier einführen wollen, einen Aufschrei nach sich ziehen würde. China ist ohnehin ein schlechtes Beispiel: In einer Diktatur will ich nicht leben, auch nicht in Coronazeiten.



      Das heißt natürlich nicht, dass wir hier alles richtig gemacht haben.