Umfrage zu Klima und Wirtschaft: Große Mehrheit für Reichen­steuer

Mehr als zwei Drittel in G20-Staaten sprechen sich für höhere Abgaben auf große Vermögen aus. So soll der Staat Geld für den Klima-Umbau einnehmen.

Yachten in einem Hafen aufgereiht

Monaco, Yacht-Hafen Foto: Eric Gaillard/reuters

BERLIN taz | Viele Menschen in den Industrie- und Schwellenländern der Gruppe der 20 wünschen sich eine höhere Vermögenssteuer für Reiche, damit Staaten mehr Geld für die Transformation der Wirtschaft zur Verfügung steht. Das hat eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos ergeben, das dafür von Zusammenschlüssen mehrerer Thinktanks und Institute beauftragt wurde. Darunter sind auch der Club of Rome und das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

Insgesamt sprachen sich 68 Prozent der Befragten für die Reichen-Steuer aus. Die deutschen Teil­neh­me­r*in­nen liegen dabei genau im Schnitt. In anderen Ländern liegt die Zustimmung teils noch deutlich höher, in Indonesien zum Beispiel bei 86 Prozent. Vergleichsweise wenige Menschen sind es in Saudi-Arabien, mit 54 Prozent Unterstützung aber immer noch mehr als die Hälfte.

71 Prozent der Befragten sprachen sich in der Umfrage auch für sofortigen Klimaschutz aus, also für Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen innerhalb eines Jahrzehnts.

Aus wissenschaftlicher Sicht ist das entscheidend. Um die Erderhitzung bei 1,5 Grad zu begrenzen, wie im Pariser Weltklimaabkommen versprochen, müssten die globalen CO2-Emissionen sich bis 2030 quasi halbieren. Auch in diesem Punkt gibt es deutliche Unterschiede: In Mexiko stimmten 91 Prozent der Befragten zu, in Saudi-Arabien 52 Prozent. Deutschland liegt unter dem Schnitt, nämlich bei 66 Prozent.

Immer wieder kommen Umfragen auf hohe Zustimmungswerte, wenn allgemein nach Klimaschutz gefragt wird, in der vergangenen Woche zum Beispiel eine große Erhebung der Vereinten Nationen. Aber: Das deckt sich nicht zwangsläufig mit der Zustimmung zu konkreten Klimaschutzvorhaben oder der Wahl von Parteien, die für Klimaschutz stehen.

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