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Expertin über EU-Einigung zu Vorgaben„Reparieren soll Standard werden“

Die EU-Gremien haben sich auf ein Recht auf Reparatur geeinigt. Was das bringt, erklärt die Expertin Katrin Meyer.

Verbraucherinnen und Verbraucher sollen einer EU-Einigung zufolge ein sogenanntes Recht auf Reparatur bekommen Foto: Sebastian Willnow/dpa
Interview von Svenja Bergt

taz: Die EU hat sich auf ein Recht auf Reparatur geeinigt. Was heißt das für Verbraucher:innen?

Katrin Meyer: Momentan ist eine Reparatur häufig eine aufwendigere und teurere Lösung als ein Neukauf. Das muss und soll sich ändern: Reparieren soll günstiger und einfacher sein und damit zum Standard werden. Und zwar ganz egal, ob sich das Gerät noch innerhalb des Gewährleistungszeitraums befindet, in dem ich als Verbraucherin ohnehin einen Anspruch auf Reparatur oder Neulieferung habe, oder danach.

Was soll sich konkret bessern?

Zum Beispiel müssen Hersteller für alle Geräte, die diese Richtlinie umfassen, ein Reparaturangebot machen müssen – auch dann, wenn die Gewährleistung schon abgelaufen ist. Gleichzeitig müssen die Hersteller ihre Ersatzteile auch unabhängigen Werkstätten zur Verfügung stellen, und zwar zu „angemessenen Preisen“. Das ist tatsächlich ein ganz großer Fortschritt. Denn es gibt Produktgruppen, bei denen zwar Ersatzteile verfügbar sind, aber die Hersteller verlangen dafür astronomische Preise. Damit lohnt natürlich keine Reparatur und es kann kein nennenswerter Reparaturmarkt entstehen.

Was ist denn ein angemessener Preis?

Das ist noch nicht klar, denn der endgültige Text der Richtlinie ist noch nicht veröffentlicht. Momentan gehen die Preise jedenfalls sehr auseinander: Ein Dichtungsring für eine Waschmaschine kann 38 Euro, aber auch mehr als 100 Euro kosten. Es gibt eine Studie aus Frankreich, die zu dem Ergebnis kommt, dass eine Reparatur, damit sie für Ver­brau­che­r:in­nen lohnenswert erscheint, nicht mehr als ein Drittel des Neupreises kosten darf.

Wobei ein Drittel des Neupreises bei einem defekten Dichtungsring immer noch ziemlich viel wäre.

Melanie Wong
Im Interview: Katrin Meyer

ist Geschäfts­führerin des Vereins „Runder Tisch Reparatur“, der sich gemeinsam mit Verbänden wie BUND und Deutscher Umwelthilfe für eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs und für Maßnahmen etwa zu mehr Langlebigkeit einsetzt.

Genau. Wir hoffen daher, dass die EU-Kommission bei der Ausformulierung der Richtlinie konkrete Schwellenwerte einzieht, zum Beispiel Prozentwerte für bestimmte Arten von Reparaturen. Als Vorlage könnte dabei der französische Reparaturindex dienen. Dort wird der Preis für Ersatzteile schon bewertet. Daran könnte man sich orientieren.

Die Regeln sollen zunächst für neun Produktkategorien wie Smartphones, Waschmaschinen oder Kühlschränke gelten. Welche Produkte sollten schnellstmöglich dazukommen?

Vor allem ist es wichtig, schnell weitere Elektro- und Elektronikgeräte aufzunehmen, da fehlt noch ganz viel. Computer oder Laptops zum Beispiel, aber auch kleinere Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen oder Haartrockner. Gerade bei diesen kleineren Haushaltsgeräten ist der Neukauf oft unglaublich billig. Ersatzteile sind dagegen nicht zu kriegen und eine Reparatur ist unverhältnismäßig teuer. Das Problem ist allerdings: Der Prozess, neue Produktgruppen hinzuzufügen, wird sich ziehen. Und die Richtlinie gilt immer nur für Produkte, die neu auf den Markt kommen. Also alles, was wir schon zu Hause rumstehen oder -liegen haben, wird sich in Sachen Reparierbarkeit nicht verbessern.

Wann werden erste Effekte der Richtlinie zu spüren sein?

Die Umsetzungszeiträume werden wir erst im finalen Text sehen. Aber ich denke, dass Ver­brau­che­r:in­nen gerade bei den Ersatzteilpreisen schnell Verbesserungen merken werden. Erstens, dass Ersatzteile verfügbar sein werden, und zweitens, dass sie von unabhängigen Werkstätten verbaut werden können. Die Richtlinie erlaubt auch ausdrücklich, dass die EU-Mitgliedstaaten Förderprogramme für die Reparatur auflegen. Aus Österreich ist schon der Reparaturbonus bekannt, in Deutschland gibt es ihn regional in Thüringen. Hier hoffen wir, dass die Bundesregierung diese Möglichkeit für ein bundesweites Bonusprogramm nutzt. Denn ein Reparaturbonus führt nachweislich dazu, dass mehr repariert wird.

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21 Kommentare

 / 
  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Wieder mal ein Griff ins Klo?



    Produziere im Stile von Miele.



    In Gütersloh und anderswo....



    taz.de/Haushaltsge...cht-Jobs/!5990768/

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Weiß jemand sußerhalb von Oscher Platt!



      Was Klenkes is? Issen dat?

      Remember - einem von Kinderarbeit stimmte einst Industrie - erst und dann zu - als evident war - daß es obdessen an ausreichend gesunden Arbeiten in der (Stahl)Industrie mangelte •

      “Der Klenkes ist Erkennungszeichen von Aachenern und Gruß untereinander, wenn sie sich außerhalb von Aachen begegnen. Es handelt sich um den emporgereckten kleinen Finger der rechten Hand.



      Aachen war für seine Tuchindustrie und dadurch auch für seine Nadelfabriken bekannt. Die Arbeiter, meist Kinder, benutzten zum Aussortieren der Nadeln ihren rechten kleinen Finger. Diese Tätigkeit, das „Ausklinken“ der fehlerhaften Nadeln am Band, führte bei den Menschen zu Fehlstellungen und Wuchsfehlern des kleinen Fingers.[1] Daher konnten sich Aachener in der Ferne auch ohne Worte oft am missgebildeten kleinen Finger erkennen. Im Laufe der Zeit verlor die Tuchindustrie immer mehr ihre vorherrschende Rolle im Raum Aachen. Aber das Wahrzeichen des Klenkes blieb, so bekam etwa auch der 1984 gebaute Funkturm im Aachener Wald den offiziellen Namen Mulleklenkes, was auf hochdeutsch sowas wie sprechender Klenkes bedeutet.



      de.wikipedia.org/wiki/Klenkes



      & häufig schon erzählt!



      Nein! Nicht „mittags bei Stinnes!“ aber doch -



      “Zu Tisch bei Phryms!“ - 🙀🥳🥹😜 -



      Und Vaddern kann den Rand zur trustigen Tischdame;



      Wie es ob solcher Zusammenhänge mit so viel Kohle ginge?!“



      Empör Empör - “Das ginge ja den Unternehmer nun wahrscheinlich und könne nichts dafür - wenn unverantwortliche ihre dafür mißbrauchten!“



      Unsere Wege kreuzten sich nicht ein zweites Mal.



      Merkwürdig! Woll

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Wir schweifen ab. Wat mutt dat mutt:



        www.nd-aktuell.de/...s-wahrer-kern.html

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Danke. Liggers.



          Dunn sei uns - in memoriam - dem Paganini der Abschweifungen - Harry Rowchet - gewidmet! Wollnich

  • Es ist aber auch die Frage, ob die Neuanschaffung nicht energieeffizienter arbeitet als das reparierte Altgerät.

  • Ach was! ©️ Lotiot die 100💯xxl

    “ Expertin über EU-Einigung zu Vorgaben: „Reparieren soll Standard werden“

    Herr wirf Hirn 🧠 vom Himmel!



    Nachdem es die Indistrie geschafft hat - seit ca mindestens 30 - 40 Jahren entsprechende Fertigungsmehtoden Aggegatebildung emetc für die Masse der Industriegüter das “Do-it-yourselfe Trocken zu legen - kommse “voll fortschrittlich ey!“ derart um die Ecke! “Ein Schelm - wer Böses dabei denkt!“



    Zur Erinnerung*45 - Schrauber ab 12 Moped Auto and the whole shit! Mein Moped bj 1980 bis heute!



    Auto => finito - Außenspiegel meines Peugeot 405 gekräscht! Vollmundig - “Neuen kaufen und zwei 🐔 ein 🪿 🪿 !“ Je gepfiffen! Schrauben? Das unbekannte Wesen alles plastikgebackene Drehstifte!

    kurz - Nagel mal nen Pudding an die Wand! Woll



    (ok ok habs mit viel Gekrücke geschafft - daß das Teil seinen Dienst tat! But.



    Schwur - Never ever!

  • Die Mühlen des Gesetzes mahlen langsam. In Deutschland erwartet man immer die perfekte Lösung, idealerweise schon gestern. So als wäre der Staat eine sorgende Mutter, die alle Probleme wie selbstverständlich aus dem Weg räumt. Im wahren Leben geht es zwei Schritte vor, einen zurück. So betrachtet ist diese Regelung ein Meilenstein. Jetzt gilt es weiter Druck zu machen. Preiswerte Reparaturen kann es nur durch mehr Standardisierung geben. Die Industrie beruft sich immer auf Innovation, doch bei Weißer Wahre ist davon seit Jahren nichts zu sehen. Detailverbesserungen müssen keinen neuen Dichtring bedeuten. Vielmehr wäre es sinnvoll, wenn solche Teile wie auch Staubsaugerbeutel einheitliche Maße hätten. Heute zwingt die Industrie zum Neukauf des Gerätes, weil die Produktion von Zubehör sehr zeitig eingestellt wird. Also nach dem "Recht auf Reparatur" ist vor darauf aufbauenden EU-Verordnungen.

  • Grundsätzlich gut, hilft aber nur denen, die alles selbst reparieren: Denn auch wenn die Ersatzteile billiger werden sind es vor allem Lohnkosten und Steuern, die die meisten Reparaturen unwirtschaftlich bleiben lassen.

    • @Samvim:

      Jein.

      Selbstständige Reparaturläden sind ja jetzt schon Gang und Gäbe in jeder Stadt.

      Ein kaputter Handybildschirm wird von denen routiniert getauscht.

      Der größte Kostenpunkt ist der Bildschirm.

      Weil es aber schon rel. preiswerte Angebote gibt, außer bei Spezialgrößen wie dem Samsung Folds, lohnt sich die Reparatur oft genug schon.

      Der Laden kann auch anbieten defekte Geräte als Anzahlung entgegen zu nehmen und direkt ein Tauschgerät verkaufen. Das reparierte Gerät kann anschließend verkauft werden.

      Da überschneiden sich Geschäftsfelder.

      Ich denke schon, dass da auch in Deutschland noch deutlich mehr Potential möglich ist wenn die Ersatzteile alle bezahlbar sind.

      Ein teurer Kühlschrank, eine Waschmaschine kann schnell mehrere tausend € kosten, gerade bei so großen Geräten ist der Transport auch nicht gerade ohne.

      Da ist jede Menge Wertschöpfung die abgeschöpft werden kann auch bei den hohen deutschen Löhnen.

      Alles andere können wir ja in Länder mit niedrigetem Lohn schaffen, die profitieren auch davon wenn sie Sachen einfacher zu recyceln sind.

      Weil ob sie es glauben oder nicht, alles was gekauft wird, wird einmal Weck geschmissen. Entweder es wird verbrannt, verbuddelt oder eben wiederverwertet. Nicht alles kann ins Museum.

      Was dann wo wiederverwertet wird ist erstmal uninteressant, hauptsächlich geht es darum erstmal eine Reparatur zu ermöglichen/erleichtern/fördern.

      Wo diese dann stattfindet entscheidet der Markt und die Politik.

    • @Samvim:

      Man kann manche Dinge aber auch so bauen das auch ein Laie mit Anleitung aus dem Internet die Komponenten austauschen kann. Eine Reparatur in einer Fachwerkstatt lohnt sich nur bei hochwertigen, teuren Produkten.

  • Noch eins zum Thema "old school":



    von Peter Lustig inspiriert, stolperte ich vor Jahrzehnten über die Hefte: "Einfälle, statt Abfälle".



    Ein wahrer Upcyclingmeilenstein.



    Ich glaube, es wäre ganz im Sinne dieses " Daniel Düsentriebs", wenn sich EinEr oder eine Gruppe ambitionierter BastlerInnen fände, diese Ideen fortzusetzen.



    Mir hat der Stil der Bauanleitungen sehr gefallen, die sehr witzig und allgemein verständlich sind.



    YouTube Videos sind da kein Ersatz und häufig einfach Zeitverschwendung.



    Von Fensterreperaturen über Liegerradbau, Ofenbau hin zu Energie aus Sonne und Wind gibt es da einfach Alles.



    Gearbeitet und repariert wird mit einfachsten Mitteln, mit viel Now How und pfiffigen Ideen.



    DAS weiter zu entwickeln, wäre ein Dienst an der Menschheit!

  • Das ist eine sehr gute Entscheidung!



    Ich freue mich, dass die EU hiermit Ihre , vielleicht letzte, von vielen zukunftsweisenden Entscheidungen getroffen hat.



    Beim Umweltschutz ist von der Leyen ja gerade vor den Bauern eingeknickt und bei der andauernden polititischen Entwicklung der europäischen Länder hin zum Konservativismus und weiter nach Rechts, ist für die Wahl zum EU Parlament und somit der Zukunft Europas nichts Gutes zu erwarten.



    Daher: nochmal freuen!



    Ich bin ein großer Freund von Gebrauchtwaren, Reperatur, Recycling und Upcycling.



    Das reicht von privatem Nutzen, bis in den beruflichen Bereich.



    Allerdings befürchte ich, dass diese Einstellung eher



    " old school" ist und Initiativen wie die lobenswerte, im Artikel genannte, die Ausnahmen.



    Dass Handys der Mode unterworfen sind und lange vor einem Defekt ausgetauscht werden, ist bekannt.



    Allerdings empfinde ich auch die Entwicklung auf dem Einrichtungsmarkt als erschreckend: Einbauküchen werden kaum noch umgezogen.



    Ein " Möbelstück", das locker 20 Jahre halten kann, landet viel zu schnell auf dem Müll.



    Ich musste erleben, dass Fahrräder (für 1000€ plus),



    einstaubten und schließlich Neue gekauft wurden, weil ein Reifen platt war.



    Das geht heutzutage bis zu Einfamilienhäusern, die gekauft, abgerissen und neu gebaut werden.



    Dieser Irrsinn schraubt die Ressourcen Verschwendung und einhergehende Umweltverschmutzung und CO2 Belastung in ungeahnte Höhen.



    Die Behauptung, die kommende Generation sei besonders umweltbewusst, geht an der Realität vorbei.



    "Fast Fashion" lautet der trend und er gilt mittlerweile nicht mehr nur für Kleidung.



    Gartenmöbel wurden in den 80ern "fürs Leben" gekauft und hielten, aus Holz, und gut gepflegt, 20, 30 Jahre.



    Wenn derzeit 5 Jahre erreicht werden, grenzt es schon an ein Wunder.



    Diese "Art" von Konsum benötigt natürlich erhebliche Geldsummen. Die hohe Zahl an Privatinsolvenzen ist eine Folge dieser Fehlentwicklung.



    Ich hoffe, die Vernunft hält Irgendwann wieder Einzug.

  • Da braucht es noch mehr. Generalüberholte Haushaltsgeräte mit Garantie wären ein echter Schlüssel für Nachhaltigkeit. Allerdings müsstendie Kunden auch endlich mal vom „Neuwahn“ Abstand nehmen.

  • Wenn ich die Teile schnell und günstig online kriege wäre das super. Gibt genügend Youtuber etc. die dann Videos produzieren wie es geht.

  • Ich stimme ihnen vollumfänglich zu :) Bei mir geht alle 5 Jahre routinemäßig die Geschirrspülmaschine kaputt. Und die Reparatur ist so teuer, dass ich mir aus wirtschaftlichen Gründen immer eine neue kaufen muss. Das frustriert mich, da ich sonst auch immer versuche aus diesem Konsumwahnsinn auszusteigen.

  • Mein' Toasterstaubsaugerplattenspieler nehm ich notfalls auch selber auseinander - wenn er sich ausenandernehmen lässt. Bei nem Bügeleisen, Herd, Fön oder ähnlich Hoch-Ampere-igem hätt ich da Bedenken, selbst im Repair-Kaffeehaus/teestube/saftladen. Muss also Fachmensch und Werkstatt ran - Halbe Stunde Arbeit, halbwegs fair entlohnt, kurz nachgerechnet,und ich kauf doch lieber n garnichtfair in Plingplonganistan zusammengechwurbeltes Neuteil. Trägheitshalber womöglich bei derselben Kette dasselbe Modell ...

    Gab im Städtchen bis Ende der 90-er nen Laden (zweiter Arbeitsmarkt) mit Riesenangebot an gebrauchten Waschmaschinen. Die boten fast nur durchgesehene ältere Jahrgänge an, Maschinen aus den 70-er Jahren - die neueren seien zu schnell wieder kaputt. Ging also bei neueren Jahrgängen nicht nur um die immer kryptischere Elektronik.

  • "....Haartrockner. Gerade bei diesen kleineren Haushaltsgeräten ist der Neukauf oft unglaublich billig..."

    Da muss der Neukauf deutlich teurer werden. Ein Fön für 29 Euro kann man vielleicht als Hobby reparieren. Aber wenn er erst irgendwo zu einem Elektriker hingefahren werden muss und dann eine halbe Stunde Reparaturzeit hinzukommt, dann ist man sicher über 29 Euro.

    • @fly:

      Da müsste dann aber nicht nur der Preis sondern auch die Qualität angehoben werden :)

  • Wo gibt es den "unabhängige Reparaturwerkstätten" für Waschmaschienen. Schön auch, wenn ein Ersatzteil nur einen bestimmten Prozentsatz des Neupreises betragen darf, nur was ist mit Logistik und Arbeitsaufwand?

    Die Hersteller werden einfach noch höhere UVPs auf Neuwaren präsentieren und gleichzeitig größere Rabatte anbieten.

  • Schöner Gedanke, endlich wieder reparieren wie vor 50 Jahren!



    Mir gefällt das und ich versuche das natürlich auch bei allen Geräten.

    Denn ich sehe mich nicht als "Verbraucher" sondern als selbstständig und aktiv handlungsfähiger Mensch. Ich muss nicht warten bis es Gesetze gibt, sondern kann meine Umwelt auch durch nette Handlungen beeinflussen.

    Natürlich sind solche Gesetze unterstützend ganz nett, aber das Bewußtsein dass man kein "Verbraucher" sein muss, der den ganzen Konsummüll schluckt, fehlt mir doch sehr in unserer Gesellschaft und übrigens auch in der TAZ.

    • @realnessuno:

      vielen Dank, das sehe ich ähnlich. Zusätzlich zum "Recht" auf Reparatur wäre ggf. auch eine "Pflicht" zum Aneignen fundamentaler handwerklicher Grundfertigkeiten angezeigt.