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Dynamische StrompreiseDas Versprechen vom billigen Strom

Immer mehr dynamische Stromtarife kommen auf den Markt. Doch wer davon profitieren will, braucht einiges an Technik, Geld und Zeit.

Die Idee: Das E-Auto lädt, wenn der Strom gerade günstig ist Foto: Robert Poorten/imago

Berlin taz | Wann sie ihre Waschmaschine anstellen, hängt bei den meisten Menschen von der Menge der zu waschenden Wäsche ab, davon ob Waschmittel im Haus ist – und vielleicht noch, ob sie in einem sinnvollen Zeitfenster nach dem Waschdurchgang zu Hause sind, um die feuchten Textilien aufzuhängen. Doch wenn es nach der Bundesregierung und diversen Stromanbietern geht, wird das nicht so bleiben: Immer mehr Stromversorger bieten sogenannte dynamische Stromtarife an.

Ab dem kommenden Jahr wird ein entsprechendes Angebot – nicht die Nutzung – sogar Pflicht. Wann die Waschmaschine läuft, das E-Auto lädt oder die Wärmepumpe Strom zieht, soll dann nicht nur von den Bedürfnissen der Nut­ze­r:in­nen abhängen, sondern auch vom aktuellen Strompreis. Dabei ist die Funktionsweise der neuen Angebote nicht immer leicht zu durchschauen.

Bei klassischen Stromverträgen gilt: Was monatliche Grundgebühr und Kilowattstunde kosten, ist im Vertrag festgelegt und bleibt über diesen Zeitraum stabil. Bei dynamischen Stromverträgen bleibt nur die Grundgebühr gleich. Der Arbeitspreis, also der Preis pro Kilowattstunde, schwankt in Abhängigkeit vom Börsenstrompreis. Die Idee dahinter: Ver­brau­che­r:in­nen sollen Strom dann nutzen, wenn er billig und somit in Fülle vorhanden ist, zum Beispiel weil gerade viel Strom aus Windkraftanlagen ins Netz gespeist wird. Und Strom sparen, wenn die Preise hoch, das Angebot also geringer ist.

„Die dynamischen Tarife sind auf alle Fälle viel komplexer als die herkömmlichen“, sagt Christina Wallraf, Energieexpertin bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Die erste Voraussetzungen: die Zeit und und die Bereitschaft, sich mehrmals täglich mit den Strompreisen auseinanderzusetzen und stromintensive Aktivitäten gegebenenfalls in günstigere Zeiten zu schieben.

Ab 2032 soll jeder Haushalt einen Smart Meter haben

Dazu kommt einiges an Technik. Wer einen entsprechenden Tarif nutzen will, braucht dafür einen Smart Meter, also einen vernetzten Stromzähler, um den Verbrauch stundengenau abzurechnen. Ab 2032 sollen solche Stromzähler für jeden Haushalt eingebaut werden, aktuell hat nur ein Teil der Haushalte einen Anspruch darauf: Großverbraucher mit mehr als 6.000 Kilowattstunden im Jahr sowie Haushalte, die zum Beispiel eine Wärmepumpe, eine Photovoltaik-Anlage oder ein E-Auto mit eigener Ladestation haben.

Die Kosten liegen für Nor­mal­nut­ze­r:in­nen bei 20 Euro pro Jahr, wer etwa eine Wärmepumpe hat, zahlt 50 Euro im Jahr. Dazu können noch jährliche Kosten für Zusatzleistungen den Einbau kommen, die im zweistelligen Bereich liegen. Alternativ zum Smart Meter reicht etwa beim Anbieter Tibber, einem der Pioniere dynamischer Tarife, auch ein mittlerweile üblicher digitaler Zähler, wenn der Haushalt ihn mit einem zu bestellenden Verbrauchs-Tracker kombiniert. Der kostet gut 100 Euro und wird am Stromzähler befestigt.

Um zu wissen, was der Strom denn nun kosten wird, müssen Kun­d:in­nen in die App des Anbieters schauen. Hier werden jeweils die Preise für die kommenden 24 Stunden angegeben. Auch ein Smartphone ist also notwendig. Der zusätzlichen Investition gegenüber steht die erhoffte Kostenersparnis, wenn große Stromverbräuche in die günstigeren Stunden gelegt werden können. Bei Grundverbrauchern wie dem Kühlschrank oder Router ist das nicht möglich – bei Geräten wie Lampen, Backofen oder Haartrockner hängt es sehr davon ab, wie flexibel der eigene Alltag gestaltbar ist.

„Morgens und abends sind die Preise bei dynamischen Tarifen tendenziell teurer“

Auch Green Planet Energy – früher Greenpeace Energy – hat einen dynamischen Tarif im Angebot. Hier gibt es keine App. Wer den dynamischen Tarif nutzt, muss sich im Kundenportal registrieren und kann dort die stundenaktuellen Preise einsehen, ab 15:00 Uhr auch die für den Folgetag. In einem beispielhaften Tagesverlaufsdiagramm des Anbieters schwankt der Strompreis durchaus nennenswert: Nach einem Tief am frühen Nachmittag, in dem die Kilowattstunde bei gut 20 Cent liegt, klettert der Preis zum Abend hin auf knapp 40 Cent.

„In einem normalen Haushalt wird vor allem morgens und abends Strom verbraucht und dann sind die Preise bei dynamischen Tarifen tendenziell teurer als bei den herkömmlichen“, sagt Energie-Expertin Wallraf. Sie empfiehlt solche Tarife daher nur für Haushalte, die zum Beispiel ein E-Auto mit eigener Ladestation haben und den Verbrauch entsprechend verlagern können.

Kund:innen, die sich dennoch für einen solchen Tarif interessieren, rät Wallraff dazu, sich zwei Fragen zu stellen: Verstehe ich das Geschäftsmodell? Und kann ich die Abrechnung nachvollziehen? Und wer tatsächlich einen dynamischen Tarif ausprobieren will, sollte zunächst einen mit kurzer Kündigungsfrist wählen – um gegebenenfalls schnell wieder zurückwechseln zu können.

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28 Kommentare

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  • Solange das Stromnetz nicht verstaatlicht wird ist das eh nur Augenwischerei. Den Hauptposten machen die Netzentgelte die sich unsere armen Energieunternehmen in die Tasche stecken.

  • Und wenn die Versorger Zb. Nachts ihren Strom biliger abgeben wird er tagsüber etwas teurer. Irgendwo müssen die Gewine ja herkommen. Die verschenken ja nichts.

    • @Martin Sauer:

      Das hat nichts mit verschenken Zeitung. Der Preis richtet sich rein nach dem Börsenpreis. Nicht Dach dem was der Stromanbieter will. Der bekommt nur die Grundgebühr. Die Netzentgelte gehen an den Netzbetreiber und sind ein fester Posten der nichts mit dem Strompreis zutun hat. Ich mache des schon seit 2020 und bin damit weit unter 26 cent im Schnitt. Teilweise lade ich mein Auto für 15 Cent auf.

    • @Martin Sauer:

      so sieht`s aus.

  • Ich habe den dynamischen Tarif seit über einem Jahr für die Wallbox und seit zwei Monaten auch für den Haushalt. Ob die Spülmaschine abends um 19 Uhr läuft oder nachts zum 1 Uhr, ist mir persönlich egal. Aber gut ist den Verbrauch live sehen zu können. Damit kann man nochmal mehr steuern...

    Bei beiden zahle ich übrigens weniger als bei einem normalen Tarif.

    • @Jtb:

      nur mal so aus eigener Erfahrung, wenn man zu 6t ist, reicht eine Spülmaschine am Tag nicht, die lassen sich nicht beliebig schieben. Das ist nur ein unwichtiges Beispiel, aber es gibt unvorstellbar viele Kombinationen , weshalb diese "so einfachen Planungen" nicht zur eigenen Realität passen.



      Es spricht auch nichts dagegen, dass sich manche so optimieren und solche Tarife dann nutzen, nur werden solche Tarife die Ziele (für die sie angeblich da sind ) verfehlen. Die Spitzenlast wird nicht massgeblich gesenkt, weil es eben in der Masse den Lebensrealitäten zuwiderläuft und den Preis wird es nur für bestimmte Menschen senken.

    • @Jtb:

      Ich habe auch so einen Tarif. Interessant ist er vor allem bei Großvervrauchern (E-Auto). Gestern habe ich allerdings eine Warnung für Extrem teuren Strom bekommen, Heute morgen lag der Preis bei 266ct / kwh! ABER: Das war jetzt genau 1x in 18 Monaten - heute. Davor hatte ich auch mal 56 ct. Aber diese Preise sind immer im selben Zeitfenster hoch (6-8 Uhr und 19 bis 21 Uhr). Billig sind sie im Sommer zwischen 9 und 16 Uhr (insb. Wochenende) und im Winter oft nachts zwischen 24 und 5 Uhr. Das hat man recht schnell raus. Und die gute Nachricht: Heute Mittag zahle ich wieder 19ct. (Alle Preise inkl. Netzentgelte, Steuern, etc.)

  • Mist, sind wir hier rückständig. Ich habe ein Haus in den Niederlanden. Dort habe ich nicht mitbekommen als schon vor Jahren der Zähler gewechselt wurde. Das hat nix gekostet. Dynamische Tarife sind dort auch üblich, schon lange.



    Das ist nicht kompliziert. Grob gesagt ist morgens und abends der Strom teuer und im Sommer mittags günstig.



    Aber, das kann einem ja auch egal sein, die Wärmepumpe oder der Akku gehen in Betrieb, wenn der Strom günstig ist, da muss ich selber nix machen.



    Was ist daran kompliziert?



    Ich nutze das allerdings nicht, da ich günstigen Strom aus der PV-Anlage habe.



    In dem Niederlanden gibt es wegen solchen Dingen gar keine Diskussion, das ist eben schon seit Jahren Standard.

  • Ich warte auf den optimierbaren Stromspeicher. Dann brauchen wir noch mehr Lithium. Die Südamerikaner freuen sich schon.

    • @0 Substanz:

      Lithium gibt’s doch fast überall, auch bei uns…und stationäre Stromspeicher werden eh bald vor allem Natrium-Ionen-Akkus nutzen, da gibt’s dann praktisch gar kein Rohstoffproblem mehr.

      • @Saile:

        Nur wird Südamerika gerade deshalb umgegraben.

        Bei uns wird schon ein Drama veranstaltet, wenn eh schon geothermisch genutztem Wasser Lithium entzogen werden soll.

  • Damit bekommen wir Zustände wie mit den Spritpreisen an den Tankstellen. Egal wann man tankt, man wird das Gefühl nicht los, über's Ohr gehauen zu werden.



    Interessant wird's mit E-Auto und Wärmepumpe bei Dunkelflaute...

    • @sollndas:

      Nicht immer schwarzmalen: Als ich 44ct/kwh BEKOMMEN habe, habe ich mich nicht übers Ohr gehauen gefühlt. (War aber nur 1x in 18 Monaten - so wie, siehe meinen anderen Kommentar, die 266ct heute morgen)

      • @Strolch:

        So sieht es aus. Das Wortspiel Dunkelflaute ist schon lächerlich. Ich habe seit 2020 einen dynamischen Tarif. Noch nie so gütig Auto gefahren und der goE Charger lädt zum heutigen Börsenpreis die Autos auf. Da ist nichts kompliziert. Die -44 cent waren schon krass. 2 Autos aufgeladen und 20 Euro bekommen.

  • Solche Tarife sind nur für Privathaushalte(!) welche große Verbraucher wie E-Auto oder Wärmepumpe haben. Für alle anderen sind die Kosteneinsparungen marginal. In einem normalen Haushalt lässt sich der Stromverbrauch nur sehr marginal an den Tagesverlauf anpassen. Die Pizza im Backofen backt man abends und nicht nach 0 Uhr. Die Haare föhnt man sich auch nicht zur Mittagszeit sondern frühmorgens bevor es zur Arbeit geht. und für paar Euro Ersparnis im Jahr die Waschmaschine mitten in der Nacht laufen zu lassen, gefällt wohl auch den wenigsten.

    • @Mopsfidel:

      Machen Sie den Selbsttest! Ich mache es seit Februar ohne WP und Elektroauto und spare gegenüber vorher rund 50% indem ich Waschmaschine und Spülmaschine in günstigen Zeitfenstern laufen lasse. Das ist übrigens meist nicht in der Nacht, sondern mittags. Und die meisten Maschinen haben eine Zeitschaltuhr eingebaut, da kann man bequem vor dem Weg zur Arbeit+4 h einstellen und den günstigsten Mittagstarif nutzen. Ersparnis seit Februar: 250Eur. Mehr als Peanuts... . Da sieht man mal, was es kostet, den Lieferanten das Risiko zu überlassen (er nimmt die Chancen gleich mit...).

      • @Horst Hornblende:

        wenn sie nur eine Maschine am Tag waschen und es auch noch egal ist, wann sie fertig ist, topp! Dann passt das. Mit Kindern sieht das dann schon mal ganz anders aus. Da muß das Geschirr zu gewissen Zeiten sauber sein, auch die Wäsche lässt sich nicht schieben.



        Alles eine Frage der Perspektive...

    • @Mopsfidel:

      Sie können sich auch einen Stromspeicher mit Wechselrichter zulegen ohne PV Anlage. Damit können Sie Energie zwischenpuffern. Das kostet ein paar tausend Euro. Ob sich das dann rechnet wird man sehen. Für Leute, die bereits eine PV Anlage mit Speicher haben, auf jeden Fall interessant.

    • @Mopsfidel:

      und genau deshalb wird die Lenkung und Senkung der Spitzenlast auch nur marginal eintreten.



      Freuen darf sich die gutverdienende Mittelschicht mit Solaranlage, E-Auto und Hausfrau zu Hause und oder selbst im Homeoffice. Wenn man selbst ständig am Rechner sitzt, kann man auch schnell die Preise checken und das Personal instruieren, nein das war böse, aber ohne diese Freiheit nicht außerhäusig arbeiten zu, müssen wird es sich nicht lohnen.



      Das Gegenargument, "tja, man muß sich halt kümmern, trifft nicht" weil es ja angeblich gar nicht um die Ersparnis geht, sondern um die Spitzenlastsenkung und die hängt nicht vom Good Will ab, sondern von der Lebenssituation. Eine Versuch die Spitzenlast zu beeinflussen, muß aber genau so etwas mit einkalkulieren, um wirksam zu sein...

      • @nutzer:

        Gegenthese: Wenn man Betroffene zu Profiteuren macht, wird es spannend. Sieht man an den Balkonkraftwerken. Und dass nur die Besserverdienenden profitieren, ist klassenkämpfender Quatsch. Solange der Verbrauch über den eigenen Stromzähler geht, hat jeder die Wahl dem Stromversorger unbekannte Margen zu zahlen oder sich spitz abrechnen zu lassen.



        Es ist wohl eher die Gewohnheit, die uns einen Streich spielt und dem Stromanbieter die Marge beschert.

        • @Horst Hornblende:

          Es geht um die Lebensumstände, die gewisse Dinge eben erschweren und kein klassenkämpferischer Quatsch.

      • @nutzer:

        Das macht man nicht händisch, sondern wird vom Rechner gesteuert. Diese Steuerung kann auch von einem Dienstleister kommen oder ist sogar im Tarif gleich mit drin. Da gibt es viele Möglichkeiten. Ach ja, sie brauchen einen lokalen Speicher.

        • @Nachtsonne:

          genau und diesen Speicher kaufen Sie sich, wenn sie Mieter sind, öfters auch mal umziehen und mit dem Geld nicht so üppig gesegnet sind?



          Die Steuerung ist übrigens auch Technik, die man haben muß. Hören Sei sich einmal um, bei Menschen die nicht im Büro arbeiten, vielleicht sogar 2 Jobs haben. Es ist erstaunlich, was da jetzt schon für Thematiken präsent sind und ich rede nicht vom Präkariat

  • Flexible Stromtarife sind technisch absolut sinnvoll und auch notwendig für die Energiewende zum Erreichen einer weitgehenden CO2-Neutralität. Die Nachfrage muss sich dem Stromangebot aufgrund der Wetterlage weitestmöglich anpassen, das spart Speichervolumen und verringert den Ausstoß der notwendigen und nicht CO2-neutralen Kraftwerke, die ansonsten bei Dunkelflaute anspringen müssen. Die Transparenz der Preisgestaltung ist eine andere Frage und muss natürlich Verbraucherfreundlich geregelt werden. Nur eines sollte klar sein, es wird zwangsläufig komplizierter als mit einem fixen Stromtarif. Privatpersonen können sich zB. einen lokalen Zwischenspeicher zulegen, der dann abhängig von der Wettervorhersage preislich optimiert geladen wird. Das kann man dann noch mit der Ertragsvorhersage für die PV-Anlage kombinieren. Alles nicht trivial. Alternativ kann auch einfach bei einem festen Tarif bleiben der in der Summe natürlich etwas teurer sein wird - die Infrastruktur für den Pufferspeicher kommt dann vom Anbieter und man muss sich nicht mit den Details rumschlagen. Vom Grundsatz her geht es in die richtige Richtung.

    • @Nachtsonne:

      Aber genau diese Nachfrageanpassung wird mit diesem Modell nicht eintreten... da zu moralisieren, die Menschen seien nur zu bequem etc., irrelevant. Das Ziel wird verfehlt werden, weshalb das Konstrukt nicht geeignet ist.

  • "Kund:innen, rät Wallraff dazu, sich zwei Fragen zu stellen: Verstehe ich das Geschäftsmodell?"



    das kann für die Mehrheit der Verbraucher mit einem pauschalen Nein beantwortet werden.



    Allein dass die Tarife in den Vergleichsportalen an oberster Stelle erscheinen, mit einem fiktiven monatl. Preis und den Details im Kleingedruckten, wird zu einer hohen Rate an Fehlkäufen führen. Entspricht der Preis doch fast nie der Realität, erscheint aber dennoch günstig.



    Dieses Konstrukt ist wieder ein typisches Beispiel, wie ideell ausgedachte Marktsteuerungsmechanismen dazu führen werden, dass die meisten mehr bezahlen, weil der Alltag sich eben nicht an den Börsenpreisen orientiert.



    Strom ist schon jetzt an der Börse sehr billig, die hohen Preise sind allein durch den Zwischenhandel und die Nebenkosten höher. Würde sich der Markt (wie immerzu behauptet) an Angebot und Nachfrage orientieren, müssten sich die Preise unter dem Vor-Ukrainekriegniveau befinden.



    So wird das Problem hoher Strompreise dazu genutzt Spitzenverbrauchssteuerung (was ansich sinnvoll ist) mit dem Versprechen günstigerer Preise zu verknüpfen. Beides wird nicht pauschal gelingen.

  • Ganz ehrlich,so langsam reicht es mir mit dem Dschungel an Rechnerei von irgendwelchen Tarifen und Kosten.



    Vermutlich wissen das die Anbieter auch.

    • @Croissant:

      Man muss ja gar nichts. Auch nicht auf Preisschilder im Supermarkt schauen. Kann halt sein, dass man dann mehr bezahlt. Ist bei den meisten Produkten so.