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Hydrogeologe über Lützerath-Papier„Kein Gefällig­keits­gutachten“

Lützerath müsse weichen, um genügend Kohle zu fördern, so Wissenschaftler Michael Denneborg. Sein Gutachten war eine Grundlage für die Vernichtung des Ortes.

Erst kommen die kleinen Bagger, dann folgt der große Kohlebagger: Abrissarbeiten im ehemals besetzten Dorf Lützerath Foto: Federico Gambarini/dpa
Bernd Müllender
Interview von Bernd Müllender

taz: Herr Denneborg, Sie haben also ein Gefälligkeitsgutachten zur Kohleförderung unter dem Dorf Lützerath abgeliefert, wie Greenpeace behauptet, oder?

Michael Denneborg: Das ist natürlich kein Gefälligkeitsgutachten für RWE. Unser Auftrag war die Überprüfung einer Planung von RWE aus dem Spätsommer, ich nenne es mal deren „Halbinselgutachten“, auf das sich das Wirtschaftsministerium von Nordrhein-Westfalen nicht verlassen wollte. An einzelnen Stellen haben wir auch abweichende Ergebnisse zu RWE. Unsere Untersuchungsaufgabe war, ob Lützerath erhalten werden kann, wenn man nur an beiden Seiten des Ortes den Tagebau vorantreibt, mit einer nördlichen und einer südlichen Bucht. Ergebnis: Dann kämen nur 170 Millionen Tonnen Kohle statt 280 heraus, dazu nicht die erforderlichen Jahresmengen, um die benötigten Strommengen zu liefern. Die Abraum- und Lößmengen wären bei Weitem nicht ausreichend und vor allem: Die Standsicherheit einer solchen Halbinsel Lützerath wäre auf lange Sicht nicht gegeben. Das sind vier K.-o.-Kriterien. Eines würde reichen.

Der Abbau muss also sein, wenn man an der klimafeindlichen Kohleverstromung festhalten will …

… und Energiesicherheit erhalten und (russisches) Erdgas einsparen will, was ja bisher auch funktioniert hat. Dass Kohleverbrennung in Deutschland ein Auslaufmodell ist und so schnell wie möglich beendet werden muss, ist doch jedem klar. Nur „schnell“ ist bei den riesigen Tagebauen relativ und komplex.

Im Interview: Michael Denneborg

Der 65 Jahre alte Hydrogeologe hat für das Ingenieurbüro ahu – Wasser, Boden, Geomatik in Aachen federführend eines der drei aktuellen Gutachten zu Lützerath erstellt.

Die Politik wollte eine schnelle Antwort. Alles geschah in nur wenigen Tagen. Also war es ein Hektikgutachten?

Nein. Unser Gutachterteam beschäftigt sich mit diesen Fragen seit vielen Jahren. Ein Großteil der digitalen Daten lag auch schon bereit. Wir hätten auch bei fünffacher Zeit kein anderes Ergebnis geliefert. Wir machen seit 22 Jahren das Umweltmonitoring für Garzweiler II. Es gibt meines Erachtens kein anderes Gutachterteam, das sowohl die Energie- und Wasserwirtschaft als auch die Bergbautechnik in der Kürze der Zeit beurteilen kann.

Ein anderer Vorwurf lautete: Sie hätten Daten mit den beiden anderen Gutachtern abgeglichen. Ist das nicht unseriös?

Nein. Die logische Kette war ja: Was ist der Energiebedarf (in zwei Szenarien betrachtet), wie viel Kohle braucht man dafür und unser Spezialgebiet: Welche wasserwirtschaftlichen Auswirkungen gibt es? Das ergibt nur Sinn, wenn man die Logik der Bearbeitung miteinander abstimmt. Die einzelnen Ergebnisse liefert dann jeder für seinen Bereich.

Die Daten sind von RWE – da ist es ja, heißt es, kein Wunder, dass herauskommt, was RWE lesen möchte.

Richtig ist, dass wir von RWE die Daten zum geologischen Schichtaufbau von mehreren Hundert Bohrungen bis 300 Meter Tiefe bekommen haben, gewonnen über mindestens 40 Jahre, validiert vom Geologischen Dienst des Landes NRW. Ohne diese Daten könnten wir, etwas polemisch gesagt, nur mit Luftbildern und Geodreieck arbeiten. So entstehen Kurzstudien, auf die sich Claudia Kemfert und die DIW Coal Exit Group berufen. Nur: Diese Studien haben allein pauschale Flözmächtigkeiten angenommen, keine Abraum- und Lößbilanz und sie haben sich nicht mit wasserwirtschaftlichen Fragen beschäftigt. So kommen sie im Bereich vor Lützerath zu gewinnbaren Kohlemengen von 190 Millionen Tonnen. Das ist aber nach dem digitalen Tagebaumodell der Gutachterfirma Fuminco um rund 50 Millionen Tonnen zu hoch angesetzt.

Gerade wurde bekannt, dass 4 Prozent der Fläche hinter Lützerath gar nicht RWE gehören. Hätte dieses Wissen Ihr Gutachten verändert?

Man kann einen Tagebau nicht um einzelne kleine Flächen herumbauen, das wäre das Ende. Deshalb braucht RWE 100 Prozent der Flächen. Davon sind wir auch ausgegangen. Aber die Eigentumsfragen sind ja noch Zukunft und nicht unser Thema.

Wenn Verkäufe oder Enteignungen nicht klappen, kann RWE das Gebiet in die Tonne kloppen?

Völlig klar, ein Flächenmosaik ist nicht abbaubar. Schon die Halbinsellösung für Lützerath funktioniert ja nicht.

Alles nur, um den symbolträchtigen Weiler Lützerath in der aufgeheizten Stimmung zu erhalten. RWE gräbt scharf mit steiler Kante 50 Meter an das Dorf heran, das machte die Rettungsmöglichkeit erst recht unmöglich. Warum hat RWE das denn wissenschaftlich belegt wissen wollen? Für das Image: Wir haben doch alles versucht?

Die naheliegende Forderung in der Öffentlichkeit war ja: Lützi erhalten! Die Idee mit zwei Landzungen war aus Laiensicht auch charmant und erst mal nachvollziehbar. Aber sie ist aus den vier oben genannten Gründen nicht umsetzbar.

Das hat RWE jetzt schriftlich. Worin liegt das Problem mit dem Abraum?

In den letzten Jahren eines Tagebaus geht es eigentlich nur noch um standfesten Abraum für stabile Böschungen und den Löß darüber für die Rekultivierung der landwirtschaftlichen Flächen. Schon im Tagebau Hambach ist Abraum knapp, ebenso in Garzweiler, das stellt hohe Anforderungen an eine Restseelandschaft, wenn man in Jahrhunderten denkt. In den Tagebauen in Ostdeutschland gibt es ja schon erhebliche Probleme mit versauerten Restseen und abrutschenden Böschungen.

Kann es am Ende passieren, dass die gewonnene Kohle gar nicht mehr verfeuert wird, sondern umgeschichtet selbst als Abraum genutzt wird?

Nein, Kohle wäre nicht standfest. Braunkohle war immer schon ein gutes Geschäft, jetzt mit den aktuellen Strompreisen und den abgeschriebenen Maschinen ist es das erst recht. Trotzdem lässt RWE in Hambach jetzt schon viele Millionen Tonnen bester Kohle liegen, weil man sonst deutlich mehr Abraum benötigen würde. Die Abraumbilanz ist viel wichtiger. Beim Rückabwickeln muss man eine Abböschung schaffen im Verhältnis 1:5, also etwa 18 Grad – und das Material ist jetzt schon knapp. Eine Kohlebilanz ist von Marktpreisen und der Politik abhängig, der Abraum von der Physik, von Sicherheitsgedanken. Deshalb hat man bei der Kohle Freiheiten, die man beim Abraum nicht hat.

Wenn man einmal mit den gigantischen Tagebauen anfängt, hat man offenbar keine Chance auf einen Stopp zwischendurch. Die Braunkohleseen müssen sein, weil man sonst unnutzbare gefährliche Lochwüstenlandschaften hinterlässt. Wann fährt denn das erste Bötchen?

Wir werden das nicht mehr erleben. Frühestens in 40 Jahren. Und wasserwirtschaftlich ist es ja wichtig, dass das aus dem Rhein herangepumpte Wasser durch einen höheren Wasserstand im entstehenden Restsee Druck auf das Grundwasser in der Böschung ausübt, nicht umgekehrt! Heute werden 100 Millionen Kubikmeter pro Jahr über die Sümpfung gepumpt, aufbereitet und in die Feuchtgebiete des Schwalm-Nette-Gebietes infiltriert, das entspricht dem Jahresbedarf der Stadt Köln. Das müsste ohne Restsee und angestiegene Grundwasserstände sonst für immer so weiterlaufen.

Die riesigen Seen müssen also sein?

Nicht überall. Es gibt das sogenannte östliche Restloch bei Jüchen. Das ist schon teilweise mit Abraum komplett verfüllt. 350 Millionen Kubik fehlen noch für die gleiche Höhe wie vorher. Jetzt haben wir gesagt, die Menge kann man halbieren, wenn man alles 30 Meter tiefer legt. Aus naturschutzfachlicher Sicht wären das extrem wertvolle Flächen für den Artenschutz: Auf 7 Quadratkilometer könnte ein Mosaik aus Flachwasserbereichen, feucht-nassen Flächen und trockenen Standorten mit hoher Biodiversität geschaffen werden durch Lebensraum für Amphibien, Insekten, Schlangen, Vögel wie Uferschwalben, Bienenfresser, den Uhu, dazu Beweidung der Flächen durch Schafe oder alte Rinderrassen. Die im Braunkohlenplan von 1995 festgelegte landwirtschaftliche Nutzung oder als Gewerbegebiet wäre in dieser Fläche dann allerdings nicht mehr möglich. Es drängt jedoch die Zeit für eine Entscheidung, aber selbst die Diskussion über diese einmalige Möglichkeit findet zurzeit nicht statt.

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18 Kommentare

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  • Da wird einiges Wichtige ausgelassen:

    Denneborg mag als Fachmann zwar Recht haben, wenn er die Standsicherheit einer "Halbinsel Lützerath" in Zweifel zieht. Dabei spart er jedoch aus, dass selbst bei einer solchen Halbinsel-Erhaltung Lützeraths mit der Verfeuerung von 170 Millionen Tonnen Braunkohle aus den bei dieser Lösung entstehenden "Buchten" beidseits des Ortes das für unsere Klimaziele tolerierbare Maß bei weitem überschritten würde. Eine Halbinsellage Lützeraths wäre bei Einhaltung der Klimaziele gar nicht gegeben.

    Der Kohleabbau muss deutlich geringer ausfallen und deutlich früher enden als aktuell geplant, auch falls dann die Energiesicherheit in unserem verwöhnten Land gefährdet sein sollte: Stromausfälle sind vielerorts auf der Welt Alltag und der Schaden, den sie anrichten, ist begrenzt. Klimawandel, Dürren, Extremhitze, Meeresspiegelanstieg -- das werden die eigentlichen Katastrophen sein, die in diesem Jahrhundert zu bekämpfen sind.

  • Wer benötigt diese Strommengen?

    Es ist das Gutachten wie viel Strom die Industrie braucht bei ihrem Kampf um Marktanteile.



    RWE wird getragen von den Kommunen des Ruhrgebiets.

  • Es ist kein Problem bei extremen Niedrigwasserabflüssen die Überleitungen für einige Zeit aus dem Rhein auf 1 cm Absenkung im Rhein zu drosseln. Im schlimmsten Fall dauert die Befüllung eben 1 Jahr länger. Es gibt keine Alternative zur rheinüberleitung.

  • Ich habe da eine Idee für das Abraumproblem. In der Region gibt es ja das Rheinische Schiefergebirge. Warum nicht ein paar Bergspitzen sprengen und das Material dann zum Auffüllen der RWE-Krater verwenden?



    Okay, etwas weniger sarkastisch, ein Hinweis, worüber Wissenschaft und FFF ja reden und dessen Anbringen in der Debatte von zentraler Bedeutung ist, so dass ich ihn hier nochmals zitiere. Also, in der ZEIT hieß es jüngst:



    "COP27: CO₂-Bomben, die nicht gezündet werden dürfen



    ... Zwei der Bomben ticken auch in Deutschland: der Braunkohletagebau Hambach und der Garzweiler in Lützerath, die 2030 "idealerweise" abgeschaltet werden sollen, wie es im Koalitionsvertrag der Bundesregierung heißt. Deren Emissionspotenzial schätzen Kühne und seine Kollegen auf 1,7 beziehungsweise 1,3 Gigatonnen CO₂."[1]



    Offenbar wäre die Verstromung der Braunkohle bei Lüzerath ein Klimaproblem. Das Abbaggern wäre gegenüber anderen Ländern der Welt wohl "etwas" schwer vermittelbar. Denn: warum sollten sie sich dann an Klimaziele halten und fossile Energieträger ihrerseits im Boden lassen, wenn bspw. Deutschland es nicht tut? Und: die Länder des Globalen Südens, die bereits jetzt unter der Klimakrise leiden und zukünfitg noch mehr leiden werden, werden über solche "Klimapolitik" zurecht nicht gerade begeistert sein. Warum wird eigentlich immer über den Energiebedarf geredet? Welche Energieeinsparungsmaßnahmen wurden bereits getroffen? Welche sind noch umsetzbar? Heißt die aktuelle Agenda womöglich "lieber Energiesicherheit für Wirtschaftswachstum und Profite statt möglichst langes Hinauszögern der Klimakrise"?



    Und etwas praktischer über die Aussagen des interviewten Geologen nachgedacht - womit sollen die Seen denn bei niedrigen Wasserstand des Rheins aufgrund Dürre und Hitze gefüllt werden?



    www.zeit.de/green/...Fduckduckgo.com%2F

  • Gestern Abend in Kontraste wurden leider nur einseitige, unwissenschaftliche Informationen präsentiert. Dieses Taz Interview sollten mal einige Lützerath Fans lesen und anschließend sachlich diskutieren. Vielen Dank für diesen sachlichen, unaufgeregten Beitrag

    • @Klempner Karl:

      Eine Studie, die an der Uni Flensburg entstanden ist (Norddeutsche Universitäten scheinen irgendwie immer ein bisschen vornedran zu sein, was Forschung zum Klimawandel betrifft, vielleicht wegen des Meeresspiegelanstiegs) berechnet die mit dem 1,5°-Ziel vereinbare Kohlemenge, die dem Tagebau Garzweiler gewonnen werden kann, auf 25 Millionen Tonnen. Tatsächlich gewonnen werden sollen 280 Millionen Tonnen, davon 110 unter Lützerath und weitere 170 auf den anderen Flächen beidseits des Ortes. Wenn Herr Denneborg sagt, eine Halbinsellage Lützeraths zwischen zwei Abbaugebieten, aus denen dann die 170 Millionen Tonnen abgebaggert würden, sei nicht standsicher, mag das so richtig und so wissenschaftlich sein, wie es will und mag - die 170 Tonnen wären aber auch ohne die 110 unter Lützerath schon zu viel, auch das Halbinsel-Szenario wäre also inakzeptabel für die Klimabewegung. 170 Millionen Tonnen, das sind fast sieben Mal so viel, wie tolerierbar ist. Wie das in anderen Sektoren ausgleichbar sein soll, das soll uns die werte Politik erst einmal vorrechnen! Rohbraunkohle besteht zwar zu mehr als der Hälfte aus nichtbrennbaren Anteilen, vor allem Wasser, bei der Verbrennung des Kohlenstoffanteils kommen ja aber auf jedes Kohlenstoffatom zwei Sauerstoffatome aus der Luft hinzu. Dadurch ergibt sich am Ende, dass eine Tonne Rohbraunkohle am Ende auch Näherungsweise eine Tonne CO2 ergibt. Heißt auch: 280 Millionen Tonnen Braunkohle ergeben am Ende auch ungefähr 280 Millionen Tonnen CO2. Das ist kein Pappenstiel!

  • Mich hätte interessiert, wie die Verfüllung mit Rheinwasser in Anbetracht immer häufigeren Dürresommer und dem im häufiger auftretenden Niedrigwasser funktionieren soll. Die Rheinschifffahrt geht vor und hat ohne die Restseeauffüllung bereits Probleme.

    Zudem zeigen die sehen in der Lausitz, wie schwierig solche Projekte sind. Die Kosten für die Fehlplanungen und unvorhergesehen Probleme mit dem Ablauf und der Versauerung des Wassers, was eine permanente Kalkung erforderlich macht, zahlen in übrigen nicht die Kohlekonzerne. Diese Ewigkeitskosten bleiben am Steuerzahler hängen. Dabei sollte jeden klar sein. Noch nie wurde in der Geschichte der Menschheit jemals ein so großes und tiefes Loch wie in Hambach aufgefüllt. Niemand kann wissen, ob die Ideen von RWE funktionieren werden. Dabei zeigen die Seen in der Lausitz, dass schon bedeutend kleinere Projekte alles andere als planungsgemäß verlaufen.

    Wie viel ist ein Gutachten wert, wenn das durchführende Team von RWE bezahlt wird, seit Jahren für RWE arbeitet, keine eigenen, unabhängigen Daten verwendet, sondern sich nur auf die Daten von RWE verlässt, die ein Interesse an einem bestimmten Ausgang der Studie hegen? Egal wie viel Expertise dort angeblich vorhanden sein mag. Das ist eine unwissenschaftliche und manipulative Arbeitsweise. Die Art der Durchführung und die Umstände bei der Beauftragung würden eine solche Studie in wissenschaftlichen Kreisen sofort disqualifizieren.

    • @Enriko Podehl:

      @ "Mich hätte interessiert, wie die Verfüllung mit Rheinwasser in Anbetracht immer häufigeren Dürresommer und dem im häufiger auftretenden Niedrigwasser funktionieren soll. "

      Na ja. Nicht im Sommer füllen und erst recht nicht in Dürresommern denk ich mal.

      "Wie viel ist ein Gutachten wert, wenn @ das durchführende Team von RWE bezahlt wird, seit Jahren für RWE arbeitet,"

      Hier hilft Lesen. Siehe Interview: "Unser Auftrag war die Überprüfung einer Planung von RWE aus dem Spätsommer, ich nenne es mal deren „Halbinselgutachten“, auf das sich das Wirtschaftsministerium von Nordrhein-Westfalen nicht verlassen wollte."

    • @Enriko Podehl:

      Zur Klärung: Auftraggeber war nicht RWE sondern die Landesregierung.



      Unabhängige Daten kann ein Insitut nicht erheben, da sind sie auf RWE-Daten etwa zur Bohrung angewiesen. Diese scheinen auch objektiv zu sein. Daraus einen bestimmten Ausgang der Stdie abzuleiten, ist nicht fair. "Unwissenschaftlich und manipulativ" ist kein seriöser Vorwurf.



      Wie der Bau der Seen einmal funktioniert, den grotesken Transport unvorstellbarer Menge Rheinwassers, weiß niemand. Das ist in der Tat ein massives Problem aus vielen Gründen, aber hier nicht Gegenstand des Themas und nicht des Gutachtens.



      Da kann sich RWE irgendwann mal einen schlanken Fuß machen, verantwortlich sind die PolitikerInnen, die einmal mit dem Wahnsinn Braunkohle begonnen haben, den man nicht mal eben stoppen kann. Die fürchterlichen Löcher ohne Beispiel sind ja da. Und aufkommen werden spätere Generationen an SteuerzahlerInnen

      • @Bernd Müllender:

        @ "Wie der Bau der Seen einmal funktioniert, den grotesken Transport unvorstellbarer Menge Rheinwassers, weiß niemand."

        Natürlich weiß man wie Seen gebaut werden. Baggerseen gibt es seit ewigen Zeiten, auch Kohlegruben, die heute wie z.B. bei Leipzig beliebte Naherholungsgebiete sind.

        www.sueddeutsche.d...hlegrube-1.2004029

        Seen sind nicht der Knackpunkt beim Klimawandel.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    "Auf 7 Quadratkilometer könnte ein Mosaik aus Flachwasserbereichen, feucht-nassen Flächen und trockenen Standorten mit hoher Biodiversität geschaffen werden durch Lebensraum für Amphibien, Insekten, Schlangen, Vögel wie Uferschwalben, Bienenfresser, den Uhu, dazu Beweidung der Flächen durch Schafe oder alte Rinderrassen."



    Ich wusste es. RWE ist gut für die Biodiversität. Rheinisch Westfälisches Eulenhabitat. "Uhuuu!"

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Jaaa! Da schlage ich doch mal in die gleiche Kerbe. Endlich paradisische Verhältnisse in NRWe! Warum nur hat das bloß einen Haken? In folgendem Artikel mit dem Titel "COP27: CO₂-Bomben, die nicht gezündet werden dürfen" heißt es:



      "Zwei der Bomben ticken auch in Deutschland: der Braunkohletagebau Hambach und der Garzweiler in Lützerath, die 2030 "idealerweise" abgeschaltet werden sollen, wie es im Koalitionsvertrag der Bundesregierung heißt. Deren Emissionspotenzial schätzen Kühne und seine Kollegen auf 1,7 beziehungsweise 1,3 Gigatonnen CO2. ".[1]



      Na, hoppla! Liebe Grünen, "CO2-Bomben" und entsprechende gigantische Menge CO2-Emissionen - klingen jetzt nicht so erbaulich. Wie wäre es mit "Keep it in the ground" statt "lasse mer RWE bis 2030 buddeln und verstromen"?



      [1] www.zeit.de/green/...Fduckduckgo.com%2F

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @95820 (Profil gelöscht):

      Apropos Eulen. Als Schutzpatron schlage ich diesen Herren vor:



      de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Reul

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Sie tun diesen wunderschönen Vögel unrecht. Die sind schon genug gestraft.

  • Endlich mal eine klare und sachliche Darstellung zum Problem. Danke!!

  • Vielleicht sollte ich auch Gutachter werden. Also für RWE. Die zahlen bestimmt gut. Weiß ein Mensch, wo ich mich da hinwenden muss bei RWE?

    • @StefanMaria:

      Da muss man erstmal Geologie studieren, promovieren, diverse Lehraufträge oder Lehrstühle innehaben und sich als Fachmann dadurch einen Namen machen. Dann kann man auch Gutachter für Bundes- und Landesbehörden werden. Denn auch für die Landesregierung, Bundesumweltministerium, diverse Landesumweltministerien, Umweltbundesamt etc stellte Dennenborg schon Gutachten an.