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Internationales Projekt in FrankreichMontage von Fusionsreaktor beginnt

Der Fusionsreaktor in Frankreich geht in seine nächste Bauphase. Die Kritik am größten internationalen Technologievorhaben von 35 Staaten bleibt.

Ewige Baustelle Kernfusion: Fusionsreaktor Iter geht in seine nächste Bauphase Foto: Sipa Tschaen/picture-alliance

Paris taz | Für das internationale Kernfusionsprojekt Iter beginnt eine neue und entscheidende Etappe. Die wichtigsten Bestandteile sind aus aller Welt an den Standort im südfranzösischen Durance-Tal geschafft worden. Jetzt müssen die Komponenten in den kommenden Monaten zusammengebaut werden. Am Ende soll ein Reaktor entstehen, der aus der Fusion der Wasserstoffisotopen Deuterium und Tritium mehr Energie liefert, als er selbst für die Reaktion benötigt.

Seit Jahrzehnten träumen WissenschaftlerInnen von dieser Art der Energiegewinnung. Iter muss den Beweis liefern, dass es nicht bloß eine überstiegene Illusion ist. Wenn alles plangemäß verläuft, könnte auf dieser Anlage bei Cadarache frühestens ab 2025 Deuterium-Tritium-Plasma gezündet werden. Freilich gab es in der Vergangenheit bereits Verzögerungen im Zeitplan und erheblich mehr Kosten als ursprünglich geplant.

Eigentlich sollten zu Beginn der Montagearbeiten Staatspräsident Emmanuel Macron und verschiedene Staats- und Regierungschefs zugegen sein. An dem bisher größten internationalen Technologievorhaben sind 35 Staaten beteiligt, die der EU, die USA, Russland, China, Indien, Korea, Japan und die Schweiz. Wegen Corona findet die Zeremonie am Dienstag virtuell per Videokonferenz statt.

Die riesige Baustelle mit einer reduzierten Zahl von Beschäftigten aus aller Welt macht seit Wochen auch besondere Vorsichtsmaßnahmen notwendig. Trotzdem sind die wichtigsten Teile nun vor Ort. Riesige Magnetspulen und Vakuumgefäße wurden dazu zunächst auf dem Seeweg aus Asien hergebracht und dann in Sondertransporten auf der Straße angeliefert.

Grüne warnen vor horrenden Summen

„Wir kommen in die Phase des ultimativen Experiments, mit Iter steht und fällt alles in Sachen Kernfusionsenergie“, sagt Pressesprecherin Sabina Griffith. Iter steht für International Thermonuclear Experimental Reactor. Die Kosten belaufen sich auf 20 Milliarden Euro, industriell soll Elektrizität mit dem Reaktor aber noch nicht produziert werden. Das soll bei einem Erfolg von Iter ab 2035 im nächsten Schritt erfolgen.

Die grüne Bundestagsfraktion warnte Ende 2019: „Iter verfehlt ein Ziel nach dem anderen und wird bestenfalls noch einen Bruchteil der ursprünglich für essenziell gehaltenen Erkenntnisse liefern – und selbst das viel zu spät.“ Es werde immer klarer, dass Kernfusion für die notwendige Energieversorgung der Zukunft viel zu spät komme, wenn sie überhaupt erfolgreich sein sollte. Es sei unverantwortlich, dass die EU und mit ihr Deutschland horrende Summen in Kernfusionsforschung investiere, obwohl erwiesen sei, dass das Hauptprojekt Iter krachend scheitere.

Laut Bundesregierung förderte die EU die Atomforschung von 2014 bis 2020 insgesamt mit rund 5 Milliarden Euro, darunter allein 2,7 Milliarden für den Fusionsreaktor Iter. Für den EU-Haushalt ab 2021 will die EU-Kommission die Gelder für das Iter-Projekt auf 6 Milliarden Euro bis 2027 verdoppeln. Die Verhandlungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen.

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65 Kommentare

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  • auch wenn sie zu spät kommt um das kohlendioxid problem -das sich weiter akkumuliert -solange die politik nicht den ausstieg aus dem fossilismus erzwingt-zu vermeiden ist die entwicklung der kernfusionstechnologie keine fehlinvestition

    die technologie der kernfusion wird wenn sie einmal zur verfügung steht und billige energie in grossen mengen zur verfügung stellt auch dafür verwendet werden können das co2-problem dass sich seit der industrialisierung in der luft und im meer akkumuliert hat zu lösen.mit noch mehr energie als bei der verbrennung von fossilen energieträgern gewonnen wird kann man aus kohlendioxid wieder kohle und sauerstoff oder aus kohlendioxid und wasser sauerstoff und kohlenwasserstoffe machen.der chemische prozess der verbrennung kann umgekehrt werden.







    technologien um das kohlendioxid aus der luft zu holen gibt es schon:

    www.youtube.com/watch?v=XHX9pmQ6m_s

  • Die Umstellung auf konventionelle Erneuerbare Energien brauchen wir kurzfristig sowieso.

    Aber wie schön ein jahrzehntenlanges internationales fundamental anspruchsvolles Projekt, das nicht nur am kurzfristige Gewinne orientiert ist, sondern Zukunftsperspektiven öffnet!

    Das brauchen wir für die Zusammenhalt der Menschheit und um den Optimismus der Moderne beizubehalten! Und wünsche dass die Kinder davon träumen, einen Tag daran zu arbeiten

  • Hurraaaah. Ich wage nicht zu hoffen, daß das funktionieren könnte. Betet alle zu euren Göttern daß das funktioniert

  • Ja so ists mit den Grünen. Grüner will neue Energieerzeugung. Du baust Solarzellen. Grüner sagt: Nö, seltene Erden, giftige Sachen, Ausbeutung! Du baust Windräder. Grüner sagt: Nö, bedrohte Vögel, Schattenwurf unangenehm, fiese Geräusche! Du baust Fusionsreaktor...

    • @Fabian Wetzel:

      So ist es ja nun wirklich nicht



      aber ehrlich wenn die ganze Kohle die in Kernenergie und Fusion konsequent in Solar und Wind umgeleitet worden wäre dann würen wir wo ander.

      • @Opossum:

        ...wären wir woanders - das wollte ich eigentlich schriben

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Fabian Wetzel:

      Stimmt schon irgendwie. Allerdings fehlt manchen Grünen das Vorstellungsvermögen, wie verbrecherich Menschen gute Ideen für ihren Profit verdrehen können.



      Ich erinnere mich noch an Franz Alt, der die Nutzung von Biomasse propagierte. Das man Getreide in Deutschland zu Benzin macht, in einer Welt, in der hunderte Millionen hungern, hätte der sich nicht vorstellen können.

  • 'Tjo, seit Jahren wäre es wesentlich effektiver hinsichtlich Existenzerhaltung von Mensch und Tier, Ökologie und Klimaveränderung gewesen, die Investitionen in fossile und atomare Energien in erneuerbare zu stecken und gleichzeitig verschwenderische Produktion und Konsum runterzufahren. Es scheint so als, ob die Logik vieler Menschen eher der von Lemmingen gleicht als den Bildern wie zivilisiert, modern und weitentwickelt, die viele so gerne von sich zeichnen. Zwischenzeitlich ist es in Sibirien so heiß, dass dort Wälder brennen. Das taut bestimmt nicht den eigentlich permanent gefrorenen Boden auf und setzt neben CO2 von den Bränden somit bestimmt kein Methan frei, was dann auch sicher keinen negativen Einfluss auf das Klima haben wird ... die Fusionsreaktoren werden es rausreißen.

    • @Uranus:

      *die Investitionen statt in fossile und atomare Energien in ...

    • @Uranus:

      "Wäre gewesen" bringt niemanden weiter. Da ist mir jeder lieber, der an Technologien zur Lösung arbeitet. Kernfusion ist eine davon, natürlich nicht die einzige.

      • @Adam Weishaupt:

        Ähm, es gibt bereits Lösungen, die in Teilen ja auch schon angewendet werden. Wie ich schon schrieb sind es bspw. der Ausbau der erneuerbaren Energien. Hinzu müsste eine Umstellung und Reduzierung von Konsum und (Industrie)Produktion kommen. Das ist bereits jetzt machbar, hat nicht die Risiken der Atomkraft und ist kein kostspieliges (gefährliches?!) Traumgebilde wie die Kernfusion. Zudem ist es ja nicht so, dass nur Geld in der Vergangenheit verschwendet wurde sondern immer noch wird. Auch die "lebensverlängernde Maßnahme für die tote" Kohleverstromung ist ein krasses Beispiel dafür, was noch dazu Massen an CO2-Emissionen bedeuten. Bisher gibt es allerdings nicht die Erkenntnis und den Willen zu reduzieren, umzustellen und auszubauen aufgrund Bequemlichkeit, kaum vorhandene Erkenntnis der existenziellen Bedrohung durch schnelle Klimaerhitzung, Befürchtungen des Lebensstandardverzichts, Kapitalinteressen, falsche Arbeitnehmer*inneninteressen, Sich-in-die-eigene-Tasche-lügen-dass-die-'Klimaerwärmung'-sicher-irgendwie(!)-abzuwenden-wäre usw.

    • @Uranus:

      Wie hier in den Kommentaren schon richtig festgestellt wurde, ist die Frage nicht ob das Geld in die Fusionsenergie falsch investiert wurde, sondern es für den TOKAMAK verschwendet wurde. Aber so läuft halt Grundlagenforschung, die meisten Forschungsprojekte führen zu nichts.



      Seit ein paar Jahren scheinen statt TOKAMAKS Stellaratoren angesagt, weil sich Materialforschung und vor allem KI-Algorythmen zur Berechnung der richtigen Bauweise stark weiter entwickelt haben.

      • @ulix:

        "Aber so läuft halt Grundlagenforschung, die meisten Forschungsprojekte führen zu nichts."



        Tja, ist "eben eine dumme" Sache, wenn da so viel Kompetenz, Arbeitskraft, Ressourcen usw. eingesetzt wurde, was in erneuerbare Energien, ÖPNV&Fernverkehr, biovegane Landwirtschaft usw. hätte fließen können und bereits jetzt die CO2-Emissoinen hätte senken können. Aber, hey, mach ja nix. Wir haben ja Zeit ;-)

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          In der Zeit seit 2000 sind mindestens 2500 Milliarden Euro in den Kauf neuer Autos geflossen.



          Das Geld hätte man in Zukunft investieren können. Aber die 20 Milliarden sind vermutlich nicht einmal die Kosten, die in der Bauzeit von ITER in Winterreifen gesteckt wurden. Man muss es auch einmal gut sein lassen können.



          Wenn bei ihnen der Strom aus der Steckdose kommt - bei mir nicht.

          • @4813 (Profil gelöscht):

            Ich schrieb ja, dass eine generelle Absenkung von Konsum und Produktion notwendig ist. Das bezieht sich auch auf Autos und Autoindustrie.

        • @Uranus:

          Wenn man vorher wüsste, ob etwas Brauchbares rauskommt, wäre es keine Forschung. Und wenn man nicht forscht sondern nur macht, was bekanntermaßen funktioniert, kommt auch nichts Neues zustande. Was meinen Sie, wie die Silizium-Solarzelle erfunden wurde? Weil sich jemand beim Spaziergang im sonnenbeschienenen Sand einen Stromschlag geholt hat?

          Davon abgesehen hat @Ulix völlig Recht: Eine Energiequelle mit dem Potenzial, nachhaltiger als die Atomkraft und mit deutlich weniger Investion von endlichen Ressourcen (Landschaft, Material etc.) als die erneuerbaren Energien auch einen stark wachsenden Bedarf zu decken, ist mehr als nur ein paar Milliarden an Risikoinvestition wert. Darum geht es.

          Denn Selbsteinschränkung als wesentlicher Teil der Lösung klingt zwar herrlich einfach, ist nur leider mit einer menschlichen Weltbevölkerung nicht durchführbar, bevor es eigentlich schon zu spät ist (wenn Sie einen Beweis für diese These brauchen, nehmen Sie einfach den status quo). Also sind auch Zukunftskonzepte, die derlei Einschränkung voraussetzen, Eco-Fiction und nicht mehr. Da sind reale Chancen hilfreicher, auch wenn noch nicht klar ist, ob die Forschung auf dem richtigen Weg ist, sie zu nutzen.

          • @Normalo:

            Dann gleichen Sie doch mal die angeblich realen Chancen mit den von Klimaforrscher*innen genannten Bedingungen und Erfordernisse ab. Welches Risiko kalkulieren Sie denn da eigentlich ein? Was bedeutet das für Menschen auf den pazifischen Inseln und generell an den Küsten? Was für Kinder und Enkelkinder? Was ist mit den Tieren, die ja jetzt bereits in großer Zahl sterben ...

            • @Uranus:

              Ich verstehe nich tso ganz, inwieweit diese Rückfragen meine Thesen widerlegen, bzw. welche realistische Alternative sich hinter ihnen verbergen soll. Insoffern bitte ich um Klarstellung.

              Nur ganz allgemein: Wofür es zu spät ist, ist es zu spät. Und was Ihre und meine lieben Mitmenschen schlicht mit mitmachen, wird auch nicht passieren. Davon muss man ausgehen, wenn man darüber sinniert, auf welches Pferd man für die bestmögliche Zukunft setzen sollte/"muss".

        • @Uranus:

          Wieso sollte das eine dumme Sache sein? So funktioniert moderne Forschung, und auch aus Fehlern werden unschätzbare Einsichten gewonnen. Und in ein Projekt, das wirklich und ohne Übertreibung alle Energieprobleme der Menschheit lösen kann, kann man schon mal ein paar Milliarden (gern auch noch dutzende mehr) investieren, selbst wenn die Erfolgsaussichten gering sind.

          • @ulix:

            Die Energieprobleme sind selbstgemacht aufgrund eines immensen Lebensstils, der die Lebensgrundlagen zu vernichten droht. Klimaforscher*innen zufolge gibt nur ein kleines Zeitfenster für die Wirksamkeit von Maßnahmen, die eine Katastrophe abwenden können und Folgen abmildern können. Desweiterengibt es nur eine begrenzte CO2-äquivalente-Emissionsmenge, die noch ausgestoßen werden darf. Sowohl die CO2-äquivalente-Emissionsmenge als auch das Zeitfenster wird mit jeder Sekunde kleiner. Wie soll die sich noch in der Grundlagenforschung befindende Fusionsforschung, die also nicht einmal einen sichere Konstruktion eines Kraftwerkes (was dann ja noch einmal einige Jahre an Bauzeit benötigen würde) mit großer Energieerzeugung hergibt, also zu einer Abwendung der Katastrophe einen Beitrag leisten können, wenn j e t z t radikale, CO2-äquivalente Maßnahmen notwendig sind?

            • @Uranus:

              Der ausufernde Lebensstil wird rein auf Basis des Energieverbrauchs mit Fusionsenergie vollkommen unproblematisch.

              Ich bin auch kein Fan davon, Menschen in Entwicklungsländern diverse gewisse Errungenschaften vorzuenthalten, weil sie auf höherem Energieverbrauch basieren. Das finde ich ziemlich menschenverachtend und egoistisch.

              Ich vermute du lebst nicht als Einsiedler im Wald, oder?

              • @ulix:

                Hypothetisch. Faktisch innerhalb der nächsten Jahre nicht, in der ja CO2-äquvalente-Emissionen massiv gesenkt werden müssten. Aber darauf gehen Sie ja bisher gar nicht ein ...

                • @Uranus:

                  Ergänzung:



                  Mir drängt sich der Eindruck auf, es riecht in diesem Thread nach Kompetenz des Spaßparteipolitikers Lindners nebst Fortschrittsirrglauben ;-)

  • Das im Jahre 2020 immer noch Menschen an das Märchen von der sauberen Energie ohne Probleme und ohne Abfall glauben, ist beinahe zum Lachen. Eine kleine Delle in diesen abstrusen Glauben schlägt die - nicht wirklich linke - WELT:

    www.welt.de/wissen...hheit-geloest.html

    • @Kaboom:

      Vielleicht mal Prioritäten setzen. Schenkt man den Informationen über die möglichen Folgen des Klimawandels Glauben, so erscheint ein Müllproblem durch Fusionsreaktoren dagegen vernachlässigbar.

      • @Adam Weishaupt:

        Es wäre anzuraten, dass Sie einfach mal den Artikel lesen. Iter ist nämlich real Grundlagenforschung ohne den Anspruch, einen funktionierenden Fusionsreaktor zu betreiben. Von einem solchen ist die Menschheit heute genauso weit weg wie vor 50 Jahren. Währenddesssen stellt uns die Sonne jeden Tag umsonst mehr Energie zur Verfügung, als wir pro Jahr benötigen. Man kann nur mit dem Kopf schütteln über das Projekt.

  • Die Menge ist nicht gering, aber eine Abklingzeit von wenigen Jahrzehnten bis 100 Jahren ist etwas völlig anderes wie Jahrhunderte bzw. Jahrtausende. Uns einen hunderte Quadratkilometer verseucheden GAU kann es auch nicht geben. Einen Versuch ist es also wert. Und was heißt zu spät? Denken die Grünen die Menschheit stirbt in den nächsten 50 Jahren aus?

  • Es gibt ja immer noch Menschen die glauben, dass Kernfusion eine "saubere" Energie ist. Ich weiß ja nicht genau, woher dieser Glaube kommt. Aber hier ist ein Artikel zum Einstieg:

    www.scinexx.de/dos...e-saubere-energie/

    Zitat: "Insgesamt würde ein Fusionsreaktor bei einer Laufzeit von 30 Jahren 16.000 Tonnen Abfall produzieren, bei seinem Abriss kämen noch einmal mehr als die doppelte Menge hinzu. Von der anfallenden Abfallmenge unterschiedet sich damit ein Fusionsreaktor nicht von einem Kernkraftwerk, zu diesem Schluss kam 1995 auch eine Studie der Europäischen Kommission."

    Na sowas.

    • @Hanno Homie:

      Ist halt ziemlich sauber, für das was man theoretisch rausbekommen könnte.

      Das entstehende radioaktive Material ist Tritium, das erstens viel weniger radioaktiv ist als Plutonium 239, aber vor allem eine Halbwertszeit von 12 Jahren hat. Statt 24.000. Also eine Halbwertszeit die 0,05% derer von Plutonium 239 beträgt.



      Man hat also kaum strahlenden Abfall, der nur bei oraler Einnahme überhaupt gefährlich ist, und der nach wenigen Jahrzehnten gar nicht mehr strahlt (also nichtmal mehr effektiv ungefährliche Strahlung abgibt).

      Klingt ziemlich gut. Hinzu kommt, dass Reaktorkatastrophen ausgeschlossen sind. Sie sind physikalisch unmöglich.

    • @Hanno Homie:

      So ist es. Das Material wird ziemlich verstrahlt in Prozess etc.. Ich fand es mal cool, dann habe ich die Annahmen der Kollegen Physiker mal genauer angeschaut. So Kleinigkeiten wie die Annahme, man könnte ohne weiteres völlig kohlenstoffreie Oberflächen haben und sowas. So Dingers bei denen man sich denkt, fragt mal die die sich mit sowas auskennen. Adventious Carbon...

  • 0G
    06227 (Profil gelöscht)

    Ich nenne es mal Alchemie der Moderne. Ein Versprechen in die Zukunft, alle Probleme lösen sich in Luft auf wenn der Glaube an technologischen Fortschritt nur fest genug ist. (ohne Reflektion darüber, dass 'Fortschritt' kein linearer Prozess in eine Richtung sein muss) Ein sehr bequemes Versprechen - eine ausgemalte Zukunft mit unendlich billiger, sauberer Energie böte natürlich die Möglichkeit betreffend den Lebenstil auf nichts verzichten zu müssen.



    Die Technologie auch 10 Milliarden Menschen mit effizienter Energieversorgung ein lebenswertes Leben zu ermöglichen exisitert ja allerdings nicht nur erst seit gestern. Vllcht auch so ein Symptom der Zeit: spektakuläre Projekte bewegen die Massen, pragmatische Innovation und Effizienzsteigerung im kleinen wird ignoriert.



    Und bevor mir hier sowas wie 'gegenwartsbezogene Fortschrittsfeindlichkeit' entgegnet wird: 20Milliarden€ in Armutsbekämpfung und Bildungsprojekte zu stecken und gleichzeitig bestehende Technologie zur Energieeffizienzsteigerung und -einsparung einfach mal aktiv zu nutzen wäre auch mal eine Form von 'Fortschritt' oder nicht? Wenn in meiner Lebensspanne noch jemand einen Durchbruch zur Nutzung von Fusion erziehlt, gut und schön. Was die Investitionen heute angeht sehe ich aber definitiv andere Prioritäten um Zukunft 'fortschrittlich' zu gestalten.

    • @06227 (Profil gelöscht):

      Es ist keine Alchemie, sondern Kernphysik. Das berühmt berüchtigte E=mc^2 kommt hier ins Spiel. (Massendefekt) Kernfusion nutzt die unterschiedlichen Bindungsenergien pro Nukleon, je nach Kerngröße. Das Prinzip wurde bereits in der Kernspaltung hinreichend oft in der Praxis angewendet.

      Kernfusion braucht deutlich extremere Bedingungen, allerdings spricht nichts dagegen, warum sie nicht auch zur Energienutzung angewendet sollte. In der Sonne findet sie schließlich auch statt. (Auch wenn die Sonne den schlagenden Vorteil hat, dass dort ein höherer Druck herrscht, so dass die Temperaturen nicht so hoch sein müssen.)

      • 0G
        06227 (Profil gelöscht)
        @hey87654676:

        nix für ungut, aber drollig mir Dinge erklären zu lassen die ich sehr gut verstehe.



        Alchemie als Metapher für die Psychologie hinter dem Zukunftsversprechen aka 'alle Leiden der Welt verpuffen einfach wenn man sich mit dem Forschen nur ganz dolle anstrengt'. Nicht so kompliziert oder?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @06227 (Profil gelöscht):

      Ach kommen Sie, da werden im Moment 20 Milliarden oder mehr in die Rettung von Trinkhallen gesteckt. Da ist das Pillepalle.



      Wenn sie Geld in die Energieeffizienz stecken, dann verbrauchen die Menschen mehr Energie. Siehe LED-Lampen, Wohnfläche etc.

      • 0G
        06227 (Profil gelöscht)
        @4813 (Profil gelöscht):

        Immer irgendwo Willkür sich festzulegen wo Pillepalle/Peanuts anfängt... ja vielleicht ist das Geld ganz vernünftig angelegt, dennoch halte ich es für Unsinn sich die Lösung aller Leiden zu versprechen und gleichzeitig passiv zu agieren was die derzeitigen Möglichkeiten angeht. (dezente und dezentrale Energieversorgung)



        Das angesprochene sog. Jevons-Paradox (oder auch rebound-Effekt) ist keinegswegs unumstößliches Naturgesetz, sondern Resultat einer konsumorientierten Gesellschaft und gewinnoptimierenden Wirtschaft..



        Niemand braucht unendlichen und unendlich billige Energie, es sei denn wir halten verschwenderischen Umgang für die alternativlose Norm.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @06227 (Profil gelöscht):

          Wer redet von unendlicher Energie? Aber um allen Menschen ein würdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig den Teil der Natur zu retten, der dann noch übrig ist, sollte es schon paarmal mehr als jetzt sein.

          • 0G
            06227 (Profil gelöscht)
            @4813 (Profil gelöscht):

            wenn ich mir die Kommentare hier so ansehe reden einige von unendlicher Energie.

            Und die Ideen was denn jetzt zu einem 'würdigen Leben' dazugehört und was nicht gehen weit auseinander. ...

            • @06227 (Profil gelöscht):

              zu einem würdigen leben gehört vor allem eine garantierte grundversorgung mit allem lebensnotwendigen-dass heisst eine bedingungslose garantie der sozialen grundrechte .ohne eine solche kommt es aus angst vor not zu destruktiver ökonomischer hyperaktivität.



              darum bin Ich dafür aus der einen welt einen sozialen und demokratischen bundesstaat zu machen .und ein bedingungsloses grundeinkommen zu einem individuellen menschenrecht

  • Bei den Summen mit denen die EU demnächst um sich wirft sind die 6 Mrd. € für Iter wohl wirklich zu vernachlässigen.

    Vor allem weil auch eine Technologie damit erfoscht wird die im Erfolgsfall die Energieprobleme der Zukunft lösen kann ohne flächendeckende Naturzerstörung.

  • Leider hat der Autor keinen Hinweis gegeben, weshalb er sich betreffs Kernfusion hauptsächlich auf „zu spät“ und „zu teuer“ konzentriert. Weil er sonst hätte zugeben müssen, dass die kontrollierte Kernfusion deutlich weniger problematisch als die Kernspaltung in den heutigen AKW ist: Beim Betrieb fällt kein Atommüll an (lediglich bestimmte Anlagenteile bei der Wartung). Im Havariefall gibt es keine Kernschmelze wie in Tschernobyl und Fukushima, sondern das Vakuum verschwindet aus der Anlage und im selben Moment stoppt die Kernfusion.



    Seit den 1950ern träumten Wissenschaftler und Techniker vom Fusionsreaktor. Das Problem ist der hohe Anspruch an die Technologie, der bisher nicht zu erfüllen war und nun zwangsläufig zum hohen Preis führt.



    Wieso kommt eigentlich die Kernfusion „viel zu spät“? Solar- und Windkraft-Energie haben nach wie vor den Nachteil, dass sie in dunklen, windstillen Nächten nicht erhältlich sind. Und was dann, wenn die fossilen Energieträger nicht mehr zur Verfügung stehen und die Wasserkraft aus Talsperren nicht ausreicht?

  • Die negative Einstellung der Grünen zu Fusionsraktoren verstehe ich nicht.

    Das ist die einzige Technologie die auf lange Sicht das Leben wie wir es kennen auf Dauer erlauben wird.

    Auch die Regenerativen verbrauchen ja auch Ressourcen die nicht erneuerbar sind, sei es Kohlefaser aus Erdöl, Betonfundamente die man nicht wiederverwendet (oder kann)....

    Sinnvoll wäre die Forschungsbudgets zu erhöhen!

    • @danny schneider:

      Kohlefaser ist Kohlenstoff, und der ist in fast jedem organischen Material enthalten, also auch in Pflanzen usw.

      Erdöl wird vor allem als Energiequelle nicht so einfach zu ersetzen sein, als materieller Rohstoff ist es nichts besonders...Kohlenwasserstoffe halt vor allem...

  • ITER ist nicht der einzige Fusionsreaktor, und mit ihm steht und fällt nicht alles. Es gibt z.B. den Stellarator in Deutschland, der durchaus Forschungsergebnisse liefert. Es ist noch gar nicht klar, welcher Reaktortyp der vielversprechendste ist. Daß die Erprobung Geld kostet, ist wohl klar. Die Hoffnung auf eine saubere Energiequelle rechtfertigt das aber. Im Gegensatz zum Atomreaktor ist ITER nämlich kein dreckiger nuklearer Tauchsieder, das könnte auch bei den Grünen mal angekommen sein.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @kditd:

      Aber die grüne Urangst, vor Strahlen und elektromagnetischen Feldern ist nicht so leicht zu überwinden.



      Und wenn die wüssten, dass auch noch Neutrinos in großer Zahl entstehen, die durch ihren Astrallaib wandern können...

    • @kditd:

      Wieso ist Kernfusion sauber? Wie kann man auf diese Idee kommen, nachdem man sich damit beschäftigt hat?

      • @Hanno Homie:

        Vermutlich indem man sich ernsthaft damit beschäftigt und nicht "Nachteile Kernfusion" oder "Kernfusion Hexenwerk" in Google eingibt. Die Vorteile überwiegen schlichtweg.

      • @Hanno Homie:

        Weil kein Abfall und keine Abgase entstehen. Lediglich ein paar Teile des Reaktors werden im Betrieb "radioaktiv".

        aber keine Gammastrahler wie in Spaltreaktoren. Das stellt man 100Jahre in die Ecke und die Radioaktivität ist weg... etwa so wie beim LHC im CERN...

        Selbst wenn ein Fusionsreaktor mit großem Bums im die Luft fliegt ist vielleicht 1km² temporär "verseucht"

        PS: große Solarzellenflächen reflektieren Licht in die Atmosphäre, ändern den Wärmehaushalt darin und Windräder entnehmen dem Wind Energie.



        Das ist im globalen Maßstab nicht schädlich?

  • Hochinteressant, finde ich! Und die Grünen könnten hier durchaus mal beides in Betracht ziehen: Kernfusion und den Ausbau der klassischen Erneuerbaren. Falls die Kernfusion stabil funktoniert, und darauf weist einiges hin, wären viele Energieprobleme gelöst, oder nicht? Das heißt ja nicht, dass Windräder und so verschwinden werden.

  • "Es werde immer klarer, dass Kernfusion für die notwendige Energieversorgung der Zukunft viel zu spät komme, wenn sie überhaupt erfolgreich sein sollte." Aus dem Mund der Grünen ein sehr schwaches Argument. Wer hat denn die Entwicklung dieser Technologie, die uns eine CO2-arme Energieversorgung hätte sichern können, nach Kräften behindert?

  • Was soll diese grauenhafte Genitivbildung "Montage von Fusionsreaktor"? Eine vom Spiegel erfundene Unsitte. Der richtige Genitiv "des Fusionsreaktors" ist nur um einen Buchstaben länger.

  • Es gibt den Brief der Fusionskonstante. Einfach mal googlen. Daran hat sich in den Jahrzehnten nichts geändert. Hinzu kommt: Jedesmal wird der Arbeitsplan gekürzt wenn die öffentliche Hand sagt nein, das wird zu teuer. Dann muss wieder Geld zugeschossen werden weil sich der gekürzte Arbeitsplan wird teuerer geworden ist. Und so geht das. Es lohnt sich nebenbei bemerkt auch zu gucken was für Aktivitäten aus dem Projekt mitgefördert werden. Da taucht Wasserstoff, Hochtemperatur etc. zum Teil nicht mal im abstract als Begriff auf.



    Idee ist toll aber der Weg dahin zu lang.

  • Fusionsreaktoren sind die konstanteste Energieversorgung, die man sich denken kann. Seit Jahrzehnten liefert sie "in fünf Jahren" Energie. Das wird auch immer so bleiben.

    • @Saber Baser:

      ich dachte seit Jahrzehnten liefert sie "in dreissig jahren" Energie. aber ich denke es gibt hier unterschiedlichste quellen :)

  • 2,7 Mrd. von der gesamten EU über sieben Jahre? Also ca. 14 Mio. pro Land pro Jahr. Davon kann man kaum einen Kilometer Autobahn bauen. Was daran nach staatshaushaltlichen Maßstäben teuer sein soll, erschließt sich mir nicht. Im Gegenteil würde die Kernfusion vielleicht nicht zu spät kommen, wenn man einfach mal Summen in die Hand nehmen würde, die einer potenziell bahnbrechenden Technologie wenigstens im Ansatz angemessen sind.

  • Da jedsde eh alles mit Geld zugeschissen wird; gebt denen die 20 Mrd. auf einen Schlag und fragt in 7-8 Jahren mal nach wie weit die sind; mit dem Geklecker an Kohle können die Forscher halt keinen Krieg gewinnen. Und entweder es klappt halt dann perspektivisch bis ca. 2035 oder es war ein Irrtum. Blöder wird die Welt dadurch ned und außerdem wid damit die Hochtechnologie-Industrie gefördert; das ist weitaus zukunftsträchtiger als VW & Co. zu pampern...

  • Mit Größe alleine ist ein Energie liefernder Fusionsreaktor möglich, davon bin ich überzeugt.Wirtschaftlich aber völlig untragbar, nach dem bisherigen Forschungsstand. Plasma- und Fusionswissenschaftler wird es weiterhin geben und es ist überhaupt nicht ausgeschlossen, dass diese neue, durchschlagende Ideen entwickeln. Dazu muss man nur den vergleichsweise preiswerten Lebensunterhalt der Physiker sichern.



    Ich denke da an die richtungsweisende Idee der sogenannten Strahlkühlung am großen Protonenbeschleuniger im CERN durch van der Meer und Rubbia. Dazu war eigentlich nur Spielzeug am Studiertisch nötig, und es funktionierte auf Anhieb, dann auch an der großen Maschine.



    Wenn, wie bei Iter, alle Kosten für das eine, ziemlich fest zementierte Großprojekt anfallen, ist für Ideenfreiheit kein Platz mehr.



    Ich beobachte gerade, wie in Karlsruhe alternative Projekte Raum bekommen (KIT). Auf den lähmenden Einfluss bundesdeutscher Geldgeber verzichtet man da gerne. Ich erinnere mich an die effektive Entwicklung des schnellen Brutreaktors am FZK, die damals noch nicht lähmenden Vorschriften unterworfen war, damit vergleichsweise preiswert, sodass es schließlich leicht fiel , die gesamte deutsche Reaktorentwicklung aus Gewissensgründen einzustellen. Wir sollten uns nicht zum Sklaven zu großer Projekte machen. Dazu gehören auch Weltbeherrschungsideen.

  • Je später diese Monsteranlage fertig wird, um so besser. Am besten wäre es, ihre Fertigstellung würde letztlich an den zu hohen Kosten scheitern, bevor sie das erste Mal in Betrieb genommen werden kann. Das Gefährliche an Vorhaben dieser Art ist nämlich, dass bis zum ultimativen Beweis dafür, dass mit besonders großen Chancen auch in ihrem Fall vergleichbar groß Risiken verbunden sind, keine Kritik daran laut werden darf.

    Der allgemeine Ehrgeiz verbietet es erfahrungsgemäß, auch nur ansatzweise über die (naturgemäß vorhandenen, bislang aber nicht thematisierten) Risiken neuer Technologien zu diskutieren. Es wäre ganz schlecht für’s „Geschäft“ (das Einwerben der nötigen Gelder), wenn Zweifel aufkämen an der Wunderwirkung des Vorhabens. Wenn sich die Zweifel dann nach der ersten (Beinahe-)Katastrophe nicht mehr unterdrücken lassen, weil sie sich für jeden sichtbar manifestiert haben, ist es allerdings meist wirklich schon zu spät für ein Umdenken.

    Ein Huhn, das einmal aus dem Ei gekrochen ist, kann nicht zurück. Zu viele zu mächtige Menschen würden nach eigener Ansicht zu viel verlieren, als dass sie ihre Irrtümer eingestehen und korrigieren könnten. Das war so und das wird so bleiben, bis der Mensch an seiner Arroganz erstickt ist. Ebenbürtige Gegner außerhalb der eigenen Spezies, die ihn Respekt im traditionellen Sinn lehren könnten, hat er schließlich nicht mehr.

    • @mowgli:

      Und was ist die Lösung? Risiken verbieten, neue Technologien lieber gar nicht erst anfassen, dann noch bestehende schädliche oder riskante abschaffen => zurück in die klassische Antike?

      • @Normalo:

        Alles soll bleiben, wie es ist: Strom aus der Dose, Wasser aus dem Hahn, Geld vom Automaten.

  • Siehste mal an.



    Wenn die Grünen schon nicht schreckliche Strahlung, Atommüll, die Gefahr von Terroranschlägen und die umweltzerstörende Gewinnung von Uran als Argumente gegen den technischen Fortschritt anbringen können muss sich doch was anderes finden lassen ...

    • @Bolzkopf:

      Solche Dinge wurden sogar von Grünen selbst benannt :-)

      "Zu unserem schwierigen Verhältnis zur Wissenschaftlichkeit gehört, dass wir bestimmte Themenfelder als Partei regelrecht tabuisieren. Etwas spöttisch zugespitzt: alles mit Atomen oder Genen ist uns nicht ganz geheuer."

      www.gruene.de/arti...n-und-wissenschaft

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    "Es werde immer klarer, dass Kernfusion für die notwendige Energieversorgung der Zukunft viel zu spät komme"



    Die Grünen können aber weit in die Zukunft blicken. Wenn einstmals alle zehn Milliarden Menschen ausreichend Nahrung, Bildung, Wohnraum etc zur Verfügung haben werden, wird der Energiebedarf gewaltig sein.



    Hinzu kommt, bisher werden die meisten Dinge in der Welt aus freien Ressourcen produziert. Man bohrt ein Loch in die Erde und fördert Erdöl, das zu Plastik verarbeitet wird. Der Prozess trägt sich selbst. Zukünftig muss man eine sehr große Energiemenge hineinstecken, um das Erdöl, beispielsweise durch CO2 Capture zu ersetzen.



    Die Grünen sind satt - wozu Neues wagen?!

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Du meinst in Zukunft gebe es ausreichend andere Energiequellen? Ja, dann wäre Fusion überflüssig.Die meisten Länder setzen schon wieder auf Kernspaltung. Gestatte, dass ich anderer Meinung bin. Fusionsreaktoren wurden viel zu früh gebaut. Man weiß nicht einmal, wie man sie wirtschaftlich betreiben könnte. Die viel zu teuren ,überflüssigen Versuche sollte frau stoppen, aber doch nicht die Forschung.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Warum nicht? Weil es teuer ist und seit Jahrzehnten nicht in die Puschen kommt. Es ist die Idee eines Auswegs der ein weiter so ermöglichen soll.

      • @sachmah:

        Ist halt nicht so einfach die Sonne auf die Erde zu holen. Aber wenn es irgendwann hinhaut und wirtschaftlich betrieben werden kann, sind alle Energiesorgen der Menschheit für immer vergessen.