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Markt für Fleischersatz gewachsenMehr Tofu, weniger Fleisch

2022 wurde in Deutschland 6,5 Prozent mehr Fleischersatz als im Vorjahr produziert. Regulierung dürfe diesen Trend nicht behindern, so Greenpeace.

Erbsenburger in einer Bratpfanne Foto: Michael Bihlmayer/imago

Berlin taz | Tofuwurst, Sojabratling oder Veggie-Burger: Der Markt für die oft teureren Fleischersatzprodukte ist 2022 trotz der starken Inflation gewachsen. Die Unternehmen stellten in Deutschland 6,5 Prozent mehr dieser Lebensmittel als im Vorjahr her, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete. Im Vergleich zu 2019 erhöhte sich die Produktion demnach sogar um 72,7 Prozent. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 104.300 Tonnen Fleischersatzprodukte produziert, nach rund 97.900 Tonnen im Jahr 2021. Der Wert dieser Produkte erhöhte sich 2022 gegenüber dem Vorjahr um 17,3 Prozent auf 537,4 Millionen Euro.

Trotz dieses Anstiegs ist der Umsatz mit Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten gering: 2022 betrug der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen dem Statistischen Bundesamt zufolge 42,4 Milliarden Euro – und damit knapp das 80-fache des Wertes der Ersatzprodukte.

In Deutschland wird seit Jahren immer weniger Fleisch gegessen: Der Pro-Kopf-Verzehr lag nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung 2022 bei 52,0 Kilogramm pro Kopf. Das war der niedrigste Wert seit Beginn der Verzehrsberechnung im Jahr 1989.

Steuern auf Hafermilch höher als auf Kuhmilch

Greenpeace begrüßte das Minus bei Fleisch und das Plus bei Ersatzprodukten. „Um die Klimaziele in der Landwirtschaft zu erreichen, muss die Politik aufhören, durch falsche Regulierung die Entwicklung zu einer fleischärmeren Ernährung mit mehr pflanzlichen Produkten zu behindern“, sagte Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte der Umweltorganisation. Die Agrarbranche verursacht laut Umweltbundesamt rund 14 Prozent des Treibhausgasausstoßes in Deutschland (inklusive der Emissionen aus Agrarböden und landwirtschaftlichem Verkehr).

„Es ist ein Unding, dass zum Beispiel auf Haferdrinks eine höhere Steuer erhoben wird als auf Kuhmilch – und es zugleich untersagt ist, sie als Milch zu bezeichnen“, so Hofstetter. Zudem wolle die Fleischlobby Bezeichnungen wie „veganes Schnitzel“ verbieten lassen. Dabei ließen sich Fleisch und Fleischersatzprodukte auch bei derzeitiger Deklaration gut unterscheiden.

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10 Kommentare

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  • Das ist doch eine erfreuliche Entwicklung.



    Nach über 30 Jahren Vegetarierei genieße ich, seit Kurzem, auch die neue Vielfalt an vegwurst, Bulletten usw . Mann muss ja nicht gleich zum Joghurt werden.



    Frau genießt auch gerne Salat mit ungeflogenen Hühnchenteilen.



    Die 80er mit nur 6 Sorten Brotaufstrichen, von denen 4 einfach nach Leberwurst schmeckten, sind glücklicherweise vorbei...

  • Tofu ist kein Ersatzstoff > Einfach genießen 🍜✌

    Tofu ist in China, Korea, Japan sowie Vietnam und Thailand ein Grundnahrungsmittel neben dem Reis.

    Tofu hat von Natur aus nur wenig Geschmack und ist fast geruchslos. Als solches kann Tofu entweder auf pikante oder auf süße Weise zubereitet werden, wobei er als Träger der Aromen der anderen Zutaten dient. Es ist nicht zu verwechseln mit Seitan, der ebenfalls in asiatischen oder vegetarischen Gerichten Verwendung findet und aus Weizeneiweiß besteht.

    In der asiatischen Küche wird Tofu beispielsweise roh, geschmort, kurz angebraten, in Soßen gekocht, oder mit Beilagen gefüllt gegessen.

    Würzen !!



    Der leichte Bohnengeruch von Tofu wird in ostasiatischen Küchen sehr genossen, als frischer Tofu wird er oft naturbelassen oder leicht gewürzt gegessen. In Japan wird häufig Hiyayakko (冷奴), ein fester asiatischer Tofu mit frisch geriebenem Ingwer, Winterzwiebeln und Sojasauce zu Mittag gegessen.

    Eines meiner Lieblingsgerichte 🍜✌



    Mapo Doufu (Mapo Tofu) (chi.: 麻婆豆腐) ist ein chinesisches Heißgericht aus Sichuan. Es besteht aus einer scharf-würzigen Sauce aus Hackfleisch und Tofu. Der Tofu wird nicht mit dem Hackfleisch angebraten, sondern später hinzugetan und gedämpft. Ursprünglich waren die drei Zutaten Hackfleisch, Tofu und Szechuanpfeffer.

    • @jeggert:

      Vielen Dank. Sie schreiben mir aus dem Herzen.

    • @jeggert:

      Danke!

      Hinzuzufügen wäre noch, dass vor allem weicher Tofu eine gute Calciumquelle ist, mit einem höheren Gehalt als Kuhmilch.

  • Ich war einmal zu einer veganen Grillparty eingeladen. Dieses Erlebnis reicht mir für den Rest meiner Lebenszeit.



    Kartoffeln mit Butter und Salz sind eine Delikatesse (Nein, nicht mit Margarine. Und auch nicht mit Butter mit 20 %Rapsöl. Das ist ungenießbar).



    Noch weniger Fleisch? Ich habe mir bereits, ohne das zu ahnen, einen massiven B12-Mangel eingefangen.

  • Ersatz



    'brauchtnsowas ? vegane bulette = vollkorn-zwiebel-karotten-haferpfannkuchen. (pfannkuchen = kleinunddickundrund, sonst fallnse, weil ohne ei, beim wenden auseinander: wasser, geschn. 2 zwiebel und 1 karotte: mixer. dann 1. hälfte haferflocken dazu-mixen. rest haferflocken:: so viel ohne mixen per gabel unterheben, bis das ganze gehäuft aufm Löffel stehenbleibt. löffelweise inne pfanne, nur n'bisschen plattdrücken, beim wenden ggfls. schon öl nachgeben, letzte minute evtl. deckeldrauf. geht auch veggie, mit 1 ei. salz brauchts nich, kann aber. vielstseitigst servierbar: z.b. n'chutney, oder rettichhack, oder apfelmus. schmeckt erstaunlicherweise sogar mit honig und banane drüber. oder: kleinstgeschn. zwiebel andünsten, kleinstgeschn. apfel dazu, dünsten, zum schluss etwas süßer senf, wer will: schuss sauerrahm dazu).



    fleisch abschaffen und durch echt echtausehende und ganz ganz echt echtschmeckende hochindustrialisierte zitrusfaser-pansche-leberersatzwurst ersetzen ? was fürn ober-unfug.

    • @lesnmachtdumm:

      Als Bindemittel eignen sich z.B. Flohsamen, Leinsamen und Chiasamen, die mit Wasser verbunden werden.

      Ein Pfannkuchen geht einfach:



      Sojamilch + Mehl + Flohsamen.

      Meine Mutter, übrigens keine Veganerin, backt mittlerweile alle ihre Kuchen und Torten vegan und erstaunlicherweise meckert niemand, weil sie einfach super lecker schmecken und rein gar nichts dagegen spricht.

      Wer übrigens bei Fleischalternativen auf z.B. Erbsenbasis böswillig von hochindustrialisiertem Ersatz spricht, sollte sich daran erinnern, dass Fleisch aus der Tier-Industrie stammt. Ebenfalls hochindustrialisiert, allerdings mit Lebewesen.

      Vegan lebenden Menschen geht es einfach nur darum, Lebewesen zu schützen, das sollte bei jeder Überlegung im Vordergrund stehen.

      • @sk_:

        ich vergleich fleischimitat ja auch nich mit industrie-fleisch, sondern mit gemüsegerichten, die mensch selber (und preiswerter!) zubereiten kann. wer ersatzsteaks, -schnitzel, -wurst essen will, solls tun, aber wozu ??? es gibt wirklich reichlich pflanzliches, was nicht erst superdenaturiert werden muss, bevor mensch's zu sich nimmt. und: soja is n guter eiweißlieferant, aber auch da brauchts die tüte teures leitungswasser (*milch*) nich dazu.

        • @lesnmachtdumm:

          Natürlich braucht niemand Fleisch Ersatzprodukte, aber es ist halt eine super Geschäftsidee um mächtig Geld zu machen. Um aber ein Produkt zu verkaufen, das eigentlich niemand braucht, muss man halt den Konkurrenten erst mal diffamieren, ihm alles schädliche nachsagen, um dann seine Produkte verkaufen zu können.

  • hafer"milch" ??? zugegeben: so homogen suspendiert kriegstes selber nich ganz hin. aber 1 Euro oder sogar noch viel bio-mehr fürn liter leitungswasser und paar esslöffel haferflocken ??? selbermachen: mixer. preis. 10 cent. oder auch, ohne bio, viel weniger. vegan macht doch nich blöd ... (oder?)