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Bundesregierung zum Heizen mit HolzKein Konzept gegen Kaminqualm

Das Umweltbundesamt fordert ein Ende der Holzverfeuerung – die Politik hat keine derartigen Pläne. Aber zumindest etwas könnte sie tun.

Wenn mit Holz geheizt wird, kommt oft viel Feinstaub aus dem Schornstein Foto: Ralf Poller/Avanti/imago

Berlin taz | Es war eine klare Botschaft, mit der der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, in der letzten Woche an die Öffentlichkeit ging: Das Amt rate, „dass wir zukünftig darauf verzichten sollten, Holz zu verheizen“, sagte er bei der Vorstellung des jüngsten Luftreinhalteberichts. Denn für die Luftqualität ist die Holzverfeuerung ein großes Problem: Mittlerweile kommt aus den Schornsteinen der Kaminöfen mehr Feinstaub als aus den Auspuffrohren der Autos. „Aus Luftqualitätsperspektive richten wir hier viel Schaden an“, hatte Messner gesagt.

Nun ist das keine ganz neue Erkenntnis – Wissenschaft­ler*in­nen, genervte Nachbarn und die Deutsche Umwelthilfe warnen schon lange vor der Gesundheitsgefahr durch Holzheizungen. Und auch das Umweltbundesamt hatte als oberste Fachbehörde für Umweltfragen schon länger auf das Problem hingewiesen. Eine so klare Forderung nach Konsequenzen gab es bisher aber nicht.

Doch ob es tatsächlich Konsequenzen geben wird, ist offen. Ein konkretes Konzept, wie die Forderung des Präsidenten umgesetzt werden könnte, gibt es im Umweltbundesamt noch nicht, sagte ein Sprecher der taz. Und weder im Bundesumweltministerium, das für die Luftreinhaltung verantwortlich ist, noch im für Energie zuständigen Wirtschaftsministerium steht ein Ausstieg aus der Holzverfeuerung derzeit auf der Agenda.

Das Wirtschaftsministerium teilt auf Anfrage lediglich mit, dass die finanzielle Förderung, die es für bestimmte neue Holzheizungen derzeit gibt, an die Einhaltung eines Staub-Grenzwertes geknüpft sei. Ob es diese Subvention weiterhin geben soll, werde im Rahmen einer ohnehin anstehenden Reform bis zum Sommer überprüft. Die rund 11 Millionen bestehenden Holzheizungen und auch der Großteil der neuen Anlagen, die ohne staatliche Förderungen gebaut werden, wären von einer solchen Änderung aber nicht betroffen.

Umweltministerium verweist auf die EU

Das Umweltministerium weist darauf hin, dass besonders alte und dreckige Öfen bisher nachgerüstet oder stillgelegt werden müssen, wenn sie bestimmte Grenzwerte aus der Bundesimmissonsschutzverordnung überschreiten; die nächste Stufe werde dabei in zwei Jahren erreicht. Eine weitere Verschärfung sei hier aber nicht mehr möglich, weil die Zuständigkeit dafür mittlerweile an die EU übergegangen sei. Für Neubauten könnten zudem Kommunen im Rahmen des Baurechts Vorgaben machen.

Eine Pflicht zur Nachrüstung oder gar Stilllegung bestehender Anlagen hält man im Haus von Ministerin Steffi Lemke (Grüne) offenbar für schwer durchsetzbar – zumal auch im Koalitionsvertrag zu diesem Thema nichts steht. Stattdessen setzt man auf einen Appell: „Bürger*innen sollten ihre Kaminöfen möglichst selten und vor allem verantwortungsbewusst betreiben“, teilt ein Ministeriumssprecher mit.

Dieses zögerliche Vorgehen der Regierung stößt bei Axel Friedrich auf Unverständnis. „Man negiert dieses Problem seit Langem, niemand fühlt sich zuständig“, sagt der Chemiker, der früher selbst im Umweltbundesamt gearbeitet hat und jetzt verschiedene Umweltverbände berät; unter anderen hat er die Deutsche Umwelthilfe bei der Aufdeckung des Diesel­abgasskandals unterstützt.

Wahres Ausmaß des Problems noch viel größer

Das Problem der Kaminöfen sei sogar noch viel größer, als die Zahlen vermuten lassen. Zum einen würden die Emis­sionen bei der Zulassung unter völlig unrealistischen Idealbedingungen gemessen. „Da wird genauso gemogelt wie bei den Dieseln“, meint Friedrich. Zum anderen seien die Messgeräte der Schornsteinfeger „völlig ungeeignet“, um den Schadstoffausstoß zu überprüfen.

Vor allem aber werde das Ausmaß der Feinstaubbelastung durch das Umweltbundesamt deutlich unterschätzt, mein Friedrich. Denn dieser wird auf Grundlage der gehandelten Holzmenge berechnet. „Dabei fehlt nicht nur das Holz, das selbst geschlagen wird, sondern alles, was nicht auf Rechnung verkauft wird“, sagt Friedrich. „Der reale Wert dürfte mindestens doppelt so hoch liegen.“ Das Umweltbundesamt räumt ein, dass die Holz-Emissionen durch die Art der Berechnung „eher unterschätzt“ werden, nennt dazu aber keine Größenordnung.

Dass der Staat gegen die qualmenden Kamine kaum etwas unternehmen kann, bestreitet Friedrich. Denn mittlerweile gebe es gut funktionierende Abgasreinigungen, die die Staub­emissionen um 95 Prozent verringern. Bei Bestandsanlangen könnten diese wohl nicht vorgeschrieben werden, sondern nur über ein Förderprogramm eingeführt werden.

Im Neubau dagegen könnte die Staubabscheidung von den Kommunen vorgeschrieben werden, meint Friedrich. Auch die Deutsche Umwelthilfe geht davon aus, dass dies möglich sei, selbst wenn die aktuellen EU-Grenzwerte nicht überschritten werden. Diese liegen deutlich höher als die jüngsten Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation.

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85 Kommentare

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  • Heizanlagen umbauen kostet wieder Energie. Man sollte doch dort anfangen, wo nichts Neues hergestellt werden müsste.



    Alos z.B. Fleischkonsum massiv reduzieren.



    Industrie ganz allgemein auf die Hälfte zurückfahren. Damit auch weniger Transporte.



    Arbeit zurückfahren.



    Konsum zurückfahren.



    Kostet alles gar nichts, kann sofort begonnen werden.



    Raparieren statt produzieren....

  • Gas ist böse weil Fossil, Erdöl auch, dann bleibt noch Strom für die Wärmepumpe. Das geht aber faktisch nicht beim Altbau. Da gehen dann langsam die Möglichkeiten aus...

    Womit heizt eigentlich die deutsche Umwelthilfe so? Bei dem ständigen rumpubsen vermutlich mit Biogas...

    Gruß vom Mondlicht

  • Nochmal zum Thema Feinstaub:



    Vor ca. 10 Jahren gab es an Schweizer Hochschulen höchst wissenschaftliche Untersuchungen, warum die Löcher im Käse immer kleiner werden. Ergebnis: die Milch ist zu sauber, es fehlen Partikel, an denen sich die Bakterien zur Gasproduktion sammeln können. Somit fügt man der Milch bei der Käseherstellung nun Heu-Mehl zu, um sie künstlich zu verschmutzen.



    In meiner Kindheit gab es in der nahegelegenen Industriestadt den Begriff "Industrieschnee". Gemeint war damit, dass es innerhalb der Dunstglocke der Stadt im Winter häufiger schneite als in der Umgebung, da der Staub für mehr Kondensationpunkte führte und somit dann auch einfacher ausschneien konnte. Zurück in die Berge: Vor drei oder vier Jahren, gab es einem Bericht, dass die Schneemengen in den Wintersportgebieten zurück gegangen seien, obwohl die Temperaturen häufig tief genug seien, und die Luftfeuchte durchaus hoch sei, falle kein Schnee. --- Wann wurde in den Alpen von Holz auf Gas umgestellt? Ist der geringere Feinstaub vielleicht auch mit den niedrigeren Niederschlagsmengen verkoppelt?

  • Der Artikel pauschlaliert leider in vielerlei Hinsicht. Die Unterschiede bei den Öfen wurden ja schon angesprochen. Aber der konkrete Hinweis, wie jeder Betreiber einer Holzfeuerung durch die richtige Wahl seines Brennmaterials entscheidend beeinflussen kann, ob er viel oder wenig Asche und Feinstaub produziert, fehlte bisher noch:

    Rindenfreies Holz reduziert beides dramatisch! In meinem Grundofen verheize ich in der Heizperiode pro Tag im Schnitt 24 kg an DIN-zertifizierten rindenfreien Briketts eines Qualitätsanbieters. Das Ergebnis: ein einziges Mal pro Jahr muss Asche entnommen werden - Volumen: so etwa eine Schubkarre.

  • Hm, vielleicht sollte der Großteil der Menschheit mal besser in die (Sub-)Tropen umsiedeln…dort wird dann zwar viel Energie für die Klimaanlagen benötigt, aber da passen die saisonalen Schwankungen bei der Solarenergie wenigstens besser dazu…

    Überall dort wo es mindestens im Winter über einen längeren Zeitraum recht kalt ist sind dagegen entweder sehr effiziente Passivhäuser vonnöten oder es muß so sein wie in Norwegen und Island: Weniger Menschen sowie viel Wasserkraft und Geothermie.

  • Hat die TAZ das wirklich nötig, mit einem "Symbolbild" falsche Bezüge herzustellen und noch Öl ins Feuer zu gießen? Bisher war ich immer von einer überwiegend differenzierten Berichterstattung angetan! Schade: hier fehlen zu viele Details für eine echte Betrachtung der Umstände die zur Feinstaubbelastung führen und der kleinen Bedeutung von Holzfeuerung (wenn sie sach und vorschriftsgemäß betrieben wird)

  • thematisch ist der Artikel leider ein sehr alter Hut. Ich denke, bei aller berechtigter Diskussion zu diesem Thema, er ist auch nicht sauber recherchiert. So ist zunächst zu unterscheiden zwischen Kaminen einerseits und Holzheizungen wie beispielsweise den Pelletheizungsanlagen. Zu den Kaminöfen gab es aktuell das AUS (für alle älteren Anlagen die zu viel Feinstaub ausstossen. Hier die beispielhaften Daten ( Termin der Typprüfung/Termin der Stilllegung):



    01.01.1985 - 31.12.1994bis 31.12.2020



    01.01.1995 - 21.03.2010bis 31.12.2024

    Alternativ besteht auch die Möglichkeit einen entsprechenden Filter einzubauen.

    Eine etwas andere Stellung nehmen Holz-Brenner für Zentralheizungen ein. Dazu hat das Bundesumweltamt auf seiner Internetseite die Randbedingungen für alte, zu erneuernde und neue Anlage sehr übersichtlich dargestellt. siehe hier: www.umweltbundesam...essel#unsere-tipps

    Und selbstredend ist eine Holzzentralheizung als Nieschenangebot eine gute Alternative zu Öl oder Atomstrom(WärmeSpeicherheizung), ggf auch zu Gas. Eine individuelle Entscheidung für einen bestimmten Energieträger ist derzeit immer noch eine mit mehreren Unbekannten.

    Es ist halt entscheidend, darauf zu achten, nicht jeglichen Dreck einfach durch den Schornstein dem Nachbarn ins Fenster zu blasen.



    Wenn solches von den Nutzern im Rahmen der Möglichkeiten beachtet wird und wurde, sollte auch der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, in dem wie er Wissen kommuniziert, bei aller thematischen Berechtigung nicht allein Teilaspekte eines umfassenderen Problems in die Öffentlichkeit bringen. So kann ich nur den Vorrednern nur beipflichten, dass die beteiligten Entscheider und Berater einem Gesamtkonzept der Wärmeversorgung zu folgen haben. Und wenn diess nicht vorliegt: Wer bekam in seiner Verantwortung Gehalt ohne die entsprechend notwendige Gegenleistung? Sicher wird ein solches Konzept noch nachgereicht!?

  • Was man bei dem Artikel auch etwas vermisst, wäre der Hinweis, dass es sich auch um ein saisonbedingtes Phänomen handelt. Ich kenne niemanden, der jeden Tag seinen Kamin-/Holzofen einschürrt. Meistens sind es doch nur 3 Monate wo richtig geheizt wird. Wichtiger wäre es doch, alle alten Schiffe aus dem Verkehr zu ziehen die noch mit Schweröl angetrieben werden.

  • Langsam, aber wirklch nur langsam hat man die Schnauze gestrichen voll. Warum? Da will man weg von den fossilen Brennstoffen und ermutigt, ja fordert die Bauherren dazu auf, doch wenigstens einen Kaminofen zu installieren. Was tut man nicht alles, in der Meinung, es sei sinnvoll. Und jetzt? Warum bitte, fällt einem immer alles tröpfchenweise ein? Und dann: Ja, bitte ein Konzept, wie das mit dem Heizen zukünftig gedacht ist und bitte auch eines das nicht nach drei Jahren wieder Makulatur ist.

  • Ich finde die Diskussion läuft schon seit langen komplett aus dem Ruder.

    Holz- und Kohleöfen sollen also abgeschafft werden, Erdgas- und Heizölfeuerung wegen ihres hohen CO² Wertes ebenso. Bleibt eigentlich nur noch die Wärmpumpentechnologie und Solarheizung, die jeodoch bei strengen Frostgraden an ihre Grenzen stößt. Von der Tatsache, dass das Energienetzt noch lange nicht aus genügend Ökostrom gespeist wird, reden wir schon mal gar nicht.

    Also Leute, was denn nun? Wie soll man in Zukunft heizen und was für mich noch wichtiger ist, wer soll die hohen Kosten eigentlich tragen? Ich bin nur ein einfacher Buchhalter und habe leider nicht mal eben 40.000 für neue Technologien. Subventionen für erneuerbare Technologien bekommen in Deutschland leider immer nur die Leute die ohnehin über ausreichend finanzielle Mittel verfügen und nicht die Bürger die die Mittel tatsächlich dringend bräuchten.

    • @aLuckyGuy:

      Eine Wärmepumpe kostet keine 40 TEUR. Die deutschen Hersteller verbauen billige Komponenten aus China und drehen das dem deutschen Michel für viel Geld an. Mit 10 TEUR ist man bequem dabei. Ohne Förderung.

      • @Transformer:

        Mit 10 T EUR ernähre und versorge ich coronabedingt eine vierköpfige Familie für ein Jahr und frage mich gerade wie wir die Nachzahlung plus saftiger Erhöhung der monatlichen Abschlagszahlungen Wasser und Strom vor dem Hintergrund Kurzarbeit 2g+/3G Gastro/Veranstaltung wohl stemmen sollen, während Sie wohl gut gepudert irgend etwas von 'Mit 10 TEUR ist man bequem dabei' faseln.

      • @Transformer:

        Für die WP mag das stimmen. Dazu kommen je nach Fall aber:



        - Die Installation mit Anbindung, der Rückbau einer eventuell bestehenden Ölheizung inkl. Tank



        - die Installation einer Flächenheizung (Fußbodenheizung)



        - Dämmung von Dach und Außenwänden



        - ggf. neue Fenster



        - alle dazu gehörenden Nebengewerke wie neue Fußböden etc.

        All diese Maßnahmen sind sinnvoll, wenn man die Wärmepumpe unter optimalen Bedingungen betreiben möchte und da werden 40k selbst inklusive aller Fördermittel leider nicht ausreichen. DAS ist leider Realität im deutschen Hausbestand.

  • Oh ja auf dem tollen Bild im Artikel ist der Feinstaub ja eindeutig zu sehen !!! Genau wie der Feinstaub den wir im Winter ausatmen wenn es kalt ist...

    So als Dorfkind möchte ich den Städtern jetzt mal erklären wie das hier so läuft mit dem Kamin, der übrigens bei uns und vielen andern brandneu ist, damit alle aktuellen Umweltanforderungen erfüllt werden.

    Einmal im Jahr versteigert die Gemeinde Waldabschnitte, in den darf anschließend der Windbruch aus dem Wald gezogen werden und zu Brennholz verarbeitet werden. Das holz wird anschließend gelagert, um es wenn es richtig durch getrocknet ist, verheizt. In meinem Bekanntenkreis (der nach über 40 Jahren im Dorf nicht gerade klein ist) ist der Kamin lediglich die Sekundärheizung um Heizöl oder Gas zu sparen. Nebenbei sind die Feinstaubwerte hier gänzlich unkritisch, da wir keine nennenswerte Industrie oder viel Verkehr haben.

    So kann mir jetzt bitte mal wer erklären was daran so böse ist, Windbruch in einem Kamin der auf dem neusten technischen stand ist, in einer Region wo Feinstaub kein Problem darstellt zu verheizen? Naja vielleicht überschreite die Thematik einfach meinen Wissenshorizont, ich hab ja bloß Energietechnik studiert....

    Aber anstatt drüber nach zudenken sinnvolle Regelungen zu definieren, verbieten wir am besten generell die Holzverbrennung.

    • @Struppii:

      Hihi, genau wie bei den bösen Kühltürmen bei Kernkraftwerken! Was da ein Dreck rauskommt! (Ironiemodus:AN)

      (Ironiemodus:AUS)



      Ich bin auch ein Dorfkind und verbrenne im Grundofen Bäume die von Natur aus gefallen sind.

      In der C0² Bilanz ist Windbruch gänzlich zu vernachlässigen, da durch die natürliche Zersetztung der Bäume die gleiche Menge C0² freigesetzt würde.

      Weiterhin ist anzumerken, dass ein Junger Baum durch mehr Wachstum mehr C02 absorbiert als ein alter Baum. Irgendwann kippt das Verhältnis aus Zellatmung und Photosynthese.

      Die Option die schlechteste aller Energieformen (Wärme) direkt vor Ort zu erzeugen ist doch erstrebenswert. Stattdessen soll Elektrische Energie die man für ALLES andere (Mobilität, Industie...) nehemen kann unter vielen Wandlungsverlusten zu Wärme werden.

      Gute Antwort STRUPII

  • Es ist deprimierend. Wir sind an einem Punkt angekommen, wo uns global alles um die Ohren fliegt. Klimaschutz muss sein, das ist ausser der AfD und der CDU den meisten klar. Aber gefälligst nur wenn alle sich weiter wie die wilde Sau benehmen können. Bildung wird heutzutage durch Werbung ersetzt und den Grosseltern hört niemand mehr zu . Darum MUSS man SUV fahren, als "echter Mann" Fleisch essen, darum MUSS man 7-14mal pro Woche duschen, darum BRAUCHT man Tonnen von Billigklamotten, Glitzergerümpel von KIK, Kosmetik für jede einzelne Hautzelle, Kurztrips um die Welt usw... Wenn jeder mal zuhause ein bischen Verzicht betreibt, wäre es ein Anfang. Leider herrscht die "Aber DER macht das ja auch"- oder "Das war schon immer so"-Mentalität. Und wenn DER das auch macht, darf ich ja wohl erst recht. Falsches Denkmodell, bar jeder Vernunft. Aber die Kindergartenmethode ist beliebt: Wenn ich mich über Greta, die FFF, die Grünen und Klimaaktivisten lächerlich mache, brauche ich mich nicht mit unangenehmen Fakten auseinanderzusetzen. Die verzweifelt Rückwärtsgewandten wie CDU, AfD und Teile von FDP und SPD mögen keinen Fortschritt. Die jungen Leute, die sich auf den Autobahnen festkleben und um einzelne Bäume kämpfen sind VERZWEIFELT, aber als BILD- und RTL-Zuschauer erkennt man glasklar, dass die nur "mal arbeiten gehen müssen". Wer sich nicht anpassen kann, wird untergehen und da nützt es auch nicht, das Parteilogo mit dem Geld von Steuerzahlern dem von "Pornhub" anzupassen...Schönen Gruss an die CDU (seit ich mal die Bezeichnung "Pimmelbude" für die CDU gelesen habe, amüsiere ich mich königlich ).

    • @Introvert_on_the_run:

      Die CDU hat doch auch nichts gegen Klimaschutz?! Jedenfalls nicht mehr als die FDP…

    • @Introvert_on_the_run:

      Sie sagen ein paar richtige Dinge, ziehen aber die falschen Schlüsse. Daß Klimaschutz sein muß ist garantiert auch der CDU und wahrscheinlich sogar Teilen der AfD klar - das Problemist nicht die Tatsache als solches, das Problem ist die Frage: Wie ? Alles was Sie an Möglichkeiten anführen ist richtig und es stimmt, es wäre ein Anfang - aber Sie können das den Menschen nicht vorschreiben, Sie müssen die Leute davon überzeugen, denn sonst erreichen Sie das Gegenteil. Und die verrückten Festkleber auf der Straße sind gerade dabei, das Gegenteil zu erreichen. Und weil Sie sich so gerne mit unangenehmen Fakten auseinandersetzen, hier ein ganz wichtiges Faktum: Die Klimaerwärmung ist ein globales Problem, das nur global gelöst werden kann. Insoweit ist die Aufgabe unserer Politiker klar: Sie müssen international tätig werden, ein deutscher Alleingang nutzt absolut gar nichts. Auch wenn es die Grünen und vor allem die "Fridays for Future"-Jünger:innen nicht gerne hören, werden wir in Deutschland nicht die (Klima-) Welt retten. Wir können uns lediglich auf unsere Talente besinnen und die Technologie dafür zur Verfügung stellen; ob uns diese dann der Rest der Welt abkaufen wird, bereits darauf haben wir keinen Einfluß mehr. Das sagt Ihnen jemand, der vor über 30 Jahren Umweltschutz studiert und immer die Grünen gewählt hat. Aber das was die Grün*innen derzeit treiben ist bar jeder Vernunft und reiner Aktionismus.

      • @Gerhard Schöttke:

        ich stimme Ihnen zu, dass man die Menschen überzeugen sollte, statt einfach Vorschriften zu machen. Aber angesichts der Erfahrungen mit Corona müssen wir doch akzeptieren, dass es eben einen substanziellen Anteil an der deutschen Bevölkerung gibt, der unbelehrbar erscheint.



        Und bei den Kaminöfen sollte eine knallharte Kontrolle - die es heute vielleicht noch nicht gibt - Abhilfe schaffen.

        • @auch_mal_anders:

          Na ja, das mit dem Pauschalurteil der Unbelehrbarkeit ist immer so eine Sache und hängt hauptsächlich davon ab, welchen Teil der reinen Lehre man selbst für Richtig erachtet. Ich verlasse mich deshalb ganz gerne auf Zahlen. Fakt ist nun mal, daß wir in Deutschland in der Lage sind, nur maximal 1/3 des Heizwärmebedarfs aus nachwachsendem Holz zu decken (und das auch nur, wenn wir alles verheizen). Und dann muß man sich schon die Frage stellen, ob es nachhaltig und vor allen finanziell fair ist, beispielsweise Pelletsheizungen zu fördern, in dem Bewustsein, daß jemand der eine Pelletsheizung einbaut dies nur deswegen kann, weil viele andere das nicht tun. Es geht nicht darum, ob er das soll, es geht darum, ob er gefördert werden soll. Ich will hier darauf gar keine Antwort geben, ich meine nur, man sollte sich als Politiker derartige Fragen wenigstens stellen und das machen unsere Grün:innen meiner Ansicht nach derzeit aus ideologischen Gründen nicht.

  • Offen gestanden bin ich heilfroh, dieser Tage einen Kaminofen zu haben, wo ein Preisschock bei Gas und Öl absehbar ist.



    Mit Holz zu heizen, ist für mich ein Stück Freiheit, das ich mir nicht von staatlichen Autoritäten nehmen lassen möchte.

    Schlimm finde ich, dass die ganze Diskussion in Deutschland zu ideologisch und wenig pragmatisch geführt wird.



    Holz ist noch immer eines der umweltschonensten Heizmittel.



    Was die Feinstaubbelastung anbelangt, kann man es m.E. auch übertreiben.



    Alles hat nun einmal seinen Preis: Jede freie Fläche mit Windrädern zuzustellen, kann auch als eine Form von Umweltverschmutzung gewertet werden, zumal jene in Zeiten von Windstille keinen Strom liefern.



    Bevor daran gedacht wird, in großem Stil Gaskraftwerke zu bauen, um die nötige Redundanz zu gewährleisten, sollte erst einmal die Versorgung für die kommenden Monate und Jahre sichergestellt werden, da der wichtigste Erdgaslieferant, Russland, zur Disposition steht.



    Vergessen wir bitte auch nicht, dass durch die Elektrifizierung des PKW-Verkehrs der Stromverbrauch massiv ansteigen wird und Deutschland sowohl aus der Kernenergie als auch aus der Kohleverstromung auszusteigen gedenkt.



    Angesichts dieser Ausgangslage halte ich ein Verbot von Kaminöfen für absolut kontraproduktiv.



    Warten wir doch erst einmal ab, ob es gelingt, die Energiewende ohne explodierende Preise und ohne Blackout über die Bühne zu bringen!

  • Mit Holz zu heizen ist aus Klimasicht die beste Möglichkeit: es ist Klima neutral!



    Das Holzöfen/Kamine wenig Wärme bringen ist Blödsinn.



    Das einzige Problem ist besagter Feinstaub. Entweder müsste man alle Anlagen mit Filtern nachrüsten oder den Feinstaub aus der Luft filtern, die technischen Mittel dafür haben wir schon länger.

    • @namekianer:

      Na ja, ganz so ist das nun auch wieder nicht mit der Klimaneutralität: Mit dem in Deutschland nachwachsenden Holz könnten wir gerade mal etwa 1/3 des Heizwärmebedarfs decken. Und dazu müßten wir alles verheizen was da so nachwächst - is nich mit kurz zum OBI und einen Balken holen um sich 'ne schöne Laube zu bauen ...

  • 4G
    49732 (Profil gelöscht)

    Kamine verbieten?

    Kann man machen, wenn man in drei Jahren wieder aus der Opposition zuschauen will!

  • Mit was soll man denn zukünftig heizen?

    Öl, Gas und Strom wird so unsagbar teuer, dass es sich nicht lohnt. Holzöfen sind plötzlich eine Gefahr für Mensch und Umwelt. Eine Wärmepumpe ist in vielen Gegenden überhauptnicht rentabel vor allem wenn nicht mit einer zweiten Heizung nachgeregelt wird. Womit soll ich jetzt die Temperatur im Kinderzimmer im Winter erhöhen? Oder sollen Eisblumen an den Wänden wachsen, wie damals bei meiner Mutter im Kinderzimmer?

    Ganzheitliche Ansätze bitte. Solange der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht weiter gefördert und auf ein vernünftiges Maß gebracht, sondern sogar verhindert wird braucht man mit SOLCHEN Studien und Warnungen doch garnicht erst anfangen. Erst muss eine stabile Alternative aufgebaut werden, ehe man das etablierte System abbauen kann. Ich renoviere doch auch nicht 3 Wochen lang mein Badezimmer, wenn ich keine Möglichkeit zum Duschen und Geschäft verrichten habe.

  • Ein Anfang wäre, offene Kamine zu verbieten. Durch die unkontrollierte Luftzufuhr kann die Verbrennung nicht optimiert werden, die meiste Wärme verschwindet durch den Schornstein, damit sind sie wirklich nur was für's Auge und die Gemütlichkeit.

    Die geschlossenen Kaminöfen variieren stark, selbst in der selben Immisionsschutzklasse. Hier wären andere Meßverfahren und strengere Richtwerte eine mögliche Option.



    Noch besser wäre, wenn die Betreiber der Öfen endlich aufhören würden ihren Müll darüber zu entsorgen! Anfeuern mit Plastikabfällen oder Altöl klappt doch aber so gut. Aktenvernichtung schwelt, aber was soll's. Zu faul für Recycling? Rein mit dem ganzen Zeug, es "bleibt ja kaum was übrig". Ja, weil alles in die Luft geblasen wurde.

    Dagegen sind Pelletöfen und Heizungen regelrecht harmlos. Gut steuerbare, effiziente Verbrennung und wenig Möglichkeiten, anderes zu verbrennen. Wobei auch da "Wenn man einen Liter Altöl oder zwei mit rein mischt wird es wärmer"

    Vielleicht konsequent die Feuerwehr zu jedem Haus schicken, dessen Abgaswolke seltsam stinkt oder raucht und den Einsatz bei Ofenbetreiber abrechnen wenn etwas anderes als Holz verbrannt wird?

    • @TayAsh:

      Oh Mann: offene Kaminöfen sind schon seit jahrzehnten verboten!!!



      Genau das ist das Problem auch der selbsernannten Experten (egal was sie studiert haben) einfach mal unqualifiziert in die Welt plappern um wichtig zu sein... Armes Deutschland

      • @Carbone :

        Genau, es mißt auch jeder Hersteller ganz exakt und fair die Abgaswerte seiner Öfen, keiner würde je anderes Material als Holz mit unter 15% Restfeuchte verfeuern, und kein Schorsteinfeger würde jemals wegschauen wenn etwas Verbotenes!!! passiert.

        Das ist eben genau das Problem. Das Regelwerk existiert, in verbesserbarer Form, aber auf dem Papier ist es schon mal. Die Realität sieht nur anders aus. Die Verbote und Richtlinien müssen umgesetzt werden, und an der Stelle hapert es.

    • @TayAsh:

      Übrigens finde ich das Eingangsfoto beachtlich. Ist das eine Aufnahme aus Podkarpackie (Karpatenvorland)? Da kann man unbeeinflusst gar nicht mehr weiterlesen. Wer will so etwas?



      Ich finde, es ist wie immer im Leben: Es gibt Autofahrer, die umweltschonend unterwegs sind, einen Wagen mit geringem Verbrauch haben und nur das Nötigsten fahren, das muss. Es gibt aber auch SUV-Fahrer mit 3 Tonnen schweren Nutzfahrzeugen, Allrad und einem Verbrauch von 20 Litern auf 100 km, die mit diesen Mähdreschern in deutschen Großstädten ihre Plagen in die Öko-Kita chauffieren.

  • Kaminöfen sind ja die eine Seite. Da kann man mit Filtern nachrüsten. Viel schlimmer finde ich gerade im Berliner Umland - wir haben einen Garten bei Fürstenwalde - die vielen Feuer, die in den Gärten und auf den Grundstücken abgefackelt werden. Die halbe Nachbarschaft wird vergiftet. Keiner traut sich etwas zu sagen, um die Nachbarschaft nicht zu gefährden. Den Behörden scheint es egal - Kontrolle = 0. Ich finde die Rauchschwaden inzwischen so extrem widerlich und gesundheitsschädigend, dass ich kaum Worte finde.

    • @Zelter:

      Wenn du das der Polizei/Feuerwehr/Ordnungsamt meldest, dann nenn einfach deinen Namen nicht.

      Ich persönlich mag Kaminöfen (Holz muss aber auch trocken genug sein und auch sonst in geeigneter Form).



      Genauso mag ich Lagerfeuer, aber auch hier gilt dasselbe, nur naturbelassenes trockenes Holz verfeuern.. Das würde schon extrem viel helfen.

  • Wat denn nu? Jahrelang hat man uns eingebleut Pelletöfen wären nachhaltig und eine echte Alternative zu Gas und Öl und jetzt wieder doch nicht. Aber wie wir unsere Bude warm kriegen können wird nicht verraten. Und komme mir jetzt keiner mit Wärmepumpe, die sind in alten Bestandsgebäuden nicht effizient einsetzbar.

    • @Hierse Friedemann:

      Das ist nicht, was hier angesprochen wird...



      Pellet Heizungen verbrennen extrem sauber (und könnten auch Filter haben zusätzlich?!)

      Hier geht es um Kachelöfen, Kaminöfen etc.

      Aber, da wir erst vor 4 Wochen einen neuen, teuren Einsatz + unverschämte Abnahme vom Schornsteinfeger dafür hatten, WEIL der Staat wollte, dass wir einen "besseren" einbauen, kann es die nächsten 20Jahre NICHT irgendwelche Einschränkungen dafür geben, ohne dass es ordentliche Kompensationen dafür gibt!

  • Bei Anwendung von neuer Technik treten eigentlich immer auch Nachteile auf, die man vorher nicht bedacht hat. Bei den Pelletöfen stören mich die Verabeitungsschritte bis zum Pellet und der mögliche Missbrauch wegen der hohen Rate an Heizungen. Wir brauchen viele Lösungen um die Abfälle sinnvoll zu verwerten. Noch wichtiger erscheint die Verringerung der Wärmeverluste. Superisolierte Häuser machen da aber keinen Sinn, wenn man per Gefühl lüftet und keine Wärmerückgewinnung einplant. Die Raumtemperatur bei aufgedrehter Heizung über das Fenster zu regulieren, beobachtet man leider viel zu häufig. Das beobachtet man speziell, wenn die Heizkosten nicht direkt auf den Nutzer zurückwirken. Der Mensch reagiert im Großen und Ganzen nur, wenn Vorteile aus seinem Verhalten schnell ihm zu Gute kommen.

  • Bei genauer Betrachtung hat jede Energiequelle Nachteile



    Gut.



    Danke für diesen Hinweis, UBA.



    Dann wäre vielleicht eine Vergleich unterschiedlicher Heizmethoden mit ihren Vor- und Nachteilen eine notwendige Basis, um Konsequenzen zu diskutieren.



    Es erscheint dagegen wenig sinnvoll, jeder Wärmequelle isoliert zu betrachten und sicherheitshalber verbieten zu wollen…

    • @mensch meier:

      Der Autor hat es weggelassen, da es eigentlich offensichtlich ist: die anderen Arten der Heizung erzeugen kaum Feinstaub, im Vergleich zum Kamin sogar verschwindend wenig.

      • @telejoshi:

        das hast du wohl nicht ganz richtig verstanden. Es macht denoch keinen Sinn das ganze isoliert zu betrachten.



        Nicht nur eine Heizart für sich, und auch nicht nur einen Umweltfaktor.



        Dass der Kamin mehr Feinstaub im Bertrieb erzeugt ist offensichtlich. Offensichtlich ist aber auch, dass es noch weitere Faktoren wie CO2 und CO gibt. Genauso offensichtlich wie man bei Öl auch die Förderung und den Transport beachten muss, wenn man es mit einem Kaminofen vergleicht, welcher mit einheimischem Holz befeuert wird.



        Eine isolierte Betrachtung wie im Artikel hilft also höchstens um beim Smalltalk ein wenig zu klugscheißern. Mehr nicht.

  • Die Kommunen könnten bereits heute nach § 9, Nr. 23 a BauGB Verbrennungsverbote in lokal stark mit Feinstaub belasteten Gebieten erlassen.



    Passiert nur nicht. Nichteinmal in Stuttgart mit "Ökomehrheit".

  • Bei hauptheizquelle wie pelletheizungsanlagen sehe ich ein Verbot derzeit kritisch. Aber die zusatzheizquellen " Kamine" können sofort untersagt werden. Ich glaube, da wäre schon viel gewonnen.



    Aber wir haben ja den Lobbyverband der Schornsteinfeger - also wird nichts passieren - schade

    • @Realistin17:

      Einmal ja, der Lobbyverband zockt unglaublich ab, was die an Unsummen für Kleinigkeiten verlangen...

      Das andere, was sagst du denen, die die letzten 2 Jahre einen neuen Kachelofen oder Einsatz einbauen haben lassen müssen, per Gesetz (Nachprüfung ist z.B. viel zu teuer) ..

    • @Realistin17:

      Sehr lustige Idee. Macht in größeren Städten vielleicht sogar Sinn - nur stehen da die meisten Öfen nicht.



      Die stehen eher in ländlichen Gegenden, vorzugsweise mit reichlich Wald drumrum (gibt's noch, jaja, auch wenn's von Berlin aus nicht so aussieht). Und da wird dann gerne auch das Holz aus dem eigenen Waldstück verheizt.



      Nachhaltiger geht eigentlich kaum. Ich weiß nicht so genau was passieren würde, wenn man zum Beispiel den Bewohnern des Bayrischen oder Böhmerwaldes ihre Kaminöfen wegnehmen wollte. Ich bin allerdings vollkommen sicher, dass das niemand ausprobieren will, der in dem Bundesland politisch überleben möchte.



      Einfacher ausgedrückt: wird nicht passieren. Hat mit Schornsteinfegern allerdings genau nix zu tun.

      • @Brobdignag:

        "Nachhaltiger geht eigentlich kaum. " Was ist an Holzheizung denn nachhaltig, solange mehr verbrannt wird als nachwächst? Und genau das ist in DE der Fall. Man trenne sich von dem Märchen "Durchforstungsholz", inzwischen landen auch sibirische und skandinavische Wälder im Shredder, um daraus dann Pellets für die ach so umweltbewussten Deutschen zu machen.

    • @Realistin17:

      Gut, dass Sie's ansprechen, vielleicht kennen Sie sich ja damit aus. Es wundert mich z.B. dass Pelletöfen keinen Aschenkasten haben. Mit wurde gesagt, das fliegt alles als Flugasche durch den Schornstein. Deshalb müsse man den Schornsteinfeger auch 1x pro Quartal rufen. Gilt das auch für den Lungenfacharzt der Nachbarschaft? Woher kommt die Idee, dass Pelletöfen besonders umweltfreundliche seien? Und sind sie das wirklich oder ist das nur ein Verkaufs"argument"?

      • @Stechpalme:

        Fake-Behauptung!



        1. Pellet-Öfen haben Asche-Kästen.



        2. Diese können, vor allem im Vergleich zu klassischen Kohle-Öfen viel kleiner sein, weil durch die sehr effiziente Verbrennung, der Asche-Anteil ausserordentlich gering ist.



        3. Die Aschekästen von vielen sog. Kaminöfen sind auch deshalb viel größer, weil die Mehrheit dieser Öfen /auch/ für Kohlen-Brand konstruiert sind. Beim Kohle-Brand ist der Asche anteil immer um ein Vielfaches größer, als bei der Holz-Verfeuerung.

        • @Wagenbär:

          lol, was? Wegen effizienter Verbrennung ist Asche Anteil weniger? Zu was soll das Holz denn werden??



          Und das würde ja bedeuten, dass man Asche weiterverbrennen kann, bei diesen ineffizientern Kaminöfen...

          • @sylvi:

            Chemie war nicht ihr lieblings Fach in der Schule oder?

          • @sylvi:

            Ja selbstverständlich!



            Holzbrand ist ein sehr komplexer, mehrstufiger Vorgang.



            Eine efiziente und damit vollszändige Holzfeuerung führt zu einem sehr geringen Ascheanteil als Verbrennungsrückstand.



            Aus verschidenen Gründen kann mit Holzpellets eine fast ideale Holzverbrennung stattfinden.

      • @Stechpalme:

        Unsere Pelletzentralheizung hat einen Aschekasten, den wir auch regelmäßig (im Winter alle 4 Wochen, im Sommer alle 8-12 Wochen) entleeren müssen.

        • @Heckerling:

          Im Sommer auch?! Ist Ihre Pelletheizung nicht mit Sonnenkollektoren gekoppelt?

  • 4G
    47202 (Profil gelöscht)

    " Mittlerweile kommt aus den Schornsteinen der Kaminöfen mehr Feinstaub als aus den Auspuffrohren der Autos. "

    VERBIETEN, Basta!

    • @47202 (Profil gelöscht):

      Kaum wurde der Feinstaub aus Autos minimiert, schon haben die Kamine überholt. Ja sowas ... Ganz ehrlich? Was soll denn noch alles verboten werden? Wie wär's mal mit 'Luxusjachten'? 1.800 Liter auf 20 km ... !!! Und wir sollen uns nicht mal am Kamin wärmen dürfen?

    • @47202 (Profil gelöscht):

      Es sind/werden alle alten (die nicht bestandschutz haben, das sind nicht so viele) verboten.

      Und was willst du nun denen sagen die 2-5000€ in eine Aufrüstung/neuen Ofen gesteckt haben, weil der alter gesetzlich verboten wurde???

      Kaminöfen können sauber verbrennen. Aber das Holz muss trocken genug sein (z.B. 2 Jahre geeignet gelagert, Feuchtigkeit 15-18%)

    • @47202 (Profil gelöscht):

      Sie sind also auch auf die simple Meinungsmache des Umweltbundesamtes reingefallen?

      Der Passus mit dem Feinstaub aus den Auspuffrohren ist aber auch wirklich äußerst clever formuliert.

      Diese Behörde weiß doch selbst ganz genau, dass die Automotoren inzwischen immer sauberer geworden sind und deshalb heutzutage der überwiegende Teil des Feinstaubs im Verkehr aus Reifen- und Bremsabrieb besteht.

      Doch diesen hat man bewusst nicht in die Berechnung miteinbezogen, da man sonst keine solch spektakulären Zahlen hätte präsentieren können. Möglicherweise wäre der Vergleich dann ja sogar zu Gunsten der Holzfeuerungen ausgegangen, und das war nicht beabsichtigt.

      Man darf auch nicht vergessen, dass viele Holzheizungen Einzelraumöfen sind. Dadurch, dass dadurch etwa die Ölheizung in der Übergangszeit aus bleibt und auch während der gesamten Heizperiode weniger oft anspringt, werden Emissionen an anderer Stelle verringert. So ist es etwa auch bei Leuten, die mit Nachspeicher heizen, wo dann im Kraftwerk weniger Braunkohle verbrannt wird, solange wir ausreichend erneuerbare Energien haben.

      Im übrigen verlieren in den nächsten Jahren noch sehr viele alte Öfen ihre Betriebserlaubnis, so dass schon dadurch die Feinstaubbelastung kontinuierlich sinkt.

      Meine Vermutung geht eher dahin, dass die Stimmungsmache den Boden für mögliche Verbote aus einem völlig anderen Grund vorbereiten soll, denn kaum irgendwo sind die Steuereinnahmen so niedrig wie beim Holz - keine CO2-Abgabe, keine Heizölsteuer, keine EEG-Umlage, kein Netzentgelt.

      Ganz gleich womit man stattdessen heizt, überall ist die Abgabenlast höher.

      Eine Maximierung der Steuereinnahmen, das ist es, was in Wahrheit dahinter steckt!

      • @Thomas_aus_Marl:

        Den Blickwinkel bitte ich wahrzunehmen!



        Ich betreibe seit Jahren eine Pellet-Zentralheizung mit Feinstaubfilter und habe Abgaswerte, die 10% der aktuell geforderten betragen. Meine Pellets kaufe ich beim Säger in der Nachbarschaft, der nachweislich kein "Raubbauholz" aus Osteuropa verpresst, nur Sägemehl aus sauerländer Fichte.



        Es liegt aus meiner Sicht an der Rücksichts- und Gedankenlosigkeit vieler Betreiber, die ihren Ofen zur Müllverbrennung mißbrauchen und verbrennungstechnisch falsch betreiben. Weiter an Herstellern und Händlern, die auf Teufel komm raus tricksen, um Absatz zu generieren.



        Jeder Holzheizer darf sich seiner Verantwortung für Umwelt und Mitgeschöpfe stellen und handeln anstatt zu zetern und zu lamentieren.

      • @Thomas_aus_Marl:

        Stimmt doch gar nicht, Benziner sind deutlich dreckiger geworden die letzten Jahre..

        Was meinst du warum da immer mehr auch Abgasreinigungen gefordert werden.

        Und was?? Geringer Abgabenlast??



        1. Zwang zu neuem Ofen (Einsatz) obwohl der alte noch TipTop dasteht und eine Nachrüstung und vorallem Nachmessen/Zertifizieren viel zu teuer wäre.



        2. Schornsteinfegergebühren sind unglaublich. Das ist eine ultra krasse Eierlegende Wollmilchsau und geht gar nicht.

      • @Thomas_aus_Marl:

        Die aktuelle "Nicht-Besteuerung" von Brennholz kann jederzeit auch ganz kurzfristig geändert werden.



        Grundlage dafür wurde schon vor mehreren Jahren gelegt, als die bisherige Mineralölsteuer in eine "Energiestoff-Steuer" umgewandelt wurde.



        Per Definition kann damit jeder "Stoff" besteuert werden, der zum Zwecke der Energie-Nutzung verwendet wird.

      • @Thomas_aus_Marl:

        Interessante Erläuterungen.



        Aber die Ursachenmutmaßung scheint doch sehr abwegig.



        Eine Theorie, die statt des offensichtlichen einen geheimen Plan mutmaßt, heißt Verschwörungstheorie.



        Ein bewundernswert hohes Vertrauen in die staatliche Koordinationskunst!

  • Also jetzt reicht's mal !

    Das klingt ja gradezu so, als ob ihr der gehobenen Mittelschicht den gemütlichen Kaminabend verderben wollt !

    Da hat man sich Jahrzehnte lang abgerackert um sich ein Nullenergie-Häuschen mit Kamin leisten zu können und dann sowas !







    Lasst mal die Kirche im Dort, ja !



    Das bisschen Feinstaub macht doch den Kohl nicht fett !

    • @Bolzkopf:

      "Da hat man sich Jahrzehnte lang abgerackert um sich ein Nullenergie-Häuschen mit Kamin leisten zu können und dann sowas !"

      Und ein wenig Idealismus war wohl auch dabei. Wie ist das denn bei Ihnen, schnurrt da schon die Wärmepumpe?

      • @Waage69:

        Also sorry, aber für Wärmepumpe braucht man bestimmte Vorraussetzungen.

        - Haus



        - Platz



        - niedrig Temperatur Heizungen z.B. im Boden



        - sehr gute Dämmung

        Des Weiteren sind bis 2030 6 Millionen davon geplant in Deutschland. Alle Neubauten und Grundsanierungen berücksichtigen Dämmungen etc.

        Bei etlichen älteren Häusern würdest du erfrieren mit Wärmepumpe, da das Haus nicht luftdicht genug ist. Und eine gute Belüftung ist bei neu gedämmten Häusern genauso wichtig, denn sonst -> Schimmel

      • @Waage69:

        Wärmepumpe ?



        Die kann dem Knistern und Züngeln doch nicht ansatzweise das Wasser reichen.

        • @Bolzkopf:

          Moment, Moment: war Ihr Ausgangspost oben denn nun "ätzender" Sarkasmus oder milde Ironie?

          Ich kann mir doch nun nicht jedes Mal alle alten Posts im jeweiligen Profil nachschauen, um zu wissen, aus welchem Busch nun mal wieder geschossen wird...

          ... wenn es, entgegen meiner ersten Annahme, milde Ironie war: ihr Nullenergiehaus finde ich schon klasse...

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Holz ist ein wertvoller Rohstoff und es wäre schade, daraus CO2 und Wasser zu machen.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Und was bitte geschieht mit dem Sägemehl? Kompostieren? Da entsteht genausoviel CO2!



      Ich betreibe meine Pelletheizung (mit Feinstaubabscheider) mit Sägemehl aus der Nachbarschaft, nachgewiesenermaßen aus Einschnitt heimischer Fichten. Da ist jeder Holzheizer in der Verantwortung und darf ihr zum Schutz seiner Mitgeschöpfe gerecht werden. Selbstverantwortlich!

      • @tommi8305:

        Sie sprechen den zentralen Punkt an: um die Holzheizung, egal in welcher Form: Scheitholz- oder Pelletkessel, Kaminöfen zum Gelegenheitsgebrauch oder ergänzenden Heizen (z.B. auch künftig in Kombination mit Wärmepumpen), Grundöfen... als dauerhafte Nische und (unter anderen) höchst sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz und zur Kreislaufwirtschaft zu erhalten muss jeder Holzheizer und jede Holzheizerin seiner /ihrer Verantwortung gerecht werden.

        Eingesetzte Technik (Ofen- und mögliche Filtertechnik, Kaminhöhen) und Anwenderknowhow müssen dabei immer auf besten Stand gehalten werden, verantwortungsbewusste, regionale Auswahl und (nach)Lagerung der Brennstoffe absolute Chefsache!

        Gelben Sack- und Nassholzheizern gehört der Schornstein vernagelt!

  • Die Überschrift zur entsprechenden Mitteilung auf der Seite des UWB ist übrigens:

    "Luftschadstoff-Emissionen in Deutschland auf Rekordtief"

    • @fly:

      Sorry, der Bezug ist nicht genau auf die Mitteilung der Luftqualitätsgrenzwerte. Das ändert aber die Aussage nicht.

  • Es ist schon klar, das dieses Thema nicht auf der Agenda der Koalition steht, wo doch weiterhin Pellet Heizungen gefördert werden. Und wer opponiert schon gegen ein wohliges Kaminfeuer?

    Aber dank der Pandemie und dem dadurch zurückgegangenen Verkehr rückt dieses Thema unweigerlich meßtechnisch nach oben. Mit fortschreitender Elektrifizierung des Fahrzeugverkehrs wird es nicht mehr wegzudiskutieren sein. Kommt Zeit, kommt Rat.

    • @Gorch:

      Bitte nicht Kaminöfen mit Pelletzentralheizungen in einen Topf werfen. Bei letzteren sieht keiner eine wohlig brennende Flamme.



      Wollen Sie Elektroheizungen betreiben mit Strom von Windkraftanlagen in Häusern, die dafür nicht gebaut wurden? Nein, die sollte man ja am besten abreißen und durch neue in der Stadt ersetzen. Ist ja auch besser gegen Zersiedelung. In Karlsruhe gerade mal wieder ein toller Plan für die Übernahme von Wohnungen durch die Volkswohnung. 5 Millionen will man jährlich investieren und damit 100 Wohnungen jährlich in städtische Hand überführen. Egal, ob das gelingt, zeigt es doch, wie wenig Spielraum da ist, wie schwierig neuen Wohnraum in den Städten zu schaffen oder zumindest Bestand nicht in die Hände von Finanzinvestoren fallen oder einfach leer stehen zu lassen.

  • Eine UBA-Forderung nach einem vollständigen Verzicht auf das Heizen mit Holz ist nicht die richtige Antwort auf die zweifellos bestehenden Probleme mit Feinstaub durch Verfeuern ungeeigneten Brennmaterials in ungeeigneten Holzöfen.



    Die grundsätzliche Frage ist: Ist es möglich, Holz so zu verbrennen, dass die Luftqualität nicht wesentlich beeinträchtigt wird?



    Die Antwort ist: Eindeutig ja, da man Feinstaubemissionen durch geeignete Verbrennungsführung und Abgasreinigung weitgehend vermeiden kann. Das gilt v.a. für größere Feuerungsanlagen wie z.B. in Nahwärmenetzen oder Gewerbebetrieben, aber auch für hochwertige Holzzentralheizungen in Haushalten.



    Sinnvoll wäre es daher, das Heizen von Holz auf solche Anlagen zu beschränken und den Einsatz in (Baumarkt)-Kaminöfen zurückzufahren. Ein vollständiger Verzicht auf das Heizen mit Holz wäre v.a. in ländlichen Regionen weder zielführend noch vermittelbar.

  • Eine kleine Korrektur des Textes Ihres Titelbild: Es stimmt nicht, dass oft viel Feinstaub bei der Holzverbrennung entsteht! Es entsteht immer (zu) viel Feinstaub. Selbst Pelletheizungen mit bestmöglicher Filterung sind dabei schlimmer als jede andere erlaubte Wärmequelle. Ich erspare mir eine Auflistung der Alternativen.



    Die Umweltpolitik delegitimiert sich mit ihrem Schweigen. Umweltverbände, die ebenfalls dazu schweigen, haben sogar eine noch größere Fallhöhe. Die Parallele zum deutschen Umgang mit der Homöopathie ist evident.



    Um nicht ganz verrückt zu werden angesichts dieser Fakten hilft mir nur noch die Erdung durch die schlichte Frage: Wer macht sich damit die Säcke voll?

    • @naichweissnicht:

      Wo ist die Parallele zur Homöopathie?



      Die macht doch nix.



      Feinstaub schon.

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Über das Symbolbild würde ich nochmal nachdenken. Eine ordentliche Holzheizung erzeugt nämlich kaum eine Abgasfahne, weil der Abgasstrom relativ wenig Wasser enthält. Wenn's mal wirklich raucht, dann hat ein Anwender sich bei Anheizen vertan oder übt sich gerade in Müllverbrennung.

    Im Gegensatz dazu ist Wasser fester Bestandteil aller fossilen Brennsstoffe und wird zum größten Teil über das Abgas abgeführt. An kalten Tagen kondensiert dieses Wasser dann direkt beim Kontakt mit der kalten Außenluft.

    Ich halte es für unredlich, wenn man mit Kondensatfahnen von Öl- und Gasheizungen Stimmung gegen Holzheizung macht. Da erscheine mir ein schönes Kaminfeuer angebrachter...

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @05989 (Profil gelöscht):

      Bitte was? Holz besteht zu einem großen Teil aus Cellulose mit der Formel (C6H10O5)n



      Darausfolgt, das genauso viel Wasser entsteht wie bei langkettigen Kohlenwasserstoffen - sprich Erdöl, allerdings weniger Energie, da mehr Sauerstoff enthalten ist. Außerdem ist Brennholz nicht staubtrocken, im Gegensatz zu Heizöl.

      Das Argument ist also Quatsch.

      Die Wasserfahn ist deshalb geringer, weil die Abgase des Ofens viel heißer sind als die des Brennwertkessels.

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Das Bild ist mehr als angemessen. Genau so sieht es im Alltag aus. Das Bild aus dem vorherigen Artikel war doch eher beschönigend.

      • @Gorch:

        Um ehrlich zu sein ist mir ein mit Holzfeuerofen beheizter Wohnraum trotzdem lieber.

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Die Holzfeuchte in luftgetrockneten Holz beträgt ca. 15 %. Dieser Wasseranteil muss bei Einzelöfen über den Schornstein abgeführt werden. Der Abgasstrom enthält somit nicht unerhebliche Mengen Wasser. Unmittelbar nach dem nachlegen des Holzes ist die Abgasfahne daher sehr gut sichtbar. Bei Zentralheizungen im Heizwertbetrieb fällt dies nur stärker auf, da der Volumenstrom der Brennstoffzufuhr konstanter ist. Beim direkten Vergleich des Heizwertes und Brennwertes von Holz und Gas kommt man zu dem selben Ergebnis. Der Heizwert beschreibt die für Heizzwecke nutzbare Energie, wenn das Wasser im Brennstofff verdampft und über den Kamin abgeführt werden muss. So hat Holz einen Heizwert von ca. 15 MJ/kg bei einem Brennwert von 19 MJ/kg, wohingegen Gas einen Heizwert von ca. 38 MJ/kg bei einem Brennwert von 42 MJ/kg aufweist.

      • @Erik Reimann:

        Wasserdampf entsteht *immer*, wenn organisches Material wie Holz, Erdöl oder Erdgas verbrannt wird. Es ist das natürliche Verbrennungsprodukt des Wasserstoffs, das in all diesen Brennstoffen enthalten ist.

        Das hat mit der Restfeuchte des Holzes nichts zu tun, die an sich aber noch zur Wasserdampf"emission" eines Holzofens beiträgt, wenn auch nur in geringem Umfang.

      • @Erik Reimann:

        Ich bin auch dafür, Holz mit niedrigerem Wasseranteil zu verbrennen. Feinstaub hat dann noch nicht mal mehr die Chance, sich am Wasserdampf zu koagulieren.



        Oh, das war Umwelttechnik?



        Ist übrigens auch besonders helle, wenn man stets eine Quelle für Emissionen herunterfährt und dann die jeweils anderen dagegen vergleicht.



        Gibt dann sicher immer noch zehntausende Tote durch Feinstaub jedes Jahr. Betrachte ich den aktuellen Trend zu Kerzen, frage ich mich schon, ob man nicht eher Kerzen verbieten sollte, die in Innenräumen abgebrannt werden, keinerlei Mechanismen zur Verbrennungsoptimierung unterliegen, meist falsch dimensionierte Dochte haben und schon allein dadurch erhebliche Schäden anrichten.



        Ich finde es übrigens auch toll, wenn mir Dampfschwaden aus Kaminen auf einem Photo gezeigt werden und über die Feinstaubpartikel gesprochen wird. Erinnert immer wieder an die Bilder von den AKWs, bei denen bevorzugt die Kühltürme gezeigt werden, wie die dampfen, bei vielen aber die Assoziation schaffen, da würde nukleare Strahlung in die Atmosphäre abgegeben, auch wenn Kühltürme erst einmal nur zur Kondensation des Wasserdampfes dienen. Technik halt,...

      • @Erik Reimann:

        Die Wasserdampffahnen der Brennwert- und Niedertemperaturkessel, gut sichtbar bei frostigem Hochdruckwetter durch ihren konstanten Volumenstrom und ihren niedrigen Abgastemperaturen, veranschaulichen sehr gut den Feinstaubausstoß von Holzkaminöfen- und Holzpelletheizungen.

        So fasse ich es mal zusammen...Pädagogik muss halt manchmal auch Tricks greifen, in diesem Fall also zu einem Symbolbild... ;-)

        Egal - das Feinstaubproblem bei der Holzheizerei kommt unabwendbar zunehmend in den Blick, da andere Emissionsursachen nachgelassen haben.

        Das Problem muss nachdrücklich angegangen werden, auch und nicht zuletzt deshalb, damit am Ende nicht, wie schon so oft, sämtliche Kinder mit sämtlichen Bädern ausgeschüttet werden.

        Anfangen sollte man mit der Nachrüstung von Staubabscheidern und Filtern. Ich denke das wird schon mit den Verschärfungen der Emissionsvorgaben für viele Bestandsanlagen bis Ende 2024



        in Gang kommen und muss danach forciert und eventuell auch gefördert werden.

        Zweitens sehe ich mit der Verbreitung der Wärmepumpe im ländlichen Gegenden und im suburbanen Raum (wo Platz für Erdtiefenbohrungen/Erdkollektoren und größere Fotovoltaikanlagen ist) eine strategische Konkurrenz zumindest zur Holzalleinheizung heraufziehen.

        • @Waage69:

          Die Wärmepumpen sieht man aber auch nur an Neubauten.



          Alte Gebäude von 1900 oder älter haben sowas nicht, ohne Kernsaniert zu sein.

          Da hat man dan Fachwerk was Denkmalschutz hat, also keine Dämmung, Dämmung von innen verschiebt den Taupunkt in der Wand, was zu Massiven Feuchtigkeitschäden im Haus führt.

          Die Heizkörper kommen nicht mit der Niedrigen Vorlauftemperatur zurecht, also müssten diese auch erneuert werden.

          Das alle sund noch viel mehr wird dafür sorgen das die Wärmepumpe in diesen Häusern nie wirklich erfolgreich sein wird.

          Da setzte ich viel lieber auf meine Neue Pellet zentralheizung und natürlich, für die gemütlichkeit noch einen Pellet Kaminofen im Wohnzimmer.

          Und vorallem ist mir der Feinstaub sowas von egal, geht mir echt am allerwertesten vorbei

  • Tja, so wird das etwas mit der Energiewende, wenn man einen nachwachsenden und lagerfähigen Energieträger abschießt. Und statt dessen lieber mit Braunkohlestrom betriebene Wärmepumpen propagiert:



    www.duh.de/aktuell...im-heizungskeller/



    (Wer meint, hier beißende Ironie zu erkennen, liegt vollkommen richtig).

    • @sollndas:

      Warum beißende Irronie?



      Solange jede neue Wärmepumpe, wie jedes Elektroauto eine eigene (vor Ort oder entfernt) PV-Anlage oder Windanlage mit Batteriespeicher mitbringt ist doch alles gut, oder etwa nicht? Dann braucht es auch keine dickeren Kabel in der Strasse. Das eingesparte Geld bekommen dann die örtlichen Errichter der PV- und Windkraftanlagen mit Batteriespeicher.



      Auch die BMW-Familie wir ihre PV-Module noch im Bundle ihrer I 3 bis SUV-I 5568 verkaufen.



      Wer gleich auf SEV umsteigt erreicht Synergieeffekte und spart Geld dabei.

      • @Sonnenhaus:

        "Solange jede neue Wärmepumpe, wie jedes Elektroauto eine eigene (vor Ort oder entfernt) PV-Anlage oder Windanlage mit Batteriespeicher mitbringt ist doch alles gut, oder etwa nicht?"



        Ja, "solange". Tun sie aber nicht, "Die Verhältnisse, sie sind nicht so" (B.Brecht, Dreigroschenoper).



        Rechnen Sie bitte mal überschlägig aus, wie groß die erforderlichen Batteriespeicher sein müssten und was die kosten würden. Winterbetrieb bitte nicht vergessen.



        Machen Sie sich bitte ehrlich: Ihr Sonnenhaus funktioniert nur dank Pufferung mit konventionellen Energiequellen.

        • @sollndas:

          @Sollndas

          Mein Sonnenhaus benötigt genau 2,5 Steer Holz pro Jahr. Selbst die elektrische Energie der Umwälzpumpen kommt vom Dach und funktioniert auch bei ausgefallenem Stromnetz. -> Eine Pufferung mit konvenzionellen Energiene ist nicht nötig. Da mein Ofen immer im Volllastbetrieb läuft wenn er den tatsächlich benötigt wird, rußt er nicht. Anders als die sogenannten Kaminöfen meiner Nachbarn, deren unvollständige Verbrennung man riechen kann.