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Argumente ernst nehmen68er-Chiffren überwinden

Peter Unfried
Kolumne
von Peter Unfried

Der Fokus der Zukunftsbereiten muss sich auf das Gemeinsame richten. Warum die Erzählung, Deutschland sei gespalten, nur den Falschen hilft.

Klimaaktivistin Greta Thunberg zweifelt: Hört man ihr zu? Foto: dpa

A ls die Klimapolitikaktivistin Greta Thunberg in diesem Jahr vor dem britischen Parlament sprach, unterbrach sie sich plötzlich und fragte: „Haben Sie gehört, was ich gerade gesagt habe? Ist mein Englisch okay?“ Das Publikum lachte, jaja, ihr Englisch sei prima. Thunberg machte ihr Thunberg-Gesicht und sagte todernst: „Ich beginne, daran zu zweifeln.“

Es wird viel gesprochen, aber hören Leute auch zu, was andere sagen, und, mehr noch, werden Argumente ernst genommen? Letzteres scheint mir eine zentrale Aufgabe für 2020 zu sein.

Emotion habe Information abgelöst, sagt der Medienprofessor Bernhard Pörksen. Wir sind Teil einer Emotionsindustrie und Emotionsgesellschaft, die wir längst nicht nur in den Silicon-­Valley-Plattformen veranstalten, sondern auch auf Parteitagen, in klassischen Medien und bei jeder Party.

Das liegt auch daran, dass nicht Politik, sondern Identität verkauft und ausgestellt werden soll, dass die meisten Moves also nicht auf gesellschaftliche Veränderung zielen, sondern auf die Stabilisierung des eigenen Ichs, bevorzugt in Abgrenzung zu anderen.

Je nachdem sind das dann Nazis, Linke, Migranten und Flüchtlinge, Kartoffeln und alte weiße Männer. Und angeblich klimareligiöse Verbotsfetischisten (also ich als Vertreter sozialökologischer Ordnungspolitik). Dass das Muster identitärer Stabilisierungsversuche jenseits der Problemstellungen auch für Parteien im Niedergang gilt, kann man bei SPD („linker!“) und CDU („konservativer!“) schön verfolgen.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Aber der Spin einer angeblichen „Spaltung“ der bundesrepublikanischen Gesellschaft hilft nur den strategischen oder fahrlässigen Spaltern, deshalb muss sich der Fokus der Zukunftsbereiten auf das Gemeinsame und Positive richten. Also: Das demokratiegefährdende Sprechen des Bundesinnenministers („Herrschaft des Unrechts“) und die sprachliche Verwahrlosung des bayerischen Ministerpräsidenten („Asyltouristen“) haben keine Stimmen gebracht, im Gegenteil, sodass die CSU-Politiker sich rezivilisiert haben.

Währenddessen machen wir einen demokratiesichernden Schritt in die Zukunft dank Fridays for Future. Zum Leidwesen der Neurechten und Altlinken, von FDP und FAZ arbeitet die politische Teenager- und Twenbewegung nicht mit den alten 68er-Chiffren.

Sie will weder den Staat überwinden noch die Staatsform durch höhere Moraldiktatur ersetzen. Indem sie immer und immer wieder von der Regierung ernsthafte Klimapolitik verlangt, adressiert sie sie als zuständig. Und indem sie auf eine neue Regierung zielt, erkennt sie die parlamentarisch-demokratische Mehrheit als Grundvoraussetzung und auch als Mittel für Change an.

Entweder gibt es ernsthafte Klimapolitik durch eine neue und wohl allenfalls knappe Mehrheit – oder es gibt keine. Auch wenn das hart wird für die Jungen, aber dafür braucht es jetzt auch Toleranz gegenüber der Langsamkeit politischer Prozesse.

Die Stärkung der liberalen Demokratie und ernsthafte Klimapolitik zusammenzubringen, das ist die Aufgabe derjenigen, die sich als dynamische Mitte der Gesellschaft verstehen. Sie muss von Diana Kinnert bis Luisa Neubauer, von Kevin Kühnert bis Andreas Jung (CDU) reichen. Und noch weit darüber hinaus.

Dieser neue Aufbruch kommt nicht mit einer charismatischen Führungsfigur an der Spitze. Auch das ist Illusion. Der Aufbruch der zwanziger Jahre funktioniert über politische Vertrauensfiguren, die das Zen­trum der aufbruchbereiten Gesellschaft abbilden, mehrheitsfähig machen und auf der Grundlage sozialökologischer Marktwirtschaft die verschiedenen Gesellschaftssysteme zielorientiert moderieren und dadurch dynamisieren.

Wenn Sie jetzt gehört haben, was ich gesagt habe, können wir in den inhaltlichen Streit gehen.

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Peter Unfried
Chefreporter der taz
Chefreporter der taz, Chefredakteur taz FUTURZWEI, Kolumnist und Autor des Neo-Öko-Klassikers „Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ (Dumont). Bruder von Politologe und „Ökosex“-Kolumnist Martin Unfried
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47 Kommentare

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  • Argumente ernstnehmen. Schön wär´s. Sie brauchen nur jemandem zu sagen, daß es physikalisch/ mechanisch unmöglich ist, daß eine mehr als oberschenkeldicke, auf 900 km/h beschleunigte Titanwelle durch zwei einen Meter hintereinanderstehende Stahplatten vom jeweils 7,62cm Dicke hindurchdurchschlägt und sie werden sofort erleben, was alles versucht wird, als Argument zu benutzen.

  • „...deshalb muss sich der Fokus der Zukunftsbereiten auf das Gemeinsame und Positive richten.“

    Das haben doch schon die Nazis immer gefordert und dann den Schulterschluss der „Zukunftsbereiten“ (Da wird man mit tausend Jahren wohl gar nicht mehr auskommen!) gewaltsam erzwungen. Ich sach's mal so: Geschmack ist keine Sache, aber die Spaltung der bundesdeutschen Gesellschaft ist längst eine Tatsache, die von der Politik doch genau so installiert wurde - entgegen aller anders lautenden Sonntagsreden. Petersilie kann hier vielleicht noch helfen, der Peter sicher nicht.

    • @Rainer B.:

      „ Das haben doch schon die Nazis immer gefordert “

      Welche politische Richtung / Bewegung / Gruppe / Person / Petersilie wollen Sie nun mit den Nazen vergleichen? FFF, die Grünen.... ?

      • @Rudolf Fissner:

        Lesen hilft manchmal. s.o.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Ein vernünftiger Kommentar, dem man eigentlich nur beipflichten kann. Allerdings dürfte Unfried demnächst ein Thunberg-Gesicht ziehen, da niemand wirklich zuzuhören scheint.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    "".................................Zum Leidwesen der Neurechten und Altlinken, von FDP und FAZ arbeitet die politische Teenager- und Twenbewegung nicht mit den alten 68er-Chiffren.""

    ""..........Spaltung der (..) Gesellschaft hilft nur (..) den Spaltern, deshalb muss sich der Fokus der Zukunftsbereiten auf das Gemeinsame und Positive richten.""

    =

    Ob nun die 68iger tatsächlich den demokratischen Staat aushebeln wollten sei mal dahingestellt - schließlich endete die Bewegungung mit dem Diktum "Marsch durch die Institutionen." Diese Anweisung beinhaltet zumindest die Anerkennung der Institutionen des Staates - sonst wären die 68iger auf diese Idee nicht gekommen.

    Mir ist keine soziale Bewegung in der Nachkriegsgeschichte wie die der 68iger bekannt, welche vergleichbar dermassen erfolgreich und radikal die politischen Verhältnisse und Wertvorstellungen in vielen Gesellschaften weltweit positiv beeinflusst hätten.

    Der Erfolg der 68er resultierte aus der breiten Forderungspalette, die von der politischen Theorie bis in die familiären Verhältnisse und in die sozialen praktischen Erfahrungen der einzelnen Individuen hineinreichte.

    Der 68iger Umgestaltungswillen reichte bis in den kleinsten Nukleus der Gesellschaft - bis in die Familien und zeitigte erhebliche Konsequenzen in der persönlichen Lebensgestaltung - abseits des damaligen mainstreams.

    Die 68iger haben die bleierne Zeit der Vorurteile aufgebrochen und ihre Lebensentwürfe nach den damals neuen Erkenntnissen konsequent ausgerichtet.

    Fridays for Future ist zwar in der Lage rattenscharf, klar, kenntnisreich und überzeugend zu argumentieren - was fehlt ist die Definition des Bereiches, an dem das "Politische" ins "Private" übergeht:

    Wie sieht denn im Jahr 2020 abseits vom mainstream ein Lebensentwurf aus - und abseits von asketischer Enthaltung?

    An diesem Punkt sollten die "Fridays" von den "68igern" lernen - und nicht nur Kontinuität - sondern auch Konsequenz im Lebensentwurf aufzeigen.

    • 0G
      08439 (Profil gelöscht)
      @06438 (Profil gelöscht):

      Mir kommt es oft so vor, als wären wir zu sehr überzeugt von der Herrschaft des Menschen über die Geschichte. Zur Dialektik der 68er gehört m.E. auch das Eingeständnis, dass sie die "marktkonforme Demokratie" mit aus der Tauf gehoben hat, jenen Aufbruch also, der als Handel(n)sfreiheit lossprang, um als Selbstoptimierung (oder -versklavung) zu landen. Ich bin hoffentlich zu pessimistisch, aber ich sehe im Grunde jedes zarte Pflänzchen der Freiheit durch einen Wirtschaftapparat bedroht, der es umgehend vereinnahmt und ihm so die Luft zum Atmen nimmt. Am Ende bleibt das Etikett, das eine Mehrheit für die Sache selbst zu halten scheint.

    • @06438 (Profil gelöscht):

      "Wie sieht denn im Jahr 2020 abseits vom mainstream ein Lebensentwurf aus - und abseits von asketischer Enthaltung?"

      So schwer ist es nun wirklich nicht den Kontext fn FfF ins "Private" zu übersetzen.:

      Mehr Radfahren



      ÖPNV benutzen



      Weniger oder kein Fleisch essen



      Urlaub per Fliegen streichen



      Nachhaltig einkaufen



      Nachhaltig wohnen



      [...]

      Wo fängt bei Ihnen schon Askese an?

    • @06438 (Profil gelöscht):

      Danke.

    • @06438 (Profil gelöscht):

      Danke für diesen guten und wichtigen Kommentar.



      Das Beunruhigende für die heutigen Besitzstandswahrer der radikalen Mitte ist die Frage, ob eine neue Jugendbewegung wieder dort anschließen könnte, wo die 68er aufgehört haben. FFF wird das nicht sein. Deswegen werden sie so gehätschelt vom Establishment.

      • @Rolf B.:

        …anschließe mich.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    "Thunberg machte ihr Thunberg-Gesicht." PotzBlitz. Stand ihr kein anderes zur Verfügung?

    5 € ins Phrasenschwein! Und für einen mildtätigen Zweck spenden.

    Ich hinterlege meine Kontoverbindung bei der Moderation. :-)

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Dann sage ich mal Unfried macht sein Unfried-Gesicht.

      Was kostet ditte?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        3 €. Freundschaftspreis.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Na Na! Ja - LÜGT ich denn - 5 € ???

          Harry Rowchet hat mal in angemessener Höhe 35 Öschis = Reiermann mit h - für



          “Sudelpepe“Peter Böhnisch ausgelobt.

          kurz - Also Ball noch deutlich was flacher halten. Newahr.



          Normal.

          unterm—— Kopfgeld -



          “Als kleiner Gruß aus der Heimat Lektüre der BILD-Zeitung. Peter Boenisch fordert den sofortigen Rücktritt von Manfred Stolpe. Das ist sein gutes Recht. Man weiß zwar noch nichts, aber ein bißchen hetzen kann man ja schon mal. Was mich wundert, ist, daß es Sudel-Pepe überhaupt noch gibt. Wenn auch nicht mehr lange. Ich beschließe nämlich, hier und heute ein Kopfgeld auf ihn auszusetzen, und zwar, der Bedeutung dieses Mannes angemessen, in Höhe von 35 Öschis beziehungsweise 5 Mark.…“



          www.zeit.de/1992/2...wohlt-poohs-corner

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Mixed emotions.

    Gerne möchte ich Peter Unfrieds Aussage zustimmen, wir seien Teil "einer Emotionsindustrie und Emotionsgesellschaft". Aber halt nur zum Teil.

    Um mit Ihnen in Streit gehen zu können, lieber PU, müsste ich mich erst einmal über die Kernbebegriffe Emotionen und Gefühle verständigen. Dazu fehlt mir einiges von Ihnen. Zum Bleistift zu Inszenierung von Gefühlen, authentischen Gefühlen, gibt es heute überhaupt noch Echtheit usw.

    Auch die Verwendung politischer Begriffe erscheint mir äußerst fragwürdig. "Neurechte" und "Altlinke" in trauter textlicher Zweisamkeit mag griffig klingen und clicks generieren.

    Vor den Streit haben die Götter der Sprache jedoch erst einmal den Bau eines gemeinsamen semantischen Fundaments gesetzt - was hier noch zu leisten wäre.

    Vom Autor, nicht den Foristen.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - to PU -

      “ Für W.L. hier: taz.de/Argumente-e...bb_message_3893074







      "It`s entertainment stupid"



      (Best show wins)







      Ich weiß, ich wiederhol mich nur:



      "Wir leben in Event-Kultur!"



      Auch Emotion wird zum Event



      und JedeR, die am schönsten flennt,



      hofft immer auf ein Happy End,



      auf Likes bei facebook, instagram.



      Da trifft sich Mensch zum Netz-Tamtam







      Das Leben ist ein Bauchgefühl.



      Auch Peter Unfried pflegt den Stil.



      Die Zukunftsbereiten



      werden alles bestreiten.



      Die 68er kämpften vergeblich.



      Sie sind die Zukunfts-befreiten.



      Angeblich. “

      kurz - Anders als a Tuchos - Film-End!



      Wird in real life - sine happy-end.



      Nie - Abjeblend.

  • Guter Artikel.

    Er enthält aber sehr viel grundlegende Krtitik an der Taz.

  • Kenia kommt, das ist ...alternativlos....und dann fusionieren Taz und Die Welt...und in den Städten stehen überall Kameras, die ordnungspolitisch für ökologisches und sozialverträgliches Verhalten sorgen....und alle sind wunschlos glücklich, weil endlich auch dem Trinkwasser Cannabis beigemischt ist.



    Unter Altersweisheit eine Taz-"Chefreporters" hätte ich mir was anderes vorgestellt.

    • @Ignaz Wrobel:

      die wirksamen cannabinoide und -ole sind leider nicht wasserlöslich, liebes Ressentiment...

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @KnorkeM:

        .



        die Wasserwerke brauchen lediglich zusätzlich ein paar Spritzer Spüli mit ins Trinkwasser geben

      • @KnorkeM:

        .... was wirklich schade ist...

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @KnorkeM:

        Deshalb müssen wir es ja auch spritzen!

  • Danke für dieses Plädoyer!



    "Wir sind Teil einer Emotionsindustrie und Emotionsgesellschaft ... Das liegt auch daran, dass nicht Politik, sondern Identität verkauft und ausgestellt werden soll, dass die meisten Moves also nicht auf gesellschaftliche Veränderung zielen, sondern auf die Stabilisierung des eigenen Ichs, bevorzugt in Abgrenzung zu anderen."



    Da muss wohl die TAZ selber gemeint sein, die immer noch regelmäßig den Tiraden von Hengameh Yaghoobifarah Öffentlichkeit verschafft.

    Unabhängig davon: was ist bei der TAZ mit Korrektur-Lesen passiert?



    "Her mit dem auf das Gemeinsamen und Positiven."

    • @RoteZora:

      “…mach mal was mit Medien!“ 👻👻👻

      Na Mahlzeit

      • @Lowandorder:

        Aber nur "auf der Grundlage sozialökologischer Marktwirtschaft die verschiedenen Gesellschaftssysteme zielorientiert moderieren und dadurch dynamisieren."

        Alles klar?

        • @Rolf B.:

          "Verschiedene Gesellschaftssysteme"? Au Mann. Wer meint, von Luhmann nix lernen zu müssen, der hat von Habermas nix gelernt. Und dann werden die ganzen "verschiedenen Gesellschaftssysteme" auch noch moderiert durchs Funktionssystem Politik? Wo und wie? Offenbar nicht innerhalb der Gesellschaft - gibt ja jetzt mehrere - , und auch nicht unter modernen, funktional ausdifferenzierten Bedingungen. Ach ja, jetzt weiß ich's: im 19. Jahrhundert. Da konnte man noch an solche Steuer- und Moderationsmöglichkeiten glauben.

          • @Heide Gehr:

            & ich dachte noch “ …wo bleibt…? 🧐



            & Däh - Klar Sie & Liggers:

            Geschätzte - “Wenn's läuft, dann läuft's“



            taz.de/Buch-zur-So...&s=Rudolf+Walther/

            kurz - thnx for assist 😎

            • @Lowandorder:

              Schon klar. (Augen zu halt) Gleichwohl... "Es fragt sich, wofür Theorien, die nur noch dazu dienen, „an sich selbst Halt“ (Luhmann) zu suchen und zu finden, gut sind." – Es fragt eher: Wie können überhaupt Theorien, die "für was guuut sind", gut sein? Da guckt eine gewisse Rezeptsehnsucht hervor, aber ich sag mal, für eine gute Praxis braucht es vor allem: Gescheitheit. Theorie nur sehr über Bande (quasi, um vor Theorie zu warnen. Paradox, ja eh).



              Denken wir nur mal an... soziale Arbeit. Der Pipapo-Ansatz hier, der Butzelmann-Ansatz da, was hat man nicht schon gelehrt und gehört. Und am nächsten (All)tag, in der Praxis? Manche habens halt drauf und kommen mit den Kindern/Leuten/Straftätern/Betreuungsverurteilen gut zurecht, und andere können noch 10 Jahre auf Seminare gehen, da möchte man einfach nur zum Berufswechsel raten.



              Insofern sitzen alle guten Theorien im selben Boot und werden gelegentlich Opfer des gleichen Missverständnisses. Wozu ist Forschung und Theorie gut? Und dieses "gut sein zu ..." entscheidet dann ein Plenum... oder Frau Esken... oder Volkswagen...

          • @Heide Gehr:

            Bezog sich auf den Artikel bzw. das Zitat... ja eh.

        • @Rolf B.:

          logo

  • &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch -

    “ Rezivili, Rezivili wie grün sind deine Blätter?











    "Die Stärkung der liberalen Demokratie und ernsthafte Klimapolitik zusammenzubringen, das ist die Aufgabe derjenigen, die sich als dynamische Mitte der Gesellschaft verstehen. Sie muss von Diana Kinnert bis Luisa Neubauer, von Kevin Kühnert bis Andreas Jung (CDU) reichen. Und noch weit darüber hinaus. "[....]"Wenn Sie jetzt gehört haben, was ich gesagt habe, können wir in den inhaltlichen Streit gehen."







    Musste in 2019 2x geplanten Hörtest absagen. Das Lesen klappt mit der neuen Brille aber sehr gut. Doch mit dem Verstehen habe ich Probleme.







    "..alten 68er-Chiffren. ... höhere Moraldiktatur ... der Spin einer angeblichen 'Spaltung' der bundesrepublikanischen Gesellschaft" ... Angeblich? Politisches Greenwashing? Was mir nicht gefällt, das nenne ich "angeblich"?







    "Emotion habe Information abgelöst " (Prof. Pörsken) Hört der Mann sich selber?



    Das ist elendes Phrasendreschen.



    Bei mir löst sich nichts ab. Informationen lösen Emotionen aus. Trauer, Wut oder Verzweiflung. Verzweifelung vor allem.“

    kurz - Liggers & auch zu Pörsken kann ich nur beipflichten.



    Schon seine Interviews mit Heinz von Foerster. Tazis mal hergehörcht - die Fragen - was eine unbedarfte Ansammlung von hohlen tauben Nüssen. Nich to glöben. Gellewelle.



    &



    Wie Heinz von Foerster das - souverän - trotzdem auf die Reihe gekriegt hat.



    Ist mir bis hück immer wieder ein Rätsel

    Aber - zum Au Tor - klar paschds scho.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Ich habe es mir angewöhnt bei Artikeln des Chefreporters gleich Ihre Kommentare zu lesen.

      Macht weniger Mühe und ist lustiger.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        .



        Irgendwie finde ich dabei aber, dass beide etwas vom Gehaltskuchen haben sollten. Zumal L&Os Kommentare zu Herrn Unfrieds ressourcenschonenden Predigten häufig deutlich elaborierter erscheinen.



        Ich weiß natürlich nicht, was L&O überhaupt noch so nebenher verdienen dürfte

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @61321 (Profil gelöscht):

          Da wo ich herkomme, verdient jeder etwas dazu.

          Und weil das jeder weiß, passiert auch nichts. Ein Hoch auf die soziale Kontrolle.

          Ich denke beim nebenher verdienen ja immer an was richtig kriminelles, aber da will ja keiner mitmachen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Genau. Genau.

            Zum Dienstrecht - gehört logo auch Besoldung & mann kennt sich.



            Als ich also wg Nebenbei zum diesbezüglichen Bescheid zu Raus63 - tel



            Nachfragte.



            Sagte der Besolder - wg komplizierter - monatlicher! - Anrechenregelung:



            “Gehe also davon aus - diesbezüglich von Ihnen nichts wieder zu hören!“ 👻

            Na bitte - so geht’s doch auch. Bitt Sie. Wer wollte den netten Mann denn enttäuschen. Newahr.



            Normal. 😎

            kurz - Mann muß jönne könne 🥳

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            .



            Wir sind hier dicht an der Grenze zu Frankreich und, viel wichtiger, zur Schweiz. Ich sage Bescheid, wenn mal wieder was rein kommt.



            In der Zwischenzeit, lesen Sie "Wiseguy" (Nicholas Pileggi 1986), kongenial verfilmt von Scorcese (Goodfellas, 1990). Das ist DAS Buch für Männer Ihres Schlages

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @61321 (Profil gelöscht):

              Danke für den Tipp.

              Und ich gebe auch einen zurück:

              Sergiusz Piasecki

              Der Geliebte der großen Bärin

              "Wir lebten wie die Könige. Den Wodka soffen wir gläserweise. Herrliche Mädchen liebten uns. Wir schritten über goldenen Boden. Wir zahlten mit Gold, zahlten mit Silber, zahlten mit Dollars. Wir zahlten für alles, für den Wodka und für die Musik. Liebe vergalten wir mit Liebe und Haß mit Haß ...« Sergiusz Piasecki, ein berühmter und berüchtigter polnischer Schmuggler der 20er Jahre, erzählt von seinem atemberaubenden Leben an der russisch-polnischen Grenze. Ein geborener Geschichtenerzähler schildert hier seine Abenteuer, die phantastischer sind als die kühnsten Phantasien, ihn aber schließlich ins Gefängnis bringen. Dort entsteht »Der Geliebte der Großen Bärin«. Ursprünglich zum Tode verurteilt, wurde Piasecki begnadigt und wegen des großen Erfolgs seines Romans vorzeitig entlassen."

              • @88181 (Profil gelöscht):

                anschließe mich. Unschlagbar der Junge

              • 6G
                61321 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                .



                Die Anregung greife ich liebend gerne auf. Merci.



                Und: Wenn Sie ihn lesen. lesen Sie den Pileggi wenn irgend möglich im Original; ein guter Whiskey in Griffweite schadet auch nicht

        • @61321 (Profil gelöscht):

          Ooch - hab ja die 65 durch = nach oben offene Richterskala - 🍷 zum Wohle.



          Auch beie Kohle. 😎

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Den Camus lass ich hier mal stecken.

            Falls nicht, hätte ich darauf hingewiesen, dass einem - laut Monsieur Albert - Glück und Erfolg dann großzügig verziehen werden, wenn wir bereit sind zu teilen.

            Richterskala hoch ... und runter - bis zum absoluten Nullpunkt.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Geb‘s Strüßche a sidekick - heiter weiter.

        kurz - “Machmern nass - im Doppelpaß“



        & Däh! Denn -



        Merke - Gespeiset von zwaa Quell. Gell.



        Klappert die Mühle doppelt schnell. 👺



        & nochens -



        Auch gildet das: “ Ach was! -



        … 's macht einfach mehr Spaß.“ 😎 & 😎

      • @88181 (Profil gelöscht):

        …servíce & Gern&Dannichfür - 👻 - 🛀 -

        unterm—- 🌑 - thnx a lot for assist - 👺



        Wußte schon olle Bertold eh‘s Bricht -



        “… Aber rühmen wir nicht nur den Weisen



        dessen Name auf dem Buche prangt!



        Denn man muss dem Weisen seine Weisheit erst entreißen.



        Darum sei der Zöllner auch bedankt:



        Er hat sie ihm abverlangt.“

        SchonnBut - Schein&Scherz & Fjutscher2



        “… Über seine Schulter sah der Alte



        auf den Mann: Flickjoppe. Keine Schuh.



        Und die Stirne eine einzige Falte.



        Ach, kein Sieger trat da auf ihn zu.



        Und er murmelte: „Auch du?“ - 🥚jei j🥚

        kurz - “ Und die Stirne eine einzige Falte.“ Mach Bosse. Insulaner - alte.



        Darauf könn'mer lange warten.



        Drum. “Gehn'mer lieber in den Garten.“

        Ende der eitelWerbeeinblendung - 😎 -

  • Na Servus - But. To whom it may concern 👹

    Vorschlag zur Güte - Bitte Ernstnehmen! 😱



    &



    Peterle van de 🌑fahrt - echt Rezivilisieren.



    Aber bitte wirklich & Gern auch nachhaltig.



    & - weil ersichtlich ja schwer ahnungslos -



    Nicht wie von ihm via Vollhorst&Söder!



    Sprachlich absurd derb mißbraucht. Gell.

    & not at last - aber uns - le chefle petit. Gellewelle.



    Bitte endgültig - gnädig post68-DeChiffriern • 😈

    kurz - Dank im Voraus - 's wird Zeit 2020 - 🗽 🗽 🗽