piwik no script img

VerteidigungspolitikMeine Kinder im Krieg?

Die Welt, in der wir zu leben glauben, ist eine Illusion. Wir werden erst handlungsfähig, wenn wir in die Wirklichkeit wechseln.

Schützenpanzer Puma auf dem Truppenübungsplatz in Altengrabow Foto: Florian Gaertner/photothek/imago

A n einem lauschigen Abend in dieser Woche saß ich auf einem Bürgersteig in Berlin bei exzellenter Verköstigung und ließ mir von einem aus­gewiesenen Weltpolitiker erklären, was eher früher als später auf uns zukommt, wenn wir nicht sofort anfangen, uns fundamental neu aufzustellen. Das war plötzlich ganz und gar nicht lauschig.

Wissen Sie: Ich bin ein kritischer Boomer und kulturell ganz und gar geprägt von der schwierigen Geschichte der Bundesrepublik. Hab viel geschimpft, erst über Schmidt und seine Pershings, dann volle Pulle über Kohl (worüber genau, weiß ich jetzt gar nicht mehr), dann selbstverständlich besonders über Rot-Grün und so weiter. Alles schlimm. Dachte ich. Falsch gedacht.

Insgesamt lief es schon ziemlich sehr gut nach 1945, im größeren Zusammenhang gesehen eine einmalige Glücksgeschichte. Ihre Grundlagen habe ich allerdings lange ignoriert, also kostenloser amerikanischer Schutzschild, militärisch, demokratisch und kulturell, billige russische Energie, ideale Weltmarkt­situa­tion, Auslagerung von Verantwortung und schmutzigen Händen an die Amis, Auslagerung von Kosten an Atmosphäre und an andere Leute weit weg.

Rational habe ich sehr wohl verstanden, dass ich die Gnade der frühen Geburt habe, dass es so nicht mehr läuft wie bisher, und langsam verstehe ich auch, dass es niemals so werden wird, wie ich mir das in meiner Heile-Welt-Utopie vorgestellt habe: nie mehr Kriege, nie mehr Waffen.

Bereit, über Atombomben zu reden

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Ich sehe die Notwendigkeit bundesdeutschen Abschreckungspotenzials, ich bin bereit über europäische Atombomben zu reden und über eine Bundeswehr, die Deutschland gegen einen Angriffskrieg länger als 15 Minuten verteidigen kann. Ich halte es ganz und gar nicht für Militarismus oder Kriegsgeilheit, wenn man in der Lage ist, andere vom Morden und Vergewaltigen abzuhalten, weil sie wissen, dass man sich wehren kann.

Aber eines ist für mich der furchtbarste Gedanke, und das sagte ich dem Weltpolitiker auch: „Ich verstehe das alles, aber es ist für mich unvorstellbar, dass meine Kinder in einen Krieg ziehen müssen.“

Er sah mich mit seinem Joschka-Fischer-Blick an. Dann sagte er, fast wie nebenbei: „Das werden Ihre Kinder entscheiden.“ Das war der Moment, in dem ich etwas Entscheidendes kapierte. Bis dahin hatte ich gedacht, dass meine Kinder in meiner Welt leben. Durch Fischers fünf Worte habe ich verstanden, dass ich längst in der Welt meiner Kinder lebe.

Das ist die Welt, die der ehemalige Bundes­außenminister an dem Abend skizzierte – oder wie ich ihn verstanden habe. Eine Welt am Ende der Pax Americana, der von den USA überwachten globalen Ordnung, in der das, was wir gerade noch aus relativer Distanz erleben, nicht eine zwischenzeitliche Erschütterung unserer gewohnten Normalität ist. Sondern erst der Anfang eines globalen Chaos, in dessen Entwicklung sich Westen und Osten neu sortieren, die Amerikaner mit den Chinesen die Welt und die Weltmärkte neu aufteilen – und Europa die Arschkarte hat. Wenn Europa, wenn wir nicht aktiv Dinge anders machen.

Wir können die Zukunft nicht ablehnen

Meine Versuchsthese lautet: Wenn die Welt bereits eine Illusion ist, in der wir Boomer noch zu leben glauben, dann können wir sie weder verbessern noch verteidigen. Weil wir aber kulturell, emotional und auch intellektuell Teil dieser Welt sind (und ihrer schönen Illusionen), ist es verdammt schwierig, loszulassen.

Es fühlt sich falsch an. Hilft aber nichts: Wir können die Zukunft nicht einfach ablehnen, wir werden erst handlungsfähig, wenn wir in die rea­le Welt unserer Kinder wechseln. Je schneller wir einen konstruktiven Umgang mit der ungewohnten Härte dort finden, desto größer ist ihre Chance, lange und einigermaßen glücklich zu leben.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Peter Unfried
Chefreporter der taz
Chefreporter der taz, Chefredakteur taz FUTURZWEI, Kolumnist und Autor des Neo-Öko-Klassikers „Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ (Dumont). Bruder von Politologe und „Ökosex“-Kolumnist Martin Unfried
Mehr zum Thema

46 Kommentare

 / 
  • Ich bin nicht bereit über Atombomben zu reden.



    Wo sollen sie denn zünden?



    Über Moskau oder Peking?



    Ach so, dass habe ich wahrscheinlich falsch verstanden: die europäischen Atombomben sind gute Bomben, sie dienen nur der strategischen Abschreckung und sollen eine Drohkulisse aufbauen.



    „Vorsicht, komm nicht näher, ich kann Karate und Taekwondo.“



    Hat der Autor die Toten und die Spätfolgen von Hiroshima und Nagasaki vergessen?



    Eskalation ist kein Spiel.

    • @GlaubeLiebeHoffnung:

      Das Problem ist, dass die Erinnerung an Hiroshima und Nagasaki, nicht bei allen Menschen ausschließlich Abscheu hervorruft, bzw. Entschlossenheit, sowas nie wieder geschehen zu lassen. Es gibt immer welche, die sich super vorstellen könnten, genau das und noch mehr auch ihren Feinden anzutun. Weil die sich dann nämlich nicht mehr wehren können, und mehr interessiert solche Typen nicht.

      Anders gefragt: Würden Sie im Angesicht von atomar bewaffneten (Möchtegern-)Hegemonen wie einem Putin, Xi oder irgenwann auch einem Chamenei bei der VERHINDERUNG von Hiroshima- und Nagasaki-Wiederholungen wirklich auf deren Menschenfreundlichkeit bauen wollen - oder vielleicht doch lieber auf ihre Furcht vor Gegenschlägen??

      Die These hinter der atomaren Abschreckung ist nicht etwa, dass Viel viel hilft, sondern dass wenn nur EINE Seite Atomwaffen hat, die Gefahr deutlich größer ist, dass früher oder später ein verbranntes Hirn die Verfügungsgewalt über sie erhält und auf die Idee kommt, ihr tatsächlicher Einsatz sei im Sinne der eigenen Staatsräson. Solche Leute werden ihre Atomwaffen auch niemals hergeben, daher ist bei den bestehenden Atommächten die Prämisse der obigen These, dass mindestens EINE Seite Atomwaffen hat, leider bis auf weiteres nicht nur realistisch sondern unveränderbar. In diesem Sinne ist der Aufbau eines Abschreckungspotenzials REAL eine DE-Eskalation.

      • @Normalo:

        "Das Denken und die Politik von heute führen uns zum Massaker, weil sie abstrakt sind.



        Man hat die Welt zweigeteilt, und jede Hälfte hat Angst vor der anderen.



        Jeder handelt seitdem, ohne die Absichten und die Beschlüsse des Nachbarn von gegenüber zu kennen; man stellt Mutmaßungen an, man glaubt nicht, was gesagt wird, man deutet die Verhaltensweisen nach seinen Vermutungen darüber, was der Gegner tun wird, und paßt sie dem an.



        Von daher ist nur eine einzige Position möglich, die durch eine jahrtausendalte Dummheit zusammengefaßt wird: Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor."



        Jean-Paul Sartre, 1952

      • @Normalo:

        Sie führen Personen an, aber es sind nicht einzelne Personen, welche die Geschicke und Geschichten bestimmen, denn dann wäre alles sehr einfach. Selbst die Schrecken und Morde der Nazidiktatur wurden nicht von einer Person begangen.



        Es sind Ideologien, die aus Nationalismus und kapitalistischen Interessen Narrative schaffen, denen Menschen folgen.



        Ein gutes Beispiel dafür ist Chamenei: Persien war in den 50er Jahren unter Mossadegh auf dem Weg in die Demokratie. Dieser Weg wurde durch geostrategische und wirtschaftliche Interessen der USA und GB verhindert. Die weitere Geschichte dürfte Ihnen geläufig sein: es folgte Reza Schah Pahlavi, Ruhollah Chomeini und jetzt Chamenei. Wut und Hass auf die Amerikaner sind heute fest in der außenpolitischen Sicht vieler Iraner verankert, selbst wenn sich die Zivilgesellschaft lieber einen Mossadegh als einen Chamenei wünscht.



        Wo fängt die Verantwortung für diese Geschichte, unter der vor allem das iranische Volk leidet, an?



        Ich stimme Ihnen zu: die Welt ist voller Bedrohungen, aber ich teile nicht die Überzeugung, dass wir diese Bedrohung durch Counter-Drohungen beseitigen, sondern dass es Ausgleich braucht.



        Letzten Endes ist, außer der Waffenindustrie und dem militärischen Komplex, jeder interessiert Krieg zu vermeiden. Er kostet einfach zu viel.

    • @GlaubeLiebeHoffnung:

      Vorsicht! Warschau - Peterchens 🌑fahrt



      vande Schlau!



      Kann - Mikado! Gellewelle. GenauGenau

      unterm——-ruhrpöttlerisch —-



      Glaube Liebe Hoffnung! Woll



      Und Geld ist das wichtigste von den dreien! Wollnich

      • @Lowandorder:

        ...G O O O L D ...nehmen wir !



        Aber nur Barren - nicht so klein Taler...)))

  • Toll, wie sich hier tatsächlich 80 % der Forists größte Mühe geben, Peter Unfried in seiner Bestandsaufnahme zu bestätigen. Verbissen sich weigern, ihr kleines Gebäude aus Illusionen und Glaubenssätzen zu verlassen, um sich mal der Realität da draußen im Jahre 2024 zu stellen. Lieber billiges Joschkabashing. Wie Dominic Johnson es hier vorgestern auch eindringlich beschrieb: die russische Zerstörungswalze rollt langsam, aber beharrlich uns entgegen, und interessiert sich nicht für das Zauberwort "Verhandlungen" oder den allseits beliebten Pazifismus. Nicht erst unsere Kinder, sondern wir selbst werden Krieg und Zerstörung erleben, wenn wir's nicht langsam mal checken. Vielleicht werden wir auch vorher schon in den Genuss faschistischen Regierens kommen, wenn die Aufnahme von weiteren Millionen aus Osteuropa fliehenden Menschen hier alles auseinander fliegen lässt.



    "Ich halte es ganz und gar nicht für Militarismus oder Kriegsgeilheit, wenn man in der Lage ist, andere vom Morden und Vergewaltigen abzuhalten, weil sie wissen, dass man sich wehren kann."



    Evidenz sticht!

    • @dites-mois:

      Liggers. Peter Unfried mit 🪖 dem harten Hut - 🙀🥳 - & hoffentlich alles im Rahmen des Grundgesetzes - GG - !



      Und nicht “Wir sind wieder wer!“ - 2x - verfassungs&völkerrechtswidrig! Woll



      ala GazPromGerd & Joseph Fischer & Co •

  • "Eine Welt am Ende der Pax Americana, der von den USA überwachten globalen Ordnung..."

    Diese Welt ist nicht am Ende. Es gab sie nie. Es gab immer nur ein Wunschkonstrukt. Nicht nur, aber auch, weil die USA nicht für "Pax" stehen. Spätestens im Irak wurde die Illusion zerstört. Schade, dass es jetzt erst bemerkt wird.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      This

  • Schön wäre es wenn das die Kinder entscheiden dürften. Nur wird es von Leuten entschieden die weder selbst an die Front müssen und auch dafür sorgen werden das deren Kinder schön in der Etappe bleiben.

    Kriege würden kaum geführt wenn die Kinder der Entscheider verpflichtend an vorderster Front stehen würden.

  • Vielleicht können unsere Kinder entscheiden ob sie in den Krieg ziehen wollen. Am Ende werden sie aber dazu gezwungen es zu tun.

  • Ich wünsche uns, unseren Kinder und Enkelkindern eine Demokratie, wo man selber entscheiden darf, ob man weiter leben möchte..

    Guten Appetit !

    • @Alex_der_Wunderer:

      Diese Wahl haben Kinder nur wenn genügend Leute bereit sind das Land und die Demokratie zu verteidigen.

      • @Machiavelli:

        ...Demokratie " verteidigen " - merken Sie was ...

        • @Alex_der_Wunderer:

          Nein merk ich nicht. Demokratie muss jeden Tag gegen innere und äußere Feinde verteidigt werden. Eine Demokratie ist 24/7 im Krieg mit korrupten, machtgierigen finsteren Gestalten im Inneren und Äußeren. Wir sollten uns an einer idealisierten Athenischen Demokratie orientieren, jeder demokratischer Bürger ein Soldat im inneren und äußeren um Freiheit und Demokratie zu verteidigen.

          • @Machiavelli:

            ...axo verteidigen = einsetzen - da bin ich voll bei Ihnen

        • @Alex_der_Wunderer:

          Was soll denn Machiavelli merken? Es stimmt doch: Unsere ganzen liberalen Freiheitsrechte hier in West- und Mitteleuropa sind ziemlich hinfällig, wenn wir nicht bereit sind diese notfalls auch gewaltsam bzw. militärisch zu verteidigen, das fällt dann auch ganz klassisch unter „Keine Toleranz der Intoleranz!“

  • Ja, unsere Kinder werden es entscheiden.

    Folgerichtig

    1. keine Wehrpflicht.



    2. Wählen ab 16.



    3. Kontoeröffnung nur bei "sauberen Banken"



    usw. usf.

    • @Sonnenhaus:

      ...1 & 3 gehe ich mit - aber warum Wahlrecht mit 16 Jahren ? Weil Kinder, teilweise, schon mit 14 Jahren - Kinder in die Welt setzen ?

  • Es ist einfach prima, wenn jemand es schafft, in Worte zu fassen, was man selbst empfindet:



    "Wir können die Zukunft nicht einfach ablehnen, wir werden erst handlungsfähig, wenn wir in die rea­le Welt unserer Kinder wechseln. Je schneller wir einen konstruktiven Umgang mit der ungewohnten Härte dort finden, desto größer ist ihre Chance, lange und einigermaßen glücklich zu leben."



    Der konstruktive Umgang mit der ungewohnten Härte - das denke ich tatsächlich schon seit einiger Zeit und fühle mich wie der Spargeltarzen, der irgendwie aufs Reck kommen soll: ratlos nach oben gucken gibt jedenfalls keine neuen Muskeln.



    Gern also ein paar Lerntipps in einer der Folgekolumnen!

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Annette Thomas:

      Lerntipps gefällig?



      (Achte nicht ver die Beschwerden...)



      www.projekt-gutenb...nged/turngd07.html



      www.projekt-gutenb...nged/turngd12.html



      „Das Hängetau ist lang und steil.



      Jedoch die Übung an dem Seil



      Ist heilsam und veredelt.



      Dieweil du kletterst, wächst das Tau



      Dir hintenraus und wedelt



      À la Wauwau. "

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Sehr erheiternd und aufbauend, danke schön! :o)



        Heute abend setz ich mich mal hin und erdenke mir die passenden Parallelen zur gegebenen Situation (den Umgang, konstruktiv, mit der Härte, usw. ... denn unten stehen ja die Kinder und schauen erwartungsvoll zu).

  • Mein Gott, was labern die alten Herren hier bloß herum! Ich finde, es ist genau, wie Unfried es beschreibt und die Kommentare sind eine trauriger Beweis.



    Zusammengefasst: Die Zeiten haben sich geändert. Überprüfen Sie bitte schnellstens mal Ihre Haltung ...

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Christian Lange:

      Als alter Radikalpazifist habe ich großen Respekt vor allen, die freiwillig an die Front gehen. Mutmaßliche Salonbellizisten, die von „geänderten Zeiten" „labern" nehme ich nicht ernst.

  • Liggers. Er kann‘s nicht lassen! Gellewelle

    Keine eine eine Frage! Nach Kosovo-Bombardierung Adaption! Woll



    “An einem lauschigen Abend in dieser Woche saß ich auf einem Bürgersteig in Berlin bei exzellenter Verköstigung und ließ mir von einem aus­gewiesenen Weltpolitiker erklären…“ - der den erlogenen - Schlands 1. & 2. verfasssungs&völkerechtswidrigen Kriegseinsatz (mit)verantwortet - bis heute ohne Tribunal - aber adaptiert vom Autor! -



    & Däh “, was eher früher als später auf uns zukommt, wenn wir nicht sofort anfangen, uns fundamental neu aufzustellen.“



    & Stop



    & Nein! Herr Peter Unfried - keine eine eine Frage!



    Hier stoppt des Sängers Höflichkeit und lacht der Kleingärtner! Gell.



    Wer einen zum BMW-Lobbyisten verkommenen abgehalfterten Politiker mit dem Gewissen eines Stiebelschachtes! Newahr.



    Zu einem “aus­gewiesenen Weltpolitiker“ hochjazzt - um sich in dessen Bedeutsamkeitsnebel die Welt erklären zu lassen!



    Nein - Herr le petit cheflereporter Peter Unfried im Sternenstaub-grii-Soß! - 🙀🥳🥹 -



    Der! Nein. 👎 - Der schreibt nicht mehr für mich •



    &



    Mit Harry Rowohlt “Man will den Mann ja auch nicht unnötig quälen!“

    So geht das ©️ Kurt Vonnegut



    “Wenn Sie nicht klar schreiben können, denken Sie wahrscheinlich nicht annähernd so gut, wie Sie denken.“ - anschließe mich

    • @Lowandorder:

      Die Propaganda der serbischen Völkermörder wird auch dann nicht akzeptabel, wenn man sie in einer besoffenen Tirade unterbringt.



      Fischer ist deutlich früher aufgewacht als der Rest. Die Reaktion war damals ganz pazifistisch Gewalt, denn die Regeln gelten ja immer nur für die anderen. Die Weltlage war übrigens schon in den 80igern nicht friedlicher, nur sind jetzt die Einschläge so viel dichter, dass es immer weniger Leute schaffen, den Schuss nicht zu hören.

      • @Kurt Kraus:

        Da ich ganz nüchtern mit zwei Kollegen mit der causa befasst war - Sie haben schlicht keine Ahnung bzw verbreiten hier die Lügenmärchen von Schröder / Scharping(Hufeisenplan) Fischer & Co.



        Zu ehra Tirade bemerkte auf nem taz-Kongress auf meine Frage “Wieso habt ihr Journalisten das nicht erkannt?“ -



        Friedrich Küppersbusch “Da haben wir durch die Bank gepennt!“







        Schlage vor “Werdens Ghostwriter bei Peter Unfried!“

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      „von einem aus­gewiesenen Weltpolitiker" Ausweisen wäre aber auch keine Option.



      Im Gegensatz zum Weltpolitiker lehrt „Willy“ Loman, dass sich Optionen nicht immer lohnen..: „Als Abschluss steht ein letzter Monolog von Linda, Willys Witwe, in dem sie die Befreiung von weiteren Rechnungen beschreibt und sich wundert, warum Willy sich das Leben genommen hat. " (aus Wikipedia - s. unten)

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Schön geschrieben, kleine Belohnung:



        /



        youtu.be/G79GvEQK4...i=2M5I2RxQmuZ5PWz3

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Martin Rees:

          Danke! Ich schließe mich den Ausführungen von Lovando an.

        • @Martin Rees:

          Booey - you made my day - thnx a lot -



          Eleni Karaindrou “Eleni Karaindrou is pure magic !“



          & 👂🎷 - ah - Jan Gabarek (& ECM;(

          unterm——



          de.wikipedia.org/wiki/Eleni_Karaindrou



          Frauman beachte Discographie & Fimarbeiten

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Danke. Unvergessen - Karl Georg Saebisch als ”Willy“ Loman - (& wieder - mit Marathon Man - Movie in Warwick - eine andere Geschichte!;)

    • @Lowandorder:

      Dem schliesse ich mich an!!!

  • Es ist natürlich nie einfach die eigenen Selbsttäuschungen über Bord zu werfen.

    Man muss sich aber schon fragen, warum diese Illusionen sich so lange halten konnten.

  • Üblicherweise entscheiden alte Männer über den faktischen Krieg in den junge Männer geschickt werden.



    Dass die Alten endlich Verantwortung für die Jungen übernehmen sollten, auch zum ggf. eigenen Nachteil, das ist evident. Themen die das betrifft gibts reichlich: Klima, Rente, Wehrhaftigkeit, Pflege, ...

    • @Tom Farmer:

      "Üblicherweise entscheiden alte Männer über den faktischen Krieg in den junge Männer geschickt werden."

      Sehr richtig.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Handlungsfähig...



    de.wikipedia.org/w...reisenden#Handlung



    Handlung, Handlung, Handlung.

  • Ein kostenloser amerikanischer Schutzschild? Echt jetzt? Die direkten und indirekten Besatzungskosten kosteten uns jedes Jahr Milliarden, selbst nach der Reduzierung der Truppenpräsenz sind es fast noch 500 Millionen.

    • @Lars Sommer:

      Ob "kostenlos" im Wortsinn stimmt oder nicht - wenn man mit den Kosten vergleichen will, die eine autonome Verteidigungsfähigkeit gegenüber einem angriffslustigen Russland kosten würde, kann man einfach Richtung Kiew schielen. - Alles relativ. Übrigens insbesondere in Bezug auf Manpower, und darum ging es ja auch bei Herrn Unfried.



      Und, als kleine geistige Übung: Auch für unseren Komfort und das behagliche Gefühl von Sicherheit hierzulande. Ich hatte noch nie die Situation, dass meine Kinder zur Schule gehen und ich nicht weiß, ob sie es beim nächsten Alarm rechtzeitig in den Luftschutzbunker schaffen. Oder ob der Staudamm und der Energieversorger bis zum nächsten Quartal halten. Sie?



      Ich würde sowas unter "Kosten" verbuchen, potenzielle Kosten, und dann sind 500 Mio. echt ein bisschen kleinkrämerisch.

    • @Lars Sommer:

      …er quatscht rum und sich um Kopf und Kragen - einfach nur peinlich 🙈

      btw Willys erste Amtshandlung - zu seiner Verblüffung - Männchenmachen beim Standortkommandaten🇺🇸 Europa!



      So geht das! (=> Memoiren!)

      • @Lowandorder:

        Im Vergleich zur zeitgleichen Situation in der DDR waren das "first-world-problems"...

        • @Chris McZott:

          klar - die DDR hat den WK II bezahlt - plus industrial drain commecon!



          Von der negativen Handelsbilanz permanent 🇺🇸 ein andermal & der Ahnungslosigkeit di taz -



          Im Jahr 2023 beträgt das Handelsbilanzdefizit der USA rund 1,15 Billionen US-Dollar. Im Vorjahr 2022 betrug das Bilanzdefizit rund 1,3 Billionen US-Dollar. Die Statistik zeigt den Handelsbilanzsaldo der USA von 2013 bis 2023. Die Handelsbilanz bezeichnet den Wert der Warenexporte minus dem Wert der Warenimporte.



          de.statista.com/st...elsbilanz-der-usa/

  • Sie sind ein wenig in Panik geraten, Herr Unfried. Und es scheint eine berechtigte Panik. Allerdings, die Auswegslosigkeit ist ein der Panik innewohnendes Prinzip und daher steht die Panik und ihre kleine Schwester Angst eben nicht für eine Handlungfähigkeit. Imperative die eine alternativlose Handlung oder Haltung fordern, verlassen das Feld der Handlungfähigkeit und sind nun noch Ausführungen. Da es wie bei allem sehr viele Möglichkeiten der Gestaltung gibt wäre ich dafür diesen Raum wirklich offen zu halten, damit gute Entscheidungen getroffen werden können. Ich hoffe sehr wir können als Kollektiv Menscheit auf die Probleme diese Zeit gute Antworten finden.

    • @llorenzo:

      Herr Unfried argumentiert nach meinem Empfinden nicht für eine "alternativlose" Handlungsweise, sondern für eine Handlungsweise, die Handlungsalternativen schafft - Logik: Wer sich für seine Friedenspolitik ausschließlich auf die Bereithaltung friedlicher Mittel verlässt, ist eben gerade NICHT handlungsfähig, wenn Jemand diese selbstgewählte Wehrlosigkeit mit Gewalt herausfordert und sich einfach nimmt, was er will.

      Auch das ist natürlich eine Frage der Prioritäten, Aber ich kann für mich sagen, dass ich zumindest die OPTION, den Putins dieser Welt auch die Stirn bieten zu können (und zwar so, dass sie nicht einfach nur eine Pistole davorhalten und abdrücken müssen, um mich als Problem loszusein), für ausreichend wichtig, um enstsprechende Vorbereitungen zu treffen.

  • Vielen Dank für diesen Kommentar, der wunderbar auf den Punkt bringt, dass Europa entweder jetzt schnell erwachsen wird, mit allen Konsequenzen und unter Erhalt der Freiheit und des Wohlstands, oder in den globalen Mühlen der Veränderung zermahlen wird.